Die Qual der Wahl
Am Freitag, 8. Mai 2015 im Topic 'swtor'
Warum ich Imperialer wurde
In SWTOR hatte meine Entscheidung für das Imperium vor allem damit zu tun, dass ich Kopfgeldjäger sein wollte. Schon als die Klassen bekannt gegeben wurden überlegte ich mit Freunden, wer welche Klasse nehmen würde. Schlussendlich überzeugten mich die Worte: "Sei ein unüberwindbarer Felsen, der durch Feuer geht und Schaden einsteckt, der andere in die Knie zwingen würde." Damit dürfte auch klar sein, warum ich anfangs Powertech-Tank sein wollte.Der Kopfgeldjäger war die erste Klasse von der ich auch einige der Details wahrnahm, so etwa die nebulöse Vorstellung, dass man an einem großen Kopfgeldjäger-Wettbewerb teilnehmen würde und auf Flammenwerfer und Raketen Zugriff haben wird. Handgelenksraketenwerfer - das weckte bei mir Erinnerungen an die Superkampfdroiden im guten alten Battlefront. Schade dass Battlefront 2015 auf Kampfdroiden verzichten wird, ich war Superkampfdroide. Superkampfdroide klingt auch ein wenig wie Supercommando, was lange Zeit die Bezeichnung des Tank-Equips für Powertechs war. Und Flammenwerfer sind auch nicht schlecht, wobei ich außer in Turok 2, Battlefield Vietnam und dem Bad Company 2 Vietnam DLC nie allzu viel mit Flammenwerfern zu tun hatte. Cool, Feuer! Das spielte für mich keine so große Rolle wie ein Handgelenksraketenwerfer.
Ein weiterer Grund für mich einen Kopfgeldjäger und insbesonders einen Powertech zu wählen: das Jetpack. Und wieder ist Battlefront der Grund dafür, warum ich in Sachen Star Wars auch gerne an Jetpacks denke. In Battlefront 1 oder 2 gab es Jetpack-Trooper und neben dem Superkampfdroiden waren diese meine Lieblingsklasse. Mit einem RPG und einer Blasterpistole campte ich damals auf Kaminos Türmen und beschoss Gegner, die mich anfangs gar nicht sehen konnten... bis wieder mal ein Sniper auftauchte oder mir die Munition ausging. Um mich zu ködern müsste Battlefront 2015 schon Jetpack-Trooper bieten.
Dass man als Imperialer einer der "Bösen" ist spielte für mich überhaupt keine Rolle, es ging mir um ganz materielle Dinge wie das Aussehen und die Fähigkeiten meines Charakters. Um nicht einen Schmuggler wählen zu müssen betrieb ich einiges an Lobbying und zog dabei auch Freunde auf die dunkle Seite.
Warum ich imperial blieb
Ich habe mehrfach versucht die Seiten zu wechseln, doch ich bin die imperialen Welten, Story-Arcs so gewohnt, dass sie für mich einfach der Standard sind. Vielleicht ist mein Urteil über die republikanischen Daily-Gebiete aus der 1.0-2.0-Ära auch tatsächlich etwas unfair, aber ich empfinde Ilum, Sektion X, Belsavis, das Schwarze Loch und die Makeb Weekly als Imperialer deutlich geschmeidiger. Ich muss als Imperialer entweder gar nicht oder deutlich seltener in irgendwelche Tunnel laufen und empfinde die meisten Dailies als weniger aufwendig, manche würden wohl sogar sagen als einfacher.Und dann hatte ich natürlich auch all meine Freunde auf Seiten des Imperiums, sowie meine Gildenzugehörigkeiten. Als ich von meiner ersten Gilde ziemlich enttäuscht war wollte ich die Seiten wechseln, doch auf Seiten der Republik schien die Bevölkerung auch 2012 kleiner zu sein. Es mag vielleicht nur mein eigenes Pech sein, doch meine negativen Erlebnisse mit PUGs sind allesamt republikanisch gefärbt. Mitspieler die auf alles Bedarf würfeln, aufgrund von Meinungsverschiedenheiten die andere Hälfte der Gruppe kicken, Betrunkene oder völlig Unfähige, die man durchziehen muss, weil es bei einer Kick-Retourkutsche gleich 3 gegen 1 stehen würde (eine 3-Mann-Premade listet und erhält einen fremden Tank) - so ist mir PVE auf Seiten der Reps in Erinnerung geblieben und dabei war ich als Rep nie so aktiv, dass ich einfach auf genügend Vorfälle gestoßen wäre. Nein, der relative Anteil meiner negativen Erlebnisse im PVE ist auf Seiten der Republik einfach höher.
Das Imperium zieht vielleicht mehr Chat-Trolle an, doch als Rep stieß ich selbst beim Leveln auf deutlich mehr Rüpel, von denen sich einige auch ernsthaft den Weg zu Mobs freikämpfen ließen. Es mag eine subjektive Einschätzung sein und nur mein ganz persönliches Pech mit Reps darstellen, doch das sind eben meine Gründe die Republik von 1-60 und darüber hinaus zu meiden. Auch als Imp ist man dank fraktionsübergreifenden Quests nicht mehr vor einigen Nervensägen gefeit, doch als Imp kann ich eher damit rechnen, von einem anderen Imp nicht bestohlen zu werden, während ich als Rep sogar meiner eigenen Fraktion misstraue, was bestimmte Quests betrifft.
Nach Jahren als Imperialer bevorzuge ich auch gewisse Animationsformen, die eindeutig imperial sind. Flammenstoß sieht für mich nur dann "richtig" aus, wenn er aus einem Handgelenksflammenwerfer kommt. Die Pose in der Jedi-Ritter ihr Lichtschwer tragen erinnert mich nur an den Ansturm der Jedi-Ritter in Episode II und ich denke immer daran, wie selbst dabei bereits die ersten Jedi tot auf die Nase fliegen. Episode II war meine erste DVD, ich habe diesen Film sicher zu oft gesehen. Kurioses Detail am Rande, ich öffne meinen Regenschirm scheinbar in einer ähnlichen Griffhaltung wie Count Dooku sein Lichtschwert aktiviert.
Ein Blitzgewehr wie es Frontkämpfer nutzen erinnert mich zwar auch an Battlefront (war das nicht die Hauptwaffe von Ingenieuren, die man aufladen musste?), aber ich hatte immer eine Abneigung gegen diese Waffe und das wirkte sich Jahre später auch auf SWTOR aus. Ich behaupte einfach mal, man nimmt vorwiegend nur das als richtiges Star Wars wahr, womit man als Kind oder Jugendlicher bereits vertraut war.
Der Reiz am Imperium
Die 501st hat wohl deutlich mehr Mitglieder als die Rebel Legion und es gibt sicher auch mehr Sturmtruppenkostüme als Rebellen-Fluganzüge. Das Imperium hatte immer schon einen unverwechselbaren Style und für Uninteressierte sind Sturmtruppler halt "Star Wars". Ein Sturmtruppler und die Bildunterschrift lautet ganz einfach "Star Wars", dieser Symbolismus ist so stark und so tief in unserer Popkultur verwurzelt, dass ihn sogar Personen verstehen, die die Filme nie gesehen haben.Die Republik/Rebellion ist schwieriger zu fassen und ist eindeutig schwerer als Star Wars zu identifizieren. Der orangen Pilotenanzüge aus Episode IV-VI sind zwar ikonisch, doch Sturmtruppen würden auf offener Straße einfacher erkannt. Das Sturmtruppendesign zieht sich sogar durch fast alle Star Wars-Filme, die einzige Ausnahme ist lediglich Episode I. Wer mit den Prequels aufgewachsen ist und die alte Trilogie nicht kennt hat sicher etwas verpasst, denn erst Episode III kehrt zum Look des Kriegs der Sterne zurück.
In den Prequels ging generell so manches unter, das Star Wars früher ausgemacht hat und wohl auch in Zukunft wieder bestimmen könnte. Die Serie The Clone Wars versuchte hingegen einiges zu kitten, ging aber auch ihren eigenen Weg und brachte eine ganz frische Generation ins Fandom. Auch wenn oft Jahre dazwischen liegen, die OT, die Prequels und TCW haben jeweils eine mehr oder weniger Jahrgänge umfassende Fan-Generation hervorgebracht. Die OT-Fans sind insgesamt halt älter und zahlreicher.
Was die Prequels auch so anders machte war der Fokus auf den Jedi-Orden. Aus Krieg der Sterne (nennen wir die ursprüngliche Trilogie mal bei ihrem angestammten eingedeutschten Namen) kannte man die Jedi nur durch Erzählungen und Machtgeister. Luke wird erst in Episode VI zum vollwertigen Jedi-Ritter und hat auch da noch viel zu lernen, vor allem was seine Fähigkeiten betrifft. Ideologisch ist Luke in Rückkehr der Jedi-Ritter allerdings vollständig ausgebildet, er hat sein Jedi-Erbe akzeptiert und auch sein Verständnis des Jedi-Kodex verinnerlicht. Lukes Auftritt als Jedi erfolgt jedoch zu spät, um zu definieren was einen Jedi-Ritter ausmacht, entsprechend sehen Krieg der Sterne-Fans den Jedi-Begriff etwas lockerer.
Die Prequels gaben Jedi ein uniformartiges Aussehen. Die in Episode IV noch als Tatooine-Kleidung bezeichnete Robe Obi-Wan Kenobis (wenn man genau hinsieht tragen auch Luke und Onkel Owen "Jedi-Roben") wurde in Episode I zur Jedi-Uniform. Unser modernes Bild vom Aussehen des typischen Jedi-Ritters begann sich mit Episode I zu formen, kann den Sturmtruppen aber doch nicht den Rang ablaufen.
Sturmtruppen sind in SWTOR jedoch eigentlich eine Sache der Republik, die über zahllose Sturmtruppen-ähnliche Rüstungen verfügt. Wieder durch die Prequels hat sich aber auch unser Bild von den Sturmtruppen verändert. Die Klonkrieger trugen bereits in Episode II verschieden eingefärbte Rüstungen und in Episode III trieb man das Farbenspiel noch weiter, sodass es sogar Tarnanstriche und mehr Rüstungsmodelle denn je gab. Darauf konnte schlussendlich auch The Clone Wars aufbauen und in der Animationsserie, die von George Lucas höchstpersönlich abgesegnet und für so kanonisch wie die Filme erklärt wurde, tragen die Trooper sogar verschieden verzierte Rüstungen.
Es sind wohl nicht die Strumtruppen, die Spieler auf Seiten des Imperiums ziehen. Selbst als Jedi-Ritter noch ein diffuser Begriff war hatte man eine Vorstellung davon was Darth Vader so treibt. Sith-Krieger werden nicht umsonst als "Sei Darth Vader" angepriesen und auch Inquisitoren haben als "Sei Darth Sidious und schieß Blitze" einen starken Krieg der Sterne-Bezug, genauso wie Kopfgeldjäger und Schmuggler. Man erkennt den jeweiligen Archetypen sofort. Nur Luke Skywalker war in Krieg der Sterne erst später ein Jedi, er begann als Pilot und Ben Kenobi war ein seltsamer alter Eremit, ehe er zum Gespenst wurde. Für Soldaten und Jedi fehlt in der klassischen Trilogie ein Vorbild, doch ebenso scheint es keinen archetypischen Agenten zu geben. Der Imperiale Agent ist allerdings die Mutation eines anderen Konzepts - Großmoff Tarkin.
Aus meiner Sicht ist die Erklärung für die Popularität des Imperiums darin zu finden, dass es mehr Star Wars ist als die Republik (die in Episode IV-VI nicht existierte). Das Imperium wäre vielleicht weniger überragend, wenn es in SWTOR eine rebellenartigere Republik gäbe. Einige der Planeten-Arcs behandeln das Thema einer im Untergrund operierenden Republik ja.
Der Reiz des Verbotenen
Spiele wie KotOR, Mass Effect und Dragon Age haben in den letzten Jahren sogar eigene Studien hervorgebracht, warum manche Spieler die dunkle Seite wählen. Die Mehrheit tendiert zwar zur hellen Seite und es gibt sogar Spieler die in GTA Straßenverkehrsregeln einhalten, aber es gibt auch jene die in Rollenspielen Impulse ausleben, denen man im realen Leben niemals nachgeben würde. Das macht diese Spieler nicht zu schlechten Menschen, denn im Gegensatz zu anderen ist bei ihnen die Distanzierung zu ihrem Charakter so größer.Selbst wenn man einen Charakter spielt der auf die dunkle Seite abdriftet ist man ja immer noch derselbe am Controller oder hinter der Tastatur. Aber einmal einen Gegner zu töten, anstatt entkommen zu lassen besitzt den Reiz des Verbotenen. Zu töten ist böse, schlecht und verwerflich, so wurde uns das mit einigen Abstrichen allen beigebracht. In einer virtuellen Umgebung genießt man die Freiheit sich so entscheiden zu können wie man gerade möchte, ohne soziale Konsequenzen fürchten zu müssen. Trotzdem gibt es auch hier Spielregeln die einem Entscheidungen diktieren. Gruppendruck zwingt manchmal dazu als Imperialer auch dunkle Entscheidungen zu treffen und die Angst darum seinen Dunkle Seite-Status zu verlieren zwingt ebenfalls dazu dunkel zu wählen. In beiden Fällen distanziert man sich aber von seiner Entscheidung, man lebt sie nicht.
Die meisten Spieler der dunklen Seite ließen sich eher der LOL-Tod-Fraktion zurechnen, den man wählt die dunkle Seite aus reinen materiellen Gründen, um einen Score zu steigern, einen alternativen Dialog zu sehen oder um einfach böse zu sein. Anders liegt der Fall bei Rollenspielern, die versuchen einen Charakter mit Leben zu füllen, ähnlich wie Schauspieler es tun. Der interessanteste Schurke ist immer mehr als nur "Lol-Böse" oder "Drück-Böse", die besten Schurkengestalten haben eine eigene Form der Moral und es liegt am Spieler sich einen Entscheidungskodex für diese Fälle bereitzulegen. Eine solche Entscheidungsrichtlinie kann es etwa sein, nie etwas zu unternehmen das Korruption entspricht. Selbst wenn man keine Gefangenen nimmt lässt man sich nicht bestechen und bleibt sich selbst treu. Korruption ist für mich auch der Grund warum ich mich als dunkler Republikaner nie wohl fühle.
Auf Seiten des Imperiums kann man sich auch in der Lage wiederfinden, dass man eben nur die Karten ausspielt, die einem in die Hand gelegt wurden und so wird man vielleicht zum Anti-Helden. Ein Beispiel dafür wäre auch Boba Fett, der nicht gerade als Imperialer bekannt ist. Fett sah im Imperium jedoch einen zuverlässigen Auftraggeber, der regelmäßig seine Rechnungen bezahlte und ihm bei seiner Arbeit nicht zu viele Steine in den Weg legte. Kopfgeldjäger besitzen auch etwas vom Flair ihrer Gegenstücke in alten Western. Die dunkle Seite hat auch viel mit Coolness und markigen Sprüchen zu tun, anstatt moralischer Korrektheit.
Der Gute unter den Bösen
Erzählungen vom ehrenhaften Feind, der seinen Prinzipien treuer blieb als die eigene Seite sind nichts neues und sie verleihen so manchem Heldendrama eine bittersüße Note, wenn der moralisch kompromittierte Held einem aufrechten und ehrenhaften Gegner das Leben nimmt. Selber Schuld, wenn er auf der falschen Seite stand? Das ist eine der interessantesten Fragen, die diese Thematik aufwirft.Der gute Imperiale ist eine Kreation, die über die Filme hinausgeht und erst in der Serie The Clone Wars kanonische Wertschätzung erfahren hat. Senatorin Nina Bonteri war eine Separatistin und ihr Mann starb im Kampf gegen die Klonarmee. Ist sie deshalb eine Böse? Bonteri ist nicht weniger aufrecht und prinzipientreu als Padme Amidala, doch man erkennt in beiden Fällen schnell, wie wenig die Politiker von der tatsächlichen Kriegsführung erfahren und wie sie von Dooku und Sidious an der Nase herumgeführt wurden. Bonteris Mann starb durch die Hand eines Klonkrieges, aber er starb in Selbstverteidigung. Die Separatisten werden zwar von dunklen Kräften manipuliert, doch sie waren auch ein Vorläufer der Rebellen-Allianz. Man nutzt sogar Droiden, anstatt Menschenleben zu verheizen und lässt sich von einen Idealisten anführen, der selbst einst Jedi war und den Orden wegen dessen Willfährigkeit gegenüber dem korrupten Senat verließ. Nur hinter den Kulissen ist Dooku eben Sith und wie die Schlachten tatsächlich geschlagen werden erfahren die wenigsten.
Die Loyalisten um Bail Organa und Padme Amidala wollen im Grunde dasselbe wie Senatorin Bonteri, nämlich Frieden, Freiheit und die Bekämpfung der Korruption. Helle Sith und undogmatische Jedi könnten genauso gut kooperieren, auch wenn sie den jeweils anderen niemals ganz auf ihre Seite ziehen könnten. Helle Sith setzen immer noch auf die Nutzung von Emotionen und helle Jedi üben sich immer noch in der Unterdrückung dieser Emotionen. Es hilft natürlich zu wissen, dass der Sith-Orden überhaupt erst entstand weil freigeistige Jedi verstoßen wurden und in von emotionslosen Dogmatikern in eine Spirale der Gewalt gedrängt wurden. Helle Sith sind eine Rückkehr zu den Wurzeln des Sith-Ordens, als es noch keine Sith-Lords gab und die Gründerväter eine Gruppe freidenkerischer Jedi waren.
Als guter Imperialer werden auch gerne Gilad Pellaeon und Großadmiral Thrawn genannt. Beide befolgten im Laufe ihrer Karriere vorwiegend Befehle. Wie der neue Kanon mit dem Thema der guten Imperialen umgehen wird ist noch unklar, doch wie Lux Bonteri und die separatistischen Senatoren sind sie oft keine sehr einfach zu handhabenden Charaktere. Schlussendlich schließen sich die Guten unter den Bösen ja nie den Helden an und gehen eher ihren eigenen Weg, bestenfalls werden sie zu Abtrünnigen und landen zwischen den Stühlen. Thrawn schloss sich dem Imperium an, weil er der Anti-Erstschlag-Doktrin der Chiss nicht länger folgen wollte. Im Imperium sah Thrawn ein Werkzeug, um jene Bedrohungen zu bekämpfen, von denen der Rest der Galaxis noch lange nichts wusste. Die Yuuzan Vong hätten gegen ein von Thrawn geführtes Imperium mit Supersternenzerstörern wohl keine große Chance gehabt und verglichen mit dem Imperium waren die Vong Barbaren, die sogar Flüchtlingstransporte in Sonnen stürzten und auf fast allen von ihnen besetzten Planeten Biowaffen einsetzten, um Terrarforming in Gang zu setzen. Die Neue Republik sah hingegen tatenlos zu und ging schlussendlich unter, weil man durch Uneinigkeit, Intrigen, Manipulation und regionale Interessen zu sehr an sich und nicht das größere Ganze dachte.
Pellaeon rettete die Überreste des Imperiums und diente sogar kurze Zeit als Supreme Commander der Galaktischen Allianz, als sich das Imperium für kurze Zeit dem Nachfolger der Neuen Republik anschloss. Wie konnte das Imperium überhaupt überleben? Es ging den imperialen Welten wirtschaftlich lange nicht gut, doch spätere Romanwerke des alten Kanons (wie Wächter der Macht) bestätigen, dass die Republik ziemlich instabil war. Nur sehr wenige Welten innerhalb der Republik, besonders Kernwelten, genießen in Star Wars Wohlstand und Stabilität. Der Rest der Galaxis ist eher von Krisen gebeutelt und so fanden sich so manche auf dem Weg in den krisensicheren imperialen Raum wieder. Pellaeons Regierung war zwar auch nicht frei vom üblichen politischen Ränkespiel, doch die Bürger hatten ihre Ruhe und mussten nicht mit Piratenangriffen, Invasionen, Aufständen und marodierenden Banden rechnen. Man sollte vielleicht auch daran denken, dass Star Wars oft mehr mit Fanatasy als mit Science Fiction zu tun hat und daher sind Monarchien oder Ratsregierungen in der weit weit entfernten Galaxis auch nichts böses.
Star Wars Fantasy-Connections sind auch einer der Gründe warum man einige für das Rollenspiel interessante Ideen aus dem Reich der Dungeons and Dragons in die Alte Republik übertragen kann. Es gibt gute und böse Fürsten, grausame und gütige Regime. Tyrion Lannister ist in Game of Thrones ein bedeutender Sympathieträger, doch auch er hat seine Ex-Geliebte und den eigenen Vater auf dem Gewissen. Der Kingslayer Jamie Lannister rettete seinem eigenen Vater das Leben, als er seinen Eid brach und den wahnsinnigen König ermordete. Jamie tat damals das richtige, doch als arroganter Schnösel und Liebhaber der eigenen Schwester war er moralisch alles andere als einwandfrei. Selbst der alte Tywin war zwar böse, aber kein Bolton und selbst der Verräter Roose Bolton ist nicht so dunkel wie sein sadistischer Sohn Ramsay. Im Spiel der Throne hat nur Tyrion überhaupt ein Gefühl dafür entwickelt, was diese Kriege für die einfachen Menschen bedeuten (man erinnere sich an seine Erzählung von einem Käfer zermalmenden Cousin während seiner Haft in Season 4).
Die Guten unter den Schlechten sind als schwarze Schafe interessanter und sympathischer als die Verdorbenen unter den Helden.
danker,
Freitag, 8. Mai 2015, 16:23
Danke, dass ist mal eine brauchbare Ausführung ;)
Teilweise aus den gleichen Gründen, nur mit anderer Schlussfolgerung bin ich eingeschworener Repler. Imp ist cooler - mehr Herausforderung cooler Rep zu sein, Imp ist einfacher (dailys) - klar Dunkle Seite ist der schnelle/einfach Weg - also nehme ich auch hier die Herrausforderung an,...
Meiner Beobachtung nach fangen auch die meisten Neueinsteiger auf Rep Seite an, sind erstmal Noob, lernen das Spiel und wenn ersten Storys durch wird Imp angeschaut. Auf Imp hocken dann meist eh schon die ambitionierteren Spieler und das bindet dann auch viele.
Dann natürlich der Reiz des Bösen, das ist der Punkt welcher mir bei vielen Imps negativ auffällt, bzw die Legitimation ein Arschloch zu sein. Aber klar auf Rep Seite gibts auch genug davon ;)
Als ich Anfang 2014 mit SWtOR anfing, waren/sind auch alle Bekannten Imps, von daher fphre ich diese Diskusionen schon länger und öfters, aber wirklich schön zu sehen/lesen das sich mal wer mehr Gedanken dazu macht! Damit kann ich dann auch mal den "Feind" besser verstehen und akzeptieren ;)
Da ich nun auch bald mit meinen 14 Rep-Chars nichts mehr zu tun habe (Datacrons, Archivements, Story, usw) werde ich wohl auch bald mal dazu kommen zu gImpen,...gespannt darauf wurde ich hier schon gemacht :D
Teilweise aus den gleichen Gründen, nur mit anderer Schlussfolgerung bin ich eingeschworener Repler. Imp ist cooler - mehr Herausforderung cooler Rep zu sein, Imp ist einfacher (dailys) - klar Dunkle Seite ist der schnelle/einfach Weg - also nehme ich auch hier die Herrausforderung an,...
Meiner Beobachtung nach fangen auch die meisten Neueinsteiger auf Rep Seite an, sind erstmal Noob, lernen das Spiel und wenn ersten Storys durch wird Imp angeschaut. Auf Imp hocken dann meist eh schon die ambitionierteren Spieler und das bindet dann auch viele.
Dann natürlich der Reiz des Bösen, das ist der Punkt welcher mir bei vielen Imps negativ auffällt, bzw die Legitimation ein Arschloch zu sein. Aber klar auf Rep Seite gibts auch genug davon ;)
Als ich Anfang 2014 mit SWtOR anfing, waren/sind auch alle Bekannten Imps, von daher fphre ich diese Diskusionen schon länger und öfters, aber wirklich schön zu sehen/lesen das sich mal wer mehr Gedanken dazu macht! Damit kann ich dann auch mal den "Feind" besser verstehen und akzeptieren ;)
Da ich nun auch bald mit meinen 14 Rep-Chars nichts mehr zu tun habe (Datacrons, Archivements, Story, usw) werde ich wohl auch bald mal dazu kommen zu gImpen,...gespannt darauf wurde ich hier schon gemacht :D
pfannenstiel,
Freitag, 8. Mai 2015, 17:45
Ja die Rechtfertigung, sich wie ein A***h aufzuführen weil man Imp ist, hab ich auch schon öfter gehört, aber das ist immer noch besser als gleich wüst beschimpft zu werden, falls man denjenigen verärgert anflüstert. Wenn man sich schon rechtfertigt zeugt das wenigstens noch von Reue, auch wenn derjenige die gleich runterschluckt.