Sonntag, 8. November 2015
Stimmen
Ist Valkorion wirklich der wahre Körper Vitiates, dann ergibt die Existenz der Stimmen des Imperators deutlich mehr Sinn. Wie lange die Stimmen bereits existieren ist unklar, denn bereits der Roman REVAN spricht von ihnen. Stimmen waren stets nur Wirtskörper, die dem Imperator dienten, um durch sie zum Sith-Rat zu sprechen. Dafür war Valkorions ursprünglicher Körper noch lange nicht notwendig. Der wahre Imperator konnte sich an verschiedenen Orten gleichzeitig aufhalten, weil er nur kurz einen Wirtskörper zu diesem Zweck aktivieren musste.

Angenommen die Stimmen hätten bereits vor 300 Jahren existiert, dann wäre wohl auch Revan nur einer solchen gegenübergetreten oder Vitiate setzte sich danach nach Zakuul ab. Die 300jährige Folter durch Vitiate und die Schreckensmeister könnte durchaus dem geglichen haben, was man als Spieler in Kapitel 2 von Fallen Empire erlebt.

In etwa 15-18 Jahre vor den Ereignissen von Fallen Empire endete der Krieg zwischen Imperium und Republik. Wenn man diesen Zeitraum noch etwas erweitert, auf über 20 Jahre, dann wären Valkorions Kinder geboren, nachdem das Sith-Imperium auf Geheiß Vitiates seinen Friedensvertrag mit der Republik beschließen musste. Es war eine Demütigung, denn gerade noch standen die Sith unter Darth Malgus auf Coruscant, doch dann mussten sie sich zurückziehen.

Darth Baras Verschwörung, die Vernichtung des Ersten Sohns und das Attentat des Jedi-Ritters auf die Stimme des Imperators könnten Valkorion/Vitiate dazu gebracht haben fern seines Körpers zu stranden, jedenfalls ehe er von Revan wiederbelebt wurde. Das Ritual in Kapitel 3 des Jedi-Ritters war wohl Plan A, die Vorrichtung auf Yavin 4 Plan B und Ziost womöglich Teil von Plan B. Doch die Dinge haben sich geändert und nun ist Valkorion/Vitiate zu Plan C übergegangen. Stimmen, Hände, Kinder - alles nicht mehr notwendig, denn nun braucht er weder Stimmen und Hände, um das Imperium zu kontrollieren, noch seine Kinder, um die Republik zu manipulieren.

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Vaylin: Valkorions Liebling
Schon bei ihrem ersten Auftritt in 4.0 wirft Vaylins psychopathische Natur ihren Schatten voraus. Kaum hat Valkorion Darth Marr niedergestreckt (und dabei einiges seiner Macht vergeudet?) steht Vaylin neben Marrs Leiche und scheint besonders von dieser fasziniert. Sah sie mit an, wie Marrs Machtgeist dessen Körper verließ? Wie wir später erfahren hat sie ja die Gabe über die physische Welt hinaus zu sehen.

Auf der Jagd nach dem flüchtigen Mörder Valkorions erleben wir Vaylin als skrupellose Mörderin, die mehr Ritter von Zakuul auf dem Gewissen hat als der Spieler, selbst wenn man Tanek von Lana ermorden lässt. Vaylin riskiert sogar den Tod tausender Bürger Zakuuls, um den flüchtigen Fremdling nur auszubremsen. Ein Menschenleben ist für sie nichts wert.

Vaylin ist mächtig und psychopathisch-kühl, doch in ihren Dialogen mit Arcann blickt auch eine manipulative Seite an ihr durch. Arcann muss sich vor ihr in Acht nehmen, entschuldigt sich mehrmals bei ihr und lässt sich von ihr zu Handlungen drängen. In einer sehr schönen Szene verlässt Arcann den Thron und in einer Einstellung steht Vaylin vor diesem, als wäre sie die heimliche Herrscherin Zakuuls. In einer Szene quält sie Arcann sogar ganz subtil mit der Erinnerung daran, dass dieser seinen Bruder Thexan ermordet hat. Gegenüber Vaylin fühlt sich Arcann zu Erklärungen genötigt und er scheint sie auch als Co-Regentin zu betrachten, die mit der Kontrolle über die Ritter Zakuuls jederzeit in der Lage wäre ihren Bruder zu stürzen.

Interessant ist auch die Begegnung Vaylins mit ihrer Mutter. Wohl um Arcann das Leben noch schwieriger zu machen verrät ihr Vaylin wer Thexan auf dem Gewissen hat. Das Mitleid ihrer Mutter mit der geliebten Tochter nutzt sie schließlich aus, um mit dem Leben davon zu kommen. Vaylin mag stark in der Macht sein, im Schwertkampf plagen sie aber wohl die gleichen Schwächen wie einst ihren Vater. Als Tenebrae war Valkorion seiner Tochter einst sehr ähnlich was seinen Wunderkind-Status betraf, doch er erhielt als Selfmade-Sith-Lord nie jene Ausbildung, die ein Sith traditionell genossen hätte.

Vaylins äußerst geringe Impulskontrolle lässt sie in den Augen mancher wie den schwächeren Erben Valkorions wirken, doch in der Macht und mental ist sie Arcann weit überlegen. Sie lässt Arcann Imperator spielen, weil dessen größte Schwäche Neid ist. Doch Arcann ist auch sentimentaler als seine Schwester. Ihm lag etwas an seinen Bruder, er ärgert sich über die Zurückweisung durch seinen Vater. Vaylin ist hingegen nicht so offen hinsichtlich ihrer Gefühle, auch wenn sie auf ihre Mutter sauer ist. Sie wird Senya vielleicht eines Tages töten, doch auch ihr Bruder darf sich nicht allzu sicher sein. Während Arcanns Verhältnis zu Senya offen bleibt, ist es Vaylins Verhältnis zu Valkorion, das in den ersten 9 Kapiteln tendentiell unterbeleuchtet bleibt. Nur eines lässt sich sagen, Arcann bedeutet seine Familie mehr als Vaylin.

Es mag so wirken als hätte Vaylin keine Ziele und Ambitionen und wäre nur ein impulsives und mörderisches Wunderkind, doch das kann auch an den mentalen Ketten legen, die ihr Valkorion einst angelegt hat. Um den Sith-Kodex zu zitieren, durch den Sieg bersten ihre Ketten. Man stelle sich vor, was passieren könnte, wenn sich Vaylin ein Ziel setzt und langsam aus ihrer rebellisch-jugendlichen Phase herauskommt. Auch ihr Vater war anfangs ein mörderischer Psychopath, ehe er das Sith-Imperium zurückließ und zum wohlmeinenden Valkorion wurde. Womöglich wird auch Vaylin nach dem Fall des Ewigen Imperiums "frei" sein.

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