Geplante Obsoleszenz? - Wenn einfach nichts mehr geht
Am Montag, 18. Aug 2014 im Topic 'Games & more'
Geplante Obsoleszenz, ein nicht unbedingt leicht einprägbares Wort, das sich am besten mit der Ähnlichkeit zu "obsolet" merken lässt.
Geplante Obsoleszenz beschreibt die Geschäftspraxis mancher Technik-Konzerne Hardware und Software zu schaffen die über eine geplante Lebensdauer verfügt und sich tatsächlich auch an diese hält. Soweit die politisch korrekte Formulierung.
Das heißt im konkreten Fall allerdings nichts anderes als dass das Garantie-Datum etwa nur um einige Monate oder Wochen überschritten wird ehe ein Produkt unweigerlich den Geist aufgibt. Das ist mir gerade eben mit meinem Heim-PC passiert. Wir waren ein Dream-Team und gerade weil er ja so gut lief sah ich keinen Grund ihn in den nächsten Jahren zu ersetzen, dann setzte das mechanische Organversagen ein. Ich bedauere den Verlust von Carlos, 2011 konstruiert, 2014 defekt.
Das ist für mich zum ersten Mal der Fall. Allerdings habe ich dieses jahr bereits einen Blu-ray Player ersetzt, bei dem nach einigen Jahren der Firmware-Support eingestellt worden war. Neuere Blu-rays ließen sich damit mangels Update nicht mehr abspielen. Zugleich ist mir die Einstellung des Supports von Windows XP in lebhafter Erinnerung, die mich zwar nur indirekt betraf, aber nun den Eindruck verstärkt eine Ära ginge zu Ende.
Aus meiner Perspektive stehe ich nun vor ein und derselben Sache, auch wenn es um Technikversagen und Software-Versagen geht. Beides ist vom Produzenten gewollt, um mir einen Neukauf aufzunötigen, egal wie gut sich die nicht betroffenen Komponenten noch schlagen würden.
Natürlich sollte uns bewusst sein, nichts hält ewig und wir sollten dem Verlorenen nicht nachtrauern, sondern uns der Herausforderung stellen, etwas neues anzufangen. Klingt nur alles verdammt esoterisch und etwas ignorant. Ich würde sogar behaupten der Spruch setzt eine gewisse Leere und Distanziertheit voraus, die man sich vielleicht durch die Einnahme mancher Substanzen verschaffen kann, die einem aber zugleich auch vom realen Leben entfremden. Leben ist Schmerz und wir sollten diesen Schmerz nicht betäuben, sondern lernen mit ihm umzugehen. Nur Schmerz härtet ab. Er lässt sich nutzen und als Motivation verwenden.
Um auf den Boden zurückzukommen, was bedeutet der unerwartete Technik-Tod? Arbeit! Das Gerät abschließen, die Kabel abschließen und anschließend eine Menge Staub wegsaugen. Und dann das Gerät auch entsorgen oder irgendwo verstauen bis sich mal wieder Schrott-Sammler aus dem ehemaligen Ostblock anbieten. Oft liegt das Zeug jedoch nur herum, als ständige Erinnerung an ein nicht näher definiertes Versagen. Was noch herumliegt ist eine funktionslos gewordene Hülle als ständige Erinnerung daran, man konnte es nicht ändern und sah sich außerstande es zu verhindern. Ich glaube im kleinen ist dieser Frust durchaus nachvollziehbar.
Und dann muss man sich neue Geräte anschaffen, was wieder Zeit, Geld und nochmal Zeit kostet. Diese darf man dann auch anschließen und fast immer braucht man eine Eingewöhnungszeit. Mein neuer Blu-ray Player war anfangs extrem laut. Laut genug mich überlegen zu lassen, ob ich ihn nicht wieder umtauschen sollte. Doch er war günstig. Dann legte sich nach der dritten oder vierten Stunde im Gebrauch auch die Lautstärke oder meine Ohren habe sich überraschend daran angepasst. Je Hardware-lastiger das Gerät desto mehr muss man sich nur mechanisch daran gewöhnen, was noch im Rahmen des biologischen liegt und einfacher von der Hand geht. Bei Software wird es immer kompliziert. Manche Rechner vertragen sich nicht mit Software die man in der Vorgänger-Generation verwendet hat und rebellieren offen dagegen. Das hatte ich schon und führte dann dazu, dass die betreffende Software bei mir keine Verwendung mehr fand. Und es gab auch Games bei denen das Update nicht mehr funktionieren wollte. Nach Jahren im Gebrauch gab es manchmal gar keine aktiven Patchserver mehr und sogar die unabhänigen Quellen führten nur noch zu Broken Links.
Je beschränkter moderne Spiele werden desto mehr fürchte ich um die langfristige Spielbarkeit, denn wenn ich an Steam & Co denke, dann laufen die ganzen Patches nur noch über offizielle Server. Ich fürchte auch immer wieder den Generationen-Unterschied. Wann immer ein neues Betriebssystem erscheint kann dieses zu Komplikationen mit Alt-Software und Games führen. Komplikationen bis zur Unspielbarkeit und damit dem Super-GAU. Immer wenn ich Berichte davon vernehme wie sich gewisse Games auf manchen neuen Betriebssystemen nicht spielen lassen schaudere ich und war froh nicht davon betroffen zu sein. Nun muss ich wohl oder übel Windows 8.1 in Kauf nehmen.
Ich erinnere mich daran wie Windows 7 die gleichen Probleme hervor rief und bei Windows 8 wiederholten sich die gesamten Horrormeldungen wieder. Ich scheue mich nicht vor Veränderung, aber ich hass es wenn dieser "Fortschritt" mir den Zugang zu geliebten Dingen verwehrt.
Geplante Obsoleszenz beschreibt die Geschäftspraxis mancher Technik-Konzerne Hardware und Software zu schaffen die über eine geplante Lebensdauer verfügt und sich tatsächlich auch an diese hält. Soweit die politisch korrekte Formulierung.
Das heißt im konkreten Fall allerdings nichts anderes als dass das Garantie-Datum etwa nur um einige Monate oder Wochen überschritten wird ehe ein Produkt unweigerlich den Geist aufgibt. Das ist mir gerade eben mit meinem Heim-PC passiert. Wir waren ein Dream-Team und gerade weil er ja so gut lief sah ich keinen Grund ihn in den nächsten Jahren zu ersetzen, dann setzte das mechanische Organversagen ein. Ich bedauere den Verlust von Carlos, 2011 konstruiert, 2014 defekt.
Das ist für mich zum ersten Mal der Fall. Allerdings habe ich dieses jahr bereits einen Blu-ray Player ersetzt, bei dem nach einigen Jahren der Firmware-Support eingestellt worden war. Neuere Blu-rays ließen sich damit mangels Update nicht mehr abspielen. Zugleich ist mir die Einstellung des Supports von Windows XP in lebhafter Erinnerung, die mich zwar nur indirekt betraf, aber nun den Eindruck verstärkt eine Ära ginge zu Ende.
Aus meiner Perspektive stehe ich nun vor ein und derselben Sache, auch wenn es um Technikversagen und Software-Versagen geht. Beides ist vom Produzenten gewollt, um mir einen Neukauf aufzunötigen, egal wie gut sich die nicht betroffenen Komponenten noch schlagen würden.
Natürlich sollte uns bewusst sein, nichts hält ewig und wir sollten dem Verlorenen nicht nachtrauern, sondern uns der Herausforderung stellen, etwas neues anzufangen. Klingt nur alles verdammt esoterisch und etwas ignorant. Ich würde sogar behaupten der Spruch setzt eine gewisse Leere und Distanziertheit voraus, die man sich vielleicht durch die Einnahme mancher Substanzen verschaffen kann, die einem aber zugleich auch vom realen Leben entfremden. Leben ist Schmerz und wir sollten diesen Schmerz nicht betäuben, sondern lernen mit ihm umzugehen. Nur Schmerz härtet ab. Er lässt sich nutzen und als Motivation verwenden.
Um auf den Boden zurückzukommen, was bedeutet der unerwartete Technik-Tod? Arbeit! Das Gerät abschließen, die Kabel abschließen und anschließend eine Menge Staub wegsaugen. Und dann das Gerät auch entsorgen oder irgendwo verstauen bis sich mal wieder Schrott-Sammler aus dem ehemaligen Ostblock anbieten. Oft liegt das Zeug jedoch nur herum, als ständige Erinnerung an ein nicht näher definiertes Versagen. Was noch herumliegt ist eine funktionslos gewordene Hülle als ständige Erinnerung daran, man konnte es nicht ändern und sah sich außerstande es zu verhindern. Ich glaube im kleinen ist dieser Frust durchaus nachvollziehbar.
Und dann muss man sich neue Geräte anschaffen, was wieder Zeit, Geld und nochmal Zeit kostet. Diese darf man dann auch anschließen und fast immer braucht man eine Eingewöhnungszeit. Mein neuer Blu-ray Player war anfangs extrem laut. Laut genug mich überlegen zu lassen, ob ich ihn nicht wieder umtauschen sollte. Doch er war günstig. Dann legte sich nach der dritten oder vierten Stunde im Gebrauch auch die Lautstärke oder meine Ohren habe sich überraschend daran angepasst. Je Hardware-lastiger das Gerät desto mehr muss man sich nur mechanisch daran gewöhnen, was noch im Rahmen des biologischen liegt und einfacher von der Hand geht. Bei Software wird es immer kompliziert. Manche Rechner vertragen sich nicht mit Software die man in der Vorgänger-Generation verwendet hat und rebellieren offen dagegen. Das hatte ich schon und führte dann dazu, dass die betreffende Software bei mir keine Verwendung mehr fand. Und es gab auch Games bei denen das Update nicht mehr funktionieren wollte. Nach Jahren im Gebrauch gab es manchmal gar keine aktiven Patchserver mehr und sogar die unabhänigen Quellen führten nur noch zu Broken Links.
Je beschränkter moderne Spiele werden desto mehr fürchte ich um die langfristige Spielbarkeit, denn wenn ich an Steam & Co denke, dann laufen die ganzen Patches nur noch über offizielle Server. Ich fürchte auch immer wieder den Generationen-Unterschied. Wann immer ein neues Betriebssystem erscheint kann dieses zu Komplikationen mit Alt-Software und Games führen. Komplikationen bis zur Unspielbarkeit und damit dem Super-GAU. Immer wenn ich Berichte davon vernehme wie sich gewisse Games auf manchen neuen Betriebssystemen nicht spielen lassen schaudere ich und war froh nicht davon betroffen zu sein. Nun muss ich wohl oder übel Windows 8.1 in Kauf nehmen.
Ich erinnere mich daran wie Windows 7 die gleichen Probleme hervor rief und bei Windows 8 wiederholten sich die gesamten Horrormeldungen wieder. Ich scheue mich nicht vor Veränderung, aber ich hass es wenn dieser "Fortschritt" mir den Zugang zu geliebten Dingen verwehrt.