Untypische Sith?
Am Sonntag, 28. Sep 2014 im Topic 'swtor'
Peace is a lie, there is only passion.
Through passion, I gain strength.
Through strength, I gain power.
Through power, I gain victory.
Through victory, my chains are broken.
The Force shall free me.
- Der Sith Kodex im Original
Im Rakata Prime Live-Stream hat es Charles Boyd nun zugegeben, nach den primär größenwahnsinnigen und psychopathischen Sith der Klassenstories hat man mit Darth Marr und Lana Beniko nicht einfach "gute", "graue" oder "helle" Sith geschaffen, sondern Persönlichkeiten die immer noch ganz klar Sith sind, aber vernünftigere Philosophien verfolgen. Immerhin muss das Imperium ja irgendwie auch über 1300 Jahre zusammengehalten haben. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wenn schon nicht körperlich, so ist Lana wohl zumindest ideologisch eine Tochter Darth Marrs. Sie ist durch und durch eine Patriotin, wie sich auch auf Rakata Prime andeutet, doch sie handelt extrem pragmatisch.
Meine Überlegungen daraufhin stellten sich allerdings der Frage, gibt es den typischen Sith überhaupt? Der Sith Kodex ist für seine Anhänger mehr eine Art Leitfaden und schreibt längst keinen strikten Lebenswandel vor, wie im Fall des Jedi Kodex. Die Jedi haben es unterdessen leichter und man sieht es ihnen fast nach, wenn manchmal jeder der kein Jedi ist schnell als Sith bezeichnet wird. Die dogmatische Sicht der Jedi wird erst dadurch möglich, dass die Rolle eines Jedi-Ritters mit ihren Pflichten und Aufgaben genau umrissen ist.
Alles kurz und klein schlagende Sith, das trifft am ehesten ja noch auf Darth Vader zu. Doch auch Vader bringt nicht einfach jeden um, lässt seinen Gefühlen aber gerne freien Lauf. Vader als Vorbild für den Sith-Krieger ist ein interessanter Fall, denn Vader plante mit Lukes Hilfe einige Zeit lang den Imperator zu stürzen, alleine vermochte er das nicht. Sith-Krieger wiederum wurde bis dato keine Option eingeräumt den Imperator zu betrügen. Stattdessen soll man als Vader Vorgänger einem wirklich größenwahnsinnigen Monstrum noch treuer ergeben sein.
Ein heller Sith muss keineswegs ein verkappter Jedi-Ritter sein, der auf der falschen Seite einer Grenze geboren wurde. Der Titel "Darth Imperius" wird hellen Inquisitoren als Anerkennung für ihre Verdienste um das Imperium verliehen. Wer seine Truppen im Kampf gegen Thanaton schonte und darum bemüht war das Blutvergießen auf imperialer Seite möglichst begrenzt zu halten, dessen Imperium lebt auch länger. Bin ich deshalb ein schlechterer Sith, nur weil ich strategisch agiere?
Tun was getan werden muss - nach dieser Philosophie lebte Anakin Skywalker oder meinte es jedenfalls zu tun und sie führte den Jedi Skywalker auf die dunkle Seite. Sith kann sie in die Nähe der hellen Seite führen, was jedoch lange noch nicht bedeutet, dass man einen Rivalen nicht kaltblütig ermorden würde. Reformer wollen ihre Fraktion ja auch nicht zerstören, sondern durch ihre Reformen stärken.
Mein Nox ist Miraluka und diese sind blind. Wie wir wissen stärkt der Verlust eines Sinns jedoch alle anderen und wer dazu noch die Macht besitzt kann auch durch die Macht sehen. Mein Miraluka sieht die Welt daher anders. Er hat wenig für hohle Titel und Machtansprüche über, er sieht die Welt durch die Macht und fühlt den Ruf der Macht. Nox handelt zwar immer noch dunkel und hat etwa auch Aufseher Harkun ermordet, aber vor allem weil er sich durch diese Bande nicht länger fesseln lassen will. Alles und jeder der ihm im Wege stehen könnte muss weichen, das gilt eigentlich auch für die übliche Sith-Politik. Nox strebt nach der im Kodex versprochenen Freiheit, auch weil er lange Jahre versklavt war. Sein Freiheitsbegriff hat sich jedoch weit von jenem manch anderer Sith befreit.
Mein Leitfaden für meinen Miraluka ist daher einfach, er strebt nach Macht, Relikten und hasst jedwede Art von Ablenkung. Er ist nicht unbedingt der geduldigste, aber auch niemand der sich am Leid anderer ergötzt. Er hat ein Ziel.
Wie bei der Schleier und Furchtwachen-Quest spaltet meine abweichlerische Haltung manchmal auch die Geister. Imperiale drücken dunkel, Reps drücken hell und ich opfere eine SID-Agentin und verschone ihr imperiales Gegenstück. Ich habe in einem länger zurückliegenden Fall etwa auch Darth Baras verschont, weil der Mann dem Imperium ja noch nützlich sein könnte. Weggeschlossen ist Baras zwar immer noch gefährlich, sollte er entwischen, doch vertraut man der imperialen Garde genug, dann könnte er sich ähnlich wie Loki im richtigen Moment ja noch als hilfreich erweisen. Dass der große Antagonist einer Geschichte in einer Fortsetzung aus seiner Zelle geholt wird, um als Berater einzuspringen, das ist ja auch nicht so ungewöhnlich. Zugleich ist es gegenüber einem Darth Baras ungleich grausamer, diesen in Isolationshaft dahin leiden zu lassen, anstatt ihm den Märtyrertod zuzugestehen. Baras hat versagt und er weiß es. So sehr er sich auch auf Rachephantasien stützen mag, nach seiner Niederlage vor dem Dunklen Rat ist er nach Akt III ohnehin ein gebrochener Mann. Man könnte sich sogar vorstellen wie der Zorn Baras in seiner Zelle besucht und mit diesem Wissen quält.
Through passion, I gain strength.
Through strength, I gain power.
Through power, I gain victory.
Through victory, my chains are broken.
The Force shall free me.
- Der Sith Kodex im Original
Im Rakata Prime Live-Stream hat es Charles Boyd nun zugegeben, nach den primär größenwahnsinnigen und psychopathischen Sith der Klassenstories hat man mit Darth Marr und Lana Beniko nicht einfach "gute", "graue" oder "helle" Sith geschaffen, sondern Persönlichkeiten die immer noch ganz klar Sith sind, aber vernünftigere Philosophien verfolgen. Immerhin muss das Imperium ja irgendwie auch über 1300 Jahre zusammengehalten haben. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wenn schon nicht körperlich, so ist Lana wohl zumindest ideologisch eine Tochter Darth Marrs. Sie ist durch und durch eine Patriotin, wie sich auch auf Rakata Prime andeutet, doch sie handelt extrem pragmatisch.
Meine Überlegungen daraufhin stellten sich allerdings der Frage, gibt es den typischen Sith überhaupt? Der Sith Kodex ist für seine Anhänger mehr eine Art Leitfaden und schreibt längst keinen strikten Lebenswandel vor, wie im Fall des Jedi Kodex. Die Jedi haben es unterdessen leichter und man sieht es ihnen fast nach, wenn manchmal jeder der kein Jedi ist schnell als Sith bezeichnet wird. Die dogmatische Sicht der Jedi wird erst dadurch möglich, dass die Rolle eines Jedi-Ritters mit ihren Pflichten und Aufgaben genau umrissen ist.
Der typische Sith in der Lore
Typisch an Sith sind oft nur einzelne Charakterzüge oder das Rezitieren ihres Kodex. Darth Maul in Episode I schien der typische Sith zu sein, skrupellos, die Jedi hassend und eine beängstigende Figur. Macht das alleine jedoch einen Sith aus? Selbst wenn man Darth Vader und Darth Sidious zur Hand nimmt sieht man in beiden oftmals mehr als den klassischen "Ich nehm immer die DS-Entscheidung"-Sith. Vader versucht Luke Skywalker mit einigen Argumenten zu überzeugen und auch Sidious benutzt praktisch eine helle Seite Dialog-Option, um Anakin zum fatalen Hieb gegen Mace Windu zu bewegen. Beide nutzen helle Seite-Optionen, aber ihre Ziele sind dunkle. Anakin schlägt Windu die Hand ab und hindert diesen stellvertretend für den Jedi Orden daran auf die dunkle Seite zu wechseln, doch Sidious ermordet daraufhin den wehrlosen Windu. Und dann sind da noch die Jahrzehnte die Sidious hinter der Maske des harmlosen Senators von Naboo verbrachte.Alles kurz und klein schlagende Sith, das trifft am ehesten ja noch auf Darth Vader zu. Doch auch Vader bringt nicht einfach jeden um, lässt seinen Gefühlen aber gerne freien Lauf. Vader als Vorbild für den Sith-Krieger ist ein interessanter Fall, denn Vader plante mit Lukes Hilfe einige Zeit lang den Imperator zu stürzen, alleine vermochte er das nicht. Sith-Krieger wiederum wurde bis dato keine Option eingeräumt den Imperator zu betrügen. Stattdessen soll man als Vader Vorgänger einem wirklich größenwahnsinnigen Monstrum noch treuer ergeben sein.
Optionen ingame
Reformer, Haudraufs, Ambitionierte und Undurchschaubare, selbst ingame finden sich viele Möglichkeiten als Sith seinen ganz persönlichen Stil zu verwirklichen. Es gibt sogar 3 verschiedene Sith-Titel für Sith Inquisitoren, entsprechend ihrer moralischen Einstellung am Ende von Akt 3.Ein heller Sith muss keineswegs ein verkappter Jedi-Ritter sein, der auf der falschen Seite einer Grenze geboren wurde. Der Titel "Darth Imperius" wird hellen Inquisitoren als Anerkennung für ihre Verdienste um das Imperium verliehen. Wer seine Truppen im Kampf gegen Thanaton schonte und darum bemüht war das Blutvergießen auf imperialer Seite möglichst begrenzt zu halten, dessen Imperium lebt auch länger. Bin ich deshalb ein schlechterer Sith, nur weil ich strategisch agiere?
Tun was getan werden muss - nach dieser Philosophie lebte Anakin Skywalker oder meinte es jedenfalls zu tun und sie führte den Jedi Skywalker auf die dunkle Seite. Sith kann sie in die Nähe der hellen Seite führen, was jedoch lange noch nicht bedeutet, dass man einen Rivalen nicht kaltblütig ermorden würde. Reformer wollen ihre Fraktion ja auch nicht zerstören, sondern durch ihre Reformen stärken.
Darth Nox mal anders
Viele spielen ihren Inqui als jemanden, der ein Auge auf den Thron geworfen hat. Mein Darth Nox (also ein dunkler Inqui) ist da anders. Auch mein Lord Nox strebt danach in die Fußstapfen des Imperators zu treten, doch er braucht dazu keinen Thron, nur Mittel und Wege um unsterblich zu werden. Deshalb ist er als Hüter des alten Wissens durchaus zufrieden, wenig Ablenkung von seiner Suche nach Macht. Durch den Sieg über den Tod bersten meine Ketten, die Macht wird mich befreien und ich werde eine Inkarnation der Macht sein.Mein Nox ist Miraluka und diese sind blind. Wie wir wissen stärkt der Verlust eines Sinns jedoch alle anderen und wer dazu noch die Macht besitzt kann auch durch die Macht sehen. Mein Miraluka sieht die Welt daher anders. Er hat wenig für hohle Titel und Machtansprüche über, er sieht die Welt durch die Macht und fühlt den Ruf der Macht. Nox handelt zwar immer noch dunkel und hat etwa auch Aufseher Harkun ermordet, aber vor allem weil er sich durch diese Bande nicht länger fesseln lassen will. Alles und jeder der ihm im Wege stehen könnte muss weichen, das gilt eigentlich auch für die übliche Sith-Politik. Nox strebt nach der im Kodex versprochenen Freiheit, auch weil er lange Jahre versklavt war. Sein Freiheitsbegriff hat sich jedoch weit von jenem manch anderer Sith befreit.
Mein Leitfaden für meinen Miraluka ist daher einfach, er strebt nach Macht, Relikten und hasst jedwede Art von Ablenkung. Er ist nicht unbedingt der geduldigste, aber auch niemand der sich am Leid anderer ergötzt. Er hat ein Ziel.
Die persönliche Note
Auf der Mehrheit meiner Charaktere habe ich den moralischen Kompass abgeschaltet, ich weiß also im Voraus nicht immer, ob eine Entscheidung mit DS oder HS Punkte einbringen wird. Ich kenne die Versuchung natürlich, einfach nur noch hell oder dunkel zu drücken. Lieber treffe ich jedoch meine eigenen Entscheidungen, ohne mir eine bestimmte Richtung vorgeben zu lassen.Wie bei der Schleier und Furchtwachen-Quest spaltet meine abweichlerische Haltung manchmal auch die Geister. Imperiale drücken dunkel, Reps drücken hell und ich opfere eine SID-Agentin und verschone ihr imperiales Gegenstück. Ich habe in einem länger zurückliegenden Fall etwa auch Darth Baras verschont, weil der Mann dem Imperium ja noch nützlich sein könnte. Weggeschlossen ist Baras zwar immer noch gefährlich, sollte er entwischen, doch vertraut man der imperialen Garde genug, dann könnte er sich ähnlich wie Loki im richtigen Moment ja noch als hilfreich erweisen. Dass der große Antagonist einer Geschichte in einer Fortsetzung aus seiner Zelle geholt wird, um als Berater einzuspringen, das ist ja auch nicht so ungewöhnlich. Zugleich ist es gegenüber einem Darth Baras ungleich grausamer, diesen in Isolationshaft dahin leiden zu lassen, anstatt ihm den Märtyrertod zuzugestehen. Baras hat versagt und er weiß es. So sehr er sich auch auf Rachephantasien stützen mag, nach seiner Niederlage vor dem Dunklen Rat ist er nach Akt III ohnehin ein gebrochener Mann. Man könnte sich sogar vorstellen wie der Zorn Baras in seiner Zelle besucht und mit diesem Wissen quält.