Die richtige Spezies
Wenn ich mich schon dafür entscheide die rund 800 Kartellmünzen für einen Spezieswechsel auszugeben oder eine Million bzw. 600 KM in den Kauf einer Spezies investiere, dann will ich auch, dass diese zum entsprechenden Charakter passt. Die Suche nach der geeigneten Spezies für einen Charakter dauert bei mir oft Jahre und eine unpassende Spezies gewählt zu haben hat bei mir durchaus schon einmal dazu geführt, dass ich den betreffenden Char wieder gelöscht habe.

Dass ich mir nach 3.3 noch keine Togruta angelegt habe liegt daran, dass ich keine Verwendungsmöglichkeit für diese Spezies finde. Die Togruta würden bei mir als unnützer Unlock herumgammeln, ähnlich wie Rattataki oder imperiale Zabrak. Insgesamt gibt es derzeit drei Spezies die ich überhaupt nicht nutze. Es liegt an den Charakteristiken dieser Spezies, wie Aussehen, Clipping und auch der Lore, die mich etwa sehr lange auch davon absehen ließen etwa eine Twi'lek zu verwenden. Wenn ich eine Alien-Spezies verwende dann muss bei dieser alles zum gewählten Charakter passen, nicht nur die Story. Clipping störte mich bei den Twi'leks etwa besonders und Clipping ist auch einer der Gründe warum ich bestimmte Waffen oder Rüstungen ad acta gelegt habe. Clipping-Probleme werden seitens BioWare einfach ignoriert und das bedeutet auch, dass ein gewisser Prozentsatz an Kartellmarkt-Items einfach auf ewig verbuggt sein wird, weil die Mehrheit dann doch über die Bugs hinwegzusehen bereit ist. Nur der Pedant wird eben halb wahnsinnig wenn er Bärte oder Haare in seine Rüstung clippen sieht und ein Lichtschwert ertragen soll, dessen Klinge einige Zentimeter abseits des Emitters erzeugt wird.

In meinem Vermächtnis besitze ich vor allem vier "Aliens" die alle meine nörgeligen Ansprüche erfüllen und mit denen ich leben kann.

Ein Cathar-Kopfgeldjäger


Ich habe die Cathar 2013 gekauft, um BioWare damit zu zeigen, dass ich gerne weitere Spezies sehen würde. Das Votum war allerdings wohl nicht nachdrücklich genug, denn trotz der Bestätigung "Ja die Cathar haben sich gut verkauft" dauerte es zwei Jahre bis zur nächsten Spezies-Einführung. Hoffentlich kommt die nächste Spezies diesmal schneller.

Und die 2013 eingeführten Cathar sehen gut aus, auch wenn man über Geschmäcker bekanntlich streiten kann. Nur einen Verwendungszweck konnte ich für die Cathar lange keinen finden. Nach zwei Versuchen mir einen Cathar-Juggernaut schmackhaft zu machen gab ich irgendwann auf. Bis ich anlässlich der Togruta-Ankündigung auf die Idee kam meinen seit 2011 unveränderten Powertech (mein allererster Charakter und erster 50er) umzuwandeln.

Ein Cathar-Kopfgeldjäger, passt das überhaupt? Gerade weil man als Kopfgeldjäger ja mit den Mandalorianern zusammenarbeitet ist die Wahl eines Cathar nicht unproblematisch. Warum das? Vor 300 Jahren begingen die Mandos ein Massaker an den Cathar und löschten die Spezies beinahe aus, seitdem herrscht böses Blut zwischen Cathar und Mandalorianern. Doch Cathar sind eben auch geborene Jäger, Krieger und verfügen über die richtigen Instinkte zur Kopfgeldjagd.

In meiner Vorstellung passt die Sabotage meines Cathar Kopfgeldjägers durch den Mandalorianer Tarro Blood sehr gut zur gegenseitigen Abneigung zwischen Cathar und Mandos. Trotzdem bewies am Ende mein Cathar, dass er der bessere Jäger ist und triumphierte über alle Mandos in der Großen Jagd. Der Champion wurde diesmal ein Erzfeind der Mandalorianer, der mit Mandos und Imps eigentlich keine sehr große Freude hatte. Mein heller Powertech passt sehr gut zu einem ehrenhaften Kopfgeldjäger, der versucht vergangenes Unrecht zu sühnen und nebenbei auch bereit ist auch die eigene Fraktion zu sabotieren. Immerhin stand auf Cathar vor 300 Jahren nur eine einzige Mandalorianer gegen den Völkermord an den Cathar und wurde dafür von Cassus Fett erschossen.

Mein Cathar ist allerdings auch Mandalorianer. Er nahm diese Ehre an, um die Mandalorianer zu verändern und eine Brücke zwischen Cathar und Mandalorianern zu schlagen. Man stelle sich einen Reinblut-Sith als Jedi Ratsmitglied vor, genauso ließe sich auch ein Cathar-Mando-Kopfgeldjäger betrachten. Seine Crew ist sein Rudel, seine Stärke sind seine Instinkte und wenn er eher mando-untypisch Rüstungen trägt ist das ein Ausdruck seiner Sozialisierung als Raubtier.

Ein Miraluka Sith Hexer


Mein lange Zeit einziger Hexer begann seine Karriere ursprünglich als Mensch, doch dann wurde 2013 die Möglichkeit des Spezieswechsels eingeführt. Ein Miraluka-Gelehrter gehörte ursprünglich zu den ersten Charakteren die ich mir in SWTOR angelegt habe, die aber Servertransfers, neue Vorlieben und spätere Experimente nicht überlebten. Mein Interesse für einen Miraluka war also immer schon da, nur die Umsetzung brauchte ihre Zeit, zumal man vor 2.1 nur dann einen Alien spielen konnte, wenn man seinen Charakter auch anfangs als solchen angelegt hatte.

Miraluka sind blind, aber auch machtempfänglich und das machte die Spezies auch bereits einmal zum Ziel eines Machtnutzer fressenden Ungetüms, Darth Nihilus. Miraluka sehen durch die Macht und das dürfte ihrer Wahrnehmung eine einzigartige Perspektive verleihen. Als Sith Krieger sind aber wohl auch unbrauchbar, selbst wenn sie über Daredevil-Sinne verfügen dürften. Die einzigartige Sicht auf die Macht und die tiefe Verbindung zu dieser machen Miraluka jedoch zu sehr fähigen Jedi Gelehrten und Sith Hexern. Dass ein vom Imperium versklavter Miraluka als Sith rekrutiert werden könnte ist gut möglich.

Da Miraluka auch mit Menschen Kinder haben können ist es auch möglich, dass man als Miraluka menschliche oder sogar Sith-Vorfahren haben könnte (Sith und Menschen waren ja auch kompatibel). Demzufolge könnte Aloysius Kallig also auch einen Miraluka-Nachfahren haben, selbst wenn dieser das zunächst gar nicht glauben kann.

Ein Chiss als Imperialer Agent


Großadmiral Thrawn machte es vor, wie ein loyaler Imperialer nach dem Untergang des Imperiums als Kriegsherr erfolgreich sein konnte. Dieses Szenario schwebte mir bei der Story des Imperialen Agenten immer schon vor. Selbst mein erster Agent war bereits Chiss.

Der Thrawn-Bezug meines Agenten ließ mich immer mit Blick auf meinen "Ruhestand" handeln. Die Loyalität zum Imperium trat etwas in den Hintergrund, während die Zukunftsplanung in den Mittelpunkt rückte. Als Agent wird man ja auch oft genug verraten und im Stich gelassen, um einen guten Grund zu haben für sich selbst zu sorgen.

Ein Chiss hätte der Lore nach wohl auch die Möglichkeit irgendwann seinen Dienst zu quittieren und zu seinen Landsleuten zurückzukehren, diese Exit-Strategie stünde also immer zur Verfügung. Zugleich könnte man mit Hilfe verbündeter Chiss und Imperialer auch nach dem Fall des Imperiums seine eigene Organisation aufbauen, ähnlich wie die Hand von Thrawn. Seit der Fallen Empire-Synopsis erscheint mir ein solches Szenario im Bereich des Möglichen.

Ein Sith Sith Juggernaut


Es gibt auch Sith ohne Machtempfänglichkeit und Sith die von Korriban flohen, um andere Karrieren zu verfolgen. Doch für meinen erzkonservativen Sith Juggernaut passte eben nur eine Spezies. Nur schade, dass es bis heute keine Bartverzierungen gibt wie sie Darth Vowrawn oder Lord Scourge tragen dürfen.

Was mich an meinem Sith lange störte war allerdings dessen Schweinchenrosa, sobald ich mir die dunkle Seite-Auswirkung anzeigen ließ. Doch diese kann man zumindest mit einer Hautfarbe austricksen, so dass der Sith sein "gesundes" rot als Hautfarbe behält, während er dennoch die roten Augen und schwarzen Augenringe der dunklen Seite erhält.

Ein DS Juggernaut der Tremel jedes Wort über die Bedeutung der Sith-Abstammung glaubt und den Sith Kodex erfüllt musste für mich einfach eine Rothaut sein, vor allem um dem rassistischen Unterton des Imperiums zu entsprechen. Der mächtigste Krieger des Imperiums musste eine Verkörperung all dieser Ideale und Sehnsüchte sein, die Sith-Imperiale seit 1300 Jahren entwickelt haben. Die Spezies passte also zu Rolle eines Heldens des Imperiums.

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clennarth, Donnerstag, 23. Juli 2015, 15:21
Also ich hab (wie schon erwähnt) meinen neuen Sith-Juggernauth als männlichen Togruta gebären lassen. Der Kontrast von einer eher edlen und republiktreuen Spezies verkörpert als extrem mächtiger Sith-Lord bringt ein wunderbare Hervorhebung des Rassismus im Imperium.

Das hat mir schon bei meinem Zabrak-Agenten gefallen, da wird man auch immer doof bequatscht, aber seine Taten sprechen für sich ...