Batman als Kopfgeldjäger
Episode VII gepaart mit dem Batman vs. Superman Trailer und Erinnerungen an die zahllosen Batman Actionfiguren meiner Kindheit (der neue Batman-Panzeranzug erinnert mich an einen dieser Spezialanzüge) wecken bei mir auch RP-Überlegungen.

Batmans Spezialanzüge: http://www.comicvine.com/forums/batman-286/list-of-new-52-batman-special-suits-and-armors-1587518/

Batman, Boba Fett, Iron Man - sie alle haben eines gemein, nämlich eine Liebe zu besonderen Gadgets und die Bereitschaft im Extremfall auch den Anzug zu wechseln. Gerade bei den Tüftlern unter den Superhelden ist das ein beliebtes Motiv und so hat sich vor einigen Jahren sogar der Amazing Spider-Man mehrere Anzüge geschaffen, wovon er seinen Tarnanzug schließlich seinem Klon abtrat.


Ein anderer Milliardär, Playboy und Superheld...


Nach dem Batman vs. Superman Trailer war mein erster Gedanke eines der Arkham Spiele hervorzukramen und meinen X-Box Controller zu suchen. Beim Zocken und der Erwähnung von Gestalten wie Red Hood kamen bei mir allerdings auch wieder andere Erinnerungen hoch. Batman tötet nicht, er bevorzugt es jede seiner Zielpersonen lebend einzufangen und abzuliefern. Er fügt ihnen vielleicht heilbare Verletzungen zu oder macht sie kampfunfähig, aber er tötet sie nicht. Was natürlich mit dem vollen Risiko eines späteren Ausbruchs verbunden ist. Gerade bei Psychopathen wie dem Joker wirft das natürlich immer wieder die Frage auf, ob Batman damit nicht an dessen Opferzahlen schuld ist. Bei Batman muss man sich all das mit dessen moralischen Standards erklären. Ein heller Kopfgeldjäger ist jedoch kein Heiliger und sieht in künftigen Fluchtversuchen seiner Gegner die Chance erneut abzukassieren.

Im Vergleich dazu ist Red Hood skrupelloser. Batmans zweiter Robin, Jason Todd, wurde ursprünglich vom Joker totgeprügelt und nur durch eines der Wundermittel im DC Universum zurückgeholt. Red Hoods Tod durch den Joker und sein Zorn auf Batman, der es nie über sich brachte Jokers Treiben ein permanentes Ende zu setzen, machten den ehemaligen Robin zu jemanden, der im Gegensatz zu Batman auch mal zur Waffe greift und einen gefährlichen Psycho erschießen würde. Ein dunkler Kopfgeldjäger also, der seine Ziele lieber tot als lebendig abliefert. Wobei Red Hood deshalb doch noch moralisch begreifbar bleibt. Er tötet seine Ziele zwar lieber, aber ist kein Psycho, der alles und jeden erschießen muss. In den meisten Darstellungen wird Red Hood übrigens mit zwei Pistolen eingeführt, was ihn in SWTOR zu einem typischen Söldner machen würde.

Tot oder lebendig?

Uneigennützig töten oder aus finanziellen Interessen am Leben lassen? Als Kopfgeldjäger verwischen die Grenzen zwischen hell und dunkel manchmal, was die Klasse für mich sehr interessant macht.

Natürlich kann man hohe moralische Standards ins Spiel bringen, wobei man sich vielleicht auf einen mandalorianischen Verhaltenskodex oder einen nebulösen Ehrenbegriff beruft. Man kann es natürlich auch so auslegen, dass man durch eine Gefangennahme sich persönlich zum Ziel macht und nur sein eigenes Umfeld gefährdet. Dadurch bleiben breite Massen verschont, während man sich selbst zum Ziel von Rachefantasien macht und womöglich mit dem Verlust von Freunden und Familie rechnen muss. Als Held kann man argumentieren, dass man gewillt ist sich selbst zu opfern, um Unschuldige zu verschonen, aber der Verlust von unschuldigen Weggefährten wirft dennoch einen Schatten auf dieses ehrenhafte Verhalten. Perfekte Entscheidungen gibt es einfach nicht.

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