Gegen die "Shut up and group up"-Mentalität
Am Mittwoch, 18. Nov 2015 im Topic 'swtor'
"In einem MMO...", "Es war schon immer so...", "Es gehört dazu...", "Solo-Spieler sollten sich in einem MMO ohnehin fragen..." - Dogmen sind praktisch, man nimmt sie als unumstößlich an und spart sich dadurch selbst über gewisse Dinge nachzudenken. Zugleich kann man zum Verteidigen von Dogmen auch eher mit Feuer und Flamme auf die Barrikaden gehen, weil man sich im Besitz der Wahrheit wähnt.
In meinen Augen präsentieren sich die Nerf-Befürworter in der CompanionGate-Debatte vor allem als Ideologen und schlechte Sieger. Man verteidigt ein System, kein konkretes Anliegen. Man kämpft für Idealvorstellungen. "Zealots. Great if they are on your side." um Koth Vortena zu zitieren. Fallen Empire war als ultimative Solo-Erfahrungen ausgelegt, sogar in den Presse-Statements. Und man freute sich, weil das eine Abkehr vom alten Kurs war. Die MMO-Branche zerbröckelt, sie ist nicht mehr zeitgemäß. Der Spieler von heute ist mehr Casual und weniger treu. Das kennt man auch aus der Politik, Massenparteien schrumpfen auf überschaubare Größe zusammen und oft bleiben einem da nur die Fanatiker, die Ideologen und Dogmatiker übrig. Der Rest geht und bleibt oft schon lieber zu Hause. Argumente wie "Mir sind kleine Communitys lieber..." sind aus Sicht des Entwicklers gefährlich, weil sie unlukrativ sind.
Mit 4.0 hat man Heldenquests als Dailies etabliert. Anstatt eines Ruf-Systems gibt es das Allianz-System und anstatt Ruf-Trophäen sammelt man nun Einfluss bei seinen Allianz-Spezialisten. Heldenquests wurden damit zu Dailies, wobei man den Helden 2+ Titel beibehielt. Doch das geschah eher notgedrungen. Wie man aus dem Datamining weiß experimentierte BioWare einige Zeit mit der Bezeichnung Expert Mode, weil Helden-Quests ja seit jeher schon teilweise solobar waren und BioWares Entwickler selbst den Gefährten als zweiten Mitspieler gerechnet haben, daher Helden 2. Aber während der PTS-Phase wurde der Expert Mode-Titel wieder gestrichen, auf Feedback der Beta-Tester hin, die meinten diese Bezeichnung würde irritieren, wenn die Festungen doch für 2 Spieler ausgelegt wären. Schon damals kritiserte man die Stellung der H2+ Festungen, weil diese ja Teil einer Story sind und Story in 4.0 solobar sein sollte. Anstatt von Expert Mode auf Heroic Mode umzusatteln (was dem Beispiel der PVE-Raumkämpfe, die ja als [Helden]-Raumkämpfe auch solobar sind) griff man lieber auf das alte Heroic 2+ Muster zurück.
Warum? Aus Furcht vor den Ideologen, die wie Genderwissenschaftler argumentieren, dass die Sprache schon die Wahrheit definiert, weshalb man bei Titeln aufpassen muss. Das Helden 2+ aufzugeben wäre eine ideologische Katastrophe gewesen.
Man ging also einen anderen Weg, behielt die Bezeichnung Helden 2+ bei, erhöhte aber den Stellenwert der Gefährten. Nun hätten beide Seiten glücklich sein können, doch es gab Neid. Den Neid jener die 4 Jahre immer über die mächtigsten Gefährten verfügt hatten, weil sie stets an der Spitze der PVE-Pyramide standen. Mit dem besten PVE-Equip fiel auch das beste Gefährtenequip ab und so war man der trägen Masse immer voraus. Nun war das nicht mehr Fall, das Ego einiger Elitisten war schwer angekratzt. Zu viele Spieler konnten zu einfach den "Das Original"-Titel erreichen und sich auf eine Stufe mit angeblichen Halbgöttern stellen. Gotteslästerung! Da glaubt man einen Titel zu tragen, den nur 1% der Spielerschaft erreichen können und es sind doch mehr. Ranglisten-PVP scheint mir, mit dem zuletzt nicht nur an die Gold Tier-Spieler vergebenen Nexu-Mount, ein gutes Vergleichsbeispiel abzugeben, wie verwundete Egos zu herrlichen Shitstorms führen können.
Andererseits zolle ich den Spielern auch Respekt, die mit Tweets, Forenposts und PNs erfolgreich für ihre "bragging rights" gekämpft haben. Für sein Recht zu kämpfen klingt auch gut und fühlt sich vor allem gut an. Die vielleicht etwas bitteren Nachwirkungen (die man auch selbst zu spüren bekommt) spült man mit dem Siegesschluck einfach hinunter.
Während die einen ihr Weltbild gerettet haben, haben die anderen aber etwas ganz konkretes verloren.
Warum spielt man solo? Aus Gründen die nichts mit Ideologie, sondern praktischen Erwägungen zu tun haben. Vielleicht spielt man zu unmöglichen Zeiten. Vielleicht legt man aber auch ein unmögliches Tempo vor. Ich bin selbst nie ein Fan davon gewesen für Dailies in Gruppen zu wechseln, außer bei bestimmten Spawns, wo es einfach praktisch ist. Dailies sollten für mich schlichtweg rasch vorüber sein. Im Gegensatz zu manchen Nerf-Befürwortern habe ich weder Zeit noch Lust mich lange zu plagen. Was zu lange dauert streiche ich einfach.
Das sich gerade jene für Gruppenzwang aussprechen, die sonst über den Gruppenfinder und Randoms schimpfen verwundert mich. Steckt da Masochismus oder purer Sadismus dahinter? Anders kann ich es mir nicht vorstellen, dass man sich die Heroics so qualvoll wie möglich machen will. Wer gut geölte Gruppen hat wird kein Problem haben, wer sich mit von Quest zu Quest wechselnden Random-Partnern herumschlagen muss wird sich früher oder später fragen, wer ihm diese Suppe eingebrockt hat. Derjenige, der vermutlich überhaupt keine Heldenquests läuft, weil ihm das ohnehin zu low ist. Also doch nur Sadismus? Mir kam es jedenfalls in den letzten Wochen so vor, als würden einige Nerf-Befürworter gezielt auf den wehrlosen und in den Foren kaum vertretenen "Kleinen" herumhacken.
In meinen Augen präsentieren sich die Nerf-Befürworter in der CompanionGate-Debatte vor allem als Ideologen und schlechte Sieger. Man verteidigt ein System, kein konkretes Anliegen. Man kämpft für Idealvorstellungen. "Zealots. Great if they are on your side." um Koth Vortena zu zitieren. Fallen Empire war als ultimative Solo-Erfahrungen ausgelegt, sogar in den Presse-Statements. Und man freute sich, weil das eine Abkehr vom alten Kurs war. Die MMO-Branche zerbröckelt, sie ist nicht mehr zeitgemäß. Der Spieler von heute ist mehr Casual und weniger treu. Das kennt man auch aus der Politik, Massenparteien schrumpfen auf überschaubare Größe zusammen und oft bleiben einem da nur die Fanatiker, die Ideologen und Dogmatiker übrig. Der Rest geht und bleibt oft schon lieber zu Hause. Argumente wie "Mir sind kleine Communitys lieber..." sind aus Sicht des Entwicklers gefährlich, weil sie unlukrativ sind.
Mit 4.0 hat man Heldenquests als Dailies etabliert. Anstatt eines Ruf-Systems gibt es das Allianz-System und anstatt Ruf-Trophäen sammelt man nun Einfluss bei seinen Allianz-Spezialisten. Heldenquests wurden damit zu Dailies, wobei man den Helden 2+ Titel beibehielt. Doch das geschah eher notgedrungen. Wie man aus dem Datamining weiß experimentierte BioWare einige Zeit mit der Bezeichnung Expert Mode, weil Helden-Quests ja seit jeher schon teilweise solobar waren und BioWares Entwickler selbst den Gefährten als zweiten Mitspieler gerechnet haben, daher Helden 2. Aber während der PTS-Phase wurde der Expert Mode-Titel wieder gestrichen, auf Feedback der Beta-Tester hin, die meinten diese Bezeichnung würde irritieren, wenn die Festungen doch für 2 Spieler ausgelegt wären. Schon damals kritiserte man die Stellung der H2+ Festungen, weil diese ja Teil einer Story sind und Story in 4.0 solobar sein sollte. Anstatt von Expert Mode auf Heroic Mode umzusatteln (was dem Beispiel der PVE-Raumkämpfe, die ja als [Helden]-Raumkämpfe auch solobar sind) griff man lieber auf das alte Heroic 2+ Muster zurück.
Warum? Aus Furcht vor den Ideologen, die wie Genderwissenschaftler argumentieren, dass die Sprache schon die Wahrheit definiert, weshalb man bei Titeln aufpassen muss. Das Helden 2+ aufzugeben wäre eine ideologische Katastrophe gewesen.
Man ging also einen anderen Weg, behielt die Bezeichnung Helden 2+ bei, erhöhte aber den Stellenwert der Gefährten. Nun hätten beide Seiten glücklich sein können, doch es gab Neid. Den Neid jener die 4 Jahre immer über die mächtigsten Gefährten verfügt hatten, weil sie stets an der Spitze der PVE-Pyramide standen. Mit dem besten PVE-Equip fiel auch das beste Gefährtenequip ab und so war man der trägen Masse immer voraus. Nun war das nicht mehr Fall, das Ego einiger Elitisten war schwer angekratzt. Zu viele Spieler konnten zu einfach den "Das Original"-Titel erreichen und sich auf eine Stufe mit angeblichen Halbgöttern stellen. Gotteslästerung! Da glaubt man einen Titel zu tragen, den nur 1% der Spielerschaft erreichen können und es sind doch mehr. Ranglisten-PVP scheint mir, mit dem zuletzt nicht nur an die Gold Tier-Spieler vergebenen Nexu-Mount, ein gutes Vergleichsbeispiel abzugeben, wie verwundete Egos zu herrlichen Shitstorms führen können.
Andererseits zolle ich den Spielern auch Respekt, die mit Tweets, Forenposts und PNs erfolgreich für ihre "bragging rights" gekämpft haben. Für sein Recht zu kämpfen klingt auch gut und fühlt sich vor allem gut an. Die vielleicht etwas bitteren Nachwirkungen (die man auch selbst zu spüren bekommt) spült man mit dem Siegesschluck einfach hinunter.
Während die einen ihr Weltbild gerettet haben, haben die anderen aber etwas ganz konkretes verloren.
Warum spielt man solo? Aus Gründen die nichts mit Ideologie, sondern praktischen Erwägungen zu tun haben. Vielleicht spielt man zu unmöglichen Zeiten. Vielleicht legt man aber auch ein unmögliches Tempo vor. Ich bin selbst nie ein Fan davon gewesen für Dailies in Gruppen zu wechseln, außer bei bestimmten Spawns, wo es einfach praktisch ist. Dailies sollten für mich schlichtweg rasch vorüber sein. Im Gegensatz zu manchen Nerf-Befürwortern habe ich weder Zeit noch Lust mich lange zu plagen. Was zu lange dauert streiche ich einfach.
Das sich gerade jene für Gruppenzwang aussprechen, die sonst über den Gruppenfinder und Randoms schimpfen verwundert mich. Steckt da Masochismus oder purer Sadismus dahinter? Anders kann ich es mir nicht vorstellen, dass man sich die Heroics so qualvoll wie möglich machen will. Wer gut geölte Gruppen hat wird kein Problem haben, wer sich mit von Quest zu Quest wechselnden Random-Partnern herumschlagen muss wird sich früher oder später fragen, wer ihm diese Suppe eingebrockt hat. Derjenige, der vermutlich überhaupt keine Heldenquests läuft, weil ihm das ohnehin zu low ist. Also doch nur Sadismus? Mir kam es jedenfalls in den letzten Wochen so vor, als würden einige Nerf-Befürworter gezielt auf den wehrlosen und in den Foren kaum vertretenen "Kleinen" herumhacken.
xellmann,
Mittwoch, 18. November 2015, 17:00
sehr schön zusammengefasst. Aber im englischen Forum hat sich gerade eine Macht formiert. Die Cassuals sind aufgewacht.
So viele ich kündige mein Account und macht es wieder besser habe ich lange nicht gelesen und gegen die Progress Raider kam ganz schön Wind auf.
So viele ich kündige mein Account und macht es wieder besser habe ich lange nicht gelesen und gegen die Progress Raider kam ganz schön Wind auf.
pfannenstiel,
Mittwoch, 18. November 2015, 17:16
The Old Republic Episode VII: Das Erwachen der Casuals
Auf reddit gibt es schon das erste Beweisvideo, dass man die Festungen auch weiterhin solo machen kann. Passenderweise von einem PT mit 224er Haupthand, Nebenhand und Relikten, während er "nur" 192er Armierungen für den Setbonus nutzt. Mods und Verbesserungen sind weitgehend auch 220er und 224er. FotM-Klasse, optimierter Ultimate Gear, Lieblingsklasse... und nur dreimal gestorben.
Auf reddit gibt es schon das erste Beweisvideo, dass man die Festungen auch weiterhin solo machen kann. Passenderweise von einem PT mit 224er Haupthand, Nebenhand und Relikten, während er "nur" 192er Armierungen für den Setbonus nutzt. Mods und Verbesserungen sind weitgehend auch 220er und 224er. FotM-Klasse, optimierter Ultimate Gear, Lieblingsklasse... und nur dreimal gestorben.
xellmann,
Mittwoch, 18. November 2015, 17:45
Ja so wie jeder Casual von uns doch aussieht ^^
Hast du den nicht jeden Twink mit Ultimate Gear ausgestattet ?
Also jetzt bin ich enttäuscht.
Ich renne heute mit einem Stoffi durch die Sternenfestungen. Ich hab echt Angst :-P
Hast du den nicht jeden Twink mit Ultimate Gear ausgestattet ?
Also jetzt bin ich enttäuscht.
Ich renne heute mit einem Stoffi durch die Sternenfestungen. Ich hab echt Angst :-P
benea,
Mittwoch, 18. November 2015, 17:55
Irgendwie bin ich auch ein Nerf-Befürworter, wenn auch mit Einschränkung.
Testweise konnte ich die Planeten-H2 weiter solo machen, da ich alten Content gerade nutze, viele 50+ noch auf 65 zu bringen. Subjektiv merke ich ich also nicht, dass die Gefährten viel zu schwach wären (Heal, DD).
Allerdings sollte sich der Gruppenzwang auf FP und OPs beschränken. Für die Sternenfestungen halte ich einen Zwang als nicht angebracht, man sollte hier auch einen Solo-Mode haben, der genauso zählt. Wozu ist der Solo-Mode denn überhaupt gut?
Abgesehen von den Sternenfestungen: wozu benötigt man so starke Gefährten wie in 4.0.0/4.0.1 ? Alle Helden-Quests funktionieren weiter einwandrei solo und ich schlaf nun wenigstens nicht mehr dabei ein.
Testweise konnte ich die Planeten-H2 weiter solo machen, da ich alten Content gerade nutze, viele 50+ noch auf 65 zu bringen. Subjektiv merke ich ich also nicht, dass die Gefährten viel zu schwach wären (Heal, DD).
Allerdings sollte sich der Gruppenzwang auf FP und OPs beschränken. Für die Sternenfestungen halte ich einen Zwang als nicht angebracht, man sollte hier auch einen Solo-Mode haben, der genauso zählt. Wozu ist der Solo-Mode denn überhaupt gut?
Abgesehen von den Sternenfestungen: wozu benötigt man so starke Gefährten wie in 4.0.0/4.0.1 ? Alle Helden-Quests funktionieren weiter einwandrei solo und ich schlaf nun wenigstens nicht mehr dabei ein.
pfannenstiel,
Mittwoch, 18. November 2015, 18:13
Die Festungen sind ein seltsames Zwitterding. Einerseits hat man versucht sie als Heroic Mode aufzubauen, andererseits hat man dabei versagt, als man sie doch zu Helden 2+ erklärte. Ich wäre dafür die Helden 2+ Bezeichnung zu streichen, sie einem Nerf zu unterziehen und damit für jedermann zu öffnen. Sie sind ja auch nicht im Gruppenfinder und nur über Odessen zugänglich.
Im Grunde hätte man sie gar nicht gebraucht, aber es gab sie eben. Man hat sich dran gewöhnt, jetzt zurückzurudern ist das Problem. Wir haben von Ambrosia gekostet und sind jetzt Godmode-süchtig. Hätte man mit nur leicht gegenüber 3.0 gebufften Gefährten gestartet wäre alles anders gelaufen. Ich bin schon gespannt wie es sich jetzt als Sterblicher anfühlen wird.
Im Grunde hätte man sie gar nicht gebraucht, aber es gab sie eben. Man hat sich dran gewöhnt, jetzt zurückzurudern ist das Problem. Wir haben von Ambrosia gekostet und sind jetzt Godmode-süchtig. Hätte man mit nur leicht gegenüber 3.0 gebufften Gefährten gestartet wäre alles anders gelaufen. Ich bin schon gespannt wie es sich jetzt als Sterblicher anfühlen wird.
vigosolo,
Donnerstag, 19. November 2015, 03:19
Ist jemand von euch auch schon aufgefallen das die Repkosten rausgepatcht wurden ?
:D
:D
castillian,
Donnerstag, 19. November 2015, 07:52
@ vigo
ich fand es gestern schon merkwürdig das ich 2 mal gestorben bin und keine kosten hatte ich dachte zwar das is wegen gildenrep aber es kam mir schon seltsam vor
ich fand es gestern schon merkwürdig das ich 2 mal gestorben bin und keine kosten hatte ich dachte zwar das is wegen gildenrep aber es kam mir schon seltsam vor
pfannenstiel,
Donnerstag, 19. November 2015, 08:23
0 Repkosten für -75% Gefährtenheilung, eigentlich ein fairer Tausch. Hoffentlich ist's kein weiterer Bug.