Dienstag, 7. April 2015
Projekt Dark Knight: Die Vision
Als ich mich an meinen dunklen Jedi-Ritter wagte wusste ich anfangs nicht, wie ich diesen Charakter spielen sollte. Es fällt mir schwer stunden- und tagelang einfach nur stupide die DS-Antworten zu wählen, weshalb ich diese für mich persönlich gerne mit etwas in Einklang bringe. Es muss schon alles einen Grund haben, wobei sich mein Rechtfertigungsdrang wohl etwas ins Rollenspielerische verschiebt.

Im Grunde sind die Motive, die ich für meinen dunklen Jedi-Ritter erfunden habe, schon genug, um darauf einen Charakter aufzubauen. Um mir meine mittlerweile 25 Chars zu merken und um in Story-Content keine "Fehlentscheidung" zu treffen brauche ich besondere Charaktereigenschaften als Gedankenstützen, von denen ich, wie bei einem Gedächtnisknoten, sofort Rückschlüsse darauf ziehen kann "Wer, wieso, weshalb und warum" da auf meinem Bildschirm steht und wie sich dieser Charakter entscheiden müsste.

Bei meinem dunklen Jedi sind die Stichwörter "Gnarls, Padawane, Massaker, Tython" und daraus spinne ich gedanklich eine Verbindung zu den traumatischen Überfällen der Fleischräuber auf die Padawangruppen in den Gnarls, wie auch den Beginn des Angriff auf Tython-Flashpoints. Für meinen dunklen Jedi-Ritter ergibt sich aus diesen Ereignissen eine Vision, die sowohl für Bengel Morrs Umtriebe, als auch die spätere Invasion durch die Revaniter und den möglichen Aufstieg meines Ritters als Sith stehen kann.

Der Jedi-Ritter wurde als Klasse geschrieben, die auserwählt ist ein Jedi zu sein und schon vor der Landung auf Tython zu den Top-Padawanen seiner Generation gehörte. Ähnlich wie Revan wurde man von verschiedenen Meistern unterrichtet und soll nun auf Tython unter einem letzten Jedi-Meister seine Ausbildung mit den großen Prüfungen abschließen. Tython wird laut Ritter Weller oder Syo Bakarn (ich erinnere mich nur noch vage) ja geheim gehalten und dient vor allem als Trainingsort für die begabtesten Padawane. Die Meister-Padawan-Bindung aus den Prequels scheint gänzlich zu fehlen, stattdessen hat man fernab von Tython wohl eine Art Jedi-Akademie durchlaufen.

Dieser Padawan, der auch kein anderes Leben kennt, als das eines Beschützers und Verteidigers, erlebt in meiner Vorstellung eine traumatische Vision:

Ein von einer Schlacht verwüstetes Tython. Tote Padawane. Tote Jedi-Meister. Helden des Ordens die in der Verteidigung Tythons fielen, dabei jedoch nie eine Chance hatten. Das Scheitern des Ordens. In den heiligen Hallen des Ordens stehen Sith. Sith die keine Sith sind, sondern etwas anders. Sith die Jedi sein könnten. Und im Hintergrund ein Mann der einst ein Jedi war.

Sollte mein Ritter eines Tages (nach SWTOR) mit seiner dunklen Gefolgschaft über Tython herfallen und versuchen den Orden gemäß Bengel Morrs Vorstellungen zu "reformieren", es würde wohl zu ähnlichen Szenen kommen wie bei der imperialen Besatzung Tythons. Der Kreis würde sich dann schließen, von Bengel Morr, über Revan bis zum einstigen Helden von Tython.

Jeder Ritter beginnt als heller Jedi, doch man erhält schnell die Möglichkeit sich der dunklen Seite zuzuwenden. Bei seiner Ankunft hält mein Ritter die Fleischräuber für jene Horde die er in seiner Vision gesehen hat und er ahnt bereits, dass ein Ex-Jedi hinter den Ereignissen steckt. Doch Meister Orgus lügt ihn an und der ist immerhin ein Mitglied des Jedi-Rats. Die Meister verkennen die Gefahr überhaupt und Orgus versagt schlussendlich auch gegen Bengel Morr. Nur der "Prophet" selbst scheint in der Lage seine Vision abzuwenden. Als er Morr gegenübersteht hält er diesen davon ab Tython zu zerstören und schließt einen Bund, um den Orden stark genug zu machen, um ein zweites Coruscant oder die Vision über Tython zu verhindern.

Schlussendlich gelingt es ihm natürlich nicht. Der Rat hält den dunklen Ritter von der Macht fern und als er nach Korriban aufbricht wird Tython vom Imperium geplündert. Vor Ort hat niemand überlebt und der Ritter ist wieder einmal derjenige der den Orden retten muss. Man darf zwar den Retter spielen, doch nichts dagegen tun, die Wiederholung der Geschichte zu vermeiden. Die Selbstlosigkeit des Helden, das Schicksal anderer vor das eigene zu stellen wird für ihn zur Falle und etwas Egoismus spielt natürlich auch eine Rolle, denn nur er darf den Retter spielen, nur er kann den Orden retten.

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Der dunkle Jedi-Ritter steigt auf
Als dunkler Jedi (Dunkel V) auf Yavin 4:







Man kann also auch als dunkler Jedi "Meister" werden, denn der Jedi-Kampfmeister ist normalerweise einer der renommiertesten Jedi-Meister des Ordens. Der Jedi-Rat lässt einem die dunklen Episoden also durchgehen und erkennt die Bedeutung des Ritters an, auch wenn man weiterhin gerne eine Bekehrung sehen würde.

Und kann man der Großmeisterin auch vorhalten, dass man nun doch die entsprechende Beförderung erhält?





Der dunkle Jedi mag ein potentieller Verräter sein, doch er hat dem Orden bisher treu gedient und daher wird man nun zum Jedi-Meister befördert... anstatt zum Darth.

Die Autoren nutzen also einen kleinen Kunstgriff, um wie beim Imperialen Agenten auf Makeb alle Story-Enden wieder auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

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