Droids of the Old Republic: sind Droiden die besseren Gefährten?
Am Donnerstag, 10. Mai 2018 im Topic 'swtor'
SWTOR hat uns in den letzten Jahren gelehrt Gefährten mit Skepsis zu betrachten, denn von denn von den fünf Hauptcharakteren in KotFE und KotET (Lana, Koth, Senya, SCORPIO und Theron) erwiesen sich gleich vier als potentielle Verräter. Dabei richtete SCORPIO als künstliche Intelligenz den wohl größten Schaden an, denn sie brachte Vaylin auf den Thron, sie schuf die Unabhängigkeitsgedanken von GEMINI 16 und sie führte die Allianz während KotET beinahe ins Verderben. Ohne GEMINI 16 wäre der Orden von Zildrog zudem wohl gescheitert und ohne SCORPIOs Unterstützung für Vaylin wäre die Allianz wohl deutlich früher der entscheidende Schlag gelungen, was auch die Probleme für Zakuul reduziert hätte.
In den Legends gab es zwei SCORPIO sehr ähnliche Droiden - Goto und IG-88. Goto kennt man noch aus KotOR II, während ihm in der erweiterten Lore eine Art Droidenaufstand angedichtet wird. Dass Droiden in Star Wars rebellieren ist keine völlig neue Erfindung, auch wenn der Kanon derzeit (2018) gerade wieder etwas mehr Fokus auf "Droidenrechtsgruppen" zu legen scheint (siehe dazu Landos Droiden-Sidekick). Im Prequel-Roman zu SOLO (Last Shot von Daniel Jose Older) trifft man sogar auf einen irren Frankenstein-Arzt von Utapau, der so ähnlich wie MENTOR in The Old Republic eine Droidenrevolution auslösen will, weil er Droiden für die perfekten Lebewesen hält. Daher hat er auch Organischen ihre Körperteile amputiert und damit Droiden ausgestattet, die ihre mechanischen Körperteile verloren hatten (weil ja oft auch Organische Droidenkörperteile erhalten haben, wie Lukes oder Anakins Hand). In den Legends gab es da auch noch IG-88 und dieser vielleicht aus Episode V bekannte Droidenkopfgeldjäger glänzte damit, dass er sein Bewusstsein in einer Kurzgeschichte in den Hauptcomputer des zweiten Todessterns transferierte - um zur ultimativen Zerstörungsmaschine zu werden. Mit all diesem Wissen sollte es niemanden wundern, wenn ich in KotET bis auf einen einzigen Fall jedes Mal beschlossen habe SCORPIO auf Iokath zu exekutieren.
Droiden die sich von einem zentralen Netzwerk abkoppeln und daher weiterhin unabhängig und aktiv bleiben können - was nach GEMINI 16 klingt gibt es auch im neuen Kanon, die Droiden-Gotra oder auch den Taktik-Droiden General Kalani und dessen gestrandete Droidenarmee. SWTOR hat sich mit 5.9 also sehr stark entlang des Trends bewegt, der derzeit auch im Kanon existiert.
Blickt man auf die Klonkriege zurück und richtet sein besonderes Augenmerk auf die Momente in denen die separatistische Perspektive gezeigt wird, dann wird klar, dass der Einsatz einer Droidenarmee durch die Konföderation dieser einen beträchtlichen moralischen Bonus verschaffte. Die Separatisten ließen billige und ersetzbare Drohnen für sich kämpfen, welche oftmals von Generälen der verschiedensten Spezies kommandiert wurden. Die Republik hingegen setzte auf eine teure Armee aus Klon-Sklaven, welche von Menschen dominiert und einem korrumpierten Jedi-Orden befehligt wurde. Diese Darstellung der Klone als entrechtete Sklaven der Republik kennt man auch aus den Legends-Romanen der Republic Commando-Reihe. Die Klone waren durchwegs menschlich, aber sie wurden nicht als solche anerkannt und die emotionskalten Jedi-Generäle behandelten sie teilweise nicht besser als Droiden. Bevor man die Schuld an Order 66 auf Chips in den Köpfen der Klone schieben konnte wurde in den Legends das Narrativ geprägt, dass viele Klone tatsächlich gute Gründe hatten die Jedi zu hassen. Und unter dem Imperium erhielten die Klone erstmals auch Lohn, Urlaub und grundlegende Menschenrechte, als sie den Sturmtruppen und normalem Militärpersonal gleichgestellt wurden.
Die Separatisten bauten sich eine Droidenarmee auf und schufen somit erstmals beträchtliche Sicherheitskräfte für die Welten ihres Einflussgebiets. Zuvor hatte die Republik ihre Sicherheitskräfte vor allem auf die Kernwelten konzentriert, welche die meiste politische Macht besaßen. Doch die großen Wirtschaftsmächte und aufstrebende Sektoren lagen weit außerhalb dieser Schutzzonen und ihnen wurde der Aufbau eigener Sicherheitskräfte verweigert, während ihre Gesuche um Unterstützung durch die Jedi oder die zeremoniellen Schutztruppen des Senats verweigert wurden. Als die Handelsföderation ihre Droidenarmee aufbauen durfte geschah das, weil sich die Republik außer Stande oder nicht Willens zeigte die Handelsflotten der Föderation zu schützen. Gleichzeitig gab es eine Welle der Piraterie im Outer Rim, welche wohl indirekt von den Sith geschürt worden war. Solche Streitmächte schufen das Interesse vieler Welten, welche zwar an sich nicht auf die Handelsföderation angewiesen gewesen wären, nun jedoch den Schutz durch die Droidenarmee als vorteilhaft betrachteten. Männer wie Nute Gunray wurden so von Funktionären in einem intergalaktischen Konzern zu Söldnerführern, welche Welten ihren Schutz verkaufen konnten.
Kampfdroiden zu verlieren beeinträchtigt höchstens den Staatshaushalt, man verliert aber keine Bürger und vor allem potentielle Wähler. Das mag auch die Republik erkannt haben, weshalb sie sich schnell mit der Idee von Klonsoldaten als fleischgewordene Kampfdroiden anfreundete. Die Kaminoaner, welche für den Bau der Klonarmee sogar einen Senatssitz erhielten waren jedoch der Inbegriff einer skrupellosen Forschergruppe, welche keine Probleme mit Euthanasie, ethisch zweifelhaften Experimenten und dem kompletten Fehlen von Menschenrechten hatte. Wenn moralisch aufrechte Senatoren wie Padme Amidala, Mon Mothma oder Bail Organa mit den Separatisten oder deren Standpunkten sympathisierten, dann weil Palpatines Loyalisten moralische Standards bereits über Bord geworfen hatten.
Im Krieg gegen Arcanns und Vaylins Ewiges Imperium dürfte es genauso zu Massakern gekommen sein. Das goldene Imperium von Zakuul fühlte sich moralisch erhaben, vor allem wenn der Rest der Galaxis noch völlig barbarisch mit organischen Soldaten und gelegentlich auch ganz primitiv mit Schwertern gegen sie kämpfte. Überbevölkerte Welten wie Denon oder Coruscant wirkten völlig verstörend auf die in sprichwörtlichen Elfenbeintürmen lebenden Zakuulaner, welche von guten Aussichtspunkten aus die weiten Dschungel- und Sumpflandschaften ihrer Heimatwelt bestaunen konnten.
Droidenarmeen sind günstig und sie erlauben es eine größere militärische Macht auszuüben als es einem aufgrund seiner loyalen Bevölkerung möglich wäre. So stieg ein Planet zur Supermacht auf und so konnte die Ewige Allianz einige Monate lang die galaktische Politik dominieren. Die Lektion aus dem Einsatz von Droidenarmeen ist jedoch immer die gleiche - man muss nur den roten Knopf finden und schon ist es vorbei. Dookus Armee wurde abgeschaltet, die Ewige Flotte wurde im Verlauf des Krieges mehrmals Opfer einer zentralen Steuerung. Zentralcomputer wie die GEMINI-Frequenz/der Ewige Thron oder die Droidenkontrollschiffe der Klonkriege sind die Achillesferse jeder Droidenarmee.
Kampfdroiden umfangreich aufzurüsten blieb Bastlern wie Temmin Wexley überlassen, der seinen B1 Droiden Mister Bones zu einer wahren Killermaschine entwickelte. Individualisierte Droiden waren jedoch immer auch wartungsintensiver und konnten nicht so einfach ersetzt werden. Während Standard-Kampfdroiden genau dafür geschaffen waren, dass jede Schraube einfach ersetzbar ist. Kaputte Kampfdroiden konnten leicht repariert werden, zerstörte Kampfdroiden konnten für bestimmte Teile ausgeschlachtet werden. All das war einfach und kostengünstig, genauso wie ihre Wartung oder Massenproduktion.
Genau betrachtet ist Temmin Wexley wohl ein Genie, was seiner fast winzigen Nebenrolle in Episode VII kaum gerecht wird. In den Legends gab es derweil andere bekannte technische Genies, die allerdings vorwiegend Jedi waren. Zum einen gab es da Anakin Skywalker, der ja C3PO und seinen eigenen Podracer gebaut hat. Anakin ist zwar kanonisch, aber in den Legends wurde sein technisches Talent weit öfter ausgeschlachtet. Betrachtet man Anakins erste Geniestreiche, so darf man nicht vergessen wie beeindruckend diese gewesen sind. Anakin hat sich quasi in der Garage seiner Mutter einen Formel 1 Rennwagen gebastelt, wofür man normalerweise ein ganzes Ingenieurteam und ein Millionenbudget benötigen würde. Und er hat C3PO gebaut, was wohl damit vergleichbar wäre, dass sich jemand seinen eigenen Staubsaugroboter, ein Smartphone und Küchengeräte baut - nichts unmögliches, aber Anakin war zu diesem Zeitpunkt erst 9 Jahre alt und noch dazu ein Sklave. Später baute Anakin auch noch im Jedi-Tempel seine eigenen Droiden und Gerätschaften. Während der Klonkriege flog er seinen eigenhändig modifizierten Sternenjäger - Anakins Ingenieurskunst überschritt mehrere Disziplinen. Selbst ohne die Macht oder sein Talent als Pilot hätte er es weit bringen können. Es ist wohl passend, dass Anakins Enkelin Jaina Solo als einziges überlebendes Solo-Kind so viele von seinen Fähigkeiten erbte. Jaina war die wahrscheinlich beste Pilotin ihrer Generation und ein technisches Genie, das während ihrer Zeit an der Jedi-Akademie wie Anakin gerne an Gerätschaften herumfeilte. Ganz im Gegensatz zu ihrem Zwillingsbruder Jacen Solo, der ein seltenes Talent für die Kommunikation mit Lebewesen geerbt hatte - der Tiertrainer und die Ingenieurin.
In den Legends gab es so manchen Droidenbesitzer der sein technisches Talent und verfügbares Einkommen genutzt hatte seinen treuen Begleiter aufzurüsten. Darth Maul besaß etwa C3PX, einen zum Killerdroiden aufgerüsteten 3PO-Protokolldroiden. Lorn Pavan hatte viel investiert, um seinen Droidenpartner I-5YQ mit allerlei Selbstverteidigungsmechanismen auszustatten, die ihnen sogar halfen vor Darth Maul zu fliehen. Es heißt Revan hätte HK-47 konstruiert oder zumindest massiv aufgerüstet, womit er die Fundamente für den späteren Ruhm der HK-Baureihe legte.
Gerade Darvannis ist in meinen Augen höchst interessant, weil es sich um eine ehemalige Hutt-Welt handelt, die von Arcann besetzt und in eine Droidenfabrik verwandelt wurde. Tausende Mandalorianer kämpften und starben hier, um die Waffenfabriken Arcanns zu plündern. Nun da die Hutten wohl weiterhin mit der Republik verbündet sind könnte diese ihre Verbündeten mobilisieren diese Welt zurückzuerobern, um die Allianz zu schwächen und künftig Kampfdroiden von den Hutten zu erhalten. Auch das Sith-Imperium hätte nun ein vitales Interesse an einer Eroberung von Darvannis, mal abgesehen vom bestehenden Konflikt auf Iokath. Bleibt das Tauziehen um Iokath aufrecht, so könnten künftige Schlachten das Ziel verfolgen die Offensive auf Iokath zu unterstützen. Frische Kampfdroiden könnten helfen auf Iokath zu gewinnen. Neue Verbündete könnten zu einem Sieg ebenso beitragen. Worauf ich hinaus will? Der neue Krieg ist ein Krieg um Iokath und so wie im alten Kalten Krieg könnte es darum gehen seine Fraktion zu stärken, immer mit Blick auf dieses eine bedeutende Schlachtfeld, bis es so viele Schlachtfelder sind, dass wir es wirklich mit einem unüberwindbaren Grabenkampf zu tun haben - genauso wie in Vanilla und 2.0 SWTOR. Iokath ist zumindest das neue CZ-198 - eine vermutlich ewig unentschiedene Schlacht, was wiederum an Hoth erinnert, wo genau ein solches Unentschieden zur imperialen Strategie gehört, um bedeutende Truppenkontingente der Republik an einem Ort festzunageln.
In den Legends gab es zwei SCORPIO sehr ähnliche Droiden - Goto und IG-88. Goto kennt man noch aus KotOR II, während ihm in der erweiterten Lore eine Art Droidenaufstand angedichtet wird. Dass Droiden in Star Wars rebellieren ist keine völlig neue Erfindung, auch wenn der Kanon derzeit (2018) gerade wieder etwas mehr Fokus auf "Droidenrechtsgruppen" zu legen scheint (siehe dazu Landos Droiden-Sidekick). Im Prequel-Roman zu SOLO (Last Shot von Daniel Jose Older) trifft man sogar auf einen irren Frankenstein-Arzt von Utapau, der so ähnlich wie MENTOR in The Old Republic eine Droidenrevolution auslösen will, weil er Droiden für die perfekten Lebewesen hält. Daher hat er auch Organischen ihre Körperteile amputiert und damit Droiden ausgestattet, die ihre mechanischen Körperteile verloren hatten (weil ja oft auch Organische Droidenkörperteile erhalten haben, wie Lukes oder Anakins Hand). In den Legends gab es da auch noch IG-88 und dieser vielleicht aus Episode V bekannte Droidenkopfgeldjäger glänzte damit, dass er sein Bewusstsein in einer Kurzgeschichte in den Hauptcomputer des zweiten Todessterns transferierte - um zur ultimativen Zerstörungsmaschine zu werden. Mit all diesem Wissen sollte es niemanden wundern, wenn ich in KotET bis auf einen einzigen Fall jedes Mal beschlossen habe SCORPIO auf Iokath zu exekutieren.
Droiden die sich von einem zentralen Netzwerk abkoppeln und daher weiterhin unabhängig und aktiv bleiben können - was nach GEMINI 16 klingt gibt es auch im neuen Kanon, die Droiden-Gotra oder auch den Taktik-Droiden General Kalani und dessen gestrandete Droidenarmee. SWTOR hat sich mit 5.9 also sehr stark entlang des Trends bewegt, der derzeit auch im Kanon existiert.
Blickt man auf die Klonkriege zurück und richtet sein besonderes Augenmerk auf die Momente in denen die separatistische Perspektive gezeigt wird, dann wird klar, dass der Einsatz einer Droidenarmee durch die Konföderation dieser einen beträchtlichen moralischen Bonus verschaffte. Die Separatisten ließen billige und ersetzbare Drohnen für sich kämpfen, welche oftmals von Generälen der verschiedensten Spezies kommandiert wurden. Die Republik hingegen setzte auf eine teure Armee aus Klon-Sklaven, welche von Menschen dominiert und einem korrumpierten Jedi-Orden befehligt wurde. Diese Darstellung der Klone als entrechtete Sklaven der Republik kennt man auch aus den Legends-Romanen der Republic Commando-Reihe. Die Klone waren durchwegs menschlich, aber sie wurden nicht als solche anerkannt und die emotionskalten Jedi-Generäle behandelten sie teilweise nicht besser als Droiden. Bevor man die Schuld an Order 66 auf Chips in den Köpfen der Klone schieben konnte wurde in den Legends das Narrativ geprägt, dass viele Klone tatsächlich gute Gründe hatten die Jedi zu hassen. Und unter dem Imperium erhielten die Klone erstmals auch Lohn, Urlaub und grundlegende Menschenrechte, als sie den Sturmtruppen und normalem Militärpersonal gleichgestellt wurden.
Die Separatisten bauten sich eine Droidenarmee auf und schufen somit erstmals beträchtliche Sicherheitskräfte für die Welten ihres Einflussgebiets. Zuvor hatte die Republik ihre Sicherheitskräfte vor allem auf die Kernwelten konzentriert, welche die meiste politische Macht besaßen. Doch die großen Wirtschaftsmächte und aufstrebende Sektoren lagen weit außerhalb dieser Schutzzonen und ihnen wurde der Aufbau eigener Sicherheitskräfte verweigert, während ihre Gesuche um Unterstützung durch die Jedi oder die zeremoniellen Schutztruppen des Senats verweigert wurden. Als die Handelsföderation ihre Droidenarmee aufbauen durfte geschah das, weil sich die Republik außer Stande oder nicht Willens zeigte die Handelsflotten der Föderation zu schützen. Gleichzeitig gab es eine Welle der Piraterie im Outer Rim, welche wohl indirekt von den Sith geschürt worden war. Solche Streitmächte schufen das Interesse vieler Welten, welche zwar an sich nicht auf die Handelsföderation angewiesen gewesen wären, nun jedoch den Schutz durch die Droidenarmee als vorteilhaft betrachteten. Männer wie Nute Gunray wurden so von Funktionären in einem intergalaktischen Konzern zu Söldnerführern, welche Welten ihren Schutz verkaufen konnten.
Kampfdroiden zu verlieren beeinträchtigt höchstens den Staatshaushalt, man verliert aber keine Bürger und vor allem potentielle Wähler. Das mag auch die Republik erkannt haben, weshalb sie sich schnell mit der Idee von Klonsoldaten als fleischgewordene Kampfdroiden anfreundete. Die Kaminoaner, welche für den Bau der Klonarmee sogar einen Senatssitz erhielten waren jedoch der Inbegriff einer skrupellosen Forschergruppe, welche keine Probleme mit Euthanasie, ethisch zweifelhaften Experimenten und dem kompletten Fehlen von Menschenrechten hatte. Wenn moralisch aufrechte Senatoren wie Padme Amidala, Mon Mothma oder Bail Organa mit den Separatisten oder deren Standpunkten sympathisierten, dann weil Palpatines Loyalisten moralische Standards bereits über Bord geworfen hatten.
Die schmutzige Seite der Drohnenkriegsführung
Droiden folgen lediglich ihrer Programmierung und selbst wenn sie eigenständig denkfähig sind könnte eine unzureichende Einschätzung der Situation zu Kollateralschäden führen. Ein ziviler Gleiter wird als militärisches Fahrzeug eingestuft und abgeschossen. Ein Gebäude mit hoher Anzahl verwundeter Soldaten wird als Militärkaserne eingestuft - woraufhin ein Krankenhaus in die Luft gejagt wird. Droiden wären nicht zwangsläufig die besseren Soldaten und selbst ohne den bösen Einfluss von Dookus Generälen dürfte es zu zivilen Opfern durch die Droidenarmee gekommen sein.Im Krieg gegen Arcanns und Vaylins Ewiges Imperium dürfte es genauso zu Massakern gekommen sein. Das goldene Imperium von Zakuul fühlte sich moralisch erhaben, vor allem wenn der Rest der Galaxis noch völlig barbarisch mit organischen Soldaten und gelegentlich auch ganz primitiv mit Schwertern gegen sie kämpfte. Überbevölkerte Welten wie Denon oder Coruscant wirkten völlig verstörend auf die in sprichwörtlichen Elfenbeintürmen lebenden Zakuulaner, welche von guten Aussichtspunkten aus die weiten Dschungel- und Sumpflandschaften ihrer Heimatwelt bestaunen konnten.
Droidenarmeen sind günstig und sie erlauben es eine größere militärische Macht auszuüben als es einem aufgrund seiner loyalen Bevölkerung möglich wäre. So stieg ein Planet zur Supermacht auf und so konnte die Ewige Allianz einige Monate lang die galaktische Politik dominieren. Die Lektion aus dem Einsatz von Droidenarmeen ist jedoch immer die gleiche - man muss nur den roten Knopf finden und schon ist es vorbei. Dookus Armee wurde abgeschaltet, die Ewige Flotte wurde im Verlauf des Krieges mehrmals Opfer einer zentralen Steuerung. Zentralcomputer wie die GEMINI-Frequenz/der Ewige Thron oder die Droidenkontrollschiffe der Klonkriege sind die Achillesferse jeder Droidenarmee.
Unabhängige Denker
Nach der Schlacht von Naboo ließ die Handelsföderation ihre Kampfdroiden aufrüsten. Sie sollten unabhängiger von Zentralcomputern werden, welche wohl nur noch zu Kommunikations- und Koordinationszwecken eingesetzt werden sollten. Das führte jedoch nicht zwangsläufig dazu, dass der durchschnittliche Kampfdroide kompetenter wurde. Kampfdroiden sind für gewöhnlich billiger als Protokolldroiden oder Astromechs weil sie simpler gestrickt sind - kleinerer Rechner, gröbere Motorik, weniger Gadgets. Die B1 Kampfdroiden waren etwa wenig mehr als Plattformen welche ein Standardblastergewehr tragen und abfeuern konnten. Der B2 Kampfdroide besaß eine bessere Panzerung und integrierte Blasterkanonen, aber er war auch nur bedingt intelligenter.Kampfdroiden umfangreich aufzurüsten blieb Bastlern wie Temmin Wexley überlassen, der seinen B1 Droiden Mister Bones zu einer wahren Killermaschine entwickelte. Individualisierte Droiden waren jedoch immer auch wartungsintensiver und konnten nicht so einfach ersetzt werden. Während Standard-Kampfdroiden genau dafür geschaffen waren, dass jede Schraube einfach ersetzbar ist. Kaputte Kampfdroiden konnten leicht repariert werden, zerstörte Kampfdroiden konnten für bestimmte Teile ausgeschlachtet werden. All das war einfach und kostengünstig, genauso wie ihre Wartung oder Massenproduktion.
Genau betrachtet ist Temmin Wexley wohl ein Genie, was seiner fast winzigen Nebenrolle in Episode VII kaum gerecht wird. In den Legends gab es derweil andere bekannte technische Genies, die allerdings vorwiegend Jedi waren. Zum einen gab es da Anakin Skywalker, der ja C3PO und seinen eigenen Podracer gebaut hat. Anakin ist zwar kanonisch, aber in den Legends wurde sein technisches Talent weit öfter ausgeschlachtet. Betrachtet man Anakins erste Geniestreiche, so darf man nicht vergessen wie beeindruckend diese gewesen sind. Anakin hat sich quasi in der Garage seiner Mutter einen Formel 1 Rennwagen gebastelt, wofür man normalerweise ein ganzes Ingenieurteam und ein Millionenbudget benötigen würde. Und er hat C3PO gebaut, was wohl damit vergleichbar wäre, dass sich jemand seinen eigenen Staubsaugroboter, ein Smartphone und Küchengeräte baut - nichts unmögliches, aber Anakin war zu diesem Zeitpunkt erst 9 Jahre alt und noch dazu ein Sklave. Später baute Anakin auch noch im Jedi-Tempel seine eigenen Droiden und Gerätschaften. Während der Klonkriege flog er seinen eigenhändig modifizierten Sternenjäger - Anakins Ingenieurskunst überschritt mehrere Disziplinen. Selbst ohne die Macht oder sein Talent als Pilot hätte er es weit bringen können. Es ist wohl passend, dass Anakins Enkelin Jaina Solo als einziges überlebendes Solo-Kind so viele von seinen Fähigkeiten erbte. Jaina war die wahrscheinlich beste Pilotin ihrer Generation und ein technisches Genie, das während ihrer Zeit an der Jedi-Akademie wie Anakin gerne an Gerätschaften herumfeilte. Ganz im Gegensatz zu ihrem Zwillingsbruder Jacen Solo, der ein seltenes Talent für die Kommunikation mit Lebewesen geerbt hatte - der Tiertrainer und die Ingenieurin.
In den Legends gab es so manchen Droidenbesitzer der sein technisches Talent und verfügbares Einkommen genutzt hatte seinen treuen Begleiter aufzurüsten. Darth Maul besaß etwa C3PX, einen zum Killerdroiden aufgerüsteten 3PO-Protokolldroiden. Lorn Pavan hatte viel investiert, um seinen Droidenpartner I-5YQ mit allerlei Selbstverteidigungsmechanismen auszustatten, die ihnen sogar halfen vor Darth Maul zu fliehen. Es heißt Revan hätte HK-47 konstruiert oder zumindest massiv aufgerüstet, womit er die Fundamente für den späteren Ruhm der HK-Baureihe legte.
Die große Chance für das Sith-Imperium
Schon vor Ziost hatte das Sith-Imperium drastische Rekrutierungsprobleme, zumal die gesamte Bevölkerung irgendwie militärisch eingesetzt wird und die unzähligen Bürgerkriege dazu geführt hatten, dass man der Republik immer weniger entgegensetzen konnte. Mit Darth Acinas Thronbesteigung sollten diese Bürgerkriege endlich vorbei sein und das Imperium kann sich dem Wiederaufbau widmen. Nur wie? Vielleicht mit Kampfdroiden, wobei es zu bedenken gilt, dass die Galaxis von einer Rohstoffkrise gebeutelt wird. Infolge der Unabhängigkeitserklärung Zakuuls stellt sich die Frage was aus den Skytroopern wird, die sich unter dem Kommando der Allianz befunden haben? Der Ewige Thron ist zerstört, folglich dürfte die Kommunikation zu ihnen unterbrochen sein. Jene auf der Ewigen Flotte stationierten Kontingente wurden zweifellos mit dieser ausgelöscht. Grundsätzlich sollte man noch die Kontrolle über jene Welten behalten, die man vom Ewigen Imperium geerbt hat, so etwa auch Darvannis, Makeb, Denova oder Hoth. Nur wie lange wird das wohl so bleiben, wenn benachbarte Reiche ebenfalls Interesse an diesen Welten haben. Man wird die einst von Sternenfestungen kontrollierten Welten wohl zurückgeben müssen, selbst wenn man einst die Unterstützung lokaler Widerstandsgruppen genossen hat.Gerade Darvannis ist in meinen Augen höchst interessant, weil es sich um eine ehemalige Hutt-Welt handelt, die von Arcann besetzt und in eine Droidenfabrik verwandelt wurde. Tausende Mandalorianer kämpften und starben hier, um die Waffenfabriken Arcanns zu plündern. Nun da die Hutten wohl weiterhin mit der Republik verbündet sind könnte diese ihre Verbündeten mobilisieren diese Welt zurückzuerobern, um die Allianz zu schwächen und künftig Kampfdroiden von den Hutten zu erhalten. Auch das Sith-Imperium hätte nun ein vitales Interesse an einer Eroberung von Darvannis, mal abgesehen vom bestehenden Konflikt auf Iokath. Bleibt das Tauziehen um Iokath aufrecht, so könnten künftige Schlachten das Ziel verfolgen die Offensive auf Iokath zu unterstützen. Frische Kampfdroiden könnten helfen auf Iokath zu gewinnen. Neue Verbündete könnten zu einem Sieg ebenso beitragen. Worauf ich hinaus will? Der neue Krieg ist ein Krieg um Iokath und so wie im alten Kalten Krieg könnte es darum gehen seine Fraktion zu stärken, immer mit Blick auf dieses eine bedeutende Schlachtfeld, bis es so viele Schlachtfelder sind, dass wir es wirklich mit einem unüberwindbaren Grabenkampf zu tun haben - genauso wie in Vanilla und 2.0 SWTOR. Iokath ist zumindest das neue CZ-198 - eine vermutlich ewig unentschiedene Schlacht, was wiederum an Hoth erinnert, wo genau ein solches Unentschieden zur imperialen Strategie gehört, um bedeutende Truppenkontingente der Republik an einem Ort festzunageln.