Dienstag, 14. Oktober 2014
Ein Misverständnis? - Statunabhängiger Gear und/oder ein Kostümsystem
Manches aus Gaddock Teegs großen Interview mit Bruce Maclean erweist sich als nebulös und unverständlich.

Wir wissen oder glauben zumindest zu wissen, dass 3.0 Setboni künftig wohl an die Disziplin anpassen wird. Die neuen Setboni ändern sich also je nachdem welche Disziplin (früher: welchen Spec) man wählt. Wie auch immer das wohl konkret funktioniert.

Unter statunabhängigen Gear verstand ich jedenfalls dieses Was-auch-immer, das mit den Setboni in 3.0 geschehen würde. Als Gaddock Teeg davon berichtete, wie Bioware für die Änderung des Gear Systems eher 3.1 oder 3.2 ins Auge gefasst hätte, dachte ich jedenfalls er sprach von der Setbonus-Affäre.

Statunabhängiger Gear, das ist auch nur ein Schlagwort und wir wissen rein gar nicht was sich Bioware darunter vorstellt und in diesem Fall zählt eben Biowares Interpretation dieses Konzepts. Es hätte rein ein adaptiver Setbonus sein können, der sich eben an die Disziplin anpasst, aber was hieße das für jemanden der Tank Equip auf einem DD verwendet?

Statunabhängigkeit - dieser Begriff ließe sich noch weiter fassen. Egal ob ich nun Jugger oder Hexer bin, ich müsste die gleichen Mods tragen können. Die Idee ist vielleicht einfacher als erwartet. Aus 77 Wille werden etwa 77 Stärke, je nach Disziplin wandeln sich 41 Absorb in 41 Angriffskraft.

Damit bräuchte man überhaupt nur noch eine Vermächtnisrüstung mit BiS Mods und könnte nach Bedarf jeden Char damit ausstatten. Ein Set für 22 Chars, wo läge dann noch der Grund jemals wieder Ulti Marken oder dergleichen zu farmen, außer wenn eine neue Tier freigegeben wird? Das System hätte damit Probleme, aber vielleicht verstehe ich es auch falsch.

Wie sich das ganze auf Crafting, Gear Händler und die Wirtschaft auswirkt ist eine interessante Frage. Belässt man Marken Gear mit Stats und macht nur die Ops Drops adaptiv? Würde ein 200er Heft mit 100 Ausdauer und 120 Primärstat dann craftbar werden? Plötzlich würde mir eines davon reichen, die Konkurrenz unter den Craftern würde die Preise drücken und Inflation würde einsetzen. Arme Highend-Crafter...

Ein Kostümsystem wie von einigen in dieses Konzept hineininterpretiert sehe ich da nicht, nur die Stats wären plötzlich adaptiv, ich müsste immer noch die gleiche hässliche Vermächtnisrüstung auf 22 Chars verwenden. Es würde allerdings den Druck auf die Entwickler erhöhen ein solches Kostümsystem einzuführen, also das mir auch sehr am Herzen liegende Appearance Tab.

Farbkristalle ohne Stats wären eine andere Realität dieses Systems. Ein weißer Ausdauer Kristall wäre plötzlich genauso viel wert wie ein weißer Angriffskraft-Kristall bzw. umgekehrt der AK Kristfall wäre genauso wenig wert wie der weiße mit Ausdauer, wobei sich die Preise annähern würden.

Ein Appearance Tab muss jedoch nicht auf dieses System folgen, denn immerhin will man die Crafter ja nicht zu stark schwächen und Gear nicht völlig entwerten. Es würde das Crafting- und Gearing-Spiel im Endgame jedenfalls gehörig umkrempeln und alles würde mehr horizontaler. Anstatt ein 200er Heft zu kaufen würde man nun vielleicht mehrere kaufen, die außerdem günstiger sein würden. Das Interesse möglichst viele Charaktere aufzurüsten würde steigen, weil es nun problemloser möglich wird. Mehr Verkäufe zu geringeren Preisen, aber vielleicht immer noch mit dem selben Gewinn am Ende, so würde der Deal für die Crafter aussehen können.

Doch ich spekuliere hier nur, was Bioware wirklich plant ist unklar, es lässt mich aber große Hoffnungen in 3.0 und das kommende Jahr setzen. SWTOR dürfte sich sehr grundlegend verändern und niedrigere Ingame-Preise für Hefte und Läufe beleben durchaus die Wirtschaft, vor allem weil die Rohstoffe dafür nicht bloß aus Ops stammen und niedrigere Preise für eine höhere Nachfrage sorgen.

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Etwas besseres als Cross-Server?
Bruce Maclean hat auf der NYCC Community Cantina auch verraten, dass man an etwas besserem als Cross Server Matchmaking arbeitet.

Cross Server ist diesseits des Atlantiks kein ganz so heißes Thema, weil man hierzulande auch nicht weiterhin 2 deutschsprachige PVE oder PVP Server betreibt. In den USA genießt diese Debatte eine ganz andere Qualität. Die Serverzusammenlegungen wurden hier nie so konsequent durchgezogen wie in Euroland. Bei uns existieren wirklich nur noch 1 PVE, 1 PVP und 1 RP Server pro Sprachraum. In den USA gibt es neben Ost- und Westküsten Servern auch je Region manchmal noch einen zweiten PVP oder PVE Server. Ein Cross Server System wäre dort daher auch erfolgreicher.

Mit drei Franzosen durch Manaan zu laufen und kein Wort zu verstehen, das wäre die Konsequenz einer flächendeckenden Cross Server Initiative auf den europäischen Servern. Und dieses Drüberfahren wird von einigen Spielern sogar gewünscht, was mich höchst irritiert. Cross Server, aber nur zwischen gleichsprachigen Servern, das wäre wünschenswerter.

Doch löst Cross Server überhaupt alle Probleme? Vermutlich nicht. Cross Server sorgt nur für absolute Zahlen, es gleicht die Relation DD zu Tanks und Heals nicht aus. Taktische FPs kommen schneller zustande, bei normalen HM FPs kann es vielleicht sogar noch länger dauern bis eine Gruppe ihren Tank oder Heiler findet. Und natürlich können Spieler von anderen Servertypen tendentiell mit anderem Gear herumlaufen, PVEler in PVE Gear die in Kriegsgebiete marschieren sind auf T3-M4 keine Seltenheit. Umgekehrt ist der Besuch eines HM FPs in einem PVP Set weniger erwünscht.

Meiner Einschätzung nach bevorzugt Cross Server jene Bereiche des Spiels, wo Klassen eher egal sind. GSF, PVP und Taktische - hier brilliert Cross Server und wer Automatch-Funktionen gewohnt ist fühlt sich hier durchaus zu Hause. Je größer die Population desto mehr kann man das Matchmaking dann ja auch an Kriterien wie Gear-Rating oder anderen Bewertungskriterien festmachen. Nie mehr Einsteigern in ein 12 vs. 12 gegen die republikanische Elite zu spazieren, endlich wäre das mal möglich.

Möglich wäre es auch Cross Server Matches zu Server vs. Server Matches heranzuziehen. Man listet immer noch innerhalb seines bevorzugten Sprachraums, die Gegner werden jedoch etwa von einem französischen oder englischsprachigen Server (die auch als international angesehen werden) eingezogen. Dabei könnte das eigene Team nun entweder wieder aus dem Spieler-Pool des eigenen Servers oder einem gemeinsamen Pool aller drei deutschsprachigen Server zusammengesetzt sein.

Cross Server könnte GSF retten, doch Bioware arbeitet an etwas besserem als Cross Server. Nur was soll das sein? Cross Server unter einem anderen Namen vielleicht? Meine Erinnerung an den Gruppenfinder und dessen Einführung ist schwammig, doch ich könnte mir vorstellen, dass Bioware auch bei seinem großen "Matchmaking Project" für 2015 an alten Wein in neuen Schläuchen arbeitet, man also ein bereits aus anderen Spielen bekanntes System verwendet, etwas umbaut und neu bezeichnet.

Wichtig wäre mir als Nutzer des Gruppenfinders natürlich auch auswählen zu können, ob ich Cross Server liste oder nicht. Mit 3 Franzosen und einem Kontrabass durch Manaan HM zu laufen und die Mechaniken nicht erklären zu können wäre jedenfalls höchst unbequem für mich. Aber Cross Server ist auch etwas, das nicht unbedingt auf Platz 1 der Wunschliste der erklärten PVE Community steht, sondern eine Top-Forderung der PVPler und da zählen auch GSF-Spieler dazu. Cross Server als "Galactic Matchmaking" für PVP allein? Ich würde dieses Angebot annehmen, denn PVP ist auch jener Bereich der am deutlichsten von Cross Server Matchmaking profitieren kann.

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