Befürchtung erfüllt: BioWare kehrt zu seiner üblichen Spoilerpolitik zurück
Das hat man also davon, sollte man den letzten Story-Stream kritisiert haben. Anstatt den Livestream zu verbessern hat man ihn eingestellt. Eric Musco verspricht uns stattdessen... the team is going to work on a vlog which will provide similar insights in a video format posted on our YouTube channel. Im Grunde kehrt man also zum alten Format der Entwickler-Videos zum jeweils aktuellen Game Update zurück. Zur Erinnerung, das waren jene 2-3 Minuten langen Videos die aus einigen Szenen des jeweiligen Trailers und ein paar Einblendungen von irgendwelchen Entwicklern bestanden.

Und diese Videos werden allem Anschein nach auch nicht wie der Story-Stream vor dem jeweiligen Kapitel veröffentlicht, sondern wohl wie gehabt erst danach. Meine Güte, wie groß muss BW Austins Angst vor der Anti-Spoiler-Lobby sein.

Was mich nun ärgert ist nicht, dass BW auf Feedback reagiert, sondern dass man wieder einmal völlig überreagiert hat. Genau das befürchte ich auch immer wenn SWTOR generell kritisiert wird. Wer sich von Kritik an SWTOR ein verbessertes SWTOR II oder KotOR III erhofft (wegen des Legends-Status ohnehin möglich, eher wäre es ein mieses Reboot wie Battlefront) wird enttäuscht werden, nach den Turbulenzen mit den letzten beiden Star Wars MMOs stehen die Chancen auf ein drittes äußerst gering. Entweder man nimmt was man kriegen kann oder man riskiert alles zu verlieren. Was Star Wars betrifft ist das mittlerweile ein wiederkehrendes Thema, man sollte halt nie an etwas hängen, wie der Kontinuität des alten Erweiterten Universums. Aber wie kann man sich noch Fan nennen, wenn man nicht am Objekt seiner Verehrung hängt und mehr darüber wissen will (wofür das EU immer gut war). Die Diskreditierung der EU-Fans schlägt für mich zumindest in exakt dieselbe Kerbe wie das Unmut schüren gegen jene die sich noch als Fans von SWTOR outen. Ja das EU war auch nicht perfekt, aber es gab da Dinge die einfach Kultstatus genossen. Mag schon sein, dass man durch Bashing seinen Verlust (selbst die frischgebackenen EU-Hate-Mitläufer liebten oft noch Thrawn oder hingen an irgendwelchen EU-Werken) leichter verdrängen kann, womit ich mir die 180 Grad-Wendung mancher Community Mitglieder auf Reddit erkläre, aber man verliert seine alten Mitstreiter. Gerade wenn sich Kommentatoren, die man jahrelang bewundert hat, den Kopf verdrehen lassen wird es wirklich hart und ich fühle mich (als Star Wars-Fan kann ich solche Vergleiche nicht vermeiden) an die letzte Episode III-Szene zwischen Anakin und Obi-Wan erinnert. Verdammt, ich habe diesen Leuten früher zugestimmt, sie verteidigt, unterstützt, hochgevoted und zitiert. Und dann wenden sie sich gegen alles wofür man einst gemeinsam eingestanden ist. Als gäbe es keine Graubereiche mehr, sondern nur noch die Absolutismen der Sith. Entweder man ist für oder gegen etwas. In diesem Fall sage ich nein. Ich werde nicht gegen die Zerstörer in den Krieg ziehen, ich werde hingegen abwarten und Tee trinken, bis sich die Meinung im Fandom wieder einmal geändert hat. Immerhin, sogar die Prequels werden jetzt gelobt, wo einige von J.J. Abrams dann doch nicht so begeistert waren. Sogar Jar-Jar Binks könnte noch zu unerwarteter Beliebtheit gelangen. /Tirade Ende

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