Lore-Spotlight: Die Bruderschaft der Dunkelheit

Als die Sith noch zahlreich waren...

Selbst im Disney-Kanon gibt es einen Hinweis auf eine Ära in der die Sith noch zahlreich waren und erst durch ein apokalyptisches Ereignis nur noch ein einziger übrig blieb - Darth Bane, der Begründer der Regel der Zwei (ein Meister, ein Schüler). Bane geht sogar noch auf George Lucas zurück.

Die Sith-Karriere Darth Banes wurde in der Bane-Trilogie eines gewissen Drew Karpyshyn erzählt. Karpyshyn war seinerzeit Lead Writer von Knights of the Old Republic I, Mass Effect I-II und wirkte auch an The Old Republic mit, ehe er sich in den Ruhestand begab, um sich vollends der Schreberei zu widmen. Die Bane-Trilogie gilt unter Star Wars-Fans als eines der Meisterwerke und wird auch gerne in einer Reihe mit Timothy Zahns Thrawn-Trilogie genannt, die Anfang der 90er-Jahre zur Entstehung des Erweiterten Universums und einem Überleben des Fandoms beitrug. Ohne Zahn hätte es nie jemanden wie Mara Jade gegeben.

Das interessante an der Bane-Trilogie ist wie sie das Ende des Sith-Ordens beschreibt und dabei auch Inspiration von KotOR bezieht. Drew Karpysyhyn schrieb schlussendlich an drei Epochen des Sith-Ordens mit, der Ära Darth Revans, der Ära des Sith-Imperiums und den Untergang der Sith. In seinen Bane-Romanen lässt Karpyshyn hinsichtlich der Organisation der Sith tief blicken. Darth Revans Sith-Orden wird etwa zur Inspiration Darth Banes Regel der Zwei. Es kann demnach nur zwei dunkle Lords geben, den Meister und den Schüler, alle anderen "Sith" sind nur rangniedrige und schlecht ausgebildete Gefolgsleute, "mit einem Geschmack der dunklen Seite".

Gerade in The Old Republic trifft man jedoch eine Synthese aus der Regel der Zwei und den Vorstellungen eines Lord Kaan. Im Sith-Imperium ermorden zwar Schüler ihre Meister, doch nur um ihre Stärke zu beweisen und Erwartungen zu erfüllen. Auch Rivalen werden aus dem Weg geräumt und das nicht immer durch den Stärkeren, was bei Bane schwere Bedenken hervorgerufen hat. Doch das Sith-Imperium existiert 2700 Jahre vor Darth Bane und noch ist nicht soviel zerstört, wie es fast 3000 Jahre später sein wird.

Die Bruderschaft

Die Bruderschaft der Dunkelheit erinnert in ihren Grundzügen an die Bruderschaft der Sith eines Exar Kun. In beiden Fällen wurde der Gründungsakt durch einen langhaarigen Ex-Jedi vollzogen, doch damit enden die Ähnlichkeiten auch bereits. Exar Kun war ein Wunderkind in der Macht und vereinte Talente, die in der Bruderschaft auf verschiedene Sith-Meister verteilt waren. Exar Kun wurde auch von einem waschechten dunklen Lord zum Erben der Sith bestimmt, während Skere Kaan Zeit seines Lebens eigentlich ein dunkler Jedi blieb, der nur durch Manipulation zur Macht gelangt war. Kuns Bruderschaft bestand aus dunklen Jedi, die sich Sith nennen durften, nachdem sie von Kun mit Splittern eines Sith-Holocrons infiziert worden waren. Kun und sein Schüler/Stellvertreter Ulic Qel-Droma herrschten jedoch als dunkle Lords über ihre zu einfachen Soldaten degradierten Gefolgsleute. Kaans Bruderschaft kannte keine derartige Führungsstruktur, die dunklen Lords waren ein gleichrangiges Offizierskorps, das zwar über den einfachen Soldaten stand, aber untereinander keine Hierarchien kannte.

Aus der Sicht Darth Banes war Kaans Bruderschaft ein Zerrbild des Jedi-Ordens und Kaans Ursprünge als Jedi-Meister mögen zur Entstehung dieses Zerrbilds beigetragen haben. Kaan versuchte die Einigkeit des Jedi-Ordens, verstärkt durch seine Machtfähigkeiten zur Massenmanipulation, Gedankenkontrolle und Kampfmeditation auf den Sith-Orden zu übertragen. Kaan vereinte die Sith tatsächlich und seine Allianz hielt, doch zum Teil auch nur, weil die rebellischsten und stärksten dunklen Lords bei seiner Säuberung des Neuen Sith-Imperiums umgekommen waren. Eine Generation zuvor herrschten noch Sith-Prinzen über ihre kleinen Sith-Königreiche und führten mehr Kriege gegeneinander, als gegen die Republik. Diese Situation bereinigte Kaan und er zerstörte damit die schwächelenden Sith-Dynastien, während die Jedi dieser Ära immer noch teilweise wie Feudalherren agierten. Lord Hoths Jedi-Ritter entsprachen noch mehr der mittelalterlichen Vorstellung eines Feudalherrn, seiner Ritter und Knappen. Erst nach der Schlacht um Ruusan sollte der Jedi-Orden eine Abkehr von diesen Dingen vollziehen und so wurde auch der Adelige Valenthyne Farfalla schlussendlich zu einem im Jedi-Tempel lebenden Jedi-Meister.

Zahlenmäßig konnten es die dunklen Lords natürlich nicht mit dem Jedi-Orden aufnehmen. Die dunklen Lords waren jedoch auch die Elite der Bruderschaft. Weniger machtbegabte Akolythen wurden anderen Sith-Akademien zugeteilt und dort etwa zu Attentätern oder Marodeuren ausgebildet, die auf der Karriereleiter etwas weiter unten zu finden waren.

Kaans Gleichheits-Dogma hatte devote Anhänger, der Rest war wohl ohnehin bereits umgekommen. Lord Kas'im hatte etwa ganz wie traditionelle Sith seinen eigenen Meister ermordet, doch er glaubte inbrünstig an Kaans Philosophie. Kaan hatte die internen Streitigkeiten der Sith beendet und dafür empfand ihn Kas'im seiner Gefolgschaft würdig. Doch Darth Bane wies nicht ganz zu Unrecht darauf hin, dass Kaans Bruderschaft von mittelmäßigen Sith-Lords dominiert wurde. Jene die wohl gegen einen Lord Odion, Daiman oder sonstige Abkömmlinge der Calimondra-Dynastie gescheitert wären fanden in Kaans Bruderschaft Aufnahme und so zerstörte man die Talentierteren, weil sich diese nicht unterordnen wollten.

Lord Kaan

Skere Kaan war kein reinblütiger Sith, wuchs nicht unter Sith auf und entstammte tatsächlich dem Jedi-Orden. Kaan war nicht einmal wie Lord Hoth und Valenthyne Farfalla der Abkömmling eines noblen Hauses, das einst von einem Jedi Wächter gegründet worden war, der durch seine Dynastie zum Schutzherrn seines Sektors aufstieg. Kaan war ein ganz normaler Jedi-Ritter, jedoch einer mit sehr radikalen Ansichten.

Kaan war talentiert und so versuchte der Jedi-Rat ihn zu fördern, vor allem in einer Zeit, da die Jedi selbst die Republik führten, den obersten Kanzler stellten und entsprechend Machtfähigkeiten und Lichtschwertkunst nicht so sehr gefragt waren, wie politisch nützliche Fähigkeiten. Kaan war ein großer Organisator, wies ein ausgezeichnetes strategisches Geschick aus und war sehr charismatisch. Seine beiden Hauptfähigkeiten stammten jedoch von Machtfähigkeiten. Kaan besaß die seltene Gabe der Kampfmeditation, durch die er den Kampfeswillen und die Koordination seiner Truppen stärken konnte. Und Kaan war auch mit einem sehr ausgeprägten Talent zur Gedankenmanipulation gesegnet, der selbst andere Jedi-Meister erliegen konnten.

Um Kaan als aufsteigenden Stern die gebührende Anerkennung zukommen zu lassen wurde er zum Jedi-Meister ernannt und man verschloss auch noch die Augen vor Kaans sinistren Absichten, als dieser mit einer Gruppe Jedi-Ritter aufbrach die Reste des Neuen Sith-Imperiums zu zerschlagen. Nur wenige erkannten in Kaan die Gefahr, die er war. Und so war der Jedi-Rat höchst überrascht, als Kaan zwar die zerstrittenen Sith-Reiche auslöschte, doch nur um die kapitulierenden Sith zu einer neuen geeinten Armee zusammenzufassen. So etwas macht einen Jedi-Meister noch lange nicht zum Sith, auch wenn die Handlungen eines Sith würdig wären. Kaan wurde als dunkler Jedi zum Anführer schwächlicher Sith-Lords und entwertete in seinem Unverständnis der Sith-Tradition den Titel des dunklen Lords, denn jeder Sith-Lord unter seiner Führung sollte Teil der Bruderschaft der dunklen Lords sein.

Als Anführer der Bruderschaft musste Kaan allerdings stets den Anschein wahren, als würde er nicht der designierte Anführer sein. Kaan lebte eine Lüge, in der er so tat als gäbe es in der Bruderschaft keine Hierarchie unter den dunklen Lords. Kaans Führungsanspruch stammte auch nicht unbedingt daraus, dass er der mächtigste aller Sith-Lords war. Er war begabt, aber mit einem Schwertmeister wie Kas'im hätte er es nicht aufzunehmen vermocht. Sogar mit dem Juggernaut Lord Kopecz hätte Kaan wohl seine Probleme gehabt. Und Darth Banes Verbindung von roher Gewalt, enormen Machtfähigkeiten und außergewöhnlichem Talent mit dem Lichtschwert war er nach seiner eigenen Ansicht auch kaum gewachsen.

Der verhinderte Triumph

Aus Sicht Darth Banes dachte Lord Kaan zu sehr als General und zu wenig als dunkler Lord der Sith, doch gegen Ende der Schlacht um Ruusan schien sich Kaans Taktieren bezahlt zu machen. Die Armee des Lichts war ihm auf den Leim gegangen. Ohne die rechtzeitig einrückende Verstärkung General Farfallas und die von Bane inszenierte Niederlage der Sith-Flotte wäre Lord Hoth neben Meister Pernicar gestorben, als die Sith einen Versorgungskonvoi der Jedi angriffen. Ohne Hoth wäre die Armee des Lichts bereits geschlagen gewesen, denn der General war Herz und Seele dieser Initiative.

Es war ganz allein Darth Bane, der die Bruderschaft der Dunkelheit ruinierte und zerstörte. Kaans Konzept wäre vielleicht irgendwann gescheitert, doch es hätte diese Schlacht und diesen Krieg überstehen können. Wie Kaan war sich auch Githany bewusst, dass die Sith nach ihrem Sieg auf Ruusan immer noch mit Farfallas Truppen und den in der Galaxis versprengten Jedi-Rittern zu rechnen hätten. Aber ohne Hoth und die Armee des Lichts wäre der republikanische Widerstand zunächst kollabiert. Die zahlenmäßig unterlegenen dunklen Lords hätten dank überlegener Bodentruppen und einer stärkeren Flotte den Sieg davon getrogen, einen Sieg der weniger mit der dunklen Seite und mehr mit Kaans Geschick als Feldherr zu tun gehabt hätte.

Für Darth Bane wäre Kaans Triumph allerdings ein Desaster gewesen. Kaans Anhänger wären in ihren Überzeugung bestärkt geworden und die Sith wären als Anhänger der dunklen Seite immer weiter verweichlicht. Kaan selbst stellte sich auf Ruusan ja auch die Frage, ob der Konflikt zwischen hell und dunkel nicht zur Entstehung eines undefinierbaren Grau geführt hatte. Die Jedi zerstritten, die Sith vereint - es sah ja auch ganz danach aus.

Vorbildwirkung?

Kaan hätte nach dem Streit zwischen Hoth und Farfalla fast gewonnen. Auch wenn seine Bruderschaft in zehn oder hundert Jahren untergangen wäre und die Jedi wiederauferstanden wären, momentan hätte er zu triumphieren vermocht, auch wenn der Kreislauf irgendwann von neuem begonnen hätte. Die Eigenschaften der dunklen und hellen Seite waren auf Ruusan fast verdreht. Die Jedi stritten und die Sith standen vereint. Die Jedi ließen sich von ihren Emotionen hinreißen, während sich die Sith in Selbstdisziplin übten. Kaan selbst war einst ein Jedi-Meister gewesen, ebenso wie sein potentieller Rivale Lord Kopecz. Man war nicht mehr wirklich Sith und Bane hatte wohl recht, dass dieser von einem dunklen Jedi gegründete Orden nicht mehr dem entsprach was den Sith-Orden einst ausgemacht hatte.

Die Vorstellung eines geeinten Sith-Ordens ist wegen Kaans Kreaition jedoch nicht falsch. Kaans Umsetzung dieses Prinzips war mangelhaft. Er füllte die Ränge seines Ordens mit Ex-Jedi und weniger Machtbegabten, Leuten die ohnehin kaum wussten was Sith waren. Kaans Orden versuchte sich in die Tradition der alten Sith zu stellen, doch er war von dunklen Jedi gegründet worden und konnte auf keine echten Traditionen verweisen. Banes Regel der Zwei hingegen fußte auf den Lehren Darth Revans und allem was Bane aus den Geschichtsbüchern zu lernen vermochte, erst er gründete den Sith-Orden von neuem, nachdem Kaans Gründung einer verwässerten Pseudo-Sith-Gruppe zerstört worden war. Kaans Sith waren mehr dunkle Jedi als echte Sith, ihnen fehlte die Disziplin der wahren dunklen Lords.

Bezeichnenderweise wandte sich auch Bane nicht vollständig von der Vorstellung eines dunklen Jedi-Ordens ab, eine solche lose Organisation konnte seinem Sith-Orden helfen und würde es in der Form der Imperialen Inquisitoren eines Tages auch. Bei Bane konnte es jedoch immer nur zwei wahre dunkle Lords geben, denen eine lasche Organisation wie Kaans dunkle Jedi allerdings durchaus dienen konnte.

3000 Jahre vor Bane hat die Sith-Ausbildung auf Korriban noch mehr Biss. Nicht jeder Akolyth hatte damals eine Garantie auf einen Abschluss seiner Ausbildung. Wer versagte wurde nicht ausgelacht, er starb. Das harte Trainingsregiment auf Korriban zu Zeiten eines Aufsehers wie Tremel oder Harkun lässt sich kaum mit der verweichlichten Akademie eines Quordis vergleichen. Für die Sith-Studenten des Imperiums war ihre Ausbildung ein Kampf auf Leben und Tod, aus dem bereits nur die Stärksten und Fähigsten hervorgingen. Und die Aufseher griffen auch durch, wenn sie erkannten, dass bestimmte Akolythen nicht mithalten konnten. Harkun ermordete ungeeignete Kandidaten vor den Augen seiner Auszubildenden. Wie Banes Rivale Sirak seine Gefährten durchzuziehen hätte unter Harkun früher oder später zur Hinrichtung des einen oder anderen Bruders geführt.

Die "Brüderlichkeit" von Kaans Sith-Orden verweichlichte die späteren dunklen Lords, während man sich unter einem Harkun oder Tremel seinen Rang noch hart erkämpfen musste. Gleichheit war in der guten alten Zeit eine Illusion. Die Aufseher bevorzugten ihre Lieblinge, Rassismus war an der Tagesordnung und wer nichts taugte musste sterben.

Die Schwächeren

Eine Sith-Ausbildung im Stil der Jedi bedeutet seine Akolythen zu schonen und sie weder zu ermorden, noch in Todesgefahr zu stürzen. Das kann zwar die Absolventenanzahl erhöhen, schwächt aber wie in Kaans Ära den gesamten Orden. Der Durchschnitts-Sith ist nur deshalb stärker als der Durchschnitts-Jedi weil alle schwächeren Sith bereits umgekommen sind und sich damit ein höheres Durchschnittslevel einpendelt. Um die Akademie zu überleben muss man bereits besser, stärker und schneller als andere sein.

Lord Kaan ging es seinerzeit jedoch nicht darum Potentialträger zu fördern oder eine effiziente Hochbegabtenförderung zu schaffen, sondern eine weitgehend anonyme Masse an Sith-Lords auszubilden, die er wie seine Frontsoldaten einsetzen konnte. Sind das dann aber noch Sith. Darth Bane würde es verneinen. Der Titel des dunklen Lords, mit der Verleihung eines Darth-Namens hatte in der Ära des Imperiums etwas besonderes an sich. Jeder Darth hieß anders und durch diese Einzigartigkeit wurde die Bedeutung des einzelnen dunklen Lords unterstrichen. Kaans Sith behielten hingegen ihre alten Namen bei und wiesen damit nicht jene Entwicklung auf, auf deren Gipfel man sogar einen neuen Namen erhielt.

Grauer als der Mainstream

In der Schlacht um Ruusan gibt es auch eine Szene in der sich Lord Kaan die Frage stellt, ob das epochale Aufeinandertreffen von heller und dunkler Seite nicht vielleicht zur einer Vermischung und Verwirrung der beiden Seiten geführt hat. Kaans Sith-Bruderschaft ist jedenfalls sehr ähnlich aufgebaut wie ein dunkler Jedi-Orden. Man steht gemeinsam und geschlossen hinter einem Ziel, das einzelne Individuum bedeutet nichts mehr. Ich erinnere mich vage an ein Zitat Shaak Tis aus The Clone Wars, das im Original etwa so lautet "I am a Jedi, where the organisation and the individual is one and the same". In Kaans Orden sind die einzelnen Sith-Lords und ihr Orden auch ein und dasselbe, aus diesem Grund hat man auch den Darth-Titel abgeschafft, der eine unnötige Trennung und Hierarchieebene geschaffen hätte.

Kaans Sith sind den Revanitern ähnlich, einer anderen Sith-Sekte. Das Ziel zählt mehr als der Weg dorthin. Man ist eine Armee und in einer solchen ist Gleichschaltung ein Grundprinzip. Kaans Sith tragen die gleiche Uniform, die gleichen Titel, besitzen dieselben Privilegien und haben die gleiche Mission, sie sind nur eine Art Offizierskorps in Kaans Armee. Kaan führt die Bruderschaft auch nicht als Großmeister an, sondern nur durch Manipulation und Gedankenkontrolle. Er erinnert dabei eher an einen sowjetischen Diktator, der die höchsten Staatsämter scheute und die wahre Macht hinter einer geringeren Parteifunktion verbarg. Kaan teilt seine Macht mit den anderen, um diesen auch einen Teil der Verantwortung anzulasten und sie ebenso zum Ziel republikanischer Attentatsversuche zu machen, sollte es solche jemals geben.

Auch als Anführer glaubt man an Kaan den Jedi-Meister zu erkennen, der wie alle anderen Jedi-Meister den gleichen Titel trägt, doch informell die Führungsfunktion inne hat. Auch Usurpationsversuche sollten ins Leere laufen, weil es von Kaan keinen großartigen Titel zu erben gab. Sollte sich jemand jedoch als fähigerer Kommandeur erweisen würde ihm Kaan den Vortritt lassen, weil er sich durch seine manipulativen Talente trotzdem weiterhin durchsetzen kann.

Der dunkle Jedi-Orden

So wie Kaans Bruderschaft stelle ich mir die Gruppierung vor, die Jahrtausende zuvor auf Tython entstand und die Gründung des Jedi-Ordens begünstigte. Unter dem abtrünnigen Je'daii Meister Daegen Lok entschlossen sich einige Veteranen des Krieges gegen die Rakata dazu Anhänger der dunklen Seite, Bogan, zu werden. Da dies das Gleichgewicht auf Tython zerstörte, mussten sich die Bewahrer dieses Gleichgewichts notgedrungen für die helle Seite, Ashla, entscheiden. Es kam zum offenen Konflikt und schlussendlich auch noch einer zweiten Spaltung, bei der die noch etwas grauen Anhänger des Meisters Rajivari einen Aufstand anzettelten. Danach verließ man Tython, um das Gleichgewicht in der Galaxis wiederherzustellen, die damals gerade den Untergang des Unendlichen Imperiums erlebt. Anstatt das Gleichgewicht auf Tython zu wahren, indem man die helle Seite vertrat, zogen die ehemaligen Je'daii aus, um die Macht auf einem galaktischen Level ins Gleichgewicht zu bringen.

Die dunklen Je'daii unter Lok waren vor allem eines, Krieger, ebenso wie die Anhänger Rajivaris. Daegen Lok war ein charistmatischer und ebenfalls in Gedankenkontrolle geübter ehemaliger General und Je'daii Meister, der maßgeblich am Sieg über die Rakata beteiligt gewesen war. Lok war ein anerkannter Kriegsheld, der sogar schon Jahrzehnte vor der Ankunft der Rakata handstreichartig einen Krieg gewonnen hatte, indem er die Despotenkönigin Hadiya ermordete. Man erkennt hier eine Parallele zu Kaan, beide waren erfolgreiche Generäle und bekämpften die dunkle Seite mit Hilfe der dunklen Seite, wobei sie am Ende selbst zu "Sith" wurden, ohne wirklich Sith zu sein.

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