Samstag, 4. Juni 2016
Kapitel XIV Review (Teil 2)

Die Atmosphäre

Bereits der Soundtrack von Kapitel XIV hebt sich vom Rest The Old Republics ab. Man konnte wohl sogar den Originalkomponisten des Republic Commando Soundtracks gewinnen.

Wehende Palmen und ein Sandsturm lassen Darvannis in 4.0 als das besser animierte Tatooine erscheinen. Vor einigen Monaten vermuteten die Dataminer sogar Darvannis könnte wegen des nicht instanzierten Außenbereichs sogar ein neues Daily-Gebiet werden. Obwohl es kein Daily-Gebiet wurde spekuliert man auf Reddit weiterhin, ob Darvannis nicht irgendwann ausgebaut werden könnte oder ob es ein zweites Manaan (oder Zakuul oder Odessen) bleiben wird.

Laut Senya war Darvannis jener Planet von dem aus die Galaxis erobert wurde. Auf Darvannis baute man jene Droiden, Schiffe und Waffen, mit denen schlussendlich die Galaxis unterworfen wurde. Nun kehren wir dorthin zurück wo alles begann. Solange die Ewige Flotte noch existiert kann man Darvannis nicht permanent befreien, doch dieser Sieg über das Ewige Imperium ist ein symbolischer. Die Allianz ist wie die Rebellen kaum in der Lage einen lang anhaltenden Erfolg zu feiern, doch man wehrt sich und man beweist, dass das Ewige Imperium nicht unbesiegbar ist.

Doch Fakt bleibt, wenn man das Ewige Imperium besiegt schickt es einfach umso mehr Truppen in die Schlacht. Die Erfolge auf Asylum, Zakuul, Vandin und nun Darvannis zeigen die Verwundbarkeit Zakuuls, doch auch während der Invasion gelang es den Supermächten Angriffe abzuwehren, sie gewannen Schlachten und verloren doch den Krieg.

Die Mission

Der Versuch die GEMINI Frequenz auf Zakuul zu kapern ist gescheitert, doch die Allianz versucht es einfach noch einmal. Doch dieses Mal muss man sich eben einen anderen Weg einfallen lassen - darum soll eine GEMINI Droidin her. Man hat die Hoffnung eben nicht aufgegeben Zakuuls Übermacht handstreichartig in einer einzigen Mission zu brechen und im Idealfall gegen den Ewigen Thron zu richten. Kapitel 14 von 16 ist nahe genug am Finale, damit es auch wirklich nach einem Vor-Finale aussieht. So könnten Kapitel XV und XVI als Staffelfinale einen Zweiteiler bilden.

Um eine Fabrik des Ewigen Imperiums zu plündern fehlen der Allianz jedoch auch in Kapitel XIV immer noch die Kräfte. Schade, dass die Rekrutierung Qyzens und seiner Warstalker (dt. Kriegspirscher) oder der Widerstandsgruppen nach der Zerstörung der sechs Sternenfestungen entweder nicht zählt oder der Allianz nicht ausreichend Truppen eingebracht hat. Nun muss man auf die Mandalorianer zurückgreifen, die jedoch nach Darvannis kommen, um sich dort in den Waffenkammern Zakuuls für die Rückeroberung ihrer Heimatwelten einzudecken.

Tatsächlich hat man auf Darvannis sehr wenig zu tun. Man kommt ganz ohne Verbündete und ist im Camp der Mandalorianer zu Recht der Außenseiter, dem ein mandalorianischer Aufpasser zur Seite gestellt wird. Nur mit dem Erfolg der Mission kann man einigermaßen das Vertrauen der Mandos gewinnen und erhält Torian als Verbindungsoffizier zur Seite gestellt.

So weit, so gut. Man bricht in eine Fabrik ein, "befreit" GEMINI Prime und beweist den Mandalorianern, dass man es mit ihren besten Kriegern aufnehmen kann. Doch es gibt auch ein ziemlich problematisches Sekundärziel.

Entscheidungen

Ich schätze Lana, doch sie will, dass man die Mandalorianer auf Darvannis ins offene Messer Zakuuls laufen lässt. Lanas Angst ist der Ausbruch eines Zweiten Mandalorianischen Kriegs, nachdem sich die Mandos auf Darvannis mit den Waffen Zakuuls eindecken könnten. Mandalorianer mit der Technologie Zakuuls, überlegene Krieger, statt überlegene Zahlen. Lanas Bedenken sind ja verständlich, vor allem wenn es immer wieder Zwischenfälle mit mandalorianischen Clans gab. Die Mandalorianer sind als Krieger nicht weit davon entfernt sich mit Jedi oder Sith zu messen. Es gibt einen guten Grund, warum ihre Rüstungen auch Jahrtausende später noch Rüstungsbauer inspirieren werden.

Die Klonarmee selbst wurde von den mandaloriansichen Superkommandos inspiriert, was in den Legends durch Mand'alor Jango Fett noch zur Lore gehörte. Aber auch im Kanon gibt es bereits Beispiele für Rüstungsbauer die sich alte Kriegerrassen zum Vorbild nehmen und es gab tatsächlich mandaloriansiche Ausbilder der Klonarmee (Fenn Rau). Nicht zu vergessen ist auch, dass die Mandalorianer im Kanon erst nach einem Bürgerkrieg und der sprichwörtlichen Verwüstung ihrer Heimatwelt bereit waren ihrer blutigen Vergangenheit abzuschwören. Mandalorianische Rüstungen blieben jedoch höchst begehrte Schwarzmarktware. Aber wir driften ab.

Was Alexander Freed in Kapitel XIV geschaffen hat sind ungefähr drei verschiedene Szenarien und so sehr seine Fans ihn auch bejubeln werden, Freed hat damit ein Problem für jeden Nachfolger als Autor geschaffen, denn der wird Freeds Szenarien wieder vereinheitlichen dürfen.

Konkret geht es um die Entscheidung den Mandalorianern die Baupläne der Fabrik zuzuspielen oder sie zu opfern. Im ersten Fall bewaffnen sich die Mandalorianer wieder und Khomo Fett träumt von der Rückkehr zu den Zeiten der Neo-Kreuzritter, die erst durch Revan aufgehalten werden konnten. Ganz nebenbei erwähnt, wer die Lore kennt weiß auch, dass die Mandos eine Generation vor Revan auf Seiten Exar Kuns in einen Krieg zogen und durch diesen erst so richtig auf den Geschmack rascher Eroberungen kamen. Später drängte dann Valkorion/Vitiate die Mandalorianer in ihren Krieg mit der Republik. Wo steckt der Unsterbliche Imperator gerade? Solange Valkorion lebt (sorry Valkorion-Fans) können alle Pläne des Commanders schief laufen, so auch in Hinsicht auf die Mandalorianer.

Sollte man den Mandalorianern die entscheidende Information vorenthalten wird der Abschlussdialog mit Shae Vizla und Khomo Fett etwas pikanter. Schon in der Fabrik erhält man Meldungen Khomos darüber, dass tote Männer nichts tragen können. Und es gibt ein subtil angedeutetes Misstrauen Fetts hinsichtlich der Verantwortung des Commanders. In Fall A fürchtet Shae sie könnte von der alten Garde gestürzt werden, in Fall B kann man Khomo genau das vorschlagen (die dunkle Seite Option lässt einen einfach die Führungsqualität Vizlas bezweifeln).

Irgendwann muss es wohl einen Ausgleich zwischen voll bewaffneten und geschwächten Mandalorianern geben. Doch was haben beide Szenarien gemeinsam? Die Spannungen zwischen Shae (die sich wie auf Rishi keinen neuen Krieg wünscht) und den alten Kriegstreibern. Schlägt man Shae in Szenario A vor sich eine neue Führungsschicht aufzubauen, wirft sie Torian einen vielsagenden Blick zu (KotFE hat einige bedeutende Szenen dieser Art zu bieten). Vizla ist wie auf Rishi durchaus daran interessiert den Mandalorianern einen Weg abseits von Kriegen zu weisen. Und Torian erwähnt auch, dass Ehre wichtiger sei als Blut.

Ich hoffe also meine Entscheidungen bleiben irrelevant und es kommt stattdessen zum von mir ersehnten Bürgerkrieg zwischen Fett und Vizla. Clankriege! Genau solche gab es schon in der alten und der neuen Lore. Sogar in The Old Republics eigener Lore gab es einen solchen, damals zwischen Jicoln Cadera (der Canderous Ordos Treueschwur gegenüber der Republik bzw. Revans erfüllen wollte) und Mand'alor Artus Lok (dem Vorgänger Vizlas aus der Kopfgeldjäger-Klassenstory). In den Legends herrschte ein solcher Bürgerkrieg zwischen Jaster Mereel (dem Mentor Jango Fetts, der die Mandos als ehrenhafte Söldner betrachtete) und dem skrupellosen Tor Vizsla (der die Death Watch gründete und mit seinen Mandos die Galaxis erobern wollte). Selbst im Kanon gab es den bereits einmal erwähnten Bürgerkrieg auf Mandalore, der die Heimatwelt der Mandalorianer als Wüste zurückließ. Wer seine Mando-Lore schätzt könnte sich schon wünschen auch einmal in einen solchen Bürgerkrieg involviert zu werden, der den Vorteil hätte für Uneingeweihte Bezüge zum Thronstreit in KotOR II aufzuweisen.

Die Mandalorianer zu schwächen erlaubt es einem übrigens auch ihnen ein Hilfsangebot zu machen, welches Khomo Fett vehement ablehnt und Shae Vizla sich erst einmal durch den Kopf gehen lassen will. Fast hätte man die Mandalorianer also zu seinen Vasallen machen können. Als künftiger Imperator wären einem die Mandos sicher nützlich gewesen.

Aber auch das hellere Szenario A bietet eine ähnliche Option. Dort kann man als neutrale Option davon schwärmen wie Zakuuls Untergang ein weites Betätigungsfeld für die Mandalorianer eröffnet, die sich als Söldner Aufträge für den Kampf gegen abtrünnige Ritter, Exarchen und neue Fraktionen schnappen könnten. Als Kopfgeldjäger hatte ich den Eindruck Shae damit die Vision eines Jaster Mereel, von den Mandalorianern als hochbezahlten und professionellen Söldnern, schmackhaft zu machen. Shae war ja auch mal Kopfgeldjägerin und diente als Söldnerin dem Sith-Imperium.

Mit der ganzen Mando-Lore im Kopf macht es mir Kapitel XIV relativ schwer einfach so meine Entscheidungen zu treffen. Aber ich habe so ein Gefühl (dank Datamining zu Kapitel XV, XVI und den letzten beiden Allianz-Missionen dieser Season), dass die wirklich schweren Entscheidungen noch auf uns zukommen.

Wo ist eigentlich?

Torian verrät einem zumindest, dass er Mako auf Carratos zurückgelassen hat. Mit Skadge am Horizont ist Mako die letzte Kopfgeldjäger-Gefährtin die uns noch fehlen wird. Ein Punkt an dem sich Soldaten bereits befinden, diesen fehlt nur noch Elara Dorne.

Als Kopfgeldjäger erfährt man auch was aus dem letzten Mand'alor wurde, der den Champion ja adoptiert hat. Auf gewisse Weise war Artus Lok also der Clanchef und Adoptivvater des Kopfgeldjägers. Artus'buir! Nach Kapitel XIV hat man einen Grund mehr rot auf seiner Rüstung zu tragen, denn das ist jene Farbe mit der man eines seiner Elternteile ehrt. Vergeltung für Mand'alor wäre also die Kombination gold+rot (und seine alte Rüstung gibt es im Kartellmarkt auch zu kaufen). Zumindest in den Legends griff Boba Fett ja auch auf den Helm bzw. die Rüstung seines Vaters zurück. Und es ist ein alter mandalorianischer Brauch Rüstungsteile seiner verehrten Vorfahren oder Verwandten zu verwenden.

Als Schmuggler hat mich Kapitel XIV allerdings etwas enttäuscht. Kein einziger Hinweis auf Akaavi?!

Zumindest deutet man an, dass die Heimatwelten der Mandalorianer seit 5 Jahren belagert werden, ein Teil der Clans zerstreut wurde und viele Krieger vermisst werden.

GEMINI und SCORPIO

GEMINI und SCORPIO sind Geschwister. Tam, tam, tam!

Zumindest das lässt sich nach Kapitel XIV bereits erkennen. Beide basieren auf denselben Code und auch GEMINI erwähnt gewisse "protocolls" und ein Programm zur "self-iteration". Beide sind offline, wohl so als hätte jemand eine Lobotomie an ihr durchgeführt. SCORPIO behauptet ihr Geschwisterchen besitze kein echtes Bewusstsein, doch sie verrät einem nur einen Teil der Wahrheit. SCORPIO wusste außerdem von GEMINI Prime, wobei sie allerdings nur Gerüchten nachging. Die Abstammung der beiden von einer "Luminous Engine" erinnert auch ein wenig an die "Infinite Engine" auf Nar Shaddaa oder die "Star Forge".

Wer oder was auch immer SCORPIO und GEMINI schuf war allerdings nicht für die Massenproduktion der GEMINI Captains verantwortlich. Die Captains sind Schöpfungen Zakuuls, Klone oder zumindest Nachbauten GEMINI Primes. Nun will SCORPIO wohl ihre Nichten befreien, die an Bord der Schiffe der Ewigen Flotte festgehalten werden. Und so begann der Krieg mit den Cylonen...?

Vaylin!

"You're the Emperor."

Oh Arcann, ich glaube deine Schwester ist dir nicht länger treu. Darvannis hat das Fass womöglich endgültig zum Überlaufen gebracht. Vaylin ist smarter als Arcann. Sie empfiehlt auf ihre etwas überzogene Art und Weise meist genau das richtige. Hätte Arcann die Flotte nach Darvannis entsandt, dann hätte er nicht GEMINI Prime verloren. Und Vaylin hätte ein hübsches Fenster!

Arcann hat es wieder einmal versaut, weil er lieber Bond-Bösewicht-Reden von sich gibt und seinen Thron nicht verlassen will.

Aber Vaylin unternimmt nach wie vor nichts gegen ihren "großen Bruder", der diesen Titel ebenso geerbt hat wie seinen Thron. Brudermord, da fehlt mir nur dieses Zitat ein: "I am Lord Bolton... I prefer being an only child." Könnte Arcann nach Kapitel XVI angekrochen kommen, dann stünde ihm vielleicht das Ende eines Darth Thanaton bevor und Vaylin tötet ihn mit einer Handbewegung oder lässt die Ritter ihren Spaß mit dem abgesetzten Imperator haben. Rache für das Massaker an den Erben und der halben Ritterschaft.

Torian

Kapitel XIV enthüllt, dass sich Torian wirklich einige Jahre als Chef von Clan Cadera etablieren konnte. Nur wurde der Clan im Krieg hart getroffen, was Torians Abneigung gegen einen neuen mandalorianischen Kreuzzug erklärt. In Torians Worten hat er zu viele seiner Freunde sterben gesehen, um an Khomo Fetts Träumereien Gefallen zu finden. Was uns Torian nicht verraten hat ist das Schicksal Clan Ordos. Die Ordos waren Jicoln Caderas wichtigste Verbündete bei dessen Putschversuch gegen Mand'alor Artus Lok. Sind Torians Freunde in Clan Ordo etwa auch tot oder gehört Clan Ordo zu jenen, die noch irgendwo festsitzen? Interessant ist ja auch, dass Treek gegenüber Imperialen (zumindest Kopfgeldjägern) behauptet auf Nar Shaddaa an der Seite Clan Ordos gekämpft zu haben.

Mittlerweile hat Torian seinen Ruf scheinbar verbessert, auch wenn er einige Male über Funk von Khomo Fett gedisst wird. Torian ist jünger als Fett, hat im Krieg mehr gelitten und verklärt die Vergangenheit nicht. Außerdem hat Torian alles mögliche getan, um sich zu beweisen. Währenddessen dürften die Fetts im Bürgerkrieg Jicoln Caders auf Seiten Mand'alors gestanden sein. Auf Taris wiederum kommandierte Commander Vorten Fett (sicher ein Verwandter Khomos) die Mandalorianer, welche auch hin und wieder versucht haben dürften Jicoln Cadera zu eliminieren. Ein Zweikampf mit dem alten Mann und er müsste sich Torian wohl fügen.

Schlägt man Shae Vizla vor sich eine Generation junger mandalorianischer Anführer aufzubauen, um der alten Garde Khomos die Macht über die Clans abzunehmen, so deutet Shae wohl gewisse Hoffnungen hinsichtlich Torian an. #Torian4Mandalore

Torian bat aus eigenen Stücken, um seinen Einsatz als Verbindungsoffizier zur Allianz und dürfte wohl auch für die Allianz Partei ergriffen haben, was zum Einsatz auf Darvannis geführt hat. Mand'alor die Rächerin vertraut ihm. Und so ganz lässt sich auch nicht abstreiten, dass Shae in Torian wohl einen geeigneten Nachfolger sieht. Genauso wie Shae kümmert sich Torian mehr um Ehre als Krieg. Shae zog sich ja auch nur deshalb nach Rishi zurück, weil sie genug vom Krieg hatte und Clan Beroya ging mit. Genau wie Shae arbeitete Torian auch einige Jahre als Kopfgeldjäger, kämpfte in einem Krieg, sah die Schrecken die ein solcher mit sich bringt und fügte sich dann der Aufgabe seinen Clan anzuführen. Torian diente an der Seite des letzten Champions und ich werde das Gefühl nicht los Mand'alor würde ihn für eine Machtübernahme ausbilden. Torians Lebensgeschichte weist bemerkenswerte Ähnlichkeiten zu Canderous Ordo auf und auch Ordo übernahm Mand'alors Maske, um zu Revans Mand'alor zu werden. Später reiste Mand'alor der Bewahrer an der Seite der Verbannten und genauso könnten sich die Mandalorianer eines Tages auf Odessen einfinden und unter Mand'alor Torian Cadera endlich Canderous Versprechen gegenüber Revan erfüllen. Canderous versprach Revan ihm beizustehen, wenn die Zeit gekommen sei. Daraus leiteten spätere Generationen, vor allem Jicoln Cadera, einen Treueeid auf die Republik ab. Doch nun da Revan endgültig tot ist und der Commander sein designierter Erbe wurde, sollte dieser Treueschwur, immerhin ist die Aufgabe Revans unerfüllt, auf die Allianz übertragen werden. Torian wuchs noch mit Jicolns Erinnerung an Canderous Schwur auf.

Was würde den Kommandanten noch mächtiger erscheinen lassen, als wenn Mand'alor einer seiner Gefährten ist?

Mand'alor

Shae Vizla war eine Kompromisskandidatin, da Khomo Fett die Nachfolge Mand'alors abgelehnt hat: https://swtor.jedipedia.net/de/cdx/khomo-fett

Durch Glück oder den Willen der Macht überlebten mehr Anhänger Clan Vizlas und des verbündeten Clan Beroyas als die anderer Clans, womit Shae als Mand'alor eine beachtliche Hausmacht zur Verfügung steht, die auf Darvannis allerdings auch wieder herbe Verluste einstecken musste.

Shae gibt selbst zu, dass sie keine geborene Anführerin ist und manche Entscheidungen nur trifft, um ihr Volk zusammenzuhalten. Am liebsten möchte sie wohl zurücktreten, doch sie kann nicht. Was sie aber kann, ist es einen geeigneten Nachfolger zu finden und statt ihr Amt an Khomo Fett abzutreten peilt sie wohl einen deutlich jüngeren Kandidaten an.

Ich wäre sehr interessiert wie Shae auf Akaavi Spar reagieren würde. Immerhin gehört Clan Spar auch zu den legendären Clans, nach dem sich zumindest in den Legends sogar einer der Klone Jango Fetts benannt hat. Spar war ein ARC Trooper und regierte sogar einige Jahre als Mand'alor.

Akaavi Spar wäre jedoch eine noch radikalere Einzelgängerin als Vizla. Akaavi ist auch überhaupt nicht politisch und würde in der ganzen Ordo-Affäre keine Rolle spielen, anders als Torian. Torian zum nächsten Mand'alor zu machen und die ganze aufgebaute Lore um Canderous Versprechen zu nutzen wirkt auf mich wie eine Steilvorlage für BioWares Autoren.

Eine weitere Fraktion

Spätestens Kapitel XV (ich greife hier schon etwas vor) etabliert auch SCORPIO als eigene Fraktion, zu der sich noch abtrünnige Imps und Reps gesellen, die wir Jorgan lieber gegen Zakuul als gegeneinander kämpfen würden.

In Kapitel XIV wurden nun die Mandalorianer als "War Asset" (um die Bezeichnung aus Mass Effect III zu nutzen) eingeführt. Sie sind die Kroganer von Fallen Empire. Daneben gibt es noch die auch bereits einmal eingeführten Rebellen in den Sümpfen Zakuuls.

So langsam erweckt Fallen Empire auf mich den Eindruck, dass das Allianzsystem aus 4.0 nur ein Vorgeschmack auf etwas viel ambitionierteres war. Ein War Asset System wie in Mass Effect III würde imo als eine Art Minigame auch bestens zu einem Online RPG wie SWTOR passen. Das Conquest-System hat bereits demonstriert wie mächtig ein solches Feature sein kann.

Ich neige dazu Season 1 als den ersten Teil einer Trilogie zu sehen und um beim Mass Effect III-Vergleich zu bleiben, KotFE ist für mich wenig mehr als die Flucht von der Erde und die Entdeckung auf dem Mars. Mit Season 2 geht es wohl erst so richtig los, auch wenn man in Season 1 bereits dutzende neue Gefährten gewinnen konnte. Meine Vermutungen basieren auch den Einträgen unter den Charakterbiografien. Torian hat sich der Allianz angeschlossen, um die Mandalorianer zu repräsentieren. Vette, Gault, Jorgan und Kaliyo haben ähnliche Einträge vorzuweisen, die aber auch ergänzt werden können, vor allem wenn jemand aus der Allianz ausscheidet. Die Interaktions-Logs sind noch sehr kurz, doch wer sich der Allianz angeschlossen hat irgendwann auch eine zweite Mission, die ihn sogar das Leben kosten könnte.

Meiner Theorie nach kommt da noch mehr und ich wäre mir nicht so sicher, dass Season 2 nicht auch Entscheidungen zu bieten hat, die gewisse Rückkehrer vertreiben könnten. Vette will eine Heldin sein, doch was wenn die Allianz mehr im Sinne Kaliyos als terroristische Vereinigung auftritt? Einige Konstellationen bieten sich bereits für ein erhebliches Drama an. So könnte der Verrat eines Allianzmitglieds dazu führen, dass die Wiederaufnahme dieses Mitglieds andere Gefährten so empört, dass diese im Gegenzug ihren Dienst quittieren. Wir wollten solche Entscheidungen und wenn wir sie bekommen... dann beschweren wir uns?

Ich hege unter anderem den Verdacht, dass die Anzahl der verfügbaren Gefährten nicht einfach weiterhin unbegrenzt anwachsen wird und man die Möglichkeit erhalten könnte auszusortieren. In diesem Sinne spekuliere ich auch gerne über Nachbesetzungen wie für Koth.

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Kapitel XIV Review (Teil 1)

Handel

Ein eigener Händler für die Anpassungen für KM-Gefährten direkt bei den Händlern für die KM-Gefährten ist ein intelligenter Schritt nach vorne. Aber die dortigen drei Anpassungen gibt es nun schon seit einer Weile. Es erscheinen weiterhin monatlich neue Gefährten, doch keine neuen Anpassungen. Da könnte man ruhig mal nachrüsten.

Das sechste Tab für die Vermächtnisbank kommt unerwartet, doch es ist sehr erfreulich. Nur frage ich mich jetzt was ich da reinpacken sollen.

Das Rächerpaket

Dass sich das neue Kylo Ren-Lichtschwert großartig verkaufen wird war abzusehen. Man kann wie im Fall der Instabilen Lichtschwerter wohl auch erwarten, dass es noch einige Male wiederveröffentlicht wird. Und wenn man fertig ist wird es vielleicht ja auch Instabilitäts-Tuning für Waffen geben.

Eine wirkliche Facepalm-Reaktion ruft bei mir jedoch das neue Vibroschwert hervor. Schwerter mit Laserpointer? WTF! Da wurde ein gar nicht so übles Design wirklich mit Brachialgewalt ruiniert.

Der neue rote Farbkristall (auf den ich mich anfangs durchaus gefreut habe) erinnert mich nun ein wenig an rot-rosa, wobei er wohl eher in Richtung rot-hellrot bzw. rot-magenta geht.

Vaylins Robe wird zwar als irrsinnig beliebt vermarktet, aber das Set hat das ewig gleiche Problem, es macht jeden Träge glatzköpfig. Die Ausnahme sind Tentakelköpfe wie Togruta oder Twi'lek.

Noch eines zum Lichtschwert. Die Klinge ist von normaler Länge, aber durchaus schmal. Nicht ganz schmal, aber doch sichtbar schmäler als andere. Aus diesem Grund bevorzuge ich breitere Lichtschwertfarben wie weiß.

Und weil wir gerade so bei den subjektiv als richtig empfundenen Dingen sind, ich liebe das neue Vizla-Set. Aus dem einfachen Grund weil es beide Sets meiner Söldnerin kombiniert. Vor Kapitel XIV trug diese entweder ihr Shae Vizla Set oder das Kopfjäger-Set von Rishi (durch die Ruf-Fraktion). Ich habe also eine Vorliebe für Stoffbänder und funktionierende Jetpacks. Nun habe ich das Vizla-Set meiner Söldnerin mit dem neuen Brustteil und Gürtel ergänzt. Die Bilder kommen noch.

Broonmark

Bevor es ans Eingemachte geht sind diesmal also die Kleinigkeiten dran. Und unter diese lässt sich auch Broonie einreihen.

Broonie kehrt zurück und ist diesmal noch übler gelaunt als zuvor. Ging es bei seiner Rekrutierung noch darum republiktreue Meuterer los zu werden hat er sich diesmal auf einen Wookiee-Senator eingeschossen, der den Talz ein Bündnis mit der Republik und die friedfertigere Kultur der Wookiee nahe gebracht hat. Der Senator ist schuld, dass Broonmark sich sein gesamtes Leben schon über die Friedfertigkeit seiner Artgenossen geärgert hat.

Bei Broonmarks Rachefeldzug spielen jedoch auch dessen Lehrjahre unter dem Sith-Krieger eine Rolle. Broonmark rezitiert sogar eine Zeile aus dem Sith-Kodex und beim Wiedersehen mit Kriegern erkennt er, dass er eigentlich zum "Sith Clan" gehört und mit dem "Talz Clan" nur noch wenig zu tun hat. Das macht Broonmark durchaus interessant, ungefähr so wie die rebellischen Sklaven-Kultisten auf Dromund Kaas, die ebenso nicht über die Macht verfügten, aber nach dem Sith-Kodex leben wollten. Das Ergebnis sind immer wieder Massaker, zuerst an den Leidensgenossen, später an den Schuldigen.

Im Gegensatz zu anderen Gefährten bringt Broonie keine Armee, besondere Kontakte oder entscheidendes Wissen mit. Er ist stattdessen ein Gefährte wie Ak'ghal Usar. Ein mächtiger Krieger, der sogar eine Wookiee-Eskorte erledigen konnte und die Brutalität Hanharrs aus KotOR II mitbringt. Doch Broonie ist ein Talz und damit vor allem der einzige wirklich winterfeste Gefährte (bisher, es könnte ja auch mal ein Wampa geben).

Die Entscheidung zwischen dem Wookiee-Senator und Broonmark ist schwer, weil man sich mit Ausnahme des Sith-Kriegers wirklich zwischen beiden entscheiden muss. Will man ein Bündnis mit den Wookiees und die Unterstützung eines republikanischen Senators oder opfert man all das für die Hilfe eines talentierten Mörders. Imo ist Broonmark der erste Gefährte, der es kanonisch wirken lässt ihn umzubringen.

Ist man allerdings Sith-Krieger wird man im Abschlussdialog mit Hylo etwas enttäuscht. Hier haben die Autoren entweder geschlampt oder gespart, denn man erhält den gleichen Dialog wie mit Klassen die den Senator getötet haben. Hylo ist empört über die Rekrutierung des Psychopathen.

Interessant finde ich die Entscheidung in Broonmarks Fall allemal. Wie im Fall von Xalek war von anfang an klar, dass Broonmark sich nicht so einfach mit hellen Charakteren vertragen würde. Es fiel mir schon schwer Xalek zu rekrutieren, der auf Ilum mehrere brutale Morde begangen hat. Ihn nicht zu exekutieren oder wegzusperren bedeutet praktisch ihm Absolution für seine Taten zu erteilen. Gut, Xalek wollte seinen Vater rächen. Aber in Xaleks Fall ging es nur noch um Leichenschändung, er könnte die Leute auch einfach verprügelt haben bis sie ihm verrieten wer schuld war. Doch er brachte einfach alle um. Genauso massakriert Broonmark Wookiees, obwohl die Morde das empfundene und immaterielle Unrecht nicht wieder ausgleichen können. Ehre und so weiter sind schöne Begriffe, aber wir sprechen hier von Morden und Ermittlungen. Einem Mörder Unterschlupf zu gewähren ist ebenfalls eine Straftat und das ganze wirft ein schiefes Licht auf die Allianz. Vor allem griff Broonmark einen REPUBLIKANISCHEN Senator an. Wir wissen ja schon wie Saresh dieser Tage mit Verrätern umspringt, nun einen Senator ermorden zu lassen ließe die Allianz als republikfeindliche Imp-Freunde dastehen. Sogar Xaleks Massaker ist unproblematischer, weil es auf einem neutralen Planeten an einer neutralen Organisation stattfand und diese hatte sich tatsächlich eines Verbrechens schuldig gemacht. Xalek ist außerdem ein Sith-Lord und als Kaleesh kann man als Strafverteidiger dessen kulturellen Hintergrund anführen. Xalek handelte gemäß des Rechtsbegriffs seiner Heimatwelt und Ilum ist mehr oder weniger rechtsfreies Gebiet.

Broonmarks Attentat findet außerdem ausgerechnet auf Alderaan statt. Die Adelshäuser sind sehr neugierig und haben überall ihre Spione. Broonmarks Anschlag dürfte also durchaus aufgezeichnet worden sein. Das macht die Allianz möglicherweise sogar erpressbar, sollte man Broonmark davonkommen lassen.

Umgekehrt wäre die Rettung eines Senators vor einem "Einzeltäter" (Broonmark ist kein Sith und kein Bürger des Sith-Imperiums) eine Heldentat, welche die Republiktreue oder Kooperationsbereitschaft der Allianz untermauern kann.

Was habe ich bisher getan? Mein Krieger kassierte die Lebensschuld des Senators, überzeugte Broonmark sich ihm wieder anzuschließen und hörte sich die Standpauke Hylos an. Meine beiden Kopfgeldjäger (mein PT und meine Söldnerin) beseitigten Broonmark. Mein PT hat generell einen Faible dafür gewisse Persönlichkeiten los zu werden. Er eliminierte schon Xalek und versuchte auch Dr. Lokin auszuschalten, wobei ich mir das gerne mit dem Hintergedanken erkläre, es könnte ja ein Kopfgeld für seine Opfer gegeben haben. Mein PT ist ein grundsätzlich sehr heller Charakter, der aber nicht davor zurückschreckt jemanden zu erschießen, der im Begriff ist etwas Böses zu tun. So erschoss er auch Tanno Vik, weil dieser laut einem Umgebungskommentar noch schlimmer als die anderen Gangsterbosse seines Umfelds war. Dieser cowboyhafte Anflug von Selbstjustiz passt imo sehr gut zur Origin Story eines hellen Kopfgeldjägers. Man biegt und bricht die Regeln, um die Bösen zu bestrafen und die Guten zu verschonen.

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