Mittwoch, 27. August 2014
Die Rückkehr alter Bekannter? - Darth Ravage, Vowrawn und Acina
Die anschwellende Revaniter-Krise könnte 2014 oder 2015 durchaus auch wieder einige alte Bekannte unter den Sith-Lords zum Vorschein bringen. Diplomatische Verwicklungen, etwa mit den Hutten, wären eine Aufgabe für den oft sehr ungehaltenen Darth Ravage, der auch wenig für die Revaniter übrig haben dürfte.

Ravages Rückkehr wurde sich auch einmal von Fan-Seite vorgeschlagen, als nach bekannten Charakteren gefragt wurde, die in künftigen Content auftauchen könnten. Immerhin war Ravage ja auch auf Ilum mit dabei und auch Darth Mortis war in Akt IV für mit einer eigenen Storyline um den Schleier ja mit von der Partie.

Anders als die etwas kurios scheinende Besetzung des Postens als imperialer Chefdiplomat mit Darth Ravage (ja der Mann führt tatsächlich den diplomaitschen Dienst an), ist Darth Vowrawn auch eine Art Fan-Liebling. Der sehr kunstsinnige und verschlagene Politiker Vowrawn war ein Baras-Gegner und deshalb Günstling der Hand des Imperators. Die Rückkehr des Imperators würde bereits eine Chance bieten Vowrawn wieder einmal auftreten zu lassen. Doch auch die Gerüchte um Ziost, den Sitz von Vowrawns Ministerium, könnten zu einem Gastauftritt des Herrn über das Logistik-Ministerium führen.

Aber auch Darth Acina könnte als Ratsmitglied von Imperators Gnaden und Herrin der Sphäre für Technologie im Zusammenhang mit den Revanitern und ihrer Cyborg-Armee auftreten. Acinas Job und ihre Günstlingsstellung gegenüber dem Imperator würden sie jedenfalls zu einer wichtigen Beraterin im möglichen Revaniter-Krieg machen.

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Die Revaniter und die Republik
Die Wiedereinführung des Revaniter-Ordens (wie von den Fans bestellt) hat nicht nur eine interessante dritte Fraktion in den Raum gestellt, sondern wirft auch einige grobe Fragen zur Logistik hinter der Revaniter-Verschwörung auf.

Eine imperiale Sekte?

Die Revaniter waren ein imperialer Geheimorden. Auf Dromund Kaas beheimatet und von einer psychisch instabilen ehemaligen Sith-Attentäterin angeführt hatte sich der Orden der Reform des Imperiums und Verschwörungstheorien verschrieben. Die Regierung ist korrupt und böse, wir müssen unser Land befreien, nur unser Messias kann uns Erlösung bringen. SWTOR ist ein US-amerikanisches Spiel, wenn man sich bei den Revanitern an eine der rechten, linken oder religiösen Milizen erinnert fühlt, die auch kleine aber feine Terrorcamps auf US-Boden unterhalten, dann liegt man vielleicht nicht ganz so falsch.

Die Revaniter waren eine religiöse Sekte, die allerdings nur deshalb einen bewaffneten Arm trug, weil man auch Mandalorianer und unzählige Militärangehörige rekrutiert hatte. In einer vollständig militarisierten Gesellschaft bleibt einem auch nichts anderes übrig als Soldaten und Kleriker (Sith) zu rekrutieren. In ihrem Camp außerhalb von Kaas City schienen die Revaniter relativ sicher. Die Gruppe war klein, zerstreut und vorwiegend aus politischen Aktivisten zusammengesetzt. Eine zahnlose Gruppe Verschwörungstheoretiker eben.

In dieser Inkarnation unter Tari Darkspanner existierten die Revaniter nur als eine Gruppe von gleichgesinnten Imperialen. Die Revan-Verehrung mag Kern der Ideologie gewesen sein, doch die aufgeschlossene Haltung gegenüber Alien-Rekruten und einer weniger dogmatischen Sichtweise auf die Macht ließen ihnen zweifellos auch andere Rekruten zukommen.

Ihr Untergang lag in der Hand des Spielers und selbst ohne den Verrat dass Tari Darkspanner die Anführerin des Ordens ist, wäre vorstellbar, dass ein Militärschlag gegen das Revaniter-Camp und die Exekution Darkspanners lange nicht das Ende der einzelnen Revaniter-Zellen bedeutet haben. Selbst ohne den Verrat an Darkspanner hätte das Imperium durchaus auch selbstständig gegen die Revaniter vorzugehen vermocht.

Der vermeintliche Untergang des Ordens ist also selbst unter Betracht beider spielerischer Entscheidungsmöglichkeiten vernachlässigbar. Die Revaniter überlebten.

Die republikanische Invasion von Dromund Kaas

Der feige Mordanschlag auf den Imperator ist eines der Großereignisse innerhalb der jüngsten Geschichte, die am wenigsten ohne Konsequenzen blieben. Selbst der Zorn des Imperators erfährt daraus erst auf Makeb von Darth Marr. Möge so etwas nie wieder passieren, jetzt wo das Autorenteam drastisch kleiner ist als 2011.

Die Krise um Darth Baras und dessen Versuche sich als Thronfolger ins Spiel zu bringen, dürften bei den Revanitern weiteres Mistrauen gegenüber dem Dunklen Rat geschürt haben. Ein hochrangiger Politiker und Minister, der zum Staatsoberhaupt aufsteigen will, wenn das den Verschwörungstheoretikern keinen Auftrieb verschafft hätte weiß ich auch nicht. Baras bestätigte die Befürchtungen der Revaniter und aus ihrer verqueren Sicht dürfte das auch abzusehen gewesen sein. Gut möglich sogar, dass die Revaniter irgendwie von Baras Plänen wussten, sie aber nicht korrekt verstanden.

Die auf Baras Niederlage folgende Rückkehr des Imperator hätte die Revaniter wohl ins Fadenkreuz des wahren Imperators gerückt, doch ein Angriff durch die Republik machte alle Hoffnungen zunichte. Der Imperator war "tot" und der dunkle Rat nach Corellia schwer angeschlagen. Ein Machtvakuum entstand, in welchem die Revaniter disillusionierte Veteranen der Machtkämpfe auf Corellia und auf Korriban in ihre Reihen eingliedern konnten. Es hieß in dieser Zeit wohl die Republik hätte Revan ermordert, gerade als er die Galaxis retten wollte. Wieder einmal profitierten die Revaniter bei ihren Rekrutierungsbemühungen von Strömungen in der imperialen Gesellschaft, eine Ablehnung des dunklen Rats, Gerüchte um den Tod des Imperators, Hass auf die Republik und die eigene Regierung.

Malgus Rebellion und Darth Marrs Reformen

Innerhalb der nach Corellia aufkeimenden Reformgruppen des Imperiums dürften die Revaniter mit ihrer spezifischen Ideologie nur eine Minderheit dargestellt haben, aber man hatte zumindest keine Rekrutierungsprobleme. Als Darth Malgus jedoch den Thron für sich beanspruchte und diverse Maßnahmen für sein Imperium einführte, die ziemlich klar auf der Linie der Revaniter lagen dürften so einige Revaniter auch in Malgus-Lager gelandet sein.

Malgus scheiterte. Doch er spielte den Revanitern das Wissen um die Fabrik zu. Dort fertigte Malgus sein Droidenheer für den Krieg gegen die Loyalisten des dunklen Rats. Und genau dort war Revan auch gestorben. Als die Revaniter Stück für Stück von dieser Tatsache erfuhren dürfte die Fabrik zu einer Pilgerstätte für sie geworden sein und dann erschien Revan.

Unter Darth Marr erhielten nicht weniger Malgus-Getreue eine Amnestie, strebte der neue starke Mann im Imperium ja nach der Rettung des Imperiums, dafür war ihm jede helfende Hand recht, egal ob menschlich oder fellüberzogen. Marrs Amnestien (wie im Fall Darth Cytherats) dürfte auch einige Revaniter betroffen haben, die ihr Wissen um die Fabrik schlussendlich mit den Glaubensbrüdern teilen konnten. Rakate-Technologie, eine Revan-Erscheinung, stetiger Zulauf an Rekruten und nach dem Tod Darth Decimus und Charnus eine Existenz unbehelligt von Schergen des Dunklen Rats - es konnte kaum besser für die Revaniter laufen.

Revan der Heilsbringer

Revan nutzte schon immer sein ganz besonderes Charisma um treue Soldaten der Republik und auch Jedi-Meister auf seine Seite zu ziehen. So wurde er zum Oberkommandanten in den Mandalorianischen Kriegen und so wurde er schlussendlich zum Anführer seines eigenen Imperiums, das sich anfangs fast ausschließlich aus Veteranen der Mandalorianischen Kriege zusammensetzte.

Als Revan nach den Ereignissen auf Taral V aus dem Mahlstrom Gefängnis befreit wurde trat er nach 300 Jahren neuerlich vor dem Jedi-Rat und teilte diesem seine Absicht mit den derzeitigen Krieg nicht auszusitzen. Revan gewann unter den begeisterten Jedi schnell eine Anhängerschaft und konnte mit Hilfe des Jedi-Rats auch die Unterstützung der Republik gewinnen. Mit Special Forces, Jedi-Rittern und seinem alten Kampfgefährten HK-47 nahm Revan die Fabrik wieder in Betrieb und begann mit dem Bau eines Droidenheers, um jeden Sith-Imperialen in der Galaxis zu vernichten.

Revan genoß in dieser Zeit großes Ansehen und ehe er geschlagen wurde waren wohl noch lange nicht alle Verstärkungstruppen bei ihm eingetroffen. Die Frage bleibt allerdings, ob die imperiale Übernahme der Fabrik durch den damals noch loyalen Darth Malgus und Moff Phennir bereits von Revaniter-Agenten unterwandert war. Diese könnten unter den Revan-Anhängern Gleichgesinnte erkannt haben, womit bereits die Fabrik und Revans Tod zur Geburtsstunde des erneuerten Revan-Ordens geworden wären.

Enklaven wie auf Nar Shaddaa

Imperiale erfahren deutlich mehr über Revan als Republikaner. Dazu gehört auch die Geschichte um eine Rakata-Maschine und seine Wächter auf Nar Shaddaa.

Dort hatte Revan vor über 300 Jahren einige seiner Anhänger mit dem Schutz einer Rakata-Maschine betraut, die später zum Ziel eines Generals des archäologischen Dienstes der imperialen Armee wurde. Revans Anhänger verehrten ihren Meister gedankenlos, auch wenn sie von ihrem Meister ursprünglich nur ausgenutzt worden waren. In 300 Jahren waren jedoch alle Zweifel an ihrer Mission gewichen und was blieb war ein fanatischer Revans-Kult mit hunderten Kampfdroiden.

Auch im Fall dieses Kults ist wegen der Unterwanderung des Imperiums nicht auszuschließen, dass nach dem Abzug des Spieler-Charakters Agenten der Revaniter weitere Nachforschungen über diesen und mögliche weitere Revan-Kulte anstellten. Revans Erben schienen über die gesamte Galaxis verstreut und nur auf die Rückkehr ihres verehrten Heilsbringers zu warten. Der allmächtige Revan könnte also bereits vor Jahrhunderten das Fundament für seine mögliche Rückkehr geschaffen haben, wohl für den Fall eines Verrats durch Darth Malak. Womit Darth Revan damals allerdings nicht rechnete ist sein Gedächtnisverlust. 300 Jahre später sind die Überreste seiner geheimen Waffenlager noch vorhanden und diesmal erinnert sich Revan an alles. Wir können also davon ausgehen, dass Revan begonnen hat die Früchte der von ihm ausgetragenen Saat einzuholen.

Revans Verhältnis zur Republik

Revan ist eine lebende Legende, Kriegsheld und eine Erlösergestalt. Sein Ruhm und Charisma speist sich 300 Jahre nach seinem Verschwinden auch daraus, dass er längst von der Geschichtsschreibung verklärt wurde und ähnlich unsterblich scheint wie der Imperator. Doch Revan ist ein zutiefst korrumpierter Mann. 300 Jahre im Kerker des Imperators hat Revan nicht unbeschadet überstanden, vor allems als jemand er schon vorher nicht unbedingt das beste Verhältnis zur hellen Seite hatte. Revans Aura wurde vom Imperator getrübt und seine erste Amtshandlung nach der Befreiung war auch eine Rakata-Maschine in Gang zu setzen.

Rakata-Technologie speist sich aus der dunklen Seite, Revans Fall war also vorgezeichnet und wird hier nicht enden. Mit jedem Rakata-Artefakt, welches Revan und seine Anhänger bergen werden sie nur noch weiter in die Dunkelheit abdriften. Genauso wie in den Mandalorianischen Kriegen bzw. nach Revans Rückkehr als Sith-Lord. Die Maschinerie korrumpiert die Anhänger Revans und lässt ihre Erlösung daher unwahrscheinlich erscheinen.

Doch wie in dan Mandalorianischen Kriegen wird Revan genau deshalb Vertrauen geschenkt weil er Resultate liefert und bereit ist zu tun was für notwendig gehalten wird. Revans Erfolge überstrahlen seinen einstmaligen Verrat, in den Augen der Republik ist Revan Reborn nach seiner Befreiung immer noch jener Revan der Darth Malak erschlug und den damaligen Bürgerkrieg beendete. Man sieht nur noch den Kriegshelden Revan, der schlussendlich immer das richtige tat. Seit seiner Haft ist er jedoch wieder im Besitz seines vollständigen Gedächtnisses und praktisch wieder jener Darth Revan, der sein eigenes Imperium schaffen wollte um den Imperator zu vernichten.

Jene Special Forces und Jedi-Ritter die man in Enterkommando und Fabrik als Imperialer bekämpft handeln aus Überzeugung hier einem starken Mann zu folgen, der den Krieg gewinnen kann, koste es was es wolle. Dabei plant Revan eine regelrechte ethnische Säuberung der Galaxis, von allen eingeborenen Bürgern des Imperiums. Doch das ist für die Republik nichts neues, man hat sich selbst schon darin versucht als die Sith den Großen Hyperraumkrieg verloren hatten.

Manche der republikanischen Revan-Anhänger handeln auch aufgrund von eindeutigen Befehlen und ahnen gar nicht worauf sie sich da eingelassen haben. Auf andere Weise wiederholt sich das Drama der Mandalorianischen Kriege.

Revan und der Jedi-Orden

Konnte der Jedi-Rat Revan denn nicht hindern? Wie konnte man einen Jedi-Meister überhaupt soweit bei seinem geplanten Massenmord kommen lassen? Fühlte niemand die dunkle Seite in Revan?

Nach seiner Befreiung aus dem Mahlstrom-Gefängnis klingt Revan noch relativ vernünftig, aber auch etwas emotional für einen Jedi-Meister. Er wäre lieber gefangen geblieben, um den Imperator im Zaum zu halten anstatt befreit zu werden. Und nun verlässt ihn auch noch der Geist Meetra Suriks, das einzige was ihn vielleicht für 300 Jahre von der dunklen Seite getrennt hat. Revan zehrte von ihrer Macht und behielt zum Teil nur deshalb seinen Verstand. Folter wie Revan sie durchlitt macht aus jedem Mann vermutlich eine gebrochene Gestalt mit wirrem Verstand. Doch Revan bewies seine Resilienz.

Der Übermensch Revan war für den Jedi-Rat und seine späteren Jedi-Gefolgsleute ein großer Unbekannter. Eine fleischgewordene Legende. Man wusste von Revans anderem Zugang zur Macht und auch was er durchgemacht hatte. Die Ehrfurcht vor der Legende und Revans Starrköpfigkeit ließen den Jedi-Rat wohl zögern Revan erst einmal ein paar Monate Therapie zu verschreiben und in eine Heilanstalt einzuweisen. Ja und man mochte sich vielleicht auch auf den Willen der Macht ausreden.

Revan erschien grau, doch genau das war man aus den Legenden ja gewöhnt. Doch der Rat ließ sich auch vom überlieferten Revan-Bild blenden. Revan war seinerzeit ein Rebell gewesen, immer auf Kriegsfuß mit dem Jedi-Rat. 300 Jahre später hatte sich das wohl kaum geändert. Wenn Revan dem Rat also die Wahrheit über seine Pläne verschwieg sollte das keinen wundern.

Die Jedi, die sich auf Revans Seite schlugen und als Freiwillige für die Expedition zur Fabrik meldeten mochten vielleicht Zweifel an Revans Plänen hegen, doch es herrschte auch ein gewisser Pragmatismus. Das Imperium muss zerstört werden und die Republik tut zu wenig. Genau darin liegt Revans Anziehungskraft. Revan gewann seine republikanischen und Jedi-Anhänger unter der Regierung Kanzler Janarus, der mit Appeasement und Feigheit den Krieg mit dem Imperium zu vermeiden versuchte. Unter Janarus wurden SpecForce Einheiten bei diversen Einsätzen im Stich gelassen und Imperiums-freundliche Senatoren gelangten nach Coruscant.

Und Revan zog schon immer die weniger ausgeglichenen Elemente des Jedi-Ordens an. Jedi-Ritter die sich mit dem Kodex nicht anfreunden konnten fanden in Revans Lager immer schon Aufnahme. Im Jedi Bürgerkrieg bezahlten sie dafür oftmals mit dem Leben. Revans Anhänger waren noch keineswegs dunkel wie man in Enterkommando und Fabrik sieht, doch sie stehen bereits auf der falschen Seite, ein Spiegelung der Ereignisse der Mandalorianischen Kriege und von Revans Rückkehr. Revan wirbt Anhänger für eine gute Sache, doch er erweist sich extrem skrupellos und lockt in klassischer Sith-Manier die wohlmeinenden aber plötzlich mit Blut an ihren Händen dastehenden Helfer auf die dunkle Seite. Rakata-Tech und Gehirnwäsche besorgen dann den Rest, da braucht Revan auch kein Malachor V, dessen Bedeutung in SWTOR ohnehin reduziert wurde.

KotOR I statt KotOR II - Alternativen zu Malachor V

Nach KotOR II nutzte Revan Malachor V um seine Jedi-Anhänger zu brechen und in dunkle Jedi zu transformieren, nach KotOR I geschah das raffinierter. In SWTOR ist man wieder zur KotOR I-Erklärung zurückgekehrt. Revans Anhänger und dunkle Gefolgschaft setzt sich aus ehemaligen Rebellen und aufgerauhten Persönlichkeiten zusammen, die immer weiter in Revans Bann geraten sind, ehe es kein Zurück mehr gab. Revan-Anhänger wie auf Nar Shaddaa sind ein Beispiel davon, wie Revan diese Wirkung seines Mythos in blinden Gehorsam umzumünzen verstand. Wie Darth Sidious Anakin Skywalker in den Angriff auf den Jedi-Tempel lockte, lockte Revan wohlmeinende Jedi-Ritter etwa in das Massaker von Malachor V und nur eine wandte sich deshalb von Revan ab. Mir persönlich ist dieser skrupellose Stratege lieber als der in KotOR II vorgestellte Revan mit seiner Deus Ex Machina auf Malachor V. Aber immerhin, Rakate-Technologie wirkt ja auch ganz ähnlich wie Malachor V und verdirbt, weil sie sich nur mit Hilfe der dunklen Seite nutzen lässt.

Der Revaniter-Geheimbund: Spione und Soldaten

Nach Rakata Prime sollte deutlich werden, dass sich die Revaniter in zwei verschiedene Abteilung trennen lassen. Die Spione innerhalb von Imperium und Republik, sowie die bereits offen unter der Revaniter-Standarte maschierenden Truppen.

Dabei sind es die Agenten des Geheimbundes welchen noch die größte Unabhängigkeit zukommt. Dahingegen hat man sich mit der Unendlichen Armee aka den Cyborgsoldaten in Hinsicht auf die kämpfende Truppe bereits für willenlose Waffenträger entschieden.

"Helle" Sith und dunkle Jedi

Damit keine Misverständnisse aufkommen, gewissenlose Mörder sind sie alle, egal ob sie vorher Jedi-Ritter oder Sith-Lords waren. Etwas das die Revaniter auszeichnet und schon in Geschmiedete Allianzen I für Aufsehen sorgte waren die unbotsmäßigen Charakterzüge der Revaniter. Ein kaltblütiger Jedi-Ritter wie Commander Jensyn, der seinen kaum noch kampffähigen Gegner exekutiert und der schweigsame doch emotional ebenso kühle Lord Goh, in welchem nichts von der Leidenschaft eines Sith-Lords zu spüren ist. Die Revaniter streben nach dem Graubereich, doch faktisch wird jede Gruppe korrumpiert. Dunkle Jedi und emotionslose Sith, kühl und gewissenlos, aber nichtsdestotrotz Fanatiker.

Die Revaniter streben nicht nach einem friedlichen Imperium oder einer energischen Republik, sie wollen ihn ihrem Wahn schlichtweg beide Fraktionen vernichten. Sith und Jedi werden in den Revanitern keine Verbündeten finden, denn der Orden strebt die Vernichtung aller anderen an. Doch am Ende sind alle nur das Werkzeug ihres Meisters, des wiederauferstandenen Revans, der beim Versuch Feuer mit Feuer zu bekämpfen scheinbar auf die Stufe des Stih-Imperators gesunken ist.

Im Kern folgen die Revaniter immer noch ihrer schon auf Dromund Kaas entstandenen Philosophie, sie sind keine Guten, sie wollen sich nur einen Vorteil gegenüber den anderen verschaffen. Darth Revan rekrutierte keine Aliens weil er ein Gutmensch war, sondern weil sie ihm einen Vorteil verschafften. Kalter emotionsloser Nutzen steht im Mittelpunkt der Revaniter-Ideologie, das und Massenmord. Die Revaniter unter Revan wären für kein reformiertes friedvolles Imperium, wie es einem Darth Imperius vorschweben könnte. Sie wollen eher ein rationales aber nicht weniger mörderisches Imperium, immer noch dunkel und weil sie in einen Wahn verfallen sind wäre dieses kaum besser als das bestehende.

Revans Revaniter sind Fanatiker und sie folgen einer modifizierten Sith-Philosophie, die kühle Berechnung an die Stelle von Leidenschaft stellt. Anstatt die Ketten zu sprengen ist die höchste Stufe der Erleuchtung jedoch die widerstandslose Gefolgschaft gegenüber Revan. Durch den Sieg bersten für die Revaniter keine Ketten, durch den Sieg tun sie Ihrem Meister einen Gefallen. Die Revaniter sind Sklaven wie ein hirnloser Zorn ein Sklave des Imperators wäre.

Der Feind meines Feindes... wird irgendwann mein Feind sein

Die Republik würde sich doch einige Ziele mit den Revanitern teilen?

Die Zerstörung des Imperiums und der Tod des Sith-Imperators sind zwei der Kernziele des Revaniter-Ordens und auch genau das wofür sich Kanzlerin Saresh einsetzen würde, hätte sie nicht in einer Pressekonferenz den Imperator bereits für tot erklärt. Doch Ziel Nr. 1 wird hier nur unvollständig wiedergegeben. Die Zerstörung des Imperiums und der Republik. Der Sieg über die Sith würde die Revaniter bereits so mächtig machen, dass die Republik ihnen nichts mehr entgegensetzen könnte. Selbst auf dem Weg zur Zerstörung des Imperiums würden die Revaniter sich gegenüber der Republik nicht zurück halten. Es sind Terroristen die am liebsten selbst den Senat in die Luft jagen würden.

Interessanterweise sind die Revaniter auch ein Phänomen des 21. Jahrhunderts. Die "Freiheitskämpfer" und "Rebellen", die eine Miliz formieren und aus berechtigten Gründen zu den Waffen greifen, dann aber durch eine religiöse Ideologie und zahlreiche Rückschläge zur fanatischen Bewegung werden. Diesen auch noch zu helfen ein anderes Übel auszuschalten würde nur helfen ihnen einen Konkurrenten zu nehmen. Einen Diktator mit Hilfe eines anderen Diktators zu stürzen macht den Sieger noch lange zu keinem Demokraten. Im Gegenteil, so entstehen nur noch größere und mörderische Regime wie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nur sind die Revaniter keine Gruppierung die sich wie die meisten US- oder Sowjet-gesponserten Widerstandskämpfer mit einem Land zufrieden geben würden. Sie sind religiöse Fanatiker unter einem machthungrigen Strategen der sich als Erlöser der Galaxis sieht.

Doch die Revaniter sind auch eine fünfte Kolonne innerhalb beider Fraktion, eine Zusammenarbeit von Imperium und Republik wäre erst sinnvoll und strategisch günstig, wenn man den Orden aus seinem Versteckt gelockt hat. Erst wenn die Revaniter geschlossen hinter ihrem Meister stehen und sich zum großen Schlag formieren kann man diese Bewegung effektiv auslöschen, das hieße auch sie aus der Subversion in eine offene Schlacht zu locken.

Schützenhilfe durch den Imperator?

Der Imperator ist geschwächt und fürs Erste keine Bedrohung für die Revaniter. Doch die Bedrohung durch Revan ist auch für ihn eine sehr direkte. Unter den gegebenen Umständen wäre es gar denkbar eines Tages Imperator, Kanzlerin, Dunklen Rat und Jedi-Großmeisterin an einem gemeinsamen Verhandlungstisch zu erleben. Und sei es nur um die Revaniter in eine unwiderstehliche Entscheidungsschlacht zu locken.

Verbündete?

Anders als die Schreckensmeister sind die Revaniter keine Bedrohung für die gesamte Galaxis. Neutrale Welten lassen die Revaniter völlig kalt. Der Orden zielt lediglich auf die Vernichtung von Imperium und Republik ab. Gut für die Hutten, die danach erst einmal nichts zu befürchten hätten und sogar jetzt bereits an Geschäftsabmachungen mit den Revanitern interessiert sein könnten. Die republikanischen Allianz mit den Hutten könnte dank den Revanitern schon bald der Vergangenheit angehören, man müsste nur davon sprechen wie sich die Republik von ihren Verbündeten isolieren ließe.

Mit dem Sith-Imperator ist zwar ein mächtiger Dritter auf die To-Destroy-Liste der Revaniter gekommen und könnte sich für beide Seiten als nützlicher Verbündeter erweisen, doch auch das Auftreten des Imperators könnte den Schaden nicht ausgleichen, welchen die Revaniter anrichten könnten.

Eines der ersten Ziele der Revaniter könnte es sein Imperium und Republik in ein diplomatisches Desaster zu treiben. Da die Republik abhängiger von ihren Verbündeten ist würde sie das härter treffen. Zugleich wäre der Verlust der einzigen imperialen Verbündeten, der Chiss, verschmerzbar. Die Zerschlagung des Huttenkartells in Akt IV und frühere Gerüchte über Sleheyron könnten in Akt V durchaus eine Rolle spielen, wenn sich die Revaniter mit den "unterjochten" Hutten verbrüdern. Dabei dürften die Revaniter einmal mehr ihre moralische Korruptheit unter Beweis stellen, denn Sleheyron ist ein Sklavenmarkt und die Revaniter könnten dort Sklaven für ihre Experimente und die Aufstockung ihres Cyborg-Heeres einkaufen.

Ehe es zu einer offenen Konfrontation mit den Revanitern kommt könnten also durchaus einige Operationen und Flashpoints im Stil von Akt IV anstehen. Nur dass diesmal eine einzige Geschichte dahintersteckt und sich nicht wie in Karaggas Palast vor den Spielern versteckt.

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Kopfgeldwochen und der Heldenmoment
Ein Grund warum ich ein Fan der Kopfgeldwoche bin ist ihre Einfachheit. NPCs verhören, sich ein paar billige Moralpunkte verdienen und einen Bossgegner legen. Alles kein Problem, egal mit welchem Gear.

Die Kopfgeldwochen haben mir geholfen eine ganze handvoll an Charakteren immer wieder beim Leveln etwas anzuschieben und es gab mit ihr keine Probleme. Wenn ich allerdings die Planeten-Chats so lese, dann scheinen manche mit den Kopfgeld-Zielen gar nicht so einfach fertig zu werden.

Ich sollte erwähnen, dass ich das Event bevorzugt auf Dromund Kaas abwickle. Im Gegensatz zu Coruscant sind auf Kaas alle Wegziele jederzeit auf der Planeten-Map einsehbar und für ungefähr 50k gibt es ja das Perk für den Planeten-Port, der einen bereits deutlich näher an die NPCs und Cantina befördert, als das auf Coruscant der Fall ist. Auf Kaas ist alles praktisch wie perfekt aufgefädelt und man kann von A nach B nach C laufen.

Von allen Event-Bossen (mit Ausnahme der Gruppenquestbosse) ist jedoch der Droide D3 wohl der härteste und kann mangels Equip schon mal zum frühzeitigen Tod führen. Er hat mich auch einige Male auf dem falschen Fuß erwischt. Doch dieser Wipe ist vermeidbar, nicht nur weil sich die Quest ja auch resetten ließe. Ich habe es mir angewöhnt aus reiner Nützlichkeit bei jedem Event-Boss meinen Heldenmoment zu zünden. Man kann ruhig einmal über den eigenen Schatten springen und den Stolz herunterschlucken. Der Heldenmoment erlaubt es einem ja auch auf eine ganze Palette (sofern man diese freigeschaltet hat) von Vermächtnisangriffen zurückzugreifen und gerade als Tank hauen diese deutlich mehr rein als die eigenen Angriffe. Schon alleine weil man mit Vermächtnis-Machtsturm, dem nicht generften Vermächtnis-Bombardement und Vermächtnis-Machtwürgen eine ziemlich tödliche Kombi fahren kann ist der Heldenmoment ein exzelllenter Beschleuniger für diese Bosskämpfe. Ansatt sich von Gestalten wie D3 oder Sogan Sur durch die Gegend kicken zu lassen, kann man diese in ein paar Sekunden von der Bildfläche fegen und braucht nachher nicht einmal eine Sekunde zu reggen.

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