Mittwoch, 18. Februar 2015
Choose your Path = (vorerst) nur ein Trailer-Mix

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Hall Hood lebt und gibt Stoff zum Spekulieren

Was treibt man in Biowares Austin-Niederlassung derzeit so und vor allem woran arbeitet Courtney Woods zukünftig? Wenn sie mit Hall Hood zusammenarbeitet, dann würde Courtneys neuer Aufgabenbereich auch Rückschlüsse erlauben womit sich der Ex-Lead Writer von Shadow Realms neuerdings beschäftigt. Sollte Charles Boyd seinen Posten als Lead Writer von SWTOR nicht an seinen Vorgänger zurückgegeben haben, dann hat SWTOR vielleicht wieder zwei Lead Writer und daneben mit Courtney und Sean McKeever womöglich auch zwei fix angestellte Autoren. Der Autorenstab könnte sich dann ja verdoppelt haben, wobei Courtneys neuer Job auch aus der Einsparung künftiger Werkverträge mit dem ehemaligen Bioware-Autor Alexander Freed entstanden sein könnte.

Hoods mögliche Rückkehr zum SWTOR-Team wäre imho wünschenswert, weil er ja bei seinem letzten Interview als SWTORs Lead Writer (gegenüber dem Torwars Podcast) noch Andeutungen hinsichtlich des Plots um den Imperator machte. Das war 2012 meiner Erinnerung nach sogar noch vor Makeb und 2.0, jedenfalls ehe Hood zu Shadow Realms wechselte und immerhin wird er in den Credits zu RotHC noch als Autor geführt, bei GSF, GSH und SOR allerdings nicht mehr.

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Klasse Story
Die Klassenstories auf Rishi waren kurz und für manche Klassen auch eher unbefriedigend, doch der Sith-Inquisitor hat es mir einfach angetan. Meistens wird die Story des Inquis auf Rishi auf dessen Suche nach einer Quelle der ewigen Jugend reduziert, doch mich begeistert da ein viel unscheinbareres Detail.

Zunächst jedoch noch ein kleiner Exkurs zum Thema Rishi und die Unsterblichkeit. Die Entscheidung für oder gegen Unsterblichkeit ist klar gestrickt und fällt in die übliche Hell/Dunkel-Einteilung, weshalb ich von ihr bei weitem nicht so angetan war wie andere. Zumindest einmal habe ich mich jedoch auch mit einem hellen Sith-Attentäter dafür entschieden „Truppen nach Rishi zu senden und den Planeten zu befrieden“. Andere sehen darin nur den Aspekt des Strebens nach Unsterblichkeit und eines hohen Blutzolls, der für dieses Ziel entrichtet wird, doch ich dachte auch daran Rishi zu erobern und in das Imperium einzugliedern. Keine der acht Klassen besitzt die Möglichkeit irgendeinen bleibenden Eindruck auf Rishi zu hinterlassen und den Planeten zu einer besseren Welt zu machen, auch wenn sich selbst manche Imperiale über die auf Rishi praktizierte Form der Sklaverei beschweren und die Piratenherrschaft über Rishi den Reps eigentlich sauer aufstößt. Nach dem Abzug von Rishi hinterlässt man ein gewaltiges Machvakuum durch die Zerschlagung der größten Piratengruppe, ein bürgerkriegsähnlicher Machtkampf zwischen den übrigen Gangs wäre wohl die Folge und dieses Blutvergießen versucht eigentlich keine einzige Klasse zu vermeiden. Die Taten des Jedi-Ritters sind auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und der Jedi-Botschafter unternimmt rein gar nichts, um das Leben der einfachen Leute zu schützen. Meine helle Attentäterin konnte daher gar nicht anders als ein Garnison für Rishi bereitzustellen, wobei ewige Jugend für eitle Damen wie sie auch ein netter Bonus wäre. Als heller Sith trotzdem nach Unsterblichkeit zu streben wäre auf gewisse Weise auch zum besten für das Imperium, denn nur so kann man den eigenen mäßigenden Einfluss auf den Sith-Orden dauerhaft sicherstellen.

Das entscheidende Detail auf Rishi ist für mich allerdings die Entscheidungsmöglichkeit bei Annahme der Klassenquest. Nach der Möglichkeit sein persönliches Superwaffenprojekt stillzulegen, einen Verbesserungsversuch zu starten oder die Probleme zu ignorieren erhält man konkrete Hinweise darauf, dass der Inqui offscreen wohl doch ein sehr aktives Mitglied des Dunklen Rats ist. Darth Ravage hat einen Planeten erobert, doch die Talentscouts des Inquisitors sind der Ansicht die Bevölkerung des von Ravage in Beschlag genommenen Planeten könnte potentielle Rekruten für die Sith-Akademie beherben. Es begeistert mich schon, dass der Inquisitor als Hüter des Alten Wissens über seine eigenen Aufseher an der Sith-Akademie verfügt, doch nun machen sich diese auch Gedanken darüber, woher man neue Rekruten beziehen kann. Ist der Inqui als Thanatons Nachfolger vielleicht gleichzeitig der Herr über die Sith-Akademie und deren Direktor? Kann man diesen frischen Akolythen auch einen etwas unorthodoxen Weg der Machtnutzung aufzeigen, um sie etwas grauer als den Mainstream werden zu lassen?

Wer Krieger und Inquis durch das Ende von Akt III und nach Ilum geführt hat wird sich bei Ravage an einen ziemlich aufbrausenden und kurzsichtig denkenden Charakter erinnern, der nur wegen der Verluste auf Corellia und Malgus Rebellion derart mächtig werden konnte. Ravage würde als Außenminister des Imperiums eigentlich auf einem politischen Abstellgleis stehen, denn diplomatisch ist er ganz und gar nicht, doch als Kriegstreiber kann er defensiven Strategien durchaus schaden. Als Konservativer hat Ravage außerdem wohl so einige andere Ratsmitglieder auf seiner Seite und stellt ein Problem für Reformpläne dar.

Moff Pyron präsentiert dem Inquisitor jedoch drei Möglichkeiten mit der Situation um Ravage umzugehen, man kann die Rekrutierung der Sith-Anwärter sein lassen, man kann das Risiko eingehen sich Ravage zum Feind zu machen oder man kann seine künftigen Rekruten heimlich entführen lassen. Was mich nun fasziniert ist wie offen diese Entscheidung ist, denn als hell, dunkel oder grau lässt sich keine der drei Möglichkeiten eindeutig festlegen. Ravage zu provozieren könnte dunkel sein? Als heller Sith wäre man Ravage sowieso ein Dorn im Auge und entscheidet man sich dafür verweist der Inqui selbst darauf wie wichtig Verbündete für das Imperium sind. Ravage freie Hand zu lassen klingt hell, aber tatsächlich lässt man diesen damit wertvolle Humanressourcen verschwenden und neue Feinde auf den Plan rufen, nur um vielleicht einem Mordanschlag auszuweichen. Frieden mit Ravage wäre ein Verlust für das Imperium und die eigene Machtbasis. Konflikt mit Ravage wäre das erwartungsgemäße Sith-Verhalten, aber es bringt einem selbst, dem Imperium und der betroffenen Bevölkerung einfach mehr als Untätigkeit. Die dritte Möglichkeit versucht das Beste aus den beiden Gegensätzen zu kombinieren. Man beauftragt Sklavenhändler damit die gewünschten Machtempfänglichen zu rekrutieren und rekrutiert vor Ravages Nase, ohne dass dieser es auch nur mitbekommt. Das Risiko, dass dieser Schwindel auffliegt, besteht und damit ist eine spätere Rache Ravages auch nicht ganz ausgeschlossen. Zumindest „rettet“ man einigen Leuten allerdings das Leben, gewinnt neue Verbündete und füllt die Ränge des Sith-Ordens nach dem Angriff auf Korriban wieder auf, mit Akolythen die nun jedoch dem neuen Lord Kallig gegenüber loyal sein könnten.

Seit Rishi frage ich mich, ob diese Entscheidungen vielleicht noch Folgen haben werden, da die Klassenstories auf Rishi wie der Auftakt zu einem neuen Kapitel in der persönlichen Charakterentwicklung wirken. Andere Klassen erleben auch besondere Entscheidungen auf Rishi, der Jedi-Ritter kann sich nach Rishi etwa wieder an seine Gefangenschaft in der Festung des Imperators erinnern und auch andere vermeintlich abgeschlossene Charaktergeschichten werden neu aufgerollt und mit einem offenen Ende versehen (General Garza, Darth Vowrawn, Shara Jenn, Beryl Thorne, Thera Markon). Für mich wirkt Rishi nicht wie ein Epilog zu Akt III, der wie in KotOR II erklärt was aus wem wurde, sondern wie der Prolog zu etwas das noch kommen wird. Die Krieger-Story ist sicher überdeutlich was ihre Prolog-Wirkung betrifft, bereits beim Jedi-Ritter ist es jedoch weniger klar erkennbar, worauf Rishi bereits hindeutete. Die Erlebnisse des Botschafters, Schmugglers und Kopfgeldjägers scheinen ebenfalls ziemlich isoliert zu sein und nicht über Rishi hinaus zu führen, aber Agenten und Soldaten stellen doch die Weichen für eine mögliche Rückkehr ihrer primären Questgeber.

Aus erzählerischer Sicht waren die Bündnis-Flashpoints der Rolltext zu SWTOR Episode V Shadow of Revan und aus dem Cliffhanger auf Yavin 4 (vergleichbar mit Angriff der Klonkrieger oder Rache der Sith) entspinnt sich eine ganze Content-Epoche (wie die Klonkriege oder Dark Times), die dann wiederum vom Rolltext des nächsten Addons erwähnt werden sollte. Auch zwischen zwei Episoden kann es Charakterentwicklung geben, man bedenke nur das angespannte Verhältnis zwischen Anakin und Obi-Wan in Episode II, das offscreen entstand oder die Beziehung der beiden zu General Grievous, die erst von The Clone Wars thematisiert wurde (btw Anakin begegnet Grievous in Ep III nach 3 Jahren Krieg zum ersten Mal persönlich). Luke wuchs überhaupt erst zwischen zwei Filmen auf und Lando Calrissian mauserte sich zwischen Episode V und VI zum General der Rebellenallianz. Während wir im Fall der Filme nicht wissen wie es zu bestimmten Dingen kam besitzt SWTOR die Möglichkeit auch zu erzählen was in der Zwischenzeit vorfiel und wie manches seines spätere Gestalt annahm, wobei es jedoch auch möglich sein wird von Addon zu Addon zu springen, ohne zu wissen was hinter dem Rolltext steckt. Ähnlich wie Kinobesucher kein dutzend Romane oder Comics über die Jahre zwischen zwei Episoden kennen müssen versucht auch Bioware seine Addons als Kapitel ähnlich zugänglich zu halten. Klassenstories könnten also auch zwischen zwei Addons eingesetzt werden, was allerdings mehr dem Konzept der Prequels entspricht, in der OT war die Charakterentwicklung deutlich stärker auf die Filme konzentriert und hatte dementsprechend weniger Erklärungsbedarf.

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Soldat und Spion als DIE Verkörperung ihrer Fraktion

Eine Liebeserklärung an den Soldaten

Seit Release dachte ich immer das Intro des Soldaten würde an Bord eines unter Beschuss geratenen Walkers beginnen, denn selbst bei meinen ersten Charakteren begann ich bereits fröhlich zu skippen was meiner damaligen Ansicht nach unsinnigen Cutscenes entsprach. Ich wusste also gar nicht wie der Soldat eigentlich mit einem Shuttle auf Ord Mantell landet und am Raumhafen von Sergeant Bex Kolos in Empfang genommen wird. Seit 3.0 und dem Wechsel vom Tank- zum DD-Spec (Taktiker) ist mein Frontkämpfer auf Platz 1 meiner liebsten Rep-Klassen aufgestiegen.

Ich habe meinen Frieden mit der Trooper-Story geschlossen, denn nach Akt III spielte es zwar keine Rolle mehr welche Klasse man hat, doch als Soldat lassen sich die Einsätze auf allen möglichen Kriegsschauplätzen noch am einfachsten erklären. Der Soldat besitzt auch den Vorteil als eher untypische Star Wars-Klasse Inspiration aus anderen Genres beziehen zu können, was für das persönliche Rollenspiel sehr interessant sein kann. Mein Frontkämpfer ist in meiner Vorstellung längst eine Mischung aus Fives, Rambo, Steve McGarrett und Captain America.

Yavin 4 und Rishi machen auch deutlich, dass der Trooper nicht bloß ein Elitesoldat ist, sondern auch innerhalb seiner Klassenstory als Kriegsheld betrachtet wird. Kriegshelden sind ja eigentlich alle Klassen, doch der Held von Tython, Barsen’thor und Schmuggler haben allesamt auch noch anderweitige Heldenrollen inne. Nur der Soldat ist eben der Inbegriff des Kriegshelden, bei dem jeder Einsatz auch wirklich stimmig ist. Havoc Squad ist praktisch das SEAL Team Six des SWTOR-Universums. Die Rolle des Soldaten als Kriegsheld hat ihn laut General Garza allerdings auch zu populär für verdeckte Operationen gemacht und er ist daher mit ziemlicher Sicherheit dem Supreme Commander selbst unterstellt. Im Krieg muss man auf seine Kriegshelden eben auch Acht geben, wobei aber immer auch die Gefahr besteht, wie der frühe Captain America nur noch für PR-Missionen eingesetzt zu werden, während man von der Front ferngehalten wird.

Die Bedeutung des Soldaten als Helden der Republik liegt auch darin, dass er eben nicht zum erlauchten Kreis der Machtnutzer gehört. Als Vorbild kann der Soldat deutlich besser genutzt werden selbst einfache Bürger der Republik davon zu überzeugen, dass wirklich jeder seinen Beitrag leisten kann. Für Rekrutierungszwecke besitzt der Soldat die Bedeutung eines Commander Shepard aus Mass Effect.

Der Agent als Soldat des Imperiums

Soldaten und Agenten haben als Kriegshelden ein gemeinsames Problem, Teil I-III ihrer Klassenstory ist als streng geheim einzustufen, weshalb ihre Heldentaten aus dieser Zeit völlig unter den Teppich gekehrt werden. Der einfache Imperiale weiß wohl mehr über die Taten eines Darth Nox oder Zorns des Imperators als über die weiterhin streng geheimen Missionen des imperialen Geheimdienstes. Was Agenten vollbracht haben ist nur dem Dunklen Rat bekannt, dem gegenüber der ehemalige Minister schon damals Bericht erstatten musste. Die ganze Wahrheit kennt jedoch bestenfalls Darth Marr und der beäugt die Karriere imperialer Agenten anfangs doch sehr kritisch.

Während Soldaten als Helden der Republik gefeiert werden ist man als Agent auf die Anerkennung des Dunklen Rats und vor allem Darth Marrs angewiesen. Man besitzt weniger Vorbildwirkung, kann aber trotzdem seinen Beitrag für den Erhalt des Imperiums leisten. Wer zumindest über einige Missionen des Agenten Bescheid weiß bringt ihm doch großen Respekt entgegen und es verwundert wenig, wenn man als Agent auch deshalb zur imperialen Armee versetzt wurde, weil man praktisch das gesamte Special Forces Training absolviert hat. Agenten sind die CIA-Operatives des SWTOR-Universums und diese werden auch gerne aus den Reihen der Special Forces rekrutiert. Die Kampffertigkeiten und Ausbildung des Agenten sind also durchaus mit denen des Soldaten vergleichbar, weshalb der Scharfschütze als Erweiterte Klasse durchaus Sinn macht, weil in ihm die Tödlichkeit eines professionellen Attentäters und Elitesoldaten vereint werden.

Als Agent glaubt man jedoch die untypischste aller Star Wars-Klassen zu spielen, weshalb man meistens umso mehr auf Inspiration von außerhalb angewiesen ist. In den Filmen spielten Agenten bisher keine Rolle und auch The Clone Wars bietet als Quelle wenig Material. Man musste schon ins Erweiterte Universum wechseln und sich von Kirtan Loor, Ysanne Isard, Iella Wessiri oder Morrigan Corde inspirieren lassen, um Vorbilder für mehr oder weniger imperiale Agenten zu finden. Es würde mich nicht überraschen, wenn ein Körnchen Wahrheit in den Gerüchten steckt, dass man in der Entwicklungsphase SWTORs eigentlich auch einen Imperialen Soldaten geplant hatte, der den republikanischen Soldaten 1:1 spiegeln sollte.

Der Imperiale Agent muss sich seine Vorbilder wohl eher in Agententhrillern suchen als in Star Wars, wobei die Auswahl dort auch deutlich facettenreicher ist als für Sith in den Filmen. Der Unterschied zwischen skrupellosen KGB-Agenten und Jack Bauer verläuft manchmal fließend, weshalb sich der Chuck Norris des Agenten-Genres auch sehr gut als Vorbild für Imperiale Agenten eignet, welche „tun was notwendig ist“. Ob nun als undurchschaubarer CIA-Agent, knallharter FBI-Ermittler, bondscher Superschurke in seinen Zwanzigern oder republikanischer Maulwurf, für Agenten gibt es eine Unzahl an möglichen Rollen.

Interessant am Agenten ist aber auch dessen neuer Rang als „Sith Intelligence Commander“, was dem in Spionageromanen gerne verwendeten KGB-Oberst sehr nahe kommt, auch wenn sich der Commander vielleicht doch nur als Oberstleutnant übersetzen ließe (in diesen Rang stieg seiner Zeit auch Wladimir Putin auf). Zwar wird man auf Yavin 4 nicht zum Geheimdienstgeneral und damit Behördenleiter befördert, doch mit seinen neuen Kompetenzen ist man praktisch die Nummer 2 des Sith-Geheimdienstes. Während der SID der Republik primär für die Auslandsaufklärung zuständig scheint und auf den Spuren der CIA wandelt, ist der Sith-Geheimdienst wie der KGB eine Behörde die mehrere Aufgabengebiete kombiniert, so auch die Gewährleistung der inneren Sicherheit. Der neue Sith-Geheimdienst ist die Geheimpolizei des Imperiums, man findet als Agent daher auch guten Grund, sich beim Kampf gegen kriminelle Organisationen an der Kopfgeldwoche zu beteiligen.

Obwohl es nur eine von vielen Möglichkeiten ist spielt es dennoch eine Rolle, dass man als Agent in der Lage war/wäre selbst ein Mitglied des Dunklen Rats wie Darth Jadus/Darth Zhorrid aus dem Verkehr zu ziehen. Ein derart fähiger Attentäter ohne Empfänglichkeit für die Macht ist ähnlich wie der Jedi-Meister (und ev. Sith-Lords) mordende Kopfgeldjäger ein mächtiges Werkzeug in einem Reich, dessen Elite sich nicht gegenseitig vertrauen kann, da jeder Sith den Verrat an seinen Verbündeten planen könnte. Als Nicht-Sith erscheint man der imperialen Führungsriege vertrauenswürdiger als jeder Sith-Lord, weshalb man sich selbst den Respekt Darth Marrs verdient hat. Für die Mehrheit des Imperiums könnte der Agent die Verkörperung imperialer Werte sein, wenn er sich nach diesen zu handeln entschließt und die Öffentlichkeit überhaupt von seiner Existenz wüsste. Im Gegensatz zu Darth Jadus ist Marr dennoch scheinbar wenig von machtunempfänglichen Spitzenfunktionären angetan und setzt wohl lieber auf ihm gegenüber loyale Sith, doch vielleicht wird der Agent auch hier etwas bewirken und wie der Kopfgeldjäger Marrs Augen gegenüber der Nützlichkeit von Nicht-Sith öffnen.

Der Kopfgeldjäger wird dafür bezahlt als Söldner einzuspringen, doch warum sollten Agenten nach CZ-198, Oricon oder in andere Daily-Gebiete aufbrechen? Soldaten hätten ihre Befehle, doch Agenten besitzen etwas mehr Autonomie, würden aber vermutlich aus Eigeninteresse ermitteln. Als Agent ist man das düstere Spiegelbild des republikanischen Elitesoldaten und auch ein Spezialist in verdeckten Operationen, weshalb man in Fällen wie auf CZ-198 eine sehr sinnvolle Ergänzung für das Team vor Ort wäre. Selbst auf Oricon wäre man als SWAT-Kommando gefragt und innnere Sicherheit gehört ja auch zu den Aufgaben der neuen Geheimpolizei. Meine persönliche Inspiration für den Agenten als „Gesetzeshüter“ stammt aus den Serien Hawaii Five-0 (mit Lt.-Com. Steve McGarrett und der Five-0 Task Force) und NCIS: Los Angeles (mit dem NCIS Office for Special Projects). In beiden genannten Serien spielen ehemalige Operatives (McGarrett als SEAL, G. Callen als CIA und DEA-Agent) Polizist und finden sich doch fast in jeder zweiten Folge mit Terroristen, Spionen oder deren kriminellen Helfern konfrontiert.

Die Problemlöser ihrer Fraktion

Jedi sind zu widerspenstig, Sith zu eigensinnig und Kopfgeldjäger wie Schmuggler handeln primär aus finanziellen Erwägungen. Agenten und Soldaten haben jedoch keine andere Wahl, sie arbeiten für ihre Fraktion. Mein Kommandosoldat wäre lieber Söldner, weil er dann besser bezahlt wird, weshalb er sich meistens korrupt verhält und nicht gerne mit Kriegsgefangenen aufhält, denn je früher der Krieg zu Ende ist, desto früher kann er als Fachmann abkassieren. Einer meiner Agenten leidet unter dem Trauma seiner Konfrontation mit Jadus, denn er ließ Jadus seine Superwaffe zünden, um den dunklen Lord gefangen nehmen zu können. Der Irrsinn der Sith (Zhorrid tat auch einiges für diese Entwicklung) trieb meinen Agenten dazu den Schwarzen Kodex an Ardun Kothe abzutreten und sich als Doppelagent anzubieten. Einmal von seiner Fraktion (zwangs)rekrutiert gibt es zwar keinen Ausweg mehr, aber man hat zumindest etwas Spielraum wie man seine Loyalität gestaltet. Selbst Doppelagenten müssen etwas dafür tun, um ihre Tarnung aufrecht zu erhalten, weshalb man vielleicht sogar etwas williger an Kampagnen wie auf CZ-198 oder Oricon teilnimmt.

Im Regelfall würden Darth Marr oder dem republikanischen Oberkommando auch keine Persönlichkeiten vom Format eines Barsen’thor oder Zorn des Imperiums zur Verfügung stehen. Marr oder Jace Malcom würden sich bezüglich einer besonders wichtigen Mission jedoch an ihnen unterstellte Experten wenden. Und bei Schmugglern oder Kopfgeldjägern weiß man ja nie, ob sie eine Mission überhaupt annehmen oder welche Nebengeschäfte sie vor Ort abschließen.

Agent und Soldat bringen jedoch den Vorteil mit sich mindestens genauso fähig zu sein wie die meisten Jedi oder Sith, immerhin haben sie bereits so einigen Lichtschwertschwingern ein frühes Ende bereitet. Solches Talent erwartet man sonst nur von einem Kopfgeldjäger, der damit einen Teil seines Lebensunterhalts bestreitet. Agenten oder Soldaten lassen sich jedoch nicht durch Macht-Visionen oder ähnliche Probleme ablenken, weshalb der Einsatz von Tech-Klassen eine effizientere Lösung zu sein scheint, als den Jedi-Orden oder einen Sith-Lord um Hilfe anzubetteln. Bei einem kampferprobten Offizier weiß man alleine aufgrund dessen Dienstakte woran man ist und was man erwarten kann (Teamleiter auf Makeb, zentrale Rollen bei der Invasion von CZ-198 und den Kämpfen auf Oricon, deckte fast im Alleingang die Revaniter-Verschwörung auf).

Besser gerüstet

Soldat und Agent sind auch die etwas realistischeren Klassen sofern es das Science Fiction-Genre betrifft. Während die Macht es Sith und Jedi innerhalb der GFFA zwar erlaubt mit Schwertern durchzukommen und Kopfgeldjäger sich primär auf Raketen oder Flammenwerfer stützen, erscheint es einem im Regelfall doch eher als zu gefährlich ohne vernünftige Rüstung und Sturmgewehr einen von fanatischen Zeloten besetzten Tempelkomplex zu erstürmen oder gegen eine Armee von Terminatoren anzutreten. Selbst in den Filmen legte General Veers auf Hoth einen Schutzhelm und Körperpanzer an, obwohl er an Bord eines vollklimatisierten AT-AT Walkers blieb.

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