Aus dem Leben eines Altoholikers: Die Sechzehn
Für viele Altoholiker ist es das große Ziel und ein immenser Stolz alle der 16 Unterklassen ihr Eigen nennen zu können. Das war auch einst mein ursprünglicher Plan, doch meine Neigungen und Interessen haben schlussendlich dazu geführt dass ich trotz eines 22/22 bei den Unterklassen nur auf 14/16 komme. Mir würden für mein "Glück" ein Jedi-Wächter und Schurke fehlen.

Dailies

Doch mein Problem ist, ich kann mich mit dem Aufbau der republikanischen Questgebiete für gewöhnlich nicht anfreunden. Auf Seiten des Imperiums erscheint mir alles geordneter und leichter zu erreichen, das wird schon beim Kopfgeldevent auf den Hauptwelten für mich sichtbar. Als Imperialer porte ich nach Kaas und kann dann von Officer Manus zu den NPCs laufen und von diesen direkt in die Cantina marschieren, ohne den "Stadtplatz" zu verlassen. Auf Coruscant muss ich erst einmal deutlich länger zum Questgeber laufen, in ein Taxi steigen und mich durch das halbe Black Sun-Territorium schlagen, ehe ich dort NPCs einsammeln darf. Und dann gibt mir die Karte auch keinen direkten Hinweis auf den Standort des Bosses, weshalb Schnellreise in diesem Fall keine gute Wahl ist.

Sektion X, Makeb, das alte Belsavis und sogar Oricon - ich verlaufe mich praktisch auf allen ehemaligen und derzeitigen republikanischen Endgame-Welten und empfinde die dortigen Quests als deutlich zeitraubender als die imperialen. Natürlich hat die Republik auch ihre Sonnenseiten, etwa auf Quesh (zumindest für mich).

Story

Der zweite Jedi-Ritter und Schmuggler scheitern daher bereits einmal an widrigen Umständen. Und es spielt ja auch die Story noch eine bestimmte Rolle. Aus mir unerfindlichen Gründen war ich nie wirklich daran interessiert die Jedi-Ritter-Story ein zweites Mal mit dunkleren Untertönen anzugehen. Vergleichsweise hatte ich allerdings alle Varianten der Sith-Krieger-Story (hell, dunkel, neutral, dunkel mit hellen Entscheidungen) ausprobiert.

Nerfs und Buffs

Die Erweiterten Klassen selbst waren auch immer wieder ein Hemmschuh für mein Interesse. Saboteure galten lange als völlig wertlos in PVE-Umgebungen, das sind sie nun nicht mehr, aber diese lange Nutzlosigkeit hat dazu geführt, dass ich die Klasse lange übergangen habe. Mit Sith-Marodeuren kann ich micht nicht anfreunden, entsprechend wäre ein Jedi-Wächter sehr weit unten auf meiner To Play-Liste zu finden. Ein Tank-Gefährte von Tython an würde das ganze jedoch interessant machen und T7 wäre ein genau ein solcher, außerdem gäbe es ja noch Treek.

Rassen und Klassen

Für einen Schurken und Weltraumpiraten kann ich mir nur Rassen vorstellen die es derzeit noch nicht als spielbare gibt. Nikto, Weequay oder Devaronier - irgendetwas das halt auch schon nach einem Kleinkriminellen aus der GFFA aussieht und so würde ich meinen Schurken dann auch spielen.

Die Rasse muss zur Klasse passen, so jedenfalls meine Vorstellung. Da ich ja bereits dutzende Menschen gespielt habe schwingt da auch ein Verlangen nach etwas Abwechslung mit. Meine Begeisterung für Zabrak-Jedi-Ritter wie aus den Prequels und Comics hatte etwa den Spezieswechsel meines Jedi Schattens vom Menschen zum Zabrak zufolge. Wolf Sazen schwebte mir da als Vorbild vor.

Die Frauenquote und andere Töne

Ich spiele sehr selten Frauen und meist erst dann, wenn ich Abwechslung vom Voice Actor des männlichen Protagonisten suche. Gerade in einem vollvertonten Spiel wie The Old Republic ist die Stimme auch ein ausschlaggebender Faktor für meine Klassenwahl gewesen. Deshalb habe ich etwa meine Sith-Kriegerin immer wieder verworfen. Die Stimme schien mir einfach zu keinem Aussehen außer dem einer reinblütigen Sith zu passen. Reinblütige Sith will ich allerdings kein.

Kennt man die gesamten Dialoge allerdings auch erst einmal aus der Perspektive eines Charakters beginnt man die bekannte Version oft auch mit einer richtigen gleichzusetzen und wenn dann der andere Sprecher diese mit anderer Betonung von sich gibt erscheint es einem falsch. Ich liebe die Dialoge meines Schmugglers und finde auch die Sprecherin des weiblichen Schmugglers durchaus passend, aber irgendwie möchte ich die gleichen Zeilen doch immer lieber aus dem Mund des männlichen Sprechers hören.

Die Stimme sollte imho auch zum Charakter passen und der moralischen Einstellung die einem vorschwebt. So fällt es mir schwer eine dunkle Jedi Wächterin auch nur in Betracht zu ziehen, aber auch ein Wächter passt genauso wenig in meine Vorstellung. Die Schuld dafür so wenige weibliche Chars zu haben schiebe ich auch gerne auf fehlende Vorbilder. Obi-Wan Kenobi, Darth Vader, Darth Maul, Darth Sidious, Boba Fett, die Klonkrieger... alles Männer. Ich finde für die exisitierenden Klassen auch kaum weibliche Vorbilder und wenn dann oft nur solche aus Romanen und Comics, ohne Stimme und bewegte Bilder. Möge Episode VII das ändern.

Outfits

Eine vielleicht etwas kuriose Herangehensweise für die Entscheidung was für ein Char es werden soll ist die Auswahl des Outfits. Mein zweite Saboteur entstand etwa weil Ende 2013 eine ganze Menge an Trooper-Outfits und Blastergewehren angeteasert wurde und ich als Imperialer kaum Gelegenheiten habe diese zu verwenden. Mein anderer Saboteur ist allerdings Chiss und wird deshalb immer an bestimmten Einschränkungen leiden.

Aber ich schuf mir auch schon früher Charaktere rundum ein bestimmtes Outfit. Mein Hexer entstand um die Maske von Darth Nihilus zu tragen, mein Scharfschütze wurde dafür geschaffen eine Sith Trooper-Rüstung zu tragen, meinem zweiten Kopfgeldjäger sind Goldtöne vorbestimmt.

Verbaute Chancen

So sehr ich auch wollte gewisse Charaktere meines Vermächtnisses lassen sich auch einfach nicht mehr löschen. Da stecken zuviel Arbeit oder ein zu teures Farbmodul in einer Rüstung, als dass sich ein Charakter einfach wieder entfernen ließe. Ebenso verhält es sich mit Titeln aus nicht wiederkehrenden Events, Tapferkeits- und Sozialstufen. Alles gute Gründe einen Charakter nicht aufzugeben.

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