Season 2 Spekulationen: Ist Ashara Valkorions ideale Schülerin?


Und was in der Mail noch fehlt:

Something is drawing me to the darkness beyond the edge of Wild Space. Maybe there will be answers waiting for me. Maybe I won't be alone anymore. I wish you were going with me.

Keine Jedi, keine Sith

Inquisitoren mögen den Eindruck gehabt haben, dass Ashara im Herzen immer noch eine Jedi geblieben ist. Und so falsch dürfte man kaum gelegen sein. Asharas charakterliche Entwicklung war immer schon unvollständig, nicht umsonst gab es dutzende Threads die eine Möglichkeit einforderten Asharas Bekehrung zur dunklen Seite abzuschließen. Seit 2011 hing Ashara Zavros immer irgendwie in der Luft. Doch nun bietet Season 2 eine Möglichkeit das zu tun, was selbst im Rahmen einer Fortsetzung der Klassenstorys unmöglich oder nur sehr schwierig gewesen wäre, nämlich die Entwicklung der Gefährten voranzutreiben.

Wir haben schon bei Kaliyo gesehen was das bedeuten kann. Kaliyo ist seit Hutta rund 10 Jahre gealtert und ruhiger geworden, doch 7 von 8 Klassen erleben wie es Kaliyo ergeht wenn sie den Agenten verloren hätte. Im Gegensatz dazu ist bei Major Jorgan alles business as usual, aber für Jorgan gehört der Verlust von Kameraden auch zum Job. In Asharas Fall würden 7 von 8 Klassen auf sie treffen, nachdem sie ein Mitglied des Dunklen Rats von den Jedi abgeworben und zur dunklen Seite verführt hatte. Dieser Meister ist jedoch auch verschollen und so blieb Ashara als unvollständig ausgebildete Akolythin zurück.

Im Gegensatz zu allen anderen Gefährtinnen ist Ashara wirklich eine Gefährtin zwischen hell und dunkel geworden, die sowohl als Sith, als auch als Jedi ausgebildet wurde und beiden Orden Lebewohl gesagt hat. Unwillkürlich drängen sich da wohl The Force Unleashed-Erinnerungen auf, in denen Ashara irgendwo im Shaak Stil in der Wildnis haust. Auf diese Weise könnte Ashara zum Jolee Bindo der Old Republic-Ära geworden sein. Sie steht zwischen beiden Seiten der Macht und doch darüber.

Ashara erlaubt ein Gedankenspiel, das die Macher von Star Wars Rebels nicht gewagt haben, nämlich was aus jemandem wird der den Jedi-Orden verlassen hat. Im Serien-Universum von Star Wars stellen Ahsoka Tano und Asajj Ventress jene beiden Gegenpole dar, aus denen sich in SWTOR Ashara Zavros zusammensetzt. Beide verließen jeweils ihren Orden und blieben dessen Idealen doch irgendwie verbunden. Vor allem Ventress entwickelte ein Talent dafür die dunkle Seite einzusetzen, ohne ihr zu verfallen. Während Ventress allerdings starb, nachdem sie erfolglos versuchte ihr Wissen an Quinlan Vos weiterzugeben, gehört Ahsoka derzeit zum Cast von Star Wars-Rebels und ist dort so etwas wie die Mentorin der letzten Jedi.

Bei ihrer Rückkehr könnte Ashara nicht mehr die naive Ex-Jedi sein, die man als Inquisitor gekannt hat. Sie müsste wie Kaliyo gereift und gealtert sein, wobei sie insgesamt auch 10 Jahre älter als bei ihrer ersten Begegnung und innerhalb ihrer Gefährtenstory sein müsste. Diesem Zeitunterschied Rechnung zu tragen würde einem Ashara Kapitel auch die Möglichkeit einräumen Anspielungen an Rebels und The Clone Wars einzubauen.

Valkorion

Der Unsterbliche Imperator hat einen Faible für graue Machtnutzer, also könnte auch Ashara in sein Visier geraten. Mit dem Versprechen ihre Ausbildung abzuschließen könnte sie sogar zu Valkorions neuer Wirtin geworden sein. Der Imperator erweckte zwar zeitweise den Eindruck, als wäre er nun ein Teil des Fremdlings, aber als Geist ist er komplett frei. Er kann jederzeit kommen und gehen wie es ihm beliebt. Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass Valkorion den gefangenen Fremdling in seinen Träumen wirklich nur besucht hat und nachdem zwischen Kapitel III und XII lediglich einige Wochen oder Monate vergehen sollen könnte der Imperator noch einige andere Projekte am Laufen haben.

Wie die Kapitel XII Spoiler nahelegen gibt es noch andere Dinge in der Galaxis, die das Gleichgewicht der Macht stören. Valkorion, Darth Marr und Satele Shan spüren diese Dinge, während man als Fremdling noch damit beschäftigt ist Arcann aufzuhalten. Bisher haben sich auch die Erben nicht wieder zu Wort gemeldet, obwohl deren Anführer Heskal versprochen hat, seine Anhänger würden sich wieder melden, sobald man soweit ist. Der Kampf gegen Arcann ist nur ein Teil einer vermutlich weit umfangreicheren Prophezeiung.

Valkorion/Vitiate brüstet sich gegenüber Jedi-Botschaftern auch immer wieder gerne damit, dass er mehr wüsste und mehr Pläne hätte, als der Botschafter in 10 Lebensspannen erfahren könnte. Alles nur Prahlerei, aber vielleicht steckt ein Körnchen Wahrheit drin. Pläne innerhalb von Plänen, mit diesen Worten beschrieb der wahnsinnige Kommandant Iven das Handeln seines Herrn und Meisters auf Yavin 4. Auch Zakuul war Teil eines Plans, ebenso wie die Ära des Weltenvernichters Vitiate. Wer ist Valkorion wirklich? Wir wissen es (noch) nicht und daher ist Valkorions Spott in Kapitel I durchaus angebracht, er ist uns um Längen voraus.

Das Blatt könnte sich jedoch noch wenden. Lord Scourge verbrachte 300 Jahre damit gegen den Imperator zu ermitteln und selbst nach Vitiates ersten Tod gab Scourge seine Ermittlungen nicht auf. Selbst nach dem Verschwinden des Jedi-Ritters und dem neuerlichen fühlbaren Tod des Imperators bezweifle ich, dass sich Scourge einfach so geschlagen gab. Scourge hat schon einmal erlebt wie Vitiate seinen Tod vortäuschte und er tauchte nach ca. 4 Jahren wieder auf. Nun starb Valkorion und wurde nach 5 Jahren durch Satele und Marr wieder wahrnehmbar. Für jemanden der 300 Jahre geduldig auf seine Chance gewartet sind das Augenblicke. Daher glaube ich, dass Lord Scourge nun auch einiges über den Imperator in Erfahrung gebracht haben dürfte, das diesem ganz und gar nicht lieb ist.

Mit Ausnahme von Xalek haben alle Jedi- oder Sith-Gefährten irgendeinen Makel, der sie als untypisch dastehen lässt. Kira Carsen war eine Sith-Akolythin und Tochter des Imperators. Nadia Grell ist ein Macht-Wunderkind, das aber erst ziemlich spät mit seiner Jedi-Ausbildung begann. Jaesa Willsaam ist eine ehemalige Jedi. Ashara Zavros ist ein Zwischending und Lord Scourge ist ein emotionsloser Sith, der informell von Revan unterwiesen wurde. Scourges Emotionslosigkeit und seine Zielstrebigkeit machen ihn mehr zu einem Jedi als einen Sith, denn Leidenschaft kann dieser 300 Jahre alte Sith-Lord gar nicht mehr fühlen, dafür hat Vitiates Sith-Alchemie gesorgt, die ihn im gleichen Zug aber immun gegen den Alterungsprozess gemacht hat. Scourge wurde von Revan inspiriert und ist mehr als ein Sith. Er hat ähnlich wie Darth Marr das Wissen und die Ausbildung eines Sith-Lords, aber einen durch sein Schicksal völlig unbotsmäßigen Charakter. Scourge strebt nicht nach Macht, sondern hängt wie Marr an der Erfüllung einer Lebensaufgabe.

Im Dunkel der Galaxis

Der Wilde Raum selbst gilt als Wilder Westen der Galaxis, ein rauhes Gebiet, in das sich die großen Zivilisation noch nie vorgewagt haben. Wir erfahren von Darth Marr auch nur, dass hier gerüchteweise viele Zivlisationen existieren sollen, doch tatsächlich treffen wir nur auf das Ewige Imperium von Zakuul. Mit Zakuuls Machtverlust könnten unterworfene Reiche im Wilden Raum allerdings den Aufstand wagen. Wir wissen viel zu wenig über diese Region, um die Existenz anderer konkurriender Reiche auszuschließen, die ebenso wie Zakuul von einem Orden von Machtnutzern unterstützt werden könnten.

Irgendwo am Rande des Wilden Raums dürfte es auch mindestens einen Sith-Tempel geben. Denn ein solcher kam in Karen Millers The Clone Wars-Roman Wild Space (dt. Wilder Raum) vor. In diesem Tempel auf Zigoola sollen Jahrtausende später zahlreiche Sith-Artefakte entdeckt werden, während der Planet selbst nie in den Jedi-Archiven verzeichnet wurde. Er ist ein geheimer Rückzugsort der Sith geblieben. Zigoola erinnert auf diese Weise auch an den Tempel auf Dromund Kaas, der in Jedi Knight: Mysterys of the Sith zum Schauplatz des Duells Mara Jades mit Kyle Katarns wird. Wenn man wollte so könnte man auch das nicht mehr ganz kanonische Zigoola in SWTOR verwenden und zu einem ehemaligen Tempel Vitiates machen, von wo aus er Zakuul entdeckte. Ein solcher Ort hätte auch eine enorme Anziehungskraft auf jemanden wie Ashara Zavros.

Hinter dem Wilden Raum liegen die Unbekannten Regionen, die noch geheimnisvoller wären als alles was Zakuuls nähere Umgebung so zu bieten hat. In den Unbekannten Regionen leben die Chiss und unzählige Gefahren, die der Galaxis schwer zu schaffen machen könnten, wenn die Chiss sie nicht eindämmen würden. In den Legends existierten in den Unbekannten Regionen auch die letzten Niederlassungen der Killiks und schließlich auch das Imperium der Hand aka die Hand von Thrawn. Während Thrawns Mini-Imperium in SWTOR keine Rolle spielen dürften wären die Killiks, Chiss und andere Bedrohungen durchaus interessant.

Die Legends ließen sich auch in SWTOR als Inspirationsquelle nutzen, vor allem hinsichtlich der Herkunft der Ewigen Flotte. In den Legends besaßen die Killiks nämlich ein ewiges Schwarmgedächtnis, welches einige Geschichten über die Herkunft der Ewigen Flotte kennen dürfte. Die Killiks waren auf jeden Fall bereits da, als die Ewige Flotte gebaut wurde und wer weiß, vielleicht haben sie sie ja auch gebaut? Dafür müssten die Kolonien allerdings von einem Machtnutzer kontrolliert worden sein. Und diesen später vom Schwarm zu trennen wäre auch nicht so einfach gewesen.

Wenn die Ewige Flotte tatsächlich aus den Unbekannten Regionen stammt und irgendwann über den Wilden Raum herfiel, dann dürften auch die Chiss noch Aufzeichnungen über sie besitzen. Immerhin besaßen die Chiss in den Legends sogar Informationen zu Zonama Sekot und der Existenz der Far Outsiders, von denen der Rest der Galaxis überhaupt nichts wusste. Lebende Welten, Spezies aus einer anderen Galaxis, das sind die Dinge denen man in den Unbekannten Regionen über den Weg laufen kann. Und so nebenbei waren wir auch noch nie im Rishi Maze, das in SWTOR allerdings über das Outer Rim angeflogen werden müsste.

Kommentieren