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Dienstag, 24. März 2015
Ziost erhält einen Weltboss (Torborros Hof lässt grüßen)
Am Dienstag, 24. Mär 2015 im Topic 'swtor'
http://www.swtor.com/community/showthread.php?p=8100845#post8100845
Damit ist es wohl bestätigt: Es wird sich um eine Art Goldwut 3.0 handeln.
Damit ist es wohl bestätigt: Es wird sich um eine Art Goldwut 3.0 handeln.
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Yavin 4 und Kanzlerin Saresh
Am Dienstag, 24. Mär 2015 im Topic 'swtor'
Enthält Spoiler zu Game Update 3.2 und Ziost
Schon im Vorfeld von Darvannis kooperierte Saresh mit dem Attentäterkult der GenoHaradan, manche sehen in diesen sogar heimliche Förderer der kriegstreiberischen Kanzlerin. Saresh zerschlug und verstaatlichte Czerka, nachdem bekannt wurde, dass Czerka bereits im letzten Krieg Waffen an das Imperium geliefert hatte. Die Verstrichung von Czerka Vorständen in die Star Cabal-Affäre dürfte den Konzern noch weiter diskrediert haben. Sareshs Handeln scheint unerwartet aggressiv, aber immer noch zum Wohle der Republik zu sein.
Eines ist klar, Kanzlerin Saresh ist eine zupackende Persönlichkeit, keine zurückhaltende Gestalt die den Jedi als Verkörperung der hellen Seite lieber wäre. Saresh wirkt deutlich aggressiver als ihr Vorgänger, der gutmütige Kanzler Janarus. Als Staatsoberhaupt der Republik genießt sie allerdings den Helden-Bonus, der es uns eigentlich verbieten sollte ihr böse Absichten zu unterstellen.
Saresh = aggressiv, aber nicht böse? Auch auf Oricon erlitt die Republik zunächst eine Niederlage, obwohl Saresh genauso handelte wie man sich das wünschen würde. Ein Orbitalbombardement auf die Festung der Schreckensmeister hätten ausreichen sollen diese Bedrohung ein für allemal auszuschalten. Man verlor eine Flotte, doch war das Sareshs Schuld? Man hätte sich vielleicht besser mit den Jedi abstimmen sollen, doch der einstige Bezwinger der Schreckensmeister (Meister Jaric Kaedan) starb leider auf Ilum und wäre für Fragen ohnehin nicht mehr zur Verfügung gestanden. Vielleicht hätte aber Großmeisterin Satele gewusst wie man die republikanische Armada besser vor den Schreckensmeistern abschirmen hätte können.
Als Saresh schließlich doch zu Wort kommt wirft sie der Großmeisterin des Jedi-Ordens so einiges vor. Eine weniger resolute Vertreterin der Republik wäre womöglich eingeknickt, doch Satele wirkt auf Yavin 4 sehr ausgeglichen und fast so als würde es sie wenig kümmern, was die Kanzlerin denkt. Satele fegt Sarehs Beschwerden mit dem Hinweis vom Tisch, sie wisse schon was sie tue und könne sich ruhig beim Supreme Commander Jace Malcom beschweren. Man merkt schon wie Kanzlerin Saresh das Dreieck Satele-Theron-Jace Saresh zu nerven beginnt. Militär, Jedi und SID sind keineswegs so gefällig, wie sich die Kanzlerin das wünschen würde. Die politische Führung ist eben nicht mit der militärischen identisch und Saresh dürfte manchmal schmerzhaft wenig Einfluss auf die Kriegsführung haben.
Sarehs Ärger ist aber auch verständlich, sie ist das Staatsoberhaupt, doch ihre Generäle können sich über ihre Befehle hinwegsetzen, weil sie ihr nicht direkt unterstellt sind. Jace Malcom als Supreme Commander wurde wohl auch vom Senat eingesetzt und von der Kanzlerin nur vorgeschlagen, auf die Jedi besitzt sie ohnehin keinen Einfluss und der SID genießt gewisse Freiheiten, wobei Theron Shan durchaus auch unter den Schutz von Mama und Papa handeln kann. Sollte Saresh von der Verwandtschaft Therons mit Satele und Jace wissen, es muss auf sie wohl so wirken als würde ihr gerade eine einzige mächtige Familie die Zügel aus der Hand nehmen. Die Shans handeln uneigennützig, Saresh besitzt aber ein sehr starkes Ego und handelt nicht bloß im Interesse der Republik, sondern auch im Interesse ihrer eigenen Agenda und die lautet auch Leontyne Saresh zu einer erfolgreichen Kriegskanzlerin zu machen.
In der Revaniter-Krise kommt alles hoch, Saresh ist unzufrieden und fühlt sich in ihrer Stellung bedroht...
Saresh spioniert Theron Shan aus und nutzt einen Dreifachagenten, um Shan, den Sith-Geheimdienst und den SID gleichzeitig auszuspionieren. Scheinbar traut sie den eigenen Institutionen der Republik immer weniger, ein gefährliches Spiel in einer Demokratie, aber etwas das man von Diktatoren langfristig erwartet.
Auf Yavin 4 wurde Saresh von Therons Mutter zurechtgewiesen, auf Ziost kann sie Sateles Sohn mit Genugtuung ihre Macht spüren lassen. Entgegen Therons Einwänden befiehlt sie die Invasion von Ziost und spielt damit dem Imperator in die Hände. Vitiate könnte sich keine bessere Kanzlerin wünschen.
Im Zuge der Ereignisse auf Ziost zeigt Saresh aber auch besonderes Interesse an den Jedi der Sixth Line. Ein Jedi-Orden der Pflichterfüllung über alles steht? Ideal für eine Kanzlerin die zuletzt schlechte Erfahrungen mit der Jedi-Großmeisterin und traditionellen Jedi gemacht hat.
Meisterin Surro fällt zwar nach Ziost als Anführerin der Sixth Line aus, doch ihre Rolle auf Ziost ist wohl nur die einer Kommandeurin, selbst wenn sie die Gründerin der Bewegung war könnten Stellvertreter als Nachfolger für sie einspringen.
Die Jünger Meisterin Surros lösen die Loyalitätsprobleme des Jedi-Mainstreams sehr geschickt, sie stellen die Pflicht und damit den Dienst an der Republik über alles. Das macht sie zu Soldaten und Soldaten sind etwas, das Saresh ja will und braucht. Ich vermute daher, dass die neuen Jedi auf Ziost nicht ihren letzten Auftritt feiern werden und Kanzlerin Saresh im bevorstehenden Krieg auf das falsche Pferd setzen wird.
Sareshs Jedi-Orden wäre grauer als der Mainstream und das Pflichtbewusstsein dieser grauen Jedi ist etwas, das der Imperator manipulieren und gegen sie einsetzen kann. Schon der strahlend helle Jedi-Meister Tol Braga wurde durch verdeckte Leidenschaft ein Opfer des Imperators, man stelle sich vor was Vitiate mit gewissenlosen Jedi-Soldaten anstellen kann.
Der Jedi Kodex ist ein mächtiges Werkzeug, mit ihm könnten sich manche Jedi wohl doch noch gegen den Einfluss des Imperators wehren. Die Sixth Line hat jedoch ihren eigenen Kodex und dieser beginnt bereits mit "there is no contemplation". Selbstlosigkeit wird zu Gewissenlosigkeit und Gewissenlosigkeit zu Skrupellosigkeit, so nähert man sich der dunklen Seite oder springt von Gewissenlosigkeit gleich zu Willenlosigkeit, um eine noch perfektere Marionette für Vitiate abzugeben.
Militaristische Jedi-Ritter sind cool und es würde mich auch reizen als Jedi-Kampfmeister oder Barsen'thor Anführer dieser Bewegung zu werden, jedenfalls auf einem meiner Twinks. Ich bin zwar im Herzen imperial, als Jedi jedoch überzeugter Traditionalist und als dieser weiß ich, die Sixth Line wäre nicht der erste Fall von "Revanchisten".
Auch Revans Jedi-Anhänger in den Mandalorianischen Kriegen verfielen schließlich großteils der dunklen Seite, nachdem ihr Anführer ja selbst vom Imperator manipuliert worden war. Revan befreite sich wie Tol Braga vom Einfluss Vitiates, aber er handelte dennoch weiter in dessen Interesse. Sareshs Jedi-Orden könnte ähnliches drohen.
Eines sollte die Kanzlerin jedoch wissen, inmitten ihrer Berater, wovon einer zweifellos auch für Sareshs Spionagenetzwerk zuständig ist, lauert ein Agent des Schleiers. Wer die Schleier-Quest aufmerksam verfolgt hat und die in den letzten Jahren veröffentlichten Story-Blogs verfolgt weiß, dass SID und Sith-Geheimdienst wohl sicherer sind als das Büro der Kanzlerin.
Die Kanzlerin weiß vermutlich auch gar nichts vom gescheiterten Anschlag des Schleiers auf Corsucant, der vom SID abgewehrt wurde. Doch der Schleier plante das gleiche auch für Dromund Kaas und wenn Saresh womöglich schon keine Gefahr in Revan sah, dann ist sie vermutlich auch Einflüsterungen des Schleiers zugänglich. Nicht wenige Spieler wünschen sich ja auch nach Jahren des Krieges gegen imperiale Kriegsherren, abtrünnige Sith-Lords und die imperiale Revaniter-Sekte einmal einen mächtigen republikanischen Bösewicht.
Was auch immer die Kanzlerin so treibt, ihre Paranoia und ihr Misstrauen gegenüber den eigenen Leuten macht sie anfällig für Manipulation von außen. Schon auf Ziost beschlich mich als Jedi-Schatten das Gefühl die Kanzlerin würde hinter den Kulissen bereits ihren eigenen Geheimdienst aufbauen, ihre eigene Armee befehligen und nun auch versuchen ihren eigenen Jedi-Orden aufzuziehen.
Bisher leistete der SID gute Arbeit, doch sollte er zerschlagen oder ersetzt werden wird die republikanische Spionageabwehr wohl einen schweren Schlag erleiden.
Will man den Imperator nicht allzu früh über die Klinge springen lassen braucht man einige "Zwischenbosse" und ein republikanischer Bösewicht wäre auch ein "Community-Wunsch". Man könnte auch den Schleier wieder auftreten lassen, doch bis auf einen Cameo im Rishi-Intro des Imperialen Agenten ist dieser bisher spurlos verschwunden. Es scheint nicht einmal MCR-99/MCR-100 Droiden auf Rishi, Yavin 4 oder Ziost zu geben.
Der Schleier wird wohl irgendwann einen Reboot erleben und ähnlich wie die Revaniter oder Vitiate in seinem eigenen Story-arc verewigt werden.
Vorerst ist es jedenfalls interessanter zu erfahren, was BioWare für den derzeitigen Arc geplant hat. Saresh ist gefährlich unzufrieden, das Imperium im Schock und der einzige Weg Vitiate auszubremsen wäre ein Waffenstillstand. Waffenstillstände sind jedoch genau das was die Hardliner auf beiden Seiten nicht wollen.
Vor einiger Zeit habe ich ja vom eingestampften "Imperial Warlord"-Flashpoint berichtet, in welchem Großmoff Regus seinen Kleinkrieg gegen die Republik begonnen hätte, weil er mit Darth Marrs defensiver Strategie und den politischen Reformen (Aliens als Offiziere) nicht einverstanden war. Der Regus-FP könnte im Fall eines Waffenstillstands noch Realität werden, immerhin trieben auch die Schreckensmeister die Hutten in den Krieg und die Besetzung Makebs.
Regus könnte jedoch auch durch Saresh ersetzt werden. Republik und Imperium verlieren ihre Staatsoberhäupter? Die Republik braucht doch einen bekannten Anführer? Naja, auch Darth Marr wurde so nebenbei aufgebaut und Jace Malcom könnte ja als Kanzler aufgebaut werden.
Wir sind sogar nach Manaan zurückgekehrt, selbst wenn der Planet nicht weiter ausgebaut wird, das neue Ahto City ist ein Tribute an KotOR I, genauso wie Rakata Prime. Die KotOR-Verweise werden seit 2014 immer häufiger und als KotOR-Fan finde ich das natürlich großartig. Endlich wird SWTOR zu KotOR Online!
Was fehlt noch? Sollten wir uns diese Frage überhaupt stellen? Ich finde schon, denn BioWare hat 2014 begonnen durchaus so manches Feedback wahrzunehmen und in die Planungen einzubeziehen. Manaan wurde gefordert, Manaan wurde eingeführt. Die Form mag nicht jedem gefallen, aber die Forderung wurde erfüllt. Yavin 4 wurde anschließend explizit als Daily Gebiet verlangt und siehe da, man hat es auch eingeführt.
Hinweise auf Kashyyyk und Onderon wurden in 3.0 gestreut, wenn die Forderungen danach lange genug wiederholt werden wird es vermutlich geschehen. Man wirft bei BioWare aber auch selten Dinge weg. Das Rakata Prime Daily Gebiet wurde zu einem Flashpoint, CZ-198 wurde von einem zu zwei Flashpoints samt Daily-Gebiet ausgebaut. Und nun wurde Ziost wieder aufgegriffen.
Ziost, Bothawui und Sleheyron waren wohl 2012 einmal als Schauplätze für ein nie veröffentlichtes Addon geplant gewesen. Manches aus diesem Konzept für 2.0 wurde nun jedoch für die 3.0 Ära wiederverwertet. Es ist zwar noch spekulativ, doch das Daily-Gebiet auf Ziost dürfte ziemlich genau dem Design entsprechen, das 2013 mehr oder weniger geleakt wurde. Mit Ziost greift man aber auch einen KotOR-Verweis auf, nämlich die Zitadelle Ajunta Palls. Werden wir sie in 3.2 besuchen dürfen?
Ajunta Pall und KotOR sind auch der Grund warum das eigentlich für Obsidians KotOR II verwendete Onderon auch Eingang in SWTOR finden könnte. Das und weil Onderon sowohl im Dark Empire Comic, wie auch der kanonischen Serie The Clone Wars vorkam. In KotOR I wollte BioWare eigentlich einen Auftritt Freedon Nadds, des einstigen Sith-Königs von Onderon, auf Korriban inszenieren. Die Lore sprach jedoch dagegen und so zauberte man Ajunta Pall aus dem Hut, dessen Wahlheimat dann mit Ziost angegeben wurde.
Onderon könnte eine Retourkutsche BioWares an Obsidian werden, weshalb es fraglich ist, ob man sich auf einen möglichen Shitstorm einlassen möchte. Aber jede News ist gute News? Vielleicht.
Kommen wir jedoch auf Bothawui und Sleheyron als mögliche weitere 3.X Schauplätze zurück. Als Teil eines eingemotteten 2.0 Konzepts kamen in der Klassenstory des Schmugglers auch Gruppen wie die Nova Blades vor. Auf Rishi sind die Nova Blades erst einmal der Hauptgegner, bis man das Revaniter-Lager findet.
Auf Bothawui wäre die Republik gerade dabei gewesen den Planeten zurück zu erobern und auf Sleheyron existieren gewaltige Industrieanalagen der Hutts, sowie ein Sklavenmarkt. Beides wären potentielle Ziele für den Sith-Imperator, der vom Krieg auf Bothawui (der Invasion der Republik) und einem Massaker auf Sleheyron (Imps die Hutten gegen die Republik aufstacheln?) profitieren würde. Bothawui bietet womöglich auch die Chance das im Februar 2014 eingeführte Bothaner-Charaktermodell auszubauen und die bothanische Spione als mögliche Helfer für Theron Shan oder Kanzlerin Saresh ins Spiel zu bringen.
Die Sklavenmärkte auf Sleheyron wären auch eine Möglichkeit für Saresh nach Rekruten für ihren neuen Jedi-Orden zu suchen. "Mama, ich werde zurückkommen und alle Sklaven befreien!", wo habe ich das schon einmal gehört? Die Hutten sind mit der Republik verbündet und Hutt-Territorium war den Jedi bisher eigentlich unzugänglich, weshalb es dort noch so manchen unentdeckten Machtsensitiven geben dürfte.
Onderon würde der Kanzlerin sehr wenig bieten, außer es gibt den Mandalorianischen Außenposten auf dem Mund Dxun noch. Zur Not könnte man sich auch einen GenoHaradan-Plot einfallen lassen oder republikfreundeliche Mandalorianer ausgraben.
Kashyyyk und die Schattenlande - die Wookies haben unter Czerka gelitten und nun da Saresh Czerka zerschlagen hat könnte man auf große Werbetour gehen und Wookies für die republikanische Armee zu rekrutieren versuchen. Gleichzeitig gibt es auf Kashyyyk womöglich auch weiterhin eine Bedrohung durch Transdoshanische Sklavenjäger (Kephess Verwandtschaft) und trandoshanische Söldner kämpften auf Seiten der Republik auf Denova.
Wookies wären außerdem sehr langlebig, es bestünden gute Chancen einen 300 Jahre älteren Zalbaar aus KotOR I zu treffen und dessen Hilfe für den Kampf gegen Revans Erzfeind zu gewinnen. Vielleicht haben die Revaniter auf Kashyyyk sogar die Überreste T3-M4s versteckt, welcher vor 300 Jahren zwar zerstört wurde, aber wie oft ist das denn HK-47 in den letzten Jahren passiert? Zweimal, Dreimal? Dreimal.
Saresh vor 3.0
2012 und 2013 beschrieben die Autorin Kanzlerin Saresh noch als Lichtgestalt und Heldin der Republik, doch in der Community gab es bereits so einige Stimmen, die Sareshs dunkle Seite aufzudecken begannen und der ehemaligen Gouverneurin von Taris etwas das Saubermannimage nahmen. 2 Jahre später steht die Kanzlerin ganz und gar nicht mehr ganz unbescholten da.Schon im Vorfeld von Darvannis kooperierte Saresh mit dem Attentäterkult der GenoHaradan, manche sehen in diesen sogar heimliche Förderer der kriegstreiberischen Kanzlerin. Saresh zerschlug und verstaatlichte Czerka, nachdem bekannt wurde, dass Czerka bereits im letzten Krieg Waffen an das Imperium geliefert hatte. Die Verstrichung von Czerka Vorständen in die Star Cabal-Affäre dürfte den Konzern noch weiter diskrediert haben. Sareshs Handeln scheint unerwartet aggressiv, aber immer noch zum Wohle der Republik zu sein.
Eines ist klar, Kanzlerin Saresh ist eine zupackende Persönlichkeit, keine zurückhaltende Gestalt die den Jedi als Verkörperung der hellen Seite lieber wäre. Saresh wirkt deutlich aggressiver als ihr Vorgänger, der gutmütige Kanzler Janarus. Als Staatsoberhaupt der Republik genießt sie allerdings den Helden-Bonus, der es uns eigentlich verbieten sollte ihr böse Absichten zu unterstellen.
Saresh = aggressiv, aber nicht böse? Auch auf Oricon erlitt die Republik zunächst eine Niederlage, obwohl Saresh genauso handelte wie man sich das wünschen würde. Ein Orbitalbombardement auf die Festung der Schreckensmeister hätten ausreichen sollen diese Bedrohung ein für allemal auszuschalten. Man verlor eine Flotte, doch war das Sareshs Schuld? Man hätte sich vielleicht besser mit den Jedi abstimmen sollen, doch der einstige Bezwinger der Schreckensmeister (Meister Jaric Kaedan) starb leider auf Ilum und wäre für Fragen ohnehin nicht mehr zur Verfügung gestanden. Vielleicht hätte aber Großmeisterin Satele gewusst wie man die republikanische Armada besser vor den Schreckensmeistern abschirmen hätte können.
Saresh in 3.0
Die Kanzlerin hasst das Imperium, ein Waffenstillstand zwischen Darth Marr und Satele Shan kommt auf Rishi deshalb auch nur zustande weil die republikanische Streitmacht auf Großmeisterin Shan eingeschworen ist und diese eine gewisse Weisungsfreiheit als Kommandeurin besitzt. Mit Saresh hätte die Koalition wohl nicht funktioniert, sie hätte sofort versucht das Imperium zu sabotieren und die Revaniter für ihre eigenen Zwecke einzuspannen, eine Vollblutpolitikerin eben.Als Saresh schließlich doch zu Wort kommt wirft sie der Großmeisterin des Jedi-Ordens so einiges vor. Eine weniger resolute Vertreterin der Republik wäre womöglich eingeknickt, doch Satele wirkt auf Yavin 4 sehr ausgeglichen und fast so als würde es sie wenig kümmern, was die Kanzlerin denkt. Satele fegt Sarehs Beschwerden mit dem Hinweis vom Tisch, sie wisse schon was sie tue und könne sich ruhig beim Supreme Commander Jace Malcom beschweren. Man merkt schon wie Kanzlerin Saresh das Dreieck Satele-Theron-Jace Saresh zu nerven beginnt. Militär, Jedi und SID sind keineswegs so gefällig, wie sich die Kanzlerin das wünschen würde. Die politische Führung ist eben nicht mit der militärischen identisch und Saresh dürfte manchmal schmerzhaft wenig Einfluss auf die Kriegsführung haben.
Sarehs Ärger ist aber auch verständlich, sie ist das Staatsoberhaupt, doch ihre Generäle können sich über ihre Befehle hinwegsetzen, weil sie ihr nicht direkt unterstellt sind. Jace Malcom als Supreme Commander wurde wohl auch vom Senat eingesetzt und von der Kanzlerin nur vorgeschlagen, auf die Jedi besitzt sie ohnehin keinen Einfluss und der SID genießt gewisse Freiheiten, wobei Theron Shan durchaus auch unter den Schutz von Mama und Papa handeln kann. Sollte Saresh von der Verwandtschaft Therons mit Satele und Jace wissen, es muss auf sie wohl so wirken als würde ihr gerade eine einzige mächtige Familie die Zügel aus der Hand nehmen. Die Shans handeln uneigennützig, Saresh besitzt aber ein sehr starkes Ego und handelt nicht bloß im Interesse der Republik, sondern auch im Interesse ihrer eigenen Agenda und die lautet auch Leontyne Saresh zu einer erfolgreichen Kriegskanzlerin zu machen.
In der Revaniter-Krise kommt alles hoch, Saresh ist unzufrieden und fühlt sich in ihrer Stellung bedroht...
Saresh nach 3.0
Die Kanzlerin dürfte nach Yavin 4 so einiges unternommen haben das Militär noch stärker unter ihre Kontrolle zu bekommen, doch die Jedi bleiben wohl widerspenstig wie immer. Auf Ziost sieht man allerdings bereits welche Auswirkungen Yavin 4 auf Saresh hatte und diese decken sich mit einer ganzen Reihe von Befürchtungen der Saresh-Kritiker.Saresh spioniert Theron Shan aus und nutzt einen Dreifachagenten, um Shan, den Sith-Geheimdienst und den SID gleichzeitig auszuspionieren. Scheinbar traut sie den eigenen Institutionen der Republik immer weniger, ein gefährliches Spiel in einer Demokratie, aber etwas das man von Diktatoren langfristig erwartet.
Auf Yavin 4 wurde Saresh von Therons Mutter zurechtgewiesen, auf Ziost kann sie Sateles Sohn mit Genugtuung ihre Macht spüren lassen. Entgegen Therons Einwänden befiehlt sie die Invasion von Ziost und spielt damit dem Imperator in die Hände. Vitiate könnte sich keine bessere Kanzlerin wünschen.
Im Zuge der Ereignisse auf Ziost zeigt Saresh aber auch besonderes Interesse an den Jedi der Sixth Line. Ein Jedi-Orden der Pflichterfüllung über alles steht? Ideal für eine Kanzlerin die zuletzt schlechte Erfahrungen mit der Jedi-Großmeisterin und traditionellen Jedi gemacht hat.
Meisterin Surro fällt zwar nach Ziost als Anführerin der Sixth Line aus, doch ihre Rolle auf Ziost ist wohl nur die einer Kommandeurin, selbst wenn sie die Gründerin der Bewegung war könnten Stellvertreter als Nachfolger für sie einspringen.
Sareshs Jedi
Yavin 4 hat das Verhältnis zwischen Saresh und dem Jedi-Orden zerrüttet. An Großmeisterin Satele Shan kann man nicht vorbei und der Jedi-Rat war schon immer etwas zu pazifistisch eingestellt, um einer Kriegskanzlerin zu gefallen. Ohne durch Großmeisterin und Jedi-Rat zu gehen kann Saresh aber keine Jedi-Ritter für ihre Zwecke einspannen, der Orden und die Republik sind eigentlich nur Verbündete, man muss also immer noch um Hilfe fragen.Die Jünger Meisterin Surros lösen die Loyalitätsprobleme des Jedi-Mainstreams sehr geschickt, sie stellen die Pflicht und damit den Dienst an der Republik über alles. Das macht sie zu Soldaten und Soldaten sind etwas, das Saresh ja will und braucht. Ich vermute daher, dass die neuen Jedi auf Ziost nicht ihren letzten Auftritt feiern werden und Kanzlerin Saresh im bevorstehenden Krieg auf das falsche Pferd setzen wird.
Sareshs Jedi-Orden wäre grauer als der Mainstream und das Pflichtbewusstsein dieser grauen Jedi ist etwas, das der Imperator manipulieren und gegen sie einsetzen kann. Schon der strahlend helle Jedi-Meister Tol Braga wurde durch verdeckte Leidenschaft ein Opfer des Imperators, man stelle sich vor was Vitiate mit gewissenlosen Jedi-Soldaten anstellen kann.
Der Jedi Kodex ist ein mächtiges Werkzeug, mit ihm könnten sich manche Jedi wohl doch noch gegen den Einfluss des Imperators wehren. Die Sixth Line hat jedoch ihren eigenen Kodex und dieser beginnt bereits mit "there is no contemplation". Selbstlosigkeit wird zu Gewissenlosigkeit und Gewissenlosigkeit zu Skrupellosigkeit, so nähert man sich der dunklen Seite oder springt von Gewissenlosigkeit gleich zu Willenlosigkeit, um eine noch perfektere Marionette für Vitiate abzugeben.
Militaristische Jedi-Ritter sind cool und es würde mich auch reizen als Jedi-Kampfmeister oder Barsen'thor Anführer dieser Bewegung zu werden, jedenfalls auf einem meiner Twinks. Ich bin zwar im Herzen imperial, als Jedi jedoch überzeugter Traditionalist und als dieser weiß ich, die Sixth Line wäre nicht der erste Fall von "Revanchisten".
Auch Revans Jedi-Anhänger in den Mandalorianischen Kriegen verfielen schließlich großteils der dunklen Seite, nachdem ihr Anführer ja selbst vom Imperator manipuliert worden war. Revan befreite sich wie Tol Braga vom Einfluss Vitiates, aber er handelte dennoch weiter in dessen Interesse. Sareshs Jedi-Orden könnte ähnliches drohen.
Sareshs Spione
Die Kanzlerin misstraut wohl der Geheimdienstführung, sie kann Direktor Marcus Trant aber auch nicht einfach absetzen. Trant steht auf Seiten Theron Shans und war für diesen in den letzten Jahren auch eine Art wohlmeinender Onkel und beruflich ein Mentor. Für Saresh Grund genug dem SID-Direktor zu misstrauen.Eines sollte die Kanzlerin jedoch wissen, inmitten ihrer Berater, wovon einer zweifellos auch für Sareshs Spionagenetzwerk zuständig ist, lauert ein Agent des Schleiers. Wer die Schleier-Quest aufmerksam verfolgt hat und die in den letzten Jahren veröffentlichten Story-Blogs verfolgt weiß, dass SID und Sith-Geheimdienst wohl sicherer sind als das Büro der Kanzlerin.
Die Kanzlerin weiß vermutlich auch gar nichts vom gescheiterten Anschlag des Schleiers auf Corsucant, der vom SID abgewehrt wurde. Doch der Schleier plante das gleiche auch für Dromund Kaas und wenn Saresh womöglich schon keine Gefahr in Revan sah, dann ist sie vermutlich auch Einflüsterungen des Schleiers zugänglich. Nicht wenige Spieler wünschen sich ja auch nach Jahren des Krieges gegen imperiale Kriegsherren, abtrünnige Sith-Lords und die imperiale Revaniter-Sekte einmal einen mächtigen republikanischen Bösewicht.
Was auch immer die Kanzlerin so treibt, ihre Paranoia und ihr Misstrauen gegenüber den eigenen Leuten macht sie anfällig für Manipulation von außen. Schon auf Ziost beschlich mich als Jedi-Schatten das Gefühl die Kanzlerin würde hinter den Kulissen bereits ihren eigenen Geheimdienst aufbauen, ihre eigene Armee befehligen und nun auch versuchen ihren eigenen Jedi-Orden aufzuziehen.
Bisher leistete der SID gute Arbeit, doch sollte er zerschlagen oder ersetzt werden wird die republikanische Spionageabwehr wohl einen schweren Schlag erleiden.
Sarehs Fall?
Bezogen sich BioWares Ankündigungen bezüglich Ziost als Epilog zu Shadow of Revan auch Kanzlerin Sarehs Wandel? Ich glaube es jedenfalls.Will man den Imperator nicht allzu früh über die Klinge springen lassen braucht man einige "Zwischenbosse" und ein republikanischer Bösewicht wäre auch ein "Community-Wunsch". Man könnte auch den Schleier wieder auftreten lassen, doch bis auf einen Cameo im Rishi-Intro des Imperialen Agenten ist dieser bisher spurlos verschwunden. Es scheint nicht einmal MCR-99/MCR-100 Droiden auf Rishi, Yavin 4 oder Ziost zu geben.
Der Schleier wird wohl irgendwann einen Reboot erleben und ähnlich wie die Revaniter oder Vitiate in seinem eigenen Story-arc verewigt werden.
Vorerst ist es jedenfalls interessanter zu erfahren, was BioWare für den derzeitigen Arc geplant hat. Saresh ist gefährlich unzufrieden, das Imperium im Schock und der einzige Weg Vitiate auszubremsen wäre ein Waffenstillstand. Waffenstillstände sind jedoch genau das was die Hardliner auf beiden Seiten nicht wollen.
Vor einiger Zeit habe ich ja vom eingestampften "Imperial Warlord"-Flashpoint berichtet, in welchem Großmoff Regus seinen Kleinkrieg gegen die Republik begonnen hätte, weil er mit Darth Marrs defensiver Strategie und den politischen Reformen (Aliens als Offiziere) nicht einverstanden war. Der Regus-FP könnte im Fall eines Waffenstillstands noch Realität werden, immerhin trieben auch die Schreckensmeister die Hutten in den Krieg und die Besetzung Makebs.
Regus könnte jedoch auch durch Saresh ersetzt werden. Republik und Imperium verlieren ihre Staatsoberhäupter? Die Republik braucht doch einen bekannten Anführer? Naja, auch Darth Marr wurde so nebenbei aufgebaut und Jace Malcom könnte ja als Kanzler aufgebaut werden.
Wohin als nächstes?
Ziost hat bereits seine Wiederauferstehung gefeiert, doch der Hunger des Imperators wird damit noch lange nicht gestillt sein. BioWare neigt dazu so einige Easter Eggs in SWTOR einzubauen und Orte zu erschaffen, welche die Entwickler wohl selbst schon irgendwann besuchen wollten, damals fehlte aber womöglich Zeit und Geld dazu. Yavin 4 ist ein Beispiel dafür, wie man eine Welt in SWTOR verewigt hat, die es vor über 10 Jahren leider nicht in KotOR I schaffen konnte.Wir sind sogar nach Manaan zurückgekehrt, selbst wenn der Planet nicht weiter ausgebaut wird, das neue Ahto City ist ein Tribute an KotOR I, genauso wie Rakata Prime. Die KotOR-Verweise werden seit 2014 immer häufiger und als KotOR-Fan finde ich das natürlich großartig. Endlich wird SWTOR zu KotOR Online!
Was fehlt noch? Sollten wir uns diese Frage überhaupt stellen? Ich finde schon, denn BioWare hat 2014 begonnen durchaus so manches Feedback wahrzunehmen und in die Planungen einzubeziehen. Manaan wurde gefordert, Manaan wurde eingeführt. Die Form mag nicht jedem gefallen, aber die Forderung wurde erfüllt. Yavin 4 wurde anschließend explizit als Daily Gebiet verlangt und siehe da, man hat es auch eingeführt.
Hinweise auf Kashyyyk und Onderon wurden in 3.0 gestreut, wenn die Forderungen danach lange genug wiederholt werden wird es vermutlich geschehen. Man wirft bei BioWare aber auch selten Dinge weg. Das Rakata Prime Daily Gebiet wurde zu einem Flashpoint, CZ-198 wurde von einem zu zwei Flashpoints samt Daily-Gebiet ausgebaut. Und nun wurde Ziost wieder aufgegriffen.
Ziost, Bothawui und Sleheyron waren wohl 2012 einmal als Schauplätze für ein nie veröffentlichtes Addon geplant gewesen. Manches aus diesem Konzept für 2.0 wurde nun jedoch für die 3.0 Ära wiederverwertet. Es ist zwar noch spekulativ, doch das Daily-Gebiet auf Ziost dürfte ziemlich genau dem Design entsprechen, das 2013 mehr oder weniger geleakt wurde. Mit Ziost greift man aber auch einen KotOR-Verweis auf, nämlich die Zitadelle Ajunta Palls. Werden wir sie in 3.2 besuchen dürfen?
Ajunta Pall und KotOR sind auch der Grund warum das eigentlich für Obsidians KotOR II verwendete Onderon auch Eingang in SWTOR finden könnte. Das und weil Onderon sowohl im Dark Empire Comic, wie auch der kanonischen Serie The Clone Wars vorkam. In KotOR I wollte BioWare eigentlich einen Auftritt Freedon Nadds, des einstigen Sith-Königs von Onderon, auf Korriban inszenieren. Die Lore sprach jedoch dagegen und so zauberte man Ajunta Pall aus dem Hut, dessen Wahlheimat dann mit Ziost angegeben wurde.
Onderon könnte eine Retourkutsche BioWares an Obsidian werden, weshalb es fraglich ist, ob man sich auf einen möglichen Shitstorm einlassen möchte. Aber jede News ist gute News? Vielleicht.
Kommen wir jedoch auf Bothawui und Sleheyron als mögliche weitere 3.X Schauplätze zurück. Als Teil eines eingemotteten 2.0 Konzepts kamen in der Klassenstory des Schmugglers auch Gruppen wie die Nova Blades vor. Auf Rishi sind die Nova Blades erst einmal der Hauptgegner, bis man das Revaniter-Lager findet.
Auf Bothawui wäre die Republik gerade dabei gewesen den Planeten zurück zu erobern und auf Sleheyron existieren gewaltige Industrieanalagen der Hutts, sowie ein Sklavenmarkt. Beides wären potentielle Ziele für den Sith-Imperator, der vom Krieg auf Bothawui (der Invasion der Republik) und einem Massaker auf Sleheyron (Imps die Hutten gegen die Republik aufstacheln?) profitieren würde. Bothawui bietet womöglich auch die Chance das im Februar 2014 eingeführte Bothaner-Charaktermodell auszubauen und die bothanische Spione als mögliche Helfer für Theron Shan oder Kanzlerin Saresh ins Spiel zu bringen.
Die Sklavenmärkte auf Sleheyron wären auch eine Möglichkeit für Saresh nach Rekruten für ihren neuen Jedi-Orden zu suchen. "Mama, ich werde zurückkommen und alle Sklaven befreien!", wo habe ich das schon einmal gehört? Die Hutten sind mit der Republik verbündet und Hutt-Territorium war den Jedi bisher eigentlich unzugänglich, weshalb es dort noch so manchen unentdeckten Machtsensitiven geben dürfte.
Onderon würde der Kanzlerin sehr wenig bieten, außer es gibt den Mandalorianischen Außenposten auf dem Mund Dxun noch. Zur Not könnte man sich auch einen GenoHaradan-Plot einfallen lassen oder republikfreundeliche Mandalorianer ausgraben.
Kashyyyk und die Schattenlande - die Wookies haben unter Czerka gelitten und nun da Saresh Czerka zerschlagen hat könnte man auf große Werbetour gehen und Wookies für die republikanische Armee zu rekrutieren versuchen. Gleichzeitig gibt es auf Kashyyyk womöglich auch weiterhin eine Bedrohung durch Transdoshanische Sklavenjäger (Kephess Verwandtschaft) und trandoshanische Söldner kämpften auf Seiten der Republik auf Denova.
Wookies wären außerdem sehr langlebig, es bestünden gute Chancen einen 300 Jahre älteren Zalbaar aus KotOR I zu treffen und dessen Hilfe für den Kampf gegen Revans Erzfeind zu gewinnen. Vielleicht haben die Revaniter auf Kashyyyk sogar die Überreste T3-M4s versteckt, welcher vor 300 Jahren zwar zerstört wurde, aber wie oft ist das denn HK-47 in den letzten Jahren passiert? Zweimal, Dreimal? Dreimal.
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Gewöhnungsbedarf
Am Dienstag, 24. Mär 2015 im Topic 'swtor'
Während des Laufens auf den Mount aufzuspringen ist eigentlich wie Sprint oder die Raketenstiefel zu aktivieren, trotzdem bin ich es nach 3 Jahren einfach gewohnt stehen zu bleiben und aufzumounten. Kurz stehen zu bleiben, ehe ich aufgemountet bin ist schon regelrecht einer jener antrainierten Reflexe, die man als Spieler manchmal so aufschnappt.
Mit neuen Rotationen oder veränderten Tastenbelegungen geht es mir nicht anders, irgendwann schaltet mein Gehirn immer ab und ich suche mit einer alten Tastenkombination etwas auszulösen, das auf diese Weise nicht mehr funktioniert. Im PVP oder beim Kampf um Mobs können das tödliche Fehler sein und dazu kommt der Moment des Realisierens und sich in der Gegenwart zurückfindens. Alte Gewohnheiten sterben nur langsam aus.
Events bei denen man gelegentlich um die Wette läuft oder fährt, wenn es darum geht einen bestimmten Mob oder etwas klickbares als erster zu erreichen, sind ein Beispiel dafür, wo man sich mit dem neuen Mounting-Perk einen wichtigen Vorteil verschaffen könnte. Ich könnte es kaum noch abzählen, wie oft mir schon etwas weggestohlen wurde, weil ich gemächlich vor mich hin lief und um aufzumounten auch noch stehen bleiben musste.
Bei den Disziplinen und einigen seit 3.0 auch während des Bewegens nützlichen Fähigkeiten geht es mir nicht anders. Die neuen Möglichkeiten sind unglaublich mächtig und sinnvoll, doch ich vergesse darauf sie effektiv einzusetzen. Als Söldner oder Hexer erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich schlichtweg alles über Bord werfe und stehen bleibe, mich keinen Zentimeter rühre und meine Rotation abfahre, obwohl Movement gerade sehr hilfreich wäre.
Je nach Klasse hat Shadow of Revan einige Dinge sehr grundsätzlich verändert. Mehr Movement als rDD, Aufmounten beim Laufen und einige neue Rotationen sind jedoch nur eines meiner Probleme. Kurz vor 3.0 habe ich auch meine Tastenbelegungen bzw. die Hotkeys meiner Razer Naga verändert. Alt+1-´ (12 Tasten) anstatt Shift+1-`ist jetzt für meine gesamte zweite Fähigkeitenleiste zuständig. Mittlerweile löst Shift+Zahl aber Fähigkeiten meiner dritten Leiste aus und ich erweise mich unbelehrbar. Da will ich Stealth aktivieren und buffe mich, einmal, zweimal, dreimal... verdammt schon wieder in vergangenen Mustern gedacht.
Selbst nach vier Monaten passiert es mir immer noch, dass ich mich "verdrücke" und das wirkt oft sehr strange: "Warum bufft mich der Hexer-Heiler, wenn er mich schilden sollte?", "Warum legt der Attentäter-Tank jetzt einen Portalkreis, wenn er unterbrechen müsste?". Meine Mitspieler haben es nicht immer leicht mit mir. Ich habe hingegen das Gefühl deutlich an Skill eingebüßt zu haben, da hilft wohl nur Übung, Übung und noch mehr Übung, um meine alten Gewohnheiten permanent zu überschreiben.
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