Freitag, 25. Mai 2018
6.0 Spekulationen: Das Schicksal Elara Dornes
Entscheidet man sich auf Iokath gegen die Republik so wird Elara Dorne zum letzten noch lebenden Havoc Squad-Mitglied auf Seiten der Republik. An sich könnte das bereits eine Kriegserklärung sein, denn Havoc wurde schon einmal wiederaufgebaut als das Squad bis auf ein einziges Mitglied desertiert ist. Doch im Fall von Elara Dorne könnte es auch noch viel schlimmer kommen.

Dornes Herkunft

Die Sith-Imperialen sind ein militärisch außerordentlich erfolgreiches Volk, was aber auch daran liegen mag, dass die Sith seit jeher an selektiver Fortpflanzung und Eugenik interessiert sind. So wie die Sith-Dynastien daran interessiert sind sich fortzupflanzen, so sind auch imperiale Offiziersfamilien daran interessiert ihren Status weiterzugeben. Dabei kommt den Nicht-Sith zu gute, dass die Sith zumindest etwas von den Rakata und ihren Vorfahren gelernt haben - tumbe Soldaten-Unterspezies wie die Fleischräuber oder die Massassi sind für die moderne Kriegsführung eher weniger brauchbar.

Während der Klassenstories erhält man nur einen oberflächlichen Einblick in die Imperiale Armee, doch dafür erfährt man vom Imperialen Geheimdienst, das es sehr erfolgreiche Eugenikprogramme gibt, welche superintelligente Analysten wie Shara Jenn oder Wächter X hervorgebracht haben. Geheimdienst und Imperiale Armee sind eng miteinander verbunden, sodass Erfolge auf diesem Gebiet durchaus Hoffnungen auf imperiale Supersoldaten genährt haben dürften.

Shara Jenn wirkt wie ein Genie, doch auch Elara Dorne scheint mit ihrem perfekten Gedächtnis eine Nummer für sich zu sein. Dorne wurde als Tochter eines imperialen Offiziers geboren, der später als Verbindungsoffizier zum Geheimdienst versetzt wurde. Dorne senior dürfte also durchaus von den Eugenik-Programmen des Imperiums gewusst haben. Genmanipulierte Supersoldaten im Dienste der Sith, das wäre angesichts der Massassi-Krieger und deren Geschichte als Supersoldaten der alten Sith ja nicht weit hergeholt.

Dornes Ausbildung

Genau genommen hat Elara Dorne zwei militärische Ausbildungen erhalten, denn auch nach ihrem Wechsel zur Republik meldete sie sich neuerlich zur Armee. Als hochbegabte Imperiale war es Dorne ein leichtes sich an die Vorschriften und Dienstabläufe innerhalb der Republik anzupassen, was sie durch die Verbindung ihres Vaters zum Imperialen Geheimdienst aber auch wie eine perfekte, aber etwas zu offensichtliche Infiltratorin erscheinen ließ. Die Skepsis und blanke Abneigung mit der Dorne begegnet wurde liegt nicht bloß an ihrem imperialen Akzent, sondern auch an ihrer fachlichen Überlegenheit. Die republikanische Armee ist immer noch ein Freiwilligenheer, in welchem sich manche Offiziere einfach durchschummeln wollen. Innerhalb des Sith-Imperiums ist der Militärdienst verpflichtend und wer sich für die Armee entscheidet tut dies nicht bloß aufgrund der Bezahlung oder patriotischer Anwandlungen. Die Imperiale Armee bietet ihren Angehörigen eine Karriere und fundierte Ausbildung.

Innerhalb des Sith-Imperiums durchlief Elara Dorne wohl eine klassische imperiale Ausbildung bis hin zur Militärakademie, wobei sie sich für die Ausbildung zur Sanitäterin entschied. Hier stellt sich natürlich auch die Frage, ob sich Elara nicht auch für ein vollwertiges Medizinstudium qualifizieren konnte? Vermutlich war ihr das aufgrund ihrer Herkunft jedoch versagt, da ihr Vater sie wie ihren Bruder in einer traditionellen Offizierslaufbahn sehen wollte. Trotz ihrer medizinischen und wissenschaftlichen Fachkenntnisse ist Elara Dorne doch vor allem Soldatin.

Dornes Karriere innerhalb der Republik führte sie auch erstaunlich schnell zu Auszeichnungen und dem Kommando über ihren eigenen Bergungstrupp, wofür sie mit dem Rang eines Sergeants ausgestattet wurde. Dornes Erfolge ließen sich nicht verhindern, daher stationierte man sie wohl auf Taris. Taris war auf gewisse Weise das Vietnam der Republik und es zerstörte die Träume und Hoffnungen vieler Soldaten, doch selbst Taris konnte eine Elara Dorne nicht ausbremsen. Im Gegenteil die hohe Frequenz in der Elaras Fachkenntnisse auf Taris notwendig waren sorgte dafür, dass sie hier ihren idealen Posten gefunden hatte. Man könnte auch spekulieren, ob Dorne auf Taris bereits ins Visier von Gouverneurin Saresh geriet. Taris ist aber auch deshalb bedeutsam, weil hier unter anderem das Labor Dr. Goderas versteckt lag, was zu einer Mission des Imperialen Geheimdienstes führte. Wieder einmal könnte man Dorne aufgrund der Rolle ihres Vaters im Imperialen Geheimdienst als Spionin verdächtigen, da sie bei ihren Missionen Hinweise auf Goderas Versteck gefunden haben könnte.

Interessanterweise war selbst die republikanische Hardlinerin General Garza von Dornes Fähigkeiten so angetan, dass sie ihre Versetzung in das neue Havoc Squad veranlasste. So begann sich ein Muster in Dornes Karriere abzuzeichnen, wann immer man glaubte sie in die Ecke gedrängt zu haben, verwandelte sie eine vermeintliche Sackgasse in eine Gelegenheit zum Aufstieg. Taris hätte Dornes Tod sein können, doch stattdessen wurde sie nun Teil der Special Forces.

Das Schicksal der anderen Dornes

Im Verlauf ihrer Karriere als Special Forces Soldatin erfuhr Elara auch von den Absichten ihres Bruders, eines Kampfingenieurs (vermutlich ein technisches Wunderkind), der ebenfalls zur Republik überlaufen wollte. Elara verhalf ihm zur Flucht, womit nun beide Dorne-Geschwister zu Verrätern am Sith-Imperium geworden waren. Wenn Dorne sen. zu diesem Zeitpunkt noch nicht in einen imperialen Gulag gesteckt wurde, dann drohte ihm nach der Auflösung des Imperialen Geheimdiensts wohl die Versetzung an die Front. Dass es neben Elara noch andere Dornes gibt und dass sie womöglich zu einer Identifikationsfigur für andere Überläufer wurde ist spannend, sollte es jemals einen Story-Arc geben, in welchem imperiale Überläufer oder ein imperiales Zwangsarbeitslager eine Rolle spielen.

Die Invasion des Ewigen Imperiums

Kaum war der Major aus dem Bild wurde Elara Dorne ungeachtet ihres Status aus Havoc Squad entfernt. Kanzlerin Sareshs Angriff auf Dorne führte dazu, dass das Squad während der Invasion Arcanns regelrecht zerfiel, sodass Aric Jorgan und M1-4X sehr schnell die letzten aktiven Squad-Mitglieder waren.

Wie Major Pierce oder M1-4X erlebte Elara Dorne eine Versetzung von der Front an den Schreibtisch, doch diese sollte sich auch als Karrieresprung erweisen. Es ist auch möglich, dass Dorne nach ihrer Versetzung degradiert wurde, sodass sie selbst als ehemaliger XO von Havoc Squad wieder Lieutenant gewesen wäre. Auf jeden Fall verhalf ihr Jace Malcom als Ex-Havoc-Mitglied zu einer Position in seinem Stab als Supreme Commander. Damit erlebte Dorne einen gewaltigen Karrieresprung und erhielt den Rang eines Captains, selbst wenn sie diesen zuvor nicht erhalten hatte. Anders als Jorgan, der sein Offizierspatent einst aufgeben musste, als er zu Havoc versetzt wurde, erlebte Dorne nun den Aufstieg von der Frontsoldatin zur Schreibtischtäterin.

Zu diesem Zeitpunkt wirkte Dornes Karriere bereits merkenswert, sie hatte schon als Sergeant ihre eigene Einheit kommandiert. Als Teil von Havoc Squad wurde sie sogar für eine Beförderung zum XO in Betracht gezogen und dass sie diese Funktion nicht unter Aric Jorgan ausüben konnte bzw. dass sie nicht zum CO von Havoc Squad aufrücken konnte lag rein an politischen Gründen.

Im Innendienst erhielt Dorne wohl erstmals die Gelegenheit sich politische Verbündete zu verschaffen und eine Machtbasis im Herzen der Republik aufzubauen. Mit knapp 30 Jahren war Captain Dorne auf dem Weg nach ganz oben, weshalb sie auf Iokath auch als Stabschefin Jace Malcoms auftreten konnte. Dorne bereitete die Invasion Iokaths vor und stand als Adjutantin an Malcoms Seite. Die unter Malcom gesammelten Erfahrungen beim Kommandieren und Planen von Großverbänden könnten sich für Dornes weitere Karriere als prägend erweisen. Malcom hat sie wohl für ihr eigenes großes Kommando vorbereitet, immerhin waren er und General Garza auch nicht mehr die jüngsten.

Elara Dornes große Stunde könnte jedoch nach dem Regierungswechsel gekommen sein, selbst wenn mit Jace Malcom ihr einstmaliger Förderer verstorben ist. Nach Malcoms Tod gelang es den republikanischen Truppen trotzdem ihre Stellung auf Iokath zu halten, wobei es möglich sein könnte, dass Dorne nicht abgelöst werden konnte. In der prekären Lage auf Iokath besaß sie die nötigen Ortskenntnisse und die entsprechende Ausbildung als Special Forces-Offizierin, um die republikanischen Stellungen zu halten. So könnte sie eine Beförderung auf dem Schlachtfeld erhalten haben, nur um sie nicht ablösen und keinen neuen Kommandeur einarbeiten zu müssen.

Hochdekoriert und loyal (im Gegensatz zu Major Jorgan) steht Dorne nach Iokath nun bestens da. Sie ist vernetzt, erfahren und erfolgreich, vor allem ist sie aber kein Günstling von Sareshs Regime. Wenn die Republik nun beginnt Sareshs Anhänger ihrer Ämter zu entheben ergeben sich neue Aufstiegschancen für jene die unter Saresh das Nachsehen hatten. Malcom hat sich womöglich wirklich eine Nachfolgerin für sich und General Garza aufgebaut, denn er und Garza wären als Saresh-Parteigänger unter einer neuen Regierung nicht gut angeschrieben gewesen. Dorne könnte ein neues Havoc Squad aufbauen oder sogar die Special Forces-Division übernehmen, immerhin ist sie gesetzestreuer als es Garza je wahr und auch ihre moralischen Standards liegen weit über ihrer Vorgängerin. Gerade eine Regierungsbeteiligung des Jedi-Ordens würde Dorne in die Karten spielen, denn diese würden in Dorne eine ideale Kandidatin als Nachbesetzung für moralisch fragwürdige Charaktere sehen. Die Jedi wären es auch welche Dornes Überläufer-Status als positives Charaktermerkmal anerkennen würden, immerhin stünde die Bekehrung der Imperialen wohl in jedem Jedi-Regierungsprogramm.

Interessant könnte auch eine Reformierung des Militärapparats werden, der ja in der Alten Republik gänzlich anders aussah als während der Klonkriege. In den Klonkriegen war das Militär zunächst primär den Jedi unterstellt, ehe diese einige ihrer Aufgaben an eine eigens eingerichtete Militärbürokratie abtreten mussten. Zumindest in den Legends stand die Special Forces Division der Republik in den Klonkriegen jedoch unter dem Kommando von Meister Arligan Zey, der damit auch der Oberbefehlshaber aller ARC-Trooper und Klonkommandos (Republic Commandos!) war. Sollten die Jedi dieser Tradition folgen und das Militär übernehmen, um es politische und moralisch zu säubern, dann könnte man Sareshs Generäle aus dem Amt jagen, man würde aber fähige Stabsoffiziere benötigen, welchen ihren Jedi-Generälen nun mit (fachlichen) Rat und Tat zur Seite stünden.

Wäre eine "Jedi-Revolution" möglich? Ich würde sie nicht ausschließen. In späteren Jahrtausenden wurde es vor allem während der Neuen Sith-Kriege üblich, dass Jedi das Kommando über republikanische Kampfverbände führten und zeitweise sogar als oberste Kanzler dienten. SWTOR könnte nun den Präzedenzfall schaffen, der später zur Regel wird. Aber natürlich war auch schon Revan seinerzeit der Supreme Commander und er vertraute neben einigen menschlichen Offizieren vor allem seinen Jedi-Kampfgefährten wie Malak und Meetra Surik, die er de facto zu Generälen machte und sogar Berufsoffizieren wie Admiral Saul Karath überordnete. Als Supreme Commander hätte Satele Shan die gleiche Funktion wie ihre Vorfahrin inne und sie könnte auch dafür sorgen, dass die Allianz zu einem Teil der republikanischen Streitkräfte wird (womit die Besoldung der Truppen auf Odessen gesichert wäre). Oder man engagiert die Allianz als Verbündete oder Söldner.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Einmal Tython und zurück: Die lange Reise des Jedi-Ordens

Tython: die Je'daii-Welt

Während seiner Zeit auf Tython hatte der Je'daii-Orden einfach alles. Mehrere Jedi-Tempel, eigene Handwerker, Schmieden, Wissenschaftler, Künstler und Wohnungen für alle Je'daii. Tython war eine Welt der Selbstversorger und die Je'daii hatten auch allen Grund dazu, denn während der Besiedelung des Tython-Systems hatte man sich einige Feinde gemacht, da für die Macht unempfängliche von Tython verbannt werden mussten. Unter Königin Hadiya kam es zu einem Aufstand gegen die Je'daii welchen diese allerdings dank der Macht und ihrer überlegenen Waffenfabriken und Forschungseinrichtungen gewannen.

Ossus: das neue Tython

Als man Tython verlassen musste und durch die Galaxis zog fand man auf Ossus eine neue Heimat. Dementsprechend wandelte der Jedi-Orden Ossus in ein neues Tython um und es gab hier wohl ebenfalls wieder den Hang zur Selbstversorgung. Jedi zu sein bedeutete auf Ossus wohl noch alles mögliche sein zu können - ein Künstler, ein Handwerker, ein Wissenschaftler. Die spätere Entwicklung zu Kriegermönchen lag noch in der fernen Zukunft. Es sollten jedoch die Wissenschaftler des Jedi-Ordens werden, welche immer wieder Krisen heraufbeschworen, wenn sie sich verbotenen Forschungsgebieten zuwandten. Die Theologie des Ordens und die Ansprüche der Forscher vertrugen sich nicht recht und so kam es etwa zur 100jährigen Dunkelheit, bei der eine Gruppe grauer Jedi zu dunklen Jedi wurde und später in die Verbannung geschickt wurde, wo sie zu den ersten Sith werden konnten.

Ossus überstand all das jedoch unbeschadet und sogar vom Großen Hyperraumkrieg blieb man verschont, weil die Sith nur von Coruscant erfuhren. Die Rache an der Republik war den Sith wichtiger als jene an den Jedi, denn es war die Republik welche ihre Vorfahren verbannt und beinahe hingerichtet hatte.

Die Zusammenarbeit mit der Republik hatte für den Jedi-Orden jedoch viele Vorteile. Man genoss hohes Ansehen und staatliche Förderungen, während man auf Tython mehr oder weniger gehasst worden war. Mit Unterstützung der Republik oder aus Dankbarkeit lokaler Förderer konnten die Jedi mehrere Jedi-Tempel und Enklaven in der gesamten Galaxis errichten, während Jedi-Wächter als Diplomaten und Friedenshüter die neuesten Mitglieder der Republik zu schützen begannen. Eine Praxis die wohl auch auf den Großen Hyperraumkrieg zurück ging, als das Koros-System dank des jüngst eingetroffenen Jedi-Wächters gerettet werden konnte.

Von den Herren von Ossus zu Vertriebenen

Als Exar Kun einen Sonnensturm auslöste der Ossus unbewohnbar machte konnten die Jedi nur einen Teil ihres Besitzes evakuieren. Die Große Bibliothek konnte nicht geräumt werden und der weltliche Besitz des Ordens blieb wohl ebenfalls auf Ossus zurück. Kurzerhand war der Orden von einer "Weltmacht" zu einem Flüchtlingstrek geworden. Einst konnte man sich auf die Versorgung durch Tython verlassen, nun hatte man all seine Fabriken, Felder und Schätze verloren.

Zwangsläufig stärkte die Verteibung von Ossus das Enklaven-System des Jedi-Ordens, wie etwa die Gründung des Jedi-Tempels auf Taris oder die Tatsache das Dantooine nur wenige Jahre nach Vodo Siosk-Baas de facto eine eigene Jedi-Akademie mit eigenem Jedi-Rat erhielt. Um die Beziehungen zur Republik zu stärken und auch finanzielle oder politische Unterstützung zu erhalten verlagerte man das Hauptquartier des Ordens fortan an in den wohl ausgbauten Tempel auf Coruscant. Hierhin wurden auch die meisten von Ossus geretteten Relikte und Schriften gebracht. Der Orden hatte viel von seiner Geschichte verloren, vor allem aber wohl die Verbindung zu den Je'daii. Mit dem Umzug nach Coruscant wurde der Orden jedoch noch kein willfähriges Instrument der Republik, denn während des Mandalorianischen Krieges verweigerte der Jedi-Rat seine Zustimmung zu einer groß angelegten Intervention. Man wollte sich bewusst aus dem Konflikt heraus halten, ein krasser Gegensatz zu den Klonkriegen.

Statt den Ressourcen einer eigenen Jedi-Welt stand einem auf Coruscant Einfluss auf die Republik zur Verfügung. Jedi konnten zwar keine eigenen Raumschiffe mehr bauen, aber man konnte sich welche von der Republik borgen. Zwangsläufig wurden die Bande der Jedi zur Republik so immer enger, auch wenn der erste Jedi-Rat auf Coruscant seinerzeit nicht gegen die Mandalorianer in den Krieg ziehen wollte.

Mit der Plünderung Coruscants und der Zerstörung des Jedi-Tempels wurde man gezwungen die Hauptstadt zu verlassen und als Orden ins Exil zu gehen. Satele Shan entdeckte Tython und man beschloss dorthin umzusiedeln. Wir wissen dass die Jedi in 3700 Jahren exklusiv auf Coruscant beheimatetet sein werden, doch wir wissen nicht wie sich die Rückkehr nach Tython gestalten könnte. Ich bin zwar dafür, dass die Jedi nach Coruscant zurückkehren, aber man könnte auch Tython wiederaufbauen. Nur fehlen den Jedi meiner Meinung nach die Mitgliederzahlen, um sich eine eigene Welt zu schaffen. Mit der Republik zu kooperieren und sich den Wiederaufbau des Tempels auf Coruscant finanzieren zu lassen wäre in der aktuellen Lage sinnvoller.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Das Sel-Makor Experiment
Um zu verstehen woher Sel-Makor stammt muss man auch verstehen welche Entwicklungen dazu geführt haben, das sich eine Gruppe ausgestoßener Jedi aka "Sith" auf Voss niederließ. Während der 100jährigen Dunkelheit formierte sich eine Splittergruppe des Jedi-Ordens, welche in ihrem Umgang mit der Macht keine Grenzen gelten lassen wollte. Im Kern waren diese dunklen Jedi immer noch Jedi und erst ein mehr als 1000jähriges Exil auf Korriban sollte aus ihnen die Sith schaffen. Was sich auf Voss an Relikten dieser Ära findet ist also sehr wahrscheinlich nur in einigen Ansätzen mit den modernen Sith vergleichbar. Meiner Theorie nach gehen viele der Jedi-Bauten auf Voss etwa auf verbannte Jedi zurück und die "Sith-Relikte" wurden ebenfalls von dieser Gruppe geschaffen. Es kam dann entweder zur Landung von Truppen des eigentlichen Jedi-Ordens, welche diese Enklave auslöschten oder es gab sogar innerhalb der Enklave unterschiedliche Ansichten, wobei eine der Gruppen die späteren Voss protegierte und die andere sich auf die Gormak beschränkte. Die evolutionäre Entstehung der Voss weist auf jeden Fall auch Einflüsse von Macht-Alchemie auf. Dieser Vorgänger der Sith-Alchemie erlaubte es etwa in Form von Genmanipulation die Fleischräuber aus den Rakata hervorgehen zu lassen und die Massassi aus den Sith zu erschaffen. Auf Voss probierte man wohl das Werk der Rakata zu übertreffen, indem man eine hochkulturelle Spezies aus der Gormak-Bevölkerung abzweigte.

Selbst die Kultur der Voss könnte auf diesen Erstkontakt mit den "grauen Jedi" zurückgehen, welche verbotene Techniken und die dunkle Seite erforschen wollten. Die Voss sind sehr theokratisch organisiert und ihr Glaube an Prophezeiungen und die Überlegenheit ihrer Mystiker hebt sich ja deutlich von den Jedi ab, die so etwas nie gebilligt und veranlasst hätten. Die grauen Jedi von damals schufen mit den Voss jedoch eine Gesellschaft die ganz ihren befreiten Vorstellungen entsprach. Genau das ist mein Indiz dafür, dass es auf Voss eigentlich nur eine Gruppe von "Jedi" gab, die durch den Jedi-Orden verfolgten. Doch diese Gruppe sollte sich in der 100jährigen Dunkelheit stark radikalisieren, da der Orden sie jedes Mal aufstöberte und von ihrem jeweiligen Standort vertrieb.

Stabilität für Voss

Die Gormak scheinen mir Kyber-Kristalle in ihrer Technologie zu nutzen, was bedeutet das ihre Waffentechnologie auf machtsensitive Kristalle zurückgeht. Ich habe bereits in einem anderen Posting beschrieben weshalb ich daher glaube, dass die Voss den Gormak immer überlegen sind, weil sie durch diese Kristalle stets wissen wo sich die Gormak gerade befinden und bewegen.

Kyber-Kristalle können sehr effektiv eingesetzt werden heilige Orte wie Jedi-Tempel zu schaffen. Aber man kann sie auch für etwas dunklere Zwecke einsetzen. Sith-Alchemie besagt etwa, das man mit Kyber-Splittern Monster erschaffen oder sogar intelligente Lebensformen kontrollieren kann. Würde man Kyber-Kristalle strategisch einsetzen, um einen Ort stark in der dunklen Seite zu machen, so könnte man "künstlich" einen Macht-Nexus erschaffen. Genau das hat man meiner Meinung nach in den Albtraumlanden getan, welche nach Sith-Alchemie riechen, denn jede Lebensform wird dort pervertiert. Man kann die Wirkung der Albtraumlande daher wohl auch mit Malachor V oder einst sogar den Gräbern der alten Sith auf Korriban vergleichen.

Dieser Nexus für die dunkle Seite entstand entweder als Experiment der alten Sith, ob man derart ein Zentrum der dunklen Seite schaffen kann, in welchem sich die dunkle Seite eines ganzen Planeten sammeln kann - quasi eine Zisterne für die dunkle Seite. Oder Sel-Makor selbst war eine Kreation der gefallenen Jedi, welche künstlich eine Entität erschaffen wollten. Wofür dann auch ein Krieg zwischen den von ihnen geschaffenen Voss und den Gormak ausgelöst wurde.

Es kann aber auch sein, dass Sel-Makor auf die Lehren der alten Je'daii zurückgeht. Die in der 100jährigen Dunkelheit verbannten Jedi studierten ja Lehren und Techniken der Je'daii welche vom Jedi-Orden verboten wurden. Die Je'daii waren eine sehr graue Ur-Form des Jedi-Ordens, die sich exklusiv der Balance zwischen heller und dunkler Seite verschrieben hatte. Wer zu sehr der hellen oder dunklen Seite zuneigte wurde ins Exil geschickt, bis er wieder ins Gleichgewicht zurückgefunden hatte. Ja richtig gelesen, die Je'daii verbannten helle Jedi genauso wie dunkle Jedi. Das Balancieren zwischen heller und dunkler Seite schuf nach einer Invasion der exklusiv dunklen Rakata jedoch ein Ungleichgewicht in der Macht, da die Je'daii die Rakata unter Einsatz der dunklen Seite besiegt hatten. Es kam zu einem Bürgerkrieg unter den Je'daii welcher mit dem Sieg der helleren Ordenshälfte endete.

Die Heimatwelt des Je'daii-Ordens war Tython und aufgrund der Existenz mehrerer Macht-Konzentrationen auf dem Planeten war es äußerst wichtig nie zu sehr in die dunkle Seite wandern. Tython neigte nämlich zu Machtstürmen, sobald ein größeres Ausmaß der dunklen Seite freigesetzt wurde. Aus dieser Erfahrung könnten die grauen Jedi auf Voss gelernt haben, indem sie ein Sammelbecken für die dunkle Seite schufen, sodass künftig keine Machtstürme über Voss fegen würden. Sel-Makor war dann entweder ein Nebenprodukt dieses Experiments oder er wurde als eine "Künstliche Intelligenz" geschaffen, um den Macht-Nexus in den Albtraumlanden zu verwalten.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Jedi-Ritter: Die praktisch erfolgreichste Machtnutzerklasse

Die lästige Frage: Wer ist der Mächtigste in der Galaxis

In meinen Augen sind Jedi-Ritter nicht die mächtigsten Machtnutzer in der Galaxis, aber man muss zugeben, dass diese Klasse den besten Nutzen aus ihren Fähigkeiten gezogen hat. Betrachtet man die Erfolgsliste des Jedi-Ritters so liegt dieser doch in Führung was die Prominenz und das Bedrohungspotential seiner Gegner betrifft.

Im Vergleich mit dem Barsen'thor

Meiner Meinung nach wurde die Karriere des Jedi-Botschafters unverhältnismäßig stark beschleunigt und der Titel des Barsen'thors, des Beschützers des Jedi-Ordens, hätte auch dem Jedi-Ritter zugedacht werden können. Der Botschafter erregte aber schon deutlich früher das Interesse des Jedi-Rats, weil er wohl wie Anakin Skywalker als Wunderkind betrachtet wurde. Nur eben ein völlig im Orden aufgewachsenes Wunderkind, dem man bei der Beförderung zum Jedi-Meister nicht im Weg stehen wollte.

Meisterin Yuon Par ist eine angesehen Jedi-Archäologin und sie hätte sich wohl auch einen Sitz im Jedi-Rat verdienen können. Später nimmt sich Syo Bakarn als Mentor des Barsen'thors an und sogar der oberste Kanzler beehrt sich den Barsen'thor als seinen persönlichen Gesandten zur Splitter-Allianz zu entsenden. Warum wurde der Jedi-Botschafter zum Barsen'thor? Weil er politisch gefördert wurde. Er hatte die richtige Meisterin, er genoss den Segen des Jedi-Rats, sowie des obersten Kanzlers und er beschäftigte sich mit Affären von politischer Bedeutung.

Damit verglichen war der Jedi-Ritter eine Schattengestalt. Meister Orgus Din war ein Mitglied des Jedi-Rats, aber er genoss nicht das Ansehen eines Syo Bakarn. Meisterin Bela Kiwiiks war ebenfalls ein Jedi-Rats-Mitglied, aber sie bot sich nie als Mentorin für den Ritter an. Stattdessen übernahm der Ritter die Ausbildung von Kiwiiks Padawan Kira Carsen. Orgus Din starb, Bela Kiwiiks wurde kritisch geschwächt. Die Erfolge des Jedi-Ritters waren mit militärischen Geheimoperationen verbunden, welche unter Verschluss gehalten werden mussten. Gerade einmal General Var Suthra wusste die ganze Wahrheit und Var Suthra dürfte während der Schlacht von Corellia gestorben sein. Der Jedi-Ritter wurde dementsprechend als einzige republikanische Klasse auch nie vom obersten Kanzler geehrt, sondern er erhielt am Ende seiner Klassenstory eine Ehrung an Bord eines republikanischen Kriegsschiffs, während selbst Schmuggler von Saresh eine Auszeichnung erhalten können. Trooper und Jedi-Botschafter treffen die neue Kanzlerin sogar persönlich und für den Botschafter ist es sogar die zweite Kanzlerin der man begegnet, nachdem man schon ihren Vorgänger Dorian Janarus kennenlernen durfte.

Der Jedi-Botschafter hat eine Armee aufgestellt und nach Corellia geführt, um den Planeten für die Republik zurück zu gewinnen. Der Jedi-Ritter erschien auf Corellia um eine Jedi Task-Force zu übernehmen.

Die Karrieren der beiden Klassen verliefen jedoch schon auf Tython sehr unterschiedlich und zu Ungunsten des Jedi-Ritters. So kämpfte man als Ritter gegen den Drahtzieher des Fleischräuber-Aufstandes und bezwang folglich auf Tython bereits seinen ersten dunklen Jedi, der in etwa dem Level eines Jedi-Ritters entsprach. Und der Botschafter? Der bekämpfte einen einfachen Machtsensitiven, der einige Lektionen aus einem gestohlenen Holocron gelernt hatte. Zudem wirkt der Ritter bei der Entscheidung über das Schicksal der Twi'lek-Kolonisten mit, welche ihn an den dunklen Jedi Bengel Morr verraten haben. Meiner Meinung nach hat der Jedi-Ritter auf Tython deutlich mehr erreicht und bereits ein episches Abenteuer erlebt, wofür ihm mindestens die Ernennung zum Jedi-Ritter zustand. Dass der Botschafter sich den Ritter-Rang ebenfalls verdient hat will ich aber nicht anzweifeln, ich meine nur, dass der Ritter sich schon auf Tython für höhere Weihen empfohlen hätte.

Was folgt ist der Besuch Coruscants und dort wird der Jedi-Ritter ebenfalls zu einem Weltenretter, indem er de facto zum Helden von Coruscant ernannt wird, nachdem er den Planeten vor dem Einsatz einer Superwaffe gerettet hat. Zudem wird man bereits auf Coruscant mit seinem ersten Padawan betraut, wobei Kira Carsen bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium ihres Trainings ist und auch nicht die einfachste Schülerin sein dürfte. Bela Kiwiiks und Orgus Din scheinen den Ritter durchaus gefördert zu haben. Und es ist auf Coruscant wo der Jedi-Ritter als erste republikanische Klasse ihren ersten echten Sith-Lord bezwingt. Sith-Krieger können ja auf Dromund Kaas Lord Grathan töten und Inquisitoren dürfen sich mit DARTH Skotia messen, sodass der Showdown mit einem Sith-Lord im Jedi-Tempel durchaus ein angemessenes Szenario für den Jedi-Ritter darstellt. Gleichzeitig duelliert sich der Botschafter lediglich mit einem Sith-Schüler.

Nach Coruscant hätte der Ritter in meinen Augen bereits auf dem Weg zur Ernennung zum Jedi-Meister sein müssen. Und auch die unterschiedlichen Misssionen reflektieren die Bedeutung des Jedi-Ritters. Während Botschaft einige problematische Jedi-Meister eliminieren sollen wird der Ritter entsandt mehrere Superwaffen zu zerstören, wobei er nach dem Helden von Coruscant so auch zum Helden von Nar Shaddaa, Tatooine und Alderaan wird. Während Botschafter sich mit Jedi-Meistern messen steht der Ritter mehreren Sith-Lords gegenüber, die teils auch zu sehr unfairen Mitteln greifen um ihren Bedrohungs-Level zu steigern.

Man könnte argumentieren, dass ein Jedi-Meister einem einfachen Sith-Lord überlegen ist, doch die meisten der angetroffenen Meister wurden aufgrund ihrer Erfahrung oder ihres förderungswürdigen Spezialgebiets befördert, teils vielleicht auch aufgrund ihres "Dienstalters". Und keiner der Jedi-Meister aus der Botschafter-Klassenstory unternimmt etwas, um seine Fähigkeiten zu steigern. Anders im Fall des Jedi-Ritters, der sich auf Nar Shaddaa mit einem Cyborg messen muss, der wohl ein Jedi-Killer vom Format eines General Grievous geworden sein könnte.

Erst am Ende dieses Teils der Klassenstory stehen Duelle welche den Botschafter in ein besseres Licht rücken. Der Kampf gegen Terrak Morrhage ist ein vorzugsweise über Machtfähigkeiten ausgetragenes Duell und Morrhage qualifiziert sich wohl als Bedrohung auf dem Niveau eines Dunklen Rats-Mitglieds oder höher. Wobei es auch für Jedi-Ritter möglich gewesen wäre Morrhage zu beseitigen, vor allem wenn man ihn einfach tötet. Der Erfolg des Botschafters würde also davon abhängen, ob man Morrhage mittels der Schildtechnik entsorgt und so hunderte Jedi-Meister rettet, welche bereits mit dessen Virus infiziert waren. Über Tython rettet der Jedi-Ritter tatsächlich dem gesamten Jedi-Orden das Leben, indem er Darth Angrals Superwaffenplattform zerstört. Und er duelliert sich ebenfalls mit Angral, einem dunklen Lord der zweifellos in den Dunklen Rat aufgenommen worden wäre, hätte ihn das überhaupt interessiert. Ritter bezwingen mit Angral ihren ersten Darth, worauf Botschafter noch eine Weile warten müssen. Neben Angral, der über ein Jahrzehnt zuvor an der Ermordung des damaligen obersten Kanzlers und der Plünderung Coruscants beteiligt war (womit er auf einer Stufe mit Darth Malgus steht) trifft man als Jedi-Ritter über Tython auch erstmals auf den Sith-Imperator, der sich Kiras Körper bemächtigt. Die Schlacht von Tython macht den Jedi-Ritter zu einem wirklich epischen Helden, der nun nach mehreren Planeten auch den Jedi-Orden selbst gerettet hat und sich mit einem der mächtigsten Sith der Galaxis duelliert hat, während man quasi im Vorbeigehen auch noch ein Duell mit dem Imperator höchstpersönlich gewann. Meiner Meinung nach ist der Sieg über Vitiate jedoch weniger spektakulär, weil Vitiate meiner Einschätzung zufolge nie sonderliches Interesse am Schwertkampf gezeigt hat. So ist dann auch der finale Sieg des Jedi-Ritters vorprogrammiert und so begründe ich auch meinen Verdacht, das fähige Schwertkämpfer wie Exar Kun oder Revan in der Lage gewesen wären den Imperator zu töten.

Während der Jedi-Botschafter einige Jedi-Meister gerettet haben KÖNNTE, sofern er Terrak Morrhage nicht umbrachte, womit diese Meister tot wären, hat der Jedi-Ritter den Jedi-Tempel, sämtliche dort befindlichen Padawane, Ritter und Meister, sowie den Jedi-Rat selbst gerettet. Außerdem hat er ein Duell mit dem Sith-Imperator gewonnen und einen Gegner vom Format eines Darth Malgus aus dem Verkehr gezogen, nachdem er schon all dessen Schüler und seinen Alleinerben eliminiert hat. Trotzdem wird der Botschafter mit Ehrungen überhäuft (Meister-Titel, Barsen'thor-Ernennung, persönlicher Gesandter des obersten Kanzlers in der Splitter-Allianz) und der Jedi-Ritter darf nur erleben wie seine Padawan zur Jedi-Ritterin ernannt wird. Schon das wäre an sich ein Grund einen Ritter zum Meister zu befördern, eine Voraussetzung welche der Botschafter in seiner gesamten Karriere nie erfüllen wird.

Was ist passiert, wenn der größte Held des Jedi-Ordens völlig leer ausgeht? Hat man das Interesse an ihm verloren, nachdem Orgus Din gestorben ist und sich Meisterin Kiwiiks wohl in eine längerfristige Reha begeben musste? Es fehlte dem Ritter definitiv an ordensinterner Protektion, denn mit Orgus Dins Tod wäre auch ein weiterer Sitz im Jedi-Rat frei geworden. Im Gegensatz zum Wunderkind das Barsen'thor wurde musste sich der Held von Tython seine Erfolge hart verdienen und er kann ja auch Lord Praven und Bengel Morr zur hellen Seite bekehrt haben. Währenddessen sind alle vom Botschafter geretteten Meister dauerhaft unbrauchbar, da sie Verbrechen gegen die Republik, den Jedi-Orden oder das Huttenkartell begangen haben.

Nähe zum Imperator

Der Jedi-Ritter wurde zusammen mit dem Jedi-Ratsmitglied Tol Braga und zwei Jedi-Meistern ein Opfer des Sith-Imperators, der ihn für einige Monate gefangen hielt und in den Künsten der Sith unterweisen ließ. Man durfte sich während dieser Zeit sogar mit dem 300 Jahre alten Zorn des Imperators messen und es scheint mir so, als ob man Lord Scourge durchaus mehrmals besiegt hätte. Der Jedi-Ritter hätte also auch das Zeug gehabt zum nächsten Zorn des Imperators zu werden und er stand als Geistes-Sklave auch in der Tradition eines Darth Revan. Scourge bringt es sogar auf den Punkt, indem er klar stellt, dass er den Jedi-Ritter für den künftigen Bezwinger des Sith-Imperators hält. Und nach KotET würde ich sogar soweit gehen zu behaupten, dass man es mit Vitiate auf Dromund Kaas mit einem mächtigeren Gegner als mit Valkorion zu tun hatte.

Die Schlacht von Corellia mag dem Jedi-Ritter nicht die Prominenz eines Barsen'thors verschafft haben, der mit einer eigenen Flotte und Armee auftrumpfen konnte, aber man steht auf Corellia vor einer vergleichbaren Herausforderung. Beide Jedi duellieren sich mit ehemaligen Mitgliedern des Jedi-Rats, wobei Syo Bakarn in meinen Augen geschwächt ist, weil er von einem unterlegenen Schwertkämpfer gesteuert wird. Zur gleichen Zeit kämpfen Jedi-Ritter gegen einen gefallenen Jedi-Meister der sich seinerzeit drei Tage lang mit einem Mitglied des Dunklen Rats duelliert hat, ehe dieser vor ihm kapitulierte. Doch da wird der Jedi-Ritter gerade erst warm, denn wenig später stürmt er Dromund Kaas, kämpft sich durch Sith, Imperiale Gardisten und die Anhänger des Imperators, ehe er diesem von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht. Und gewinnt! Syo Bakarn ist nur eine Marionette gewesen, welche nicht die volle Macht des Imperators einsetzen konnte. Doch die Stimme des Imperators im Dunklen Tempel von Dromund Kaas ist eine weit mächtigere Bedrohung.

Für diesen Erfolg erhält der Jedi-Ritter dann wenigstens eine Ernennung zum Jedi-Meister oder auch nicht, wenn man der dunklen Seite zu nahe gekommen ist.

Die nächste Chance dafür seine längst überflüssige Aufnahme in den Jedi-Rat zu erhalten bietet sich auf Yavin 4, doch da wird man nur zum Jedi-Kampfmeister befördert, der in Ordensangelegenheiten weiterhin nichts zu sagen hat.

Erfolge ohne Anerkennung

Der Jedi-Ritter hat sich in meinen Augen längst eine Beförderung in den Jedi-Rat verdient und daher frage ich mich auch, wie man in der 6.0 Ära mit ihm verfahren wird, sobald der Jedi-Orden wiederhergestellt ist und falls man sich zur Rückkehr in die Republik entscheidet.

Dunkle Ritter erhielten ehrenhalber den Titel eines Generals, dunkle Botschafter wurden zu militärischen Beratern des Jedi-Rats ernannt, was nun mit Jedi-Meistern und Mitgliedern des Jedi-Rats auf einen Nenner gebracht werden müsste. Aber dann gibt es auch noch die Tech-Klassen und imperiale Überläufer zu berücksichtigen. Will man allen Klassen den gleichen Titel überstülpen, dann könnte man alle zum General ernennen und ich hätte meine seit 4.0 laufende Kampagne (Commander ist zu wenig, in Star Wars wird man General) endlich gewonnen. Rittern wurde jedoch dank Yavin 4 ohnehin bereits universell der Kampfmeister-Rang verliehen, der ja auch mehr bedeutet als die rein formelle Ehrung als Barsen'thor. Kampfmeister fungieren zudem in einer ähnlichen Funktion wie die dunklen Botschafter, welche nur "Militärische Berater des Jedi-Rats" wurden. De facto sind nun auch dunkle Ritter Jedi-Meister und mit dunklen Botschaftern gleichgestellt. Man darf wohl an Jedi-Ratssitzungen teilnehmen, aber man besitzt kein Stimmrecht. In den Legends durften auch Nicht-Jedi hin und wieder an Ratssitzungen teilnehmen, da sie oftmals als Experten gebraucht wurden. Prominente Nicht-Jedi konnten dieses Privileg wohl öfter wahrnehmen als die meisten Durchschnitts-Jedi, sodass auch sicher gestellt wäre, dass Tech-Klassen, Ex-Imperiale und Teilzeit-Jedi-Ratsmitglieder gleich gestellt wären. Ich denke da auch daran wie oft in den Legends Leia Organa, Han Solo, Lando Calrissian oder Jagged Fel an Rats-Entscheidungen beteiligt waren.

Der Jedi-Ritter befindet sich in einer ähnlichen Lage wie Revan, man ist zu erfolgreich geworden, um ignoriert zu werden, aber gleichzeitig ist man wahrscheinlich vielen Hardlinern suspekt, weil man mit fremden Lehren in Berührung gekommen ist. Das Ideal des Jedi-Ordens wäre wohl weiterhin ein Mönch der die engen Grenzen des Jedi-Kodex nie verlässt. Als Fremdling war man jedoch gezwungen mit Voss, Sith und grauen Jedi zu arbeiten und deren Ratschläge anzunehmen. In den Augen überzeugter Jedi könnte man sich nicht von diesen "Sünden" reinwaschen und man steht buchstäblich auf einer Stufe mit übergelaufenen Sith oder zurückgekehrten dunklen Jedi. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir wünschen würde, dass die Autoren hier etwas mehr differenzieren und uns in Rückblick auf unsere Klassenstories für brave Jedi-hafte Entscheidungen seit 4.0 belohnen sollten. Wie wäre es denn mit einer Obi-Wan Kenobi-Lösung? In der gesamten Republik wird man als General betitelt, doch innerhalb des Jedi-Ordens wäre man ein Mitglied des Jedi-Rats, auch wenn die meisten Jedi uns deshalb nur als "Meister" ansprechen würden. Die Zugehörigkeit zum Rat müsste nur in extrem seltenen Fällen thematisiert werden.

Permalink (1 Kommentar)   Kommentieren