Dienstag, 6. November 2018
Neue Motivation dank der Aussicht auf den Ossus-Autocomplete!

Auto-Complete?

Ossus verspricht den Einsatz einer Auto-Complete-Funktion wie sie derzeit wohl am ehesten für Charaktere bekannt ist, die Level 70 erreichen und dann den Rest ihrer Klassenstory samt Rishi, Yavin 4 und Ziost überspringen, um mit KotFE anzufagen. Mit dem kleinen Unterschied, dass nun eben KotFE und KotET automatisch abgeschlossen werden, sowie angeblich alle mit den beiden Addons verbundenen Rekrutierungsmissionen inklusive Sternenfestungen. Und genau das wirft natürlich Fragen auf, denn beim klassischen KotFE-Autocomplete erhielt man alle Gefährten aus seiner Klassenstory. Nun wäre es sehr pragmatisch anzunehmen, dass BioWare bei den Autocompletes ebenfalls alle Gefährten aus der Main Story gewährt, welche man ja auch als Instant-65er bereits besitzt. Aber der explizite Verweis auf die manchen doch verhassten Sternenfestungen nährt eben nicht ganz realistische Erwartungen. Laut Charles Boyd werden wir bis zum Launch von 5.10 noch näheres erfahren, aber wer sich schon jetzt überlegt, ob sich das Leveln eines Charakters noch lohnt usw. der ist wohl aufgeschmissen.

Ich persönlich wage vom Worst Case auszugehen, nämlich dass sich die Gefährtenauswahl via Autocomplete nicht wesentlich von der Auswahl eines Instant-65ers unterscheiden wird. Es bleibt nur offen, ob Vette oder Torian Kapitel VIII überleben werden. Da beide relativ hell sind und aus imperialen Klassen stammen liegen keine eindeutigen Hinwiese vor, dass Imps Torian und Reps Vette erhalten werden. Torians Vater rebellierte gegen die Allianz der Mandalorianer mit den Imperialen und Vette ist als Ex-Sklavin selbst ein Opfer imperialer Sklaverei. Denkbar ist vielleicht noch, dass Krieger Vette und Kopfgeldjäger Torian behalten werden.

Unklar ist allerdings die Zukunft von Gefährten die außerhalb von KotET zurückgekehrt sind, womit ich explizit die nach 5.0 zurückgeholten Love interests meine. Wie wird der Auto-Complete mit Mako, Akaavi, Felix Iresso, Risha, Corso, Ashara und Andronikos umgehen? Ich würde ja annehmen, dass man diese Gefährten durchaus auch automatisch zurückerhält, da für ihren Erhalt der Abschluss von KotET notwendig war. Genauso würde ich annehmen, dass Theron Shan noch lebt und er genauso Teil der Crew ist wie Raina Temple, die man in Therons Verräter-Story Arc erhalten hat. Dazu sollten auch noch Malavai Quinn oder Elara Dorne kommen, wobei ich davon ausgehe, dass man der Einfachheit halber als Imp immer Quinn und als Rep immer Elara erhalten wird. Die Möglichkeit seine Fraktion zu verraten scheint bereits von 5.10 ohnehin ziemlich brachial übergangen zu werden, sodass sich die ernsthafte Frage stellt, was mit Quinn und Dorne noch so geschehen könnte, wenn man sich mit der Story so in eine Sackgasse geschrieben hat, nachdem man trotz allen Entgegenkommens gegenüber Verrätern nun doch stark zurück gerudert sein dürfte. Wenn Quinn und Dorne künftig völlig stumm bleiben wäre das wirklich schade, aber nicht unerwartet.


Bisherige Annahmen basierend auf IMPERIALEN Instant-65 Charakteren und Skip to Iokath


Jorgan und Kaliyo leben noch
Koth ist desertiert
Shae Vizla und die Mandalorianer wurden geschwächt
Senya und Arcann sind tot
SCORPIO lebt
Commander (statt Imperator)

Warum mir der Autocomplete einen Motivationsschub verschafft hat?

Ich hasse KotFE und KotET samt eines Großteils des damit verbundenen Contents. So gesehen bin ich einfach froh, diesen Content nun problemlos überspringen zu können. Alles was ich wohl verliere oder dafür opfern muss sind einige Gefährten die ohnehin kaum mehr zu sagen haben als Kartellmarkt-Gefährten. Angesichts der Masse an existierenden Charakteren kann ein solcher Befreiungsschlag sogar schon eine willkommene Abwechslung sein.

Was ich daher getan habe war meine 65er-Tokens einzusetzen, um mir Chars anzulegen, mit denen ich auf 70 gelevelt habe, KotET links lasse und nur jene handvoll Gefährten rekrutiere die wirklich zum jeweiligen Charakter passen.

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Ossus und der Weg zur Rückkehr der Jedi-Ritter
Seit dem Ende des Krieges mit dem Ewigen Imperium ist Ossus wohl die größte Ansammlung von Jedi-Rittern und die auf Ossus versammelten Jedi werden wohl zum Kern des wiederaufzubauenden Jedi-Ordens werden. Organisatorisch ist diese Aufgabe eine große Herausforderung, zumal Gnost-Durals Schicksal eventuell völlig von der gewählten Fraktion abhängig ist. Somit dürfte doch eher die geläuterte Satele Shan zur Großmeisterin werden, jedenfalls sofern sich die Jedi neuerlich von ihr anführen lassen. Nach ihren Jahren an der Seite Darth Marrs ist Satele wohl mittlerweile mehr ihrem Vorfahren Revan ähnlich geworden als etwa Bastila Shan. Das hat natürlich auch Potential, wenn Revans spirituelle und genetische Erbin nun den Jedi-Orden anführen würde.

In einem der Gespräche zwischen NPCs auf Ossus (welches man sich gegenwärtig problemlos auf dem PTS anhören kann) unterhalten sich zwei Jedi-Kolonisten auch über die Aussicht, ob ihnen ihre Ordensbrüder auf Ossus zur Hilfe kommen würden. Doch da diese Unterstützung bisher ausgeblieben ist geht zumindest einer der beiden Kolonisten davon aus, dass es wohl keine anderen Jedi mehr gibt. Eine traurige Erkenntnis, die Ossus daher aber noch umso bedeutender macht. Im Endeffekt rettet man hier nicht bloß eine Jedi-Kolonie, sondern die Zukunft des Jedi-Ordens, so als könnte man damit eine mit Order 66 vergleichbare Katastrophe ungeschehen machen.

Doch wird eine Jedi-Kolonie reichen, den Jedi-Orden wiederaufzubauen? Wieso nicht, in der klassischen Trilogie haben zwei Ex-Jedi-Meister gereicht, um einen einzigen Jedi-Ritter auszubilden, der dann die Sith stürzte. Und in SWTOR ist der Sith-Orden durch sein mörderisches Trainingsregiment und die beiden Angriffe auf die Sith-Akademie auf Korriban ebenso stark geschwächt, wozu noch hinzu kommt, dass sich die Sith nach Darth Marrs Tod in einem Bürgerkrieg der Selbstzerfleischung hingegeben haben, teilweise gefördert und angefacht durch Darth Acina, die so zur Kaiserin der Sith werden konnte.

Die Frage wäre wohl weniger ob, sondern wie der Jedi-Orden neu aufgebaut werden kann. Für einen vollständigen Jedi-Rat dürften derzeit wohl wirklich die Meister fehlen. Aber mit Tau Idair hätte man zumindest eine heiße Kandidatin auf das Amt einer Jedi-Kampfmeisterin. Tau Idair dürfte in einem ähnlichen Alter sein wie die beiden Jedi-Klassen, da sie kurz vor Corellia zur Jedi-Ritterin ernannt wurde und dort ihren ersten Kampfeinsatz erlebte. Seither hat Tau Idar ihr Lichtschwert nicht mehr niedergelegt und Gnost-Dural hatte wohl ein sehr großes Interesse daran Idair in den letzten Jahren auf Ossus über ihr Kriegstrauma hinweg zu helfen. Es gibt wohl kaum eine Jedi die nach eigener Aussage derart viele Sith und feindliche Machtnutzer zur Strecke gebracht hat wie Tau Idair, wobei sie nicht einmal ausschließlich auf ihr Lichtschwert angewiesen war. Ihren ersten Sith tötete Idair etwa in einem Handgemenge, indem sie ihn mit dessen eigener Granate tötete. Nachdem besagter Sith zuvor blitzartig eine Gruppe von Idairs Jedi-Kollegen ermordet hatte. Man stelle sich jemanden wie Palpatine vor, der zunächst mehrere Jedi niedermetzelt und dann von einer unbewaffneten Jung-Jedi entwaffnet und mit einer Granate in die Luft gesprengt wird. Mace Windu hatte es ja deutlich schwerer. Für die Bemühungen der Republik wäre eine Jedi vom Schlag eines Mace Windu ein deutlicher Gewinn.

Doch auch mit General Daeruun hatten die Republik und der Jedi-Orden wirkliches Glück. Daeruun mag zwar ein Karriereoffizier sein, doch seine Gründe in die Armee einzutreten sind höchst ungewöhnlich. Daeruun ist ein hochkultivierter und Jedi-freundlicher Krex, der sich sogar weigert die ihm zustehende Dienstwaffe zu tragen. Auf gewisse Weise ist Daeruun so gesehen wohl mehr Jedi als mancher Jedi und er steht im deutlichen Kontrast zu Charakteren wie Jace Malcom oder Leontyne Saresh. Ein General der an die Jedi-Ideale glaubt und höchst kunstsinnig ist, versteckt sich da eine Spur Thrawn in ihm oder haben wir es wirklich mit einem Mitglied der "Kirche der Macht" zu tun, den nicht-machtsensitiven Verehrern der hellen Seite. Rogue One hatte wohl doch gewisse Folgen.

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5.10 Vorwarnung: Auch du, Pyron?


"If it weren't for Sith tradition, we would've crushed the Republic when we had the chance. Thanaton is old blood."
―Moff Valion Pyron

Um es gleich vorweg zu nehmen, der Auftritt von Moff Pyron in 5.10 mag für manche Spieler sicher enttäuschend wirken, aber der Vorwurf, dass Pyron nicht in-character handeln würde ist meiner Meinung nach ungerechtfertigt.

Ohne es direkt zu spoilern, möchte ich daher auf Pyrons Vorgeschichte verweisen. Moff Pyron war einst einer der jüngsten Moffs des Sith-Imperiums und er hat als Veteran nun schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel, was bedeuten sollte, dass Pyron noch im letzten Großen Galaktischen Krieg zum Moff befördert wurde. Pyron dürfte die Plünderung Coruscants und den anschließenden Friedensvertrag als herbe Enttäuschung erlebt haben, aus der dann wie bei vielen seiner Offizierskollegen eine latente Abneigung gegenüber dem Sith-Imperator erwuchs. Pyron und Konsorten hatten das Gefühl im Moment des Triumphs zur Aufgabe gezwungen gewesen sein und somit wurden sie später auch zu Kriegsbefürwortern.

Als Moff Pyron sich an den jungen Lord Kallig wendet, um ein von Darth Thanaton abgewürgtes Superwaffenprojekt wiederzubeleben erleben wir wie verschlagen Pyron in Wirklichkeit ist. Pyron bedient sich hier wohl seines Wissens, das er sich im Umgang mit Sith erworben hat und im Gegensatz zu Imperialen wie dem Geheimdienstminister ist es Pyron, der hier einen Sith manipuliert. Pyron ist mit Thanaton unzufrieden und schmiedet einen Pakt mit einem Rebellen, um diesen zu stürzen, dabei ist nicht einmal geklärt, ob Pyron wirklich Thanaton unterstellt ist. Das gescheiterte Superwaffenprojekt könnte auch durch Thanatons Veto im Dunklen Rat untergegangen sein. Pyron verbündet sich zwar mit Lord Kallig, aber er ordnet sich nicht völlig unter und wie im Fall Thanatons wäre auch nicht garantiert, dass Pyron nicht doch irgendwann auch am Stuhl Kalligs sägen würde. Dunkle Lords kommen und gehen, aber die Moffs bleiben, soviel also zur wahren Macht und Bedeutung der imperialen Militärbürokratie. Auf jeden Fall basieren die Silencer-Superlaser auf einem Projekt von Darth Mekhis, der Vor-Vor-Vorgängerin von Darth Acina als Technologie-Ministerin. Zum Zeitpunkt des Streits mit Thanaton hatte Darth Hadra die Zügel im Technologieministerium in der Hand. Daher ist an dieser Stelle ein kleiner Exkurs zu Darth Hadra angebracht. Hadra war eine ehemalige Rivalin der legendären Darth Mekhis, aber anders als Mekhis hatte Hadra wohl weniger für Forschung und Technologie übrig. Hadra wollte lediglich einen Sitz im Dunklen Rat, nachdem sie bereits die Gouverneurin von Dromund Kaas war. Hadra ging es stets um Macht, so auch als die Entdeckung eines Sith-Schreins in Dromund Kaas Wildnis zu einem bewaffneten Konflikt mit Darth Arctis führte. Der Vorgänger von Darth Thanaton (und damit auch Lord Kalligs) beanspruchte den Schrein im Namen der Sphäre für Altes Wissen, wozu er ja auch befugt gewesen wäre. Doch als "Herrin über Dromund Kaas" ließ Hadra Soldaten und Sith aufmarschieren, um den Schrein für sich zu sichern. Einige Monate später wurde Darth Arctis durch Darth Thanaton ermordet und es war wohl kein Zufall. Schon Darth Mekhis Sturz könnte auf eine Intrige von Darth Hadra zurückgegangen sein. Mit Hadra als uninteressierter Machtpolitikerin und Thanaton als ultrakonservativen Hardliner stieß Moff Pyron wohl auf taube Ohren. Durch Arctis Tod änderte sich auf jeden Fall die Zusammensetzung des Dunklen Rats und Thanaton war eine Gegenstimme zu Pyrons Superwaffenprojekt, das wohl sogar aus Prinzip von Darth Hadra blockiert wurde, weil es auf ihre Vorgängerin und Rivalin Darth Mekhis zurückging.

Dank Kallig konnte Pyron seinen Superlaser fertig stellen und kaum war Makeb gesichert trat mit Darth Acina eine neue Nachfolgerin von Darth Mekhis ihr Amt an. Acina scheint sich durchaus für technologische Entwicklungen interessiert zu haben, sodass Pyron wohl durchaus von ihr eingenommen war. Mit den Silencer-Superlasern hätte man es ja durchaus mit der Ewigen Flotte aufzunehmen vermocht, selbst wenn die Verstrahlung von Crews ein Problem dargestellt hätte. Als letztes Mittel zur Abwehr hätten sie auf jeden Fall gereicht, doch Acina ließ Pyron und ihre Superlaser verschwinden, so als hätte sie die Niederlage des Sith-Imperiums gewollt. Ohne Lord Kallig wäre es durchaus logisch gewesen, dass sich Acina Pyron als Befehlshaberin angeboten hätte und das Datamining bestätigt diese Verbindung. Aus dem Datamining geht ebenfalls hervor wie Acina Darth Marrs Tod und die Invasion des Ewigen Imperiums wohl nutzte, um mehrere Rivalen auszuschalten. Die Gerüchte dass Acina das Sith-Imperium durch eine Affäre mit Arcann gerettet hätte (wie aus einem Kodexeintrag aus 4.0 oder 5.0 hervorgeht) sind zumindest darin fundiert, dass Acina Arcann wohl für ihre Zwecke benutzt hat.

Pyron verachtete Konservative wie Thanaton und angesichts der Tatsache, dass Major Anri Pyron unterstellt wurde ist anzunehmen, dass der alte Moff wohl aktiv an der Rekrutierung von Aliens und der Reform des Imperiums mitwirkte. Man könnte sogar spekulieren, ob Pyron Sympathien für Darth Malgus hegte, aber auf jeden Fall könnte er Darth Marrs Kurs unterstützt haben, wie ja auch Lord Kallig. Der Schleier hatte also mit ziemlicher Sicherheit recht, als er Darth Acina als öliges Dianoga bezeichnete - Acina ist eine aalglatte Schlange und trotzdem lieben sie ihre Untertanen. Acina nutzte alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel an die Macht zu kommen und widerspenstige dunkle Lords los zu werden, um das Imperium unter ihrer Herrschaft zu vereinen. Und selbst ihr Tod führt nur zum reibungslosen Übergang der Macht, anstatt eine neue Reichskrise auszulösen. Man kann der Machtpolitikerin Acina viel vorwerfen, aber während Darth Marr das Imperium nur zusammengehalten hat, hat sie es mit Gewalt vereint. Auf gewisse Weise erleben wir mit Acina den Saresh-Effekt aus der 1.0 und frühen 2.0-Ära, als Saresh noch als tatkräftige und saubere Anführerin der Republik dastand. Nur dass Acina eben keine weiße Weste hat, aber die Blutflecken auf dieser mit heimlichen Stolz zur Schau trägt.

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Acinas Reichsreform
Dieser Beitrag enthält Spuren des 5.10 Dataminings, insbesondere des relevanten Kodexeintrags: https://swtor.jedipedia.net/en/cdx/the-reformed-dark-council

Acina die Reformerin

The Reformed Dark Council

After her rise to the throne of the Sith Empire, Empress Acina streamlined the structure of the Dark Council, reducing its size from twelve seats to five. Each of these Dark Councillors now oversee two to three of the spheres of power controlled by the original council.
The new seats on the Dark Council and the spheres they oversee are structured as follows:

Sith Doctrine
--Ancient Knowledge
--Mysteries
--Philosophy

Military Command
--Defense of the Empire
--Military Offense
--Military Strategy

Scientific Advancement
--Technology
--Biotic Science

Civil Administration
--Production and Logistics
--Laws and Justice

Galactic Influence
--Sith Intelligence
--Expansion and Diplomacy



Man kann Kaiserin Acina vieles nachsagen, aber ihre Reform des Dunklen Rats ist eine der größten Errungenschaften seit der de facto Regentschaft Darth Marrs. Marr gab dem Imperium in einer Regierungskrise die nötige Führung, ohne jedoch dabei den Thron zu beanspruchen, womit er die Erzkonservativen gegen sich aufgebracht hätte. Der Grund dafür war auch eine fehlende Verfassung, welche geklärt hätte wie ein neuer Sith-Imperator zu ernennen sei. Schuld an den Machtkämpfen innerhalb des Sith-Imperiums war jedoch oftmals die Struktur des Dunklen Rats, welcher von Vitiate einst geschaffen wurde, um ihn in Regierungsangelegenheiten zu beraten. Später rissen diese Berater Regierungsgewalten an sich, weil der Monarch de facto keinen Einspruch erhob und durch langjährige Auszeiten glänzte. Der Dunkle Rat war demnach nie geschaffen worden, um das Sith-Imperium effektiv anführen zu können. Und führbar wurde das Imperium daher auch erst, als eine große Anzahl von dunklen Lords in der Schlacht gefallen war.

In der von Vitiate geschaffenen Machtstruktur mussten sich Ratsmitglieder ständig in ihrem Machtbereich mit Einflüssen und Ansprüchen von Kollegen auseinandersetzen, was vor allem im Kriegsministerium problematisch wurde. Das Kriegsministerium wurde von drei dunklen Lords kontrolliert, die oftmals sehr unterschiedliche Prioritäten verfolgten - Strategie, Offensive und Verteidigung mochten als Beraterfunktionen Sinn gemacht haben, aber in der Regierungspraxis gab es einen einzigen Nicht-Sith-Kriegsminister, der sich mit drei ihm übergeordneten dunklen Lords konfrontiert sah. Dementsprechend war das Imperium auch kaum in der Lage mit der vollen Macht seines Militärapparats anzugreifen. Als Darth Decimus (Strategie) etwa die Kampagne auf Corellia befehligte hielt Darth Baras (Offensive) bewusst wichtige Militäreinheiten wie das Armageddon-Battaillon zurück und Darth Marr scheint sich überhaupt nicht an dieser Angelegenheit beteiligt zu haben. Dafür zog Corellia als Industriestandort jedoch Darth Hadra (Wissenschaft), Darth Acheron (Bio-Technologie) und Darth Vowrawn (Produktion und Logistik aka Wirtschaft) an. Als Baras und Decimus fielen befand sich Darth Marr in der Rolle des alleinigen Oberbefehlshabers und konnte daher auch den Rückzug von Corellia befehlen (wie Generalin Konya im Schwarzen Loch auf Corellia bestätigt).

Marr überlebte sogar noch zwei Nachfolger Darth Baras (Darth Arho und Darth Arkous), wovon Arho wohl der gefährlichste gewesen ist. Arho übernahm direkt im Anschluss an Corellia die Amtsgeschäfte seines Vorgängers Baras und eröffnete mit einer Offensive auf Ilum, welche er auch persönlich anführte. Dort wurde er jedoch durch Darth Malgus verraten und starb beim Versuch eine der heiligen Jedi-Welten zu einer imperialen Minenkolonie zu machen. Arho hatte die Aufgaben als "Minister" für offensive Kriegsführung wohl wirklich verstanden und die ganze Schlacht um Ilum wurde zu einer weiteren Katastrophe für das Sith-Imperium, woraufhin einmal mehr Darth Marr alleiniger Oberkommandierender wurde. Einige Zeit später setzte sich Marr aus den Erfahrungen mit Baras und Arho daher für Darth Arkous ein, der sich als Moderater ausgab und dann leider als Hochverräter entpuppte. Arkous sah sich als "Minister" für offensive Kriegsführung ebenfalls gedrängt einen großen Sieg aus dem Hut zu zaubern und wie schon Darth Arho wählte er einen Angriff auf den Jedi-Orden als Auftakt seiner Regierungskarriere. Nur erwies sich Arkous Angriff auf den Jedi-Tempel auf Tython durch den Gegenangriff auf Korriban als katastrophal.

Mit dem Angriff auf Ossus hätte man fast davon ausgehen müssen, dass ein neuer Minister für offensive Kriegsführung sein Amt angetreten hat, da es bei diesen fast schon zum Brauch geworden zu sein scheint mit seiner ersten Amtshandlung eine heilige Stätte des Jedi-Ordens angreifen zu lassen. Doch wie sich herausstellt ist der neue dunkle Rat zweifellos stärker und daher vielleicht auch stabiler aufgebaut als sein Vorgänger.

Acina etablierte die Machtposition eines Darth Marr als Supreme Commander oder Oberbefehlshaber des Sith-Militärs als eigenständige Ratsposition, womit nun ein dunkler Lord für das gesamte Militär zuständig sein sollte und nicht mehr wie Decimus (Strategie) oder Arho (Offensive) darum ringen muss sich gegenüber seinen "Kollegen" durch große Siege abzuheben. Der neue Supreme Commander kann hingegen deutlich entspannter agieren und die Interessen des Imperiums als ganzes betrachten.

Was bei der Zentralisierung des militärischen Oberkommandos noch deutlich ist, weil es in der Story mehrmals unangenehme Konsequenzen hatte, ist bei anderen "Superministerien" weniger offensichtlich gewesen. Die neue Sphäre für Sith-Doktrin umfasst etwa die Ratssitze von Darth Thanaton (als Vorgänger von Lord Kallig), Darth Ekkage (die Vorgängerin von Darth Rictus) und Darth Aruk. Rictus und Aruk tauchten ingame nie auf und sind daher Ratsmitglieder auf die man durchaus gut verzichten kann, wobei ja auch Lord Kallig für 7 von 8 Klassen verschwunden ist. Alle drei Sphären zu einer Sith-Sphäre zusammenzuführen macht durchaus Sinn, weil an sich ja fast unsinnig war sie soweit aufzusplitten. Welche Bedeutung diese Sphären haben wird vielleicht klar, wenn man bedenkt, dass Darth Rictus als Lord für Mysterien die Kampagne gegen die Schreckensmeister anführte. Lord Hargrev war Rictus handverlesener Kandidat für den Angriff auf Oricon. Die Sphäre für Mysterien hatte in der Vergangenheit oftmals die Aufgabe gegen Kreationen des Sith-Imperators durchzugreifen, wie die Schreckensmeister. Rictus Vorgängerin Darth Ekkage war nicht nur die Schwester von Darth Baras, sie führte auch eine Gruppe von Sith-Attentätern an, welche dem Imperator treu ergeben waren und ihre Rolle erlaubte es ihr wohl sehr viel näher an den Imperator und seine Höflinger heranzukommen als andere Ratsmitglieder, was ihrem Bruder half die Stimme des Imperators nach Voss zu locken und wegzusperren. Mit Vitiates Tod könnte der Lord für Sith-Doktrin die Aufgabe haben die Hinterlassenschaften des Imperators zu durchstöbern und bestimmte Strömungen innerhalb des Sith-Ordens zu überwachen, nachdem man bei den Revanitern ja bereits schwer versagt hatte. Aber auch der Wiederaufbau der Sith-Akademie liegt in den Händen dieses dunklen Lords. Darth Acina dürfte als Kaiserin technologische Kriegsführung bevorzugen, aber der Lord für Sith-Doktrin wäre auch dafür zuständig Machttechniken und alte Sith-Waffen bereit zu halten, sollte es doch zu einer Strategieänderung kommen.

Im Wissenschaftsministerium von Darth Malora sollte man sich als SWTOR-Fan mittlerweile gut auskennen, denn man kennt gleich mehrere Vorgängerin Maloras, zumindest in Hinsicht auf die ehemalige Sphäre für Technologie. In der Sphäre für Bio-Technologie war einst Darth Acheron (auf Corellia gestorben) der große Mann, doch in der Sphäre für Technologie spielte Darth Mekhis einst die tragende Rolle. Auf Mekhis Forschungserfolgen aufbauend konnten sich all ihre Nachfolgerinnen noch eine goldene Nase verdienen, wie Darth Hadra, Darth Karrid und schließlich Darth Acina. Das Wissenschaftsministerium ist gewissermaßen Acinas Hausmacht und Malora könnte daher auch als potentielle Wunschnachfolgerin Acinas gesehen werden, wenn nicht auf dem Thron, dann zumindest im Dunklen Rat. Darth Mekhis konstruierte Superwaffen, wie etwa den Silencer-Superlaser des Sith-Inquisitors, die Gauntlet aus der Klassenstory des Troopers oder auch die Tarnvorrichtung eines Malgus, dementsprechend ist diese Sphäre ja relativ wichtig für die Zukunft und beginnend mit Malora könnten wir noch einige Begegnungen mit den Sith-Wissenschaftlern haben. Makeb war ja auch eine Angelegenheit in die Acinas Sphäre eingebunden war. Da wir nie von Darth Acherons Nachfolger gehört haben und Bio-Technologie ohnehin ein Teil der Sphäre für Wissenschaften sein sollte macht es ja auch Sinn diesen ganzen Themenbereich nun zentralisiert zu haben.

Zivile Administration ist ein interessanter Name für ein Superministerium, in welchem sich wohl der Großteil der echten Regierungsarbeit abspielen muss. Wir wissen es nicht genau, aber dieses neue Superministerium wird wohl Aufgaben eines Finanz-, Wirtschafts-, Verkehrs-, Justiz- und Innenministeriums erfüllen. In jeder irdischen Regierung wäre ein solcher Superminister wohl das mächtigste Regierungsmitglied, in der hochgradig militarisierten Gesellschaft des Sith-Imperiums würde er jedoch vom militärischen Oberkommandierenden überschattet. Selbst ohne die Aufgaben des Justiz- und Innenministeriums hatten wie im Ministerium für Produktion und Logistik ein ziviles Superministerium vor uns, das vom möglichen neuen Kaiser Darth Vowrawn geführt wird. Nun dürfte Vowrawn jedoch zusätzlich zu seinem alten Ministerium die Agenden des Justiz- und Innenministers Darth Mortis übernommen haben. Als Justiz- und Innenminister war Darth Mortis gewissermaßen Richter und Henker in einer Person, wozu dann auch hinzu kam, dass er auch gegen Terroristen wie den Schleier vorging und sehr wahrscheinlich eine offene Rechnung mit der "Abtrünnigen" Lana Beniko hatte. Als noch mächtigerer ziviler Minister hätte Darth Vowrawn nun die Macht Gesetze zu erlassen und im Interesse des Wirtschafts- oder Verkehrsministeriums durch das Justiz- und Innenministerium Enteignungen vornehmen zu lassen. Alles wofür Vowrawn in früheren Jahren auf Darth Mortis angewiesen gewesen wäre liegt nun in seiner Hand. Mortis mag kein hypermoralischer Mensch gewesen sein, aber seine Erfahrungen als Sith-Lord machten ihn sicher misstrauisch gegenüber Vowrawn, weshalb er dessen Initiativen in rechtlicher Hinsicht nicht immer gefolgt sein dürfte. Mit der Möglichkeit Bürgerrechte zu verleihen oder zu entziehen ist Vowrawn auch ein gefragter Ansprechpartner für Steuerflüchtlinge aus der Galaktischen Republik. Angesichts der Tatsache, dass Lana Benikos Vater ein vermögender Industrieller auf Dromund Kaas gewesen ist kann man wohl auch davon ausgehen, dass Vowrawn Lanas Karriere verfolgt haben dürfte. Als Lana von ihren Funktionen als Geheimdienstministerin zurücktrat und das Sith-Imperium verließ könnte das zur Verurteilung ihrer Familie geführt haben. Wie wir aus Fällen wie Elara Dornes wissen setzt die reale oder beabsichtigte Fahnenflucht Imperialer oft auch deren Familie gewisser Repressalien aus. Sippenhaftung war eindeutig eines der Leitprinzipien von Darth Mortis. Eine Enteignung von Beniko senior hätte entweder zum Vorteil oder Nachteil von Vowrawns Plänen gewirkt.

Galaktischer Einfluss ist eines der interessantesten Ministerien, weil es die Machtbereiche eines Darth Jadus und eines Darth Ravage zusammenführt. Meiner Meinung nach war Ravage als Expansions- und Außenminister völlig ungeeignet, doch er sollte ja jetzt tot sein. Das neue Superministerium würde schon aufgrund seiner Eigenschaften danach verlangen, dass der neue dunkle Lord an der Spitze das erforderte Maß an Verschlagenheit und Fingerspitzengefühl besitzt. Genauso wie Mortis kann Ravage ja auch auf Nathema gestorben sein und daher wäre die Bahn frei für einen neuen oder eine neue Kandidatin. Eine mögliche Kandidatin wäre die aus der imperialen Storyline auf Nar Shaddaa bekannte Sith Zavrasha, eine ehemalige Schülerin von Darth Mortis, welche die Aufgabe hatte die republikanischen Umtriebe (technologische Entwicklungen, der Ankauf und Verkauf von Waffen, Rekrutierungsbemühungen, Finanzstransaktionen usw.) auf Nar Shaddaa auszuspionieren.

Beste Chancen für Ingame-Auftritte

12 dunkle Lords der Sith waren eindeutig zuviel und betrachtet man die 2.0-5.0 Ära, so erlebten wir nur Darth Marr, Darth Acina, Darth Mortis, Darth Arkous und Darth Vowrawn ingame in Aktion. Wobei auch noch Darth Soverus und Darth Atroxa (beide Opfer einer Invasion Korribans) aufgezählt werden könnten. Man könnte auch noch den eventuellen Auftritt eines Darth Ravage auf Nathema hinzuzählen, denn Ravage war ja immerhin einst auch auf Ilum anwesend.

Alles in allem 8 Ratsmitglieder die eine mehr oder weniger große Rolle spielten, selbst wenn es manchmal eben nur Kurzauftritte waren. Mit der Reduktion auf 5 Mitglieder des Dunklen Rats + 1 Kaiser/Kaiserin der Sith, sowie einen neuen "Zorn" ist die Riege der Sith-Hauptdarsteller durchaus überschaubar geworden, was zumindest bei mir die Hoffnung nährt, dass BioWare uns diesmal alle aktiven Mitglieder des Dunklen Rats zeigen wird. Auf Ossus werden wir jedenfalls bereits 3 Mitgliedern der neuen Machtstruktur begegnen, wobei der Kaiser in diesem Fall auch Vowrawn sein kann, sollte man Acina auf Iokath geopfert haben. So gesehen wären es schon 4 Sith-Charaktere welche auf Ossus eine tragende Rolle spielen werden.

Dass der Dunkle Rat zu unsichtbar blieb war eine oftmals wiederholte Kritik an den Expansionen der Vergangenheit, doch seit KotET (ein Trip nach Dromund Kaas) und Iokath (eine mögliche Änderung in der Machtstruktur) gibt sich BioWare deutlich mehr Mühe die Kontinuität aufrecht zu erhalten - dank Charles Boyd, der vom Lead Writer zum Creative Director aufgerückt ist und sich wohl für diese Einheitlichkeit der Story verantwortlich zeichnet.

Unbegrenzte Macht!

Mit der Etablierung eines einzigen militärischen Oberkommandierenden hat Darth Acina die Machtstruktur innerhalb der Republik nachgeahmt. Auch Saresh übte ja nicht direkt die Kontrolle über das Militär aus, sondern überließ diese Aufgabe dem Supreme Commander Jace Malcom. Im Fall des Sith-Imperiums wäre ein derart mächtiger General auch ein Konkurrent um den imperialen Thron, weshalb es für Kaiser umso wichtiger ist präsent zu sein. Man kann hier wohl den Vergleich zu römischen Kaisern ziehen, welche jederzeit fürchten mussten von zu mächtigen Statthaltern oder Generälen gestürzt zu werden, weshalb sie auch aktiv in Schlachten ziehen mussten, selbst wenn sie die tatsächliche Feldherrenarbeit durch fähige oder zumindest loyale Offiziere erledigen ließen. Acinas Anwesenheit auf Voss und Iokath ist daher kein Wunder, sondern etwas das von ihrer neuen Rolle als Kaiserin der Sith auch verlangt wird. Insgeheim hat sich Acina jedoch auch noch einen neuen Zorn des Imperators geschaffen, selbst wenn dieser sich wohl vorerst noch nicht mit diesem Titel schmückt und ebenfalls zu einem Rivalen um den Thron werden könnte. Die Existenz einer Allianz mit der man den Supreme Commander umgehen kann, ist für Acina oder Vowrawn zweifellos praktisch, denn so lässt sich eine kontrollierbare äußere Fraktion missbrauchen, um zu vermeiden, dass der Supreme Commander zu erfolgreich und populär wird. Aus Sicht des imperialen Throninhabers ist es vorteilhafter die Allianz auf Distanz zu halten, anstatt sie vollends in die imperiale Hierarchie zu integrieren. Ein Söldnerführer der einen Platz auf der Regierungsbank verlangt würde sich aber auch nicht allzu viele Freunde machen. Wenn wir eines aus der Klassenstory des Inquisitors gelernt haben sollten, dann dass es für Sith durchaus sinnvoll ist sich auch außerhalb des Sith-Imperiums eine Machtbasis zu schaffen. Als Kommandant der Allianz ist man mächtiger und schwächer als zuvor, denn zum einen kann man als Verbündeter auf Augenhöhe mit der Kaiserin verhandeln, andererseits hätte man kaum einen Anspruch auf den imperialen Thron, da man ein Fremdling ist. Als Agent oder Sith ist man ein verlorener Sohn des Imperiums, der genauso wie Lana Beniko oder andere imperiale Allianz-Mitglieder mehr oder weniger als Deserteur gerechnet werden kann.

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