Trendy Ren
Am Montag, 8. Feb 2016 im Topic 'swtor'
Die Macht ist erwacht und nun wird es auch in SWTOR an Kylo Ren und der Ersten Ordnung angelehnte Waffen geben.
Damit werden die Wünsche der Kylo Ren-Fans wahr, denn die Chancen stehen gut, dass das diesen Dienstag erscheinende Lichtschwert erst Variante A ist und in kommenden Varianten auch die beiden Sekundärklingen auftauchen werden. In früheren Kartellpaketen gab es jedenfalls auch eine gewisse Progression bei den Waffen.
Ich gestehe, so ganz ließ mich Kylo Ren auch nicht kalt und ich könnte mich durchaus für das neue Lichtschwertdesign begeistern.
Der Griff passt vom Farbschema her sehr gut zu schwarz oder grau gekleideten Sith. Er scheint allerdings (wie es derzeit sehr populär geworden ist) überdimensioniert. Für Körpertyp 3 und 4 ist das weniger problematisch, aber wenn man Körpertyp 2 Charaktere bevorzugt sieht es oft genug so aus, als wäre der Griff schon zu groß für die Hände. Bei Jedi-Hütern ist das wegen des zweihändigen Griffs unproblematischer, bei Sith, Wächtern und Gelehrten sieht es jedoch etwas unrealistisch aus.
Je größer die Griffe werden, desto kürzer wirken auch die Klingen. Großer Griff und kurze Klinge sollen allerdings ein Beispiel für eine schlechte Waffenkonstruktion abgeben (habe ich mir einmal sagen lassen). Eine gut geschmiedetes Schwert hat eine der Grifflänge entsprechende Klinge. Allerdings hatte auch das Thexan-Lichtschwert zuletzt einen leicht überdimensionierten Griff und sah im einhändigen Gebrauch trotzdem relativ gut aus.
Womit es nur noch die Klinge selbst zu benörgeln gibt. Lichtschwerter mit schmalen Klingen kamen zuerst in den Nachtlebenpaketen 2014 auf. Doch es geht noch schmäler und so führte man Ende 2015 die abgeschwächten Lichtschwerter mit einer noch schmäleren Klinge ein (angeblich ein Tribute an Star Wars Rebels). Natürlich darf und soll sich BioWare auf solche Experimente einlassen, das Ergebnis fällt imo jedoch in die Kategorie Spezialinteressen und sollte daher nicht über potentiell massentaugliche Designs gestülpt werden. Indem man die Zielgruppe für ein Design einengt schadet man den Verkaufszahlen, jedenfalls aus meiner Perspektive als einer der verstimmten Käufer.
Die schmalen Klingen leiden auch darunter, dass Kristalle mit Rottönen (wie rot oder blutrot) durch sie noch schmäler erscheinen. Wenn man die Waffe (wie BW) mit gelben Farbkristallen testet fällt einem gar nicht auf, wie die gleiche Waffe in rot aussehen wird. Das Ergebnis lässt sich auch im ganz oberen offiziellen Screenshot bewundern. Grün (eine der breitesten Farben ingame) sieht deutlich breiter aus als Rot (oder Hellrot/Magenta?). Wozu kaufe ich mir aber ein Kylo Ren-Lichtschwert, wenn dieses in rot nur halb so breit ist wie in einer traditionellen Jedi-Farbe? Im PVP hält man dann einen Licht-Degen gegen ein echtes Lichtschwertschwert.
Ich bin mir außerdem nicht sicher wie genau die Klinge in der Mitte des Emitters erzeugt wird. Gerade im ersten am Wochenende veröffentlichten Kurzvideo wirkt das vor den Körper gehaltene Schwert des Sith-Marodeurs ja eher so, als wäre die Klinge um 1-2 cm verrutscht. Und die kleinen Streifen an der Seite des "Kopfes" des Griffs erinnern mich an die störenden Sichtfenster in den Schwertern der Nachtleben-Pakete.
Klingt sicher sehr gemein, aber das sind die Dinge, die mich bei Lichtschwertern auf die Palme bringen. Da wünscht man sich etwas und wartet Monate darauf, nur um mitansehen zu müssen wie es mit störenden Kleinigkeiten überfrachtet wird. Aber ich tröste mich mit dem ebenfalls 2016 veröffentlichten Lichtschwert des Schwertmeisters und Thexans Lichtschwert. Zwei Designs die einfach passen.
Warum sollte man auf gesprungene Lichtschwertkristalle zurückgreifen?
Für den Fall der Fälle (sofern meine Befürchtungen doch nicht zutreffen sollten und ich einen geeigneten Farbkristall finde) habe mich aber schon einmal Gedanken gemacht wofür ich ein "Kylo Ren-Lichtschwert" verwenden würde. Natürlich entstanden diese Gedankengänge schon vor Episode VII und bezogen sich damals noch auf das Dreiklingen-Design. Vom gesprungenen Kristall erfuhr man erst später. Aber man kann ja improvisieren.Ziost
Das Lichtschwert des Ziost-Hüters hat ja auch einen kleinen Defekt, der an Kylo Rens erinnert. Auf Ziost selbst wird das Lichtschwert außerdem von Meisterin Surro verwendet, die idealerweise auch einen hellblauen Farbkristall verwendet, wodurch sich die kleinen Klingenblitze besonders gut abzeichnen. Symbolisch hat das Lichtschwert also eine gewisse Bedeutung. Vom Design her handelt es sich beim Ziost-Hüter-Lichtschwert allerdings um eine typische Sith-Waffe, es trägt sogar kleine Spikes. Und Darth Marr verwendet das gleiche Design, nur ohne den Spezialeffekt.
Klingt so als wäre ich gerade am Thema vorbeigeschossen, aber gleich kommen wir dazu. Was ich mich anno 3.2 fragte war, woher der Defekt des Ziost-Lichtschwerts stammen könnte? Wie auf Nathema wurde auf Ziost ja alles Leben zerstört und fast die gesamte Elektronik überlastet, aber irgendwo könnte ein Lichtschwert zwischen kaputten Konsolen und eingestürzten Wänden "überlebt" haben. Und weil es sich um Ziost handelt wäre es wohl eine typische Sith-Waffe gewesen. Gemäß der Lore stehen Lichtschwertkristalle (die Kyber-Kristalle der neuen Kontinuität) im Einklang mit der Macht und eine Schockwelle in der Macht könnte selbst ein physisch abgeschirmtes Lichtschwert entsprechend beschädigt haben. Der Kristall hat nun womöglich einen Riss.
Besonders bedeutende Orte und Stätten glorreicher Zurschaustellung von Machtfähigkeiten hatte in den Legends (und SWTOR bewegt sich ja immer noch im Reich der Legends) auch die Tendenz Relikte zu beherbergen. Auf Ziost stehen Jahrtausende alte Tempel vergangener dunkler Lords herum und nicht wenige dieser dürften auch Lichtschwertkristalle als Bestandteile von irgendwelchen Artefakten verwendet haben. Wie in KotOR lässt sich argumentieren, dass bestimmte machterfüllte Gegenstände sich ihre Besitzer selbst aussuchen. Beim Erkunden der Ruinen Ziosts könnte einem also auch ein noch von Ajunta Pall, Tulak Hord, Marka Ragnos oder Naga Sadow "versteckter" Kristall in die Hände fallen. Jeder Riss im Stein könnte dabei für eine der Krisen des Sith-Imperiums stehen, die Niederlage Sadows, das Ritual von Nathema und schließlich die Zerstörung des Planeten durch Vitiate.
Um einen gesprungenen Kristall überhaupt einsetzen zu können müsste man auch ein entsprechendes Lichtschwert für diesen fertigen, wie wir nun durch Kylo Ren wissen. Doch über die Jahrtausende geht auch einiges an Wissen verloren, sodass die Baupläne für das 4.1 Lichtschwert vielleicht verschollen sind, weshalb sich Kylo an einem Vorgängermodell orientieren musste. Demnach könnte das 4.1 Lichtschwert auch "besser" als Kylos sein.
Bleibt halt die Frage, wieso sich ein Jedi eines auf Ziost gefundenen Kristalls bemächtigen sollte. Für dunkle Jedi fällt die Erklärung einfach aus und selbst graue Jedi hätten eine Rechtfertigung parat. Ich denke da etwa an den Jedi-Ritter Jaden Korr, der in Riptide (Dunkle Flut) einen roten Farbkristall mit Hilfe der Macht reinigte und schließlich so adjustierte, dass er eine gelbe Klinge erzeugte. Vielleicht sind es rein praktische Gründe (man will einen Kristall in Reserve haben) die einen dazu bewegen, auch einen defekten Kristall bei sich zu tragen. Außerdem gibt es in Fallen Empire ja einige Stellen, in denen man sein Lichtschwert verloren haben könnte (Kapitel I - nach dem Attentat von Arcann konfisziert, Kapitel VIII - beim Kampf mit Arcann verloren).
Ein gesprungener Kristall hat in den meisten Fällen extremen symbolischen Wert, bei Kylo Ren zeigt er etwa wie zerrissen sich dieser fühlt. Auf Ziost waren ja auch einige Jedi im Einsatz, neben dem Sechsten Prinzip wohl auch solche die zu Sareshs Invasionsflotte gehörten. Man könnte seinen Kristall also auch von den Überresten eines toten Jedi haben. Was von Vitiate zerstört wurde wird nun zum Herzstück jener Waffe die ihn zerstören wird.
Der Untergang des Jedi-Ordens
Fallen Empire hat den Jedi-Orden in nur 5 Jahren an den Rande seines Untergangs manövriert und wenn es nach mir ginge würde dieses KotOR II-Szenario auch Bestandteil von Season 2 werden. KotOR II und Malachor haben dank des Referenzmaterials zu Episode VII eine gewisse Verbindung zu Kylo Ren, dessen Lichtschwertdesign womöglich aus der Ära von KotOR II oder Revans legendärem Sieg über die Mandalorianer stimmt. Der Subplot von KotOR II handelt zumindest davon, dass die Verbannte im Kampf gegen die Sith ihrer Zeit nebenbei auch eine neue Generation von Jedi-Kandidaten ausbildet. Diese neue Generation übernimmt schließlich auch das Ruder des neu konstituierten Jedi-Ordens und dessen Jedi-Rats, womit die einstige Verbündete Revans zur informellen (Neu-)Gründerin des Jedi-Ordens wurde.
In Zeiten wie diesen könnte auch ein Sith seinen Beitrag zur Neugründung des Jedi-Ordens leisten und auf Tython oder einem der zahllosen Jedi-Außenposten in den Besitz eines Lichtschwertkristalls geraten. Als Ausdruck seiner Ära könnte dieser Kristall auf symbolische Weise auch die Zersplitterung der Jedi symbolisieren, weshalb er an mehreren Stellen gebrochen ist. Dass sich auch Sith und dunkle Jedi in Jedi-Tempeln bewegen können ist ein Konzept, das durch KotOR I (dort betrat man auch als Jedi die Sith-Akademie und ihre Grabstätten) und der Botschafter-Story in Shadow of Revan verkörpert wird. In beiden Fällen hängt natürlich viel von der moralischen Ausrichtung eines Charakters ab, ein Sith wird den Besuch der Sith-Akademie nicht als überraschend empfinden und als heller Botschafter helle Antworten zu geben sorgt auch für keine Überraschungen. Dunkel gesinnte Botschafter stoßen beim Erstellen ihres Holocrons jedoch auch eine Prophezeiung, dass ihr Holocron eines Tages in die Hände eines Sith fallen wird. Egal wie man sich entscheidet, das Wissen des Jedi-Holocrons wird den Sith verändern, auch wenn es die Dunkelheit in ihm nicht verdrängen wird.
Widmen wir uns nach diesem Abstecher zu den Exoten aber wieder den Mainstream-Jedi. Ein Jedi kann seinen beschädigten Lichtschwertkristall wie Ezra Brider in Season 1 von Star Wars Rebels (immerhin Teil des neuen Kanons) auch in einem Jedi-Außenposten erhalten, selbst wenn die üblichen Quellen (wie Ilum) belagert oder unzugänglich sind. Lichtschwertkristalle stehen laut neuem Kanon im Einklang mit der Macht und sind das Herz des Lichtschwerts, weshalb Lichtschwerter selbst zu Instrumenten der Macht und damit mysteriösen Artefakten werden können. Der Wille der Macht kann also Einfluss auf das Verhalten einer Waffe nehmen, etwa indem sich diese dagegen sträubt in Kylo Rens Hände zu gelangen (das Kraftfeld des Kristalls blockt Kylos Machtgriff). In The Clone Wars selbst erhielten Jedi-Anwärter die Aufgabe ihren persönlichen Kyber-Kristall aus einer Höhle auf Ilum zu bergen. Dabei leuchtete der mit ihrer Machtaura kompatible oder jedenfalls besonders verbundene Kristall besonders auf. Und im Jedi-Tempel auf Lothal glitt Ezra Bridger ein blauer Lichtschwertkristall regelrecht in die Hände. Auf ähnliche Weise könnte der Jedi-Fremdling einen Kristall erhalten, der dafür steht, dass der Fremdling mit eigener Hand etwas konstruieren muss, um diesen Kristall überhaupt einzusetzen (ähnlich wie der Fremdling einen neuen Orden um die überlebenden Jedi zimmern müsste).
Der Verlust eines Lichtschwerts
Der Verlust von Lichtschwertern gehört seit Episode V zu den Dingen, die in der Saga immer wieder vorkommen. Jüngeren Datums ist die Vorstellung, dass Lichtschwerter auch beschädigt werden können. Neben Darth Mauls Doppelklingenlichtschwert traf dieses Schicksal etwa Anakin Skywalkers Lichtschwerter in Episode II. Maul kämpfte schließlich mit einem halben Doppelklingenlichtschwert weiter, Anakin musste auf eine Zweitwaffe zurückgreifen. In SWTOR wurde man durch die Story noch nie gezwungen sein Lichtschwert zu wechseln, anders als in Jedi Knight 3: Jedi Academy. Es gibt jedoch gerade in den ersten 9 Kapiteln von Fallen Empire einige Stellen an denen sich RP-Möglichkeiten ergeben, um einen Lichtschwertwechsel zu rechtfertigen. Und wer Spoiler verträgt sollte sich unbedingt die Datamining-Auszüge zu Kapitel XII durchlesen.
Seit sich Luke Skywalker für Episode VI ein grünes Lichtschwert baute besteht eine gewisse Tradition, den Verlust seiner handgefertigten Waffe mit dem Bau eines neuen Lichtschwerts wieder auszugleichen. Doch es gibt auch Alternativen dazu sich ein neues Lichtschwert zu bauen. Man kann sein altes Lichtschwert etwa reparieren, sofern es nur beschädigt wurde (wobei auch gewisse Probleme wie ein gesprungener Kristall auftreten können). Gerade wenn man Valkorion ersticht könnte dessen energetische Entladung ja zu einem Kurzschluss führen und den Kristall überlasten. Es entsteht ein Riss im Kristall, den man nicht mehr beseitigen kann. Wie in Episode II kann man aber auch eine Ersatzwaffe ausgehändigt erhalten, vielleicht durch Lana Beniko, falls man wie Obi-Wan als Gefangener seine Waffe abgeben musste. Dieses Ersatzlichtschwert liegt vielleicht nicht so gut in der Hand und man plant es wieder zu ersetzen. Es kann aber auch sein, dass Lana das Ersatzlichtschwert für den Fremdling gestohlen hat und was liege da näher als Arcanns Trophäenkammer, die im gleichen Trakt wie das Karbonit-Gefängnis liegen sollte. So ließe sich etwa der Besetz von Thexans Lichtschwert rechtfertigen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit sich wie in The Clone Wars ein Lichtschwert vom Schwarzmarkt zu holen, was auch Asajj Ventress getan hat, nachdem ihr ihre beiden roten Lichtschwerter von Barriss Offee gestohlen wurden. Im neuen Kanon noch unüblich, in den Legends aber gebräuchlich, war die Vorstellung sein Lichtschwert von einem besiegten Gegner zu erhalten. Darth Thanaton tat genau das im Blut des Imperium Comics. In manchen machtsensitiven Familien wurden Lichtschwerter auch vererbt. Am prominentesten war in dieser Hinsicht Corran Horns silber-weißes Lichtschwert, das dieser von seinem Großvater erbte. Aber auch Anakin Solos Lichtschwert wechselte nach dessen Tod mehrmals die Hände.
Während Lichtschwerter auf die persönlichen Bedürfnisse ihres Trägers abgestimmt werden und nicht immer perfekt in die Hand eines Nachbesitzers passen wird, sind Lichtschwertkristalle weniger anspruchsvoll. Gerade wenn man ein Lichtschwert erbt hätte man ja das Problem, dass man diese Waffe entgegen der Jedi-Tradition nicht selbst gebaut hat. Baut man den Kristall jedoch aus (das Herz des Lichtschwerts) bewahrt man sein Erbe, kann jedoch trotzdem sein eigenes Lichtschwert drum herum bauen und sein Erbe trotzdem weitertragen. Selbst wenn ein Lichtschwert beschädigt wird könnte man ja den Kristall aus- und in die neue Waffe einbauen.
Zorn
Eine Möglichkeit an einen zersprungenen Kristall zu kommen ist es ziemlich unerfahren im Bau von Lichtschwertern zu sein (wie Kylo Ren, laut dem Begleitwerk zu Episode VII), eine andere Möglichkeit ist es vielleicht den Lichtschwertkristall selbst (unbeabsichtigt) beschädigt zu haben. In den Legends gab es etwa Machttechniken, mit welchen man sein Lichtschwert kinetisch aufladen konnte. Indem man die Macht durch den Kristall in die Klinge kanalisierte ließen sich etwa auch normalerweise fast lichtschwertresistente Materialien spalten und den Schwüngen mehr Wucht verleihen. Unkontrollierte Energien (wie Valkorions) oder die dunkle Seite könnten vielleicht dafür sorgen, dass dieser Prozess zu Schäden am Kristall führt. Der Vigilance Thrust der Jedi-Hüter bzw. der Vengeful Slam der Juggernauts könnten Techniken sein, welche die Lebensdauer eines Lichtschwertkristalls bei zu häufigem Gebrauch reduzieren.
Symbolismus
Lichtschwerter geben Aufschluss über die Persönlichkeit ihrer Träger und zumindest als Spieler legt man auch Wert auf die Auswahl seines Farbkristalls, während einem diese laut Lore jedoch beim Kristallsammeln durch die Macht zugewiesen werden würden, wobei die Farbe (bisher und angeblich) keine echte Bedeutung hat. Sich trotz Alternativen bewusst für einen gesprungenen Kristall zu entscheiden ist eine höchst symbolische Wahl. Wer eine solche Entscheidung trifft will dem Betrachter auch etwas mitteilen.
Um die Worte der Ex-Jedi Vergere zu gebrauchen, ein Lichtschwert ist immer gefährlich, egal an welcher Stelle. Eine instabile Klinge ließe jedes Lichtschwert noch gefährlicher erscheinen, wobei sich am Gefährlichkeitsgrad der Waffe eigentlich nichts ändert. Doch die Waffe wirkt so gefährlicher, ihr Träger unberechenbarer und das lässt ungeschulte Betrachter den Bruchteil einer Sekunde länger zögern. Ein Jedi der eine derart unberechenbar erscheinende Waffe kontrolliert demonstriert damit vielleicht auch seine Selbstbeherrschung und Kontrolle über die roheren Aspekte der Macht (ein wichtiger Punkt für Anhänger der Potentium-Lehre).
Die instabile Klinge versinnbildlicht bereits worum es sich bei einem beschädigten Kristall handelt, eine beschädigte und vom Kampf beeinträchtigte Klinge. Eine Waffe einzusetzen, die bereits selbst von Narben und alten Kriegswunden gezeichnet ist kann auch repräsentieren wie man selbst unter den verschiedenen Schichten seiner Rüstung mittlerweile aussieht. Es kann sich bei der instabilen Klinge aber auch um die Trophäe eines stolzen Kriegers handeln, dessen Kultur (vielleicht ein Cathar oder Zabrak) ihm den Austausch seiner Waffe aber solange verbietet, wie er noch damit zu kämpfen in der Lage ist. Jedi mögen Friedfertigkeit predigen, doch gerade Alien-Spezies weisen andere Formen von Friedfertigkeit oder Mäßigung auf.
Im Kampf gegen selbsternannte Hochkulturen wie Zakuul lässt einen eine fehlerhafte Klinge auch eher wie einen ungeschliffenen Barbaren erscheinen, was ebenfalls eine Botschaft sein kann, die man als Träger eines instabilen Lichtschwerts vielleicht vermitteln will. Oder man trägt ein solches Lichtschwert um zu zeigen wie man selbst durch das Ewige Imperium gelitten hat und welche Narben man vom Verlust Ziosts, diverser Freunde und den Niedergang der Alten Republik erleiden musste. Die Klinge kann damit zu einem Symbol für den Durchhaltewillen und die Kampfbereitschaft der Jedi oder Sith sein, die trotz ihrer Verluste, trotz Spaltung und trotz des unwiederbringlichen Verlusts der alten Ordnung weiterkämpfen. Wegen persönlicher Verluste... das klingt auch eher nach der depressiven Stimmung eines Kylo Ren.