Samstag, 4. Juli 2015
Fallen Empire: Dagobah


If you leave now, help them you could; but you would destroy all for which they have fought, and suffered.
- Yoda


Die Vereinheitlichung der Klassenstories in Fallen Empire sollte einem nach Makeb, Geschmiedete Allianzen und den Großteil von Shadow of Revan eigentlich keine Probleme mehr bereiten. Trotzdem fällt es manchen schwierig den Zeitsprung von 5 Jahren in ihr persönliches Rollenspiel zu integrieren. Man hat vielleicht 4 Kopfgeldjäger, aber nicht jeder ist der gleiche Große Champion und exakt dasselbe erlebt. Mit dem Vermächtnis-Stammbaum gibt es auch die Möglichkeit Familienverhältnisse innerhalb seines Vermächtnisses festzulegen und der kleine Bruder des Helden von Tython kann ja auch ein Jedi-Ritter sein und mitgeholfen haben den Imperator zu besiegen, nur war er vielleicht nicht bei jeder Etappe mit dabei.

Für mich persönlich gilt, nicht jeder meiner Charaktere wurde in Fallen Empire für 5 Jahre in den Kälteschlaf geschickt. Doch was treibt man fünf Jahre lang und warum lässt man zwischenzeitlich die Welt untergehen? Warum sitzt man 5 Jahre lang auf seinen Händen, lässt seine einstigen Gefährten leiden und riskiert den Sieg der Bösen? Fragt Yoda. Genau das hätte der Jedi-Meister in Episode V von Luke verlangt. Die Frage was passiert wäre wenn Luke diesem Ratschlag gefolgt wäre ist interessant und hat auch bereits drei Comics inspiriert (die Star Wars Infinities), die dieser und anderen Was-wäre-wenn-Fragen im Star Wars-Universum nachgingen.

Man kennt das Prinzip einer massiven Bedrohung mit einer Kombination aus Selbstexil und Training zu begegnen aber auch in mehrfacher Ausführung aus Dragonball.


Son Goku trainierte für seine Konfrontation mit Piccolo jr. einige Jahre im Gottespalast mit Mr. Popo

Gottes Palast in Dragonball hatte natürlich auch den Vorteil über eine Zeit-Verzerrungskammer zu verfügen, in der man jahrelang trainieren konnte während weit weniger Realzeit verging. In Star Wars gibt es einen solchen Ort nur in Form des mythischen Planeten Mortis, der auch eine eigene Dimension der Macht sein könnte. Tage auf Mortis bedeuteten nur Minuten oder Stunden in Echtzeit.

In-universe gebe es jedoch auch den Fall Jacen Solos als Referenz. Der mittlerweile nicht mehr kanonische Sohn von Han und Leia beendete seine Karriere als Jedi-Ritter und ging auf eine Reise quer durch die Galaxis, um die Macht aus neuen Blickwinkeln zu studieren. Solo besuchte praktisch jede Organisation von Machtnutzern mit Ausnahme der Sith und Kulte dunkler Jedi, zumindest soweit man weiß. Zuvor war es dem vielversprechenden Jedi-Ritter jedoch bereits gelungen helle und dunkle Seite fast gänzlich hinter sich zu lassen. Jacen Solo existierte als Machtanwender fern von einer Zuordnung zu einem der etablierten Orden.


Jacen Solo, Ex-Jedi-Ritter und Machtgelehrter

Selbst wenn man nach Ziost die nahende Apokalypse fürchtet, eine ganze Galaxis zu ruinieren braucht Zeit. Auch Schmuggler könnten das beste aus der Situation gemacht und ihren Tod vorgetäuscht haben. Lieber die letzten Jahre an den Stränden Rishis verbringen, als noch ein Ziost erleben zu müssen.

Am Ende ist es ohnehin egal was man getan hat, da beide Fraktionen zerschlagen sind und man plötzlich wieder auf der Bildfläche erscheint. Die Welt ging gar nicht unter? Dann war mein Sabbatical wohl umsonst.

Es könnte natürlich auch schlimmer kommen, etwa wenn man von einem Hutten für 5 Jahre ebenfalls in Karbonit verpackt als Wandschmuck missbraucht wurde oder ohne seine Crew zu informieren versehentlich wegen einer Straftat hinter Gittern gebracht wurde. Die Hutten kooperierten vielleicht vor Fallen Empire mit der Republik, aber ein rachsüchtiger Verbrecherboss kann für Makeb oder Geschehnisse auf Nar Shaddaa und Tatooine schon seine Rache einfordern.

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