Das sechste Prinzip


Ist das Kanzlerin Sareshs Antwort auf Großmeisterin Shans Widerspenstigkeit?

Die Jedi-Sekte "Das sechste Prinzip" wird derzeit mit großen Aufwand eingeführt, es gibt sogar mehr als nur eine Kurzgeschichte über sie und die Gruppe scheint zu höherem bestimmt, als einen einzigen Gastauftritt auf Ziost.

Was wissen wir bisher über das sechste Prinzip? Die Gruppe wurde auf Balmorra von Jedi-Meisterin Surro gegründet, die von Michael Backus in einem der Livestreams zu 3.2 als Jedi-General beschrieben wurde. Surros Jedi sind militaristisch geprägt und sehen ihren Lebenssinn nicht im Einklang mit der Macht, sondern Pflichterfüllung.

Agieren statt Reagieren war wohl Surros ursprüngliches Mantra, doch daraus wurde ein "There is no contemplation, there is only duty." Surros Anhänger haben den Jedi-Kodex mit einer sechsten Strophe ergänzt und derartige Jedi-Sekten stellen in der Lore immer wieder ein Problem dar.

Der Jedi-Kodex ist heilig, so etwas wie eine heilige Schrift und die Jünger Meisterin Surros fügen dieser ihr eigenes Kapitel hinzu. Als konservativer Jedi bleibt einem da nur zu sagen "I have a bad feeling about this." Pflichterfüllung über Skrupel und die sonstigen Jedi-Prinzipien zu stellen bricht mit der Jedi-Tradition. Selbstlosigkeit wird in Surros Kodex weiterhin groß geschrieben, doch mit welchem Ziel? Surros Jedi sind Soldaten, die wie Soldaten nur ihre Befehle befolgen würden.

Das sechste Prinzip bedeutet aus konservativer Sicht nur eines: Gehorsam! Gehorsam gegenüber einer höheren Autorität und diese scheint nicht notwendigerweise der Jedi-Rat zu sein. Wem gegenüber sind die Anhänger des sechsten Prinzips gehorsam? Man kann sich bereits vorstellen, wie Kanzlerin Saresh sich über ihren persönlichen treu ergebenen Jedi-Orden freuen könnte.

Doch auch der Imperator reibt sich angesichts des sechsten Prinzips zweifellos bereits die Hände. Vitiate hat bereits den falschen Stolz Meister Tol Bragas und die Eigenschaften von Bragas Gefährten korrumpiert, da ist es wohl umso leichter für ihn das Gehorsamkeits-Prinzip von Meisterin Surros Jedi-Soldaten für seine Zwecke zu missbrauchen. Der Jedi-Kodex und seine Selbstlosigkeitsformel sind eine mächtige Waffe gegen Vitiate, der jede Leidenschaft und Charakterzüge zu seinen Vorteil manipulieren kann. Nur ein leeres Gefäß für die Macht kann sich wohl Vitiates Einfluss widersetzen.

Für eine kriegstreiberische Politikerin wie Kanzlerin Saresh sind Jedi-Philosophien und das Kleingedruckte im Umgang mit der Macht egal, sie will nur einen zuverlässigen Jedi-Stoßtrupp für ihre Offensiven. Doch sollte sich Saresh des sechsten Prinzips bemächtigen spielt sie damit dem ehemaligen Imperator in die Hände.

Vom Imperator korrumpierte Jedi-Ritter und besessene republikanische Invasoren wären jedenfalls eine erfreuliche Abwechslung zu den zahllosen imperialen Splittergruppen, denen man seit Ilum über den Weg läuft. Um ein "Gleichgewicht der Macht" herzustellen müssten auch die Reps einmal mit Verrätern konfrontiert werden und auf die eigenen Leute schießen müssen. Das moralische Dilemma mit dem Imps auf Ilum und im Kampf gegen die Revaniter konfrontiert wurden fiel für Reps völlig aus. Imps mussten Gruppierungen zerschlagen, denen sie sich selbst gerne angeschlossen hätten, während Reps immer davon ausgehen konnten, dass sie gegen das Imperium kämpfen.

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