Ahnungslosigkeit und Planlosigkeit
Am Freitag, 6. Nov 2015 im Topic 'swtor'
Zwei Wochen danach festzustellen, dass man sich seinen Main womöglich wegen einer falschen Dialogentscheidung in Kapitel IX ruiniert hat birgt eine bitterböse Ironie in sich. Um eine Beziehung mit Lana, Koth oder Theron einzugehen ist ein einziger Moment in Kapitel IX entscheidend. Wenn alle drei an der Bar stehen sollte man Option Nr. 2 (den Flirt) nehmen und dann auch noch im Gespräch die einzige Flirtoption wählen. Daraufhin erscheint ein Ingame-Fenster, das einen um Bestätigung bittet, ob man nun eine Beziehung zum jeweiligen Charakter eingehen will. Am Abend des Release-Tags konnte ich das noch nicht wissen. Ich wusste nichts von dieser Meldung und entschied mich im Vier-Augen-Gespräch mit Lana für eine Nicht-Flirt-Option... habe ich meine Chance damit verspielt? Es kommen ja noch 7 Kapitel, da kann ich nur auf eine zweite Chance hoffen. Das ganze stört mich etwas, denn in "echten" BioWare-Games kann man gezielt auf eine Beziehung hin arbeiten und muss auch nicht immer die Flirt-Option wählen. In Fallen Empire ist die Beziehungsoption regelrecht versteckt und sieht zuerst auch gar nicht so aus. Man hat 3 Antwortmöglichkeiten und nur eine ist ein Flirt. In meinem Ärger würde ich sogar behaupten, keine der drei Optionen klingt nach einem "Lass uns zusammen ziehen" oder "Sorry, ich bin verheiratet" oder "Das war alles ein großer Fehler".
Wenn man seinen Main zuerst durch eine Story schickt, geht man ein gewisses Risiko ein, was mir auch klar war. So gesehen ging das meiste noch sehr glatt. 99% der Entscheidungen meines Mains bereue ich nicht, er verhielt sich genauso wie es seinem Charakter entspricht. Der Kriegsherr lehnte Valkorions Angebot ab und rächte sich an Zakuul, indem er den Sonnenreaktor explodieren ließ. Das deckt sich mit seiner Loyalität gegenüber Darth Marr und damit, dass er schon in 2.0 die Zerstörung Makebs befahl, um möglichst alle Zeugen des imperialen Isotop-5-Abbaus zu beseitigen. Makeb war für ihn eine Entscheidung auf Leben und Tod, weil das Imperium am Rande des Untergangs stand. In Arcanns Worten ist er jemand, der die harten Entscheidungen trifft, aber auch jemand für den Gnade kein Fremdwort ist. Der skrupellose Held übt als Konzept eine gewisse Faszination auf mich aus. Zakuul wird fallen und in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, sonst gäbe es das Ewige Imperium ja noch in den Filmen. Als Spieler kenne ich die Zukunft und kann doch das Gedankenspiel wagen, meinen Charakter diese Zukunft schaffen zu lassen. Makeb und Zakuul spielen in Episode I aufwärts keine Rolle mehr, weil sie vor Jahrtausenden zerstört wurden. Mein Outlander erfüllt hier gewissermaßen eine Prophezeiung, wobei es ihm frei steht hie und da einen Zivilisten zu retten. Seine Geschichte ist die Geschichte wie es in den Legenden wirklich war und wie der mythenhafte Outlander doch kein unbefleckter Kätzchenretter war.
Fallen Empire bietet einem sehr interessante Dialoge über Prophezeiungen, Schicksal und Entscheidungen. Valkorion fragt einen sogar, ob man nach 9 Kapiteln mit seinen Entscheidungen zufrieden ist. Die Dialoge beziehen sich teilweise auch auf das Spiel selbst. Valkorion spricht davon, dass sich alles entwickelt, auch man selbst und sich die Zukunft nicht aufhalten lässt. Man ist in 4.0 mehr als nur ein Handlanger und auch das ist eine der Botschaften in Kapitel 2. Die Story ist nach Kapitel IX ziemlich undurchschaubar, man kann selbst als erfahrener Spieler, wie Valkorion, nur Aspekte der Zukunft als gesichert betrachten. Wie sich die Dinge entwickeln werden bleibt vorerst spekulativ.
Die Unsicherheiten, wohin gewisse Dialogpfade führen werden, machen Fallen Empire spannend und zugleich auch schwierig zu planen. Vor Valkorion zu knien eröffnet einem im Kampf gegen Heskal den Zugang zu drei zusätzlichen Machtfähigkeiten, doch wohin führt diese Entscheidung langfristig? Valkorion gibt nicht ohne zu nehmen, wie man in Kapitel 8 erfahren kann, sollte man seine Macht nutzen. Gerade im Finale könnte sich Valkorions Macht hinderlich oder förderlich auswirken. Summieren sich die Einsätze von Valkorions Macht, öffnet man sich dann seiner Kontrolle? Wird man vielleicht in einer ähnlichen Lage enden wie Khem Val nach dem Duell mit Zash? Die ersten neun Kapitel lassen einen darüber völlig im Unklaren, denn egal ob man kniet oder nicht, Valkorion wird einen als Geist begleiten. Auf den ersten Blick wirkt das nach einer "illusion of choice", aber die Entscheidung "to kneel or not to kneel" wird als grundlegend präsentiert, sodass sich die Spätfolgen als sehr wahrscheinlich betrachten lassen. Gerade Lanas Besorgnis, sollte man sie eingeweiht haben, nährt die Spekulationen hinsichtlich eines möglichen Körperdiebstahls oder jedenfalls der Kosten von Valkorions Macht.
Setze ich Valkorions Macht gegen Arcann ein, könnte mir das im Finale zum Verhängnis werden. Verzichte ich jedoch auf Valkorions Macht treffe ich womöglich eine Entscheidung, die in diesem Moment nicht zu meinem Charakter passt. Während ich als Spieler ja die Zukunft kenne und weiß, dass Arcann überleben wird, sieht mein Charakter im Deal mit Valkorion womöglich DIE Chance Arcann zu bezwingen.
Wenn man seinen Main zuerst durch eine Story schickt, geht man ein gewisses Risiko ein, was mir auch klar war. So gesehen ging das meiste noch sehr glatt. 99% der Entscheidungen meines Mains bereue ich nicht, er verhielt sich genauso wie es seinem Charakter entspricht. Der Kriegsherr lehnte Valkorions Angebot ab und rächte sich an Zakuul, indem er den Sonnenreaktor explodieren ließ. Das deckt sich mit seiner Loyalität gegenüber Darth Marr und damit, dass er schon in 2.0 die Zerstörung Makebs befahl, um möglichst alle Zeugen des imperialen Isotop-5-Abbaus zu beseitigen. Makeb war für ihn eine Entscheidung auf Leben und Tod, weil das Imperium am Rande des Untergangs stand. In Arcanns Worten ist er jemand, der die harten Entscheidungen trifft, aber auch jemand für den Gnade kein Fremdwort ist. Der skrupellose Held übt als Konzept eine gewisse Faszination auf mich aus. Zakuul wird fallen und in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, sonst gäbe es das Ewige Imperium ja noch in den Filmen. Als Spieler kenne ich die Zukunft und kann doch das Gedankenspiel wagen, meinen Charakter diese Zukunft schaffen zu lassen. Makeb und Zakuul spielen in Episode I aufwärts keine Rolle mehr, weil sie vor Jahrtausenden zerstört wurden. Mein Outlander erfüllt hier gewissermaßen eine Prophezeiung, wobei es ihm frei steht hie und da einen Zivilisten zu retten. Seine Geschichte ist die Geschichte wie es in den Legenden wirklich war und wie der mythenhafte Outlander doch kein unbefleckter Kätzchenretter war.
Fallen Empire bietet einem sehr interessante Dialoge über Prophezeiungen, Schicksal und Entscheidungen. Valkorion fragt einen sogar, ob man nach 9 Kapiteln mit seinen Entscheidungen zufrieden ist. Die Dialoge beziehen sich teilweise auch auf das Spiel selbst. Valkorion spricht davon, dass sich alles entwickelt, auch man selbst und sich die Zukunft nicht aufhalten lässt. Man ist in 4.0 mehr als nur ein Handlanger und auch das ist eine der Botschaften in Kapitel 2. Die Story ist nach Kapitel IX ziemlich undurchschaubar, man kann selbst als erfahrener Spieler, wie Valkorion, nur Aspekte der Zukunft als gesichert betrachten. Wie sich die Dinge entwickeln werden bleibt vorerst spekulativ.
Die Unsicherheiten, wohin gewisse Dialogpfade führen werden, machen Fallen Empire spannend und zugleich auch schwierig zu planen. Vor Valkorion zu knien eröffnet einem im Kampf gegen Heskal den Zugang zu drei zusätzlichen Machtfähigkeiten, doch wohin führt diese Entscheidung langfristig? Valkorion gibt nicht ohne zu nehmen, wie man in Kapitel 8 erfahren kann, sollte man seine Macht nutzen. Gerade im Finale könnte sich Valkorions Macht hinderlich oder förderlich auswirken. Summieren sich die Einsätze von Valkorions Macht, öffnet man sich dann seiner Kontrolle? Wird man vielleicht in einer ähnlichen Lage enden wie Khem Val nach dem Duell mit Zash? Die ersten neun Kapitel lassen einen darüber völlig im Unklaren, denn egal ob man kniet oder nicht, Valkorion wird einen als Geist begleiten. Auf den ersten Blick wirkt das nach einer "illusion of choice", aber die Entscheidung "to kneel or not to kneel" wird als grundlegend präsentiert, sodass sich die Spätfolgen als sehr wahrscheinlich betrachten lassen. Gerade Lanas Besorgnis, sollte man sie eingeweiht haben, nährt die Spekulationen hinsichtlich eines möglichen Körperdiebstahls oder jedenfalls der Kosten von Valkorions Macht.
Setze ich Valkorions Macht gegen Arcann ein, könnte mir das im Finale zum Verhängnis werden. Verzichte ich jedoch auf Valkorions Macht treffe ich womöglich eine Entscheidung, die in diesem Moment nicht zu meinem Charakter passt. Während ich als Spieler ja die Zukunft kenne und weiß, dass Arcann überleben wird, sieht mein Charakter im Deal mit Valkorion womöglich DIE Chance Arcann zu bezwingen.
xellmann,
Freitag, 6. November 2015, 12:21
da muss ich sagen ist bei mir alles optimal gelaufen :-)
Beziehung mit Lana -> check
Doppelspitze -> check
Leidenschaftlicher kühl Abwegender SIth -> Check
Skrupelose Schurkin die noch mehr MAcht will -> Check
kann nicht klagen ^^
Beziehung mit Lana -> check
Doppelspitze -> check
Leidenschaftlicher kühl Abwegender SIth -> Check
Skrupelose Schurkin die noch mehr MAcht will -> Check
kann nicht klagen ^^