Fallen Empire: K'Krohl und Belsavis
Der Whiphide K'Krohl ist einer jener neuen Gefährten, die man ganz leicht als uninteressant einstufen kann, immerhin spricht er nur Alien und dazu auch nur in den "Classic" Dialogen. Doch K'Krohl kommt mit einer interessanten Hintergrundgeschichte daher, die selbst in den Dialogen etwas zu sehr im Hintergrund bleibt.

Die Selbstbezeichnung als Talentsucher weckt aber vielleicht bei manch einem das Interesse, was K'Krohl vor Fallen Empire so trieb. Auf Belsavis Häftlinge für die glorreiche Revolution anzuwerben ist nicht sein erster Job. K'Krohls Karriere begann als Söldner, wobei er sehr schnell entdeckte, dass das Vermitteln von Söldnern ihm deutlich mehr lag als selbst zu kämpfen. K'Krohl wurde zu einer Art Söldner-Makler, einem Talent-Scout für besondere Jobs. Man merkt schon, K'Krohl ist etwas amerikanisch, er entspricht der Vorstellung eines Headhunters und Sport-Talent-Scouts, weniger eines Model-Agenten.

Als Scout für besonders talentierte Subjekte arbeitete K'Krohl bereits für den SID, die Regulatoren und auch das Huttenkartell. Wie bei Sport-Talent-Scouts gilt auch bei K'Krohl, es zahlt sich aus, dass er selbst mal in der Branche tätig war. Für die Allianz sind K'Krohl und seine Rekruten ein Gewinn. Einen fähigen Rekruteur kann man unbedingt brauchen, aber auch die Ex-Häftlinge erfüllen ihren Zweck.

Belsavis als Hochsicherheitsgefängnis der Republik ist zwar ein Ort an dem die brandgefährlichsten Kriminellen der Galaxis interniert sind, aber es gibt auch Subjekte, die hier aus politischen Gründen oder sogar unschuldig weggesperrt wurden. Zum einen gibt es auf Belsavis eine eigene Gruppe von Nachkommen lebenslänglich eingesperrter Häftlinge, die sich ihren Häftlingsstatus schlichtweg ererbt haben. Belsavis ist weit von den Idealen der Republik entfernt, wie man in der Planetenstory um Häftlingsexperimente und die Befreiung bestimmter Gefangener erfährt. Hier wurden auch tatsächliche oder vermeintliche Kriegsverbrecher interniert, selbst wenn sie auf Seiten der Republik standen. Als Soldat rekrutiert man ein ganzes Geschwader, das mehr oder weniger zu Unrecht eingesperrt wurde. Nach dem Vertrag von Coruscant musste die Republik wohl auch einige ihrer Kriegshelden aus politischen Gründen inhaftieren, um damit den Friedensvertrag zu untermauern.

Natürlich wurden auf Belsavis auch einige anti-republikanische Demagogen und Separatisten (wie von Ord Mantell) interniert, die sich im Prinzip nur den Kampf gegen die Republik zuschulden kommen ließen. Diese Persönlichkeiten können genauso für die Freiheit der Galaxis kämpfen wie die loyalsten Republikaner. Gerade in den Bereichen mit niedrigerer Sicherheit hat man auch einige Häftlinge, die sich nur deshalb kriminellen Organisationen anschlossen, weil diese das einzige waren, das ihnen Rückhalt versprach. Justikare etwa sind für manche doch nur eine etwas fehlgeleitete Miliz, die entstand weil die Sicherheitskräfte auf Coruscant gewisse Bereiche der planetenweiten Stadt lange vernachlässigt hatten. Die Allianz kann all diesen Personen eine zweite Chance bieten. Als genialer Slicer, Einbruchsexperte, Sprengmeister oder Scharfschütze muss man ja auch nicht automatisch der Ideologie seiner Gruppe anhängen oder der Hierarchie gegenüber absolut loyal sein.

Dass Belsavis auch in den letzten 5 Jahren und den Jahren zuvor weiterbestand kann auch dazu geführt haben, dass viele neue Häftlinge nach Belsavis gebracht wurden, die womöglich erst während der Story inhaftiert wurden: Ehemalige Regulatoren und Söldner, die auf Makeb für die Hutten kämpften, Anhänger Darth Malgus, Kollaborateure von Corellia, fahnenflüchtige SpecForce-Soldaten aus der Soldaten-Klassenstory, Kriegspirscher von Denova, Mitglieder der Furchtwache, abtrünnige Jedi und andere Kriegsgefangene. So sehr man sich in der Klassenstory des Soldaten etwa wünschen mag bestimmte reuige Verräter wieder auf freien Fuß zu setzen, man erhält keine Möglichkeit dazu. Im Rahmen einer Allianz mit K'Krohl kann man allerdings so tun, als ob man manchen Verrätern eine zweite Chance gegönnt hätte.

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