Senya: Geliebte, Mutter, Vollstreckerin
Am Donnerstag, 28. Apr 2016 im Topic 'swtor'
In meinen Augen wird Senya in den bisherigen Kapiteln fast zu wenig ins Rampenlicht gestellt, aber sie ist in mehr Szenen mit dabei als Koth. Warum ich mir mehr Senya wünsche ist leicht erklärt. Sie ist die einzige Ritterin von Zakuul in der Allianz und als solche hätte sie uns eigentlich deren Philosophie erklären können, die wir erst auf Odessen von Satele und Marr erfuhren, also auch nur aus zweiter Hand.
Anders als Koth scheint sie der Allianz bisher aber noch keine Probleme zu bereiten. Senya ist auch viel zu sehr ihre Kinder fixiert und ist bereit für den Sturz der Tiralls auch das Leben einstiger Kollegen in die Waagschale zu werfen. Alles in allem macht sie das pragmatischer als Koth, zumindest solange man ihre Kinder aus dem Spiel lässt.
Senya vor Fallen Empire
Bevor sie zur Konkubine Valkorions wurde war Senya eine höchst erfolgreiche und talentierte Ritterin von Zakuul. Ihre Begabung ließ sie in den Rängen der Ritter immer weiter aufsteigen, bis sie es in die kaiserliche Leibgarde schaffte. Dort traf sie schließlich zum ersten Mal höchstpersönlich auf den Imperator und eine verhängnisvolle Liebesgeschichte nahm ihren Lauf.Die Leibgarde des Imperators ist es aus der später auch Arcann seine loyalsten Anhänger und Exarchen rekrutieren sollte. Die ergebensten Diener des Imperators sind auch jene die laut der Philosophie des Ordens die höchste Macht besitzen sollten. Man hat uns nie den Kodex der Ritter der Zakuul offenbart, doch er könnte folgendermaßen strukturiert sein:
Es gibt nur den Willen des Imperators.
Durch meine Loyalität erhalte ich Stärke,
durch meine Stärke erfülle ich die Befehle des Imperators,
je treuer ich bin desto stärker werde ich.
Valkorions Wille geschehe.
Wie wir auf Odessen erfahren haben sind sich die Ritter Zakuuls und der Jedi-Orden sehr ähnlich, sie konzentrieren sich auf Selbstaufopferung, doch anders als die esoterisch angehauchten Jedi sind die Zakuul Ritter deutlich weltlicher eingestellt. Sie sehen sich nicht als Diener der Macht, sondern des Imperators. Dabei erreichen sie jedoch ähnliche Geisteszustände wie Jedi die im Einklang mit der Macht handeln, sie ordnen ihren Willen völlig einer höheren Macht unter. Doch anders als die Jedi haben sie ihre Befehle und kämpfen mit jeder Faser ihres Wesens dafür die Anweisungen des Imperators auszuführen. Diese innere Reinheit zu erreichen erlaubt es ihnen mehr mit der Macht im Einklang zu handeln als die meisten Sith oder Jedi. Man kämpft mit Leidenschaft für den Imperator, ohne dabei aber der Versuchung der dunklen Seite zu erliegen.
Um soweit in der Ritterschaft aufzusteigen musste Senya schon eine sehr leidenschaftliche Person sein, was ihre Begegnung mit Valkorion wohl umso bedeutsamer machte. Sollte Senya in jüngeren Jahren ein wahres Valkorion-Fangirl gewesen sein, dann würde sich der Rest ihrer Geschichte womöglich mit ihrem Groupie-Status erklären lassen. Senya war begeistert von Valkorions Mut und Selbstsicherheit, wobei sie auch einige Ähnlichkeiten zu sich erkannte. Und Valkorion hörte auch einige Male auf ihre Empfehlungen.
Senyas Schicksal wandelte sich als die Zwillinge Thexan und Arcann geboren wurden. Doch die beiden Söhne waren dem Unsterblichen Imperator ziemlich egal, er wirkte mehr und mehr abgelenkt. Irgendetwas stimmt nicht und dann wurde doch noch Vaylin geboren. Vaylin bewegte bereits als ungeborenes Kind Gegenstände und verkrüppelte eines ihrer ritterlichen Kindermädchen. Senya konnte nicht verstehen, warum Valkorion seinen Kindern nicht half. Als sie ihm von Vaylins Problemen berichtete legte er dieser Fesseln an, indem er ihre Macht und Persönlichkeit unterdrückte.
Senyas Zerwürfnis ging soweit, dass sie die Kinder schnappen und Valkorion verlassen wollte. Spätestens da dürfte sie alle ihre Illusionen über den Ewigen Imperator und das Gute an Zakuul abgelegt haben. Anders als Koth war ihr die typische Naivität Zakuuls ausgetrieben worden. Doch die jungen Tiralls sträubten sich und lachten ihre Mutter nur aus. So sehr ihnen ihr Vater auch die kalte Schulter zeigte, sie zogen ihn ihrer Mutter vor und wehrten Senya auch mit der Macht ab. Selbst als Kinder waren sie bereits einer der besten Ritterinnen des Ewigen Imperiums überlegen.
So wurde Senya zu einer gebrochenen Frau, die wohl lange nicht wusste wohin sie sich wenden sollte. Sie ließ sich versetzen und diente fortan in der Exekutive, wobei sie Aufträge annahm die sie bis an die entferntesten Grenzen des Imperiums verschlugen. Sie versuchte ihren Kummer in Arbeit zu ertränken. Eine wirklich tragische Persönlichkeit, die zumindest auf mich faszinierender wirkt als Koth Vortena.
Als Vollstreckerin versuchte sie ihre Pflicht zu tun und als Valkorion starb diente sie Arcann mit neuem Eifer. Sie hoffte wohl durch ihren beispielhaften Dienst so etwas wie die Liebe Arcanns oder zumindest sein Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu gewinnen. Das ganze war ein einziger Hoffnungsschimmer. Senya diente Arcann skrupel- und gewissenlos, was später auch Senyas Verhältnis zu Koth Vortena belasten sollte. Koth nennt sie Arcanns loyalste Ritterin. Doch auch für Senya ging Arcann zu weit. Was die Öffentlichkeit gerne vergessen dürfte ist Arcanns Massaker an der Hälfte der Ritter von Zakuul. Seit Urzeiten dienten die Ritter immer in Paaren mit einem Erben von Zakuul. Die Ritter waren das Schwert, die Erben die Hand die sie führte. Man kann sich wohl vorstellen welche Rolle den Erben zugedacht war. Sie brachten ihre Visionen, Machtfähigkeiten und besonderen Sinne in die Ermittlungen der Ritter ein. Doch als Arcann die Zerschlagung der Erben befahl weigerte sich augenscheinlich nur Senya an diesem Massaker teilzunehmen. Es war wohl auch einfach durchzuführen, denn jeder Ritter hatte sein Opfer an seiner Seite und es entkamen wohl nur sehr wenige. Man fühlt sich etwas an die Ausführung von Order 66 erinnert, wenn man daran denkt wie sich die Erben von ihren Partnern verraten vorgekommen sein müssen. Für Arcann war das Massaker ein Racheakt an Heskal und dessen Prophezeiungen, die ihm wohl eine vergleichsweise kurze Herrschaft voraussagten. Indem man den Boten tötet verliert die Botschaft aber trotzdem nicht ihre Gültigkeit. Arcann nutzte das Massaker aber wohl auch als Loyalitätstest für seine Ritter.
Aus Senyas Sicht haben die Ritter ihren eigenen Orden verraten und es ist ihr nun auch gestattet ihre einstigen Ordensbrüder zu töten. Unter der abgebrühten Oberfläche hegt auch Senya noch Idealvorstellungen, wie Zakuul geführt werden sollte und darin unterscheidet sie sich kaum von Koth Vortena. Aber für Senya ist das alles weit persönlicher. Ihr eigener Sohn hat sie zur Verräterin erklärt, nachdem er sich von allem abgewandt hat, wofür sein Vater stand. Ich bin geneigt Arcann deshalb auch etwas mit Darth Caedus aus den Legends zu vergleichen, der seine gesamte Verwandtschaft zu Staatsfeinden erklären ließ. In einer der bewegendsten Szenen von Wächter der Macht ließ Caedus sogar auf den Millenium Falcon feuern.
Am Rande des Ewigen Imperiums sah Senya ihre Kinder nie wieder und musste deshalb auch glauben, was die Propaganda über Thexans und Valkorions Tod behauptete. Thexan starb demnach auf den Kernwelten, er wäre also schon das erste Opfer von Republik und Imperium gewesen, die neben den geliebten Kronprinzen auch den Unsterblichen Imperator ermordeten. Als Arcann zum Krieg gegen die verhassten Kernwelten rief konnte er sich auch auf die öffentliche Meinung stützen, die diesen Krieg wollte und die raschen Siege Zakuuls demonstrierten die Überlegenheit des neuen Imperators. Arcann ließ sich als Rächer seines Vaters und Bruders feiern, wobei das Volk ihm seine Fehltritte als tyrannischer Herrscher völlig verzieh. Brot und Spiele sollten jeden Aufstand von vornherein unterdrücken. Man könnte das Bombardement von Welten bequem aus dem Wohnzimmer mitverfolgen während Millionen ihre Heimat und Familien verloren. Arcann feierte mit seinem Krieg ein öffentliches Spektakel, samt Liveübertragungen, zumindest wenn man davon ausgeht, dass der von Zakuul angefeuerte Bürgerkrieg auf Alderaan oder die Gladiatorenkämpfe auf Zakuul ein Beweis für das Vorgehen Zakuuls sind.
Senyas Motive
Warum schloss sich Senya der Allianz an? Die Antwort gibt sie uns wohl bereits in Kapitel VI:" To understand the Outlander who will destroy Arcann and Vaylin... my son and daughter."
Kapitel VI und VII führen uns den tiefen Zwiespalt Senyas vor, denn sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Kinder sterben müssen und zwar durch die Hand des Outlanders. Einerseits zeigt sie eine gewisse Kaltblütigkeit und Leidenschaft bei diesem Thema, andererseits beweist sie in Kapitel VIII, dass ihr im entscheidenden Moment die Kraft fehlte Vaylin zu töten. Ihre Tochter lag entwaffnet und geschlagen vor, doch Senya ließ sie gehen. Offiziell gesteht sie diese Tat nie ein und es scheint auch keiner gesehen zu haben. Glaubt sie wirklich an eine Prophezeiung, dass nur der Outlander ihre Kinder töten darf? Die Ereignisse von Kapitel VIII werfen einen Schatten auf Senyas Loyalität.
Mit ihrer fast gespaltenen Persönlichkeit zwischen der rachsüchtigen Vollstreckerin und der fröhlichen Sängerin ist Senya durchaus ein typisches Produkt des Ordens der Ritter von Zakuul. Die Ritter stellen ihren Dienst über alles. Sie opfern ihrem Lehnsherrn alles, notfalls auch ihre Gefühle, Freunde und ihr eigenes Leben. Das macht sie zu extrem kaltblütigen Killern und natürlich auch Fanatikern. Valkorion ist groß! Für unseren gefallen Imperator! Man stürzt sich für das Andenken seiner Märtyrer in den Kampf und glaubt daran das richtige zu tun, auch wenn es sich nicht so anfühlt.
Jedi und Sith sind mehr im Einklang mit sich selbst, sie leben ihren Kodex auch abseits ihres Jobs, zumindest meistens. In dem Moment wo ein Ritter seine Rüstung anlegt ist er aber nur noch ein Werkzeug seines Imperators. Man kann hier wohl auch eine gewisse Symbolik ableiten. Sobald sie ihre Helme aufsetzen sind die Ritter von Zakuul keine Individuen mehr.
Senyas Gerechtigkeitssinn ist fanatisch, sie sieht die anderen Ritter und Arcann als Verräter an, die alles verraten haben wofür sie hätten kämpfen sollen. Nun würde man annehmen Senya sollte da auch keine Gnade zeigen und sowohl in Kapitel VI als auch in Kapitel VII wird Senyas Wille zu tun was notwendig ist schwer geprüft. In Kapitel VI muss sie sich etwa dem Verhör durch die Erben stellen und in Kapitel VII erhält man die Chance Senya mit Novo aus Kapitel III zu konfrontieren. Tötet man die beiden Ritter in Kapitel VII hat Senya dabei Novos neuen Partner zu töten, um zu beweisen, dass sie auch Arcann töten könnte. Es fällt Senya jedoch ziemlich schwer. Trotz all ihres Zorns und ihrer Empörung fällt es ihr sichtlich schwer auf diese auch Taten folgen zu lassen. In diesen Momenten wünscht sie sich wohl weit weit weg.
Die drei Szenarien
Dass Senya wieder auf ihre Kinder oder zumindest auf Arcann trifft ist ein wohl ein offenes Geheimnis, immerhin muss man ihre Geschichte auch irgendwie einen Schritt weiter bringen. Man kann also wohl davon ausgehen, dass sich Senya in das obligatorische Duell mit Arcann einmischen wird. Doch wie wird sie sich entscheiden?
Kindermord
Senya Tirall wäre der erste Star Wars-Charakter in Legends und neuem Kanon der sein eigenes Kind töten würde, wenn sie Arcann den Gnadenstoß versetzen muss. Wenn BioWare soweit geht befürchte ich auch, dass die Ab 12-Freigabe gefährdet sein könnte. Andererseits, liebe 12jährige, wenn ihr nicht brav seit kann euch genau das passieren! Gute Nacht und süße Albträume.
Gegenüber den Erben betont Senya allerdings nur, dass sie Gerechtigkeit verlangt. Allerdings weist Valkorion daraufhin, dass die Erben Senyas Bereitschaft aus gutem Grund hinterfragen (weil sie ihr Handeln eben nicht vorhersehen können). Etwas später kann man Senya im vertraulichen Gespräch in Kapitel VII auch vorwerfen nicht genug getan zu haben, um ihre Kinder zu retten.
Der Impact von Senyas Ermordung Arcanns wäre gewaltig. Das ganze würde an Samara aus Mass Effect 2 erinnern und doch völliges Neuland betreten, zumindest in Sachen Star Wars. Arcann würde auch als völlig unrettbar abgeschrieben, wobei man argumentieren kann, dass auch der Mord an Count Dooku ähnlich gelagert ist. Wie würde die Tat aber Senya verändern? Sie würde wohl deutlich abkühlen und genau das müsste sie auch, um es mit Vaylin aufnehmen zu können. Gegenüber Arcann hegte sie noch einen tiefen Groll, aber Vaylin war am Massaker an den Erben völlig unschuldig. Vaylin hat sich auch noch nicht als Herrscherin versucht und erst recht keinen ihrer Brüder ermordet, um in der Gunst ihres Vaters aufzusteigen. Während ich mir vorstellen kann, dass Senya die Stärke aufbringen kann Arcann niederzustrecken fehlt mir die Glaube daran, dass sie ihre Tochter genauso bestrafen könnte.
Die Liebe einer Mutter
"I don't want to hurt you."
" Maybe if I had raised him."
" Mother let me live. I'm going to kill her."
So jemanden kann auch nur seine Mutter lieben. Senya hätte vielleicht gar keine andere Wahl als bei Arcanns Niederlage zu kneifen und doch noch ein gutes Wort für ihren Sohn einzulegen. Zur Not kann man für diese Theorie auch einen Text aus der Sternenfestung zitieren. Der kalte graue und von allen Göttern gehasste Nahut wird auch nur von seiner Mutter geliebt. Man soll eine Fackel für ihn anzünden, damit er seinen Weg aus der Dunkelheit zurück findet.
Ich muss gestehen, ich liebäugle mit diesem Szenario mindestens genauso wie mit Senyas Hinrichtung Arcanns. Nicht weil ich ein großer Arcann-Fan bin, aber weil ich glaube Arcanns Niederlage wäre umso vollständiger, wenn er am Ende von Kapitel XVI seine Sith-Augen verliert und alles was er getan hat bereut. Genau genommen ist das auch viel grausamer. Ich will Arcann leiden und alle seine Taten bereuen sehen, angefangen beim Mord an Thexan. Wenn er diesen vor seiner Mutter gestehen kann, dann ist er wahrhaft besiegt. Ein psychisch derart gebrochener Arcann stellt keine Gefahr mehr dar und wird sich ewig Vorwürfe machen, sodass ihn zu ermorden dann wohl einem Gnadenstoß gleichkäme. Arcanns Überleben wäre Gnade und Bestrafung zugleich, je nachdem wie man es sieht. Irgendwann könnte er vielleicht mit sich ins Reine kommen. Aus Imperator Arcann würde Arcann Tirall. Selbst in den Legends neigten die Jedi aber oft dazu der dunklen Seite verfallene Machtnutzer der Justiz auszuliefern. Nur Kyp Durron kam mit einer Ermahnung davon, er hätte aber auch sein Leben lang dafür kämpfen müssen das in ihn investierte Vertrauen zu rechtfertigen.
Sollte Arcann überleben bin ich mir nicht sicher wie sich Senya verhalten wird. Ich könnte mir vorstellen, sie würde die Allianz verlassen, um ihren Sohn auf seinem Weg zur Erlösung zu begleiten. Nun für ihre Kinder da zu sein ist das Mindeste was sie tun kann. Damit müsste man sich Vaylin aber alleine stellen, aber zumindest misst die Lieblingstochter Valkorions ihrer Familie auch keinen hohen Stellenwert bei.
Der Fallen Empire-Cinematic Trailer war ganz auf Arcann zugeschnitten, dessen Entwicklung uns als sich immer weiter verschlechterndes Verhältnis zu seinem Vater vorgestellt wurde. Arcann war der böse Zwilling, der wütende und gierige Sohn, der Gegenpol zum ausgeglichenen und ausgeglichenen Thexan. Vaylin kam im Trailer wohl aus gutem Grund nicht vor, weshalb sie in Season 1 auch nur eine Nebenrolle einnimmt. Sie wird noch aus dem Schatten treten.
Märtyrertod
Eine dritte Theorie zu Senya in Kapitel XVI wäre ihr Heldentod beim Versuch Arcann zu bekehren oder zu töten. Wenn er nach seinem geliebten Bruder und seinem verhassten Vater nun auch noch seine ignorierte Mutter tötet würde sich für Arcann der Kreis zum Trailer und Kapitel I schließen. Das ganze könnte sich auch so an Kapitel I orientieren, dass Senya in jedem Fall stirbt, egal wie man sich entscheidet. Die Frage ist nur wie.
Der Tod seiner Mutter in Verbindung mit der Enthüllung, dass der Outlander nicht sein Vater ist, könnte Arcanns Kampfeswillen ins Schwanken bringen. Ein abgelenkter Arcann ist ein geschwächter Arcann, denn die große Stärke des neuen Imperators kommt davon, dass er sich auf ein singuläres Ziel konzentrieren kann. Was aber passieren kann, wenn ein Anhänger der dunklen Seite zuviel um die Ohren hat konnten wir schon in Episode III erleben. Darth Vader verlor einen Arm, beide Beine, fast seine gesamte Körperbehaarung und bis zu 90% seiner Haut, weil er sich von Obi-Wan Kenobi ablenken ließ und lieber an das Schicksal Padmes als seinen nächsten Machtsprung dachte.
Arcanns Niederlage wurde vorhergesehen, doch Senyas Handeln nicht, vielleicht weil sie selbst ihr Leben lassen musste, um Arcann aufzuhalten.
Senyas Nachkriegskarriere
"Order but not justice!""He listened to me. Most of the time."
Sollte Senya überleben stünde ihr wohl eine Führungsrolle bei den Rittern von Zakuul zu. Senya stand als einzige zu den Erben und zur Gerechtigkeit. Sie könnte Erben und Ritter wieder zusammenführen und als Valkorions Ex und Mutter der Tirall-Dynastie auch einen rechtmäßigeren Anspruch auf den Thron anführen als Koth. Imperatorin Senya wäre eine Pragmatikerin, die ihre Ritter nicht hinrichten, aber zur Wiedergutmachung zwingen würde. Man würde Verbrechen und Korruption bekämpfen und die Ritter würden den Jedi wohl ähnlicher werden.
Senyas Bestrebungen Zakuul zu reformieren würden sich nach innen richten. Die Erlösung der Ritterschaft, die Bekämpfung der Fundamentalisten in der Unterstadt, die Zurückdrängung des Verbrechens und die Wiederherstellung von Recht und Ordnung hätten bei ihr Priorität. Schon als Valkorions Geliebte nahm der Imperator einige ihrer Ratschläge an, nun könnte sie Zakuul selbst regieren und wäre der Allianz gegenüber immer noch loyal.