Samstag, 12. März 2016
Kapitel XI Review
Game Update 4.2 ist nun doch etwas schmäler ausgefallen als erwartet und anders als 4.1 kann es auch nicht mit einem Crafting-Update punkten, sodass nur Kapitel XI und das neue Allianzpaket an Content übrig bleiben. BioWare scheint aber dabei zu bleiben jedes Story-Update auch als vollwertiges Game Update zu bezeichnen, sodass uns das Ende der Season in 4.7 und das HK-Bonuskapitel wohl in 4.8 erwarten werden.

Wiedersehen macht Freude

Auf Aric Jorgan habe ich mich ehrlich gesagt mehr gefreut als auf Kaliyo Djannis, doch Kaliyos Rückkehr hat mich positiv überrascht, sodass ich nun etwas enttäuscht bin, dass ich bei Jorgan "nur" bekommen habe was ich mir gewünscht habe. Seine Erwartungen zu drosseln hätte sicher Sinn gemacht.

Aber Jorgans Rückkehr bringt Troopern ähnlich wie Agenten etwas Klassenstory. Man wurde postum zum Oberst befördert, auch wenn man den Titel ingame noch nicht tragen kann. Man kann Jorgan auch antworten, dass man entweder tot bleiben will oder den Titel samt Gehaltsnachzahlungen irgendwann einkassieren möchte. Bei Agenten sieht es eher so aus, als müsste man sich damit zufrieden geben, nun endlich frei zu sein.

Jorgan kommentiert auch, was man aus Elaras Abschiedsbrief an den Soldaten erfahren konnte. Beide bekämpften die Todeserklärung des Majors, doch Jorgan schlug sich in diesem Ringen mit dem Oberkommando besser. Die ehemalige Imperiale Dorne wurde wegen ihres Hintergrunds aus politischen Gründen abgesägt. In ihrer Mail schreibt Elara davon, dass sie den Soldaten einfach auf eigene Faust suchen wird. Wir können also davon ausgehen, dass Elara bei ihrer Rückkehr kein Mitglied der Armee mehr sein wird. Fraglich ist auch, ob sie ihren höchsten Dienstrang behalten durfte oder unehrenhaft entlassen wurde.

Das ganze illustriert die Härte von Sareshs neuem Regime, das lieber erfahrene Anti-Imperiale wie Jorgan an die Macht bringt und mit Rücksicht sehr wenig am Hut hat. Saresh ist mittlerweile genau jene Diktatorin, die sie in der imperialen Propaganda schon immer wahr. Kanzlerin Völkermord, die am liebsten wiederholen würde, was die Republik vor 1300 Jahren schon einmal versucht hat, nämlich jeden Bürger des Sith-Imperiums zu ermorden. Das sind wahrlich dunkle Zeiten.

GEMINI und Kapitel XII

Am Ende des Kapitels entdeckt SCORPIO die Existenz der GEMINI Frequenz und damit den Schlüssel zum Erfolg im Krieg gegen Arcann. Diese Handlung wird sich nun bis Kapitel XV durchziehen und wohl damit enden, dass uns in Season 2 ein neuer Gegner droht, obwohl das Ewige Imperium irgendwie noch da sein wird. Ich finde es genial, dass BioWare hier eine logische Evolution des nächsten Antagonisten anstrebt und wieder einmal Anleihen bei Mass Effect nimmt. Der Illusive Man ist...

Kleinigkeiten

Gefühlt sind die Kämpfe härter geworden und ich glaube das liegt daran, dass die Mechaniken (keine Reg-Pause zwischen den Mobwellen, Add-Wellen, Knockbacks, Explosionsdroiden) schon anteasern wie die Eternal Championship ablaufen wird. Afking in den Instanzen ist jedenfalls nicht mehr so ratsam, vor allem bei den explosiven Adds des "Endbosses".

Architektonisch erinnert das Sumpfdorf der Verbannten zwar an Rishi, aber es hat auch einen Hauch von Kashyyyk. Von den Sümpfen Zakuuls ist es wirklich nur noch ein Katzensprung zu den Baumdörfern Kashyyyks. Oder überwiegt hier nur mein Wunschdenken?

Beim Angriff auf den Außenposten überfliegt Jorgans Shuttle übrigens eine seltsam vertraut aussehende Absturzstelle. Könnte vielleicht das Shuttle aus Kapitel IV sein.

Der Bug mit dem nackten und später unsichtbaren Jorgan ist mittlerweile behoben, war aber auch lachhaft einfach zu lösen als er noch existierte. Sobald man auf Zakuul landete musste man einfach die Quest zurücksetzen. Das ist doch gar nichts im Vergleich mit Bugs die Missionen verschwinden ließen, Schaltern die nur vom ersten in einer Instanz gedrückt werden konnten oder Mechaniken die nicht funktionierten (wie im Fall von Revan im Early Access von SoR). Wer sich über diesen Bug beschwert hat hat wohl wirklich noch nichts erlebt. Solange man es selbst fixen kann zählt es für mich nur als Quality of Life-Einschränkung.

Der Plot um den Aufstand auf Zakuul wirkt wie eine Fortsetzung der Aufnahme von Verbannten in Kapitel IV und des Vorschlags von Lana Beniko in Kapitel X. Doch beide Entscheidungen scheinen (noch?) keine Rolle zu spielen. In Verbindung mit dem Anfang des Kapitels wirken Kapitel X und XI ohnehin etwas lose verbunden, auch wenn Kaliyo kurz auftaucht und die Baupläne der Spire eine Rolle dabei gespielt haben Jorgan und Havoc Squad nach Zakuul zu locken. Das Anzetteln eines Bürgerkriegs auf Zakuul hat schon etwas, vor allem für Fans von Strategiespielen. Hier beweist die Story tatsächlich Hirn, was ich ehrlich gesagt nicht mehr als selbstverständlich empfinde, wenn ich mir die US-Foren und dortige Forderungen und "Vorschläge" so ansehe. Wenn man skippt geht die Story wirklich an einem vorbei, aber sich dann noch beschweren, dass man nichts mitbekommen hat? Tja.

Die Skytrooper haben nun auch eigene Mounts, wie man beim Außenposten feststellen kann, vorausgesetzt man skippt die ganzen Zwischensequenzen nicht. Und die Mounts haben aktivierbare Scheinwerfer. Auch die in den Sümpfen scoutenden Skytrooper aktivieren in Kapitel XI erstmals ihre Stirnlampen. Eine Kleinigkeit, die ich zumindest sehr stimmungsvoll finde.

Das Rätsel beim Kraftfeld überrascht, weil es nun doch etwas mehr als Buttonmashing von den Spielern verlangt und ich mit abgeschalteten Chatfenster herumlaufe (besser für die Immersion). Zumindest in den Allianzquests und vor allem bei den Erfolgen ist man es ja schon gewohnt Grips einzusetzen, aber es gibt auch viele die lieber Guides nutzen. Worin liegt der Reiz ein Spiel allein mit Komplettlösung durchzuspielen und praktisch nachzuspielen was jemand anders geschrieben hat? Ich ging beim Rätsel zunächst auch davon aus, dass die Schalter wie in anderen Quests einfach irgendwo platziert sein würden (ich war spätabends ohnehin umgebungsblind) und dachte man müsste diese wie in manchen "Entschärfe 10 Bomben"-Quests einfach selbst finden. Also blickt man an Wänden hoch, hinter Kisten und zu Pfeilern. Hätte ich die Kabel nicht für zakuulische Gebäudeverzierungen gehalten wäre es vermutlich schneller gegangen. Mein prägender Gedanke dabei war allerdings, "wie werden wohl die Jugendlichen mit geringer Frustrationstoleranz auf diese Quest reagieren?". Es hätte wohl schon geholfen, wenn ich den Allgemeinchat beachtet hätte, aber das Gejammere um den nackten Jorgan ging mir einfach zu sehr auf die Nerven.

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