Dienstag, 8. Juli 2014
Millionen-Gräber


Weit über 10 Millionen für den Scout-Walker, 1,1 Millionen für die Vermächtnis-Trooper-Rüstung und eine handvoll Marken für ein DHORN Blastergewehr. Fertig ist der Trooper von dem ich seit Jänner 2014 geträumt habe.



Gerade wenn man seine Jahre in SWTOR bis jetzt vor allem mit Leveln verbracht hat lernt man die Möglichkeiten des Kartellmarkts vielleicht erst wirklich zu schätzen. Wenn an einer Rüstung wochen- oder monatelang so rein gar nichts zusammengepasst hat sehnt man sich irgendwann doch nach dem Komfort von vereinheitlichten Farben und aufeinander abgestimmten Rüstungsteilen. "Gründer" erinnern sich noch an diese Anfangszeiten aus den Jahren 2011 und 2012, als viele der heute selbstverständlichen Features wie Farbmodule, Farb-Vereinheitlichung und adaptive Rüstung noch auf der Wall of Crazy standen.

Angesichts der Features die es 2014 ins Spiel schaffen werden ist das Einbringen von Multi-Spec und Appearance Tabs wohl gar nicht mehr so wirklichkeitsfremd. Die wirklich großen Cash Cows sind bereits vorhanden. Nehmen wir Housing und wie sich mit Ergänzungen dazu, bis zum neuen Layout für Apartments auf bereits bestehenden Planeten auf Jahre hinweg eine Menge Dollar machen lassen. Das Feature ist geschaffen, danach Ergänzungen wie neues Mobilar oder neue Grundrisse einzuführen ist deutlich einfacher und günstiger. Das schafft einen gewissen Freiraum, um sich neue Gedanken darüber zu machen wie sich weitere Dollar machen ließen. Und mehr lässt sich manchmal nur gewinnen, wenn man auch mit der Gefahr der Übersättigung konfrontierte Märkte durch Innovationen neu belebt. Beispiel Appearance Tab und Waffen- sowie Rüstungsskins. Derartige Features mit ursprünglichen Entwicklungsaufwand, aber weniger hohen Gewinnspannen machen zunehmen auch Sinn je weiter wir uns in 2015 bewegen werden. Ab Jänner 2015 wird Housing wohl bereits etwas von seiner ursprünglichen Zugkraft verloren haben und es werden neue Stimuli erforderlich.

Der Kartellmarkt bietet für alle etwas, auch wenn man keine oder kaum Echtgeld in ihn investiert. Irgendwann landet alles doch im Handelsmarkt und wird für Credits erwerbbar und hier beginnt der Kartellmarkt sich auch zunehmend auf die Ingame-Wirtschaft auszuwirken. Wer schnell Credits braucht ist beispielsweise oft versucht sich diese durch den Verkauf von Kartellpaketen oder Hyperkisten zu holen. Umgekehrt muss man auch keine dreistelligen Eurobeträge für Kartellpakete auslegen, will man seinen Walker besitzen.

Ich selbst habe mich mehr oder weniger schon auf beiden Seiten herumgetrieben, sowohl als Verkäufer von Hyperkisten und Einzelpaketen, sowie als Stammkunde beim Kauf von Kartellmarkt-Items aus dem Handelsnetz. Und die Rechnung geht ja auf. Man kann mit zwei Hyperkisten bis zu 28 Millionen erzielen und das ist für gewöhnlich mehr als genug, um sich alle Items aus dem betreffenden Paket zu kaufen. Selbst wenn man nur 20-21 Millionen erzielen kann ist das meist noch mehr als genug. Die große Ausnahme war letztens das Club Vertica Paket. Die Preise für den Scout-Walker sind ins All geschossen. Das günstigste von mir beobachtete Angebot auf T3-M4 lag bei 15 Millionen, erst bei etwas Marktforschung mit einem Twink auf Vanjervalis Chain traf ich auf 2 Angebote zu 11 und 12,5 Millionen, ehe diese sehr rasch verschwanden und nur noch Leere zurück ließen. Auch die Angebote auf Red Eclipse pflegten sich während meiner Beobachtungen auf über 20 Millionen herumzutreiben.

Angesichts der hohen Nachfrage und fehlender alternativer Beschaffungsmöglichkeiten ist der Walker deutlich näher an seinem Idealpreis als je ein Mount vor ihm. Tatsache ist, dass selbst eine Hyperkiste bis zu 14 Millionen kostet, aber keine Garantie auf den Mount verspricht. Man könnte 28 Millionen für 2 Hyperkisten ausgeben und noch ohne Mount dastehen. Da wäre es bereits ganze 13 Millionen günstiger, den Mount für 15 Millionen zu kaufen. Je seltener manche Güter sind desto höher werden sie eingeschätzt und entsprechend begehrlicher erscheinen sie.

Schlechtes Gewissen?

Zumindest meiner Ansicht nach braucht man kein schlechtes Gewissen dafür zu haben haben, Millionen für etwas "Kosmetisches" auszugeben. Ich habe allerdings deutlich stärkere Vorbehalte gegenüber dem Kaufen von Gear.

Lieber Millionen für etwas sichtbares ausgeben, das immer gleich bleibt und nie seinen ästhetischen Wert verliert, als in Gear investieren, dessen Haltbarkeitsdauer bei 6-12 Monaten liegt. Für 15 Millionen könnte man je nach Preislage Haupt- und Nebenhand sowie Relikte und vielleicht auch noch Implantate und Ohrstück auf 180er Stand bringen oder sich einen Mount kaufen, der auch nach Patch 3.0 noch cool aussieht und nicht für einen Bruchteil seines Werts zu haben sein wird. Wobei allerdings auch das passieren kann. Dennoch sieht der Mount dann auch nicht schlechter aus und erfüllt seinen Zweck immer noch genauso gut.

Wenn man diesen Top-End Gear als Zugeständnis an die eigene Eitelkeit betrachtet ok, rein von finanziellen Standpunkten aus bezweifle ich den Sinn dahinter.

Millionen für Kartellmarktitems auszugeben ist anders. Für irgendetwas muss man seine Credits ja ausgeben, will man nicht völlig frustriert auf einem wertlosen Millionenberg enden. Zugleich sind die Verkäufer oft keinesfalls selbst vermögend und gerade Anbieter von Paketinhalten sind wegen ihres Verzichts auf die mit dem Verkauf des ungeöffneten Pakets verlorenen Profite deutlich bedürftiger als Crafter die auf ihr Millionenkapital achten. So war das 10 Millionen Credits-Achievement für mich selbst auch mal unerreichbar, obwohl ich eine ganze Hyperkiste ausgeräumt und alle Items in das Handelsnetz gestellt hatte.

Es klingt extrem nach einem Klischee und philosophisch, also weltfremd, aber wer Millionen will wird Wege finden diese zu gewinnen. Die Frage ist nur womit man sich zufrieden gibt und wie weit man bereit ist zu gehen.

Um an Credits zu kommen sollte man jedoch eines besitzen, Zeit oder Echtgeld in rauen Mengen für den Kartellmarkt. Verzichtet man auf letzteres bleibt einem nur die Zeit. Mit Zeit für Dailies und Marktforschung schafft man sich ein Kapital, das dann stetig vermehrt werden kann. Irgendwann sind dann 10% Gewinn nicht mehr bloß 10k sondern 100k und so weiter. Prozentsätze ändern sich seltener als das Volumen mit dem man am Markt teilnehmen kann.

Credits und der Kartellmarkt

Manchmal liefert der Kartellmarkt einem Dinge, die man sich nicht einmal im entferntesten erwartet hat. Plötzlich macht es klick und man sieht etwas vor sich, das zwar wie aus einem Katalog wirkt, sich aber plötzlich verwirklichen lässt. So erschien mir der Titel Winterkrieger Ende 2013 als perfekter Titel für einen mit Tauntaun und warmer Kleidung ausgestatteten Charakter. Dann erschien Han Solos Episode V-Schneeanzug im Kartellmarkt und schlussendlich noch das Ascheregen-Tauntaun.


Mit der Vermächtnis-Schifahrerbrille ergänzt und dunkelgrau-schwarz eingefärbt besitze ich nun meinen imperialen Wintersportler. Und weil Winterkrieger ja fast wie Winter Soldier klingt und Spionage/Comic-Assoziationen weckt ist es natürlich ein Imperialer Agent (Sabo).

Als dann auch noch ein Regenerationsitem zum Hände wärmen erschien war mir auch klar, dass ich dieses besitzen muss.



Leider kommen die Lichteffekte auf statischen Bildern nur begrenzt zur Entfaltung:






Und warum? Weil es ein MMO-RPG ist und jeder meiner Charaktere eine Art "Charakter" besitzen soll. Dahinter steckt eine Art Grundbedürfnis nach Symmetrie, alles mögliche soll zusammen passen und auf diese Weise Sinn ergeben, ganz anders als im Chaos während des Levelprozesses, wo man auch mal ein Huttball-Shirt und gepanzerte Handschuhe und Beine aus drei verschiedenen Baureihen trug.

Endgame bietet den Freiraum endlich alles so hinzubiegen, wie man es sich wünscht. Und dahinter steckt auch oft eine ganze Menge Detailarbeit. Rüstungen, Mounts, Waffen und Farbkristalle müssen erst einmal zusammengetragen werden. Mit Farbmodulen wiederum dauert es auch eine ganze Weile bis sich die ideale Farbkombination findet.

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