Einmal Tython und zurück: Die lange Reise des Jedi-Ordens

Tython: die Je'daii-Welt

Während seiner Zeit auf Tython hatte der Je'daii-Orden einfach alles. Mehrere Jedi-Tempel, eigene Handwerker, Schmieden, Wissenschaftler, Künstler und Wohnungen für alle Je'daii. Tython war eine Welt der Selbstversorger und die Je'daii hatten auch allen Grund dazu, denn während der Besiedelung des Tython-Systems hatte man sich einige Feinde gemacht, da für die Macht unempfängliche von Tython verbannt werden mussten. Unter Königin Hadiya kam es zu einem Aufstand gegen die Je'daii welchen diese allerdings dank der Macht und ihrer überlegenen Waffenfabriken und Forschungseinrichtungen gewannen.

Ossus: das neue Tython

Als man Tython verlassen musste und durch die Galaxis zog fand man auf Ossus eine neue Heimat. Dementsprechend wandelte der Jedi-Orden Ossus in ein neues Tython um und es gab hier wohl ebenfalls wieder den Hang zur Selbstversorgung. Jedi zu sein bedeutete auf Ossus wohl noch alles mögliche sein zu können - ein Künstler, ein Handwerker, ein Wissenschaftler. Die spätere Entwicklung zu Kriegermönchen lag noch in der fernen Zukunft. Es sollten jedoch die Wissenschaftler des Jedi-Ordens werden, welche immer wieder Krisen heraufbeschworen, wenn sie sich verbotenen Forschungsgebieten zuwandten. Die Theologie des Ordens und die Ansprüche der Forscher vertrugen sich nicht recht und so kam es etwa zur 100jährigen Dunkelheit, bei der eine Gruppe grauer Jedi zu dunklen Jedi wurde und später in die Verbannung geschickt wurde, wo sie zu den ersten Sith werden konnten.

Ossus überstand all das jedoch unbeschadet und sogar vom Großen Hyperraumkrieg blieb man verschont, weil die Sith nur von Coruscant erfuhren. Die Rache an der Republik war den Sith wichtiger als jene an den Jedi, denn es war die Republik welche ihre Vorfahren verbannt und beinahe hingerichtet hatte.

Die Zusammenarbeit mit der Republik hatte für den Jedi-Orden jedoch viele Vorteile. Man genoss hohes Ansehen und staatliche Förderungen, während man auf Tython mehr oder weniger gehasst worden war. Mit Unterstützung der Republik oder aus Dankbarkeit lokaler Förderer konnten die Jedi mehrere Jedi-Tempel und Enklaven in der gesamten Galaxis errichten, während Jedi-Wächter als Diplomaten und Friedenshüter die neuesten Mitglieder der Republik zu schützen begannen. Eine Praxis die wohl auch auf den Großen Hyperraumkrieg zurück ging, als das Koros-System dank des jüngst eingetroffenen Jedi-Wächters gerettet werden konnte.

Von den Herren von Ossus zu Vertriebenen

Als Exar Kun einen Sonnensturm auslöste der Ossus unbewohnbar machte konnten die Jedi nur einen Teil ihres Besitzes evakuieren. Die Große Bibliothek konnte nicht geräumt werden und der weltliche Besitz des Ordens blieb wohl ebenfalls auf Ossus zurück. Kurzerhand war der Orden von einer "Weltmacht" zu einem Flüchtlingstrek geworden. Einst konnte man sich auf die Versorgung durch Tython verlassen, nun hatte man all seine Fabriken, Felder und Schätze verloren.

Zwangsläufig stärkte die Verteibung von Ossus das Enklaven-System des Jedi-Ordens, wie etwa die Gründung des Jedi-Tempels auf Taris oder die Tatsache das Dantooine nur wenige Jahre nach Vodo Siosk-Baas de facto eine eigene Jedi-Akademie mit eigenem Jedi-Rat erhielt. Um die Beziehungen zur Republik zu stärken und auch finanzielle oder politische Unterstützung zu erhalten verlagerte man das Hauptquartier des Ordens fortan an in den wohl ausgbauten Tempel auf Coruscant. Hierhin wurden auch die meisten von Ossus geretteten Relikte und Schriften gebracht. Der Orden hatte viel von seiner Geschichte verloren, vor allem aber wohl die Verbindung zu den Je'daii. Mit dem Umzug nach Coruscant wurde der Orden jedoch noch kein willfähriges Instrument der Republik, denn während des Mandalorianischen Krieges verweigerte der Jedi-Rat seine Zustimmung zu einer groß angelegten Intervention. Man wollte sich bewusst aus dem Konflikt heraus halten, ein krasser Gegensatz zu den Klonkriegen.

Statt den Ressourcen einer eigenen Jedi-Welt stand einem auf Coruscant Einfluss auf die Republik zur Verfügung. Jedi konnten zwar keine eigenen Raumschiffe mehr bauen, aber man konnte sich welche von der Republik borgen. Zwangsläufig wurden die Bande der Jedi zur Republik so immer enger, auch wenn der erste Jedi-Rat auf Coruscant seinerzeit nicht gegen die Mandalorianer in den Krieg ziehen wollte.

Mit der Plünderung Coruscants und der Zerstörung des Jedi-Tempels wurde man gezwungen die Hauptstadt zu verlassen und als Orden ins Exil zu gehen. Satele Shan entdeckte Tython und man beschloss dorthin umzusiedeln. Wir wissen dass die Jedi in 3700 Jahren exklusiv auf Coruscant beheimatetet sein werden, doch wir wissen nicht wie sich die Rückkehr nach Tython gestalten könnte. Ich bin zwar dafür, dass die Jedi nach Coruscant zurückkehren, aber man könnte auch Tython wiederaufbauen. Nur fehlen den Jedi meiner Meinung nach die Mitgliederzahlen, um sich eine eigene Welt zu schaffen. Mit der Republik zu kooperieren und sich den Wiederaufbau des Tempels auf Coruscant finanzieren zu lassen wäre in der aktuellen Lage sinnvoller.

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