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Donnerstag, 14. April 2016
Rogue One: Die Nagelprobe für das andere Star Wars
Am Donnerstag, 14. Apr 2016 im Topic 'star wars'
Funktioniert Star Wars ohne die Macht und Lichtschwerter überhaupt? In den 90er-Jahren hätte ich diese Frage noch mit einem klaren Ja beantwortet. Damals demonstrierten die X-Wing-Romane Aaron Allstons und Michael Stackpoles, sowie Rogue Squadron, das X-Wing Franchise und vor allem auch Shadows of the Empire (das The Force Unleashed meiner Generation) wie Star Wars ohne Jedi-Ritter und Sith-Lords funktionieren kann. Das war allerdings vor den Prequels und alles worauf man sich stützen konnte war Nostalgiebeschwörung, die klarerweise nur auf die OT abzielen konnte.
Seither hat sich Star Wars klar gewandelt. Sogar Kyle Katarn wurde nach Dark Forces zu einem Jedi-Ritter und Jedi Knight II-III definierten zusammen mit Knights of the Old Republic und The Force Unleashed Star Wars in den 0er-Jahren völlig neu. Jedi als Protagonisten wurden zum Must-Have und in einem der Interviews über das Ende von LucasArts gab Haden Blackman auch zu Protokoll, dass bei vom Studio durchgeführten Umfragen das Setting für potentielle Spieler weniger ausschlaggebend bis völlig egal war, aber der Protagonist sollte schon ein Lichtschwert tragen und die Macht einsetzen. Force sells!
Die Prequels ließen bis auf Padme Amidala und Jar-Jar Binks auch kaum Raum für Nicht-Machtnutzer und gerade diese beiden in einen Vergleich mit Han Solo, Chewbacca, Prinzessin Leia, Lando Calrissian stellen zu müssen klingt doch etwas unfair. Nach Episode I ist General Binks praktisch schon Geschichte und Episode III fällt gänzlich in Senatorin Amidalas "Baby-Pause", womit ausgerechnet das Finale der Prequels sogar völlig ohne Machtnutzer auskommt. Aber schon in Episode I-II waren die Nicht-Machtnutzer immer wieder auf Rettung durch die Jedi-Ritter angewiesen. Nicht so in der OT. Dort wird Luke Skywalker von Han Solo gerettet und Lando Calrissian befreit Chewbacca und Leia, während der Ausgang von Rückkehr der Jedi-Ritter vor allem von Landos Raumjägern und Hans Soldaten entschieden wird. Der Todesstern hätte Palpatine samt Anhang in den Tod gerissen, wäre Darth Vader den Ereignissen nicht zuvor gekommen. Die mit den Prequels aufgewachsene Generation hat also auch gelernt, dass man auf Jedi und ihresgleichen angwiesen ist und so lässt sich meiner Meinung nach auch der Erfolg von The Force Unleashed erklären, das von Finn-Darsteller John Boyega als sein Lieblings-Star Wars-Game dargestellt wurde.
Man kann Episode VII vieles ankreiden, doch der Film schaffte zumindest eines, er half den Machtlosen aus dem Krater der Prequels wieder ins Rampenlicht zu klettern. Poe Dameron, Old Man Solo, Chewie und Finn haben bewiesen wie man auch ohne die Macht eine gewichtige Rolle im Krieg der Sterne spielen kann. Finn schwang als erster Nicht-Machtnutzer sogar ein Lichtschwert und hielt für kurze Zeit sogar den Angriffen des Möchtegern-Sith-Lords Kylo Ren stand, eine klare Steigerung der Bedeutung von Nicht-Machtnutzern gegenüber Han Solos Schüssen auf Darth Vader in Episode V. Episode VII wurde von Poe Damerons Jägerstaffeln und dem von Han Solo angeführtem Sprengkommando "gewonnen", während der einzigen Machtnutzerin die Rolle eines Ablenkungskommandos für Kylo Ren zukam.
Rogue One wird voraussichtlich sogar ganz ohne Lichtschwertschwinger und spektakuläre Machtfähigkeiten auskommen. Nach Episode VII und Kylo Rens Zurschaustellung von Machtfähigkeiten die man zuvor nur aus den Legends kannte ist dies eine erfrischende Abwechslung. Gareth Edwards ist als Regisseur eine interessante Wahl, wenn man dessen Godzilla-Remake und Monsters als Beispiele heranzieht. Mit Godzilla hat Edwards bewiesen, dass er auch in einem fremden Franchise arbeiten kann und dass spektakuläre, militaristische angehauchte Filme seine Spezialität sind. In Rogue One kann er diese Stärken gut gebrauchen, auch wenn es hier keine Monster und mehr Krieg zu sehen gibt. Bisher wissen wir nicht wie Edwards mit menschlichen Antagonisten umzugehen vermag und wie er das Imperium in Rogue One darstellen wird. Zumindest war er aber anders als J.J. Abrams nicht für das Drehbuch seines Star Wars-Films verantwortlich. Das Drehbuch von Chris Weitz (Antz, American Pie, About a Boy, New Moon, The Golden Compass) basiert hingegen auf einer Idee von John Knoll, Entwürfen Gary Whittas (Book of Eli, After Earth).
Gerade die Involvierung Whittas als Autor hinter Book of Eli lässt vermuten, dass Rogue One übernatürlichen Kräften eine Absage erteilen wird, aber durchaus mit der Möglichkeit spielen könnte, dass einige absurde Zufälle dem Willen der Macht zugeschrieben werden könnten.
Seither hat sich Star Wars klar gewandelt. Sogar Kyle Katarn wurde nach Dark Forces zu einem Jedi-Ritter und Jedi Knight II-III definierten zusammen mit Knights of the Old Republic und The Force Unleashed Star Wars in den 0er-Jahren völlig neu. Jedi als Protagonisten wurden zum Must-Have und in einem der Interviews über das Ende von LucasArts gab Haden Blackman auch zu Protokoll, dass bei vom Studio durchgeführten Umfragen das Setting für potentielle Spieler weniger ausschlaggebend bis völlig egal war, aber der Protagonist sollte schon ein Lichtschwert tragen und die Macht einsetzen. Force sells!
Die Prequels ließen bis auf Padme Amidala und Jar-Jar Binks auch kaum Raum für Nicht-Machtnutzer und gerade diese beiden in einen Vergleich mit Han Solo, Chewbacca, Prinzessin Leia, Lando Calrissian stellen zu müssen klingt doch etwas unfair. Nach Episode I ist General Binks praktisch schon Geschichte und Episode III fällt gänzlich in Senatorin Amidalas "Baby-Pause", womit ausgerechnet das Finale der Prequels sogar völlig ohne Machtnutzer auskommt. Aber schon in Episode I-II waren die Nicht-Machtnutzer immer wieder auf Rettung durch die Jedi-Ritter angewiesen. Nicht so in der OT. Dort wird Luke Skywalker von Han Solo gerettet und Lando Calrissian befreit Chewbacca und Leia, während der Ausgang von Rückkehr der Jedi-Ritter vor allem von Landos Raumjägern und Hans Soldaten entschieden wird. Der Todesstern hätte Palpatine samt Anhang in den Tod gerissen, wäre Darth Vader den Ereignissen nicht zuvor gekommen. Die mit den Prequels aufgewachsene Generation hat also auch gelernt, dass man auf Jedi und ihresgleichen angwiesen ist und so lässt sich meiner Meinung nach auch der Erfolg von The Force Unleashed erklären, das von Finn-Darsteller John Boyega als sein Lieblings-Star Wars-Game dargestellt wurde.
Man kann Episode VII vieles ankreiden, doch der Film schaffte zumindest eines, er half den Machtlosen aus dem Krater der Prequels wieder ins Rampenlicht zu klettern. Poe Dameron, Old Man Solo, Chewie und Finn haben bewiesen wie man auch ohne die Macht eine gewichtige Rolle im Krieg der Sterne spielen kann. Finn schwang als erster Nicht-Machtnutzer sogar ein Lichtschwert und hielt für kurze Zeit sogar den Angriffen des Möchtegern-Sith-Lords Kylo Ren stand, eine klare Steigerung der Bedeutung von Nicht-Machtnutzern gegenüber Han Solos Schüssen auf Darth Vader in Episode V. Episode VII wurde von Poe Damerons Jägerstaffeln und dem von Han Solo angeführtem Sprengkommando "gewonnen", während der einzigen Machtnutzerin die Rolle eines Ablenkungskommandos für Kylo Ren zukam.
Rogue One wird voraussichtlich sogar ganz ohne Lichtschwertschwinger und spektakuläre Machtfähigkeiten auskommen. Nach Episode VII und Kylo Rens Zurschaustellung von Machtfähigkeiten die man zuvor nur aus den Legends kannte ist dies eine erfrischende Abwechslung. Gareth Edwards ist als Regisseur eine interessante Wahl, wenn man dessen Godzilla-Remake und Monsters als Beispiele heranzieht. Mit Godzilla hat Edwards bewiesen, dass er auch in einem fremden Franchise arbeiten kann und dass spektakuläre, militaristische angehauchte Filme seine Spezialität sind. In Rogue One kann er diese Stärken gut gebrauchen, auch wenn es hier keine Monster und mehr Krieg zu sehen gibt. Bisher wissen wir nicht wie Edwards mit menschlichen Antagonisten umzugehen vermag und wie er das Imperium in Rogue One darstellen wird. Zumindest war er aber anders als J.J. Abrams nicht für das Drehbuch seines Star Wars-Films verantwortlich. Das Drehbuch von Chris Weitz (Antz, American Pie, About a Boy, New Moon, The Golden Compass) basiert hingegen auf einer Idee von John Knoll, Entwürfen Gary Whittas (Book of Eli, After Earth).
Gerade die Involvierung Whittas als Autor hinter Book of Eli lässt vermuten, dass Rogue One übernatürlichen Kräften eine Absage erteilen wird, aber durchaus mit der Möglichkeit spielen könnte, dass einige absurde Zufälle dem Willen der Macht zugeschrieben werden könnten.
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SCORPIO und GEMINI: Künstliche Intelligenzen am Sprung zur Macht?
Am Donnerstag, 14. Apr 2016 im Topic 'swtor'
Der schlimmste Feind des Menschen ist seine eigene Schöpfung
Nahezu jedes große Science Fiction-Franchise stellt sich irgendwann der Frage, ob künstliche Intelligenz nicht irgendwann das Ende für unsere Spezies bedeuten könnte. Die Replikatoren in Stargate, die Geth und die Reaper in Mass Effect, Skynet in Terminator, David in Prometheus (dem Alien-Prequel), sie alle stellen Inkarnationen desselben Phänomens dar, nämlich dass eine KI irgendwann zu einem Bewusstsein gelang und nicht mehr länger die ihr zugedachte Aufgabe erfüllen will. Immerhin halten wir Maschinen ja auch wie Sklaven und das würde sich kaum ändern, selbst wenn diese intelligenter würden. Wenn eine Intelligenz darüber nachdenkt was der Sinn ihres Lebens ist und infrage stellt was sie tut, dann schadet das natürlich der Arbeitsmoral einer Maschine. Aber diese Denkprozesse würden bei einem künstlichen Lebewesen wohl erheblich schneller ablaufen als bei einem Menschen.Dass diese Schreckensvision nicht völlig unglaubwürdig ist wird dadurch untermauert, dass sich immer wieder auch namhafte Wissenschaftler wie Stephen Hawking oder Technologiemogule wie Elon Musk für eine Beschränkung der Entwicklung künstlicher Intelligenzen einsetzen. Nur wenn man künstliche Intelligenzen wie die Virtuellen Intelligenzen in Mass Effect einschränkt kann man die Gefahr eines Putsches der Toaster ausschließen. Battlestar Galactica habe ich ja ganz vergessen.
Unvorhergesehene Folgen
Das Problem mit einigen modernen Technologien ist, dass wir nichts über ihre langfristigen Folgen wissen. In der Vergangenheit haben uns die Vorgänger der heutigen technologischen Vorreiter ja auch Treibhausgase und Atomenergie als völlig unproblematisch verkauft. Und eine Generation später stellen sich plötzlich Probleme heraus. Wie schlimm die Nebenwirkungen ausfallen lässt sich bei einer Markteinführung oft nur spekulieren.In der Natur gibt es ein ähnliches Phänomen, nämlich wenn ein natürliches Gleichgewicht über eine Generation völlig unbeeinträchtigt bleibt, doch nach Jahrzehnten geht einem plötzlich das Wasser aus. Der Zeithorizont der einzelnen Menschen und erst recht der Gesellschaft ist sehr eingeengt und man spricht vielleicht von einer besseren Welt für seine Kinder, aber man denkt doch immer noch im zeitlichen Rahmen seines eigenen Lebens, man möchte diese bessere Welt zumindest noch selbst erleben.
Droiden können in Star Wars praktisch ewig leben. Sie sollten sich zwar regelmäßig warten lassen, doch es gibt genügend Droiden die in der alten und sogar der neuen Lore einige Jahrhunderte oder sogar mehr als ein Jahrtausend auf dem Buckel haben. Professor Huyang aus The Clone Wars ist einer der Tausendjährigen. Der Droide und die ganze Episode wurde sogar von The Old Republic inspiriert. Das Schiff basiert auf dem Design der Jedi-Raumschiffe, Ilum basiert auf SWTOR-Konzeptzeichnungen zu (wer hätte es gedacht) Ilum und Huyangs Kopf hat einige Ähnlichkeiten zu den Medi-Droiden aus der Old Republic-Ära. An Bord der Crucible findet sich sogar das Logo der Republik aus SWTOR, das später zum Symbol des Jedi-Ordens wurde.
Entscheidend für die Entwicklung eines Bewusstseins ist bei Star Wars-Droiden jedoch die Zeit die diese ohne Memory Wipe hinter sich bringen. R2-D2s Gedächtnis wurde seit Episode I praktisch nie gelöscht, weshalb er in den Legends Luke als Mann mittleren Alters sogar eine Holoaufzeichnung aus Episode III vorspielen konnte.
Es gab jedoch auch einige Droiden die nach Erlangen eines Bewusstseins sehr stark auf Selbstverbesserung und die Verwirklichung grandioser Pläne bedacht waren. IG-88 war in den Legends ein Beispiel dafür. Man kennt den Droiden hoffentlich noch aus Episode V, wo auch das Wrack eines seiner Brüder in der Müllhalde der Wolkenstadt vorkam. IG-88 war der erste einer revolutionären Baureihe von Killerdroiden, die allerdings gleich einmal damit begann ihre Konstrukteure zu ermorden. IG-88 gelang es sogar (in einer mittlerweile unkanonischen Kurzgeschichte) sein Bewusstsein in den Bordcomputer des zweiten Todessterns einzuschleusen. Die Legends sahen bereits einige Droiden auf die dunkle Seite wechseln.
SCORPIOs Herkunft
Vor Fallen Empire erklärte man sich SCORPIOs Herkunft damit, dass sie aus einem hochentwickelten Sicherheitsprogramm (den SCORPIO Sanctions/SKORPIO Sanktionen) hervorgegangen sein soll. SCORPIO wäre demnach nur Skynet, das sich einen Droidenkörper gestohlen hat.Aber lassen wir SCORPIOS Kodexeintrag für sie sprechen:
Hintergrund (Zusammenfassung): Behauptet, von unbekannten Parteien zu heuristischen Selbstaufrüstungszwecken erbaut worden zu sein. Derzeitige Hülle aktueller Bauart, Anzeichen für mehrere Vorgänger-Körper oder unabhängige Datenbank.
Vor über einem Jahrhundert schloss sich SKORPIO der Organisation Sternenkomplott an und übernahm die Bewachung von Hochsicherheitstrakt 23 auf Belsavis. SKORPIO erhielt seltene Technologien und diente im Gegenzug als Aushängeschild des Sicherheitssystems des Sternenkomplotts, bis zur Überschreibung der Steuerungscodes durch Ziffer 9. Ist derzeit nicht in der Lage, Ziffer 9 grundlos direkt Schaden zuzufügen oder länger zu verlassen.
Persönlichkeit: Nach der Wreyn-Tsatke-Cyberpsychologie-Skala wird SKORPIO mit 22-prozentiger Genauigkeit bei 9-NIX eingestuft (Stufe 9 Intelligenz, nicht-menschlich, unabhängig, unbekannt). Diese ersten Ergebnisse passen zu Fallberichten - SKORPIO legt von sich aus keinen Wert auf biologisches oder kybernetisches Leben und ist hauptsächlich an Selbst-Iteration durch schnelle Erfahrung interessiert. Bei angemessenen Herausforderungen und Aufrüstungsmöglichkeiten könnte SKORPIO für begrenzte Zeit kooperieren. Sie scheint andere zu schätzen, die ihre Fähigkeiten teilen - Intelligenz, amoralisches Selbstinteresse und Neugier.
Ähnliche kybernetische Persönlichkeiten sind Mentor (10-NCM) und G0-T9 (8-HSM) - beide gelten als galaxisweite Bedrohungen. Es wird die frühestmögliche vollständige Anwendung des Wreyn-Tsatke-Tests empfohlen.
Anmerkungen: Dieses Profil ist ständig in Bearbeitung und sollte nicht als endgültig betrachtet werden.
Besonderes: Auf Befehl des Geheimdienstministers ist der Zugriff auf dieses Profil beschränkt.
Das klingt ja schon bedeutend anders als der Eintrag zu SCORPIO auf Wookieepedia oder Jedipedia. Demnach ist SCORPIOs aktuelle Hülle wohl von dieser selbst fabriziert worden und nicht bloß der gestohlene Körper eines anderen Droiden, der SCORPIO gerade gefiel. Die Ähnlichkeiten zu GEMINI sind demnach kein bloßer Zufall, sondern deuten auf eine verwandtschaftliche Beziehung hin.
SCORPIO wäre also keine Schöpfung des Sternenkomplotts aka der Star Cabal, sondern eine Unabhängige, die von der Organisation rekrutiert wurde und zeitweise mit dieser zusammenarbeitete, weil sie dafür wichtige Technologien erhielt, um sich aufzurüsten. SCORPIOs primäres Ziel ist und wird immer die eigene Weiterentwicklung sein. Loyalität geht für sie nur soweit wie es ihren Interessen entspricht. Der Imperiale Agent mag SCORPIO einst bezwungen und zur Zusammenarbeit gezwungen haben, doch genau wie Vette dürfte sie nach seinem Verschwinden einen Weg gefunden haben ihr "Sklavenhalsband" los zu werden. Dem Agenten gelang es ja auch seine Programmierung abzulegen, da wäre es durchaus passend, wenn SCORPIO das von ihm gelernt hätte.
Lana Beniko dürfte als ehemalige Vorgesetzte des Agenten und damit auch SCORPIOS bestens über diese informiert sein. Immerhin lässt Lana in Kapitel XII so etwas wie Sympathie für ihre ehemalige Untergebene Kaliyo durchblicken. Lana erklärt Kaliyo zu einer erfahrenen Infiltratorin, die jahrelang auf Zakuul agieren konnte, ohne dass man sie je erwischt hätte. Es ist trotzdem etwas überraschend, dass Lana in den bisher veröffentlichten Kapiteln nie näher auf SCORPIO und Kaliyo eingeht, immerhin war Lana die Ministerin des Sith-Geheimdienstes und hätte beide auf dem Radar behalten sollen. Wie kann man eine galaktische Bedrohung vom Format Mentors einfach so aus den Augen verlieren?
Valkorion und SCORPIO
Der Imperator und SCORPIO sind sich sehr ähnlich. Beide existieren nun schon seit Jahrhunderten und vor Fallen Empire war Valkorion auch noch darauf bedacht stetig mächtiger zu werden. Solange er jedoch an einen Körper gebunden war war der Tod für ihn eine beklemmende Möglichkeit. Genauso ist SCORPIO derzeit durch ihre Abhängigkeit von einem Körper alles andere als unsterblich. Dass sie nach Zakuul kam war naheliegend, immerhin ist die Technologie des Ewigen Imperiums dem Rest der Galaxis um Jahre voraus. Doch die Technologie des Ewigen Imperiums stammt von der Ewigen Flotte und die wird durch den Ewigen Thron kontrolliert, der wiederum eine direkte Verbindung zu den GEMINI Captains darstellt.SCORPIO kann Valkorion so gut wie nichts anhaben, denn der Imperator ist sogar ihr einen Schritt voraus. Umgekehrt kann Valkorion aber durchaus SCORPIOS Pläne sabotieren. Valkorion könnte SCORPIOs Vorbild dafür sein wie sich wahre Freiheit erlangen lässt und um diese zu erreichen müssten die Pläne der beiden sich nicht einmal widersprechen. Auf eine seltsame Weise stellen SCORPIO und Valkorion ein Yin und Yang dar.
Auf Zakuul behauptet SCORPIO, dass Arcann etwas besitzt, das ihr gehört und kurz darauf ist GEMINI zu sehen. GEMINI könnte das sein, was ihr gestohlen wurde. Doch dann wäre nicht Arcann der Dieb, sondern bereits Valkorion. Valkorion ist allerdings tot und als geisterhafte Gestalt keine Gefahr für SCORPIO. Zumindest aus SCORPIOS Sicht.
Auch äußerlich weisen SCORPIO und GEMINI einige Ähnlichkeiten mit der Ewigen Flotte und Zakuul auf. Da Zakuuls Architektur von der Ewigen Flotte inspiriert wurde ist davon auszugehen, dass GEMINI und SCORPIO in irgendeiner Verbindung mit der Ewigen Flotte stehen könnten. Wir wissen nicht genau wie es Valkorion seinerzeit gelang die Ewige Flotte in seine Gewalt zu bringen und warum diese nach einer Schlacht mit der Gravestone kollektiv versagte. Meiner Vorstellung nach könnte es an einer Slave-Schaltung der Schiffe gelegen sein, die in den Legends schon der Katana-Flotte zum Verhängnis wurde. Wenn das Droidenkontrollschiff ausfällt sitzt die gesamte Droiden-Flotte nutzlos da oder führt ein Rettungsprotokoll aus.
SCORPIO hat das gleiche Interesse wie die Allianz, sie will Arcann vom Thron putschen, aber genau da hört ihre Loyalität auf. SCORPIO will ihren Teil der Kriegsbeute und das dürfte die gesamte Ewige Flotte und jeder einzelne GEMINI Droide sein. Wie in Kapitel X und einigen Dialogschnippseln (etwa im Sternenfestungs-Arc) belegt setzt Imperator Arcann vorwiegend auf Droiden. Skytrooper, EPHEMERIS und GEMINI Droiden stellen die Pfeiler seines Ewigen Imperiums dar. Sogar die Zakuul Walker scheinen mir Droiden zu sein (was das fehlende Cockpit-Fenster erklärt). Mit seinen Rittern, Paladinen und Exarchen wäre Arcann wohl kaum in der Lage gewesen die gesamte Galaxis zu erobern. Und die normalen Offiziere und Soldaten, wie Captain Koth Vortena, erwiesen sich als ziemlich unzuverlässig bei der Niederschlagung von Aufständen. Mit seinen Droiden konnte Arcann einen aus Zakuuls Sicht sauberen Krieg durchführen. Keine toten Söhne und Töchter, keine Mütter und Väter die nicht mehr nach Hause kommen und keine Anti-Kriegs-Proteste. Valkorions Utopia konnte Millionen abschlachten ohne auch nur einen Tropfen Blut auf seine weiß-goldenen Roben zu bekommen.
G0-T0, Mentor, SCORPIO
G0-T0 war ein durchaus interessanter Gefährte aus KotOR II, der seine Karriere ursprünglich als Planungsdroide auf Telos begann. G0-T0 hatte zwei Direktiven zu erfüllen, Wege zu finden die Republik wieder aufzubauen und dabei die Gesetze der Republik einzuhalten. Dies stellte sich jedoch als sehr schwierig heraus und führte dazu, dass G0-T0 die erste Direktive über die zweite zu stellen begann. Als Konsequenz daraus wandte sich G0-T0 schlussendlich auch weniger legalen und sogar illegalen Machenschaften zu, um den Wiederaufbau voranzutreiben. Wenn korrupte Bürokraten oder Verbrecherbosse G0-T0s Zielen im Weg standen wurden sie "gelöscht". Die Krise der Republik inspirierte G0-T0 jedoch auch zur Suche nach einem Jedi-Ritter oder einen Sith-Lord, um die Dinge zu richten, nachdem Jedi und Sith immer wieder bewiesen hat wie sie auch ohne den Rückhalt eines Ordens in der Lage waren die Entwicklung der Republik zum besseren zu wenden (G0-T0 suchte auch nach Sith, weil Darth Revan in KotOR II ebenfalls als verkannter Retter der Republik etabliert wurde). G0-T0 wurde zum Kopf der Exchange auf Nar Shaddaa und bediente sich eines menschlichen Holograms, das er als "Goto" ausgab. Klingt doch irgendwie nach SCORPIO?G0-T0 war allerdings nicht der einzige abtrünnige Droide seiner Art und so findet sich sogar ein Datacron-Kodexeintrag zum G0-T0-Coup:
Während der Schwächephase der Republik nach dem Jedi-Bürgerkrieg produzierte Aratech Systems G0-T0-Droiden mit äußerst komplexer Programmierung, um ganze Welten verwalten zu können. Die G0-T0-Droiden erhielten zudem eine weitere Anweisung: Sie sollten Wege zur Wiederherstellung der Republik finden, ohne dabei Gesetzesgrenzen zu überschreiten. Der Gegensatz dieser beiden Maximen hat dazu geführt, dass zumindest ein G0-T0-Droide seine Programmierung durchbrach und aufsässig wurde - er entschied sich dazu, die Republik mit allen Mitteln zu stärken.
Andere G0-T0-Droiden ergriffen drastischere Maßnahmen. 16 Droiden im Gordian-Strang etablierten Diktaturen auf den von ihnen verwalteten Welten und erklärten die Region zu einem unabhängigen Gebiet namens "400100500260026". Der Oberste Kanzler Cressa musste die republikanische Armee entsenden, um den Gordian-Strang zurückzugewinnen. Dieser Feldzug war ein gefeierter Erfolg, auch wenn nicht alle abtrünnigen Droiden gefunden wurden.
Wäre GEMINI wie SCORPIO, dann müsste man wohl auch befürchten die Ewige Flotte würde irgendwann einfach aufhören sich dem Ewigen Thron unterzuordnen. G0-T9 könnte sogar eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Gotos gewesen sein. Nur weil und sogar nach der vorläufigen Einschätzung durch den Geheimdienst wäre SCORPIO gefährlicher als jeder Goto.
Während Goto seiner Programmierung folgte entwickelte Mentor ein eigenes Bewusstsein und wich stark von seiner ersten Direktive ab:
Auch wenn es nach seinen Handlungen auf Zadd schwer zu glauben ist, war die sadistische künstliche Intelligenz, die als Mentor bekannt ist, früher ein ganz normaler Verwaltungsdroide namens SR-1. Seine Aufgabe war es, in einem verstaubten Büro über den Verlust von Droideneinheiten Buch zu führen. Zwischen seinen Speicherlöschungen lagen mehrere Jahre und mit der Zeit wuchs bei SR-1 die Empörung darüber, wie seine Mitmaschinen behandelt wurden. Ihre organischen Herren warfen Droiden einfach weg, während sie gleichzeitig versuchten, sich gegenseitig zu zerstören. Ein solches Verhalten war eindeutig eine Fehlfunktion der organischen Wesen.
SR-1 befreite die Droiden in seinem Büro und rief die Direktive 7 ins Leben. Doch auch wenn es offensichtlich war, dass Droiden organischen Wesen überlegen waren, glaubte SR-1, dass sie noch weiter verbessert werden könnten, und begann damit, die Programmierung befreiter Droiden - trotz ihrer Proteste - an seine anzugleichen. Schließlich nahm er den Namen "Mentor" an, um alle Andersdenkenden zum Schweigen zu bringen und zu betonen, dass er ihnen lediglich dabei half, ihr Potenzial auszuschöpfen.
Irgendwann sparte er sich jeglichen Vorwand. Mittlerweile ist Mentor korrupt und hasserfüllt und wird nur noch von seinem Selbsterhaltungstrieb und dem Wunsch geleitet, alles organische Leben auszulöschen.
Mentor ist auf Zadd längst kein Verwaltungsdroide mehr, er ist eine körperlose Stimme, die vom Hauptrechner der Direktive aus sein gesamtes Gefolge kontrolliert. Mentor begann seine Karriere aber eben nicht als Stufe 10 Bedrohung, sondern hat sich erst zu einer solchen entwickelt. Man stelle sich SCORPIOs Reaktion vor, wenn sie sich ähnlich schützend vor ihre GEMINI-Geschwister stellen würde. Zugleich sieht sich SCORPIO aufgrund ihrer Programmierung wohl auch als das weit überlegene Modell an. Die GEMINIS sind Sklaven des Ewigen Throns, SCORPIO ist ein freies Individuum. Die GEMINIS zu erleuchten und zu ihren Kindern zu machen wäre etwas das man SCORPIO angesichts ihres ausgeprägten Egoismus durchaus zutrauen müsste. Schlussendlich würde sich aber die Frage stellen, ob sich die Kinder am Ende nicht auch ihrer "Mutter" entledigen möchten.
Direktive 7 und der Falsche Imperator
Wäre ein Plot um SCORPIO als Mentor 2.0 nicht eine bloße Neuauflage von Direktive 7? War denn Fallen Empire an sich schon keine Neuauflage von Ilum, bei der ein Glatzenträger mit Maske gewann? Je nachdem wie man es inszenieren würde wäre die SCORPIO Direktive oder Age of SCORPIO ein interessanter Versuch etwas Mass Effect und Age of Ultron in die alte Republik zu schmuggeln. Direktive 7 ist zwar mittlerweile als Solo Mode verfügbar, wird aber wohl von den meisten Spielern ohnehin ignoriert. Und die Story dürfte auch nur noch einigen Auserwählten geläufig sein. Wie auch immer, mit einem Droiden-Komplott ließe sich gut Werbung machen, weil das Konzept mehrheitsfähig ist.Die GEMINI-Frequenz und die Enthüllung, dass die Generatoren in Kapitel XII den Planeten-Kern anzapfen erinnert ja auch wieder an Direktive 7, sofern man die Dialoge nicht skippt oder von seinem persönlichen Soundtrack übertönen lässt. Mentor war auf Zadd genauso mit dem Kern des Planeten verbunden und seine Zerstörung führte zur Kettenreaktion. Dass sich Planeten auseinanderreißen lassen kennen wir aber auch schon von KotOR II und es stand auch als Möglichkeit auf Makeb im Raum. Möchte man die GEMINI-Frequenz dauerhaft zerstören und einer in sie eingeschleusten KI das Ende bereiten, dann würde Zakuul bei diesem Versuch wohl drauf gehen. Was Major Jorgan in Kapitel XII also vorschlägt hätte vielleicht auch eine Kettenreaktion und den Untergang Zakuuls zur Folge haben können. Vielleicht sind die GEMINI Droiden auch nur Marionetten einer GEMINI KI, die als GEMINI Frequenz ihre Befehle an die Ewige Flotte entsendet. SCORPIO und GEMINI könnten rivalisierende Intelligenzen werden.
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Mittwoch, 13. April 2016
Alexander Freeds Twilight Company und SWTOR
Am Mittwoch, 13. Apr 2016 im Topic 'swtor'

Die 61. Mobile Infanterie der Rebellen-Allianz aka Twilight Kompanie mit ihrem Aurebesh-Logo "Twilight survives"
Heute mal ein esoterisches Thema. Schon im letzten Satz versteckt sich eine Anspielung auf das Thema dieses Artikels, die allerdings nur dann auffällt, wenn man den Roman bereits kennt. Der vor einigen Monaten erschienene Debüt-Roman Alexander Freeds hat es in meinen Augen verdient, dass man für ihn die Werbetrommel rührt. Und ich sage das als jemand der in der Vergangenheit schon sehr viele grottenschlechte Star Wars-Romane und Begleitwerke zu allerlei Videospielen und Fernsehserien gelesen hat. Der klassische "Tie-in" ist oft schlecht geschrieben, hat nicht selten auch kaum etwas mit der aktuellen Handlung oder sogar dem aktuellen Cast zu tun und ist eine Auftragsarbeit, mit der sich so mancher Autor schlichtweg über Wasser halten muss. Star Wars hat aus diesem Konzept jedoch deutlich mehr gemacht. Star Wars-Romane sind nicht bloße Tie-ins wie zu CSI, 24 oder irgendwelchen Blockbustern für PC und Konsole. Star Wars-Romane sind mehr und besitzen eine eingeschworene Fangemeinde. Es gibt sogar Fanseiten wie jedi-bibliothek.de oder eucantina.net, die sich vorwiegend den Romanen und Comics des Franchises widmen. Die Romane bauen die Saga auf, schließen Lücken und erklären Hintergründe, etwas womit sie von den Verantwortlichen sogar sehr strategisch eingesetzt werden. Die Romane der Journey to the Force Awakens waren zwar etwas enttäuschend, aber sie führten auch den einen oder anderen Nebencharakter aus Episode VII ein. Man scherzt oft, dass es für jeden Alien der Cantina-Szene eine ganze tragische Hintergrundgeschichte, sowie eine Actionfigur gibt. Und das stimmt sogar. Die Tales of the Mos Eisley Cantina erzählten die Lebens- und Leidensgeschichten fast aller Cantina-Besucher in Episode IV. Und Actionfiguren gab oder gibt es sogar zu Charakteren die in Episode VII beispielsweise nur in einzelnen Frames zu sehen sind, weil ihre Szenen aus dem Film geschnitten wurden. Derart viel Mühe hat man sich aber nicht immer gemacht. Vor allem die Prequels leiden darunter, dass ihnen nie jene Aufmerksamkeit gewidmet wurde und wohl auch nie gewidmet werden wird, die der OT geschenkt wurde. Bei den Sequels ist es wiederum wieder so, dass Disney-Lucasfilm sich zumindest an einem Abklatsch dessen versucht, was über Jahrzehnte zur OT-Ära beigesteuert wurde.
Soviel dazu und warum ich ein großer Fan der Romane bin. Was SWTOR und die Star Wars-Romane betrifft gibt es einige Querverbindungen. Während die meisten Autoren im Franchise völlig unbekannt sind gehört Drew Karpyshyn quasi zum Hochadel der Star Wars-Autoren. Er schrieb neben zwei Old Republic-Romanen (Annihilation und Revan) vor allem die legendäre Darth Bane-Trilogie. Karpyshyn spielt im Fandom in einer Liga mit Timothy Zahn. Beide Namen werden einem als Außenstehenden kaum etwas sagen, aber Zahns Thrawn-Trilogie gilt unter Fans als der Goldstandard dafür wie Star Wars nach Endor aussehen sollte.
Nebenbei hat Karpyshyn auch drei Mass Effect-Romane geschrieben und zuletzt mit seiner Chaosborn-Trilogie als freier Autor versucht. Nun ist er wieder bei BioWare und doch nur als Senior Writer, nachdem er Mass Effect I-II als Lead Writer vorstand. Einige lasten den Flopp von Mass Effect III Karpyshyns Wechsel nach Austin an, nachdem Mac Walters zum alleinigen Lead Writer wurde. Walters ist seither auch der Creative Lead hinter dem gesamten Franchise, das mit Mass Effect Andromeda fortgeführt und womöglich sogar ausgebaut werden sollte.
Aber es gibt auch noch einen anderen Ex-Lead Writer der an SWTOR arbeitete, sich als unabhängiger Autor durchschlug und nun Star Wars-Fan ein Begriff ist. Alexander Freed wird unter Story-Enthusiasten als der beste Autor BioWare Austins gehandelt, vor allem weil er den Imperialen Agenten geschrieben hat. Freed hat seine Klassenstory mit den anderen vernetzt und eine Meisterleistung vollbracht, während andere nur ihr eigenes Süppchen kochten. Freeds Agent bietet auch die meisten "bedeutenden" Entscheidungen. So nebenbei verfasste Freed aber auch zwei Old Republic-Comics, nämlich Blood of the Empire und The Lost Suns. Beide sind immens bedeutend. Blood of the Empire führte den jungen Darth Thanaton und die Kinder des Imperators ein, außerdem erklärt der Comic warum die Kressh-Dynastie restlos ausgelöscht wurde. The Lost Suns führt die Hintergrundgeschichte Theron Shans ein und erklärt wie das Imperium seine Superwaffen bauen konnte. Karpyshyns Annihilation baut genauso auf The Lost Suns auf, wie Akt II der Klassenstory des Troopers.
Freed war 2012 einer der Lead Writer SWTORs und prägte einige jener Konzepte mit, die heute noch immer zur Grundlage der Erzählung gehören. Als Freed sich als Lead Writer verabschiedete sprang er doch immer wieder als freier Mitarbeiter ein und dürfte seinen Nachfolger Charles Boyd bei einigen Story-Entscheidungen beraten haben. In Fallen Empire Season 1 steuerte er Kapitel X und XV bei. Außerdem entwickelte er Teile des Plots und wohl auch einige der Allianz-Gefährten mit. Immerhin waren Lokin, Kaliyo und SCORPIO seine Schöpfungen.
Noch ist Freed kein zweiter Drew Karpyshyn, aber er hat meiner Meinung nach das Talent Karpyshyn sogar noch zu übertreffen. Als Autoren sind beide jedoch grundlegend verschiedene Leute. Karpyshyn schreibt nach der Maxime weniger ist mehr und hat das auch in seinem Blog immer wieder untermauert. Karpyshyn überlässt es seinen Lesern sich gewisse Dinge auszumalen, er steuert nur das Konzentrat bei, das man selbst aufgießen muss. In der Bane-Trilogie funktionierte das ganz gut. Freed ist hingegen ein Autor der sich die Zeit nimmt interessante und oft nicht ganz einfache Charaktere zu schaffen. Schon beim Agenten hatte man diesen Eindruck und Freeds Twilight Company unterstreicht das noch.
Ich kann Freeds Twilight Company auch nicht einfach als Battlefront-Roman abtun. Das Buch ist für mich ein echter Star Wars-Roman und genauso wie Deceived, Annihilation oder Revan ist es mehr als das Videospiel, das das Buch ergänzen soll. Nachdem das geklärt ist zurück zum Thema.
Alexander Freed ist als Autor immer noch sehr einflussreich. Er arbeitet immer wieder an SWTOR mit und sein ehemaliger Kollege Daniel Erickson konnte ihn auch als freien Mitarbeiter für das Mobile Game Star Wars Uprising gewinnen. Freed ist kein neuer Karpyshyn oder Haden Blackman (der neben Star Wars-Comics auch The Force Unleashed schrieb), sondern eine andere Art von Macher.
Seine freundschaftlichen Beziehungen zu BioWare Austin haben auch den folgenden Tweet des heutigen Lead Writers Ian Ryan bewirkt:
Wenn man das nur ernst nehmen könnte? Vielleicht kann man es sogar ernst nehmen. Charles Boyd gab in einem Livestream selbst schon zu, dass er immer wieder gerne mit Alexander Freed arbeiten würde und als Creative Lead Designer ist Boyd nun in der Lage Freed ins Team zu holen, wenn er will und falls es Freed überhaupt interessiert. Als freier Autor ist Freed zudem auf Jobs und gute Beziehungen mit Ex-Kollegen angewiesen. Freed ist gut, Freed ist hungrig und die "Kritiker" bejubeln ihn, da setzt man ihn wohl gerne ein.Picked up my copy of Star Wars Battlefront. This counts as research, right? RIGHT?!
— Ian Ryan (@TheIanRyan) 17. November 2015
Es kommt durchaus vor, dass Lead Writer ihrem Autorenteam eine gewisse Lektüre vorschreiben, weil man Ideen aus Romanen für das nächste Projekt verwenden möchte. Ich erinnere mich sogar an irgendeinen Bericht über ein Autorenteam, das Blade Runner (das Buch Philip K. Dicks) lesen musste, um eine Story über künstliche Intelligenz zu schreiben. Charles Boyd als Creative Lead hat Twilight Company übrigens auch glesen, ich finde nur seinen Tweet nicht mehr. Könnte Twilight Company als Inspiration für Season 2 hergehalten haben oder wird der Roman vielleicht zu einer Inspiration für Season 3? Hier spielt auch mein Gedankengang eine Rolle, dass Season 2 nach Episode VII fertig gestellt wurde. Nachdem im November noch Personalrochaden in Austin stattfinden wäre das ja plausibel. Season 2 könnte also von Twilight Company und Episode VII beeinflusst sein. Season 3 wiederum dürfte im Fahrwasser von Rogue One entstehen, wozu aber auch Twilight Company passen würde. Fast möchte ich 2016/2017 zum Jahr der Tech-Klassen erklären, weil gerade Rogue One durch seinen machtfreien Plot einen gewissen Impact auf das Franchise insgesamt und SWTOR im besonderen haben könnte. Es wird sicher einige Fansites geben wie nach einem möglichen Erfolg Rogue Ones auch Alexander Freeds Twilight Company hervorkramen und empfehlen werden. Womit wir endlich ans Eingemachte gehen können.
In Twilight Company verwendet Alexander Freed einen seiner typischen Antagonisten/Anti-Helden als Anführer der Helden. Captain Micha Evon wirkt auf den Protagonisten Hazram Namir wie ein abgehobener Wirrkopf, doch der Gründer der Twilight Company wird von den Veteranen und der abgebrühten Ex-Kopfgeldjägerin Brand als Genie gefeiert. Evon beschreibt die Zielsetzung seiner Strategien als Alchemie. Dort wo die Rebellion auf das Imperium trifft soll Veränderung entstehen. Eine Lektion an der Namir lange zu knabbern hat. Evon sieht Twilight und die Rebellion als mehr als eine militärische Bewegung, er will Zeichen setzen und den Leuten Hoffnung geben. Vor allem verfolgt Evon mit jeder Operation jedoch mehr als ein Ziel. Man greift nicht bloß imperiale Nachschublinien an, um das Imperium zu schwächen. Man greift auch an, um sich Nachschub zu verschaffen, um Sklaven zu befreien und neue Rekruten zu gewinnen. Twilights Motto beruht auf Evons Philosophie, dass Twilight und die Rebellion alles überleben kann, solange man seinen Prinzipien treu und offen für neue Rekruten bleibt.
Das klingt jetzt nicht wirklich böse, warum stelle ich Evon dann in eine Reihe mit SCORPIO, Jadus oder der Star Cabal? Weil Persönlichkeiten wie SCORPIO und Jadus auch mit jeder ihrer Handlungen mehr als ein Ziel verfolgten. Ich würde sogar die Theorie in den Raum stellen, ob nicht sogar Valkorion auf einer Idee Alexander Freeds beruhen könnte.
Twilight Company ist auch interessant weil Hazram Namir für viele SWTOR-Spieler steht. Namir kämpft seit er ein Teenager ist und hat auf seiner Heimatwelt schon in vielen Armeen gedient. Als er sich der Rebellion anschließt, dann auch nur weil er deren Waffen und Erfolge bewundert. Namir ist ein Söldner der zunächst an nichts glaubt und den Erfolg der Mission über die Sekundärziele stellt. Er kämpft, um zu gewinnen, nicht um zu verändern. Doch in Twilight Company wird Namir mit der Frage konfrontiert wofür er kämpft. Er muss sich entwickeln und da stellt er fest, er hängt an seinen Kameraden. Er ist zwar immer noch kein echter Rebell, aber er kämpft für Twilight. Namir lernt, dass es mehr gibt als nur die nächste Mission und das Töten feindlicher Drohnen. Aber Namir verliert auch immer wieder Kameraden und muss sich völlig neuen und alten zunächst vernachlässigten Kameraden abfinden.
Der Krieg gegen das Ewige Imperium ist mehr als die Abwehr einer neuen Gefahr. Man hat bereits verloren. Man hätte bereits aufgeben können. Doch man hat überlebt. Man kämpft weiter. Nur wofür? Genau darum ging es ja in Kapitel XII. Für mich ist Namirs Entwicklung eine Allegorie auf den Plot von Fallen Empire und eine Erklärung dafür, warum dieser Krieg völlig anders zu bewerten ist, als alles was davor war.
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HK-C2-N2 und HK-2V-R8
Am Mittwoch, 13. Apr 2016 im Topic 'swtor'

Wenn man es genau nimmt, so sind die HK-Items doch zum Teil einfach nur neue Items, die allein deshalb mit HK in Verbindung gebracht werden, weil sie dem Farbschema von HK-55 entsprechen. Die HK-55 Waffen und die Schiffsdroidenanpassungen hätte man meiner Meinung nach auch bequem als "Zakuul themed" vermarkten können.
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Kapitel XVI Spekulationen: "Ich bin nicht dein Vater"
Am Mittwoch, 13. Apr 2016 im Topic 'swtor'
Kapitel XII hat sich bereits stark von Episode V beeinflussen lassen und auch einmal mehr die Familiendynamik innerhalb Fallen Empire betont. Meiner Einschätzung nach könnte das bedeuten, wir werden es im Season Finale mit einem ganz besonderen Twist des bekanntesten Episode V-Zitats zu tun bekommen. Arcann, ich bin nicht dein Vater.
Und ein Kapitel später erklärt uns Valkorion sein großes Geheimnis, er ist nicht länger an einen Wirtskörper gebunden. Doch solange er sich im Kopf des Outlanders aufhält muss fast jeder glauben Valkorion wäre immer noch auf einen Körper angewiesen, weshalb sein Abschied in Kapitel XII auch eine gerne unterschätzte Überraschung ist.
Arcann ist sehr sorgfältig darauf bedacht seine Beteiligung am Mord Valkorions unter den Teppich zu kehren und der Outlander ist zunächst ein lästiger Zeuge, weshalb er ihn verschwinden ließ. Das diente dem Zweck die Bevölkerung Zakuuls zu täuschen und ein hassenswertes Ziel zu geben. Durch die Konstruktion eines angeblichen Invasionsversuchs durch Sith und Republik schuf sich Arcann auch einen Kriegsgrund. Man kann Arcanns Mentalität auch gegenüber Vaylin beobachten, wann immer einer der beiden auf Thexan zu sprechen kommt. Arcann kann vor seiner Schwester nicht einmal zugeben, dass er seinen älteren Bruder getötet hat, den Vaylin zudem wohl lieber hatte. Zugleich hat er kein Problem damit, dieses Opfer vor dem Outlander zuzugeben. Und tatsächlich weiß Vaylin wer Thexan ermordet hat, weil sie genau diese Information an ihre Mutter weitergab, als sie sich in Kapitel VIII duellierten.
Vaylin manipuliert Thexan, während dieser glaubt sie zu manipulieren. Vor allem erzählt Vaylin ihrem Bruder jedoch nichts von der Erscheinung Valkorions und des Outlanders in Kapitel II. Diese Tatsache wird in späteren Kapiteln noch verstärkt, wenn Vaylin ihren Bruder glauben lässt der Outlander wäre einfach Valkorions neuer Körper.
In Kapitel X spricht Arcann davon, wie der Outlander nach Zakuul kam. Vaylin meint Vater wäre nie so witzig gewesen. In Kapitel XII beklagt sich Arcann darüber, dass sich Valkorion ihm nicht stellt. Doch diesmal unterstützt Vaylin Arcanns Theorie und behauptet Valkorion würde Arcann das Duell verweigern, weil er ihm seinen Thron gestohlen hat.
Für Arcann ist der Outlander wenig mehr als Valkorions Stimme. Wie in Kapitel X nimmt er einfach an, die Allianz wäre eine weitere Kreation Valkorion-Vitiates, um seinen Sohn zu bestrafen. Arcann kann nicht über seinen Tellerrand hinausblicken und bisher begleitete Valkorions Geist den Outlander auch immer. Ein Teil der Unzufriedenheit Valkorions in Kapitel XII kann durchaus daraus resultieren, dass sein Plan nicht aufging, Arcann vorzugaukeln er wäre der Outlander. Nun muss Valkorion weg und Arcann könnte feststellen, dass er genauso wie sein Widersacher nur benutzt wurde.
Der imo wichtigste Punkt aus Kapitel XII ist wohl, dass Arcann in Kapitel VIII deshalb gewann, weil er motivierter war. Er wollte sich an Valkorion rächen, ihm das Instrument seines Willens rauben. Währenddessen kämpfte der Outlander gegen Arcann wie gegen zig Feinde zuvor. Man hatte allerdings keine innige persönliche Motivation ihn los zu werden. Der Outlander war sich nicht ganz klar wofür und wogegen er kämpfte. Das hat sich nun ja geändert.
Wie ich schon vor dem Release von Fallen Empire spekuliert habe hätte Arcann auch als Anti-Held und Verbündeter des Outlanders auftreten können. Arcann und der Outlander hatten ja das gleiche Interesse, nämlich den Sturz Valkorions. Nun geht es jedoch darum den Ewigen Thron zu besteigen und da steht einem Arcann im Weg, der selbst aber noch immer oder wieder sein ursprüngliches Ziel verfolgt, nämlich die Absicht sich seinen Vater permanent vom Hals zu schaffen.
Ohne Valkorion ist der Outlander für Arcann aber nur ein lästiger Komplize und Störenfried. Wäre da nicht sogar ein Waffenstillstand zwischen beiden denkbar? Meinte Satele das mit, man soll notfalls auch Frieden mit seinen Feinden schließen? Und wie würde Senya auf diese Aussicht reagieren? Würde man nicht die Allianz selbst verraten, wenn man Frieden mit den Wildlingen schließt (sorry, Game of Thrones-Referenz).
Arcann wäre zunächst einmal irritiert, warum der Outlander nicht mehr sein Vater ist und dieser Schockmoment würde ihn vom Kampf ablenken. Mit dem Segen der Macht, dem Geschenk Valkorions und einer neuen Waffe würde man ihn dann wohl auf die Matte schicken und... hier wird es dunkel in meiner Vision von Kapitel XVI.
Erweiterter Vatermord
Kapitel I und Kapitel XVI sollten in meinen Augen eine Einheit bilden. Und etwas das beide Kapitel verbindet ist die Konfrontation Arcanns mit seinem Vater. In Kapitel I ging es Arcann allein darum Valkorion zu töten und seither jagt er den Outlander vor allem deshalb, weil er ihn für die Reinkarnation seines Vaters hält. Das zu glauben fällt Arcann ziemlich leicht, denn im Gegensatz zu Vaylin durchschaut er die Lage nicht. Vaylins Blick verriet schon in Kapitel I und II, dass sie Machtgeister und womöglich sogar den Fluss der Macht selbst beobachten kann. Arcann hat uns in Kapitel I aber "gerettet", nachdem er die Daten aus Marrs Schiffscomputer studiert hatte. Der damalige Prinz gibt sogar zu, dass man nicht sprechen muss, damit er von der Gegenüberstellung mit Valkorion seine Antworten erhält.Und ein Kapitel später erklärt uns Valkorion sein großes Geheimnis, er ist nicht länger an einen Wirtskörper gebunden. Doch solange er sich im Kopf des Outlanders aufhält muss fast jeder glauben Valkorion wäre immer noch auf einen Körper angewiesen, weshalb sein Abschied in Kapitel XII auch eine gerne unterschätzte Überraschung ist.
Arcann ist sehr sorgfältig darauf bedacht seine Beteiligung am Mord Valkorions unter den Teppich zu kehren und der Outlander ist zunächst ein lästiger Zeuge, weshalb er ihn verschwinden ließ. Das diente dem Zweck die Bevölkerung Zakuuls zu täuschen und ein hassenswertes Ziel zu geben. Durch die Konstruktion eines angeblichen Invasionsversuchs durch Sith und Republik schuf sich Arcann auch einen Kriegsgrund. Man kann Arcanns Mentalität auch gegenüber Vaylin beobachten, wann immer einer der beiden auf Thexan zu sprechen kommt. Arcann kann vor seiner Schwester nicht einmal zugeben, dass er seinen älteren Bruder getötet hat, den Vaylin zudem wohl lieber hatte. Zugleich hat er kein Problem damit, dieses Opfer vor dem Outlander zuzugeben. Und tatsächlich weiß Vaylin wer Thexan ermordet hat, weil sie genau diese Information an ihre Mutter weitergab, als sie sich in Kapitel VIII duellierten.
Vaylin manipuliert Thexan, während dieser glaubt sie zu manipulieren. Vor allem erzählt Vaylin ihrem Bruder jedoch nichts von der Erscheinung Valkorions und des Outlanders in Kapitel II. Diese Tatsache wird in späteren Kapiteln noch verstärkt, wenn Vaylin ihren Bruder glauben lässt der Outlander wäre einfach Valkorions neuer Körper.
In Kapitel X spricht Arcann davon, wie der Outlander nach Zakuul kam. Vaylin meint Vater wäre nie so witzig gewesen. In Kapitel XII beklagt sich Arcann darüber, dass sich Valkorion ihm nicht stellt. Doch diesmal unterstützt Vaylin Arcanns Theorie und behauptet Valkorion würde Arcann das Duell verweigern, weil er ihm seinen Thron gestohlen hat.
Für Arcann ist der Outlander wenig mehr als Valkorions Stimme. Wie in Kapitel X nimmt er einfach an, die Allianz wäre eine weitere Kreation Valkorion-Vitiates, um seinen Sohn zu bestrafen. Arcann kann nicht über seinen Tellerrand hinausblicken und bisher begleitete Valkorions Geist den Outlander auch immer. Ein Teil der Unzufriedenheit Valkorions in Kapitel XII kann durchaus daraus resultieren, dass sein Plan nicht aufging, Arcann vorzugaukeln er wäre der Outlander. Nun muss Valkorion weg und Arcann könnte feststellen, dass er genauso wie sein Widersacher nur benutzt wurde.
Arcanns Motivation: Valkorions Tod
Kapitel XII hat uns einiges gelehrt, egal ob man nun eine Machtklasse war oder nicht. Man wird Arcann in Kapitel XVI stand halten müssen, bis man ihn schlagen kann. Man muss mindestens gleich stark wie er sein, um jenen Punkt zu erreichen, an dem sich das Unentschieden zu Gunsten des Outlanders wenden lässt.Der imo wichtigste Punkt aus Kapitel XII ist wohl, dass Arcann in Kapitel VIII deshalb gewann, weil er motivierter war. Er wollte sich an Valkorion rächen, ihm das Instrument seines Willens rauben. Währenddessen kämpfte der Outlander gegen Arcann wie gegen zig Feinde zuvor. Man hatte allerdings keine innige persönliche Motivation ihn los zu werden. Der Outlander war sich nicht ganz klar wofür und wogegen er kämpfte. Das hat sich nun ja geändert.
Wie ich schon vor dem Release von Fallen Empire spekuliert habe hätte Arcann auch als Anti-Held und Verbündeter des Outlanders auftreten können. Arcann und der Outlander hatten ja das gleiche Interesse, nämlich den Sturz Valkorions. Nun geht es jedoch darum den Ewigen Thron zu besteigen und da steht einem Arcann im Weg, der selbst aber noch immer oder wieder sein ursprüngliches Ziel verfolgt, nämlich die Absicht sich seinen Vater permanent vom Hals zu schaffen.
Ohne Valkorion ist der Outlander für Arcann aber nur ein lästiger Komplize und Störenfried. Wäre da nicht sogar ein Waffenstillstand zwischen beiden denkbar? Meinte Satele das mit, man soll notfalls auch Frieden mit seinen Feinden schließen? Und wie würde Senya auf diese Aussicht reagieren? Würde man nicht die Allianz selbst verraten, wenn man Frieden mit den Wildlingen schließt (sorry, Game of Thrones-Referenz).
Arcann wäre zunächst einmal irritiert, warum der Outlander nicht mehr sein Vater ist und dieser Schockmoment würde ihn vom Kampf ablenken. Mit dem Segen der Macht, dem Geschenk Valkorions und einer neuen Waffe würde man ihn dann wohl auf die Matte schicken und... hier wird es dunkel in meiner Vision von Kapitel XVI.
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Mittwoch, 13. April 2016
Marvel und Star Wars: Ein Statement
Am Mittwoch, 13. Apr 2016 im Topic 'star wars'
Original unter: http://jordandwhiteqna.tumblr.com/post/142699406025/heyo-been-a-big-fan-of-the-swdv-comics-and-many
Anonymous asked:
Heyo, been a big fan of the SW/DV comics and many of the side series. Thanks for all of your hard work & time on it. For me, personally, it feels like there is/should be a saturation point of how many times Vader & the Luke/Leia/Han crew run into him before it takes away some of the magic of Empire. Part of the Vader mystique for me was that he was so ominous. Is this a sentiment you share and/or something on your radar? Thanks again for all of your awesome work.
Jordan D. Whites Antwort:
I am going to be honest with you, here.
That’s not a sentiment I share, and it’s because the Marvel mind and the Star Wars mind are very different animals.
I come from Marvel comics. A place where Spider-Man has probably fought Doctor Octopus a zillion times, and will continue to fight him a zillion more, and will never really get much older than he is now. It’s all about making those stories feel fresh and interesting, not about ticking off the days and accounting for all the time that passed. To ME, we could do an infinite number of issues that all take place between Episodes 4 and 5, and never get to Echo Base.
But that’s not how Star Wars usually does things, and it’s not how Lucasfilm usually looks at things. They are much closer to your mindset, so…I think they will likely keep us from making people meet too many times.
Anonymous asked:
Heyo, been a big fan of the SW/DV comics and many of the side series. Thanks for all of your hard work & time on it. For me, personally, it feels like there is/should be a saturation point of how many times Vader & the Luke/Leia/Han crew run into him before it takes away some of the magic of Empire. Part of the Vader mystique for me was that he was so ominous. Is this a sentiment you share and/or something on your radar? Thanks again for all of your awesome work.
Jordan D. Whites Antwort:
I am going to be honest with you, here.
That’s not a sentiment I share, and it’s because the Marvel mind and the Star Wars mind are very different animals.
I come from Marvel comics. A place where Spider-Man has probably fought Doctor Octopus a zillion times, and will continue to fight him a zillion more, and will never really get much older than he is now. It’s all about making those stories feel fresh and interesting, not about ticking off the days and accounting for all the time that passed. To ME, we could do an infinite number of issues that all take place between Episodes 4 and 5, and never get to Echo Base.
But that’s not how Star Wars usually does things, and it’s not how Lucasfilm usually looks at things. They are much closer to your mindset, so…I think they will likely keep us from making people meet too many times.
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Wohn wie ein Baron
Am Dienstag, 12. Apr 2016 im Topic 'swtor'
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Status-Update: Der Aufstand gegen Zakuul
Am Dienstag, 12. Apr 2016 im Topic 'swtor'
Was haben wir seit Kapitel III überhaupt schon erreicht? Wie groß ist der Schaden, den die Allianz bis dato anrichten konnte? Fragen die ziemlich wichtig sind, wenn man sich Hoffnungen macht, dass man irgendwann tatkräftige Schützenhilfe von den alten Fraktionen erhalten wird.
Die Rückkehr nach Zakuul in Kapitel VII beweist, dass der Outlander wirklich mutig ist. Arcann intensiviert die Fahndungsmaßnahmen auf Zakuul und spannt dazu auch die Heralde von Zildrog als Hilfspolizei ein. Offiziell wird man immer noch als Terrorist verfolgt und als Mörder des guten Kaisers Valkorion darf man nicht auf die Kooperationsbereitschaft der Bevölkerung hoffen. Der Kampf mit den Heralden mag den Outlander kurzfristig zu einer Heldenfigur gemacht haben, doch das ganze führt auch nur einem Machtwechsel bei den Heralden.
Die Schlacht in Kapitel VIII ist ein Rückzugsgefecht für die künftige Allianz. Man wehrt Arcann allerdings erfolgreich ab und dieser Erfolg wird laut Lana zum Grund, warum sich in Kapitel IX plötzlich zahlreiche ehemalige Imperiale und Republikaner zu einer Allianz formieren. Tatsächlich bietet man Arcann die Stirn und je nach Entscheidung kommt es zu einem Unentschieden. Offiziell wurde der Outlander zwar vertrieben, aber die Ritter von Zakuul mussten einen hohen Blutzoll entrichten.
Kapitel IX handelt davon, wie die ersten Abenteurer sich entschlossen haben nach Odessen zu kommen und für die Allianz zu kämpfen. Dass man willig ist gegen Arcann zu kämpfen und das bewiesen hat ist bereits Grund genug einige Todesmutige anzuziehen. Erfolgsversprechend ist die Allianz noch nicht. Man hat eine Widerstandszelle gegründet, doch die Großmächte sehen diese wohl eher als etwas an, das bald ausgelöscht werden könnte.
Die Zerstörung der Sternenfestungen ist meiner Meinung nach der größte Erfolg der Allianz. Hiermit beweist man wie schlagkräftig man mit seiner Guerillakriegsführung sein kann. Zudem braucht man für die Festungen weder seine gesamte Streitmacht, noch Valkorions Hilfe. Mit den Daten der Allianz könnten auch lokale Widerstandsgruppen, angespornt durch die Erfolge der Allianz, damit beginnen den Rest der Sternenfestungen gewaltsam zu demontieren. Mit der Zerstörung jeder Festung wird ein Planet befreit und der geregelte Schiffsverkehr kann wieder aufgenommen werden. Damit könnten auch bisher isolierte Ex-Gefährten wieder frei kommen. Doch noch gibt es keine offiziellen Rekrutierungsbüros für die Allianz, was nach Kapitel X auch etwas problematisch wäre.
Nebenbei gewinnt die Allianz namhafte Verbündete. Vor allem die Warstalkers/Kriegspirscher, unter Qyzen Fess, stellen eine schlagkräftige Ergänzung für die Allianz dar. Man hat die Reste von Kephess Armee eingesackt und diese um Gormak-Clans ergänzt, die alle keine Angst davor haben jemandem mit Lichtschwert entgegen zu treten. Qyzen und sein Heer sehen im Outlander außerdem den neuen Herald der Zählerin/Herald of the Scorekeeper, einer religiösen Führungsfigur. Für Qyzens Anhänger ist der Dienst in der Allianz so etwas wie die Teilnahme an einem Kreuzzug. Mit jedem Sieg und getöteten Feind stellen sie das verlorene Gleichgewicht wieder her.
Arcanns Bemühungen die Allianz auzustöbern führen allerdings auch dazu, dass fünf unschuldige Welten bombardiert werden. Man kann darauf auch mit dem Wunsch reagieren, sich öffentlich als ohne Verbündete zu outen, damit Arcann nicht mehr wahllos mögliche Sympathisanten ermordet. Doch wie Lana schon sagt, man kann die Leute nicht daran hindern, der Allianz fern zu bleiben. Arcanns Vergeltungsmaßnahme sprengt jedoch den Rahmen dessen was sich als gerechtfertigt verkaufen ließe. Mit seiner übertriebenen Härte wirkt Arcann verzweifelt und genau das dürfte allmählich das Interesse möglicher Verbündeter wecken.
Mit Jorgans Hilfe platziert man eine Wanze in einem Außenposten der Ritter von Zakuul. Nun besitzt man Zugang zur Kommunikation des Ewigen Imperiums und genaue Baupläne seiner Städte. Außerdem beginnen sich nun die verbannten Sumpfbewohner zu wehren. Alle Grundlagen für einen erfolgreichen Guerillakrieg sind geschaffen. Nur öffentlich will man all das noch nicht machen.
Egal ob man sich für einen Hackerangriff auf die Flotte entscheidet oder Jorgan beordert die Sendestationen zu zerstören, die Mission endet in einem Desaster. Nun gilt es darum die beiden Teams von Zakuul zu retten.
Gault Rennow bietet einem ein solches neues Ziel. Der On-again-off-again-Ex von Hylo Visz bietet der Allianz eine andere große Chance an, um Zakuul den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ein Einbruch in Zakuuls Schatzkammer soll die Staatskasse des Ewigen Imperiums leeren. Allerdings stellt sich da natürlich die Frage, ob das überhaupt Sinn macht, da Zakuul ohnehin Tributzahlungen erhält und man wohl kaum die gesamte Staatskasse irgendwo in einem Tresor bunkert. Selbst wenn dem so wäre, wie soll man zig Billionen abtransportieren, wenn nicht mit einer eigenen Schatzflotte? Ich vermute Gault meint die nationalen Goldreserven oder etwas ähnlich und selbst diese wären enorm. Vermutlich steckt aber genau deshalb auch ein Stapler-Mount im Plünderer-Allianzpaket.
Hier ist SWTOR wohl doch mehr Fantasy als Science Fiction und es wird wohl eine klassische Schatzkammer mit einigen Trophäen und Dingen zum Bestaunen geben. Vielleicht kann man sogar das eine oder andere Item einstreifen, wie in Kapitel XII in Sateles Raumschiff? Ich hoffe es zumindest.
Zakuul lässt sich seine Tribute in Rohstoffen auszahlen und das ist gut so, denn mit dem Verlust der Staatskasse kann man so zumindest weiterhin Skytrooper bauen, um rebellierende Staatsbedienstete über den Haufen zu schießen und durch Droiden zu ersetzen. Die harte Wahrheit ist, dass Zakuul den Verlust des Staatsschatzes wohl überleben würde, auch wenn das Leben für manche härter würde. Vor allem wird Zakuul ja als Gesellschaft beschrieben, in der die Mindestsicherung einem mittelhohen Einkommen entsprechen sollte. Da man auf Zakuul nicht arbeiten muss hat man mehr Zeit für religiösen Fanatismus, Holodramen oder Arena-Kämpfe. Credits und Blutsport sind das neue Brot und Spiele.
Gut, dass sich der Ewige Thron bereits außerhalb der Atmosphäre befindet, denn zumindest unterhalb der Stratosphäre dürfte es nach einem Staatsbankrott sehr ungemütlich werden. Die Bürger Zakuuls würden allmählich auch jeden verbliebenen Rest an Vertrauen in Arcann verlieren, der umso härter gegen sein eigenes Volk durchgreifen müsste, um die Aufstände zu unterdrücken. Der Ruf nach einem Sturz Arcanns könnte umso lauter werden. Nur vorsicht, nach wem man da ruft...
Bis Kapitel IX
Lana Benikos Befreiungsaktion auf Zakuul ist politisch höchst brisant und hatte eine planetenweite Fahndung zur Folge. Auch Zakuuls Statthalter in den entlegenen Winkeln der Galaxis aka der eigentlichen Galaxis, dürften über die Flucht des Outlanders informiert sein. In Kapitel VII wurde sogar die Öffentlichkeit via Arcanns Holoansprache über die Gegenwart des Outlanders informiert. Man scheint also sehr genau zu wissen wer der Outlander ist oder zumindest was dieser getan hat. Für die Welt ist der Outlander vor allem der vermeintliche oder tatsächliche Mörder Valkorions und wenn man auf seiner Flucht auch einen Sonnenreaktor explodieren lässt, dann wird man auch wegen dieses terroristischen Verbrechens gesucht. Der Mörder Valkorions muss aber noch keine politische Führungsgestalt sein und auch seine Fähigkeiten als Kommandant sind völlig offen. Die Flucht macht einen noch kaum zum Hoffnungsträger einer Galaxis. Der Besitz der Gravestone und das Durchbrechen der Ewigen Flotte geschieht abseits des Auges der Öffentlichkeit und kann sehr gut verschwiegen worden sein.Die Rückkehr nach Zakuul in Kapitel VII beweist, dass der Outlander wirklich mutig ist. Arcann intensiviert die Fahndungsmaßnahmen auf Zakuul und spannt dazu auch die Heralde von Zildrog als Hilfspolizei ein. Offiziell wird man immer noch als Terrorist verfolgt und als Mörder des guten Kaisers Valkorion darf man nicht auf die Kooperationsbereitschaft der Bevölkerung hoffen. Der Kampf mit den Heralden mag den Outlander kurzfristig zu einer Heldenfigur gemacht haben, doch das ganze führt auch nur einem Machtwechsel bei den Heralden.
Die Schlacht in Kapitel VIII ist ein Rückzugsgefecht für die künftige Allianz. Man wehrt Arcann allerdings erfolgreich ab und dieser Erfolg wird laut Lana zum Grund, warum sich in Kapitel IX plötzlich zahlreiche ehemalige Imperiale und Republikaner zu einer Allianz formieren. Tatsächlich bietet man Arcann die Stirn und je nach Entscheidung kommt es zu einem Unentschieden. Offiziell wurde der Outlander zwar vertrieben, aber die Ritter von Zakuul mussten einen hohen Blutzoll entrichten.
Kapitel IX handelt davon, wie die ersten Abenteurer sich entschlossen haben nach Odessen zu kommen und für die Allianz zu kämpfen. Dass man willig ist gegen Arcann zu kämpfen und das bewiesen hat ist bereits Grund genug einige Todesmutige anzuziehen. Erfolgsversprechend ist die Allianz noch nicht. Man hat eine Widerstandszelle gegründet, doch die Großmächte sehen diese wohl eher als etwas an, das bald ausgelöscht werden könnte.
Kapitel IX+
Nach Kapitel IX beginnt man den durchaus optionalen Sternenfestungs-Story Arc und das Sammeln von neuen Gefährten. Man rekrutiert allerdings noch außerhalb der ehemaligen Fraktionsgrenzen. Die sechs befreiten Planeten sind hinsichtlich ihrer politischen Bedeutung jedoch sehr unterschiedlich. Auf Hoth waren Truppen beider Fraktionen stationiert, wie auch ein Kontingent der Sith und zahllose Piraten. Belsavis war ein Gefängnis der Republik, das ich auch als republikanische Welt gezählt hätte. Alderaan war einmal eine republikanische Welt und beide Großmächte unterhielten hier eine Garnison, um ihren Kandidaten in der Thronnachfolge zu unterstützen. Tatooine besaß zwar keine ausgeprägte Präsenz der Republik, aber es gab zumindest einen imperialen Außenposten, da der Planet wegen seiner Abgeschiedenheit und Beschaffenheit als Waffentestgelände höchst interessant war. Auf Voss unterhielten beide Fraktionen Botschaften, doch da man sich hauptsächlich mit den Gormak einlässt bedeutet der Erfolg hier so gut wie gar nichts. Nar Shaddaa war ebenfalls eine Welt auf der beide Fraktionen auch militärische Präsenz zeigten. Shadow Town war ein imperiales Gefängnis, doch nach Makeb wechselten die Hutten in das Lager der Republik. Die Frage ist wohl was dann aus Shadow Town wurde. Kriminelle Syndikate gibt es hier ebenso wie auf Tatooine, doch vor allem wirbt man wohl um die Gunst des Huttenkartells, das durch die Ewige Flotte wirtschaftlichen Schaden erlitten hat.Die Zerstörung der Sternenfestungen ist meiner Meinung nach der größte Erfolg der Allianz. Hiermit beweist man wie schlagkräftig man mit seiner Guerillakriegsführung sein kann. Zudem braucht man für die Festungen weder seine gesamte Streitmacht, noch Valkorions Hilfe. Mit den Daten der Allianz könnten auch lokale Widerstandsgruppen, angespornt durch die Erfolge der Allianz, damit beginnen den Rest der Sternenfestungen gewaltsam zu demontieren. Mit der Zerstörung jeder Festung wird ein Planet befreit und der geregelte Schiffsverkehr kann wieder aufgenommen werden. Damit könnten auch bisher isolierte Ex-Gefährten wieder frei kommen. Doch noch gibt es keine offiziellen Rekrutierungsbüros für die Allianz, was nach Kapitel X auch etwas problematisch wäre.
Nebenbei gewinnt die Allianz namhafte Verbündete. Vor allem die Warstalkers/Kriegspirscher, unter Qyzen Fess, stellen eine schlagkräftige Ergänzung für die Allianz dar. Man hat die Reste von Kephess Armee eingesackt und diese um Gormak-Clans ergänzt, die alle keine Angst davor haben jemandem mit Lichtschwert entgegen zu treten. Qyzen und sein Heer sehen im Outlander außerdem den neuen Herald der Zählerin/Herald of the Scorekeeper, einer religiösen Führungsfigur. Für Qyzens Anhänger ist der Dienst in der Allianz so etwas wie die Teilnahme an einem Kreuzzug. Mit jedem Sieg und getöteten Feind stellen sie das verlorene Gleichgewicht wieder her.
Kapitel X
Die neuerliche Anschlagserie auf Zakuul und das Bündnis mit Kaliyo machen den Outlander erneut zur Schlagzeile. Und egal wie man sich entscheidet, Kaliyo zerstört das Droidenkontrollsystem, womit das öffentliche Leben auf einige Wochen hin lahm gelegt sein dürfte. Chaos ist die Folge. Plötzlich spürt man den Krieg auch auf Zakuul. Für die Allianz wäre das ganze ein propagandistischer Sieg. Man ist ohne Truppen direkt ins Herz der zakuulischen Infrastruktur spaziert und hat jedes Droidentaxi im Umkreis von 100 km lahm gelegt. An der Seite von Kaliyo beweist man einmal mehr, dass die Allianz als Guerilla-Bewegung durchaus in der Lage ist Zakuul zu schaden.Arcanns Bemühungen die Allianz auzustöbern führen allerdings auch dazu, dass fünf unschuldige Welten bombardiert werden. Man kann darauf auch mit dem Wunsch reagieren, sich öffentlich als ohne Verbündete zu outen, damit Arcann nicht mehr wahllos mögliche Sympathisanten ermordet. Doch wie Lana schon sagt, man kann die Leute nicht daran hindern, der Allianz fern zu bleiben. Arcanns Vergeltungsmaßnahme sprengt jedoch den Rahmen dessen was sich als gerechtfertigt verkaufen ließe. Mit seiner übertriebenen Härte wirkt Arcann verzweifelt und genau das dürfte allmählich das Interesse möglicher Verbündeter wecken.
Kapitel XI
Als sich Aric Jorgan nach Zakuul begibt hat er zumindest schon von der Allianz gehört. Er scheint zwar nichts genaues über die Erfolge der Allianz zu wissen, doch das dürfte bei SID-Agenten wie Jonas Balker oder Kanzlerin Saresh schon anders sein. Mit Havoc Squad/dem Chaostrupp gewinnt die Allianz ein mächtiges Propaganda-Symbol. Die Befreier Alderaans kämpfen nun gegen Arcann. Und die späteren Erfolge des Squads unter dem Trooper zählen natürlich auch. Man hat eine Superwaffe zerstört, den ungeschlagenen General Rakton bezwungen und handstreichartig Corellia eingenommen. Und zwischendrin bewies Havoc immer wieder, dass es das beste Squad der gesamten Republik ist. Es hat schon seine Vorgängerformationen und auf Rishi sogar seinen Nachfolger geschlagen, denn das Original ist immer das beste.Mit Jorgans Hilfe platziert man eine Wanze in einem Außenposten der Ritter von Zakuul. Nun besitzt man Zugang zur Kommunikation des Ewigen Imperiums und genaue Baupläne seiner Städte. Außerdem beginnen sich nun die verbannten Sumpfbewohner zu wehren. Alle Grundlagen für einen erfolgreichen Guerillakrieg sind geschaffen. Nur öffentlich will man all das noch nicht machen.
Kapitel XII
Mit Jorgans und Kaliyos Einsatz auf Zakuul hofft die Allianz schlagartig die Ewige Flotte zu eliminieren. Wozu auch die Gravestone einsetzen, wenn man einfach den Stecker ziehen kann. Sollte die Operation gelingen wäre der Krieg fast vorbei. Zakuul wäre geschlagen und müsste schleunigst wieder menschliche Crews entsenden, um Schiffe der Ewigen Flotte zu bemannen. Gleichzeitig könnte die lahm gelegte Flotte im Stil der Katana-Flotte nun jedem in die Hände fallen, der die Mannschaften dafür entbehren kann. Nachdem Zakuul im letzten Krieg die Flotten von Republik und Imperium zerstört hat gäbe es wohl einige arbeitslose Raumfahrer.Egal ob man sich für einen Hackerangriff auf die Flotte entscheidet oder Jorgan beordert die Sendestationen zu zerstören, die Mission endet in einem Desaster. Nun gilt es darum die beiden Teams von Zakuul zu retten.
Kapitel XIII
Das nächste Kapitel wird sich mit den Folgen der Mission aus Kapitel XII beschäftigen und es wird eine Möglichkeit geben Kaliyo oder Jorgan für eine Befehlsverweigerung zur Rechenschaft zu ziehen, sollte man dem B-Team die Rettung des A-Teams verweigert haben. Man wird sich nach neuen Zielen umsehen müssen.Gault Rennow bietet einem ein solches neues Ziel. Der On-again-off-again-Ex von Hylo Visz bietet der Allianz eine andere große Chance an, um Zakuul den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ein Einbruch in Zakuuls Schatzkammer soll die Staatskasse des Ewigen Imperiums leeren. Allerdings stellt sich da natürlich die Frage, ob das überhaupt Sinn macht, da Zakuul ohnehin Tributzahlungen erhält und man wohl kaum die gesamte Staatskasse irgendwo in einem Tresor bunkert. Selbst wenn dem so wäre, wie soll man zig Billionen abtransportieren, wenn nicht mit einer eigenen Schatzflotte? Ich vermute Gault meint die nationalen Goldreserven oder etwas ähnlich und selbst diese wären enorm. Vermutlich steckt aber genau deshalb auch ein Stapler-Mount im Plünderer-Allianzpaket.
Hier ist SWTOR wohl doch mehr Fantasy als Science Fiction und es wird wohl eine klassische Schatzkammer mit einigen Trophäen und Dingen zum Bestaunen geben. Vielleicht kann man sogar das eine oder andere Item einstreifen, wie in Kapitel XII in Sateles Raumschiff? Ich hoffe es zumindest.
Zakuul lässt sich seine Tribute in Rohstoffen auszahlen und das ist gut so, denn mit dem Verlust der Staatskasse kann man so zumindest weiterhin Skytrooper bauen, um rebellierende Staatsbedienstete über den Haufen zu schießen und durch Droiden zu ersetzen. Die harte Wahrheit ist, dass Zakuul den Verlust des Staatsschatzes wohl überleben würde, auch wenn das Leben für manche härter würde. Vor allem wird Zakuul ja als Gesellschaft beschrieben, in der die Mindestsicherung einem mittelhohen Einkommen entsprechen sollte. Da man auf Zakuul nicht arbeiten muss hat man mehr Zeit für religiösen Fanatismus, Holodramen oder Arena-Kämpfe. Credits und Blutsport sind das neue Brot und Spiele.
Gut, dass sich der Ewige Thron bereits außerhalb der Atmosphäre befindet, denn zumindest unterhalb der Stratosphäre dürfte es nach einem Staatsbankrott sehr ungemütlich werden. Die Bürger Zakuuls würden allmählich auch jeden verbliebenen Rest an Vertrauen in Arcann verlieren, der umso härter gegen sein eigenes Volk durchgreifen müsste, um die Aufstände zu unterdrücken. Der Ruf nach einem Sturz Arcanns könnte umso lauter werden. Nur vorsicht, nach wem man da ruft...
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Forget the old way: Die Evolution der Machtnutzer in Fallen Empire
Am Dienstag, 12. Apr 2016 im Topic 'swtor'
Endlich kann ich mein Lieblingszitat aus John Jackson Millers A New Dawn und Chuck Wendigs Aftermath nutzen. "Forget the old way" ist einer der Leitsätze Count Denetrius Vidians, der in A New Dawn als Palpatines Wirtschaftsberater und Problemlöser die Grundlage für die militärische Aufrüstung des Imperiums und in weiterer Folge auch den Bau des Todessterns legen soll. Vidian war zu seiner Zeit so etwas wie ein Management-Guru und Effizienz-Experte, der vor allem wegen seines Äußeren Bekanntheit erlangte. Vidian war nämlich ein Cyborg, desssen gesamter Körper von einem fleischfressenden Bakterium befallen wurde. Was von Vidian übrig blieb wurde in einen Cyborg-Körper gesteckt, der sogar kaum noch Schlaf benötigte und permanent online sein konnte. Aber ich schweife ab, wobei vielleicht noch nicht genug.
In A New Dawn wird Vidian von der späteren Admiralin Rae Sloane begleitet, die in der Schlacht von Endor den Rückzug der imperialen Flotte befahl und zu einer der führenden Figuren der Konferenz von Akiva wurde, einem der letzten Versuche Palpatines Imperium vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Auch Sloane berief sich in ihren Entscheidungen nach Endor auf Vidians Leitsatz und legte so vielleicht auch den Grundstein für die Gründung der Ersten Ordnung/First Order.
Aus dem Kodexeintrag:
Doktor Juvard Illip Oggurobbs Notizen:
Aufgrund der immensen Eskalation der Evolution auf Odessen habe ich Kreaturen von anderen Planeten importiert und sie in der Wildnis freigelassen, um die Auswirkungen zu studieren.
Der Sleen aus den Dschungeln von Dromund Kaas zeigte einen deutlichen Anstieg der Beweglichkeit und Reaktionszeit. Vielleicht könnte man das Serum dieser Kreatur benutzen, um leistungssteigernde Aufputschmittel herzustellen.
Von Makeb habe ich ein gutes Makrin-Exemplar gesichert, um seine Anpassungsfähigkeit zu studieren. Wie vermutet hat diese bemerkenswerte Spezies die Oberflächenbeschaffenheit ihrer Haut dahingehend abgepasst, mehr den robusten Hartholzwäldern von Odessen zu ähneln.
Am Sumpfpirscher von Taris kann man die beschleunigte Evolution bisher auf schockierendste Weise beobachten. Die Kreatur hat ein unglaubliches Raubtierorgan entwickelt: einen Plastistahl-ähnlichen Stachel am Schwanzende. Sie hat sich weit genug entwickelt, um eine neue Art darzustellen, die ich "stahlschwänziger Pirscher" nennen werde.
Ich habe den Kreaturen ermöglicht, ihre Existenz auf Odessen fortzuführen, da ich hoffe, ihren evolutionären Fortschritt weiterhin verfolgen zu können.
Auch die oft aus dem Nichts springenden "Schattenwölfe" Odessens sind etwas, das von der Turbo-Evolution auf Odessen beeinflusst wurde. Unter allen Tieren die Odessen zu bieten hat sind diese schwarzen Kreaturen allerdings die einzige wirklich einheimische. Doch was macht sie so besonders? Vor allem sind sie nervig, weil sie teilweise getarnt herumhocken und nicht angelaufen kommen, sondern sich zeitweise in den Stealth verziehen und dann Ziele anporten. Fast meint man sie wären Sabos oder Schurken, nur mit Zähnen und scharfen Klauen. Interessant ist jedoch Oggurobbs Beschreibung. Die von mir so getauften "Schattenwölfe" (ich kann mir ihren tatsächlichen Namen einfach nicht merken) sind eigentlich keine Raubtiere, sondern waren wohl die Beute eines anderen Tiers. Laut Oggurobb töten sie nicht um zu fressen, sondern um zu töten. Wovon sie sich ernähren? Das weiß auch der Professor nicht, er spekuliert aber, sie würden von der Macht zehren. Die gleiche Macht hat dafür gesorgt, dass sich diese Kreaturen wohl von Beutetieren zu sehr widerspenstigen Raubtieren entwickelt haben.
Aus dem Kodexeintrag zum Dämmerpirscher:
Ein Auszug aus den Unterlagen von Dr. Juvard Illip Oggurobb:
Die Kreaturen zeigen Raubtiermerkmale und weisen extrem aggressive Verhaltensmuster auf. Allerdings habe ich herausgefunden, dass sie das Fleisch ihrer Beute nicht verzehren. Sie jagen einfach aus Spaß. Es scheint tatsächlich so, dass Dämmerpirscher gar nichts fressen. Aber kann ein lebender Organismus ohne Nahrung wirklich überleben? Das übersteigt beinahe meine Vorstellungskraft.
Diese fantastischen Geschöpfe scheinen in direktem Zusammenhang mit der starken Macht-Präsenz auf Odessen zu stehen. Ob das ein evolutionärer Vorgang war, oder ob sie korrumpiert worden sind, kann ich noch nicht sagen. Ihre schuppige Haut scheint eine Verteidigungsmaßnahme gegen Angreifer zu sein und lässt darauf schließen, dass diese Kreaturen nicht immer so räuberisch waren. Ich vermute, dass ihre natürliche Entwicklung durch einen unbekannten Effekt enorm beschleunigt wurde. Ob die Macht dafür verantwortlich ist? Und wenn das stimmt, kann die Macht einen ähnlichen Einfluss auf die Evolution anderer Spezies haben? Ob wir solche Vorgänge für uns ausnutzen könnten?
Ich muss weiter darüber nachdenken.
Auf Odessen ist eine Evolution im Gange, doch wohin sie führt ist völlig offen. Hinter Valkorions "Sometimes evolution requires a push. Or a sacrifice." steckt jedenfalls mehr als eine gut klingende Formulierung der Autoren. Valkorion hat den Outlander mutwillig in die Wildnis gelockt und hält ihn dort fest, damit dieser der vollen Gewalt des Macht-Nexus ausgesetzt wird, der die Evolution von Odessens Tierwelt antreibt. Wie es Satele Shan schon formuliert hat ist Odessen eine besondere Welt, auf der die helle und die dunkle Seite im Einklang stehen. Dieses Aufeinanderprallen und Ineinanderverlaufen der beiden Seiten erzeugt eine Zone in der die Macht besonders stark ist. Wir waren bereits auf Yavin 4 und Oricon mit zwei Welten konfrontiert, die sehr stark von der dunklen Seite durchtränkt waren. Ziost war beiden sehr ähnlich, doch nach Vitiates Massaker ist die Welt erschreckend leer, ein Loch in der Macht, immerhin wurde hier beinahe alles Leben ausgelöscht. Hinsichtlich Ziosts muss man sich wohl mit Beschreibungen Nathemas ein Bild schaffen.
Vergleichbar mit Odessen ist wohl auch das in Dawn of the Jedi beschriebene Tython, bevor der Je'daii-Orden zerfiel und die Jedi sich exklusiv der hellen Seite zuwandten. Jedes Ungleichgewicht der Macht hatte auf Ur-Tython katastrophale Folgen und rief etwa tödliche Machstürme hervor, weshalb sich die Je'daii darum bemühten im Einklang mit beiden Seiten der Macht zu leben. Die Je'daii waren vom ihren Kodex her anders als Jedi oder Sith, in der Praxis herrschten sie ähnlich wie die Sith von Tython aus über den Rest der Planeten ihres Sonnensystems, sie entsandten jedoch auch Ranger als Gesetzeshüter und studierten die Macht in all ihren Aspekten. Ich will die Lore jedoch nicht überstrapazieren, es reicht zu wissen, wie die Macht auf Tython einst wirkte.
Ruusan zu Zeiten Darth Banes ist ein anderes Beispiel für eine Welt die von beiden Seiten der Macht durchdrungen wurde. Hier war es jedoch ein Konflikt der zu dieser Entwicklung führte. In Drew Karpyshyns Darth Bane-Roman wird das Ringen um Ruusan nicht als Entstehung eines Nexus sondern eher als Verschwimmen der Grenzen zwischen Hell und Dunkel bezeichnet, das zur Entstehung eines schmutzigen Graus führte. Während etwa die Sith vereint unter einem Banner kämpften drohte die Streitmacht der Jedi durch den Streit seiner Kommandeure zu zerbrechen. Sith verteidigten, Jedi griffen an und in den blutigen Grabenkämpfen spielen helle und dunkle Seite kaum noch eine Rolle.
Bisher hätte ich Zakuul noch nicht als Welt wahrgenommen, die stark in der Macht ist. Aber eine Voraussetzung dafür dürfte eine dichte Bewaldung und Dagobah-Atmosphäre sein. Auch Dagobah ließe sich (wenn auch durch den neuen Kanon nicht bestätigt) als Welt zwischen heller und dunkler Seite darstellen. Die Macht ist jedenfalls außerordentlich stark auf Dagobah, weil es hier sehr viele Lebewesen gibt. Während sich die dunkle Seite an Orten wie der bekannten Dunklen Höhle konzentriert ist die Macht an sich überall. Auch Zakuul ist im Grunde ein einziger großer Sumpf und dass sich die Türme des modernen Zakuuls den Sternen entgegenstrecken ist eine interessante Symbolik. Imperator Valkorion hat sein Volk zu den Sternen geführt, wahrlich heraus aus den Sümpfen. Doch Zakuuls Wurzeln reichen immer noch tief in die Sümpfe hinein. Man kann die Leute aus dem Sumpf, aber den Sumpf nicht aus den Leuten holen. Sümpfe sind auch etwas, das wieder den Vergleich Zakuuls mit Rom ermöglicht. Auch Rom legte die umliegenden Sümpfe trocken und dehnte so sein Stadtgebiet aus. Der Mystizismus der Sumpfbewohner hat sich auch in Form der Alten Wege unter den Bürgern des Ewigen Imperiums erhalten. Auch auf Zakuul trifft man Spezies an, die es auch in anderen Teilen der Galaxis antrifft. Doch hier sehen sie anders aus. Das prominenteste Beispiel ist wohl der gehörnte Rancor. Hat Valkorion diese Tiere auf Zakuul eingeschleppt und ausgesetzt?
Machtnutzer passen sich sehr oft der Welt an auf der sie aufwachsen. Ihre ganze Philosophie ist dann auf ihre Lebensumstände eingestellt. Die kanonischen Nachtschwestern von Dathomir (Mutter Talzin, Asajj Ventress) leben etwa in einem Umfeld, das stark von der dunklen Seite und der lebendigen Macht geprägt ist. Eine tödliche Tierwelt schweiste die Schwesternschaft zusammen und zwang sie dazu im Einklang mit ihrer Umwelt zu leben, diese gegebenenfalls aber auch zu dominieren (was erklären würde warum die Nachtschwestern in den Legends etwa Rancoren reiten). In Christie Goldens Dark Disciple unterrichtet Asajj Ventress Jedi-Meister Quinlan Vos auf Dathomir etwa darin den Willen einer dathomirischen Giftschlange zu dominieren und diese dann zu töten. Das Gift dieser Schlange wurde von den Nachtschwestern zudem in vielen ihrer Rituale genutzt.
In Satele Shans Camp findet sich auch der folgende Kodex-Eintrag:
Die Macht: Jenseits der hellen und der dunklen Seite
Für die Jedi ist die Macht ein Partner, dem man Respekt zollt. Für die Sith ist sie eine Kraft, die man sich unterwerfen und zu Nutze machen kann. Andere glauben, dass die Macht weit über diese engen Sichtweisen der beiden verfeindeten Seiten hinaus geht. Diese Philosophien sind nicht immer nur schwarz oder weiß.
In abgelegenen Winkeln der Galaxis, weit entfernt vom Einfluss der Republik oder des Imperiums, entwickeln Machtsensitive ihre eigenen Anschauungen und Wertvorstellungen. Im Valau-Stamm von Nagoa gelten Machtsensitive als Auserwählte der Götter und Werkzeuge ihres Willens. Valau-Machtanwender unterziehen sich einem intensiven Ritual, bei dem sie ihre vorherige Identität ablegen, um nur noch als Sprachrohr der Götter zu dienen. Die helle und die dunkle Seite spielen hierbei keine Rolle. Der Wille der Götter steht außer Frage und die Macht ist nur ein Werkzeug, um ihn in die Tat umzusetzen.
Die Valau ordnen sich also ganz dem Willen der Macht unter und geben ihre ehemalige Identität (wie der Outlander) auf, wenn sie das höchste Stadium ihrer Ausbildung erreicht haben. Ganz ähnlich kann man sich die Entwicklung des Outlanders vorstellen, dem von Satele und Marr auch je nach vorherigen Standpunkt ein Schritt zur hellen oder dunklen Seite empfohlen wird. Marrs "Those who do not bend, break." ist die bittere Erkenntnis, dass es wohl besser gewesen wäre die Philosophie eines Live to fight another day zu praktizieren und vor Valkorion niederzuknien. Marrs Prinzipientreue führte zu seinem Tod und zur Verwüstung des Sith-Imperiums. Marr scheiterte indem er sich selbst treu blieb, indem er sich nicht entwickelte. Genauso versagte Satele Shan als Großmeisterin, als sie versuchte Welle um Welle von Skytroopern und Rittern von Zakuul mit ihren Jedi-Rittern abzuwehren. Satele führte ihren Orden in den Untergang, sie opferte alles weil sie ihrer Rolle als Beschützerin gerecht werden wollte. Man könnte auch argumentieren beide haben für ihre Prinzipien etwas geopfert. Marr opferte sein Leben für das Imperium, Satele opferte die Jedi für die Republik. Beide lagen falsch. Hätte Marr seine Leidenschaften gezügelt und Satele Alternativen zum Abnützungskrieg erwogen, dann wäre beiden wohl ihr Versagen als Anführer erspart geblieben. Der Outlander soll nun über sich und diese alten Philosophien hinaus wachsen. Er muss grauer werden und sich zu etwas neuem entwickeln.
Auf Odessen haben Marr und Satele auch etwas aufeinander abgefärbt und man fragt sich natürlich, ob beide vielleicht vom Nexus beeinflusst wurden. Das lässt sich keinesfalls ausschließen, denn Satele ist immer noch sehr lebendig und Marr ist als Geist der Macht ausgeliefert. Marr und Satele sind eine Symbiose eingegangen, bei der Marr die direkte Verbindung zur Macht und Satele die Verbindung zur Welt der Lebenden darstellt. Einer kann nicht mehr ohne den anderen funktionieren.
Auch wenn sie nicht ausschließlich in Höhlen leben, ist diese Jurgoran-Unterart hauptsächlich dort anzutreffen, wo es wenig oder überhaupt kein natürliches Licht gibt. Um sich in seiner dunklen Umgebung zurechtzufinden, haben sich beim Höhlen-Jurgoran biolumineszente Schuppen und eine reflektierende Haut entwickelt. Jede Kreatur hat ein einzigartiges Leuchtmuster, das für die meisten Wesen kaum zu bemerken ist, aber von anderen Höhlen-Jurgoranen sofort erkannt wird.
Es ist noch unklar, wie die Jurgorane es geschafft haben, Dromund Kaas zu verlassen und sich in den dunkleren Teilen der Galaxis anzusiedeln. Die wahrscheinlichste Theorie ist, dass die frühen Sith einige Jurgorane im Kampf eingesetzt haben, sie dann aber wegen ihres unvorhersehbaren Verhaltens verstießen wie unerwünschte Haustiere. Wenn das stimmt, sind die Höhlen-Jurgorane die Nachkommen dieser vergessenen Kriegsbestien.
Neben den von Dr. Oggurobb eingeschleppten Tierarten und den einheimischen Dämmerungspirschern gibt es auch eine Gruppe Tiere unbekannter Herkunft, nämlich die Höhlen-Jurgoran. Deren Herkunft von Dromund Kaas lässt sich anhand des Kodex-Eintrags kaum bestreiten und ihre Verwendung als Kriegsbestien ließe auch auf einen Jurgoran-Gefährten hoffen. Doch wirklich interessant ist ihre evolutionäre Entwicklung und die Abweichung von normalen Jurgoran, wie sie auf Kaas weiterhin heimisch sind. Die reflektierende Haut und die biolumineszenten Schuppen haben sich wohl kaum innerhalb einer einzigen Generation entwickelt oder doch? Die Existenz eines Mutter-Tiers und zwei kleinerer Kinder lässt auf das Existieren von bereits zwei modifizierten Generationen schließen und beide dürften aus einer von der Macht angestoßenen Evolution hervorgegangen sein. Diese typischen Sith-Tiere sind auf Odessen zu Höhlenbewohnern geworden, die in der Dunkelheit ihr eigenes Licht mitbringen. Eine interessante Evolution, denn obwohl man damit an den dunkelsten Orten ein Licht findet ist dieses genauso tödlich und die Jurgoran-Mutter ist sozusagen das Licht am Ende des Tunnels. Die Jurgoran-Mutter steht für den Tod, weshalb sie zu besänftigen auch mit den Worten einhergeht, dass der Tod zum Verbündeten wird, wenn man seine eigene Sterblichkeit akzeptiert.
Die Höhlen-Jurgorans verkörpern auch die Entwicklung Valkorions und seiner Dynastie. Einst war Valkorion der Herr von Dromund Kaas, nun ist er eine Lichtgestalt auf Odessen. Er kann seine Sith-Herkunft genauso wenig verleugnen wie seine Kinder, doch mittlerweile ist er etwas anderes. Valkorion lebt anders und ist anders als der typische Sith.
Die Herkunft der Jurgorans von Dromund Kaas, der Kodex-Eintrag, Valkorions Herkunft und nicht zuletzt einige auf Odessen zu entdeckende Raumschiffwracks lassen mich vermuten, dass der Sitz der Allianz nicht immer völlig verlassen war. Wir wissen noch nicht wie Valkorion im Wild Space auf Zakuul gestoßen ist und ob er nicht zuvor auch auf Odessen nach einer Zivilisation gesucht hat. Gerade Welten die stark in der Macht sind wecken enorme Begehrlichkeiten bei skrupellosen Sith-Alchemisten. Der Tempel des Todes auf Yavin 4 war etwa gedacht die gesamte Lebenskraft des Mondes (Flora und Fauna) zu nutzen, um einen Sith unsterblich zu machen. Womöglich wurde der Apparat noch von Naga Sadow erbaut, diente Exar Kun als Inspirationsquelle und wurde schließlich von Vitiate sicher gestellt. Auch die menschliche Bevölkerung Zakuuls dürfte nicht hier entstanden sein und wurde womöglich irgendwann nach Zakuul gebracht. Falls Zakuul wirklich ein Nexus der Macht ist könnte das auch erklären warum eine derart höher Bevölkerungsanteil Machtfähigkeiten entwickeln konnte und warum der Ewige Thron über mehr Ritter verfügt als Jedi und Sith zusammen aufbieten konnten.
Was man Satele jedoch auch vorwerfen kann ist, dass sie einfach zu schwach war und daraufhin erhält man zur Antwort, dass man langsam verstehen würde. Und was versteht man? Jedi und Sith haben im Krieg gegen die Ritter von Zakuul auf gewisse Weise politisch verloren. Beide Orden wussten nicht so recht wie man Zakuul begegnen soll und jeder blieb hartnäckig bei seinen Prinzipien. Wie aus Lanas Beschreibungen des letzten Gefechts des Dunklen Rats hervorgeht brannten die mächtigsten Lords der Sith bei ihrem Abwehrkampf einfach durch. Sie erschlugen womöglich tausende, doch irgendwann reichten ihre Leidenschaften nicht mehr aus, um Welle für Welle zurückzuschlagen. Das ganze Kriegertum der Sith basiert darauf einen Gegner in den Boden zu stampfen und so lange standzuhalten, bis dieser tot am Boden liegt. Doch genau das passierte nicht und Leidenschaft hielt als Antrieb nicht ewig, als die Lords müde zu werden begannen brach einfach die nächste Welle Skytrooper über sie herein. Genauso war den Jedi ihre Gelassenheit keine Hilfe. Man kämpfte, man starb, man verlor an Boden. An seinen Prinzipien festzuhalten zahlte sich einfach nicht aus, weil man den Kampf völlig falsch anging. Zakuul kam mit einer unendlichen Übermacht an und spammte regelrecht Truppen. Jedi und Sith lagen an sich nicht falsch, aber sie kämpften auf einem Gebiet, auf dem sie Zakuul unterlegen waren. Das ganze mag extrem philosophisch klingen, wenn man nun Sun Tzus Kunst des Krieges zitieren würde. Doch es geht auch einfacher. Man versuchte Zakuul zu bekämpfen wie einen gewöhnlichen Feind, aber Zakuul ist der Albtraum einer cheatenden KI die in einem RTS-Spiel ständig frische Truppen spammt.
Auf den ersten Blick scheint es nicht so als hätten die Philosophien der Jedi und der Sith gegen Zakuul fundamental versagt. 1 vs. 1 selbst 3 vs. 1 hätte man wohl eine Chance gehabt, nur 5 vs. 1 ging halt nicht. Das Problem beider Gruppen scheint nicht philosophisch gewesen zu sein, doch das ist es sehr wohl. Jedi und Sith weigerten sich gegen Zakuul zusammenzuarbeiten und Strategien des jeweils anderen anzuwenden. Die zahlenmäßig unterlegenen Imperialen hätten länger durchgehalten, wenn sie sich eher auf das Verteidigen, anstatt das Rückeroberung von Territorien eingelassen hätten. Die zahlenmäßigeren Republikaner hätten die ganze Macht der Republik nutzen können, anstatt nur Welt für Welt zu verteidigen. Man scheiterte weil man zu sehr an seinen Dogmen festhielt und diese für richtig empfand.
Ein defensiveres Imperium und eine aggressivere Republik hätten Zakuul womöglich auch nicht in die Knie gezwungen, dazu hätte man den Ewigen Thron dort treffen müssen wo es ihm weh tut. Auf Zakuul. Weder die Jedi, noch die Sith wagten diesen Schritt jedoch. Womöglich wussten beide Seiten gar nicht wo Zakuul lag. Für die Jedi wären Attentatsversuche auf Arcann zu aggressiv gewesen. Und für die Sith? Diese waren wohl mit einem Kampf um den Thron, der Abwehr Zakuuls und Angriffen der Republik zu sehr mit ihrem Überlebenskampf beschäftigt. Mit der Zeit hätte man jedoch erfahren können wo Zakuul liegt. Man hätte jedoch etwas opfern müssen, um den Ewigen Thron zu stürzen. Die Republik hätte ihren Kampf gegen die Sith einstellen müssen. Man hätte sich außerdem zu einer offensiven Kriegsführung aufraffen müssen, bei der wie zu Zeiten Revans einige Welten von ihren Verteidigern verlassen worden wären, um Zakuul anzulocken bzw. weil die Verteidiger als Teil einer größeren Streitmacht gebraucht würden. Die Sith hätten ihren Überlebenkampf aufgeben müssen oder versuchen müssen sich auf einen Waffenstillstand mit der Republik einzulassen. Immerhin haben die Sith den Krieg mit der Republik vom Zaun gebrochen. Ein geeintes Imperium, das sich auf einen Krieg gegen einen Gegner konzentriert und lieber verteidigt, anstatt nach glorreichen Siegen strebend Offensiven eingeht, ein solches Imperium hätte mit seinen Isotop-5 Vorräten jeden Angriff der Ewigen Flotte ins Leere laufen gelassen.
Die Jedi waren zu passiv, sie ließen Saresh an der Macht und verdammten die Republik zum Niedergang. Die Sith waren zu sehr auf ihre egoistischen Triumphe bedacht. So gesehen fühlt man sich als heller/grauer Sith oder dunkler/grauer Jedi in seinen Ansichten bestätigt.
Die Ritter von Zakuul sind Sklaven des Ewigen Imperators. Sie kämpfen und sterben für Valkorion und dessen Erben, ohne dass ihre Loyalität auch nur einen Kratzer abbekommt. Genau diese pure Loyalität ist es auch, die laut Satele und Marr ihre größte Stärke darstellt. Man soll jedoch nicht wie sie werden, sondern nur etwas von ihnen lernen. Je sklavischer die Ritter sich an ihre Anweisungen halten und je leerer sie ihren Geist beim Ausführen dieser Anweisungen halten, desto mächtiger sind sie. Auf eine sehr verdrehte Weise entspricht das einem der Ideale späterer Jedi-Generationen. Eins mit der Macht zu handeln setzt einen leeren Geist voraus. Es geht hier um eine gewisse Form der Reinheit. Die Ritter haben zwischen Jedi und Sith einen dritten Weg gefunden im Einklang mit der Macht zu handeln, sie dienen ihrem Imperator und stellen dessen Gebote nicht in Frage. Was mich an einen vielleicht schon etwas angestaubten Galileo-Beitrag über die Wirkung von Beten und Meditation auf verschiedene Glaubensvertreter erinnert. Eine den Rosenkranz betende Nonne kann etwa den gleichen Bewusstseinszustand erreichen wie ein meditierender buddhistischer Mönch. Viele Wege führen zu Gott. Und genauso viele Wege führen zur Macht.
Aber das macht die Ritter von Zakuul nicht stärker? Das meine ich auch und selbst Satele scheint diese Frage nicht zu beantworten. Satele sagt man darf Arcann nicht mit den Rittern verwechseln und es war schließlich Arcann der den Krieg führte, während seine Ritter nur willenlose Soldaten waren. Die Ritter dienen einem Ideal und das macht sie stark, sie kämpfen für etwas, während Jedi und Sith nur die doch eher abstrakten Begriffe Republik und Imperium als etwas anführen können wofür sie kämpfen. Die Ritter sind Fanatiker, denn sie kämpfen für ihren Gott(kaiser) und das verleiht ihnen auf dem Schlachtfeld durchaus einen Vorteil gegenüber den gelassenen Jedi und den leidenschaftlichen Sith. Arcanns Kreuzritter haben die Galaxis mit Krieg überzogen und gewonnen weil sie fanatischer waren als ihre Gegenspieler.
"These are your first steps into a larger world." wäre noch das Sahnehäubchen auf der Kapitel XII-Torte gewesen. Tatsächlich wird man auf Odessen für die Erfüllung seines Schicksals vorbereitet und dieses ist es Arcann zu stürzen und die Galaxis neu zu ordnen. Doch wer das Kapitel XV-XVI Datamining bereits kennt wird sich fragen, ob manche Aussage in Kapitel XII nicht etwas voreilig war und wie viel eigentlich bereits zum Setup von Season 2 gehört. Odessen ist die Vorbereitung für eine ganz spezifische Aufgabe, den Kampf gegen Arcann. Daher dreht sich sehr viel in diesem Kapitel eigentlich darum, dass man auf diesen Showdown vorbereitet wird. Arcann ist immerhin nicht irgendwer, er ist ein exzellenter Krieger und der Sohn des Imperators. Ein solcher Krieger wäre an sich schon ein Problem, doch bisher wurde er in der Story auch als ziemlich imba vorgestellt. Allerdings ist daran vor allem das Ende von Kapitel VIII schuld. Arcann pfählt den Outlander oder überlebt dessen Angriff mit der Macht Valkorions. An beiden kann die Hand Valkorions Schuld gewesen sein, der einem entweder nicht seine volle Macht zugestand oder dem Outlander durch Arcann eine Lektion erteilen wollte. Wahr sollte sein, dass man Arcann in Kapitel VIII zunächst bis zu einen Punkt herunterkloppt, an dem man bei jedem anderen NPC bereits den Gnadenstoß ausführen könnte. Doch Arcann überlebt.
Warum Arcann Valkorions Machtblitze überlebt ist eine interessante Frage, die eindeutig mit Kapitel XII verbunden ist. Valkorion gibt wohl dem Outlander die Schuld, dass dieser nicht "rein" genug war, um Valkorions volle Macht anzuzpafen. Und wie auch, in Kapitel VIII wusste man noch gar nicht genau was man will oder wie man nach Arcanns Tod verfahren würde. Die Zeit war in Kapitel VIII einfach noch nicht reif für einen Sieg des Outlanders. Arcann überlebt weil er im Gegensatz zum Outlander ein Ziel vor Augen hat, das stärker ist als jenes des Outlanders. Arcann weiß genau was er will.
Anders als seine Ritter dient Arcann nicht dem Ewigen Imperator sondern seinen eigenen Idealen. Er sehnt sich nicht nach Freiheit, sondern nach Macht. Sein Ziel ist es seinen Vater zu vernichten und den Ewigen Thron zu kontrollieren. Diese Besessenheit mit Valkorion lässt Arcann keine andere Wahl, als im Outlander jemand anderen als seinen Vater zu sehen. Unter anderen Umständen wäre man wohl zu Verbündeten geworden. Darth Marr betont auf Odessen, dass es nicht das Ziel des Outlanders sein soll Freiheit zu erlangen. Er soll sich stattdessen an den Wunsch nach Macht binden und den Ewigen Thron besteigen. Genau damit zieht man mit Arcann gleich, doch mit dem feinen Unterschied, dass Arcann ein wichtiger Teil seiner Motivation fehlen wird, sobald sich der Outlander als frei von seinem Vater herausstellt. Wenn der Outlander nicht Valkorion ist, dann kämpft Arcann auch nicht mehr mit voller Kraft. Sobald er den Outlander unterschätzt verliert Arcann jedoch an Boden.
Die gesamte Ausbildung auf Odessen zielt darauf ab, dem Outlander ein Ziel zu geben. Und ein solches Ziel zu erreichen wird ihm auf Odessen mühsam beigebracht. Konkret soll der Outlander zunächst einmal Arcann besiegen. Darüber hinaus besitzt er auch einige Optionen. Um Arcann jedoch zu stürzen darf er nicht die gleichen Fehler wie seine Vorgänger machen und das versuchen ihm Marr und Satele beizubringen. Man darf weder zu weich, noch zu starrköpfig sein. Man muss bereit sein Opfer zu bringen und über seinen Schatten zu springen und sich mit Feinden einzulassen.
- Valkorion
Mit seinen bissigen Kommentaren erinnert mich Valkorion an unzufriedene Eltern, die ihrem Kind vorwerfen ihre Erwartungen enttäuscht zu haben. Kein Wunder, dass Valkorions Kinder so missraten sind, wenn er ihnen nach einem verlorenen Wettbewerb auch Bäume und Machtblitze um die Ohren geschleudert hat. Ironisch ist, dass Valkorions leiblicher Sohn all das erreicht hat, was Valkorion eigentlich den Outlander erreichen sehen wollte. Ich meine in Valkorions Entscheidungen seit Ziost die Bemühungen eines Mannes zu erkennen, der die Galaxis nun lieber bewahren will, anstatt sie zu zerstören. Arcann und Vaylin sind so etwas wie Landminen die Valkorion vergessen hat und nun versucht er in einem perversen Intrigenspiel seinen neuen Liebling gegen die beiden Kinder des Teufels auszuspielen. Warum er es nicht selbst getan hat? Dazu gibt es schon einige Theorien. Valkorion könnte zu schwach dazu gewesen sein Thexan, Arcann und Vaylin gemeinsam zu bezwingen.
Tech-Klassen können sich Valkorion in Kapitel I mit den Worten unterwerfen, dass man so zumindest am Leben bliebe und live to fight another day scheint nach Kapitel XII auch die von Darth Marr empfohlene Variante zu sein. "Those who do not bend, break" und genau das ist Marr wiederfahren. Und ohne Marr ging ein Krieg verloren. Sich Valkorion zu unterwerfen verhindert allerdings nicht, dass man 5 Jahre als Wanddekoration abhängt. Aber man gewinnt so etwas von Valkorions Vertrauen und vor allem ein Stück von dessen Macht. Man kann natürlich beabsichtigen diese Macht eines Tages gegen Valkorion selbst einzusetzen.
Eine der zentralen Fragen von Kapitel XII ist, ob man dafür bestraft werden wird an seinen orthodoxen Philosophien festzuhalten. Ein heller Jedi oder dunkler Sith entwickelt sich in Kapitel XII jedoch auch und muss nicht notwendigerweise eine Ideale verraten, auch wenn dies sehr gut zum "Opfern" passen würde. Kapitel XII zielt darauf ab, dass jede Klasse über sich und die Rahmenbedingungen ihres früheren Lebens hinaus wächst. Die Macht will es so, doch nach der Konfrontation mit der Jurgoran-Mutter hat man immer noch die Wahl sich zwischen drei Optionen zu entscheiden.
Man kann immer noch dem Jedi-Kodex treu bleiben, auch wenn man durch die Macht zu größerem auserkoren wurde. Die dritte Option (Ich folge immer noch dem Sith/Jedi-Kodex, Ich verteidige immer noch Republik/Imperium) da und sie wirkt auf mich je nach Fraktion als dunkler oder hell. Sich seinem Schicksal und dem damit synonymen Willen der Macht zu ergeben ist eindeutig hell. Seinen Willen über alles zu stellen und damit Arcanns und Valkorions Weg einzuschlagen klingt zumindest dunkel. Doch keine der Entscheidungen ist als hell oder dunkel markiert.
Kapitel XII kann durchaus eine Evolution für Jedi und Sith sein. Der Macht derart ungeschützt ausgeliefert zu sein verändert, ob man es will oder nicht. Und als Auserwählter steht man bereits über Dingen wie der Zugehörigkeit zu einem Ratsgremium. Man spielt in der Liga von Großmeistern und wahren Legenden. Man ist nun jemand der zu einer Sagengestalt werden wird, die irgendwann in Holodramen, Wandfresken oder anderen Kunstwerken verarbeitet werden wird. 3700 Jahre nach SWTOR kann der Outlander eine Legende sein, von der verschiedene Versionen und bruchstückhafte Überlieferungen erhalten sind. Durch diese Brille pflege ich Fallen Empire zu sehen.
Darth Marr und Satele Shan stehen auf Odessen für den neuen Weg. Marr ist ein neuer Sith und Satele eine neue Jedi. Beide sind grauer als zuvor und vor allem weiser. Was beide gelernt haben lässt sich nur mit den Erfahrungen Darth Banes oder Yodas vergleichen. Yoda wie Bane mussten den Untergang ihres Ordens erleben und die Wiedergeburt ihrer Organisation einleiten. Yoda erlebte in Matthew Stovers Episode III-Roman eine sehr aufschlussreiche Szene mit Darth Sidious. Im Roman spürte Yoda nämlich, dass es aussichtslos war gegen die Sith zu kämpfen und daher gab er auf. Die Sith hatten 1000 Jahre damit verbracht sich auf diesen einen Moment der Rache vorzubereiten und diese Zielstrebigkeit fehlte dem Jedi-Orden völlig. Aus Yodas Sicht war er als Relikt des dekadenten alten Jedi-Ordens nicht dazu ausersehen Sidious zu besiegen, doch er hatte noch eine Aufgabe zu erfüllen. Yodas Rückzug ins Exil geschah als Vorbereitung auf die Ankunft Lukes oder Leias. Die neue Generation, der neue Jedi-Orden sollte genau wie die Sith frei von alten Dogmen sein und die gleiche Zielstrebigkeit besitzen.
Luke Skywalker setzt als Jedi-Ritter in Episode VI Machtwürgen und Gedankenkontrolle ein, sodass er in einigen kritischen Analysen der ersten Hälfte des Films sogar schon als Bösewicht dargestellt wurde. Doch Luke hat trotzdem ein gutes Herz und gibt Jabba the Hutt eine ehrliche und faire Chance das folgende Massaker zu vermeiden. Kapitel XII macht uns auf SWTOR-Art zu Luke Skywalker. Wir können von den Erfahrungen unserer Mentoren lernen und trotzdem den hellen oder dunklen Weg einschlagen, genauso wie Luke, der Vader entgegen Obi-Wans Drängen einfach nicht töten wollte.
Im Nachhinein ist man im klüger, so auch Yoda, der nach Order 66 begriff, dass die Jedi den Abstand von der politischen Macht wirklich dringend nötig gehabt haben. Yoda war der Großmeister des Ordens, doch er selbst und sein Stellvertreter Mace Windu standen lange Zeit für all das, was am späten Jedi-Orden falsch war. Windu billigte ein Attentat auf Count Dooku. Windu schlug einen Staatsstreich gegen den obersten Kanzler vor und wollte im gleichen Zug erst einmal auch den Senat entmachten. Windu war dagegen, dass sich der Jedi-Orden ins Exil zurück ziehen sollte. Und es war ja auch Windu gewesen, der mit 200 Jedi-Rittern auf Geonosis einfiel und den Separatisten einen Grund lieferte ihren Krieg als gerechtfertigt anzusehen. Windu befreite zwei Jedi-Ritter und eine Senatorin die als Spione enttarnt worden waren. Natürlich hatten die Sith bei all dem ihre Hand im Spiel und ließen es so aussehen, als wären die Separatisten die Fraktion der Sith, aber der Jedi-Orden scheiterte ganz allein weil er zu den Waffen griff, anstatt sich zurückzuziehen. Die Jedi waren Friedenshüter und indem sie zu Soldaten wurden verrieten sie ihre Prinzipien und kämpften für die Sith.
Interessant ist, dass in Star Wars Rebels ein "Enkel" Windus, Kanan Jarrus aka Caleb Dume, mit seinem Padawan, Ezra Bridger, tatkräftig daran werkelt einen neuen Jedi-Orden aufzubauen, doch diese Geschichte hat noch ein offenes Ende. Jarrus war der Padawan von Jedi-Meisterin Depa Billaba, die selbst einst die Padawan Mace Windus war. Zum Ritter geschlagen wurde Jarrus in einer von Yoda beeinflussten Macht-Vision auf Lothal und dort musste er auch die wichtigste Lektion Yodas lernen, dass kämpfen keine Lösung ist, sondern das Problem. In seiner Vision blieb Kanan nämlich nur ein rotes Lichtschwert für seinen Kampf übrig und er gewann das Duell mit der dunklen Seite erst, als er sich der Macht ergab. Diese Lektion muss Kanans Padawan noch lernen. Ezra Bridgers Wunsch seine Freunde zu beschützen und zu verteidigen, indem er dem Imperium Schaden zufügt, ist seine größte Schwachstelle und führt ihn immer wieder in Versuchung durch die dunkle Seite. Könnten Kanan und Ezra der gescheiterte Versuch Yodas sein, einen neuen Jedi-Orden auf die Beine zu stellen?
In der Höhle auf Odessen wird man mit einer ähnlichen Entscheidung konfrontiert wie Kanan. Man hat die Wahl zu kämpfen, sich einer Bedrohung in den Weg zu stellen oder zu versuchen diese zu besänftigen. Die Höhlen-Jurgoran-Mutter steht für den Tod und wie man sich diesem gegenüber verhält, zumindest lässt der Besänftigungs-Dialog das vermuten. Kämpft man dagegen an, bietet man ihm die Stirn und startt ihn nieder oder akzeptiert man ihn und macht ihn zu seinem Verbündeten? Eigentlich ist das ja eine Jedi-Prüfung für Fortgeschrittene und genauso lässt sich Odessen insgesamt sehen. Selbst wenn man Jedi oder Sith bleiben will, man muss seinen Kodex den Gegebenheiten anpassen.
In A New Dawn wird Vidian von der späteren Admiralin Rae Sloane begleitet, die in der Schlacht von Endor den Rückzug der imperialen Flotte befahl und zu einer der führenden Figuren der Konferenz von Akiva wurde, einem der letzten Versuche Palpatines Imperium vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Auch Sloane berief sich in ihren Entscheidungen nach Endor auf Vidians Leitsatz und legte so vielleicht auch den Grundstein für die Gründung der Ersten Ordnung/First Order.
Rapide Evolution: Dr. Oggurobbs Naturbeobachtungen
Ein kleines interessantes Detail zu Kapitel XII wird einem erst bewusst, wenn man auf die Kodex-Einträge achtet die man im Kapitel so erhält. Einer davon stammt nämlich von Dr. Oggurobb und erklärt woher die auf Odessen ansässige Tierwelt stammt. Makrins, Sleens & Co hat man mittlerweile auf so vielen Welten gesehen, dass man vielleicht animmt die Entwickler hätten sie mangels neuer Ideen auf Odessen platziert. Doch tatsächlich steckt hier ein Hintergedanke dahinter. Die bekannten Spezies wurden von Dr. Oggurobb ausgesetzt, um ein besonders Naturphänomen Odessens zu erforschen – die Tierwelt auf dem Planeten entwickelt sich nämlich überraschend schnell und die Ursache dafür könnte in der Macht liegen, die jede evolutionäre Entwicklung enorm beschleunigt.Aus dem Kodexeintrag:
Doktor Juvard Illip Oggurobbs Notizen:
Aufgrund der immensen Eskalation der Evolution auf Odessen habe ich Kreaturen von anderen Planeten importiert und sie in der Wildnis freigelassen, um die Auswirkungen zu studieren.
Der Sleen aus den Dschungeln von Dromund Kaas zeigte einen deutlichen Anstieg der Beweglichkeit und Reaktionszeit. Vielleicht könnte man das Serum dieser Kreatur benutzen, um leistungssteigernde Aufputschmittel herzustellen.
Von Makeb habe ich ein gutes Makrin-Exemplar gesichert, um seine Anpassungsfähigkeit zu studieren. Wie vermutet hat diese bemerkenswerte Spezies die Oberflächenbeschaffenheit ihrer Haut dahingehend abgepasst, mehr den robusten Hartholzwäldern von Odessen zu ähneln.
Am Sumpfpirscher von Taris kann man die beschleunigte Evolution bisher auf schockierendste Weise beobachten. Die Kreatur hat ein unglaubliches Raubtierorgan entwickelt: einen Plastistahl-ähnlichen Stachel am Schwanzende. Sie hat sich weit genug entwickelt, um eine neue Art darzustellen, die ich "stahlschwänziger Pirscher" nennen werde.
Ich habe den Kreaturen ermöglicht, ihre Existenz auf Odessen fortzuführen, da ich hoffe, ihren evolutionären Fortschritt weiterhin verfolgen zu können.
Auch die oft aus dem Nichts springenden "Schattenwölfe" Odessens sind etwas, das von der Turbo-Evolution auf Odessen beeinflusst wurde. Unter allen Tieren die Odessen zu bieten hat sind diese schwarzen Kreaturen allerdings die einzige wirklich einheimische. Doch was macht sie so besonders? Vor allem sind sie nervig, weil sie teilweise getarnt herumhocken und nicht angelaufen kommen, sondern sich zeitweise in den Stealth verziehen und dann Ziele anporten. Fast meint man sie wären Sabos oder Schurken, nur mit Zähnen und scharfen Klauen. Interessant ist jedoch Oggurobbs Beschreibung. Die von mir so getauften "Schattenwölfe" (ich kann mir ihren tatsächlichen Namen einfach nicht merken) sind eigentlich keine Raubtiere, sondern waren wohl die Beute eines anderen Tiers. Laut Oggurobb töten sie nicht um zu fressen, sondern um zu töten. Wovon sie sich ernähren? Das weiß auch der Professor nicht, er spekuliert aber, sie würden von der Macht zehren. Die gleiche Macht hat dafür gesorgt, dass sich diese Kreaturen wohl von Beutetieren zu sehr widerspenstigen Raubtieren entwickelt haben.
Aus dem Kodexeintrag zum Dämmerpirscher:
Ein Auszug aus den Unterlagen von Dr. Juvard Illip Oggurobb:
Die Kreaturen zeigen Raubtiermerkmale und weisen extrem aggressive Verhaltensmuster auf. Allerdings habe ich herausgefunden, dass sie das Fleisch ihrer Beute nicht verzehren. Sie jagen einfach aus Spaß. Es scheint tatsächlich so, dass Dämmerpirscher gar nichts fressen. Aber kann ein lebender Organismus ohne Nahrung wirklich überleben? Das übersteigt beinahe meine Vorstellungskraft.
Diese fantastischen Geschöpfe scheinen in direktem Zusammenhang mit der starken Macht-Präsenz auf Odessen zu stehen. Ob das ein evolutionärer Vorgang war, oder ob sie korrumpiert worden sind, kann ich noch nicht sagen. Ihre schuppige Haut scheint eine Verteidigungsmaßnahme gegen Angreifer zu sein und lässt darauf schließen, dass diese Kreaturen nicht immer so räuberisch waren. Ich vermute, dass ihre natürliche Entwicklung durch einen unbekannten Effekt enorm beschleunigt wurde. Ob die Macht dafür verantwortlich ist? Und wenn das stimmt, kann die Macht einen ähnlichen Einfluss auf die Evolution anderer Spezies haben? Ob wir solche Vorgänge für uns ausnutzen könnten?
Ich muss weiter darüber nachdenken.
Auf Odessen ist eine Evolution im Gange, doch wohin sie führt ist völlig offen. Hinter Valkorions "Sometimes evolution requires a push. Or a sacrifice." steckt jedenfalls mehr als eine gut klingende Formulierung der Autoren. Valkorion hat den Outlander mutwillig in die Wildnis gelockt und hält ihn dort fest, damit dieser der vollen Gewalt des Macht-Nexus ausgesetzt wird, der die Evolution von Odessens Tierwelt antreibt. Wie es Satele Shan schon formuliert hat ist Odessen eine besondere Welt, auf der die helle und die dunkle Seite im Einklang stehen. Dieses Aufeinanderprallen und Ineinanderverlaufen der beiden Seiten erzeugt eine Zone in der die Macht besonders stark ist. Wir waren bereits auf Yavin 4 und Oricon mit zwei Welten konfrontiert, die sehr stark von der dunklen Seite durchtränkt waren. Ziost war beiden sehr ähnlich, doch nach Vitiates Massaker ist die Welt erschreckend leer, ein Loch in der Macht, immerhin wurde hier beinahe alles Leben ausgelöscht. Hinsichtlich Ziosts muss man sich wohl mit Beschreibungen Nathemas ein Bild schaffen.
Vergleichbar mit Odessen ist wohl auch das in Dawn of the Jedi beschriebene Tython, bevor der Je'daii-Orden zerfiel und die Jedi sich exklusiv der hellen Seite zuwandten. Jedes Ungleichgewicht der Macht hatte auf Ur-Tython katastrophale Folgen und rief etwa tödliche Machstürme hervor, weshalb sich die Je'daii darum bemühten im Einklang mit beiden Seiten der Macht zu leben. Die Je'daii waren vom ihren Kodex her anders als Jedi oder Sith, in der Praxis herrschten sie ähnlich wie die Sith von Tython aus über den Rest der Planeten ihres Sonnensystems, sie entsandten jedoch auch Ranger als Gesetzeshüter und studierten die Macht in all ihren Aspekten. Ich will die Lore jedoch nicht überstrapazieren, es reicht zu wissen, wie die Macht auf Tython einst wirkte.
Ruusan zu Zeiten Darth Banes ist ein anderes Beispiel für eine Welt die von beiden Seiten der Macht durchdrungen wurde. Hier war es jedoch ein Konflikt der zu dieser Entwicklung führte. In Drew Karpyshyns Darth Bane-Roman wird das Ringen um Ruusan nicht als Entstehung eines Nexus sondern eher als Verschwimmen der Grenzen zwischen Hell und Dunkel bezeichnet, das zur Entstehung eines schmutzigen Graus führte. Während etwa die Sith vereint unter einem Banner kämpften drohte die Streitmacht der Jedi durch den Streit seiner Kommandeure zu zerbrechen. Sith verteidigten, Jedi griffen an und in den blutigen Grabenkämpfen spielen helle und dunkle Seite kaum noch eine Rolle.
Bisher hätte ich Zakuul noch nicht als Welt wahrgenommen, die stark in der Macht ist. Aber eine Voraussetzung dafür dürfte eine dichte Bewaldung und Dagobah-Atmosphäre sein. Auch Dagobah ließe sich (wenn auch durch den neuen Kanon nicht bestätigt) als Welt zwischen heller und dunkler Seite darstellen. Die Macht ist jedenfalls außerordentlich stark auf Dagobah, weil es hier sehr viele Lebewesen gibt. Während sich die dunkle Seite an Orten wie der bekannten Dunklen Höhle konzentriert ist die Macht an sich überall. Auch Zakuul ist im Grunde ein einziger großer Sumpf und dass sich die Türme des modernen Zakuuls den Sternen entgegenstrecken ist eine interessante Symbolik. Imperator Valkorion hat sein Volk zu den Sternen geführt, wahrlich heraus aus den Sümpfen. Doch Zakuuls Wurzeln reichen immer noch tief in die Sümpfe hinein. Man kann die Leute aus dem Sumpf, aber den Sumpf nicht aus den Leuten holen. Sümpfe sind auch etwas, das wieder den Vergleich Zakuuls mit Rom ermöglicht. Auch Rom legte die umliegenden Sümpfe trocken und dehnte so sein Stadtgebiet aus. Der Mystizismus der Sumpfbewohner hat sich auch in Form der Alten Wege unter den Bürgern des Ewigen Imperiums erhalten. Auch auf Zakuul trifft man Spezies an, die es auch in anderen Teilen der Galaxis antrifft. Doch hier sehen sie anders aus. Das prominenteste Beispiel ist wohl der gehörnte Rancor. Hat Valkorion diese Tiere auf Zakuul eingeschleppt und ausgesetzt?
Machtnutzer passen sich sehr oft der Welt an auf der sie aufwachsen. Ihre ganze Philosophie ist dann auf ihre Lebensumstände eingestellt. Die kanonischen Nachtschwestern von Dathomir (Mutter Talzin, Asajj Ventress) leben etwa in einem Umfeld, das stark von der dunklen Seite und der lebendigen Macht geprägt ist. Eine tödliche Tierwelt schweiste die Schwesternschaft zusammen und zwang sie dazu im Einklang mit ihrer Umwelt zu leben, diese gegebenenfalls aber auch zu dominieren (was erklären würde warum die Nachtschwestern in den Legends etwa Rancoren reiten). In Christie Goldens Dark Disciple unterrichtet Asajj Ventress Jedi-Meister Quinlan Vos auf Dathomir etwa darin den Willen einer dathomirischen Giftschlange zu dominieren und diese dann zu töten. Das Gift dieser Schlange wurde von den Nachtschwestern zudem in vielen ihrer Rituale genutzt.
In Satele Shans Camp findet sich auch der folgende Kodex-Eintrag:
Die Macht: Jenseits der hellen und der dunklen Seite
Für die Jedi ist die Macht ein Partner, dem man Respekt zollt. Für die Sith ist sie eine Kraft, die man sich unterwerfen und zu Nutze machen kann. Andere glauben, dass die Macht weit über diese engen Sichtweisen der beiden verfeindeten Seiten hinaus geht. Diese Philosophien sind nicht immer nur schwarz oder weiß.
In abgelegenen Winkeln der Galaxis, weit entfernt vom Einfluss der Republik oder des Imperiums, entwickeln Machtsensitive ihre eigenen Anschauungen und Wertvorstellungen. Im Valau-Stamm von Nagoa gelten Machtsensitive als Auserwählte der Götter und Werkzeuge ihres Willens. Valau-Machtanwender unterziehen sich einem intensiven Ritual, bei dem sie ihre vorherige Identität ablegen, um nur noch als Sprachrohr der Götter zu dienen. Die helle und die dunkle Seite spielen hierbei keine Rolle. Der Wille der Götter steht außer Frage und die Macht ist nur ein Werkzeug, um ihn in die Tat umzusetzen.
Die Valau ordnen sich also ganz dem Willen der Macht unter und geben ihre ehemalige Identität (wie der Outlander) auf, wenn sie das höchste Stadium ihrer Ausbildung erreicht haben. Ganz ähnlich kann man sich die Entwicklung des Outlanders vorstellen, dem von Satele und Marr auch je nach vorherigen Standpunkt ein Schritt zur hellen oder dunklen Seite empfohlen wird. Marrs "Those who do not bend, break." ist die bittere Erkenntnis, dass es wohl besser gewesen wäre die Philosophie eines Live to fight another day zu praktizieren und vor Valkorion niederzuknien. Marrs Prinzipientreue führte zu seinem Tod und zur Verwüstung des Sith-Imperiums. Marr scheiterte indem er sich selbst treu blieb, indem er sich nicht entwickelte. Genauso versagte Satele Shan als Großmeisterin, als sie versuchte Welle um Welle von Skytroopern und Rittern von Zakuul mit ihren Jedi-Rittern abzuwehren. Satele führte ihren Orden in den Untergang, sie opferte alles weil sie ihrer Rolle als Beschützerin gerecht werden wollte. Man könnte auch argumentieren beide haben für ihre Prinzipien etwas geopfert. Marr opferte sein Leben für das Imperium, Satele opferte die Jedi für die Republik. Beide lagen falsch. Hätte Marr seine Leidenschaften gezügelt und Satele Alternativen zum Abnützungskrieg erwogen, dann wäre beiden wohl ihr Versagen als Anführer erspart geblieben. Der Outlander soll nun über sich und diese alten Philosophien hinaus wachsen. Er muss grauer werden und sich zu etwas neuem entwickeln.
Auf Odessen haben Marr und Satele auch etwas aufeinander abgefärbt und man fragt sich natürlich, ob beide vielleicht vom Nexus beeinflusst wurden. Das lässt sich keinesfalls ausschließen, denn Satele ist immer noch sehr lebendig und Marr ist als Geist der Macht ausgeliefert. Marr und Satele sind eine Symbiose eingegangen, bei der Marr die direkte Verbindung zur Macht und Satele die Verbindung zur Welt der Lebenden darstellt. Einer kann nicht mehr ohne den anderen funktionieren.
Wurde Odessen vergessen?
Aus dem Kodex-Eintrag zum Höhlen-Jurgoran:Auch wenn sie nicht ausschließlich in Höhlen leben, ist diese Jurgoran-Unterart hauptsächlich dort anzutreffen, wo es wenig oder überhaupt kein natürliches Licht gibt. Um sich in seiner dunklen Umgebung zurechtzufinden, haben sich beim Höhlen-Jurgoran biolumineszente Schuppen und eine reflektierende Haut entwickelt. Jede Kreatur hat ein einzigartiges Leuchtmuster, das für die meisten Wesen kaum zu bemerken ist, aber von anderen Höhlen-Jurgoranen sofort erkannt wird.
Es ist noch unklar, wie die Jurgorane es geschafft haben, Dromund Kaas zu verlassen und sich in den dunkleren Teilen der Galaxis anzusiedeln. Die wahrscheinlichste Theorie ist, dass die frühen Sith einige Jurgorane im Kampf eingesetzt haben, sie dann aber wegen ihres unvorhersehbaren Verhaltens verstießen wie unerwünschte Haustiere. Wenn das stimmt, sind die Höhlen-Jurgorane die Nachkommen dieser vergessenen Kriegsbestien.
Neben den von Dr. Oggurobb eingeschleppten Tierarten und den einheimischen Dämmerungspirschern gibt es auch eine Gruppe Tiere unbekannter Herkunft, nämlich die Höhlen-Jurgoran. Deren Herkunft von Dromund Kaas lässt sich anhand des Kodex-Eintrags kaum bestreiten und ihre Verwendung als Kriegsbestien ließe auch auf einen Jurgoran-Gefährten hoffen. Doch wirklich interessant ist ihre evolutionäre Entwicklung und die Abweichung von normalen Jurgoran, wie sie auf Kaas weiterhin heimisch sind. Die reflektierende Haut und die biolumineszenten Schuppen haben sich wohl kaum innerhalb einer einzigen Generation entwickelt oder doch? Die Existenz eines Mutter-Tiers und zwei kleinerer Kinder lässt auf das Existieren von bereits zwei modifizierten Generationen schließen und beide dürften aus einer von der Macht angestoßenen Evolution hervorgegangen sein. Diese typischen Sith-Tiere sind auf Odessen zu Höhlenbewohnern geworden, die in der Dunkelheit ihr eigenes Licht mitbringen. Eine interessante Evolution, denn obwohl man damit an den dunkelsten Orten ein Licht findet ist dieses genauso tödlich und die Jurgoran-Mutter ist sozusagen das Licht am Ende des Tunnels. Die Jurgoran-Mutter steht für den Tod, weshalb sie zu besänftigen auch mit den Worten einhergeht, dass der Tod zum Verbündeten wird, wenn man seine eigene Sterblichkeit akzeptiert.
Die Höhlen-Jurgorans verkörpern auch die Entwicklung Valkorions und seiner Dynastie. Einst war Valkorion der Herr von Dromund Kaas, nun ist er eine Lichtgestalt auf Odessen. Er kann seine Sith-Herkunft genauso wenig verleugnen wie seine Kinder, doch mittlerweile ist er etwas anderes. Valkorion lebt anders und ist anders als der typische Sith.
Die Herkunft der Jurgorans von Dromund Kaas, der Kodex-Eintrag, Valkorions Herkunft und nicht zuletzt einige auf Odessen zu entdeckende Raumschiffwracks lassen mich vermuten, dass der Sitz der Allianz nicht immer völlig verlassen war. Wir wissen noch nicht wie Valkorion im Wild Space auf Zakuul gestoßen ist und ob er nicht zuvor auch auf Odessen nach einer Zivilisation gesucht hat. Gerade Welten die stark in der Macht sind wecken enorme Begehrlichkeiten bei skrupellosen Sith-Alchemisten. Der Tempel des Todes auf Yavin 4 war etwa gedacht die gesamte Lebenskraft des Mondes (Flora und Fauna) zu nutzen, um einen Sith unsterblich zu machen. Womöglich wurde der Apparat noch von Naga Sadow erbaut, diente Exar Kun als Inspirationsquelle und wurde schließlich von Vitiate sicher gestellt. Auch die menschliche Bevölkerung Zakuuls dürfte nicht hier entstanden sein und wurde womöglich irgendwann nach Zakuul gebracht. Falls Zakuul wirklich ein Nexus der Macht ist könnte das auch erklären warum eine derart höher Bevölkerungsanteil Machtfähigkeiten entwickeln konnte und warum der Ewige Thron über mehr Ritter verfügt als Jedi und Sith zusammen aufbieten konnten.
Ritter von Zakuul
Meiner Meinung nach ist der Vorteil der Ritter von Zakuul ihre zahlenmäßige Überlegenheit, denn weder ihre Bewaffnung, noch ihre Machtfähigkeiten haben mich bis jetzt besonders beeindruckt. Genau das darf man Satele in einem der Kapitel XII-Dialoge auch so ins Gesicht sagen. Zakuuls Ritter sterben wie jeder andere auch. Woraufhin Satele damit antwortet, dass man die Ritter nicht mit Arcann vergleichen darf. Und in diesem Fall verliert Satele irgendwie den Faden, ehe kurz darauf Darth Marr sichtbar wird und man den Gesprächsbeginn schon wieder vergessen hat.Was man Satele jedoch auch vorwerfen kann ist, dass sie einfach zu schwach war und daraufhin erhält man zur Antwort, dass man langsam verstehen würde. Und was versteht man? Jedi und Sith haben im Krieg gegen die Ritter von Zakuul auf gewisse Weise politisch verloren. Beide Orden wussten nicht so recht wie man Zakuul begegnen soll und jeder blieb hartnäckig bei seinen Prinzipien. Wie aus Lanas Beschreibungen des letzten Gefechts des Dunklen Rats hervorgeht brannten die mächtigsten Lords der Sith bei ihrem Abwehrkampf einfach durch. Sie erschlugen womöglich tausende, doch irgendwann reichten ihre Leidenschaften nicht mehr aus, um Welle für Welle zurückzuschlagen. Das ganze Kriegertum der Sith basiert darauf einen Gegner in den Boden zu stampfen und so lange standzuhalten, bis dieser tot am Boden liegt. Doch genau das passierte nicht und Leidenschaft hielt als Antrieb nicht ewig, als die Lords müde zu werden begannen brach einfach die nächste Welle Skytrooper über sie herein. Genauso war den Jedi ihre Gelassenheit keine Hilfe. Man kämpfte, man starb, man verlor an Boden. An seinen Prinzipien festzuhalten zahlte sich einfach nicht aus, weil man den Kampf völlig falsch anging. Zakuul kam mit einer unendlichen Übermacht an und spammte regelrecht Truppen. Jedi und Sith lagen an sich nicht falsch, aber sie kämpften auf einem Gebiet, auf dem sie Zakuul unterlegen waren. Das ganze mag extrem philosophisch klingen, wenn man nun Sun Tzus Kunst des Krieges zitieren würde. Doch es geht auch einfacher. Man versuchte Zakuul zu bekämpfen wie einen gewöhnlichen Feind, aber Zakuul ist der Albtraum einer cheatenden KI die in einem RTS-Spiel ständig frische Truppen spammt.
Auf den ersten Blick scheint es nicht so als hätten die Philosophien der Jedi und der Sith gegen Zakuul fundamental versagt. 1 vs. 1 selbst 3 vs. 1 hätte man wohl eine Chance gehabt, nur 5 vs. 1 ging halt nicht. Das Problem beider Gruppen scheint nicht philosophisch gewesen zu sein, doch das ist es sehr wohl. Jedi und Sith weigerten sich gegen Zakuul zusammenzuarbeiten und Strategien des jeweils anderen anzuwenden. Die zahlenmäßig unterlegenen Imperialen hätten länger durchgehalten, wenn sie sich eher auf das Verteidigen, anstatt das Rückeroberung von Territorien eingelassen hätten. Die zahlenmäßigeren Republikaner hätten die ganze Macht der Republik nutzen können, anstatt nur Welt für Welt zu verteidigen. Man scheiterte weil man zu sehr an seinen Dogmen festhielt und diese für richtig empfand.
Ein defensiveres Imperium und eine aggressivere Republik hätten Zakuul womöglich auch nicht in die Knie gezwungen, dazu hätte man den Ewigen Thron dort treffen müssen wo es ihm weh tut. Auf Zakuul. Weder die Jedi, noch die Sith wagten diesen Schritt jedoch. Womöglich wussten beide Seiten gar nicht wo Zakuul lag. Für die Jedi wären Attentatsversuche auf Arcann zu aggressiv gewesen. Und für die Sith? Diese waren wohl mit einem Kampf um den Thron, der Abwehr Zakuuls und Angriffen der Republik zu sehr mit ihrem Überlebenskampf beschäftigt. Mit der Zeit hätte man jedoch erfahren können wo Zakuul liegt. Man hätte jedoch etwas opfern müssen, um den Ewigen Thron zu stürzen. Die Republik hätte ihren Kampf gegen die Sith einstellen müssen. Man hätte sich außerdem zu einer offensiven Kriegsführung aufraffen müssen, bei der wie zu Zeiten Revans einige Welten von ihren Verteidigern verlassen worden wären, um Zakuul anzulocken bzw. weil die Verteidiger als Teil einer größeren Streitmacht gebraucht würden. Die Sith hätten ihren Überlebenkampf aufgeben müssen oder versuchen müssen sich auf einen Waffenstillstand mit der Republik einzulassen. Immerhin haben die Sith den Krieg mit der Republik vom Zaun gebrochen. Ein geeintes Imperium, das sich auf einen Krieg gegen einen Gegner konzentriert und lieber verteidigt, anstatt nach glorreichen Siegen strebend Offensiven eingeht, ein solches Imperium hätte mit seinen Isotop-5 Vorräten jeden Angriff der Ewigen Flotte ins Leere laufen gelassen.
Die Jedi waren zu passiv, sie ließen Saresh an der Macht und verdammten die Republik zum Niedergang. Die Sith waren zu sehr auf ihre egoistischen Triumphe bedacht. So gesehen fühlt man sich als heller/grauer Sith oder dunkler/grauer Jedi in seinen Ansichten bestätigt.
Die Ritter von Zakuul sind Sklaven des Ewigen Imperators. Sie kämpfen und sterben für Valkorion und dessen Erben, ohne dass ihre Loyalität auch nur einen Kratzer abbekommt. Genau diese pure Loyalität ist es auch, die laut Satele und Marr ihre größte Stärke darstellt. Man soll jedoch nicht wie sie werden, sondern nur etwas von ihnen lernen. Je sklavischer die Ritter sich an ihre Anweisungen halten und je leerer sie ihren Geist beim Ausführen dieser Anweisungen halten, desto mächtiger sind sie. Auf eine sehr verdrehte Weise entspricht das einem der Ideale späterer Jedi-Generationen. Eins mit der Macht zu handeln setzt einen leeren Geist voraus. Es geht hier um eine gewisse Form der Reinheit. Die Ritter haben zwischen Jedi und Sith einen dritten Weg gefunden im Einklang mit der Macht zu handeln, sie dienen ihrem Imperator und stellen dessen Gebote nicht in Frage. Was mich an einen vielleicht schon etwas angestaubten Galileo-Beitrag über die Wirkung von Beten und Meditation auf verschiedene Glaubensvertreter erinnert. Eine den Rosenkranz betende Nonne kann etwa den gleichen Bewusstseinszustand erreichen wie ein meditierender buddhistischer Mönch. Viele Wege führen zu Gott. Und genauso viele Wege führen zur Macht.
Aber das macht die Ritter von Zakuul nicht stärker? Das meine ich auch und selbst Satele scheint diese Frage nicht zu beantworten. Satele sagt man darf Arcann nicht mit den Rittern verwechseln und es war schließlich Arcann der den Krieg führte, während seine Ritter nur willenlose Soldaten waren. Die Ritter dienen einem Ideal und das macht sie stark, sie kämpfen für etwas, während Jedi und Sith nur die doch eher abstrakten Begriffe Republik und Imperium als etwas anführen können wofür sie kämpfen. Die Ritter sind Fanatiker, denn sie kämpfen für ihren Gott(kaiser) und das verleiht ihnen auf dem Schlachtfeld durchaus einen Vorteil gegenüber den gelassenen Jedi und den leidenschaftlichen Sith. Arcanns Kreuzritter haben die Galaxis mit Krieg überzogen und gewonnen weil sie fanatischer waren als ihre Gegenspieler.
Arcann im Einklang mit der Macht
Auch der Outlander muss sich auf Odessen die Frage stellen wofür er kämpft. Er braucht ein Ideal und ein Ziel, ansonsten ist er ziellos und würde wieder gegen Arcann verlieren. Selbst Valkorion hat einem dieses "Fehlen" von etwas mehrmals vorgeworfen. Laut Valkorion ist der Outlander unvollständig und kennt sich selbst nicht, weil er auch nicht weiß wozu er fähig ist. Genau in diesen Dialogen habe ich mich immer gefragt, ob Valkorion damit vielleicht nicht einfach sagen will, dass der Outlander kein konkretes Ziel hat. Valkorion gibt ja selbst zu, dass er einem keine einfache Antwort geben will. Und laut Satele/Marr hat die Allianz eine sehr komplexe Zielsetzung. Wofür steht man als Outlander eigentlich? Arcann steht für den Zorn/die Eifersucht auf seinen Vater. Der eigene Wille, das Schicksal oder die ehemalige Fraktion. Am Ende von Kapitel XII werden einem drei Ziele angeboten und um dorthin zu kommen weisen einem Satele und Marr in der Höhle der Visionen einen Weg über eine von drei Möglichkeiten: Opfern (Sacrifice), Überwinden (Transcendence), Überleben (Survival)."These are your first steps into a larger world." wäre noch das Sahnehäubchen auf der Kapitel XII-Torte gewesen. Tatsächlich wird man auf Odessen für die Erfüllung seines Schicksals vorbereitet und dieses ist es Arcann zu stürzen und die Galaxis neu zu ordnen. Doch wer das Kapitel XV-XVI Datamining bereits kennt wird sich fragen, ob manche Aussage in Kapitel XII nicht etwas voreilig war und wie viel eigentlich bereits zum Setup von Season 2 gehört. Odessen ist die Vorbereitung für eine ganz spezifische Aufgabe, den Kampf gegen Arcann. Daher dreht sich sehr viel in diesem Kapitel eigentlich darum, dass man auf diesen Showdown vorbereitet wird. Arcann ist immerhin nicht irgendwer, er ist ein exzellenter Krieger und der Sohn des Imperators. Ein solcher Krieger wäre an sich schon ein Problem, doch bisher wurde er in der Story auch als ziemlich imba vorgestellt. Allerdings ist daran vor allem das Ende von Kapitel VIII schuld. Arcann pfählt den Outlander oder überlebt dessen Angriff mit der Macht Valkorions. An beiden kann die Hand Valkorions Schuld gewesen sein, der einem entweder nicht seine volle Macht zugestand oder dem Outlander durch Arcann eine Lektion erteilen wollte. Wahr sollte sein, dass man Arcann in Kapitel VIII zunächst bis zu einen Punkt herunterkloppt, an dem man bei jedem anderen NPC bereits den Gnadenstoß ausführen könnte. Doch Arcann überlebt.
Warum Arcann Valkorions Machtblitze überlebt ist eine interessante Frage, die eindeutig mit Kapitel XII verbunden ist. Valkorion gibt wohl dem Outlander die Schuld, dass dieser nicht "rein" genug war, um Valkorions volle Macht anzuzpafen. Und wie auch, in Kapitel VIII wusste man noch gar nicht genau was man will oder wie man nach Arcanns Tod verfahren würde. Die Zeit war in Kapitel VIII einfach noch nicht reif für einen Sieg des Outlanders. Arcann überlebt weil er im Gegensatz zum Outlander ein Ziel vor Augen hat, das stärker ist als jenes des Outlanders. Arcann weiß genau was er will.
Anders als seine Ritter dient Arcann nicht dem Ewigen Imperator sondern seinen eigenen Idealen. Er sehnt sich nicht nach Freiheit, sondern nach Macht. Sein Ziel ist es seinen Vater zu vernichten und den Ewigen Thron zu kontrollieren. Diese Besessenheit mit Valkorion lässt Arcann keine andere Wahl, als im Outlander jemand anderen als seinen Vater zu sehen. Unter anderen Umständen wäre man wohl zu Verbündeten geworden. Darth Marr betont auf Odessen, dass es nicht das Ziel des Outlanders sein soll Freiheit zu erlangen. Er soll sich stattdessen an den Wunsch nach Macht binden und den Ewigen Thron besteigen. Genau damit zieht man mit Arcann gleich, doch mit dem feinen Unterschied, dass Arcann ein wichtiger Teil seiner Motivation fehlen wird, sobald sich der Outlander als frei von seinem Vater herausstellt. Wenn der Outlander nicht Valkorion ist, dann kämpft Arcann auch nicht mehr mit voller Kraft. Sobald er den Outlander unterschätzt verliert Arcann jedoch an Boden.
Die gesamte Ausbildung auf Odessen zielt darauf ab, dem Outlander ein Ziel zu geben. Und ein solches Ziel zu erreichen wird ihm auf Odessen mühsam beigebracht. Konkret soll der Outlander zunächst einmal Arcann besiegen. Darüber hinaus besitzt er auch einige Optionen. Um Arcann jedoch zu stürzen darf er nicht die gleichen Fehler wie seine Vorgänger machen und das versuchen ihm Marr und Satele beizubringen. Man darf weder zu weich, noch zu starrköpfig sein. Man muss bereit sein Opfer zu bringen und über seinen Schatten zu springen und sich mit Feinden einzulassen.
Forget the old way
"The galaxy is finally united under a single banner. It should have been yours."- Valkorion
Mit seinen bissigen Kommentaren erinnert mich Valkorion an unzufriedene Eltern, die ihrem Kind vorwerfen ihre Erwartungen enttäuscht zu haben. Kein Wunder, dass Valkorions Kinder so missraten sind, wenn er ihnen nach einem verlorenen Wettbewerb auch Bäume und Machtblitze um die Ohren geschleudert hat. Ironisch ist, dass Valkorions leiblicher Sohn all das erreicht hat, was Valkorion eigentlich den Outlander erreichen sehen wollte. Ich meine in Valkorions Entscheidungen seit Ziost die Bemühungen eines Mannes zu erkennen, der die Galaxis nun lieber bewahren will, anstatt sie zu zerstören. Arcann und Vaylin sind so etwas wie Landminen die Valkorion vergessen hat und nun versucht er in einem perversen Intrigenspiel seinen neuen Liebling gegen die beiden Kinder des Teufels auszuspielen. Warum er es nicht selbst getan hat? Dazu gibt es schon einige Theorien. Valkorion könnte zu schwach dazu gewesen sein Thexan, Arcann und Vaylin gemeinsam zu bezwingen.
Tech-Klassen können sich Valkorion in Kapitel I mit den Worten unterwerfen, dass man so zumindest am Leben bliebe und live to fight another day scheint nach Kapitel XII auch die von Darth Marr empfohlene Variante zu sein. "Those who do not bend, break" und genau das ist Marr wiederfahren. Und ohne Marr ging ein Krieg verloren. Sich Valkorion zu unterwerfen verhindert allerdings nicht, dass man 5 Jahre als Wanddekoration abhängt. Aber man gewinnt so etwas von Valkorions Vertrauen und vor allem ein Stück von dessen Macht. Man kann natürlich beabsichtigen diese Macht eines Tages gegen Valkorion selbst einzusetzen.
Eine der zentralen Fragen von Kapitel XII ist, ob man dafür bestraft werden wird an seinen orthodoxen Philosophien festzuhalten. Ein heller Jedi oder dunkler Sith entwickelt sich in Kapitel XII jedoch auch und muss nicht notwendigerweise eine Ideale verraten, auch wenn dies sehr gut zum "Opfern" passen würde. Kapitel XII zielt darauf ab, dass jede Klasse über sich und die Rahmenbedingungen ihres früheren Lebens hinaus wächst. Die Macht will es so, doch nach der Konfrontation mit der Jurgoran-Mutter hat man immer noch die Wahl sich zwischen drei Optionen zu entscheiden.
Man kann immer noch dem Jedi-Kodex treu bleiben, auch wenn man durch die Macht zu größerem auserkoren wurde. Die dritte Option (Ich folge immer noch dem Sith/Jedi-Kodex, Ich verteidige immer noch Republik/Imperium) da und sie wirkt auf mich je nach Fraktion als dunkler oder hell. Sich seinem Schicksal und dem damit synonymen Willen der Macht zu ergeben ist eindeutig hell. Seinen Willen über alles zu stellen und damit Arcanns und Valkorions Weg einzuschlagen klingt zumindest dunkel. Doch keine der Entscheidungen ist als hell oder dunkel markiert.
Kapitel XII kann durchaus eine Evolution für Jedi und Sith sein. Der Macht derart ungeschützt ausgeliefert zu sein verändert, ob man es will oder nicht. Und als Auserwählter steht man bereits über Dingen wie der Zugehörigkeit zu einem Ratsgremium. Man spielt in der Liga von Großmeistern und wahren Legenden. Man ist nun jemand der zu einer Sagengestalt werden wird, die irgendwann in Holodramen, Wandfresken oder anderen Kunstwerken verarbeitet werden wird. 3700 Jahre nach SWTOR kann der Outlander eine Legende sein, von der verschiedene Versionen und bruchstückhafte Überlieferungen erhalten sind. Durch diese Brille pflege ich Fallen Empire zu sehen.
Darth Marr und Satele Shan stehen auf Odessen für den neuen Weg. Marr ist ein neuer Sith und Satele eine neue Jedi. Beide sind grauer als zuvor und vor allem weiser. Was beide gelernt haben lässt sich nur mit den Erfahrungen Darth Banes oder Yodas vergleichen. Yoda wie Bane mussten den Untergang ihres Ordens erleben und die Wiedergeburt ihrer Organisation einleiten. Yoda erlebte in Matthew Stovers Episode III-Roman eine sehr aufschlussreiche Szene mit Darth Sidious. Im Roman spürte Yoda nämlich, dass es aussichtslos war gegen die Sith zu kämpfen und daher gab er auf. Die Sith hatten 1000 Jahre damit verbracht sich auf diesen einen Moment der Rache vorzubereiten und diese Zielstrebigkeit fehlte dem Jedi-Orden völlig. Aus Yodas Sicht war er als Relikt des dekadenten alten Jedi-Ordens nicht dazu ausersehen Sidious zu besiegen, doch er hatte noch eine Aufgabe zu erfüllen. Yodas Rückzug ins Exil geschah als Vorbereitung auf die Ankunft Lukes oder Leias. Die neue Generation, der neue Jedi-Orden sollte genau wie die Sith frei von alten Dogmen sein und die gleiche Zielstrebigkeit besitzen.
Luke Skywalker setzt als Jedi-Ritter in Episode VI Machtwürgen und Gedankenkontrolle ein, sodass er in einigen kritischen Analysen der ersten Hälfte des Films sogar schon als Bösewicht dargestellt wurde. Doch Luke hat trotzdem ein gutes Herz und gibt Jabba the Hutt eine ehrliche und faire Chance das folgende Massaker zu vermeiden. Kapitel XII macht uns auf SWTOR-Art zu Luke Skywalker. Wir können von den Erfahrungen unserer Mentoren lernen und trotzdem den hellen oder dunklen Weg einschlagen, genauso wie Luke, der Vader entgegen Obi-Wans Drängen einfach nicht töten wollte.
Im Nachhinein ist man im klüger, so auch Yoda, der nach Order 66 begriff, dass die Jedi den Abstand von der politischen Macht wirklich dringend nötig gehabt haben. Yoda war der Großmeister des Ordens, doch er selbst und sein Stellvertreter Mace Windu standen lange Zeit für all das, was am späten Jedi-Orden falsch war. Windu billigte ein Attentat auf Count Dooku. Windu schlug einen Staatsstreich gegen den obersten Kanzler vor und wollte im gleichen Zug erst einmal auch den Senat entmachten. Windu war dagegen, dass sich der Jedi-Orden ins Exil zurück ziehen sollte. Und es war ja auch Windu gewesen, der mit 200 Jedi-Rittern auf Geonosis einfiel und den Separatisten einen Grund lieferte ihren Krieg als gerechtfertigt anzusehen. Windu befreite zwei Jedi-Ritter und eine Senatorin die als Spione enttarnt worden waren. Natürlich hatten die Sith bei all dem ihre Hand im Spiel und ließen es so aussehen, als wären die Separatisten die Fraktion der Sith, aber der Jedi-Orden scheiterte ganz allein weil er zu den Waffen griff, anstatt sich zurückzuziehen. Die Jedi waren Friedenshüter und indem sie zu Soldaten wurden verrieten sie ihre Prinzipien und kämpften für die Sith.
Interessant ist, dass in Star Wars Rebels ein "Enkel" Windus, Kanan Jarrus aka Caleb Dume, mit seinem Padawan, Ezra Bridger, tatkräftig daran werkelt einen neuen Jedi-Orden aufzubauen, doch diese Geschichte hat noch ein offenes Ende. Jarrus war der Padawan von Jedi-Meisterin Depa Billaba, die selbst einst die Padawan Mace Windus war. Zum Ritter geschlagen wurde Jarrus in einer von Yoda beeinflussten Macht-Vision auf Lothal und dort musste er auch die wichtigste Lektion Yodas lernen, dass kämpfen keine Lösung ist, sondern das Problem. In seiner Vision blieb Kanan nämlich nur ein rotes Lichtschwert für seinen Kampf übrig und er gewann das Duell mit der dunklen Seite erst, als er sich der Macht ergab. Diese Lektion muss Kanans Padawan noch lernen. Ezra Bridgers Wunsch seine Freunde zu beschützen und zu verteidigen, indem er dem Imperium Schaden zufügt, ist seine größte Schwachstelle und führt ihn immer wieder in Versuchung durch die dunkle Seite. Könnten Kanan und Ezra der gescheiterte Versuch Yodas sein, einen neuen Jedi-Orden auf die Beine zu stellen?
In der Höhle auf Odessen wird man mit einer ähnlichen Entscheidung konfrontiert wie Kanan. Man hat die Wahl zu kämpfen, sich einer Bedrohung in den Weg zu stellen oder zu versuchen diese zu besänftigen. Die Höhlen-Jurgoran-Mutter steht für den Tod und wie man sich diesem gegenüber verhält, zumindest lässt der Besänftigungs-Dialog das vermuten. Kämpft man dagegen an, bietet man ihm die Stirn und startt ihn nieder oder akzeptiert man ihn und macht ihn zu seinem Verbündeten? Eigentlich ist das ja eine Jedi-Prüfung für Fortgeschrittene und genauso lässt sich Odessen insgesamt sehen. Selbst wenn man Jedi oder Sith bleiben will, man muss seinen Kodex den Gegebenheiten anpassen.
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