Klasse Story statt Klassenstory
Am Dienstag, 16. Feb 2016 im Topic 'swtor'
In a way, Chapter X can be considered as the class story for the Agent. (This continues in some of the following chapters, like Chapter XI will be the Trooper class story, Chapter XIV will be for bounty hunters)
- https://www.reddit.com/user/Jedipedia
Was Fallen Empire in der zweiten Hälfte von Season 1 wagt ist eine neue Art und Weise Klassenstorys zu erzählen. Das macht die Erzählweise bedeutend flexibler. Wie in meinen Reviews zu Kapitel X bereits erwähnt war ich etwa sehr davon angetan Kapitel X als Kopfgeldjäger anzugehen. Kaliyo ist allerdings nie auch nur irgendwie mit dem Kopfgeldjäger in Verbindung gestanden. Trotzdem passen Kaliyo und ihre Philosophie sehr gut zu meinem mandalorianischen Hardliner und meinem psychopathischen Söldner. Sich in eine fremde Klassenstory einzuklinken war in Vanilla SWTOR völlig undenkbar, doch Fallen Empire schreibt die Geschichte neu.
Während Agenten in Kapitel X eigene Dialoge erhalten darf man sich auch als Jedi-Ritter freuen, dass Kaliyo auf ihre Bekanntschaft mit Doc Bezug nimmt.
Die einzelnen Kapitel nehmen nicht bloß oberflächlich Bezug zu "ihren" Klassen, sie führen auch die Klassenstorys fort. Soldaten erfahren in Kapitel XI etwa, dass sie postum zum Oberst befördert wurden. Agenten stellen fest wieviel Kaliyo von ihnen gelernt hat und Kopfgeldjäger erfahren von Shae Vizla was aus Mand'alor, ihrem Clan und Mako wurde. Durch Fallen Empire hat jede Klasse ja ihren Platz in der Welt verloren, weshalb diese Bezüge zu den Klassenstories so wichtig sind. Selbst wenn sich ein Kapitel allein um eine Klasse drehen würde, die einschlägigen Kommentare wären kaum umfangreicher, wie Shadow of Revan ja bewiesen hat. Stattdessen verschwendet man hier keinen Entwicklungsaufwand und führt nur eigene Dialogoptionen und Kommentare für auserwählte Klassen ein. Interessant sind in dieser Hinsicht auch bestimmte Allianz-Rekrutierungsmissionen. Ich kann nur die Lektüre des Dialog-Dataminings für Zenith empfehlen, in welchem nicht bloß für Botschafter, sondern auch Kopfgeldjäger (die den obersten Kanzler auf dem Gewissen haben) und Agenten (die Zeniths Mentor getötet oder umgedreht haben) eigene auf ihre Klassenstory zugeschnittene Kommentare enthalten sein werden.
Was mich vom neuen Konzept überzeugt ist die Möglichkeit etwa auch ein Kapitel mit zwei verschiedenen Klassen im Kopf zu schreiben, etwa Schmuggler und Kopfgeldjäger (wie in Kapitel XIII). Das Kapitel ist für alle Klassen offen, doch zwei Klassen blühen in ihm richtig auf. Gleichzeitig wird man von nichts ausgeschlossen und jedes Kapitel passt zur größeren Story. An den verschiedenen Missionen teilzunehmen macht für jede Klasse Sinn, doch bestimmte Szenarien liegen bestimmten Klassen einfach näher (so werden Schmuggler bei einem Raub von Arcanns Kronjuwelen an die gute alte Zeit erinnert, wobei aber auch Agenten die nötigen Skills mitbringen und das alles obwohl Gault ein Kopfgeldjäger-Gefährte war).
Gerade Lord Scourge als Ritter-Gefährte war eine monumentale Verschwendung. Scourge hätte schon in Shadow of Revan und spätestens auf Ziost eine tragende Rolle spielen sollen, aber er war ja leider nur ein Ritter-Gefährte. Dank Fallen Empire gehört genau das nun der Vergangenheit an und wenn er zurückkehrt wird Lord Scourge allen Klassen zur Verfügung stehen. Späte Genugtuung, aber besser spät als nie. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass Scourges Abwesenheit in SoR und auf Ziost die 3.0 Ära in Hinsicht auf die Story ruiniert haben. SoR mit den technischen Möglichkeiten von KotFE wäre ein deutlich besseres Addon gewesen.
Es gibt Gefährten und Fraktionen die in Vanilla SWTOR nur bestimmten Klassen vorgestellt wurden und von denen man mit 7 anderen Klassen rein gar nichts erfuhr. Der Imperiale Agent liefert zwei Gefährten und Fraktionen, die auch für andere Klassen und allgemein interessant gewesen wären. Da haben wir einerseits den Diplomaten und Killik-Joiner Vector und andererseits die unter Chiss arbeitende Raina Temple. Chiss und Killiks sind Lore-Kennern nicht bloß ein Begriff, sie sind Aspekte des alten Erweiterten Universums die eigene eingeschworene Fangemeinden hervorgebracht haben.
Vanilla SWTOR ließ auch einige Plotfäden unaufgelöst und nach 4 Jahren brennen einem einige Fragen ein Loch in den Kopf. Was wurde aus den Kindern des Imperators? Jetzt wo er leibliche Kinder vorzuweisen hat stellt sich diese Frage wieder und nur die verschwundene Kira Carsen könnte eine Antwort darauf wissen. Kira war allerdings eine Gefährtin des Jedi-Ritters, während der Plot um die Kinder vor allem Akt II und III für den Jedi-Botschafter bestimmte. Kira als klassenneutrale Gefährtin löst jedes Problem. Und auch Jaesa Willsaams Gabe das wahre Wesen von Machtnutzern zu erkennen könnte bei der Jagd nach den Kindern des Imperators oder Valkorions neuem Wirt noch von enormer Bedeutung sein. Es gibt gute Gründe dafür, warum eine ganze Reihe von Gefährten meiner Meinung nach nur vom neuen Narrativ profitieren kann.
Wie im Fall der Kinder des Imperators wurden auch in der Vergangenheit bereits bestimmte Plots über verschiedene Klassenstorys gespannt, weshalb es für mehr als eine Klasse Sinn machen würde diese Handlungsfäden aufzugreifen. Und beim Rekrutieren wären wiederum Gefährten anderer Klassen von Bedeutung. Gerade die Tech-Klassen qualifizieren sich für die meisten Plots schon allein dadurch, dass sie Experten im Aufspüren von Personen sind (Agent, Soldat, Kopfgeldjäger, sogar der Schmuggler) und Erfahrungen im Umgang mit Machtnutzern und automatisierten Verteidigungssystemen haben. Schmuggler und Agent sind Infiltrationsexperten, wobei ersterer in seiner Karriere schon zwei Schatzschiffe und einen voll besetzten Imperialen Dreadnaught erstürmt hat.
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Kaliyo und die anderen 7 Klassen
8 verschiedene Klassenstorys zu schaffen ist alles andere als effizient und manche Klassen fühlen sich auch immer wieder benachteiligt, weil ihre Klassenstory nicht so gut geschrieben, relevant, spannend, actionreich oder emotional ist. Man kann es ohnehin nie allen recht machen, außerdem gibt es jene Stimmen die immer schon Gefährten anderer Klassen für ihre haben wollten. Ich kann all diese Punkte gut verstehen und bin froh, dass BioWare endlich eingesehen hat, dass man Klassenstorys auch ohne eigene Klassen-Missionen umsetzen kann. Meine langjährigen Wünsche haben sich erfüllt.Was Fallen Empire in der zweiten Hälfte von Season 1 wagt ist eine neue Art und Weise Klassenstorys zu erzählen. Das macht die Erzählweise bedeutend flexibler. Wie in meinen Reviews zu Kapitel X bereits erwähnt war ich etwa sehr davon angetan Kapitel X als Kopfgeldjäger anzugehen. Kaliyo ist allerdings nie auch nur irgendwie mit dem Kopfgeldjäger in Verbindung gestanden. Trotzdem passen Kaliyo und ihre Philosophie sehr gut zu meinem mandalorianischen Hardliner und meinem psychopathischen Söldner. Sich in eine fremde Klassenstory einzuklinken war in Vanilla SWTOR völlig undenkbar, doch Fallen Empire schreibt die Geschichte neu.
Während Agenten in Kapitel X eigene Dialoge erhalten darf man sich auch als Jedi-Ritter freuen, dass Kaliyo auf ihre Bekanntschaft mit Doc Bezug nimmt.
Jedem das seine
Dank Datamining kann man jetzt bereits nachlesen und sogar nachhören wie Kapitel XI (das Soldaten-Kapitel) und XIV (das Mandalorianer-Kapitel) ablaufen werden. Aus den Kapitelbeschreibungen weiß man außerdem worum es in Kapitel XII (die Macht) und XIII (Gault's Eleven) gehen wird. Auffallend ist da natürlich, dass die 4 Macht-Klassen sich ein Kapitel teilen müssen, während jeder Tech-Klasse ein eigenes Kapitel gewidmet wurde. Nachdem man aber in der Vergangenheit schon ganze Addons (Shadow of Revan) und Game Updates (Ziost) den Machtklassen gewidmet hat, hat das den süßen Geschmack lange kultivierter Rachegefühle. Die Chancen stehen allerdings gut, dass Season 2 wieder mehr auf die Macht-Klassen abzielen wird und durch Valkorion wirkt auch Season 1 so als würden Machtklassen sich in dieser Story natürlicher anfühlen.Die einzelnen Kapitel nehmen nicht bloß oberflächlich Bezug zu "ihren" Klassen, sie führen auch die Klassenstorys fort. Soldaten erfahren in Kapitel XI etwa, dass sie postum zum Oberst befördert wurden. Agenten stellen fest wieviel Kaliyo von ihnen gelernt hat und Kopfgeldjäger erfahren von Shae Vizla was aus Mand'alor, ihrem Clan und Mako wurde. Durch Fallen Empire hat jede Klasse ja ihren Platz in der Welt verloren, weshalb diese Bezüge zu den Klassenstories so wichtig sind. Selbst wenn sich ein Kapitel allein um eine Klasse drehen würde, die einschlägigen Kommentare wären kaum umfangreicher, wie Shadow of Revan ja bewiesen hat. Stattdessen verschwendet man hier keinen Entwicklungsaufwand und führt nur eigene Dialogoptionen und Kommentare für auserwählte Klassen ein. Interessant sind in dieser Hinsicht auch bestimmte Allianz-Rekrutierungsmissionen. Ich kann nur die Lektüre des Dialog-Dataminings für Zenith empfehlen, in welchem nicht bloß für Botschafter, sondern auch Kopfgeldjäger (die den obersten Kanzler auf dem Gewissen haben) und Agenten (die Zeniths Mentor getötet oder umgedreht haben) eigene auf ihre Klassenstory zugeschnittene Kommentare enthalten sein werden.
Was mich vom neuen Konzept überzeugt ist die Möglichkeit etwa auch ein Kapitel mit zwei verschiedenen Klassen im Kopf zu schreiben, etwa Schmuggler und Kopfgeldjäger (wie in Kapitel XIII). Das Kapitel ist für alle Klassen offen, doch zwei Klassen blühen in ihm richtig auf. Gleichzeitig wird man von nichts ausgeschlossen und jedes Kapitel passt zur größeren Story. An den verschiedenen Missionen teilzunehmen macht für jede Klasse Sinn, doch bestimmte Szenarien liegen bestimmten Klassen einfach näher (so werden Schmuggler bei einem Raub von Arcanns Kronjuwelen an die gute alte Zeit erinnert, wobei aber auch Agenten die nötigen Skills mitbringen und das alles obwohl Gault ein Kopfgeldjäger-Gefährte war).
Chancen für Season 2: Die Rettung von verschwendetem Potential
Es gab Gefährten, Questgeber und Plots die im Vanilla Game von ihren Autoren eifersüchtig vor den anderen Klassen versteckt wurden, obwohl sie auch ganz gut in andere Klassenstorys oder die verschiedenen Planeten Arcs gepasst hätten. Die ursprünglichen 8 Klassenstorys fühlten sich daher oft nicht perfekt aufeinander abgestimmt an, auch wenn sie hie und da (wie im Dunklen Rat) auf bestimmte Charaktere aus anderen Klassenstorys zurückgreifen mussten.Gerade Lord Scourge als Ritter-Gefährte war eine monumentale Verschwendung. Scourge hätte schon in Shadow of Revan und spätestens auf Ziost eine tragende Rolle spielen sollen, aber er war ja leider nur ein Ritter-Gefährte. Dank Fallen Empire gehört genau das nun der Vergangenheit an und wenn er zurückkehrt wird Lord Scourge allen Klassen zur Verfügung stehen. Späte Genugtuung, aber besser spät als nie. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass Scourges Abwesenheit in SoR und auf Ziost die 3.0 Ära in Hinsicht auf die Story ruiniert haben. SoR mit den technischen Möglichkeiten von KotFE wäre ein deutlich besseres Addon gewesen.
Es gibt Gefährten und Fraktionen die in Vanilla SWTOR nur bestimmten Klassen vorgestellt wurden und von denen man mit 7 anderen Klassen rein gar nichts erfuhr. Der Imperiale Agent liefert zwei Gefährten und Fraktionen, die auch für andere Klassen und allgemein interessant gewesen wären. Da haben wir einerseits den Diplomaten und Killik-Joiner Vector und andererseits die unter Chiss arbeitende Raina Temple. Chiss und Killiks sind Lore-Kennern nicht bloß ein Begriff, sie sind Aspekte des alten Erweiterten Universums die eigene eingeschworene Fangemeinden hervorgebracht haben.
Vanilla SWTOR ließ auch einige Plotfäden unaufgelöst und nach 4 Jahren brennen einem einige Fragen ein Loch in den Kopf. Was wurde aus den Kindern des Imperators? Jetzt wo er leibliche Kinder vorzuweisen hat stellt sich diese Frage wieder und nur die verschwundene Kira Carsen könnte eine Antwort darauf wissen. Kira war allerdings eine Gefährtin des Jedi-Ritters, während der Plot um die Kinder vor allem Akt II und III für den Jedi-Botschafter bestimmte. Kira als klassenneutrale Gefährtin löst jedes Problem. Und auch Jaesa Willsaams Gabe das wahre Wesen von Machtnutzern zu erkennen könnte bei der Jagd nach den Kindern des Imperators oder Valkorions neuem Wirt noch von enormer Bedeutung sein. Es gibt gute Gründe dafür, warum eine ganze Reihe von Gefährten meiner Meinung nach nur vom neuen Narrativ profitieren kann.
Wie im Fall der Kinder des Imperators wurden auch in der Vergangenheit bereits bestimmte Plots über verschiedene Klassenstorys gespannt, weshalb es für mehr als eine Klasse Sinn machen würde diese Handlungsfäden aufzugreifen. Und beim Rekrutieren wären wiederum Gefährten anderer Klassen von Bedeutung. Gerade die Tech-Klassen qualifizieren sich für die meisten Plots schon allein dadurch, dass sie Experten im Aufspüren von Personen sind (Agent, Soldat, Kopfgeldjäger, sogar der Schmuggler) und Erfahrungen im Umgang mit Machtnutzern und automatisierten Verteidigungssystemen haben. Schmuggler und Agent sind Infiltrationsexperten, wobei ersterer in seiner Karriere schon zwei Schatzschiffe und einen voll besetzten Imperialen Dreadnaught erstürmt hat.