The Road to Nathema

Das erste Opfer Vitiates

"When the ritual was ended, Nathema was no longer a world. It was a husk sucked dry."
- Darth Nyriss

Worte die einen an die jüngsten Screenshots zu Ziost erinnern, dass in 3.2 vom ehemaligen Sith-Imperator heimgesucht wird. Doch Ziost ist nur der Auftakt zum aktuellen Story-arc, der zweifellos in einem weiteren Addon münden sollte.

Der verlorene Planet

"Nathema? I've never heard of it."
"Once it went by another name, but that name has long been forgotten… just like the planet itself. The Emperor erased Nathema from the history books and the astrogation charts to hide all evidence of his crimes."

- Lord courge and Darth Nyriss


Nathema ist eine Eigenkreation für SWTOR. Das erste Mal, dass der Planet Erwähnung fand war in Drew Karpyshyns Roman REVAN. Karpyshyn gilt nicht nur als Schöpfer Revans, sondern auch des Sith-Imperators, er schrieb bis zum Release sogar an der Klassenstory des Jedi-Ritters mit.

BioWare Austin genießt mit Nathema alle Freiheiten, denn außerhalb des Spiels wurde der Planet bisher noch nie verwendet und so kann man ihn designen wie es einem beliebt. Die einzige Grundlage ist Karpyshyns Buch, in welchem Nathema als lebloser Felsen im All beschrieben wird, die einstige Heimat des Sith-Imperators. Vitiate hat Nathema aus den Geschichtsbüchern getilgt, ein Grund dafür im kommenden Story-Arc wie Revan in KotOR auf die Suche nach "Sternenkarten" zu gehen und alte Tempel oder Relikte auszugraben.

Für die einen klingt die Suche nach einem ausgelöschten Planeten an Episode II, für mich klingt sie nach KotOR I und das Finale dürfte sich ähnlich wie in KotOR gestalten. Auch in KotOR ist Darth Malak vorwiegend unangreifbar und behält über die gesamte Dauer des Plots die Oberhand. Die Republik ist ihm schutzlos ausgeliefert und die Jedi können ihm nichts anhaben, solange die Sternenschmiede Tag für Tag neues Kriegsmaterial produziert. Auch Vitiate ist in einer ähnlichen Lage. Man kann ihn nicht aufhalten, wie Ziost beweist. Egal wo der Ex-Imperator beginnt sein Unwesen zu treiben, er lässt sich nicht aufhalten, man muss den Kampf schon ins Herz seiner Macht tragen.

Nathema ist auf gewisse Weise das dunkle Herz des Sith-Imperators, der seit 3.0 wie Sel-Makor geworden ist. Nathema ist der Ort wo alles begann. Vitiate wurd auf Nathema geboren, hier ermordete er seine Eltern, hier regierte er als Sith-Lord und hier erlangte er Unsterblichkeit - das perfekte Versteck.


Ein recyceltes Varl?

"He was born almost a thousand years ago, in the decades before the Great Hyperspace War with the Republic. He spent his childhood on Nathema, a lush and vibrant agricultural world on the far fringes of the Empire."
- Darth Nyriss

Nathema ist leblos und verlassen. Wir können davon ausgehen, dass der Planet 300 Jahre nach Revan immer noch genauso verwüstet und von Ruinen, sowie Knochen übersät ist wie zuvor. Die ehemalige Agrarwelt ist nun vermutlich eine trostlose Wüste, wie Korriban nur dunkler. Ich stelle mir Nathema wie die Zukunft aus Terminator vor, das einzige was hier womöglich noch lebt sind Kreaturen die der Imperator selbst eingeführt hat.

Nathemas Ruinen bei Nacht, das erinnert mich an Beschreibungen Varls. Varl hätte ja nach einigen Gerüchten und torheads 2012-Leak in Game Update 1.4 enthalten sein sollen. Varl war die Heimatwelt der Hutts und wurde teilweise durch Sektion X (Rakata Relikte und eine Rakata Superwaffe) sowie Makeb ersetzt (Makeb war völlig neuartig). Womöglich existieren noch Konzeptzeichnungen die man für Nathema verwerten könnte. Nathema und Varl haben jedoch einiges gemeinsam, beide Planeten wurden vor Jahrtausenden verlassen, nachdem eine ökologische Katastrophe die gesamte Ökosphäre ausgelöscht hat.


"When the ritual was ended, Nathema was no longer a world. It was a husk sucked dry."
- Darth Nyriss

Varl wurde jedoch auch als Kraterlandschaft ohne eigene Atmosphäre beschrieben. Ein Blick zum Himmel Varls wäre also womöglich wie ewige Nacht gewirkt oder so wie ein Blick vom Mond. Ewige Nacht... dem Sith-Imperator wird nachgesagt er könnte sogar Sonnen zum Erlischen bringen und ohne ein Ökosystem dürfte es um Nathemas Atmosphäre auch nicht gerade sehr positiv bestellt sein.

Der Imperator mag seine Spuren gut verborgen haben, aber unzensierte Karten könnten sehrwohl noch existieren. Der Imperator könnte selbst Karten auf die Seite geschafft haben und etwa an Bord der Arcanum verstaut haben. Es wäre wohl an der Zeit die Heiligtümer des Imperators zu plündern.


Das Kamino der alten Republik

Only a Jedi could have erased those files.
- Yoda

Oder im Fall des Imperiums "Only a Sith could have erased those files". Soweit wir wissen sind sich die Kinder des Imperators für gewöhnlich nicht einmal bewusst, dass sie eine Direktverbindung zum Imperator in sich tragen. Der Großteil der Kinder wurde jedoch als Sith erzogen und wie Kira Carsen während ihres Aufenthalts in der Sith-Akademie dem Imperator ausgeliefert. Während die Jedi nach Corellia die Jagd auf Kinder des Imperators eröffneten, dürfte die Identität von Kindern innerhalb des Imperiums weiterhin geheim geblieben sein. Selbst wenn Persönlichkeiten wie Darth Rictus oder Darth Acina Zugriff zu Quellen hatten, mit denen sie Nathema aufspüren könnten, die Macht des Imperators reicht wohl immer noch tief bis in die Ränge der Sith. Darth Acina selbst wurde sogar noch von der Hand des Imperators eingesetzt.

Bei der Jagd nach Nathema sind Reps und Imps daher wohl wieder auf Lana Beniko und Theron Shan angewiesen, die neben möglichen Verrätern in den Reihen der Sith auch einen Weg finden müssen Spuren nach Nathema zu finden. Dazu passt vielleicht auch die vor einigen Monaten entdeckte Spur eines Meister Gnost-Dural NPCs. Der Jedi-Historiker, Archäologe und Archivar hat bereits früher mit Theron Shan zusammengearbeitet und eine Geschichte des Sith-Imperiums bis zum heutigen Tag verfasst. Gesprochen wird Gnost-Dural zwar vom womöglich etwas teuren Lance Henriksen (Bishop aus Alien), doch Henriksen sprach auch Admiral Hackett in der Mass Effect-Trilogie. Für Jedi-Botschafter und Sith-Inquisitoren wäre die Indiana Jones-Einlage in Kapitel VI am natürlichsten, doch auch andere Klassen könnten aufgrund von Ähnlichkeiten zu KotOR I ihren Spaß mit einem Sternenkartenplot haben.

Und auf Seiten des Imperiums? Sollte man die Zusammenarbeit zwischen Theron und Lana weiterführen, so dürften auch Imps die Bekanntschaft Gnost-Durals machen, doch es wurde Anfang 2015 ja angekündigt, man solle sich auf fraktionsspezifische Storylines einstellen und Ziost wurde als Epilog zu Kapitel V geführt. Nach Ziost könnte sich also durchaus einiges ändern und Lana Beniko bräuchte ihren eigenen Berater. Darth Marr scheint mir nur bedingt für diesen Job geeignet, aber der Hüter der Mysterien heißt ja auch Darth Rictus. Von Rictus wissen wir im Prinzip gar nichts, außer dass er sehr alt ist, der Meister Lord Hagrevs war (Imp-Oricon) und im Theron Shan/Gnost-Dural-Roman VERNICHTUNG einen kurzen Auftritt als Vertreter der Konservativen im Dunklen Rat feiert. Ingame haben wir weder Gnost-Dural noch Rictus gesehen, zumindest Gnost-Dural wurde jedoch auf Rishi bereits in der Klassenstory des Jedi-Botschafters erwähnt.

Fußsoldaten

Droiden!

HK-47 im Besitz des Imperators? Alles ist möglich. Nathema mag verwüstet und vermutlich unbewohnbar sein, doch Droiden wären auf Nathema überlebensfähig. Auf Rishi erfahren Sith-Krieger wie der Imperator sie mit Stealth-Droiden überwachen lässt, die eine Kombination aus Hightech und Sith-Alchemie darstellen.

Sith-Kampfdroiden, diese Idee ist so alt wie die Sith selbst. Woher hatten die Krath vor 300 Jahren denn die Baupläne für ihre Droidenarmee mit der man dem Jedi-Orden den Krieg erklärte und versuchte ein ganzes Jedi-Konklave niederzumetzeln? Die Krath fanden ihre Baupläne unter alten Sith-Relikten. Sith-Kampfdroiden standen auch in so manchen Gräbern Korribans herum und selbst die Anhänger des urzeitlichen Jedi-Meisters Rajivari hatten sich eine tödliche Droidenarmee aufgebaut.

Auf Nathema dürfte der Imperator kein Heer an willenlosen Marionetten besitzen, weshalb er als Fußsoldaten eine Legion von Kampfdroiden einsetzen könnte...



Die HK-51 Gefährtenanpassung von Oricon existierte 2013 nur auf dem PTS, doch man hat sie wohl wie viele andere Dinge nie aus den Game Files entfernt. Der Imperator war der Meister der Schreckensmeister und ihre Furchtwachen sollten eigentlich ihm dienen, um jene Apokalypse heraufzubeschwören, die er in 3.2 über Ziost hereinbrechen lässt. Vielleicht hat er ja auch einige ihrer Droiden in seiner Gewalt und womöglich sehen wir den Oricon-Skin für HK-51 eines Tages wieder.


Sith-Alchemie

Dark Empire / Dunkles Imperium ist vermutlich eines jener Werke, welches die SWTOR-Autoren für Kapitel V-VI nutzen können, denn auch darin geht es um den Tod eines wiederauferstandenen Imperators - Darth Sidious aka Sheev Palpatine.

Beim Angriff der Rebellen auf Palpatines Festung auf Byss fällt die Rebellenstreitmacht den Chrysalis Monstern des Imperators zum Opfer, besonders markant sind dabei die Chrysalis Rancoren. Mit Sith-Alchemie (der Manipulation von Zellen durch die Macht, Genmanipulation by Sith) ist es möglich Lebewesen zu verändern und in schreckliche Bestien zu verwandeln. Die Chrysalis Rancoren sind nach ihrer Verwandlung sogar in der Lage den massiven Stahl der X-1 Viper Kampfdroiden/Panzer der Rebellen zu zerfetzen und zu durchbeißen. Die Lebenserwartung der Monster mag zwar nicht hoch sein, doch ihre "Leistungsfähigkeit" ist beeindruckend.

Auf Ziost setzt Vitiate Monolithe ein, seine eigene Kreation mittels Sith-Alchemie, die auch den Weltboss stellen werden. Vitiate trug auch zur Schreckenssaat bei und ist damit für den Weltboss Glückspilz auf Corellias mitverantwortlich, sowie alle durch die Schreckenssaat entstandenen Monstrositäten auf Alderaan, Balmorra, Hoth oder Taris.

Sith-Alchemie steckt auch hinter manchen "Erfolgen" der Schreckensmeister, deren Gerätschaften praktisch darauf abzielen die Macht zur Verbreitung von Furcht und Paranoia, bis zum Ausbruch von Wahnsinn/Psychosen zu steigern. Wissenschaft+Macht=Waffe.

Die Wirkung von Sith-Alchemie ist natürlich lebensverkürzend, aber das ist das Spritzen von Steroiden und anderen leistungs- gefolgsamkeitssteigernden Drogen ja wohl auch. Dem Imperator kann die Lebensdauer seiner Kreaturen herzlich egal sein, er strebt sowieso den Tod von alles und jedem an.


Die Imperiale Garde

Yavin 4 wurde von den Revanitern überrannt. Noch ehe die Koalitionstruppen Fuß auf den Planeten setzten hatten Revans Anhänger bereits erfolgreich die ergebensten Anhänger des Imperators ermordet. Yavin 4 könnte gar der legendäre Ruheort des Imperators gewesen sein, von dem dessen Hände so gerne sprachen.

Der Imperator vegitierte jedenfalls auf Yavin 4 vor sich hin und hier wurde die Imperiale Garde schließlich ausgebildet. In den Crimson Empire Comics über die rote Garde Palpatines zogen sich dessen Gardisten nach Endor auch in ihr einstiges Ausbildungslager zurück. Auch die rote Garde wurde in ihrem letzten Zufluchtsort schließlich massakriert und beinahe ausgelöscht. Ist das auch Vitiates Garde zugestoßen?

Nach Abschluss von Akt III erhielten Sith-Krieger jedenfalls den Hinweis, die Imperiale Garde wäre an Vitiates Krankenbett geeilt und würde ihn nun beschützen. Nach dem Rückzug von Corellia musste die Garde ja auch irgendwohin verschwunden sein. Die Nähe der Garde zum Imperator wird einem auch klar, wenn man daran denkt, dass sie sowohl auf Belsavis, als auch Corellia tätig wurde und beide Planeten Ziele von Vitiates Massenmord-Ritualen gewesen sind.

Ilum spielt während bzw. kurz nach dem Angriff auf Dromund Kaas, sowie den "Tod" des Imperators. Die Garde bzw. General Hesker nehmen noch an Ilum teil, während die Hand des Imperators wohl bereits den Abzug der Gardisten von allen anderen Schlachtfeldern befohlen hat.

Einzelne Gardisten könnten überlebt haben, aber auf wessen Seite stehen sie nun? Yavin 4 macht deutlich, dass der Imperator seine Gardisten einem abgeschwächten Konditionierungsritual aussetzt und ähnlich bricht wie einst Revan, den Helden von Tython, Tol Braga und praktisch jedes seiner Kinder, ehe er ihnen einen Teil von sich einpflanzte. Nur ganz wenige dürften diesen Einfluss jemals abschütteln können. Außer man hilft mit Abschirmtechniken wie sie zuletzt auf Oricon Verwendung fanden.


Fanatiker

In der Klassenstory des Jedi-Ritters begegnet man auch einigen Imperialen die dem Imperator bereitwillig folgen, auch wenn er ihnen nur den Tod verspricht. Irregeführte Fanatiker, die im Tod ihre Erlösung sehen und hoffen vom Imperator ins Paradies erhoben zu werden.

Selbst der wiederauferstandene Vitiate könnte weiterhin auf eine solche Dienerschaft zurückgreifen, sollte er diese nicht auch nach Yavin 4 beordert haben. Was man auf Yavin 4 nicht sieht und nicht miterlebt könnte womöglich eine bittere Niederlage für den Hofstaat Vitiates gewesen sein.

Lebt überhaupt noch jemand den Vitiate als Armee einsetzen kann? Diese Frage ist der Grund warum ich Vitiate nicht als dritte Fraktion bezeichnen möchte, denn er ist mehr wie eine Naturgewalt, der sich beide Fraktionen entgegenstellen müssen. Für eine dritte Fraktion fehlt Vitiate die Ambition Territorien zu erobern und zu besetzen. Vitiate verschlingt sogar seine eigenen Leute und kümmert sich wenig um Nachschublinien, Rekrutierung oder Strategie.


Die Kinder des Imperators

Mit den Kindern hatte man in den ursprünglichen Klassenstories eine faszinierte Gruppe geschaffen, die jederzeit als Spione und Doppelagenten eingesetzt werden könnten. Ein Mitglied des Dunklen Rats als Revaniter enttarnt zu haben war für manche ein Schock, doch die Kinder überall sein. Die Republik hat in und nach Akt III einige Zeit darauf verwendet diese Doppelagenten mit Stumpf und Stiel auszurotten, doch war man erfolgreich? Der erste Sohn fiel auf Corellia und damit wurden die restlichen Kinder "enttarnt", also spürbar für besonders geschulte Jedi-Meister. Die Republik ist allerdings groß, der Krieg tobt weiter und die Jedi können nicht überall gleichzeitig sein.

Im Imperium kam es nie zu einer großangelegten Kampagne gegen mögliche Doppelagenten. Der Dunkle Rat weiß jedoch seit Jahrzehnten von der Existenz Vitiates Doppelagenten und vor allem Darth Marr sollte über diesen Umstand beunruhigt sein. Die Existenz der Kinder aufgedeckt und an den Rat herangetragen zu haben war auch das Karrieresprungbrett eines gewissen Darth Thanaton. Nun ist Thanaton tot, doch sein Nachfolger steht auf imperialer Seite womöglich vor der gleichen Herausforderung wie Jedi-Botschafter in Akt III. Es gibt da diese Gruppe, die einem jederzeit in den Rücken fallen kann. Der Inquisitor als Chefarchäologe und -archivar des Imperiums könnte ja instrumental darin sein Aufzeichnungen über Nathema aufzutreiben. Doch die Kinder des Imperators sind sicher auch im Bergungsdienst und der Sphäre für Altes Wissen aktiv.


"You wanted my return. You did not need to destroy whole fleets or turn a living world barren for that... You only had to point the Empire and Republic to a shared adversary, and let them do what they do naturally: make war. The scores of dead have nourished me. I am awakened. And I bring with me - death!"
- Vitiate auf Yavin 4

Die Kinder des Imperators könnten noch sehr wichtig werden, denn wie man am Ende der Gefährtenstory Kira Carsens erfährt erhielten sie beim Tod des Imperators noch widersprüchliche Befehle. Der Imperator ist unsterblich, aber nicht allmächtig und schon gar nicht allgegenwärtig. Will er wie in Kapitel III des Jedi-Ritters simultan mehrere Welten in ihren Untergang treiben, dann braucht er Stellvertreter auf allen betroffenen Welten. "Die Meere Manaans vergiften..." lautete etwa einer der Pläne Vitiates. Manaans einzigartiges Ökosystem würde tatsächlich eine ausreichende Anfälligkeit für Vitiates Pläne bieten, ebenso aber Kashyyyk. Die Heimatwelt der Wookies in Brand zu stecken wäre sogar noch effektiver als die Meere Manaans zu vergiften, da durch Rauch und Hitzeentwicklung eine nachhaltige Schädigung der Atmosphäre eintreten kann. Von der globalen Feuerwalze in die nächste Eiszeit.

Vitiates Kinder können in jeder Verkleidung auftreten, keine Spezies ist von der Indoktrination ausgenommen - was mich an die Reaper in Mass Effect erinnert. Die Zerstörung muss für Vitiates Ritual nur eine kritische Masse erreichen und schon kann er auch den Rest an Lebenskraft abziehen. Verbrannte Erde erhält mit Vitiate ganz neue Bedeutung.

Kashyyyk und Manaan liegen jedoch nicht im Imperium, sondern sind Teil der Republik oder zumindest neutrale Welten innerhalb republikanischen Territoriums. Die Jedi besitzen keine Präsenz auf Manaan, weshalb jeder vom Imperator indoktrinierte Selkath unentdeckt geblieben sein dürfte. Auch auf Kashyyyk könnte sich ein Kind des Imperators versteckt gehalten haben, doch es ist auch gut möglich, dass dieses kein Wookie sondern ein trandoshanischer Sklavenjäger ist.


Die Hände des Imperators

Worauf ich mit Spannung warte ist eine baldige Rückkehr der Hände des Imperators. Diese mysteriösen Gestalten könnten selbst das Massaker auf Yavin 4 überlebt haben, weil sie währenddessen irgendwelche Besorgungen für Vitiate zu erledigen hatten.

Diener 1 trat auf Rishi erstmals wieder in Erscheinung und jagte Darth Vowrawn. In Abwesenheit ihres Meisters waren es die Hände, die als Stellvertreter Vitiates innerhalb des Imperiums auftraten, dessen Lakaien befehligten und in einer mysteriösen Festung des Imperators kongregierten, die auf Rishi von Diener 1 erwähnt wird.

Anders als die Kinder scheinen die Hände unabhängiger von Vitiate zu sein. Sie besitzen ein eigenständiges Bewusstsein, teilen wohl aber doch zu einem gewissen Ausmaß Vitiates Gedanken. Zugleich sind sie wohl wie die Schreckensmeister und die Todeskultisten aus Akt III des Jedi-Ritters Fanatiker und damit kaum zu retten.

Die Hand existierte bereits Jahrhunderte vor Vitiates Entdeckung des Essenztransfers. Gedankenkontrolle war schon immer eine von Vitiates Stärken, denn mit ihr knackte er vor 300 Jahren ja auch Revan. Die Hand ist also nicht vom Imperator besessen sondern assistiert ihm.

Tyrannenmord

"I will not be contained. I cannot be redeemed. Death is all that remains, and you will not kill me."
- Vitiate

Eindämmung

"I will not be contained.", aber wer will Vitiate auch schon wegsperren? Die von den Jedi im Großen Hyperraumkrieg ersonnenen Eindämmungstechniken eliminieren zwar die Machtfähigkeiten Sterblicher, doch Vitiate könnte einfach abwarten bis jedes um ihn herum aufgebautes Kraftfeld nachgibt. Eine mögliche Aufgabe im Kampf gegen den Imperator könnte es allerdings werden dessen Opfer von seinem Einfluss zu befreien und dafür scheint sich auch eine Variante der Schildtechnik des Barsen'thor zu eignen, die gegen Terrak Morrhage zum Einsatz kam.

Ganz brachial müsste man den Imperator von seinen Anhängern abschneiden, um seinen Einfluss zu neutralisieren. Techniken wie die Mauer des Lichts sind allerdings nicht ganz unriskant, zumindest für Sith. Schon Lord Hagrevs Erfolg auf Oricon forderte schweren Tribut. Der blutlüsterne Sith wurde durch die notgedrungene Anwendung einer Abschirmtechnik zum streichelzahmen Reform-Sith. Um das Imperium zu retten müsste man wohl oder übel den Abfall einiger Sith von der dunklen Seite riskieren. Gut für Reformer wie Darth Imperius und helle Sith-Krieger.

Am Ende würden manche Hardliner jedoch den Tod der Helden im Kampf gegen den Imperator fordern, denn Aufopferung und Selbstlosigkeit ist nicht gerade eine Sith-Tugend, auch wenn Darth Marr schon die eine oder andere Auszeichnung springen lassen würde.

Um Vitiate aufhalten zu können wird man wahrscheinlich Orte und Gruppen aufsuchen müssen, wo man Abschirmtechniken lernen kann und sei es nur, um sich selbst abzuschirmen. Selbst Schmuggler, Kopfgeldjäger, Agenten und Soldaten würden von möglichen Selbstschutzritualen profitieren. Kopfgeldjäger und Agenten haben allerdings bereits auf Dromund Kaas bewiesen, dass sie über enorme mentale Stärke verfügen, als sie in den Dunklen Tempel spazierten.

Sith-Inquisitoren träumen seit Yavin 4 wohl davon den Imperator wie einen 08/15-Geist zu binden, doch dank Revans Ritual ist er leider kein echter Machtgeist. Die Rituale auf Voss, die Kur auf Rishi und das Makeover auf Belsavis haben den Inqui ohnehin zu einem sehr speziellen Fall gemacht, den der Imperator wohl kaum noch indoktrinieren kann. Der Inqui hätte ja das Potential selbst zum nächsten Imperator zu werden, aber auch er müsste erst lernen wie man seinen Vorgänger zähmen kann.


Zerstörung

"All Sith have a fatal flaw: an overwhelming emotion that drives them to self-destruction. For the Emperor, that emotion is fear."
- Lead Writer Hall Hood

Der Imperator hat schon recht, keine Armee der Galaxis kann ihn töten. Die massenhaften Todesfälle in einer solchen Armee würden ihn ja auch sofort stärker machen. Der Imperator fürchtet sich angeblich nicht, doch in jeder Form seiner Existenz war Furcht für ihn der treuste Begleiter. Furcht davor seine Unsterblichkeit zu verlieren, Furcht vor dem Tod. Der Imperator versucht seine größte Furcht zu seiner größten Stärke zu machen: seine Furcht vor dem Tod. Er tötet Millionen anderer, um sich selbst vor dem Tod zu retten.

Vitiate genoß es selbst Jedi-Helden wie Tol Braga zu brechen und zu pervertieren. Mit jedem seiner Worte versucht er zu verletzten, doch man merkt bereits in Kapitel III des Jedi-Ritters, mit aalglatten Jedi tut er sich schwer. Vitiate fürchtet seinen Tod und Erlösung, das Einswerden mit der Macht ist Teil dieser Furcht. Auf Ziost erhalten auch Sith die Möglichkeit zwei von Vitiate besessene Jedi-Meister entweder zu befreien oder zu töten. Befreit man sie von Vitiates Einfluss, so ist der Imperator schwer über diese Entscheidung verärgert und versucht einen davon abzuhalten.

Revans Versagen auf Yavin 4 war vorprogrammiert, weil sich der Revan-Zombie allein der dunklen Seite verschrieben hatte. Er wollte etwas tun, das er nicht mehr tun konnte, nämlich den Imperator schlussendlich mit Hilfe der hellen Seite illuminieren... eliminieren. Der Imperator sieht sich als erleuchtetes unsterbliches Wesen, als "man of wealth and taste" (um Sympathy for the Devil zu zitieren), aber sein Zugang zur Macht ist beschränkt. Vitiate konzentriert sich allein auf die dunkle Seite, denn jeder Schritt ins Licht... ist eben ein Schritt ins Licht und damit ein Schritt näher an sein Dasein als Unsterblicher, der sich an das Leben klammert.

Vitiates Faszination mit Revan und den Voss ist ein Hinweis auf seine Probleme mit der hellen Seite. Vitiate wollte beide für seine Zwecke nutzen, doch er scheiterte.

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