Hype!


Mit dem Episode VII Vorverkauf in vollem Gange und dem morgigen Fallen Empire-Pre-Launch schwebe ich als Star Wars-Fan auf der Euphorie-Welle. Aus dem Moment heraus geht es mir und auch vielen anderen bei 4.0 und Episode VII nicht darum, ob etwas besser wird, man sich von Prequel abwendet oder neue Wege beschreitet. Es geht rein darum, dass die Story weitergeht! Ein neues Kapitel in der Geschichte des Kriegs der Sterne wird aufgeschlagen und man bezieht seine Inspiration aus den Erfolgswerken der Vergangenheit. Das Special Effects Fiasko der Prequels weicht einer Rückbesinnung auf den Stil der klassischen Trilogie.

Was für Episode VII gilt lässt sich auch auf Fallen Empire umlegen, der Hype dreht sich nicht um Bugfixes (die clippenden Capes in SWTOR waren wie die leicht angreifbaren Brücken der Sternenzerstörer und die liegen in VII endlich deutlich tiefer), er dreht sich darum, dass die Story mit mutigen Entscheidungen fortgeführt wird. Noch vor 10 Jahren hätte man über die Vorstellung einer Episode VII von J.J. Abrams gelacht. Der Krieg geht also trotz Happy End weiter? Völlig inakzeptabel! 2005 als Episode III noch nicht einmal auf DVD erschienen war sah man die Saga mit Episode VI als beendet an. Ab diesem Moment auf Endor DURFTE es nicht mehr wie gewohnt weiter gehen. Der Krieg hatte zu enden, die Jedi mussten wiederauferstehen und jeder Roman nach Endor beschäftigte sich zusehends mit den Kindern und Enkelkindern der Helden. Die Bedrohungen für die Galaxis wurden immer exotischer, fremdartiger und hatten mit den Filmen kaum noch etwas zu tun. Erbe der Jedi-Ritter, Wächter der Macht, Verhängnis der Jedi-Ritter und einige Oneshots schmückten sich zwar mit dem Star Wars-Logo, taten sich aber schwer damit noch Star Wars zu sein. So ganz ohne Imperium und böse Lichtschwertschwinger ging es einfach nicht.

Episode VII bringt das Imperium zurück und lässt einiges vom Flair der klassischen Trilogie wiederaufleben, anstatt uns auf die Jagd nach Abeloth, den Schwarmkrieg oder die Invasion der Yuuzhan Vong zu entführen. Star Wars braucht einfach ein böses Imperium, mit bösen Lichtschwertschwingern und eine Gruppe unterlegener Helden. SWTOR hatte da so seine Probleme dieses Konzept umzusetzen. Das Sith-Imperium war anfangs abgrundtief böse... doch dann wurde es zum klaren Underdog und dann tauchten reformistische Sith auf. Nicht jeder Imp war automatisch böse und die Underdog-Rolle der Imps gab den anständigen Bösen Auftrieb, während die Kanzlerin der Republik immer aggressiver wurde. Die Situation war verfahren und warf ein altes Problem wieder auf, die Fraktionen sind eine Hürde. In KotOR gab es keine Fraktionswahl. Jeder Spieler konnte Sith werden, blieb jedoch dennoch der Held, selbst wenn man am Ende Malaks Erbe antrat und wieder zu Darth Revan wurde. KotOR brach Revan jedoch auch aus bestehenden Machtstrukturen heraus. Er war kein Sith mehr und auch als Jedi kein absolut loyaler Gefolgsmann der Republik. Revan operierte allein, nur umgeben von seinen Gefährten und er kämpfte mit keiner Armee im Rücken, auch wenn er eine solche zum Angriff auf die Sternenschmiede rief.

Weg von Separatisten und Loyalisten und zurück zu Rebellen vs. Imperialen. Das gilt imho auch für KotFE. Ich verzichte gerne auf künftige Fraktions-Storylines, wenn dieser Verzicht die Entwicklung interessanterer und breiter gefächerter Storylines erlaubt. Die Fraktionen gehören in meinen Augen genauso zur Origin Story wie die Klassen, wenn man sich auf KotOR zurückbesinnen will. Zugriff auf zuvor klassenspezifische Gefährten und NPCs erlaubt einem weit mehr Freiheiten als das alte System. Dunkle Jedi können Sith rekrutieren, helle Sith können sich mit Jedi verbünden und Rangfragen gehören der Vergangenheit an.

Wichtig ist mir an Fallen Empire vor allem eines, nämlich die konsequenter Fortsetzung dieser Story und das Aufbauen auf den geschaffenen Grundlagen. Die Flurbereinigung muss in meinen Augen dem Zweck dienen aus dem "Jeder ist der Outlander" mehr zu machen. Es sollte nun Varianz geben, die sich vor allem in den späteren Kapiteln als maßgeblich erweist. Ein exklusiver Titel, Gefährte oder ähnliches für jene die sich Valkorion anschließen, ein anderer für jene die sich ihm verweigern. Und in 5.0 oder 6.0 sollte man auf diese Dinge aufbauen. Wenn die alten Origin Stories schon nicht mehr relevant sind, so sollten es wenigstens die neuen 4.0+ Geschichten sein und da sollte man auch Rücksicht auf kleinere und größere Entscheidungen nehmen. "Der Schlächter von Zakuul" könnte künftig jener Outlander genannt werden, der vielleicht in Kapitel XVI den ultimativen Racheakt am Ewigen Imperium begeht. Ich glaube an die Möglichkeiten!

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benea, Montag, 19. Oktober 2015, 13:07
Wo ist Luke auf dem Bild? :-(((

pfannenstiel, Montag, 19. Oktober 2015, 13:09
In der Post Credit Scene vielleicht ;-)

pfannenstiel, Montag, 19. Oktober 2015, 18:17
Scheint so als hätte ihn jemand gefunden: http://i.imgur.com/Xg8ynom.jpg

clennarth, Montag, 19. Oktober 2015, 18:47
Bin grade dabei mir Karten für die 00:01 Uhr Vorstellung am 17. Dezember zu bestellen! :D

pfannenstiel, Montag, 19. Oktober 2015, 20:24
Habe ich anfangs auch überlegt, aber da müsste ich mir vermutlich den Rest des Tages freinehmen. Konnte mir dafür Plätze in der 20 Uhr Vorstellung sichern.

clennarth, Montag, 19. Oktober 2015, 20:50
Geht eigentlich, hätte nur ein Problem wenn wir da eine Klausur oder so schreiben würden, aber da bin ich guter Dinge (obwohl's dann bestimmt anders kommt O_o).