Der Chaostrupp in Fallen Empire: Das A-Team gegen die B-Mannschaft
Den Trend erfolgreiche Serien nicht mehr mit Reboots neu aufzurollen, sondern in Miniserien oder Fernsehfilmen fortzusetzen gibt es ja schon einige Jahre. Ich erinnere mich etwa an das Ende von Stargate SG-1, dass dann mit dem Film The Ark of Truth: Die Quelle der Wahrheit fortgesetzt wurde. Selbst 24 erhielt eine Fortsetzung als Miniserie und etwas weitere Kreise ziehen nun auch die Fortsetzungen von Akte X, Heroes, Fuller House oder den Gilmore Girls. Wer hätte gedacht all diese Serien mal als Teil einer Aufzählung zu lesen.

5 Jahre später

Je mehr Zeit jedoch zwischen Original und Fortsetzung liegt, desto eher sind die kreativen Verantwortlichen auch gezwungen in-universe einen entsprechenden Zeitraum vergehen zu lassen. In Fallen Empire vergingen 5 Jahre und wenn man bedenkt wie die Story endete kann man ja von einer Art Cliffhanger sprechen, die auf eine nie realisierte Nachfolgerserie ausgelegt gewesen sein dürfte. Stattdessen griff man in Fallen Empire zum Kunstgriff und legte den Spieler 5 Jahre auf Eis.

Nun ist man zurück und alles ist kaputt. Man ist wie Jack Bauer in 24: Live Another Day eigentlich zum Staatsfeind geworden und wurde von seiner eigenen Fraktion für tot erklärt. Dass man doch noch lebt ist ein politisch und diplomatisch hochbrisantes Problem. So beginnen eigentlich die Origin-Storys von Terroristen. Da wurde man während einer Mission für tot erklärt und dann taucht man wieder auf und betätigt sich als Terrorist. In einem anderen Setting würde sich nun James Bond, Ethan Hunt oder irgendein anderer Superspion an die Fersen des Spielers heften.

Spinnt man diesen Faden gedanklich weiter, dann passt eigentlich alles ins Schema. Der totgeglaubte Supersoldat/Neo-Terrorfürst sammelt einige seiner schießwütigen und talentierten Ex-Kollegen und rekrutiert auch einige neue Anhänger, vor allem lässt er sich aber mit dem politischen Erzfeind der eigenen Nation ein. Auf gewisse Weise ist man nun einer jener sowjetischen Hardliner, die mit einem Atombombendiebstahl den Kalten Krieg neu aufführen wollen. Irgendjemand sollte uns wirklich daran hindern irgendwo in der Einöde einen Krieg vom Zaun zu brechen, nachdem der Waffenstillstand mit der anderen Supermacht so hart erarbeitet werden musste.

Und als wäre das nicht genug, unser fanatischer Speznaz-Oberst würde auch gerne die eigene Regierung stürzen, sofern er irgendwann die Zeit dafür findet. Wenn seine neuen Verbündeten und ehemaligen Erzfeinde mitspielen würde er das gleiche Spiel dann auch noch mit der anderen Regierung anstellen. Und überhaupt, wieso aufhören, wenn man alle Großmächte unter einer Regierung vereinen könnte? Das ist der Moment in dem ich mir denke, ich hätte diesen Artikel besser als "Der Soldat ist als Fremdling eigentlich ein Bond-Schurke" betitelt hätte.

Putting the band back together

Spätestens seit Blues Brothers 2000 ist das Wiederaufbauen eines alten Teams ein beliebter Tropus. In den 5 Jahren seit dem Tod des Obersts hat die Republik fast seine gesamte Mannschaft ausgemustert. Nur Jorgan blieb und der durfte die neue Truppe aufstellen. Doch wie uns die Fernsehgeschichte lehrt, die neuen können den alten so gut wie nie das Wasser reichen und oft wird die Nachbesetzung ohnehin so schnell draufgehen, dass der Originalcast einen Grund hat wieder zusammenzutreten. Wenn alle Stricke reißen greift man doch wieder gerne auf die alten Eisen zurück.

Natürlich kann es ohne Klassenstories keine langfristige Reunion des Chaostrupps geben. Am Ende dürften sich die Wege des alten und neuen Trupps wieder trennen und es wird nie wieder so sein wie zuvor. Was Fallen Empire geschaffen hat ist eine Situation in der sich auch das Originalteam weiterentwickeln muss. Egal, ob der Chaostrupp nach Kapitel XVI noch existiert oder nicht, man kennt ja ähnliche Szenarien, in denen eine Einheit aufgelöst wurde, doch immer noch sehr am Leben ist. Man braucht nur an das A-Team oder sogar die Musketiere denken. Die persönliche Loyalität zwischen den Charakteren macht den Papierkram völlig unnötig. Hin und wieder verliert man zwar ein Teammitglied, aber dann rekrutiert man einfach jemand neues. Hauptsache das Erbe der Gruppe bleibt erhalten und manchmal wird es zum Kern von etwas neuem. Man stelle sich ein ganzes Chaos-Regiment oder eine vom Chaostrupp inspirierte kleine Task Force vor.

Egal wie die Republik nach Kapitel XI mit dem Chaostrupp verfährt (die Truppe ist in den letzten 10 Jahren nun schon zweimal desertiert und hat eine unsanktionierte Invasion Zakuuls durchgeführt) sein Erbe lebt fort. Außer man spielt eine der anderen sieben Klassen und die Spekulationen über eine Jorgan oder Kaliyo-Entscheidung erweisen sich als wahr. Aber selbst dann blieben 5 weitere Squad-Mitglieder übrig oder jedenfalls einer, der die Truppe nach einer Bacta-Kur wiederaufbauen könnte. Außer das wäre wirklich das Ende. Dann müsste man die Einheit völlig neu aufbauen und es käme zu einer dritten Iteration des Chaostrupps.

Kenner der X-Wing-Romane erinnert die Situation mit dem Chaostrupp vielleicht auch an den Bacta-Krieg, für welchen sich Wedge Antilles und ein Großteil der Sonderstaffel (Rogue Squadron, die Renegaten-Staffel) für kurze Zeit von der Neuen Republik verabschieden mussten. In der Zwischenzeit übernahmen die verbliebenen Offiziere das Ruder und es kam sogar zu einer Szene bei der die "echte" von der "falschen" Sonderstaffel empfangen wurde. Auch die Renegaten waren eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die auch einige Veteranen hinterließ und auch so manchen späteren Jedi-Ritter zu seinen Mitgliedern zählen durfte. In späteren Jahren war die Zusammensetzung der Staffel naturgemäß eine völlig andere, doch die Kerngruppe trat immer wieder in Erscheinung. Als General war der Ex-Staffelführer Wedge Antilles sogar daran beteiligt die Yuuzhan Vong zu besiegen, während der einst jüngste Pilot Gavin Darklighter als Colonel die Staffel anführte.

Die Gespenster

Die Gespenster-Staffel durchlebte ähnliche Transformationen wie die Sonderstaffel und zuletzt dienten in ihr sogar bereits die Kinder ehemaliger Mitglieder. Vom ursprünglichen Team blieben da nur noch der Kommandant Voort saBinring und General Garik "Face" Loran übrig. Die Staffel ist deshalb interessant, weil sie im Gegensatz zur Sonderstaffel direkt als Hybrid aus einer Raumjäger-Staffel und Kommandoeinheit angelegt worden war: Ein Chaostrupp mit Raumjägern. In ihrer Geschichte wurde die Staffel auch einige Male aufgelöst und kehrte doch immer wieder zurück. Dass das toleriert wurde lag nicht bloß an Face Lorans Charisma, sondern auch der wertvollen Arbeit, welche die Gespenster leisteten. Im Zuge der Lecersen-Verschwörung ermittelten die Gespenster sogar gegen hochrangige Offiziere im Militär der Galaktischen Allianz und räumten die letzten Mitverschwörer Moff Lecersens aus dem Weg.

Der Wedge Antilles der Alten Republik

Für mich wird Wedge Antilles immer der Kommandant der Renegaten und Gründer der Gespenster bleiben, doch außerhalb der von Michael Stackpole und Aaron Allston geschaffenen X-Wing-Reihe (Comics und Romane) entwickelte sich Commander Antilles schließlich weiter. Schon Ende der 90er-Jahre war Wedge gezwungen seine längst überfällige Beförderung anzunehmen und so wurde er zum General und Kommandanten der vom Imperium gekaperten Lusankaya. Zur Zeit der Invasion der Yuuzhan Vong befand sich Wedge längst im wohlverdienten Ruhestand, doch er kehrte noch einmal in den aktiven Dienst zurück, als die Neue Republik kurz vor dem Verlust Coruscants begann ehemaliges Militärpersonal zu reaktivieren. Als Coruscant verloren und die Neue Republik zerschlagen war gehörte Antilles schließlich zu den letzten Kommandanten der Rebellen-Flotte und als solcher war er auch federführend daran beteiligt, dass sich die ehemaligen Helden der Rebellion entschieden ein neues Rebellen-Netzwerk für den Kampf gegen die Vong zu gründen.

Obwohl er längst nicht mehr nur Pilot oder nur Staffelkommandant war blieb Antilles doch immer Rebell. Der Nachfolger Luke Skywalkers als Kommandant der roten Staffel, der bei der Zerstörung von zwei Todessternen im Trench Run mit dabei war, wurde zu einer lebenden Legende, die auch noch hin und wieder ins Cockpit eines X-Wing stieg. Dabei standen Wedge auch immer wieder alte Weggefährten bei, wie sein langjähriger Stellvertreter Tycho Celchu.

Wenn es dann wie in Wächter der Macht zu einer Konfrontation zwischen neuen und alten Renegaten kam erwies sich die neue Generation zwar als agil, kompetent und noch mit besseren Reflexen ausgestattet, aber die Veteranen waren erfahrener, trickreicher und besser aufeinander eingestellt. Immerhin hatten Wedge & Co auch einige jener Manöver erfunden, die späteren Pilotengenerationen gelehrt wurden.

Order 66 in der alten Republik

Man kann den Chaostrupp betreffend auch Vergleiche zu den Republic Commandos ziehen, die nach Order 66 und dem Ende der Klonkriege in den Legends auch einige Deserteure hervorbrachten. Sergeant Kal Skiratas in der mandalorianischen Tradition erzogene Klone erwiesen sich ihresgleichen und ihrem Ziehvater gegenüber loyaler als der Großen Armee. Aufgrund dieser Verschworenheit der Klone wurde in den Legends später auch argumentiert, dass die Sturmtruppen eine klare Abkehr von der Invidualität der Klone darstellen sollten. Erkennbar war das Ganze auch an den Rüstungen. Während die Klone wie in The Clone Wars einige Anpassungen an ihrer Ausrüstung vornahmen und Eliteeinheiten sogar hin und wieder von der Norm abweichende Bewaffnung anforderten sollte unter dem Imperium alles uniform sein. Sogar die Spitznamen der Klone wurden wieder zu Gunsten der Nummern abgeschafft. Was das Sturmtruppenkorps an Effizienz gewann büßte es an Herz und Talent ein, womit ich (kleiner Spoiler) direkt auf einen Satz Jorgans aus Kapitel XI anspiele.

Es kam nie soweit, doch in Imperial Commando II-III wäre es wohl auch zu einer Besatzung Mandalores und einem Aufeinandertreffen der freien Klone mit ihren Sturmtruppen-Kollegen gekommen. Man kann sich bereits vorstellen wie emotional das Ganze geworden wäre, wenn wirklich Klonbrüder aufeinander getroffen wären. Die Klon-Episoden von The Clone Wars schaffen es zumindest teilweise jenen Flair einzufangen, der die Klone in den Legends ausgemacht hatte. Die mit Episode III aufgeworfene Frage ist für Legends und Kanon jedoch dieselbe, wie wäre es Soldaten wie Captain Rex, Alpha oder den Skirata-Boys ergangen, wenn sie plötzlich feststellen mussten, dass sie nun auf der Seite des Feinds stehen und die Republik trotz des Siegs über die Separatisten vernichtet wurde.

So wie Kapitel XI klingt (die Dialoge wurden von torcommunitys Dataminern sogar bereits als Tondateien extrahiert und bereit gestellt) ist die Republik in Fallen Empire in einem genauso "entpolitisierten" Zustand wie während der Klonkriege. Saresh und ihr Nachfolger nutzen vom Senat verliehene Vollmachten, um ihre Vorhaben einfach durchzuwinken. Die Kontrolle des Senats über das Militär wurde ausgesetzt. Mit dem Zerfall des Jedi-Ordens fehlt der Republik auch eine moralische Leitinstanz und Sareshs Junta regiert ungehindert mit Notstandsverordnungen. Nachdem sich Theron und Satele Shan auf Rishi, Yavin 4 und Ziost bei Saresh bereits ziemlich unbeliebt gemacht haben und der Chaostrupp durch seine Beteiligung an den Aktionen der Shans ins schiefe Licht gerückt wurde, wird es spannend zu erfahren, wie Saresh auf die neuerliche Insubordination der Einheit unter Major Jorgan reagieren wird.

Marvels Einfluss

2012 beschrieb der damalige Lead Writer für die Republik, Hall Hood, das erste Addon Rise of the Hutt Cartel als eine Art Avengers. Jede Klasse hätte auf Makeb ihre Momente, doch sie alle würden eine gemeinsame Mission zu bewältigen haben. Verglichen mit Knights of the Fallen Empire lassen sich Hoods Bemerkungen zu RotHC nur müde belächeln. Das damalige Versprechen gegenüber dem Torwars Podcast wurde erst 2015 eingelöst, nun lässt sich wirklich ein Addon mit Avengers vergleichen. 2015 erschien auch der zweite Avengers-Streifen und der Plot von Age of Ultron könnte sich auch inspirierend auf Season 2 auswirken oder sogar bereits auf das Ende von Season 1 ausgewirkt haben. Der nächste Avengers-Streifen liegt in weiter Ferne, doch 2016 erwartet uns mit Captain America: Civil War so etwas wie Avengers 2,5 und der Plot über einen Bürgerkrieg unter den Superhelden des Marvel-Franchise könnte in einem Star Wars-Gewand auch zu SWTOR passen.

Captain America gerät in einen Konflikt mit seiner eigenen Regierung, gerade weil Cap bemüht ist das richtige zu tun und einem Freund zu helfen, der rehabilitiert werden kann. Nach Winter Solider (der in SWTOR mit dem Titel "The Winter Warrior" bzw. "der Winterkrieger" gewürdigt wurde) ist das schon das zweite Mal, dass sich Cap gegen die eigenen "Fraktion" wenden muss, um die Welt zu retten. Genau das droht uns auch bei einer Rückkehr der Fraktionen in einer künftigen Season. Und die Worte von General Thunderbolt Ross würden auch zum Allianzkommandanten passen, der mit uneingeschränkter Macht und auf eigene Faust Kriege anzettelte und nach Gutdünken mit offiziellen Kriegsfeinden verhandelte.

Sollte der Kommandant Erfolg dabei haben Hilfe von beiden Seiten der Grenze zu erhalten, dann ließen sich die zur Allianz strömenden Truppen als Verräter brandmarken und der Kommandant selbst wäre für diesen Verrat verantwortlich. Mit paranoiden Hardlinern an der Macht sind das die besten Voraussetzungen für einen Bürgerkrieg, in welchem die Großmächte versuchen werden die Allianz zu eliminieren. Der Kampf gegen Zakuul könnte also schon sehr bald zu einem Dreifrontenkrieg gegen drei ehemalige Großmächte werden, sofern man Zakuul am Ende von Season 1 wirklichen Schaden zufügen kann. Ein zurechtgestutztes Zakuul, eine angeschlagene Republik und ein zermürbtes Sith-Imperium wären Gegner die mit allem anderen als fairen Mitteln kämpfen würden. Auftritt der Attentäter und Spione. Eine solche Wende hätte für Soldaten natürlich einen gewissen A-Team-Vibe. Plötzlich wird man von der Militärpolizei gejagt und rettet trotzdem den Tag.

Dark Havoc

Auf Rishi konnte man als Soldat bereits einen Eindruck davon erhalten, was passieren würde, wenn man General Garza die Technologie des Feinds zur Verfügung stellt, um sich einen neuen Chaostruppe zusammenzustellen. Herausgekommen ist dabei eine Kommandoeinheit von Cyborgs, die vor ihrer Flucht nach Rishi eine ganze Garnison ausradiert hatten. Auf Zakuul trifft man nun Garzas Idealvorstellung eines Chaostrupps, mit Jorgan als Kommandant und frischen talentierten Rekruten. Doch wenn dieses Experiment fehlschlägt?

Es hat etwas faszinierendes den Helden einen Spiegel mit ihren dunklen Abbildern vorzuhalten. Und um noch einmal auf Marvel zurückzukommen, in den Marvel Comics gab es genau nach dem Civil War eine Ära namens Dark Reign. Darin übernahm Norman Osborne die Leitung von SHIELD und den Avengers. Aus SHIELD wurde HAMMER und aus den Avengers die Dark Avengers, mit Osborne als Anführer, der sich nun Iron Patriot nannte und einen von Captain America inspirierten Iron Man-Anzug trug. Schurken als (Anti-)Helden, das kann nur solange gut gehen, solange man sie nicht gegen die echten Helden ins Rennen schickt. Denn in diesem Fall entpuppen sich die Schurken immer noch als das was sie sind.

Die Aussicht in Season 2 von einer gewissenlosen Todesschwadron gejagt zu werden würde Garza und Saresh eindeutig zu den Bösen oder jedenfalls sehr dunkelgrauen Gestalten machen. Schon auf Rishi hatte man die Möglichkeit Garza den vollen Preis für ihre illegalen Operationen bezahlen zu lassen, doch die von ihr befürchtete Anklage dürfte durch Sareshs Junta später wohl rückgängig gemacht worden sein. Ich glaube es ist kein Zufall, dass man als Soldat in Kapitel 2 auf General Garza trifft. Garza hat keine weiße Weste und sie steht vollends auf der Seite Kanzlerin Sareshs, die in der alten Veteranin vermutlich ihre überzeugteste Anhängerin sieht. In der Klassenstory des Soldaten war Garza nicht wirklich böse, eher grau, aber zumindest loyal gegenüber dem Soldaten. Garzas Ringen mit dem Senat dürfte bei ihr jedoch auch den Hass auf die Bürokraten geschürt haben. Und es gibt da diese Mail für eine dunkle Seite-Entscheidung auf Coruscant, die von einer gewissen G. unterzeichnet ist und davon handelt, dass G. dafür zuständig ist die Feinde der Republik aus dem Verkehr zu ziehen, auch solche die im Senat sitzen. Das würde zur Erklärung Lanas passen, dass Sareshs politische Gegner und Kritiker nach dem Waffenstillstand mit Zakuul zum Aufgeben gezwungen wurden. Sollte man außerdem Einfluss 10 oder 20 mit Admiral Aygo erreichen erhält man eine Mail mit einer Information über einen gescheiterten Putschversuch von gegen Saresh eingestellten Offizieren. Man kann sich ja vorstellen wie Saresh auf diesen Verrat reagiert haben dürfte. Das Schicksal des Supreme Commanders Jace Malcom ist außerdem völlig ungewiss. Therons Vater war zuletzt ein einflussreicher Mann, der auch von Saresh persönlich für sein Amt nominiert worden war. Der Supreme Commander war außerdem der Gründer des Chaostrupps.

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clennarth, Montag, 22. Februar 2016, 14:12
Ein wenig Off-Topic: Da wir grade so schöne Anspielungen auf Fernsehserien in dem Artikel haben, und mir nach ein paar Visitationen im Netz das eine oder andere von den Star Wars Celebrations mitbekommen habe, würde mich interessieren du es findest das Disney die ganzen halben TCW Story gecanceld hat.

Ist zwar nicht ganz aktuell, ich weiß auch nicht ob du da die unfertigen Folgen kennst, aber ich bin momentan wieder so ein wenig angepisst. Ungefähr so als sie damals Legends erschaffen haben ...

https://www.youtube.com/watch?v=4U4djLkvkl0
https://www.youtube.com/watch?v=4tVQQvs7iCo
http://brian-snook.deviantart.com/art/Clone-Wars-Season-7-Echo-LIVES-Variations-476605663

ein paar passende Links

pfannenstiel, Montag, 22. Februar 2016, 15:20
Passt ja zum Thema :-)

Ich war letztes Jahr knapp dran, konnte aber nur den Beginn der ersten Folge und das Vorgeplänkel im Livestream sehen. Daher danke für die Links. Um die Idee tut es mir leid. Clone Force 99 hätte der kanonische Ersatz für die Republic Commandos werden können (mit Fahnenflucht während Order 66, denn die Jungs wären den Chips sicher auch noch auf die Spur gekommen). Leider fehlt in Rebels noch jede Spur von ihr.


Ich vermisse TCW, was seltsam ist, denn lange Zeit war ich einer der Flamer die sich schrecklich über die Retcons zu Mandalore, Maul und Obi-Wans erste Liebe aufgeregt haben. Als der Film damals ins Kino kam habe ich ihn gesehen, weil es eben auch Star Wars war und er an dem Abend gut ins Vorprogramm zu 28 Weeks later passte. Aber als die Serie dann im TV anlief und mir ein Freund mal eine DVD mit irgendeinem Episoden-Mix aus der 1. Staffel mitbrachte fiel es mir nicht mehr ganz so leicht über TCW zu schimpfen. Und die Serie wurde mit jeder Staffel besser, am Ende deckte sie sogar Bereiche ab, die selbst im EU nur gestriffen wurden.

Dass Disney TCW einstellte traf mich nicht unvorbereitet. Bei Serien kommt das schon mal vor und nicht jede hat das Glück wie Fringe oder The Mentalist eine verkürzte Abschiedsstaffel spendiert zu bekommen. Ich bin ähnlich wie an TCW zuvor an Stargate gehangen, zuerst SG-1, dann Atlantis und am Ende sogar Universe. Alle drei Serien wurden frühzeitig eingestellt, auch wenn man sich bei SG-1 noch die Mühe machte zwei Filme nachzuschieben, um die Story abzuschließen. Das ganze wirkt für mich mittlerweile so normal, dass ich mir aus Angst vor einer frühzeitigen Absetzung gar keine neuen Serien mehr ansehen will.

Bei schlechten Quoten oder steigenden Kosten kann ich es ja noch verstehen, aber Disneys Storno war einfach brutal. So fängt keine glückliche Beziehung an. Normalerweise passiert so etwas doch nur, wenn sich der Sender und die kreativen Verantwortlichen völlig überwerfen. Aber Disney schüttelte die Absetzung einfach so aus dem Ärmel und orderte Rebels, als TCW für Jüngere, natürlich in einem Disney-hafteren Animationsstil. Der Reboot des EU war noch verständlich, aber bei TCW ließ Disney wirklich seine wahren Interessen durchblitzen. Das Traurige ist ja, dass beide Entscheidungen für den neuen Stil in Sachen Star Wars stehen. Bürokratismus und Kommerz. Bis sie irgendwann noch anfangen Fansites den Saft abzudrehen, weil sie irgendein Affiliate-Programm aufbauen wollen. In der Videospielindustrie haben wir ja auch genügend Entwickler die Modding verhindern, um mehr DLCs verkaufen zu können. Schlussendlich hat George Lucas die Seele seines Star Wars an den Teufel verkauft, weil er dachte die Saga wäre bei Disney gut aufgehoben, dann könnten sie mehr Themenparks bauen. Wenn das die richtige Entscheidung ist werde ich meine Kinder auch irgendwann einer netten alten Dame mit Lebkuchenhaus überlassen, die kümmert sich sicher gut um die beiden.

clennarth, Montag, 22. Februar 2016, 17:43
Tja, das ist irgendwo die Frage, zu welchem Preis hat Lucas Star Wars verkauft. Irgendwie finde ich das ganze Marketing um Star Wars nicht unbedingt schlecht, allerdings war bis jetzt noch nichts wirkliches dabei was mich gefreut hat. Episode 7, geht so. Battlefront, naja. Rebels, sie steigern sich.

Was ich irgendwie mehr vermisse als noch die Serie ist der Stil von TCW. Grade Ahsoka und Rex haben für mich nur mit großer Liebe ein wenig Wiedererkennungswert. Schade, zwei meiner Lieblingscharaktere irgendwie zunichte gemacht. Rebels versucht alle glücklich zu machen, schafft aber alles nicht perfekt. Neueinsteiger müssten sich Clone Wars angucken um manches zu verstehen, Veteranen verfluchen die Serie.

Ich habe viele Bilder von Photoshopern gesehen, wie sie sich Rebels vor den ersten Bildern vorstellten. Das sah schon ziemlich cool aus, Mace Windu mit Cyborg-Hand im Exil, ein junger Admiral Thrawn und Boba Fett's Aufstieg zu einem der berüchtigsten Kopfgeldjäger der Galaxis. Auch Ahsoka's Design mit rund 17/18 im zweiten Link ist etwas mir richtig fehlt noch zu sehen zu bekommen.

Was ich auch sehr an TCW mochte war das die Thematik am Ende. Langsam wurden immer tiefere und undurchschaubare Konflikte thematisierte. Politik, wie bei Ahsoka's Austritt - Massenkontrolle mit den Inhibitor-Chips. Das fehlt in Rebels leider auch komplett.

Wie dem auch sei man kann es leider nicht rückgängig machen, aber grade Ahsoka, der Darth-Maul Arc und die Folgen über die ARC-Trooper werden mir fehlen.

Ich frage mich ob Disney die Produktionsdateien rausrücken würde. Mit ein bisschen Muße und Zeit könnte die Community da sicher was dran machen. Ich befasse mich auch grade mit 3D-Modelling ... zumindest wenn ich die Zeit finde.

pfannenstiel, Dienstag, 23. Februar 2016, 12:33
Der Rebels-Stil ist laut Dave Filoni durchaus so gewollt, man wollte sich an Disney anpassen. Aber er sieht halt wie ein massiver Rückschritt aus. Die erste Rebels-Season sieht den ersten beiden TCW Staffeln ähnlicher als den letzten. Da lässt sich wirklich von einem Qualitätsverlust in der Nachfolgerserie sprechen. Zudem nimmt sich Rebels weniger Zeit für die einzelnen Story-Arcs. In TCW wurden persönliche Geschichten auf 2-4 Folgen gestreckt, in Rebels will man in einer Einzelfolge schon damit durch sein.

Ich finde Rebels jetzt nicht schlecht und ich glaube die Serie könnte wie TCW noch reifen, aber Disney halt... ich fürchte man könnte sie vorher einstellen oder sogar von oben herab einen Abbruch des Reifungsprozesses befehlen.

walks by night, Montag, 22. Februar 2016, 14:59
Chaostrupp.
Sonderstaffel.
*schauder*
Zwei - u.a. - für mich völlig unpassende Übersetzungen.

Wobei ich mich mich mal wieder frage, warum Übersetzungen von Eigennamen eigentlich sein müssen...
(Ironforge *hust*)

Havoc Squad.
Renegades.
Ich weiß schon warum ich den englischen Client spiele ;-)

pfannenstiel, Montag, 22. Februar 2016, 15:33
Rogues = Renegaten ginge als Übersetzung ja noch, aber Sonderstaffel finde ich irreführend. Da darf man natürlich gespannt sein ob Rogue One dieses Jahr eingedeutscht wird oder nicht.

Man könnte auch noch "Streiter" (Champion) und "Befehlshaber" (Centurion) hinzufügen. Sind zwar keine Eigennamen, aber zumindest Champion hätte man ruhig lassen können und Zenturio würde für RP-Zwecke auch besser klingen als Befehlshaber.