Werden Ziost & Co wieder mehr wie Makeb?
Am Sonntag, 22. Feb 2015 im Topic 'swtor'
Die imperialen und republikanischen Erzählstränge sind auf Rishi und Yavin 4 praktisch gleich, während die Unterschiede auf Makeb dazu führten, dass der eine Strang als schneller und der andere als schwieriger betrachtet wurde. Die meiste Zeit liefen sich Reps und Imps auf Makeb auch nicht über den Weg und waren auf den gleichen Hochplateaus mit unterschiedlichen Aufgaben an verschiedenen Orten beschäftigt. Selbst die Dailies griffen diesen doppelten Entwicklungsaufwand auf und wurde viel entwickelt, von dem man als Spieler für gewöhnlich nur die Hälfte wirklich in Anspruch nimmt, von den Dailies die man einfach so liegen lässt spreche ich da noch gar nicht.
Die letzten 3 Monate erschienen mir Rishi und Yavin 4 als der Versuch Biowares den Produktionsprozess neuer Addons zu beschleunigen und das positive Feedback für gleichgeschaltete Daily-Gebiete aufzugreifen. Die Einsparungen in Hinsicht auf die Hauptplots der jeweiligen Fraktion klangen sogar nach einer guten Erklärung dafür, wie man aus heiterem Himmel doch plötzlich wieder 8 Klassenstories einbauen konnte.
Dann wurden Shadow Realms eingestellt, Courtney Woods zur Autorin befördert und ich sah mir das LinkedIn-Profil des ehemaligen SWTOR-Lead Writers Hall Hood an. Hood hatte zusammen mit Drew Karpyshyn am Imperator-Plot geschrieben und war für Schmuggler und Jedi-Ritter verantwortlich, er hatte sogar die Aufsicht über alle republikanischen Klassenstories inne. Dann wechselte Hood jedoch 2013 nach Makeb ins Shadow Relams-Team. SWTOR hatte bis dahin meistens sogar zwei Lead Writer, einen für die imperialen und einen für die republikanischen Klassen, nach Makeb ging die Aufsicht über beide Fraktionen in die Hand Charles Boyds über.
Wenn man sich die Credits zu GSF, GSH und SOR ansieht wird man Hall Hoods Namen nirgendwo nach 2.0 finden. Hoods letzte Arbeit an SWTOR war demnach wohl wirklich Makeb, für das er Ende 2012/Anfang 2013 noch fleißig Werbung machte ("ein Avengers-Ereignis in SWTOR"). Von da an bestand der hauseigene Autorenstab für SWTOR nur noch aus Boyd und Senior Writer Sean McKeever, was sich auch in den besagten Credits nachlesen lässt. Gelegentlich griff Boyd jedoch noch auf die Hilfe Alexander Freeds zurück, der als Lead Writer gekündigt hatte, um freischaffender Schriftsteller zu werden. Two and a half Writer...
Oktober 2014 nahm Hall Hood eine lange Auszeit von Social Media und ungefähr zu diesem Zeitpunkt dürfte auch das vorzeitige Ende von Shadow Realms absehbar geworden sein. Zu spät für eine Rückkehr zu SWTOR und wahrscheinlich noch etwas zu früh für die Mitarbeit an Ziost. Im Februar 2015 scheint Hood jedoch wieder mit von der Partie zu sein und übernimmt wohl die Aufgabe des Lehrmeisters für Courtney Woods.
Hall Hood als Lead Writer und möglicherweise mit diesem zu Shadow Realms gewechselte Autoren könnten der Grund dafür gewesen sein, dass man Rishi und Yavin 4 möglichst sparsam gestaltete, was die Fraktions-Story betraf. Ungeachtetdessen waren jedoch Klassenstories möglich und man fragt sich natürlich, ob hier einfach Ressourcen für diese abgezogen wurden (daher sind Imp und Rep-Story sich so gleich) oder ob man das beste aus der Situation machte und anstatt eines Versuchs Makeb zu wiederholen (wofür einem der vierte Autor fehlte) lieber einen Autor (Freed) ausschließlich für die Klassenstories einteilte, was auch den Koordinationsbedarf geringer ausfallen ließ.
Ende 2014 wurde auch bereits gesprochen, dass man die Konzeptphase für 4.0 natürlich bereits beginnen musste. Das muss nicht bedeuten, dass 4.0 schon Ende 2015 erscheint, sondern könnte auch darauf hinweisen, dass die Autoren (sie sind der Veröffentlichung ohnehin am weitesten voraus) bereits an Content für die nächsten beiden Jahre arbeiten. Selbst wenn Austin 2015/2016 wieder ein neues Projekt aufnimmt könnten die 2015 entworfenen Konzepte wie Ziost vor 3.2 ja eines Tages wiederverwertet werden, auch wenn sich ihre ursprüngliche Form verändert. Man könnte 2015 einfach Material für die Schublade entwickeln.
Während der Entwicklung von Makeb übernahm Hall Hood auch die Aufsicht über die imperiale Storyline und diese ist imho auch die beste in 2.0 gewesen, da hier Charakterentwicklung (als direkter Tie-in zu 3.0 und Yavin 4) stattfand, die man auf Seiten der Republik schmerzhaft vermisste. Hood als zweiter Lead Writer (zuständig für das Imperium) könnte diesen Trend fortsetzen und die noch aus 2013 stammende Ankündigung wahr machen, dass man "künftig" zwar keine Klassenstories, aber mehr persönliche Momente in den Plot miteinbauen möchte. Und das passt wie die Faust aufs Auge zu den Ausführungen der Produzenten-Roadmap.
Diese Klassen-Momente sind zutiefst persönlich und stellen auch wichtige Handlungsfortschritte dar, wie besonders im Fall des Sith-Kriegers deutlich wird. Der Wechsel des Imperators von der Führungsfigur zum Feind hat Konsequenzen für die Klassenstory eines jeden Sith-Kriegers. Gleichzeitig macht ein solches Ereignisse keine eigene Klassenquest notwendig, sondern kann im Rahmen einiger Extra-Dialoge aufgearbeitet werden. Mehr Dialoge bedeuten allerdings auch mehr Arbeit für die Autoren. Mehr Story muss nicht mehr Dailies bedeuten oder zwei verschiedene Daily-Sätze für Imps und Reps.
Die letzten 3 Monate erschienen mir Rishi und Yavin 4 als der Versuch Biowares den Produktionsprozess neuer Addons zu beschleunigen und das positive Feedback für gleichgeschaltete Daily-Gebiete aufzugreifen. Die Einsparungen in Hinsicht auf die Hauptplots der jeweiligen Fraktion klangen sogar nach einer guten Erklärung dafür, wie man aus heiterem Himmel doch plötzlich wieder 8 Klassenstories einbauen konnte.
Dann wurden Shadow Realms eingestellt, Courtney Woods zur Autorin befördert und ich sah mir das LinkedIn-Profil des ehemaligen SWTOR-Lead Writers Hall Hood an. Hood hatte zusammen mit Drew Karpyshyn am Imperator-Plot geschrieben und war für Schmuggler und Jedi-Ritter verantwortlich, er hatte sogar die Aufsicht über alle republikanischen Klassenstories inne. Dann wechselte Hood jedoch 2013 nach Makeb ins Shadow Relams-Team. SWTOR hatte bis dahin meistens sogar zwei Lead Writer, einen für die imperialen und einen für die republikanischen Klassen, nach Makeb ging die Aufsicht über beide Fraktionen in die Hand Charles Boyds über.
Wenn man sich die Credits zu GSF, GSH und SOR ansieht wird man Hall Hoods Namen nirgendwo nach 2.0 finden. Hoods letzte Arbeit an SWTOR war demnach wohl wirklich Makeb, für das er Ende 2012/Anfang 2013 noch fleißig Werbung machte ("ein Avengers-Ereignis in SWTOR"). Von da an bestand der hauseigene Autorenstab für SWTOR nur noch aus Boyd und Senior Writer Sean McKeever, was sich auch in den besagten Credits nachlesen lässt. Gelegentlich griff Boyd jedoch noch auf die Hilfe Alexander Freeds zurück, der als Lead Writer gekündigt hatte, um freischaffender Schriftsteller zu werden. Two and a half Writer...
Oktober 2014 nahm Hall Hood eine lange Auszeit von Social Media und ungefähr zu diesem Zeitpunkt dürfte auch das vorzeitige Ende von Shadow Realms absehbar geworden sein. Zu spät für eine Rückkehr zu SWTOR und wahrscheinlich noch etwas zu früh für die Mitarbeit an Ziost. Im Februar 2015 scheint Hood jedoch wieder mit von der Partie zu sein und übernimmt wohl die Aufgabe des Lehrmeisters für Courtney Woods.
Hall Hood als Lead Writer und möglicherweise mit diesem zu Shadow Realms gewechselte Autoren könnten der Grund dafür gewesen sein, dass man Rishi und Yavin 4 möglichst sparsam gestaltete, was die Fraktions-Story betraf. Ungeachtetdessen waren jedoch Klassenstories möglich und man fragt sich natürlich, ob hier einfach Ressourcen für diese abgezogen wurden (daher sind Imp und Rep-Story sich so gleich) oder ob man das beste aus der Situation machte und anstatt eines Versuchs Makeb zu wiederholen (wofür einem der vierte Autor fehlte) lieber einen Autor (Freed) ausschließlich für die Klassenstories einteilte, was auch den Koordinationsbedarf geringer ausfallen ließ.
Ziost und darüber hinaus
Bioware Austin ist meisterhaft im Recycling verworfener Designs und Ideen, wenn man das 2012-Leak mit dem Content seither vergleicht. Ziost gehört zu den Dingen, die 2015 aus diesem Recyclingprozess hervorgegangen sind, denn mit einer anderen Story wäre Ziost Teil eines Addons gewesen. Das verworfene Ziost wurde jedoch noch zu einer Zeit entwickelt, als Hall Hood Teil des SWTOR-Autorenteams war. Nun ist der geistige Vater Makebs wohl wieder zurück und damit dürfte wohl auch Ziost wieder mehr wie Makeb werden. Gleichzeitig scheinen 2015 vier anstatt zwei Autoren für SWTOR abgestellt zu sein, was einen erzählerischen Mehraufwand möglich macht. Mehr Story wurde für 2015 bereits angekündigt und mit vier Autoren (auch wenn Courtney noch in einer Junior-Position steckt) scheint wirklich die "Manpower" vorhanden zu sein, um dieses Versprechen erfüllen zu können.Ende 2014 wurde auch bereits gesprochen, dass man die Konzeptphase für 4.0 natürlich bereits beginnen musste. Das muss nicht bedeuten, dass 4.0 schon Ende 2015 erscheint, sondern könnte auch darauf hinweisen, dass die Autoren (sie sind der Veröffentlichung ohnehin am weitesten voraus) bereits an Content für die nächsten beiden Jahre arbeiten. Selbst wenn Austin 2015/2016 wieder ein neues Projekt aufnimmt könnten die 2015 entworfenen Konzepte wie Ziost vor 3.2 ja eines Tages wiederverwertet werden, auch wenn sich ihre ursprüngliche Form verändert. Man könnte 2015 einfach Material für die Schublade entwickeln.
Während der Entwicklung von Makeb übernahm Hall Hood auch die Aufsicht über die imperiale Storyline und diese ist imho auch die beste in 2.0 gewesen, da hier Charakterentwicklung (als direkter Tie-in zu 3.0 und Yavin 4) stattfand, die man auf Seiten der Republik schmerzhaft vermisste. Hood als zweiter Lead Writer (zuständig für das Imperium) könnte diesen Trend fortsetzen und die noch aus 2013 stammende Ankündigung wahr machen, dass man "künftig" zwar keine Klassenstories, aber mehr persönliche Momente in den Plot miteinbauen möchte. Und das passt wie die Faust aufs Auge zu den Ausführungen der Produzenten-Roadmap.
Die Bedeutung von Makeb
Hall Hoods Vision für Makeb wurde in der jüngeren Vergangenheit vor allem im Epilog auf Yavin 4 aufgegriffen. Makeb wurde durch den aufgelösten imperialen Geheimdienst entdeckt und auf Yavin 4 wurde dieser wiederaufgebaut. Gleichzeitig brachte Yavin 4 auf Makeb begonnene Entwicklungen zu Ende, der Zorn des Imperators arbeitet jetzt für Darth Marr (wie auch der Kopfgeldjäger), der Inquisitor ist Marrs politischer Verbündeter und der Agent erhält endlich den ihm zustehenden Posten. Das nicht von Hood überwachte republikanische Makeb musste auf Yavin 4 nachgeholt werden, so wurden dort nun auch Beförderungen und neue Jobs verteilt.Diese Klassen-Momente sind zutiefst persönlich und stellen auch wichtige Handlungsfortschritte dar, wie besonders im Fall des Sith-Kriegers deutlich wird. Der Wechsel des Imperators von der Führungsfigur zum Feind hat Konsequenzen für die Klassenstory eines jeden Sith-Kriegers. Gleichzeitig macht ein solches Ereignisse keine eigene Klassenquest notwendig, sondern kann im Rahmen einiger Extra-Dialoge aufgearbeitet werden. Mehr Dialoge bedeuten allerdings auch mehr Arbeit für die Autoren. Mehr Story muss nicht mehr Dailies bedeuten oder zwei verschiedene Daily-Sätze für Imps und Reps.