Mittwoch, 20. April 2016
Darkside Minions in Star Wars!


Die Tales haben es wieder einmal geschafft dem Star Wars-Universum faszinierende und obskure Facetten hinzuzufügen, wie die Krypto-Chirurgen Thromba und Laparo. Und ja ihre Berufsbezeichnung und der Titel der als Episode VII Tie-in veröffentlichten Kurzgeschichte halten was sie versprechen. Die beiden Frigosianer sind die Dr. Frankensteins von Maz Kanatas Schloss und leben sogar in einem von dessen Türmen, wo sie ähnlich unheilvolle Experimente vollbringen.

Die Frigosianer sehen nicht nur aus wie Minions, sie sprechen auch irgendwie ähnlich und tragen neben einem dichten gelben Pelz auch Brillen als Schutz vor aggressiven Tageslicht. Ob sie allerdings im Film zu sehen sind? Mir wären sie nicht aufgefallen, aber sie scheinen irgendwo im Hintergrund zu sehen gewesen zu sein.

Eine Mischung aus Jawas, Ewoks und Minions, da ließe sich sicher noch einiges damit anstellen.

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Fallen Nest: Könnten Killiks den Ewigen Thron stürzen?



Die Killiks haben in den Legends eine lange und wechselhafte Geschichte. Von dieser Geschichte soll heute aber nicht die Rede sein. Worum es mir heute geht sind die strategischen Einsatzmöglichkeiten der Killiks. Gemäß ihrer Lore sind die Killiks eine sehr vielseitige Spezies. Es gibt Killiks die so groß wie Ameisen sind und solche welche die Größe eines Kleinwagens erreichen können. Die Killiks sind mehr als nur die mannshohen Insekten die uns auf Alderaan begegnen und Imperiale Agenten erhalten einen Eindruck davon, als sie die Hilfe des Dawn Heralds Vector Hyllus in Anspruch nehmen. Vector führt uns vor wie die Killiks mit ihrem Schwarmgedächtnis zu Szenarien fähig sind die man sonst nur von Ant-Man kennt. Und genau das ist etwas, das mittlerweile auch in der neuen Einheitskontinuität eine Rolle spielt.




Im jüngst veröffentlichten Kurzgeschichtensammelband über einige der Aliens aus Episode VII findet sich auch eine Geschichte Bobbajos, die sehr stark an die Möglichkeiten der Killiks in SWTOR erinnert. Bobbajo ist übrigens jene Kreatur die schon in der Episode VII-Promotion einige Male auftauchte und Käfige auf dem Rücken trägt:




Bobbajo ist ein Geschichtenerzähler und wahrer Tiefreund, der die mysteriöse Gabe besitzt seinen tierischen Freunden auch detailierte Anweisungen zu geben. So erzählt Bobbajo einigen Siedlern Jakkus die allerdings erfundene Geschichte, wie er und seine Freunde (eine Schlange, eine Eidechse und eine Libelle) einst den Todesstern zerstörten. Diese Geschichte ist zwar erfunden, doch während sie Bobbajo erzählt bringen seine aktuellen Freunde vor den Türen einer verbarrikadierten Hütte eine Gruppe Sklavenhändler zu Fall, die das Dorf auf Jakku überfallen und seine Bevölkerung versklaven wollten.

Killiks verfügen im Gegensatz zu Bobbajos "Freunden" über ein Schwarmgedächtnis und eine ausgeprägte Schwarmintelligenz, sie wären durchaus dazu fähig komplexere Aufgaben zu bewältigen und durch das heroische Opfer einzelner Termiten auch Generatoren kurzzuschließen und Stromleitungen zu unterbrechen. Killik-Termiten könnten auch Wanzen anbringen und Abhörgeräte installieren, ohne dass es Skytrooper oder Ritter von Zakuul mitbekommen würden. Sie sind die perfekten Infiltratoren und Spione. Eine Allianz mit den Killiks wäre sehr bedeutend, weil man mit ihr Missionen wie in Kapitel XII durchführen könnte ohne Spuren zu hinterlassen. Die GEMINI Frequenz auszuschalten wäre mit Hilfe des Killik Hives ein Klacks.

Nur wie könnte man die Killiks als Verbündete gewinnen? Am ehesten wenn sie durch Zakuul selbst bedroht werden und hier kommt doch etwas Geschichte ins Spiel. 3700 Jahre nach SWTOR sind die Killiks auf Alderaan ausgelöscht und die letzten Kolonien existieren in den Unbekannten Regionen. Doch 3700 Jahre sind ein sehr langer Zeitraum und das Verschwinden der Killiks von Alderaan verdeutlicht bereits was in Jahrtausenden geschehen kann. Laut Vector selbst existieren auch abseits von Alderaan Killik-Kolonien, die einst von Alderaan abgewandert sind. Es lässt sich nicht ausschließen, dass eine solche Kolonie oder mehrere sich auch im Wild Space angesiedelt haben. Dort drohte die Ewige Flotte vor einigen Jahrhunderten aber bekanntlich alles Leben auszulöschen und die Killiks wären dem genauso zum Opfer gefallen wie die Ureinwohner Zakuuls. Die Rückkehr der Ewigen Flotte und ihr Zustand nach Kapitel XV könnten ein Bedrohungsszenario schaffen, in welchem eine sehr alte Spezies mit "ewigen Gedächtnis" Kontakt zur Allianz suchen könnte.

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Ein weiteres Argument für Kapitel XV im Juni
Normalerweise beschäftige ich mich ja nicht mit Astrologie, aber die Sterne würden für ein GEMINI-Kapitel nie besser stehen als im Juni (laut Wikipedia):

Das Tierkreiszeichen Zwillinge (griechisch δίδυμοι Dídymoi, lateinisch Gemini) entspricht dem dritten Abschnitt des Tierkreises von 60° bis 90° ekliptikaler Länge ab dem Frühlingspunkt.

Die Sonne befindet sich im Mittel in der Zeit zwischen 21. Mai und 21. Juni in diesem Zeichen.


Da im Juli außerdem die Star Wars Celebration samt Community Cantina in London geplant ist wäre es nicht schlecht, wenn man vielleicht etwas vorzieht, um ein Jahr nach der Ankündigung von Fallen Empire auch die Werbetrommel für die noch unbetitelte Season 2 zu beginnen.

Inhaltswarnung: Kann Spuren von Selbstironie enthalten.

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Die Bedeutung des Ahsoka-Romans


Ahsoka Tano’s lost years in a new novel by E.K. Johnston from Disney-Lucasfilm Press

The Clone Wars = Die Thrawn-Trilogie der Prequel-Generation

The Clone Wars lief von 2008 bis 2014 und machte das vergangene Jahrzehnt bereits zu einem sehr aktiven in Sachen Star Wars. Zwischen Episode III und Episode VII mögen 10 Jahre vergangen sein, doch das war nur ein Bruchteil verglichen mit den 16 Jahren zwischen Episode VI und Episode I. Der Grund dafür, dass sich die letzten 10 Jahre für Fans aber intensiver anfühlten hat mehrere Gründe. So gab es eben eine höchst erfolgreiche und von George Lucas mitproduzierte Star Wars-Animationsserie, ein höchst lebendiges Erweitertes Universum, die DVD- und Blu-ray Box und auch 3D Versionen der Prequels. Nach Episode VI starb das Franchise hingegen einen langsamen Tod. Nach 1983 gab es gerade mal noch die Marvel-Comics und es war Timothy Zahns Thrawn-Trilogie im Zusammenspiel mit dem Wechsel der Comic Lizenz zu Dark Horse (das daraufhin Dark Empire auf den Markt warf) die den Grundstein für das Erweiterte Universum legte und Star Wars am Leben hielt. So manches was wir heute so selbstverständlich mit Star Wars in Verbindung bringen stammt sogar eigentlich aus den turbulenten 90er-Jahren, an deren Ende das Franchise mit den Prequels einen fulminanten Neustart feierte.

Bis zur letzten Folge von The Clone Wars dauerte die Ära der Prequels jedoch länger als man angenommen hätte. Schon 2006 gab es die ersten Gerüchte zu The Clone Wars und die Produktion nahm bereits Fahrt auf, als es noch die strittige und gerne vergessene Zeichentrickserie Clone Wars gab. Mit den Werken über die Klonkriege dauerte die Prequel-Ära gewissermaßen von 1999 bis 2014 und endete im Jahr der großen Umbrüche, als auch das EU zu Legends erklärt wurde. Während die Romane, Comics und Videospiele von 1977 bis 2014 aus der Kontinuität getilgt wurden blieb uns The Clone Wars als Teil dessen erhalten was in Star Wars wirklich passiert ist. Und somit wurde die von George Lucas mitgestaltete Serie auf eine Stufe mit den von ihm geschaffenen Filmen gestellt.

Nach den Prequels war TCW der nächste Versuch eine neue Fangeneration zu gewinnen, die noch unbeeinflusst von der in die Jahre kommenden OT war und nicht notwendigerweise durch ältere Generationen beeinflusst aufwuchs. Mit TCW versuchte man im Kinderprogramm neue Star Wars-Fans zu gewinnen und es gelang. Die Zielgruppe der Fans wurde größer und TCW wurde für einige zur ersten bewussten Begegnung mit dem Star Wars-Franchise. Mit Droiden als Gegnern und Schurken die immer wieder verloren erfüllte man auch die notwendigen Kriterien, um die Serie tauglich für eine sehr junge Zielgruppe zu halten. Im Verlauf der Staffeln stand man jedoch vor dem gleichen Problem wie es Lucas schon in der OT und den Prequels begegnete. Die ursprüngliche Zielgruppe alterte. TCW brachte es auf 6 Staffeln und damit auch bis zu 6 Jahre die ein Fan gealtert sein konnte. So dürfte die Serie durchaus einige Angehörige der TCW-Generation von ihrer Kindheit ins Teenageralter begleitet haben. Zugleich war die Serie eben auch 6 Jahre da. Selbst wenn man noch als Teenager oder jung Gebliebener einstieg hatte man mit TCW seinen Spaß und die Serie passte sich über den Verlauf von 6 Jahren auch der alternden Zielgruppe und den Ansprüchen älterer Fans an. Das Ergebnis verschob die Serie von einer "zeitlosen" Kinderserie allmählich in den Young Adult-Bereich und dieser ist heutzutage (Harry Potter, Panem, Twilight & Co haben es vorgemacht) auch massentauglich.

Was geschah also noch? The Clone Wars schuf sich nicht nur seine eigene Fan-Generation, es holte auch die Prequel-Generation wieder ins Boot. Jene welche die Prequels nicht von Grund auf ablehnten betrachteten TCW auch als Versuch die anfangs schwer kritisierte zweite Trilogie "auszudeutschen". Lucas holte in TCW nach, was er in den Filmen nicht konnte. Er brachte über die Jahre auch jenes Material ein, das er ansonst nur den Autoren der Begleitliteratur (allem voran James Lucenos Vorgeschichten zu Episode I und III) bereit gestellt hatte. TCW konnte jene Geschichten erzählen die keinen Platz in den Prequels finden konnten, aber durchaus noch zur Vision eines George Lucas gehörten und dafür bin ich auch ihm als Fan heute noch dankbar. Es sind Geschichten von denen man unter anderen Umständen geschrieben hätte "Ja wieso hat er das nicht im Film erzählt, das hätte weit mehr Sinn ergeben." TCW nahm das Verlangen nach einer Filmtrilogie über die Klonkriege bereits vorweg, aus diesem Grund wird seit der Disney-Übernahme auch kaum der Wunsch nach "mehr über die Klonkriege" geäußert. Im Gegenteil, jeder "ernsthafte" Fan weiß, dass seit 2005 fast ausschließlich Geschichten über die Klonkriege zum heutigen Kanon hinzugefügt wurden.

Obwohl TCW seinerzeit noch versuchte im Einklang mit der damals bestehenden Klonkriegs-Timeline zu existieren wurden auch einige heutige Legenden durch ihre TCW-Adaptionen bewahrt. Asajj Ventress, Quinlan Vos, Obi-Wans romantische Verwicklug, Anakins dunkle Tendenzen, Obi-Wans Scheintot und der unfreiwillige Verrat der Klone an ihren Jedi-Generälen. Vieles was TCW als Abkupfern vorgeworfen wurde basierte übrigens darauf, dass sich die Autoren der Serie immer wieder bei den in den Klonkriegen angesiedelten Republic Comics bedienten. Dabei sollte man aber auch erwähnen, dass genau diese Comics zu ihrer Zeit in Verruf gerieten, weil sich fast alle von John Ostrander beigesteuerten Ausgaben auf Quinlan Vos konzentrierten. Der Dark Disciple Story-Arc, den TCW nicht mehr verarbeiten konnte und der zuletzt als Romanadaption der Seriendrehbücher aufgelegt wurde, füllte in den Comics mehrere Ausgaben. Die Essenz dieses Arcs wurde allerdings sehr gekonnt von den Serienautoren eingefangen und bewahrt, wobei man allerdings Quinlans Vorgeschichte samt traumatischen Kindheitserlebnissen, Familiengeschichte und Gedächtnisverlust wegeditierte. Die von mir auch hoch gerühmten Republic Comics aus dem Hause Dark Horse waren doch auch eine Bühne für John Ostranders Quinlan Vos Show. Immerhin erlebten wir Vos Karriere vom Padawan während des Stark Hyperspace Kriegs (wo er auch auf Obi-Wan Kenobi traf) bis zum Jedi-Meister und schließlich wie Vos auf Kashyyyk Order 66 überlebte, während Yoda floh und Luminara Undulli starb.

Am gröbsten waren allerdings die Änderungen an Mandalore. Der Planet unterschied sich in TCW sehr deutlich von jener Vorstellung die einem Karen Traviss in ihren Republic Commando Romanen vermittelte. Traviss Empörung über diese Abweichung von ihren Romanen sorgte schließlich auch dafür, dass sie nach Imperial Commando 1 das Handtuch warf, weil sich auch die Hintergrundgeschichte diverser mandalorianischer Fraktionen zu ändern begann. Lucas selbst gab Dave Filoni freie Hand und die Fangemeinde Karen Traviss konnte nur machtlos zusehen. Der als Versöhnungsangebot geplante Bad Batch Arc in TCW blieb allerdings aus. Am Ende war es Disneys Absetzung der Serie die in meinen Augen schuld an der Zerstörung der Legends ist.

Zumindest eines brachte TCW aber zustande, man schaffte es einen Story-Arc um Obi-Wans verbotene Liebe zu inszenieren, ohne es dessen Quelle nachzumachen. In den Legends liebte Obi-Wan nur seine Padawan-Kollegin Siri Tachi, die während der Klonkriege dramatisch verstarb. Diese Geschichte, inklusive der Erzählung von Qui-Gons tragischer Liebe zur erblindeten Jedi-Meisterin Tahl, wurde allerdings nur in den Jugendbüchern Jude Watsons und dem Jugendroman Das Geheimnis der Jedi erzählt. Womit wir eigentlich schon beim nächsten Punkt dieses Artikels wären.

Das Medium Jugendbuch

TCW wandte sich immer schon an eine eher jugendliche Zielgruppe und manche der verarbeiteten Legends-Geschichten stammten ursprünglich aus ähnlich gelagerten Quellen. Jude Watsons Geheimnis der Jedi war ein Jugendbuch. Und es war nicht gerade eines der besseren. Mit Claudia Greys Verlorene Welten hat Disney-Lucasfilm Press 2015 bewiesen, was man mit einem geeigneten Autor und Rahmen alles erreichen kann. Verlorene Welten ist ein Star Wars Jugendbuch das mehr als die eigentliche Zielgruppe anspricht und vor allem ist es eines jener Bücher, das wie Harry Potter, Panem & Co. auch ältere Leser anspricht, weil die Story eben so gut erzählt wird.

Es fällt mir als Fan schwer der suboptimalen Siri+Obi-Wan-Romanze nachzutrauern, wenn die in TCW geschilderte Beziehung Obi-Wans zu Herzogin Satine Kryze deutlich interessanter ist. Vielleicht wird die Geschichte von Satines Thronbesteigung und ihre Jahre auf der Flucht, geschützt von Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi, ja irgendwann noch in einem Roman verarbeitet werden.

Star Wars macht es einem nach 2014 nicht leicht, denn nun sind auch Jugendbücher plötzlich lesenswert und auch gar nicht mehr so schlecht wie in den Jahren als Jude Watson fast exklusiv alle SW Jugendbücher schrieb. Watsons "Jugendbücher" erinnerten mehr an Kinderbücher als an Werke wie Verlorene Welten. Einen Young Adult-Roman über Ahsoka aufzulegen ist also keine gar so schlechte Idee.

Thematisch würde Ahsokas Wandlung von der 16jährigen Ex-Padawan zur 30jährigen Rebellenführerin ja sehr gut zu einem Young Adult-Roman passen, der die Reifung eines Charakters begleitet. Und ein solcher YA Roman müsste sich auch zwangsläufig mit Themen auseinandersetzen, die sich ein Teenager nach Order 66 eben stellen würde. In einem Erwachsenen-Roman wäre das fast schon etwas unpassend. Vor allem ist die Fragenkonstellation "Wer bin ich? Was bin ich? Was soll aus mir werden?" für Ahsokas Nachkriegsgeschichte ja sehr bedeutend. Fragen die man sich vor allem als jüngerer Mensch öfters gestellt haben dürfte. Und in Ahsokas Fall sind diese Fragen umso bedeutender, weil sie etwas widerspiegeln, dass uns auch schon in Christie Goldens Dark Disciple vorgestellt wurde. Ahsoka Tano und Asajj Ventress haben ihre jeweiligen Orden verlassen, doch zu was machte sie das? Welche Bedeutung steckt in Ahsokas Selbstdarstellung, dass sie keine Jedi mehr ist?

Von Order 66 bis zu Spark of Rebellion

Fans have long wondered what happened to Ahsoka after she left the Jedi Order near the end of the Clone Wars, and before she re-appeared as the mysterious Rebel operative Fulcrum in Rebels. Finally, her story will begin to be told. Following her experiences with the Jedi and the devastation of Order 66, Ahsoka is unsure she can be part of a larger whole ever again. But her desire to fight the evils of the Empire and protect those who need it will lead her right to Bail Organa, and the Rebel Alliance….


Die kurze offizielle Inhaltsangabe verrät uns noch nicht sehr viel über den zeitlichen Ablauf, den Beginn oder das Ende des Romans. So früh nach einer Romananküdigung wäre es jedenfalls sehr verständlich, wenn man noch nicht alle Karten offen auf den Tisch legt. Der Romane könnte meiner Meinung nach also durchaus mit einem für die Disney-Lucasfilm Press typischen Prolog beginnen und mit einem ebensolchen Epilog enden. Kenner der Journey to the Force Awakens-Beiträge aus dem Hause Disney-Lucasfilm Press werden wissen wovon ich spreche. Die Disney-Jugendbüchern verwenden sehr gerne Zeitsprünge, sodass die im Buch erzählte Geschichte eine Erinnerung oder Erzählung ist. Womit sich praktisch für die Macher auch die Möglichkeit ergibt gewisse Details als Übertreibung oder Inkonsistenz der Erzählung darzustellen, womit I-Tüpfelchenreiter der Wind aus den Segeln genommen werden könnte. Wer ist der Erzähler oder die Erzählerin des Ahsoka-Romans? Und wenn es einen Erzähler geben sollte, wann spielt diese Erzählung und vor allem wem wird die Geschichte erzählt?

Von meinem ersten Eindruck her wirkt der zeitliche Rahmen sehr begrenzt, aber ich neige dazu meine Erwartungen stark im Zaum zu halten. Einige Jahre nach Order 66 und bis zu Ahsokas Annahme des Decknamens Fulcrum, das würde ich derzeit erwarten. Ich lasse mich gerne positiv überraschen, sollte der Roman auch Ahsokas Geschichte nach der fünften Staffel von TCW oder Geschehnisse nach der zweiten Staffel von Star Wars Rebels erzählen.

Eine Fan-Favoritin

“Ahsoka has a long history, and there is much more to it than the fans know,” says Dave Filoni, Executive Producer/Supervising Director [of Star Wars Rebels and The Clone Wars]. “I have always worked on her story, even parts that I know we will probably never see on screen. By broadening her story from the animated series to the written page, I feel we have a real opportunity to provide fans with details about her character that they would not know otherwise. We are also responding to the strong fan support that we have seen Ahsoka receive over the last eight years. The fans want more Ahsoka and we are going to give it to you, and since I’ve been there since the beginning I am dedicated to working with publishing to help make this book as authentic a part of her story as if we filmed it for the series.

Ahsoka Tano war Anakin Skywalkers Padawan und damit so etwas wie Skywalker 1,5. Sie war schon vor Rey da und damit der erste weibliche Lead innerhalb des Star Wars Franchise. Kein Wunder also, wenn die junge Dame eine solide Fanbase gewinnen konnte und nach der Absetzung von The Clone Wars zu einem Synonym für die Hoffnungen auf eine Fortsetzung der Serie wurde. Ahsoka lives! Im Gegensatz zu Mara Jade als Comic- und Roman-Charakter (wobei sie auch als Spieler-Charakter im Jedi Knight-Addon Mysteries of the Sith auftrat) erreichte Ahsoka durch die Serie in deutlich kürzerer Zeit einen erheblich höheren Bekanntheitsgrad und nebenbei kam Ahsoka auch zu Auftritten in mehreren Romanen (fünf davon auch aus dem Sortiment des auf Erwachsenenromane ausgelegten Verlags Del Rey), Comics und einer mir völlig unbekannten Anzahl von Videospielen. Serien erreichen mehr Fans als Romane und Mara Jade war fast ausschließlich ein Romancharakter. Ihre Bedeutung als Lukes Ehefrau und Mutter Ben Skywalkers war vielen Fans sicher bewusst, aber sie war niemand den man je "auf der Leinwand" gesehen hatte. The Clone Wars begann mit einem Film und war durchaus eine Zeit lang der 7. Star Wars-Film der es ins Kino geschafft hatte, was nach Episode VII und Rogue One fast völlig vergessen wird. Da zudem viele Star Wars-Fans keine begeisterten Leser sind konnte Ahsoka Tano die weit breitere Schicht der Nicht-Leser erreichen, die allerdings durch die Serie teilweise genauso energisch in Diskussionen einstieg wie die Leserschaft der zahllosen Romane.

Es ist kein Geheimnis, dass Dave Filoni und seine Autoren mehr an Hintergrundgeschichten schufen, als sie für ihre Serien jemals verwenden konnten. Ahsoka als Kreation Filonis ist eindeutig ein Thema zu dem ihr Schöpfer wohl am meisten zu sagen hätte und es ist beruhigend zu wissen, dass sich Filoni in den Entstehungsprozess des Romans eingebracht hat. Schon bei Dark Disciple scheint es mir sehr gut gelungen zu sein Serienmaterial in Romanform zu adaptieren, wobei sich das Buch wirklich wie ein Stück der Serie gelesen hat. Dieses Level von Qualität zu erreichen wäre auch etwas, das man sich vom Ahsoka-Roman wünschen würde.

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