Montag, 11. April 2016
Kapitel XII Review (Teil 3): Das neue Kriegsgebiet

Back to PVP

Wenn man merkt, dass man auf dem xten Twink langsam die Lust an irgendetwas verliert, dann sollte man sich etwas neues suchen, zumindest für eine Weile. Gesagt, getan. Und so kam ich dann doch einmal dazu mich in PVP 4.3 zu stürzen. Als Sniper, weil ich auf diesem noch die Pierce-Quest offen hatte und interessiert war, inwieweit Chuck vom Bad Feeling Podcast als bekennender Sniper in den Kriegsgebieten wirklich leiden muss. Das Endresultat war gar nicht so schlecht, wobei es stark von den Kriegsgebieten abhing in denen ich endete. Solange ich nicht wie in Huttenball ständig herumlaufen muss ist es okay und Ingenieurs-Sniper können Ziele verminen, via Trauma die erhaltene Heilung schmälern, Schleicher aufdecken und kräftigen Burst-Schaden austeilen. Das alles half, vor allem im neuen Kriegsgebiet.

Mit Reps gegen Imps und Reps

Wie ich erwartet habe sind die Siegeschancen auf Odessen deutlich gleichmäßiger verteilt, da die Fraktionen aufgelöst werden und man auch mit den gerade noch überlegenen Reps in einem Team landen kann. Dass eine Fraktion der anderen einen Nachmittag lang in den Arsch tritt wird so etwas unwahrscheinlicher, zumindest wenn häufig Odessen Matches zustande kommen.

Mein erster Eindruck war auch, dass ich anfangs gar nicht merkte mit Reps herumzulaufen, da ohnehin schon jeder in adaptiver Ausrüstung herumrannte und nach irgendetwas, aber bloß nicht seiner Klasse und schon gar nicht seiner Fraktion aussah. Als jemand der fließend zwischen beiden Fraktionen wechselt ist es mir auch völlig gleichgültig ob ich mit gelb-grüner oder lila Heilfarbe geheilt werde, hauptsache meine HP bleiben oben. Der Gegner ist und bleibt rot, egal ob es nun Jedi Wächter oder Sith Marodeure sind. Und die grünlichen Verbündeten sind eben meine Verbündeten, die mangels Friendly Fire auch nichts zu befürchten haben. Von mir aus kann BioWare die Cross Faction-Matches auch auf anderen Kriegsschauplätzen einführen.

Wenn man weiß worauf man bei den einzelnen Klassen achten muss, dann kann man dieses Konzept auch auf deren Spiegelklasse übertragen. Und wie gesagt, wenn man genügend Erfahrungen mit beiden Fraktionen gesammelt hat, dann sind die unterschiedlichen Animationen auch keine Überraschung oder Ablenkung mehr.

Capture Points

Vom Prinzip her ist Odessen nicht so neu, wie es manche vielleicht verkaufen würden. Man nimmt immer noch Punkte ein und muss diese verteidigen. Nur diesmal muss man tatsächlich auf dem Punkt bleiben, um ihn zu halten. Cappen und weglaufen sollten sich so einige daher besser abgewöhnen. Das mag in Hypergates, an der Küste oder auf Alderaan noch funktionieren, auf Odessen verliert man den Knotenpunkt aber wieder, wenn niemand drauf steht. Es ist ein reines Ringen um Punkte und genau das erinnert mich an meine Battlefield Zeit und das Einnehmen von Flaggen dort. Wenn eine Flagge unverteidigt ist wird der Gegner sie einnehmen, nun gibt es eben eine Mechanik die verhindern soll, dass man mit einem vollen Team irgendwo einmarschiert. Selbst die neue Spawn-Mechanik erinnert mich etwas an Shooter, in denen ähnliche Spawn-Mechaniken als Maßnahme gegen Spawnrape eingeführt wurden. Aber zugegeben, so ganz habe ich die Spawn-Mechanik noch nicht verstanden.

Interessant finde ich die Power-Ups, mit denen sich die Punkte verdoppeln, das Herunterticken beschleunigen, ein neuer Capture Point aktivieren oder ein aktiver zerstören lässt. In GSF Deathmatches hasse ich sie, weil sie imo das Spielgefühl zerstören und ich bin Purist, ich mag solche Power-Ups abseits von Super Mario Kart auch nicht in Rennspielen. Aber irgendwie passen sie zu SWTORs PVP, das nicht ganz so bierernst wie mancher Shooter ist und selbst dort gibt es den Trend hin zu Power-Ups weil die jüngere Spielerschaft wohl vorwiegend damit aufgewachsen ist. Wer weiß wo die Power-Ups spawnen hat einen klaren Vorteil und gut koordinierte Power-Up-Kenner können wohl jedes Match dominieren, auch wenn ihrer Mannschaft einige Korridor-Zergstars zugeteilt wurden.

Da Odessen noch ziemlich jung ist und ich noch nicht so oft das Glück hatte in diesem Kriegsgebiet zu landen kann ich nicht behaupten, dass die Power-Ups bisher ein Problem für mich gewesen wären. In GSF Deathmachtes sind sie allerdings oft spielentscheidend. Die höchsten Kill Scores schaffen jene die jedes Power-Up aufsaugen und sogar so takten, dass sie ständig gebufft sind. Das schafft den Mythos manch unbesiegbaren Pilotens, der dann aber in einem klassischen Eroberungs-Match völlig aus den Wolken fällt und gar nicht mehr so beeindruckend ist. Auf Odessen ist die Lage irgendwie verdreht. Hier geht es mehr um Objectives als Kills. Das strategische Einsetzen der Power-Ups sorgt also nicht unbedingt dafür, dass man als imba wahrgenommen wird, sondern nur dafür, dass man wahrscheinlicher gewinnt. Eventuell kann man das ganze dann auch in Medaillen ummünzen, was einem am Score Board doch etwas Genugtuung verschafft. Odessen ist imo das Objective-lastigste Kriegsgebiet und das Gegenteil der Arenen, in welchen sich Power-Ups wiederum fatal auswirken würden.

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