Sonntag, 21. Mai 2017
Der gescheiterte Friedenshüter
Wahrscheinlich nimmt man sich als Kommandant der Ewigen Allianz einfach zu wichtig. Selbst während der Invasion und Herrschaft Arcanns kämpften Republik und Sith-Imperium in ihrem Krieg bekanntlich munter weiter. Während die Sith auf Offensiven verzichteten, versuchte vor allem Kanzlerin Saresh von den imperialen Verlusten zu profitieren und Saresh hätte wohl auch noch weitergekämpft, wären einige Senatoren während der Belagerung Coruscants nicht soweit gegangen die Kanzlerin kurzzeitig zu umgehen.

Selbst nach Arcanns Triumph hörte der Krieg nicht auf. Lediglich die Abrüstungsverträge mit dem Ewigen Imperium hinderten Sith-Imperium und Republik sich gegenseitig auszulöschen. Arcanns Tributforderungen bluteten die Kriegstreiber vorerst aus, aber bereits mit seiner Absetzung begann sich das Blatt wieder zu wenden. Unter anderem ist dafür auch Ex-Kanzlerin Saresh mitverantwortlich, die in den fast 6 Jahren von Darth Marrs Tod bis zu ihrem Putschversuch auf Odessen weiterhin die Zügel der Republik in der Hand hielt.

Einheiten wie Havoc Squad kämpften jahrelang weiterhin gegen das Sith-Imperium und ließen den wahren Feind unangetastet. Fideltin Rusk und seine Gefangenenlegion assistierten der Republik beim Kampf gegen kriminelle Syndikate, unter anderem sogar im immer noch vertraglich an die Republik gebundenen Huttenraum. M1-4X und Major Pierce befeurten die Propaganda beider Seiten für einen Krieg, in dem Zakuul keine Rolle spielte. Schon in Fallen Empire war es den Oberkommanden relativ egal, dass die Allianz Krieg gegen Zakuul führte. Für die Generäle beider Seiten ging es weiterhin darum den Erzfeind zu bekämpfen, weshalb Pierce und 4X ja auch zu Propaganda-Zwecken eingesetzt wurden.

Arcanns Invasion hinterließ keine Garnisonen, denn die Sternenfestungen wurden vorwiegend über neutralen Planeten platziert. Alles was Arcann vollbracht hatte war die beiden Seiten soweit zu schwächen, dass sie vorerst unfähig waren die Schwäche des jeweils anderen auszunutzen. Frieden mit Zakuul wurde geschlossen, nicht jedoch miteinander.

Dass beide Seiten die Ewige Allianz anerkannten ist kein Wunder, vor allem waren beide jedoch interessiert die Allianz auf ihre Seite zu ziehen. Das Ewige Imperium ließ sie ihren Krieg fortführen und auch die Allianz hatte schließlich keine andere Wahl, als mitzumischen. Iokath zeigt wie wenig Interesse die beiden Fraktionen daran zeigen, sich von einer dritten Macht etwas vorschreiben zu lassen. Man hat Arcann respektiert, weil er beide Seiten gewaltsam unterworfen hat. Der Nachfolger Arcanns hat sich das jedoch noch nicht verdient und als ehemaliger Angehöriger einer der beiden Fraktionen ist man versucht ihn an seine frühere Loyalität zu erinnern.

Schlussendlich ist die Lage prekär, denn gegen beide Seiten durchzugreifen würde eine Rebellion des gesamten Allianzpersonals hervor rufen. Um erneut die gesamte Galaxis zu erobern fehlen der Ewigen Allianz auch die Truppen. Nicht nur, dass sich diese weigern könnten gegen ihre Landsleute in die Schlacht zu ziehen. Flotte und Droidenarmee wurden während des Aufstiegs der Allianz schwer dezimiert (bei jedem Einsatz der Gravestone gingen sicher dutzende Kreuzer, insgesamt wahrscheinlich über hundert, zu Bruch). Die Zahl der Ritter von Zakuul wurde mindestens halbiert (allein durch Verordnungen Arcanns, die Ausrottung der Erben + diese Szene in der alle in die Duellringe geschickt wurden) und neben Vaylins Wüten kostete auch der Krieg gegen die Allianz zahllosen Rittern und Soldaten das Leben. Am Ende rebellierten einige sogar auf Rakata Prime und nicht jeder verbliebene Ritter würde der Allianz dienen wollen.

Was auch immer man sich erhofft hat, die Throneroberung brachte einem keinen Frieden. Selbst das Finale von Rückkehr der Jedi-Ritter bedeutete ja noch lange nicht das Ende des Imperiums. Es gab einen blutigen einjährigen Krieg und am Ende gewann die Neue Republik diesen auch nur wegen der Manipulation eines Handlangers Palpatines, der den Auftrag hatte das Imperium nach dessen Tod zu zerstören und nur einige Auserwählte zu retten. Schlechte Verlierer und so. Die Neue Republik entstand wiederum als äußerst schwache Regierung, die bereits sehr früh von politischen Ränkespielen und der Bestechung von Senatoren durch mächtig gewordene kriminelle Syndikate geplagt wurde.

Das Problem der Ewigen Allianz ist einfach zu begreifen. Man hat nicht die Stärke des Ewigen Imperiums. Man konnte nur Teile von Arcanns Militärmaschinerie übernehmen.

Schon die 10 Aufstände zeigten wie stark die Allianz angefeindet wird. So ist es dann kein Wunder, wenn die beiden Großmächte auf Iokath ihre Chance gekommen sehen sich ihres Erzfeindes zu entledigen. Dass Iokath Allianz-Territorium ist spielt für sie keine Rolle, der Preis ist zu bedeutend. Und dann fällt ja auch die Allianz-Flotte aus. Am Boden genießen die Großmächte die Übermacht. Die Allianz kommt verspätet und sie kann keine Großkampfschiffe heranführen, anders als Republik und Imperium. Man ist also zwischen Reps und Imps eingekeilt, die jeweils für sich bereits mehr Bodentruppen haben als man selbst. Dazu kommt, dass beide Seiten Artillerie in Form ihrer Kreuzer im Orbit nutzen können, wohingegen die Allianzflotte stillgelegt ist. Es wäre in diesem Moment auch einfach gewesen mit Hilfe von Verstärkungen die lahm gelegte Allianzflotte in Stücke zu schießen. Das Bündnis mit Reps oder Imps entsteht also während einem beide Fraktionen eine Waffe an den Kopf halten.

Schlussendlich sind es auch nicht Allianztruppen die auf Iokath den Tag retten, sondern es ist der Allianzkommandant, zusammen mit seinen neuen Verbündeten, die den Angriff der nun verfeindeten Fraktion abwehren. Die Illusion Imps und Reps zum Frieden zwingen zu können ist zerstört.

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Droids of the Old Republic XIV - HK-51 und HK-55


Eigentlich sind die beiden HK-Droiden ja grundverschieden, doch beide versuchen vom Ruhm und Erfolg von HK-47 zu zehren, sodass ich sie in einen Topf werfe und gemeinsam behandle. Es bleibt ja in der Familie.

HK-51

Der HK-51-Droide ist kalt, berechnend und unglaublich tödlich. Dieser Attentäterdroide der HK-Serie, ausgestattet mit einem geschmeidigen Körper, der einer alten Protokolleinheit der Systech Corporation ähnelt, lag viele Jahre deaktiviert im Lagerraum eines imperialen Raumschiffs. Was immer HK-51s ursprüngliche Programmierung auch vorgegeben hatte, er schwor seinem neuen Herrn nach seiner Reaktivierung absolute Treue.

HK-51 ist die Personifizierung unbarmherziger Effizienz. Seine Tötungsprotokolle verschlechtern sich, wenn sie nicht regelmäßig eingesetzt werden. Dies führt zu einer ständigen Erfassung, Verfolgung und permanenten Beseitigung von qualifizierten Zielen - ein Verhalten, das bei Lebewesen als Besessenheit aufgefasst würde. Abgesehen von einem gewissen Stolz auf erfolgreiche Beseitigungen hat HK-51 keine Geduld für die trivialen emotionalen Probleme von Organismen.



HK-51 ist der Vorgänger von HK-55 und wurde während des Großen Galaktischen Krieges im Auftrag der Sith von der Czerka Corporation erschaffen. Czerka produzierte lediglich eine einzige Schiffsladung und die Baupläne der Reihe gingen beinahe verloren. Mit der Wiederentdeckung des Czerka-Kreuzers Theoretika und der Bergung der HK-51 Einheiten auf Belsavis musste zwar festgestellt werden, dass nur einer der Droiden weiterhin voll einsatzfähig ist (oder mehrere, je nachdem wie man es sich in seinem Kopfkanon zusammenreimt), doch die Baupläne dürften wieder in Umlauf geraten sein, was später zur imperialen Konstruktion eines HK-55 führen sollte.

Mit HK-51 versuchte Czerka einen effizienteren HK-47 zu bauen, wobei man ihm auch dessen Sprachfehler "Fleischsack" austreiben wollte. HK-51 war zunächst weniger einzigartig und nur ein Produkt einer ganzen Baureihe. Rein physisch hatte man alles verbessert, was man verbessern konnte. HK-51 war auf dem neuesten Stand der Technik und jeder früheren HK-Baureihe weit überlegen, was jedoch noch keine Upgrades früherer Modelle miteinschloss. Ob HK-51 wirklich besser als HK-47 ist sei daher dahingestellt. Auch die Programmierung von HK-51 konnte vermutlich nicht dem letzten Stand von HK-47 entsprechen. Alles in allem handelt es sich bei HK-51 um ein Reboot und das passte 2012 ja auch irgendwie zu SWTOR. Ist das Reboot besser als das Original? Oder ist das zweite Reboot besser als das erste Reboot? (Solche Fragen stellt man sich sonst nur bei den Spider-Man-Filmen)

Czerkas HK-51 ist auf jeden Fall ein hochwertiger Killerdroide, der versucht dem Erbe von HK-51 gerecht zu werden und daher auch allerlei Tricks und Gadgets besitzt, um es selbst mit Machtanwendern aufzunehmen. So setzt die HK-51-Reihe etwa auch auf integrierte Raketen-Werfer oder eine Art Railgun, wie man sie wohl von Powertechs kennt. Zu den besonderen Fähigkeiten der HK-51 gehört auch deren enorme Präzision, ein Nebelwerfer, ein Kurzzeit-Stealthgenerator und ein Notfall-Selbstreparaturprotokoll (wie man den Prä-4.0-Skills des Gefährten entnehmen konnte). Die Möglichkeit auch als Rep einen reprogrammierten HK-51 zu erhalten stellte allerdings dessen Programmierung auf den Kopf. Im Gegensatz zu M1-4X wirken republikanische HK-51 Droiden nicht fanatisch republikanisch, sondern sind eher nur auf ihren Meister eingeschworen.

HK-55

Im Gegensatz zu früheren HK-Einheiten ist das HK-55-Modell darauf ausgelegt, als Leibwächter und nicht als Attentäterdroide zu dienen. HK-55, der speziell für den Kampf gegen das Ewige Imperium gebaut wurde, als Arcann die Kernwelten angriff, erhielt die Aufgabe, Lana Beniko zu beschützen, die zu der Zeit Sith-Geheimdienstministerin war. Obwohl er die nötigen Protokolle für imperiale Umgangsformen besitzt, hat HK-55 immer noch ein paar Persönlichkeitsmatrix-Macken - zum Beispiel seine Vorliebe, Humanoide als 'Fleischsäcke' zu bezeichnen, die wohl noch vom HK-47-Modell stammt. Trotz seines liebenswerten Gemüts wäre es ein folgenschwerer Fehler, zu glauben, dass HK-55 ein weniger effizienter Attentäter als seine Vorläufer ist.

Meiner Meinung nach entstand HK-55 auf Basis von HK-51 Bauplänen oder HK-51-Modellen die von Belsavis geborgen wurden. Czerka wurde nach der Affäre um CZ-198 von der Republik verstaatlicht, doch die Top-Waffenforscher schlossen sich dem Sith-Imperium an. Die ehemaligen Czerka-Mitarbeiter hätten also umgehend damit beginnen können eine neue HK-Generation auferstehen zu lassen. Wozu vielleicht auch Daten aus dem Besitz von Darth Malgus oder den Revanitern beigetragen haben. Als Geheimdienst-Ministerin erhielt Lana Beniko den einzigen bis dato bekannten HK-55 und es wäre ihre Behörde gewesen, die all diese Informationen wahrscheinlich zusammengetragen und den Czerka-Überläufern zur Verfügung gestellt hätte. Es heißt HK-55 wäre als Leibwächter gedacht gewesen und dass er speziell für den Kampf gegen das Ewige Imperium gebaut wurde. Womit gemeint sein dürfte, dass man HK-55 eine Programmierung einpflanzte die ultimativ Selbstaufopferung bedeutet. Und dass der Droide in der Lage sein sollte auch Ritter von Zakuul oder Skytrooper-Horden zu beseitigen.

HK-55 ist moderner als HK-51 und das nicht nur weil seine Technologie um Jahrzehnte jünger ist. Basiert HK-55 zum Teil tatsächlich auf einer Kopie von HK-47, dann dürfte er auch einige von dessen Upgrades durch Revan, Malgus oder die Revaniter besitzen. Von speziellen Erfahrungen HK-47s einmal abgesehen, verwendet HK-55 ja auch die Bezeichnung "Fleischsäcke". Ingame bevorzuge ich HK-55 auch, weil er der bessere Tank ist (bei HK-51 wurden mit 4.0 relativ unbrauchbare Tankskills geschaffen). Die HK-Anpassungen können mittlerweile beide nutzen und mit der HK-Restaurierungs-Mission nach Kapitel IX von KotFE ist es möglich seinem HK auch seine ganz persönliche Programmierung zu verpassen. HK-55 kann also auch der erste helle HK-Droide sein, wenn man ihn so programmiert. Die Auswirkungen der Programmierung zeigen sich nach der Arma Rasa-Mission schließlich im HK-Bonuskapitel.

Dass einem HK-55 als Leibwächter vorgestellt wurde kündigte bereits an was viele der Gefährten der 4.0 Ära sein sollten, nämlich Leibwächter. Alle sechs Sternenfestungsgefährten bringen sich etwa mehr oder weniger als solche ins Spiel und auch Torian wird einem ja als mandalorianischer Leibwächter zur Seite gestellt. Nun da man Kaiser sein könnte sind Leibwächter imo umso wichtiger.

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