Dantooine: Ein Paradebeispiel für die Nachkriegsordnung
Dantooine sollte man als Star Wars-Fan schon kennen, zumindest aufgrund der Erwähnung einer auf Dantooine gelegenen Rebellenbasis in Episode IV, aber auch aufgrund des Auftritts des Planeten in KotOR I und KotOR II. Neben Taris war Dantooine eines der beiden Beispiele für die Zerstörungswut Darth Malaks und die Ruinen der Jedi-Enklave konnten auch noch in KotOR II bestaunt werden. Doch was wurde seither aus Dantooine?

Nun, in den Prequel-Comics zu SWTOR wurde Dantooine als einer der Kriegsschauplätze dargestellt, wobei sich das Sith-Imperium gerne im Vertrag von Coruscant auch Dantooine einverleibt hätte. Doch Dantooine wurde zum Schauplatz der ersten Schlacht des heraufbeschworenen Kalten Krieges und rebellische republikanische Offiziere, sowie einige Söldner im Dienste der Republik nahmen den Planeten trotz politischen und militärischen Widerstands für die Republik ein.

Seither hat man jedoch nichts mehr von Dantooine gehört und auch die Prequel-Comics wurden mehr oder weniger unter den Teppich gekehrt (neben dem ersten Comic über diese Schlacht um Dantooine kümmerte sich der zweite um die Kinder des Imperators und Darth Thanatons Aufstieg). Scheinbar wurde Dantooine allerdings zu einer Festung für die Republik, zumal die Welt ähnlich wie Taris am Rande des Imperialen Hoheitsgebiets liegt. Während das Imperium sich Taris schlussendlich einverleiben konnte, nachdem Darth Gravus allerdings eine vollständige Invasionsstreitmacht zum Einsatz brachte, ist Dantooine Teil der Republik geblieben. Als agrarische Welt und ehemaliger Standort einer Jedi-Akademie ist Dantooine allerdings eher ein zweitrangiges Ziel gewesen, sodass man sich wohl lange über das Ausbleiben einer imperialen Invasion freuen durfte. Dantooines Eroberung war schlichtweg unrentabel, denn es gab weder wertvolle Ressourcen, noch politisches Kapital zu gewinnen. Das verseuchte und sumpfige Taris hatte zumindest eine hohe Konzentration republikanischer Generäle, ein geheimes Waffenprojekt und Gouverneurin Sareshs Propaganda zu bieten.

Als das Sith-Imperium expandierte konzentrierte man sich eben auf andere Welten, wie Quesh, Voss oder Corellia. Später dann hatte Darth Marr die Zügel in der Hand und Marr konzentrierte sich darauf das Imperium zu verteidigen bzw. nur wirklich wertvolle Welten einzunehmen. Wie auf Corellia setzte Marr jedoch auch gerne auf den Einsatz von Special Forces. Und nach dem Erfolg der Republik mit der gleichen Strategie auf Balmorra und Corellia dürfte Marr daran interessiert gewesen sein diese Taktik für das Sith-Imperium nutzbar zu machen. Ein Beispiel dafür war neben Corellia auch der Einsatz von Lord Krovos und Admiral Ranken auf Kuat. Und damit wären wir schon bei einem möglichen Punkt der alles verbindet - denn DARTH Krovos (nun als Nachfolgerin Marrs als Oberkommandierende des Sith-Militärs) wird im Zusammenhang mit Dantooine wieder als NPC auftreten.

Krovos dürfte auf Kuat gelernt haben wie man mit wenigen Truppen größere Militärverbände aufhalten kann und dieses Vorgehen war womöglich auch von der imperialen Strategie auf Hoth inspiriert, wo die Bane Brigade erfunden wurde, um mit einem kleineren imperialen Kampfverband größere republikanische Truppenverbände an einen Kriegsschauplatz zu binden, der wirklich einmalig für einen Kalten Krieg stand. Es war also wohl Darth Krovos, die imperiale Special Forces nach Dantooine verlegt, um die dortige republikanische Garnison auf Trab zu halten und jeden Vorstoß der Republik via Dantooine sofort registrieren oder sogar sabotieren zu können.

Nach den Verlusten im Krieg gegen Zakuul ließ sich schon spekulieren, wer von den beiden Großmächten auf die Idee kommen würde Söldner oder unabhängige Fraktionen auf seinen Kriegsgegner los zu lassen. Und siehe da, das Sith-Imperium scheint sich wirklich erstmals für das Thema Diplomatie zu interessieren. Nicht nur, dass Darth Krovos schon den Chiss geholfen hat Copero zurückzuerobern, nun mobilisierte man auch die Nova Blades (von Rishi) um die Republik direkt anzugreifen. In der Theorie ein genialer Plan! Die Nova Blades waren auf Rishi einst die dominierende Macht und wie man aus der Klassenstory des Inquisitors annehmen kann, könnte Rishi zum Ziel einer imperialen Invasion geworden sein. Außerdem ist ja auch unklar, wo sich Moff Pyron all die Jahre verschanzt hat. Könnte es auf Rishi oder im Rishi Maze eine imperiale Hochburg geben? Schon die Revaniter verbündeten sich mit den Nova Blades und diese Kontakte könnten entweder durch Ex-Ministerin Lana Beniko oder einige Revaniter-Überläufer bis zu Darth Krovos durchgedrungen sein.

Nach Zakuul dürften Piraten einige Probleme haben, denn ihre Schiffe wurden wohl genauso zum Ziel der Ewigen Flotte und so dürften so manche Crews arbeitslos geworden sein. Zugleich mangelt es angesichts der Wirtschaftskrise an einträglichen Handelsrouten, welche man überfallen konnte. Somit standen auf Rishi wohl unzählige willige Söldner bereit, die sich nach Dantooine locken ließen. Nun entpuppte sich Dantooine allerdings wohl als wenig lukrativ und die Moral der Söldner ist wohl bestenfalls wankelmütig. Es ist bisher noch unklar, ob die Nova Blades aufgrund ihres neuen Anführers abtrünnig geworden sind oder ob sie aufgrund einer unklaren Führungsstruktur einfach ihr Bündnis mit dem Imperium verworfen haben. Auf jeden Fall sind sie nun zu einem Problem vor der Haustüre des Sith-Imperiums geworden.

An sich würde ich ja meinen, dass die Nova Blades eine größere Belastung für die Republik darstellen, wäre da eben nicht die Lage Dantooines. Unberechenbare Söldner im Grenzgebiet anzusiedeln schadet auch dem Sith-Imperium, zumal die Nova Blades nun eine republikanische Welt als Rückzugsort für Angriffe auf Handelsschiffe innerhalb des Sith-Imperiums nutzen können. Imperator Vowrawn wäre wohl sehr unglücklich über diesen Umstand. Und darum wird man auch als Imperialer auf Dantooine in die Schlacht ziehen müssen.

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