Darth Jadus, Zhorrid und Tormen - Warum sie keine Rolle mehr spielen
Die verschiedenen Enden der Klassenstories haben das Problem geschaffen, dass sich selbst die Führungsschicht des Imperiums zwischen den Klassen unterscheidet, jedenfalls am Rande. Mit dem Ende der Revaniter Verschwörung wurde nicht nur ein weiterer Sitz im Dunklen Rat frei, sondern auch eine Behörde wiederaufgebaut, die eigentlich einem anderen Ratsmitglied mit dubiosen Aufenthaltsstatus unterstehen sollte.

Darth Zhorrid lebt

In drei von vier Endszenarien des ersten Aktes für Sith-Agenten überlebt Darth Zhorrid die Pläne ihres Vaters. Doch die Nachfolgerin von Jadus wird politische marginalisiert und hat im Rat nichts zu sagen, so dass es verwundert, dass man sie überhaupt in dessen Reihen aufgenommen hat.

Zhorrid hat sich ihren Titel nicht verdient, war aber nach Jadus Abtritt scheinbar die einzige noch lebende Sith innerhalb dessen Einflusssphäre und damit buchstäblich die Alleinerbin von Jadus Machtbasis. Die Ernennung Zhorrids ging also durch, weil kein anderer Bewerber oder Konkurrent zur Verfügung stand. Daran ist Darth Jadus schuld, der sich wohl bis auf seine Leibwächter lieber mit machtblinden Funktionären und Beratern umgab, am Ende stand Zhorrid doch auch ohne Jadus persönliche Leibwache dar und musste auf imperiale Soldaten als Sicherheitskräfte zurückgreifen.

Für den Rat ist Zhorrid ein unwürdiger Nachfolger Jadus, aber man spielt gerne Politik und dürfte in der machtlosen Zhorrid eine geeignete Wahl gesehen haben, um eine der 12 Machtsphären zu neutralisieren. So verwundert es nicht, dass Darth Marr den Sith Geheimdienst in seine Einflusssphäre zieht, indem er ihn nominell scheinbar dem gesamten Rat und nicht einem einzelnen Mitglied unterstellt. So kann es gehen, wenn eine Managerin zu unfähig ist, wird ihr der Aufgabenbereich schlichtweg entzogen. Nach 3.0 ist Zhorrid derzeit also wohl ein Ratsmitglied ohne Portefeuille und wird durch Lana Beniko praktisch ersetzt.

Lana genießt das Vertrauen Marrs und ihr Geheimdienst besitzt eine deutlich gestärkte Position, da er nun straffer geführt wird und direkten Zugang zu Marrs Ministerium für Heimatschutz besitzt. Die Ernennung Lanas zur De-facto-Ministerin hätte sie theoretisch ja Darth Zhorrid unterstellt, doch der SITH Geheimdienst wurde eben den Sith unterstellt und das höchste Gremium der Sith ist eben der Rat, womit Lana selbst in den Rang Zhorrids befördert wurde, ohne in den Dunklen Rat aufzusteigen.

Darth Jadus

Jadus war nie ein Freund der üblichen politischen Ränkespiele unter den Sith und er zog sich selbst nach seiner Rückkehr in den Dunklen Rat praktisch ins Privatleben zurück. Jadus schwankt zwischen Arbeitsverweigerung und Hochverrat, plant er ja insgeheim wohl gar den Imperator zu stürzen und selbst in diesen Rang aufzusteigen. Mit Jadus sitzt ein Terrorist im Dunklen Rat.

Doch der großte Verschwörer hatte bei seiner Rückkehr in den Dunklen Rat eigentlich damit gerechnet, die anderen Sith würden ihn nun fürchten, stattdessen zollt man ihm jedoch nur den schuldigen Respekt für seinen Schachzug. Jadus musste die eigene Nachfolgerin ermorden lassen, um seine Ansprüche zu sichern und mit Gewalt die Wiederaufnahme in den Dunklen Rat erzwingen. Wenn man mich fragt, war Jadus Massaker an den Gefolgsleuten seiner politischen Gegner völlig umsonst, da er seinen "Erfolg" nicht verwertet hat und wie zuvor kein Interesse an seinen Aufgaben zeugt.

Ist Zhorrid nur unfähig, verweigert sich Jadus aktiv den Aufgaben eines Dunklen Rats für Nachrichten- und Geheimdienste nachzukommen, was den zivilen und militärischen Bürokraten wie dem ehemaligen Minister in die Hände spielte. Der Minister konnte praktisch den Geheimdienst führen, während Jadus mit sich selbst und seinen fruchtlosen Plänen beschäftigt war. Diese Situation erzürnte natürlich Darth Marr, der in Jadus Desinteresse eine Gefahr für das Imperium sah. Jadus Terrorkampagne sorgte dann auch dafür, dass Marr ihn wohl mittlerweile als Taugenichts abgeschrieben hat.

Als Konsequenz von Jadus Pflichtverweigerung und absurder Komplotte hat ihm der dunkle Rat nach Yavin 4 den neuen Sith Geheimdienst praktisch entzogen. Als Vorsitzender des Dunklen Rats und Gönner Lana Benikos hat sich Darth Marr natürlich besonderen Einfluss auf den reformierten Geheimdienst gesichert und Jadus praktisch wie seine Tochter zum Ratsherrn ohne Geschäftsbereich erklärt, wobei Jadus wohl auch von den Ratssitzungen ausgeschlossen bleibt oder ohnehin nicht teilnimmt.

Darth Tormen

Auch Darth Tormen könnte man aus dem Weg schaffen, wenn es nach manchen Kopfgeldjägern geht. Bleibt Tormen jedoch am Leben und man liefert ihm den toten oder lebendigen obersten Kanzler Janarus aus, so macht sich Tormen große Hoffnungen auf die Anerkennung des Dunklen Rats und vielleicht eine Beförderung.

Wir wissen nicht, ob Tormen Corellia überlebt, denn dort starben auch viele Ratsmitglieder, deren Nachfolge er wohl gerne angetreten hätte. Auf Makeb wird Tormen von Darth Marr noch erwähnt, aber es gibt keinen Hinweis auf seinen derzeitigen Status.

Warum wurde Tormen nun nicht befördert, wo sein strategisches Geschick ihn doch für die Nachfolge von Darth Decimus (Strategie) oder Darth Baras (Militärische Offensive) qualifiziert hätte? Vielleicht wurde Tormen ja befördert und dann doch von der Republik abgeschossen oder kam im Machtkampf mit einem Rivalen um.

Der ambitionierte Tormen könnte jedoch auch das Opfer von Darth Marrs Mistrauen geworden sein, denn nach Corellia und Ilum konnte Marr selbst über die Ministerien von Baras und Decimus verfügen. Baras letzter Nachfolger war außerdem Darth Arkous, der von Darth Marr aufgrund seiner guten Verbindungen und moderaten Einstellung für seinen Ratsposten vorgeschlagen wurde. Tormen war also vielleicht auch zu kompromisslos oder ist nun einer der Berater Darth Marrs.

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