Freitag, 11. Oktober 2019
Die Top 3 der gefährlichsten Feinde der Republik (Teil 1)
Lediglich als drittgefährlichsten Mann in der Galaxis stufte der damalige SID-Direktor Marcus Trant den Imperialen Agenten auf Nathema ein, wobei man sich dabei auch die Frage stellen darf, ob sich das für alle Allianzkommandanten sagen lässt. Marcus Trants Auftritt auf Nathema hat mich persönlich überrascht, weil ich nicht damit gerechnet hätte, dass man ihn auf diese Weise opfern wird. Gerade auf republikanischer Seite könnte Trant ja noch am Leben sein, aber ich neige dazu wegen der unübersichtlichen Verzweigung der Entscheidungen aus allen Klassenstories davon auszugehen, dass Trant in Zukunft doch kein größerer Auftritt beschert sein wird. Ähnlich wie seine Ex-Frau General Garza (die republikanischen Soldaten auf Nathema gegenübertreten kann) wird Trant wohl auch offscreen verschwinden. Grund dafür könnte der Regierungswechsel von Kanzler Madon zu Kanzlerin Rans sein. Kanzlerin Rans könnte generell den Großteil der Spitzen-Bürokraten austauschen wollen, um die Republik sozusagen zu „entsareshifizieren“. Supreme Commander Malcom wäre da genauso ein Kandidat, ebenso wie die schon früher umstrittene Garza. Außer in einem der SWTOR-Comics hatte Marcus Trant ohnehin keinen Auftritt und doch reizt sein Abgang zu einer unbequemen Frage, wieso wissen wir bisher soviel weniger über den Zustand der Republik, als über das Sith-Imperium? Während uns die fünf Mitglieder des Dunklen Rats alle namentlich bekannt sind, ebenso wie der Name des neuen Zorns des Imperiums, wissen wir von der Republik selbst mit der Hilfe von 6.0 Datamining bisher nur, dass Kanzlerin Rans das Ruder übernommen hat. Seit Copero hat sich in der Republik also irgendwie nichts getan und die damals angekündigten politischen Schwierigkeiten scheinen die grundsätzlich transparentere Republik derart im Griff zu haben, dass es vorerst noch zu keinen großangelegten Nachbesetzungen kommen kann. Das hieße auch, dass der SID-Direktor bis dato nicht nachbesetzt werden konnte, da Rans womöglich noch keinen neuen Kandidaten nominiert hat oder dass keiner der Nominierten eine Abstimmung im Senat gewinnen konnte.

Da es sich bei Marcus Trant auf Nathema nicht bloß, um einen abtrünnigen Agenten, einen ins Exil geflüchteten Sith-Lord oder rachsüchtigen Offizier handelte, kann man ihn wohl als hochrangigsten Regierungsvertreter unter den Verschwörern betrachten. Trant stellte dem Orden von Zildrog wohl die Ressourcen des SID zur Verfügung und trug zur Zerstörung der Ewigen Allianz bei, etwas woran Supreme Commander Jace Malcom auf Iokath zum Scheitern verurteilt war. So gesehen könnte man argumentieren, dass die Republik die Ewige Allianz besiegt hat und ihre Sicherheitsinteressen durchsetzen konnte, auch wenn sie auf Iokath vielleicht verloren hat. Trant war auf Nathema zudem einer der längstgedienten Spione auf beiden Seiten, jemand dessen Amtszeit die aller seiner imperialen Gegenspieler übertraf. Es lässt sich wohl sogar argumentieren, dass Trant ein Faible für Massenvernichtungswaffen angelastet werden kann. Immerhin war ihm auch Ardun Kothe unterstellt, der das geheime Schattenarsenal bergen wollte. Und Trant gehörte einst wohl zu den aktiven Förderern Doktor Nasan Goderas, der das Schattenarsenal und andere republikanische Superwaffen erschaffen hatte. Aber hätte man wirklich etwas anderes von Garzas Ex-Mann erwartet? Trants Zusammenarbeit mit den Zildrog-Verschwörern erfüllte alle Ziele der Republik und selbst wenn er nicht genau wusste, welche konkreten Ziele der Orden verfügte, er dürfte relativ schnell bemerkt haben, dass der Orden bei seiner Suche nach einer geeigneten Superwaffe gut vorankommt. Sehr wahrscheinlich unterstützte Trant die Superwaffensuche des Ordens, indem er ihm allerlei Geheimdossiers des SID zur Verfügung stellte, welche halfen den Diebstahl der Nathema-Karte durch Chiss-Agenten zu belegen. Der SID wusste vielleicht von diesem Diebstahl, aber könnte den Verschwörern auch einfach geholfen haben die Datenbanken des Sith-Geheimdienstes anzuzapfen und aufgegebene imperiale Geheimdienstbasen unter Kontrolle zu bekommen. Aus den Uprisings geht ja auch hervor, dass es innerhalb des Sith-Geheimdienstes Mitverschwörer gab. Wenn wir schon dabei sind dieses Thema anzuschneiden, dann würde ich auch den versuchten Sprengstoffanschlag auf den Senat als eine von Trant geförderte False Flag Operation betrachten. An diesem Vorgehen würde ich auch die ganze Verachtung Trants und Garzas für den von Saresh bereits an den Rand gedrängten republikanischen Senat festmachen. Trants und Garzas Einfluss auf die Invasion von Iokath, die Uprisings und den Orden von Zildrog lassen erkennen, wie stark die Republik von Sareshs Regime korrumpiert wurde. Jace Malcom wurde auf Iokath von den Verschwörern gesteuert und Marcus Trant rechnete wohl damit, dass er auf diese Weise auch Theron Shan manipulieren konnte.

Trant wusste von Therons Abstammung und als Therons ehemaliger Boss konnte er wesentlich zu Therons Rekrutierung beitragen, wobei für den republikanischen Patrioten Trant klar schien, dass Theron Malcoms Tod auf Iokath in seinen weiteren Entscheidungen beeinflussen würde. In Trants Rolle als Hintermann der republikanischen Invasion sehe ich auch die extreme persönliche Abgebrühtheit dieses perfekten Spions, der einen persönlichen Freund (Malcom) zu opfern bereit war, um dessen Sohn dazu zu zwingen einer Gruppe von Verschwörern beizutreten. Gleiches würde auch für General Garza gelten, die Malcom wohl als gelegenes Bauernopfer sah.

Die gefährlichsten Drei: imperiale Edition

Nachdem ich versucht habe Marcus Trants Rolle in der Verschwörung und seine politischen Ziele zu analysieren, hoffe ich von diesem Blickwinkel aus auch erraten zu können, wer für diesen Mann die anderen beiden noch gefährlicheren Feinde der Republik gewesen sein könnten. Zunächst möchte ich mich jedoch noch mit der Frage auseinandersetzen, welchen Allianzkommandanten Trant wohl auf seine Liste gesetzt hat.

Der imperiale Allianzkommandant

Beim Imperialen Agenten ist klar, dass Trant ihn als massive Bedrohung für die Republik sehen musste. Der Agent hatte im Dienst des Imperialen Geheimdiensts nicht nur zwei massive Verschwörungen aufgedeckt, sondern zwischendurch auch Ardun Kothes Plan sabotiert, der Republik ein Superwaffenarsenal zu verschaffen. Es bestand also die Gefahr, dass der Agent auch die Verschwörung des Ordens von Zildrog auffliegen lässt und ZILDROG zerstört. Klare Sache, selbst ohne dass man noch Makeb, die Revaniter oder die Jagd nach dem Imperator anführt (optional auch noch der Konflikt mit dem Schleier). Wenn jemand eine Verschwörung auffliegen lassen kann und dann vielleicht noch die gesuchte Superwaffe in seinen Besitz bringt, dann Ziffer 9 (aka Cipher 9), denn genau das ist ja auch mit dem Schwarzen Kodex passiert. Dieser kann entweder in den Händen des Agenten geblieben sein oder er wurde an den Sith-Geheimdienst übergeben.

Da sich die imperialen Allianzkommandanten ihre Story seit 1.0 ja bekanntlich teilen, könnte man sie ebenfalls als brandgefährlich für die republikanischen Sicherheitsinteressen betrachten. Makeb war immerhin eine extrem erfolgreiche Operation für das Sith-Imperium, das eine totale Kriegsniederlage verhinderte. Dazu kommen dann auch noch die unzähligen politischen Auftragsmorde die man für das Sith-Imperium begangen hat, wie auf Ilum, als es Darth Serevin, sowie den weniger bekannten Malgus-Unterstützern an den Kragen ging. Und man tötete Malgus selbst, etwas woran zuvor bereits namhafte republikanische Kriegshelden gescheitert waren. Kaum war das geschafft hebelte man handstreichartig eine galaxisweite Verschwörung der Revaniter aus, die wohl sogar den SID-Direktor verblüffte. Dabei hätte der SID den Vorteil besessen, keine drastische Reorganisation und zeitweise Auflösung durchlaufen zu müssen. Während der Imperiale Geheimdienst zwischen Corellia und Yavin 4 zerschlagen war arbeitete der SID ungehindert vor sich hin und konnte sogar ohne eine effektive imperiale Gegenspionage arbeiten. Doch selbst dieses goldene Zeitfenster hatte einen Nachteil, denn die Spione des SID dürften Gefahr gelaufen sein Doppelagenten der Revaniter zu werden. Das Sith-Imperium konnte ja zur gleichen Zeit kaum etwas gegen SID-Spione oder den Aufstieg der Revaniter unternehmen. Die personellen Verluste der Imperialen führten zwangsläufig auch zum Aufstieg minderbelasteter Revaniter und der SID sah womöglich eine Chance die Revaniter als Plattform für die Schaffung eines enormen Spionagenetzwerks innerhalb des Imperiums auszubauen. Dafür musste man nur das Wissen um Revans Rückkehr als Trumpfkarte ausspielen. Moff Hurden und Darth Malgus hatten einst genau darauf geachtet in ihrer Task Force für die Erstürmung der Fabrik keine Revaniter mit an Bord zu nehmen. Doch spätestens nach der Auflösung des Imperialen Geheimdiensts konnten sich die Revaniter wieder ausbreiten und infiltrierten womöglich auch Malgus abtrünniges Imperium. Immerhin brachten es die Revaniter fertig, HK-47 aus der zerstörten Festung des Falschen Imperators zu bergen. Nach Yavin 4 führte der spätere Allianzkommandant die Jagd nach dem Sith-Imperator mit an, woran selbst der SID sich die Zähne ausgebissen hätte. Zur gleichen Zeit hatte man enge Verbindungen zur neuen Geheimdienstministerin Lana Beniko und befand sich somit auch im Visier des SID, der Benikos engeres Umfeld ohnehin genau durchleuchtete. Dank Agent Rane Kovach, den man in Lanas inneren Zirkel eingeschleust hatte. Kovach gab vor für Theron Shan zu arbeiten, der damit Lana und seinem ehemaligen imperialen Verbündeten nachspionierte, doch auch wenn Theron sein Handler gewesen sein mag, Kovach erstattete noch höheren Stellen Bericht, die Shan misstrauten. Kanzlerin Saresh sah Kovach als „ihren“ Mann auf Ziost, doch Saresh hatte kein persönliches Agenten-Netzwerk wie Palpatine als Sith-Lord Darth Sidious... Saresh musste Kovach also nicht persönlich rekrutiert haben, sondern hatte ihn wohl durch einen ihrer Handlanger kennen gelernt – SID-Direktor Marcus Trant, der Saresh gegenüber berichtspflichtig war, ihren politischen Kurs unterstützte, über Therons Skrupel bestens Bescheid wusste und der obersten Kanzler den wertvollsten Spion der Republik nicht verschwiegen hätte. Je mehr ich mich mit ihm beschäftige, desto mehr sehe ich Marcus Trant als einen republikanischen Bösewicht, der irgendwann in seiner Karriere begonnen hatte seine Agenten, Spione und Informanten als mögliche Bauernopfer zu sehen. Aber sagen durfte er das natürlich keinem, trotzdem sprechen seine Handlungen wohl für sich. In bester CIA-Manier ist Marcus Trant das beste Beispiel dafür, wie leicht es Geheimdienstchefs fällt Menschen fallen zu lassen. Da wird man umworben, bestochen und schließlich betrogen, weil man nicht mehr nützlich ist. Egal was einem der SID vielleicht an Sicherheitsnetzen oder neuen Identitäten versprochen hat, unter Marcus Trant durfte man nicht damit rechnen im Ernstfall evakuiert zu werden. Vielleicht lagen Commander Tavus und die Mitglieder des abtrünnigen Havoc Squads gar nicht so falsch und womöglich waren sie auch von Trant (und Garza) in jene fatale Mission gelockt worden, die zum politischen Desaster wurde.

Der Erfolg des Allianzkommandanten aus dem Nichts eine Widerstandsgruppe aufzubauen, sowie die ehemalige Geheimdienstministerin des Sith-Imperiums, Theron Shan und allerlei namhafte Persönlichkeiten für sich einzunehmen war wohl ein weiterer Schock für den SID-Direktor. Die Allianz war in ihrer Gründungskonstellation eine Kreation Lana Benikos, für die sich sogar noch republikanische Kriegshelden rekrutieren ließen. Admiral Aygo, der ehemalige Hutt-Botschafter Dr. Oggurobb, Schmugglerin Hylo Visz, Major Aric Jorgan, Lieutenant Yuun, Gault Rennow – waren diese Leute nun Verräter? Aus Trants konservativer Sicht dürfte Lana Beniko so oder so eine Imperiale geblieben sein und eine Sith noch dazu. Selbst wenn sie sich weigerte einen Titel zu tragen, so war sie für die republikanischen Hardliner um Saresh doch nur eine Sith, die sich eben einiger PR-Tricks bediente. Havoc Squad zu Deserteuren zu machen, das konnte ja nicht ohne Folgen bleiben. Für Garza und Trant war das nun bereits das zweite Mal in ihrer Karriere, dass sich Havoc Squad von der Republik los gesagt hatte und diesmal gab es keinen politischen Gegner, den man beschuldigen konnte, denn Major Jorgan hatte sich explizit von Sareshs Regime distanziert. Saresh alleine hat die Republik jedoch nicht ruiniert, denn sie hat lediglich die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, dass Persönlichkeiten wie Elin Garza und Marcus Trant kein nerviger Rechtsstaat mehr im Weg stand. Als die Allianz schließlich die Ewige Flotte übernahm musste sich die Republik bedroht fühlen, denn während man sich Arcann noch unterworfen hatte, konnte man nun nicht mehr darauf hoffen, dass diese neue Supermacht sich völlig desinteressiert zeigen würde. Die Republik hielt sich aus dem Krieg gegen das Ewige Imperium völlig heraus und unternahm nichts Welten wie Belsavis (immerhin eine republikanische Gefangenenkolonie), Alderaan (wo republikanische Truppen stationiert waren), Hoth (ebenfalls ein republikanischer Militärstütztpunkt) oder Voss (das man wenn auch etwas weniger als Alderaan diplomatisch umworben hatte) zu befreien. Saresh hatte weniger Interesse am Ewigen Imperium, als an einem Krieg mit dem Sith-Imperium. Schlussendlich fühlte man sich wohl auch nicht durch Arcann bedroht, sondern sah die Sith weiterhin als den wahren Feind. Aufgrund der Verluste im letzten Krieg brauchte man jedoch noch deutlich mehr Erholung als die Sith, welche insgeheim bereits begonnen hatten ihre Streitkräfte wiederaufzubauen. Dabei half es wohl auch, dass das Sith-Imperium während des Krieges vor allem versucht hatte seine Territorien zu verteidigen. Und dank Darth Vowrawn und eines eliminierten Dunklen Rats konnten die Sith auch rascher Frieden schließen, als die Republik, in welcher eine abtrünnige Senatsdelegation gegen Sareshs Willen beim Ewigen Thron um Frieden bat.

Lana Benikos Rücktritt als Geheimdienstministerin dürfte für verschwörungsaffine SID-Analysten auch ein Warnsignal gewesen sein. Lana verließ das Sith-Imperium noch ehe der Krieg zu Ende war und stand daher eigentlich in keiner Verbindung zu Kaiserin Acinas Regime. Doch einmal Sith, immer Sith – jedenfalls aus SID-Sicht. Wenn eine ehemalige Geheimagentin aufbricht, um sich persönlich ein Bild der Lage zu machen, ein Netzwerk aufzubauen und bisher unerschlossene Regionen der Galaxis zu bereisen, dann wird es spannend. Für den SID spielt es wohl keine Rolle, dass Lana relativ selbstlos gehandelt hat, da man ihre Interessen immer als imperiale Interessen sehen wird. Lanas Selbstlosigkeit und Pragmatismus ist für den SID nichts, das sie verharmlost, sondern etwas, das sie also noch gefährlicher erscheinen lässt. Vielleicht haben sich einige SID-Analysten wegen der Verwandtschaft Arcanns zum ehemaligen Sith-Imperator sogar dazu hinreißen lassen, die Rebellion gegen Zakuul als Sith-internen Machtkampf darzustellen. Dass sich Sith nicht-imperiale Machtbasen aufgebaut haben war ja auch nicht unbekannt. Zakuul wäre demnach eine von einem Sith verführte Gesellschaft gewesen und das Sith-Imperium hatte wohl klare Absichten Zakuul zu plündern. Aus Kapitel XIII weiß man auch, dass Vitiate Mittel aus der imperialen Schatzkammer abzweigte, um Zakuul aufzubauen. Weniger pro-imperiale Beobachter können das als verdeckte Finanzierung sehen, die dazu führte, dass das Sith-Imperium sich um seinen Erfolg betrogen sah. Zakuul zu zerstören wäre also ein simpler Rache-Akt der Sith Lana Beniko gewesen, wobei die so gewonnenen Ressourcen dem Sith-Imperium zu Gute gekommen wären, auch wenn die Allianz erst einmal behauptete hätte eine unabhängige Organisation zu sein.


Darth Acina bzw. Darth Vowrawn

Wenn man annimmt Saresh wäre die gefährlichste Feindin des Sith-Imperiums gewesen, dann sollte man auch ihr imperiales Gegenüber in die Top 3 mitaufnehmen. Ich wage jedoch zu behaupten, dass der SID den Kaiser oder die Kaiserin nicht notwendigerweise auf Platz 1 gesetzt hätte, denn es gibt noch einen brandgefährlicheren Charakter. Fakt ist, als Kaiserin hat Acina das Sith-Imperium schneller wieder auf die Beine gestellt als es Saresh und ihrem Nachfolger Madon möglich war. Acina brachte es sogar soweit, dass sie den Dunklen Rat zum Wohle des Imperiums vereinen konnte. Acinas Regierungsprogramm lässt sich wohl als Imperiale Renaissance feiern, ein wahres Wiederaufleben des Sith-Imperiums. Und genau das macht sie so gefährlich, denn vor Acina hatte die Republik noch gute Chancen dem Imperium endlich den Todesstoß zu versetzen. Aber die ehemalige Wissenschaftsministerin hat wohl noch während des Krieges mit Zakuul dafür gesorgt, dass man die Krise als Chance verstand. Zakuuls technologischer Vorsprung dürfte gerade an Acina nicht spurlos vorbeigegangen sein. Acina entwickelte wohl auch die HK-55 Leibwächter-Droiden, von denen einer Lana Beniko geschenkt wurde. Diese waren direkt für den Kampf gegen das Ewige Imperium entwickelt, hatten also spezielle Programme für das Bekämpfen von Kampfdroiden und Machtnutzer wie die Ritter von Zakuul. Außerdem zeigt die Entwicklung dieser Serie von Leibwächterdroiden, wie sehr Acina wohl schon während des Krieges um bestimmte imperiale VIPs besorgt war. Gerüchteweise orchestrierte Acina ja auch den Tod einiger ihrer politischen Rivalen, weshalb man Lana Beniko wohl nachsagen kann, in der besonderen Gunst der späteren Kaiserin gestanden zu haben. Vielleicht waren die HK-55 Droiden so etwas wie weiße Rosen einer Bachelorette, die während des Bürgerkriegs unter Marrs Erben und der Invasion Arcanns bereits mit personellen Überlegungen für die Nachkriegsordnung beschäftigt war. Acinas Skrupellosigkeit lässt sich vielleicht mit Sareshs vergleichen, wobei die beiden nach Arcanns Sturz sehr unterschiedliche Strategien wählten. Saresh versuchte die Allianz mit Gewalt zu übernehmen, während Acina auf diplomatischen Wege bemüht war ein Bündnis mit der Allianz zu schmieden. Dabei war Acina wohl die klügere, da sie durch ihr Vorgehen die volle Kampfkraft der Allianz nicht gefährdete. Sareshs Putschversuch hingegen hätte wohl zu einem Bürgerkrieg auf Odessen geführt, der auch der überlebenden Fraktion schwer geschadet hätte. Acina riskierte sogar den Einsatz der imperialen Flotte, um auf Voss Pluspunkte zu sammeln. Die abwartende Haltung der Republik während KotET lässt sich nun wohl auch damit erklären, dass man damit rechnete die Allianz aufgrund von Sareshs erfolgreichem Putsch als Verbündete zu gewinnen.

Beide Seiten scheinen einem da auf den ersten Blick die Rechnung ohne Vaylin gemacht zu haben, die indirekt ja weiterhin die Ewige Flotte kontrollierte. Wie SID-Analysten und das technologieaffine Sith-Imperium jedoch sicher bereits festgestellt hatten war Vaylins Kontrolle über ihre allmächtige Flotte geschwächt. Die GEMINI-Kapitäne zogen sich wie auf Voss sogar zurück, wenn sie sich lebensgefährlich bedroht fühlten. So einfach es Arcann noch gehabt hatte, Vaylin konnte kaum noch darauf vertrauen mit den eigenwilligen GEMINI-Kapitänen einen Angriffskrieg zu gewinnen. Schiffe die einfach vor dem Feind zurückweichen und die Bodentruppen schutzlos zurücklassen? Nach Arcanns Sturz hatten die strategischen Planer der Großmächte wohl ihr Selbstvertrauen zurückgewonnen und sahen die Ewige Flotte nicht mehr als unbesiegbaren Gegner an. Zur gleichen Zeit als SCORPIO die Schlagkraft der Ewigen Flotte sabotierte wussten beide Großmächte jedoch wahrscheinlich schon, dass die Allianz versucht hatte die GEMINI-Frequenz unter ihre Kontrolle zu bringen. Jorgans Desertion war ja bekanntlich direkt mit dieser Mission der Allianz verbunden, sodass der SID, durch welchen Theron Jorgan kontaktierte, wohl als erstes von den Plänen der Allianz erfuhr. Da Jonas Balkar Therons Freund im SID gewesen ist und der SID-Direktor nach Therons Zusammenarbeit mit Lana Beniko wohl dessen Umfeld genau durchleuchten ließ, kann man davon ausgehen, dass Jonas selbst unter Beobachtung der Abteilung für Gegenspionage gestanden ist. Aufgrund von Jonas gelegentlicher Insubordination dürfte er von Sareshs Regime ohnehin nur unter Vorbehalten weiter beschäftigt worden sein. Man sollte sich eben nie mit General Garza anlegen.

Da es in Kapitel XV von KotFE tatsächlich gelungen war die Ewige Flotte empfindlich zu schwächen konnte Kaiserin Acina schließlich auch ihr Aufbegehren gegen Vaylin rechtfertigen. Acinas Imperium hatte sich zweifellos sehr genau mit der Technologie beschäftigt, die Arcann zu seinem Triumph geführt hatte und man spekulierte wohl eher darauf, dass es der Allianz sogar gelingen könnte die Flotte unter ihre Kontrolle zu bringen, als die Flotte zu zerstören. Dieses Kalkül spiegelt vielleicht auch das Ausgangsszenario in Kapitel XII von KotFE wieder, als Jorgan für die Zerstörung der GEMINI-Frequenz war, während Kaliyo für ihre Nutzung plädierte. Gingen die Imperialen davon aus, die Allianz würde den Ewigen Thron erobern, dann gingen die Republikaner wohl davon aus, dass man den Thron und die Flotte zerstören würde. Natürlich sah es in der Praxis nicht so einfach aus, weil Vaylin, Arcann und Valkorions Geist noch für Probleme sorgten. Aber diese personellen bzw. esoterischen Probleme, spielten für die Machtpolitiker, vor allem auf republikanischer Seite keine Rolle. Seit dem Niedergang des Jedi-Ordens neigte Saresh wohl ohnehin dazu Machtnutzer, selbst solche wie Vaylin, als verwundbar und ersetzbar zu betrachten. Dementsprechend sah man das Überleben des Allianzkommandanten als überflüssig an und setzte die Pläne für Sareshs Putsch auf Odessen in Gang. Saresh ging wohl davon aus, dass sie mit den vorhandenen Experten in der Lage wäre Zakuul als Bedrohung auszuschalten. Was auch immer der Allianz geholfen hatte eine Belagerung durch die Ewige Flotte abzuwehren sollte der Republik gehören. Damit hätte man wieder die Hände frei das Sith-Imperium auszulöschen. Acina hatte als Sith hingegen das deutlich bessere Verständnis der Lage und kalkulierte wohl genau ein, dass man Vaylin und womögliche Überreste des Ex-Imperators nur mit der Hilfe des Allianzkommandanten beseitigen konnte. Wusste Acina vielleicht sogar von Valkorions Geist? Ich würde es nicht ganz ausschließen, immerhin wurde dessen Existenz spätestens durch den Propheten Heskal einer größeren Gruppe gegenüber enthüllt. Die Erben von Zakuul waren vielleicht schwer zu infiltrieren, aber unter Acina hatte sich der Sith-Geheimdienst auf elektronische Überwachung spezialisiert. Nachrichten der Erben abzufangen oder Gespräche von Allianz-Mitgliedern zu belauschen sollte Acina bedeutende Einsichten verschafft haben.

Es mag sein, dass der SID Saresh vor Valkorion und dessen Kinder gewarnt hatte, aber die Ex-Kanzlerin hielt vielleicht nichts von diesen esoterischen Bedrohungsszenarien. Acina als Herrscherin, die auch Bedrohungen aus diesem blinden Fleck wahrnehmen konnte dürfte den SID vor einige Probleme gestellt haben. Das militärische Establishment der Republik hatte ohne den Einfluss der Jedi wohl generell die Tendenz Machtnutzer zu unterschätzen und deren Fähigkeiten kleinzureden. Somit wurde auch das Bedrohungspotential durch Acinas wiederaufgebauten Sith-Orden unterschätzt. Während die Republik über keine kampffähigen Jedi verfügte mussten Acinas Sith keine ernstzunehmende Bedrohung auf dem Schlachtfeld fürchten.

Von Interesse ist vielleicht auch die Frage, wer an der Gefangennahme von Admiral Zasha Ranken, Senator Tai Cordan und Zakuuls Megastar Malita Tal schuld war. Zakuul hatte keinen Geheimdienst und so lässt sich vermuten, dass die drei samt ihrer Entourage bei einem heimlichen Treffen verhaftet wurden, nachdem jemand Arcann über diese Zusammenkunft informiert hat. Gerade Admiral Rankens Inhaftierung würde eine Involvierung des Sith-Imperiums eher ausschließen. Ranken war eine Beraterin von Kaiserin Acina, eine enge Freundin von Acinas Kriegsministerin Darth Krovos (neben Acina wohl die mächtigste Frau im Imperium) und eine Kriegsheldin. Rankens Folter und Ermordung durch Arcann hätte im Sith-Imperium zweifellos zu einem Aufruf zum Sturz Arcanns geführt. Hätte Acina Rankens Ermordung in Kauf genommen, wäre ihr womöglich Rankens sehr enge (wenn auch vielleicht nicht romantische) Beziehung zu Darth Krovos zum Verhängnis geworden. Als Oberbefehlshaberin der Imperialen Streitkräfte wäre die populäre Krovos am ehesten in der Lage gewesen Acina von ihrem Thron zu jagen. Und man hätte das Krovos wohl gar nicht so übel genommen. Andererseits hatte Saresh den Senat entmachtet und sie unternahm alles ihre politischen Gegner aus dem Verkehr zu ziehen, wozu zweifellos auch die Überwachung von Oppositionspolitikern gehörte. Tai Cordan als ehemaliger Präsident Balmorras, Held der Schlacht um Corellia und Senator eines Industrieplaneten hatte Macht und Einfluss, der ihm womöglich geholfen hätte selbst eine Wahl zum obersten Kanzler zu gewinnen. Aber Saresh wollte eine Marionette wie Madon und Cordans Versöhnungspolitik auf Balmorra tat einiges, um ihn den Hardlinern unsympathisch zu machen. Aus Sareshs Sicht schaffte sich ihr Regime mit Cordan, Ranken und Tal nur einige Störenfriede vom Hals. Die Republik mochte Admiral Aygo an die Allianz verloren haben, aber dafür sollte das Imperium Admiral Ranken verlieren. Kaum wurde Ranken befreit, bedankte sie sich bei der Allianz damit, dass sie eindeutige Empfehlungen bei der Kaiserin deponiert hatte.

Nach Arcanns Sturz unterstützte Acina wohl bereits die Rückeroberung der Industriewelten, welche Arcann vom Reich der Chiss abgetrennt hatte. Der SID erfuhr davon vielleicht nur am Rande, aber dass das Sith-Imperium einem Verbündeten zur Hilfe eilte war ein warnendes Beispiel dafür, wie weit die Sith ihre Streitkräfte wiederaufgebaut hatten. Das Verschwinden der von Moff Pyron befehligten Silencer-Superlaser könnte ebenfalls für einige besorgniserregende Spekulationen zu deren Verbleib ausgelöst haben. Gegen die Ewige Flotte waren die Superlaser vielleicht nutzlos, aber der Armada der Republik hatten sie in der Vergangenheit massive Schäden zugefügt.

Acinas Sturz war das Sekundärziel von Sareshs Mordanschlag auf den Allianzkommandanten während dessen Besuch auf Dromund Kaas. Insofern müsste man sie durchaus als hochrangige Gefahr für die Republik eingeschätzt haben. Der Anschlag selbst wurde jedoch nicht von einer SID-Todesschwadron ausgeführt, um den Verdacht von Saresh abzulenken. Stattdessen griff Saresh auf die ihr loyal ergebene Gilde der GenoHaradan-Attentäter zurück und versuchte Acinas Ermordung wohl Minister Lorman anzulasten. Lorman war ein weiterer hochrangig platzierter Spion der Republik, der womöglich durch Theron Shan ins Visier des SID geraten sein dürfte. Lormans Scheitern als Kommandeur von Darth Karrids Flaggschiff hätte eigentlich seinen Tod bedeuten können, doch irgendetwas bewahrte ihn vor seinem Schicksal. Es war auch Lorman der Major Malavai Quinn in einem Kerker verschwinden ließ und sich Acinas oder sogar Darth Vowrawns Vertrauen erschlichen hatte, sodass er als Vowrawns Untergebener Minister für Produktion und Logistik sein durfte.

Mit Lorman hatte der SID zweifellos einen hochklassigen Spion im direkten Umfeld Acinas, der sie als eine der gefährlichste Feindinnen der Republik geoutet haben sollte. Im Gegensatz zu Rane Kovach war Lorman jedoch kein Überzeugungstäter, sondern schlicht und einfach korrupt. Mit einem imperialen Minister in der Tasche hatte Saresh auch Zugriff auf allerlei Staatsgeheimnisse des Sith-Imperiums und vielleicht ist dieser Verrat auch ein guter Grund, warum Acina oder Vowrawn die Hand des Imperators wiederauferstehen lassen könnten. Ob nun Sith-Lords oder imperiale Bürokraten, sie alle haben sich schon an Verschwörungen gegen das Imperium und den jeweiligen Throninhaber beteiligt, ohne dass die zuständigen Behörden eingeschritten sind. Dank Lorman wusste die Republik wohl sehr genau, wie weit ihr das Imperium rüstungstechnisch bereits voraus war und daher griff man dann wohl auch zu radikalen Mitteln. Sareshs Versuch das Imperium durch Acinas Ermordung ins Chaos zu stürzen folgte auf den Angriff des Imperiums auf die Ewige Flotte, der ideale Zeitpunkt also, um paranoide Sith-Lords zu Machtkämpfen zu drängen, während Vaylin zu einem brutalen Gegenschlag ansetzt. Aber Acina überlebte einen Mordanschlag durch die GenoHaradan und das obwohl man alle Vorkehrungen getroffen hatte. Ein Punkt mehr sie als eine der gefährlichsten Gegnerinnen der Republik einzustufen.

Acinas Bereitschaft auch persönliche Risiken einzugehen und ihre Schlagkraft als Kämpferin zu beweisen kann auch ihr Untergang gewesen sein, wenn man sie auf Iokath ihr Leben verlieren lässt. Stirbt Acina, so würde Darth Vowrawn ihren Titel und somit wohl auch den Platz auf der Liste der Staatsfeinde erben. Doch wie rechtfertigt man Vowrawn als einen der gefährlichsten Feinde der Republik?

Zunächst einmal hat Vowrawn genauso wie Acina bereits mehrere Mordanschläge überlebt, worunter auch ein SID-Agent zu finden war. Gleichzeitig hat Vowrawn den SID an der Nase herumgeführt, als er sich während der Schlacht um Corellia hinter den republikanischen Linien einquartierte und sich kurze Zeit von der Republik gegen seinen Widersacher Darth Baras verteidigen ließ. Vowrawn warf Darth Baras aus dem Rennen, um Vitiates Nachfolge und er wagte es einige Zeit später sogar eine der Hände des Imperators zu verhören. So ambitioniert der SID auch gewesen sein mag, eine Hand des Imperators dazu zu bringen all ihre Geheimnisse auszuplaudern war ein unerreichbarer Wunschtraum für Marcus Trant. Aber Vowrawn schaffte es sogar den Handlangern des Imperators zu entkommen und unterzutauchen, ohne dass ihn der SID finden konnte. Vowrawn kehrte jedoch irgendwann nach der Zerstörung Ziosts zurück und wieselte sich erneut seinen alten Platz im Dunklen Rat, bis er gezwungen war die Unterwerfung des Sith-Imperiums mit Arcann auszuhandeln. Ein wahrer Überlebenskünstler, aber einer der gefährlichsten Feinde der Republik?

Bedenkt man wie sauber der Machtwechsel nach Acinas möglichen Tod auf Iokath funktioniert, dann steht wohl zur Debatte, dass Acinas Ermordung auf Dromund Kaas wohl kaum dazu geführt hätte das Sith-Imperium im gewünschten Maß zu schwächen. Als dienstälteres Mitglied des Dunklen Rats hätte Vowrawn ja schon nach dem verlorenen Krieg den Kaiserthron beanspruchen können, doch er gab sich mit einem Sitz im Dunklen Rat zufrieden. Wäre er ein wirklicher Feind Acinas gewesen hätte er wohl gar nicht überlebt, aber so könnte man annehmen Vowrawn war der Kaisermacher. Womöglich ahnte Vowrawn sogar etwas von Lormans Nebenjob als republikanischen Spion und nutzte dieses Wissen, um der Republik Falschinformationen zukommen zu lassen. Vowrawn blieb dem Zusammentreffen mit dem Allianzkommandanten und hatte wohl auch guten Grund dafür. Sofern Vowrawn als Acinas designierter Nachfolger im Fall ihres Todes galt konnte man nichts riskieren. Gleichzeitig hätte Vowrawn zumindest im Fall des Sith-Kriegers gewusst, dass dieser Acina im Fall eines Mordanschlags als idealer Leibwächter zur Seite stehen würde. Saresh mögen warnende Worte über den alten Herrn in der zweiten Reihe nicht beeindruckt haben, doch die graue Eminenz des Sith-Imperiums hat nicht umsonst all seine Rivalen und einen unsterblichen Imperator überlebt. Ich wage Vowrawn mit einem kommunistischen Diktator zu vergleichen, der alle Mordversuche seiner Widersacher immerzu überlebt hat, bis er an die Spitze der Liste der Staatsfeinde hochgerutscht ist.


Malgus

Mittlerweile wissen wir auch, dass Malgus Ilum überlebt hat, aber der SID-Direktor wusste es wahrscheinlich schon früher. Auch das könnte Lorman ja ausgeplaudert haben. Seltsam nur, dass sich Lorman keine Sorgen um Malgus Rache machte. Vielleicht hoffte er jedoch Malgus irgendwie kontrollieren zu können, weshalb er sich auch ausmalte, welche Titel er sich als Acinas Nachfolger zulegen könnte. Malgus ist und bleibt wahrscheinlich der gefährlichste Feind der Republik. Er hat der Republik seit der ersten Schlacht des Großen Galaktischen Krieges unerbittlich zugesetzt und immerhin war er es der den Jedi-Tempel auf Coruscant zerstörte. Malgus orchestrierte die Schlacht gegen den zum ersten Mal zurückgekehrten Revan und er brachte die persönliche mit einem Tarnkappenschild ausgestattete Raumstation des Sith-Imperators unter seine Kontrolle, als er sich auf Ilum zum neuen Sith-Imperator ausrufen ließ. Keiner der republikanischen Helden des letzten Krieges konnte ihn bezwingen und nun scheinen ihn selbst der Tod an Bord einer brennenden, explodierenden Raumstation und das kalte Vakuum des Alls nicht mehr aufhalten zu können. Acina hat Malgus vielleicht versklavt, aber der Sith-Kodex lehrt uns bereits, dass man seine Ketten sprengen kann. Als freier Mann war Malgus sogar weniger gefährlich, weil er sich auch gegen das Imperium gewandt hatte, aber nun steht er im Dienst einer imperialen Kriegsmaschinerie, die sich voll und ganz der Republik zugewandt hat. Ohne Superwaffen glaubt die Republik wohl ihm nicht mehr gewachsen zu sein.

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Montag, 7. Oktober 2019
Jadus lebt, aber wann kommt er wieder?
Neben Darth Malgus dürfte nun auch Lord Savik von den Toten wiederauferstanden sein und mit der Vielzahl von Nebencharakteren, die in jüngster Vergangenheit an der Spitze des Sith-Imperiums aufgetaucht sind ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis der Lieblings-Antagonist fast aller Imperialen Agenten wieder zurückkehren wird. Nein, es gibt kein Datamining, dass auf dieses Ereignis hindeuten könnte, aber die bereits erwähnten Wiedersehen führen einen Trend fort, der zuletzt auf Nathema ersichtlich wurde. Im Zusammenhang mit der Verschwörung des Ordens von Zildrog wurde damals bereits Darth Jadus namentlich als potentieller Hintermann erwähnt, aber das ganze stellte sich dann doch als hausgemachte zakuulische Angelegenheit dar. Aber dass man Jadus als möglichen Strippenzieher erwähnt hat deutet doch daraufhin, dass er in keinem Szenario eliminiert wurde. Jadus ist also noch auf freiem Fuß und so etwas wie ein in Geheimdienstkreisen bekanntes Phantom. Sollte man ihn als Imperialer Agent an den Dunklen Rat übergeben haben ist er also entweder geflohen oder wurde tatsächlich nur ins Exil geschickt. Seit Nathema wissen wir ja auch, dass Darth Baras sein Exil überleben konnte, immerhin kann er auf Nathema als Gegenspieler eines Sith-Kriegers auftauchen.

Spannend ist natürlich, dass Jadus nun seit Jahren außerhalb des Sith-Imperiums unterwegs war und damit reichlich Zeit hatte neue Pläne zu schmieden. Sollte man sich als Agent Jadus angeschlossen haben weiß man nun zumindest, dass er sehr an den geheimen Plänen des Imperators interessiert war. Und so nebenbei haben ihn die Schreckensmeister auch dadurch gewürdigt, dass sie behaupteten er wäre wie sie gewesen. Der Imperator selbst nannte Jadus auf Ziost den besten und fähigsten seiner Sith-Lords. Soviel Lob und trotzdem machten sich die Schreckensmeister nicht die Mühe Jadus anzubieten einer von ihnen zu werden, wobei er das ja vielleicht einfach abgelehnt hat. Genauso ging er wohl auf Distanz zu Vitiates Umtrieben und beobachtete diesen einfach nur. Jemand mit Jadus Fähigkeiten in der Macht (er wurde einmal als zweitmächtigster Machtanwender hinter Vitiate genannt, wobei sich das auf seine mentalen Fähigkeiten beschränkt haben könnte) könnte durchaus unsichtbar geblieben sein, nachdem er das Sith-Imperium hinter sich ließ. Gedankentricks wie Vitiates waren grandiose Schauspiele, aber normalerweise eignen sie sich vor allem, um Leuten etwas vorzugaukeln und entsprechende Techniken mit denen man Erinnerungen löschen, Kameras blenden und Wachleute überlisten kann gehörten zum Standard-Arsenal selbst mittelmäßiger Jedi-Ritter der Star Wars Legends.

Bedeutsam ist vielleicht auch, dass wir Jadus noch nie ohne seine Maske gesehen haben. Er könnte also jeder sein, zumindest jeder männliche Mensch mit Körpertyp 3. Zweifellos dürfte Jadus in der Lage gewesen sein seine Präsenz in der Macht zu verbergen, immerhin konnte er ja schon einmal seinen Tod vorgaukeln und da waren alle Scheinwerfer noch auf ihn gerichtet.

Vielleicht steht Jadus sogar weiterhin im Kontakt mit Mitgliedern der imperialen Elite, welche er durch eine falsche Identität manipulieren könnte. Allerdings stellt sich die Frage welches Wissen Jadus besitzen könnte, das immer noch relevant ist. Jadus war wenig am Krieg interessiert und legte auch wenig wert darauf möglichst viel Material über seine politischen Gegner und aufstrebende Sith-Lords zu sammeln - etwas das Darth Vowrawn und Baras wohl deutlich mehr interessierte. Sith-Politik war nichts wofür Jadus Zeit und Lust aufbringen konnte, stattdessen interessierten ihn wohl esoterischere Themen. Jadus wäre vielleicht ein besserer dunkler Lord für Altes Wissen oder Mysterien gewesen, auch wenn er in seinen Auftritten nie konkretes okkultes Interesse zeigte. Er betrieb jedoch Nachforschungen hinsichtlich der Pläne des Imperators und er trieb die Crew seines Flaggschiffs buchstäblich in den Wahnsinn, um einige seiner Theorien zu testen. Jadus erinnerte mich zuweilen an eine Reinkarnation des Jokers, doch ich bezweifle das hinter seiner undurchschaubaren Maske ein Clownsgesicht lauert. Jadus ist Vitiate nicht unähnlich, sodass man mit ihm auch Geschichten über den ehemaligen Sith-Imperator erzählen könnte, ohne diesen neuerlich aus seinem Grab zu holen. Als einstiges Opfer Vitiates wäre man jedoch sehr wahrscheinlich von großem Interesse für Jadus, genauso wie eventuelle Überlebende von Valkorions Familie. Jadus ist die Art von Bösewicht, der ich zutrauen würde den einen oder anderen Gefährten zu entführen, um uns damit zu testen. Bei Vaylin ging das ja schon einmal böse aus, wobei Vette/Torian ja nicht entführt, sondern nur gefangen genommen wurde. Jadus hätte zumindest den Vorteil ein echter Vanilla Bösewicht vom Format des Imperators oder der Schreckensmeister zu sein, sodass man bei ihm mit allem rechnen müsste, vor allem mit Strategien und Plänen, auf welche die Autoren bei den Schreckensmeistern und Vitiates Umtrieben noch verzichten mussten. Mich beschleicht ja manchmal das Gefühl Charles Boyd hätte sich als Creative Director das Ziel gesetzt einige der erzählerischen Fehler der Vergangenheit auszugleichen, weshalb ich in der 5.0 Ära einige Male den Verdacht hatte man recycelt Ideen, die einst verworfen oder zu schlecht umgesetzt worden waren. Vielleicht wäre Jadus Rückkehr daher der Versuch den Krieg mit den Schreckensmeistern besser erzählt zu wiederholen und durch Jadus "Forschungsergebnisse" einige der losen Fäden hinsichtlich Vitiates "Kinder des Imperators", der "Hände des Imperators" oder auch des Verbleibs seines Körpers und seiner "geheimen Festung" zu klären.

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Braucht das Sith-Imperium überhaupt Hände des Imperators?
Einem möglichen 6.0 Kodex-Eintrag zufolge (BioWare hat hinsichtlich der Story auch schon mal getrollt, wenn ich an die 5.0-Ära und Malgus angebliche Rückkehr auf Iokath erwähnen darf) könnte es in Onslaught eine mittelgroße Überraschung für Imperiale geben, wenn der jeweilige Inhaber des imperialen Throns seine neue "Hand des Imperiums" enthüllt. Anstatt über den Wahrheitsgehalt dieses eventuellen Leaks zu debattieren möchte ich lieber mal die Frage in den Raum stellen, was das Sith-Imperium mit Händen des Imperiums anstellen könnte.

Die Hand des Imperators: Das Original Mara Jade

In SWTOR ist die Bezeichnung als Hand des Imperators ein Begriff, unter welchem die mysteriöse Gruppierung von Vitiates loyalsten Anhängern gemeint war. Vitiates Hände waren mehr oder weniger echte Handlanger und so etwas wie Kammerdiener, die vergleichsweise viele von seinen Geheimnissen kennen durften. Aber auch wenn sie einige Autorität besaßen, sie agierten eher im Verborgenen und konnten schlussendlich auch nichts gegen Darth Baras bewirken. Meiner Meinung nach war Vitiates Hand eine Organisation und kein Titel, wie Zorn des Imperators. Zorn wie Hand hatten jedoch einen nur sehr eingeschränkten Nutzen, denn die Diener der Hand waren genauso obskur wie Lord Scourge und dienten allein Vitiates esoterischen Zielen, anstatt an der imperialen Außenpolitik mitzuwirken. Scourge wurde zumindest dann von der Leine gelassen, wenn es abtrünnige Mitglieder des Dunklen Rats zu liquidieren gab, aber mit dem Stellenwert, den Imperator Palpatine vergleichbaren Organisationen einräumte hat das nur am Rande zu tun.

Palpatine war mehr Sith als der angebliche Sith-Imperator und das schlug sich auch in seinem Hofstaat nieder. Während Vitiate mittels Gedankenkontrolle und ambitionslosen (somit für ihn ungefährlichen) Marionetten zu herrschen versuchte lehnte sich Palpatine deutlich weiter aus dem Fenster. Er hatte Vader ganz als Scourge nie versucht die Regel der Zwei auszutreiben und an Palpatines Hof war es üblich, dass man seine Stellung permanent gegen mögliche Aufsteiger verteidigen musste. Durch diesen Wettbewerb sollten die Besten und Fähigsten erkennbar werden. So abgehoben und weltfremd Vitiate wirkte, so engagiert zeigte sich Palpatine oftmals beim Mikromanagement seiner Untergebenen. Ein echter Sith-Imperator müsste in meinen Augen genauso wie Palpatine ein politisch-strategischer Denker sein, der es versteht verschiedene Parteien gegeneinander auszuspielen. Sowohl Kaiserin Acina (die sogar den widerstrebenden Respekt des Schleiers genossen haben sollte) als auch Kaiser Vowrawn würden dieses Kriterium erfüllen.

Palpatine schuf sich seine Hände als persönliche Spione und Agenten, wobei er sie bevorzugt als chirurgische Werkzeuge einsetzte, wenn es etwa darum ging unbotmäßige Offiziere oder Politiker aus dem Verkehr zu ziehen. Der wichtigste Grundsatz der Hände war stets, dass sie dem Imperator zuerst dienen und daher außerhalb der üblichen imperialen Hierarchie stehen. Hände des Imperators bekleideten offiziell keine hohen Ämter und versteckten sich oft hinter falschen Identitäten am imperialen Hof. Nützlich war in diesem Fall, dass die Hände eine umfangreiche Ausbildung durch den imperialen Geheimdienst erhielten, ohne dass letzterer wusste, was für Agenten er da ausbildete. Palpatines Hände sollten für alle Fälle gerüstet sein und entweder völlig unabhängig operieren oder sich ihren Status als auserwählte Stellvertreter des Imperators zu Nutze machen. Aus diesem Grund konnten Hände des Imperators mit Hilfe bestimmter Codes auch die Befehlsgewalt über imperiale Truppen und sogar den einen oder anderen Sternenzerstörer erhalten.

Machtsensitivität war für Palpatines Hände ebenfalls ein entscheidendes Merkmal, wobei er jedoch in vielen Fällen darauf verzichtete seine Hände als Jedi oder Sith auszubilden. Palpatine legte eher Wert darauf seinen Agenten bestimmte nützliche Fähigkeiten beizubringen, anstatt sie religiös zu indoktrinieren. Indoktrination gehörte allerdings durchaus zum Ausbildungsprogramm. Hände des Imperators wie Mara Jade waren durchaus Idealisten und man könnte sie sogar naiv nennen, doch Palpatine setzte seinen ganzen Charme und seine manipulativen Fähigkeiten ein, den schönen Schein zu wahren. Alles was Palpatine einst getan hatte, um Anakin Skywalker zu seinem loyalen Anhänger zu machen wandte er auch bei den Händen an. Er gab ihnen auf ihre Interessen zugeschnittene Missionen, er überschüttete sie mit Lob und schuf eine vertraute Atmosphäre, denn nur er und seine jeweilige Hand durften von den erteilten Missionen wissen. Hände wurden auf unterschiedliche Weise rekrutiert, doch gerade bei den jung rekrutierten Agenten dürfte er als netter Onkel gepunktet haben, genau wie einst bei Anakin. So kam es dann auch, dass man Mara Jade als Hand des Imperators mit ihrem lila Lichtschwert auch für eine Jedi hätte halten können. Nur anstatt eines religiösen Dogmas galt es für ihrem Imperator zu dienen, der ihre Hilfe benötigte, um Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten und Verschwörungen gegen sein gerechtes und weises Regime auszuhebeln. Man könnte hier durchaus den Vergleich mit den Rittern von Zakuul wagen, die ebenfalls derart wohlmeinend jeden Wunsch ihrer Kaiser erfüllten, ehe deren aggressive Tendenzen auch auf die Ritterschaft abzufärben begannen und zur Formierung von Elite-Einheiten wie den Exarchen oder der Horizontwache führten.

Der neue Zeitgeist

Es gibt zwei Dinge die mich an eine neue Hand des Imperators oder Imperiums glauben lassen, zunächst einmal, die Tendenz Kaiserin Acinas das Sith-Imperium wiederaufzubauen und zu stärken. Ihr Dunkler Rat ist einiger und kompetenter als in früheren Zeiten, wobei sie nun mit Darth Malgus sogar einen neuen Zorn des Imperiums ernannt hatte. Acina dürfte verstanden haben, dass das Sith-Imperium eine geeinte Führung braucht und dafür muss sie vorsorgen. Zu Zeiten Vitiates war der Zorn des Imperators zwar nicht dem Dunklen Rat unterworfen, aber Darth Marr brachte es durchaus zustande, dass sich der Zorn der Autorität des Rates zu fügen begann, um schließlich als Zorn des Imperiums zu einem Werkzeug des Regenten Marrs zu werden. Die Mitglieder des Dunklen Rats sind Acinas stärkste Rivalen und genau deshalb macht es Sinn Agenten zu rekrutieren, die dem Rat und hohen imperialen Bürokraten nichts schuldig sind. Jemand wie Lana Beniko wäre die perfekte Hand des Imperators.

Der zweite für mich entscheidende Punkt für eine Neugründung der Hand des Imperators wären Beobachtungen aus dem Krieg mit Zakuul. Valkorions Dynastie regierte absolut und konnte die politische Führung des Ewigen Imperiums durch allein ihr verpflichtete Gruppierungen wie die Ritter von Zakuul, die Exarchen oder die Horizontwache ununterbrochen in Schach halten. Die Exarchen regierten sogar in Arcanns Namen über ganze Planeten und kommandierten nahezu unzerstörbare Sternenfestungen, ohne dass auch nur einer von ihnen separatistische Neigungen gezeigt hätte.

Selbst der Fanatismus der Revaniter ließe sich als Argument dafür anführen, dass man als Herrscher des Sith-Imperiums gut beraten wäre sich eine treu ergebene Geheimorganisation aufzubauen, die nicht notwendigerweise dem Mainstream anhängt. Untypische Sith oder unimperiale Charaktere hätten in der Hand des Imperiums eine Möglichkeit sich des Schutzes durch die höchste Instanz zu versichern. Palpatine hat es ja vorgemacht, indem er vom Jedi-Orden verstoßene und eigentlich mit der Todesstrafe bedrohte Machtnutzer immer wieder zu seinen Handlangern machte. Er mag zwar keine Hand des Imperators gewesen sein, doch als sein Executor hatte Sedriss QL einen vergleichbaren Rang innerhalb der Sith-Hierarchie inne. Sedriss begann seine Karriere als machtsensitiver Söldner namens Qaga Lok der schlussendlich wegen der Ermordung einer Gruppe Imperialer zum Tode verurteilt wurde. Hätten Palpatines Inquisitoren nicht eingeschritten und den möglichen Nachfahren Daegen Loks und Ulic Qel-Dromas nach Coruscant überstellt, um ihn dem Imperator vorzuführen, er wäre sang- und klanglos aus den Geschichtsbüchern der Star Wars Legends verschwunden.

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Sonntag, 6. Oktober 2019
Kanzlerin Galena Rans: die demokratiefreundliche Ex-Bomber-Pilotin
https://swtor.jedipedia.net/en/cdx/supreme-chancellor-rans

Endlich erfahren wir etwas mehr über Kanzlerin Galena Rans und Datamining lässt vermuten, dass sie in einer Sequenz der republikanischen Version des Corellia-Flashpoints sogar ihren visuellen Erstauftritt haben wird. Aber zurück zum nun etwas konkreteren Lebenslauf von Galena Rans. Während ihr Gatte es in seiner Militärkarriere bis zum Supreme Commander schaffen konnte stieg Galena wohl zu einem unbekannten Zeitpunkt in eine zivile Karriere als Senatorin um. Als solche scheint sie sich zu den Moderaten gezählt zu haben und war sehr wahrscheinlich eine der Kritikerinnen von Kanzlerin Saresh. Dass sie diese Kritik politisich überlebt hat ist vielleicht der Absetzung ihres Gatten als Supreme Commander zu verdanken. Rans wurde nach der gewonnenen Schlacht um Ilum von Saresh abgesetzt und mit Jace Malcom ersetzt. Dieser Austausch war definitiv politisch motiviert, weil Rans von einer früheren Regierung nominiert worden war und sich in seiner Position wohl auch schon zu selbstsicher fühlte, um Sareshs politischen Kurs widerspruchslos mitzutragen. Mit Jace Malcom nominierte Saresh einen politisch weniger erfahrenen und den Hardlinern gefälligen Supreme Commander. So könnte auch auf persönlicher Ebene böses Blut zwischen der Rans-Familie und Saresh entstanden sein. Auf jeden Fall vergraulte man so die möglichen Rans-Anhänger im Senat und da Senatorin Galena Rans ebenfalls eine erfolgreiche Veteranin musste Saresh wohl einsehen, dass sie nicht offensiv gegen Rans Gattin vorgehen konnte.

Nach Paran Am-Ris, Dorian Janarus, Leontyne Saresh und zuletzt Jebevel Madon ist Galena Rans nun die erste Veteranin an der Spitze der Republik und ihre Wahl wird als Kompromiss zwischen Sareshs Hardlinern und der demokratischeren Janarus-Fraktion gewertet. Saresh und Kanzler Madon haben zu viele demokratische Institutionen ausgehebelt und dem Kanzleramt zunehmend diktatorische Vollmachten verschafft, was Rans wohl schon damals ablehnte und nun rückgängig zu machen versucht. Gleichzeitig dürften die Hardliner wenig Grund finden Rans als weiche Zivilistin zu charakterisieren, wenn sie mit einem ehemaligen Supreme Commander an ihrer Seite auf ihre Karriere als Kommandantin eines republikanischen Bomber-Geschwaders verweisen kann. Damit dürfte Galena Rans auch die erste prominente Pilotin unter den Top-Militärs der Old Republic-Ära sein, abgesehen von General Hesker vielleicht. Als Rans aus der republikanischen Flotte bzw. dem Starfighter Corps ausmusterte dürfte sie zumindest den Rang eines Colonels besessen haben. Etwas schwierig dürften es nun Galena Rans politische Gegner haben, denn während ihr seitens der Tauben dank ihrer Reformen kaum einer in den Rücken fallen sollte, würde es wohl auch den Falken kaum in den Sinn kommen Episoden aus Rans militärischer Karriere zu suchen, in denen sie sich vielleicht eines Kriegsverbrechens schuldig gemacht haben könnte. Selbst in der Star Wars-Galaxis sind Bomber-Piloten ja nicht immer in der Lage Kollateralschäden zu vermeiden und in der Klassenstory des Soldaten/Troopers wird man nicht umsonst damit beauftragt eine auf Belsavis weggesperrte Piloten-Staffel zu befreien, die wegen eines Angriffs auf ein ziviles Ziel als Kriegsverbrecher verurteilt wurden. Würden Hardliner, die solche Kriegsverbrechen hinnehmen, Rans einen Strick aus einem solchen Vorfall drehen wollen, würden sie in der eigenen Fraktion kaum Unterstützung finden. Umgekehrt würden Anhänger der Re-Demokratisierung der Republik Rans Kampagne sabotieren und den Hardlinern in die Hände spielen, welche die Sondervollmachten des Kanzleramts beibehalten wollen. Unangreifbar wäre Kanzlerin Galena Rans nun wirklich nicht, da man sie auch in politische Affären aus der Karriere ihres Gatten hinein ziehen könnte, aber zum Wohle der Republik sollte man zumindest fürs erste Abstand von solchen Angriffen nehmen.

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Darth Savik und Isotop-5 (Spekulationen über 6.0 hinaus)
Darth Malora verdiente sich ihren Platz im Dunklen Rat vor allem dadurch, dass sie der imperialen Elite und vermutlich auch Kaiserin Acina Körpermodifikationen und auf Sith-Alchemie basierende Verjüngungskuren bereitstellte. Ihre Nachfolgerin ist da jedoch aus anderem Holz geschnitzt. Während Malora sich ihre Position als politischer Günstling verdiente dürfte "Darth" Savik während der ersten Schlacht um Corellia noch als Lord Savik unter Darth Hadra (der Vor-Vorgängerin Darth Acinas als Technologie-Ministerin) und Darth Acharon (dessen Sphäre unter Acina mit dem Technologie-Ministerium zusammengelegt wurde) gedient haben. Der Lord Savik-NPC und Darth Savik weißen jedenfalls einige Ähnlichkeiten auf und auch wenn man annehmen konnte Savik wäre auf Corellia gestorben, weil man sie in der republikanischen Planeten-Storyline töten konnte. Ich tippe darauf, dass wir es mit der gleichen Person zu tun haben, denn schon die anderen Ratsmitglied sind keine völlig neuen Kreationen. Darth Xarion und Darth Anathel sind bisher nur noch nie in Erscheinung getreten, spielten aber in einem der Texte einer Crafting-Mission schon einmal eine Rolle (wenn nicht sogar in einer der alten Raumkampf-Missionen).

Angenommen Darth Savik war auf Corellia noch Lord Savik, dann hat sie wohl dank ihrer Kollegen überlebt, die sich ohnehin mit Technologie und Sith-Alchemie beschäftigt haben. Was Savik widerfahren ist dürfte ein wenig später dann auch Malgus getroffen haben, da er ja ebenfalls dem Tod entrissen wurde. Malgus Sturz scheint ihn jedoch in einem schlimmeren Zustand zurückgelassen zu haben als Lord Savik. Savik ist auf Corellia aber auch nicht gestürzt, sondern wurde von einem republikanischen Spieler-Charakter erledigt. Da wir nie genau erfahren haben, was Darth Acina während der Corellia-Krise so trieb könnte es durchaus sein, dass es Acina selbst war, die das imperiale "Lazarus-Projekt" anführte. Immerhin beförderte die Hand des Imperators Acina in den Dunklen Rat und der Imperator hätte sicher beträchtliches Interesse an Forschungen auf diesem Gebiet besessen. Da Acina mit ihrer Beförderung in den Dunklen Rat auch gleichzeitig zur Wächterin der Arcanum bestellt wurde, könnte sie als Kuratorin der dortigen Sammlung von alchemistischen Wunderwerken auch mit deren Erforschung beauftragt gewesen sein. Die Arcanum war wohl nicht die streng geheime Schatzkammer Vitiates, aber sehr wohl eine Art Area 51 (wie in in Indiana Jones) für gefährliche Sith-Artefakte und andere mysteriöse Fundstücke. In der Arcanum wurden sogar die vom Hof-Alchemisten Lord Fulminiss geschaffenen Samen der Wut gelagert, welche sehr wahrscheinlich als Blaupause für die auf Oricon geschaffenen Bio-Waffen der Schreckensmeister dienten. Die Schreckensmeister erweckten Kephess wieder zum Leben, wobei sie sich ebenfalls eines Wissens bedient haben könnten, das dank der Arcanum auch Darth Acina zur Verfügung stand. Immerhin hatten die Schreckensmeister einst genauso wie Fulminiss Imperator Vitiate gedient und sie wussten ebenfalls von der Bedeutung der Arcanum als Hort mächtiger Geheimnisse.

Darth Saviks weitere Karriere ist uns zwar kaum bekannt, aber ihr Kodex-Eintrag weist auf ein weiteres Stück Lore aus SWTORs Vergangenheit hin, die Nutzung von Isotop-5 als Energiequelle für Kampfdroiden. Wenn BioWare sich schon die Mühe gemacht hat einen obskuren und totgeglaubten Charakter wie Lord Savik auszugraben, dann wird man wohl auch kaum vergessen haben, dass Isotop-5 Droiden in der imperialen genauso wie in der republikanischen Makeb-Storyline eine tragende Rolle spielten. Als Imperialer trat man sogar einen solchen von Savik theoretisch untersuchten Droiden als Boss-Gegner an. Savik entwarf Designs für imperiale Isotop-5 Droiden, die bisher noch nie gesichtet wurden. Nach Makeb setzte Darth Marr wohl andere Prioritäten fest, wie den Bau stärkerer Schildgeneratoren und der ersten Generation von Isotop-5 Generatoren für die imperiale Flotte. Zwar kamen auf Tython wohl Isotop-5 Bomben zum Einsatz, aber solange Marr an der Macht blieb war diese Profilierung von Isotop-5 wohl eher mit der Zweckenentfremdung von Isotop-5 gleichzusetzen, so wie man nukleare Brennstoffe theoretisch ja auch für Nuklearwaffen verwenden könnte. Marrs Tod im Vorfeld der Invasion Zakuuls ließ dem Sith-Imperium wohl keine Zeit den Umgang mit Isotop-5 zu überdenken und was unter Arcanns und Vaylins Herrschaft aus Makeb wurde ist bisher unklar, auch wenn uns einer der Uprisings zurück in die Tiefen Makebs führte, wo die imperialen Bergbauprojekte zum Erliegen gekommen waren. Jetzt wo das Sith-Imperium sich wieder in die Offensive begibt könnte es jedoch eine Chance geben Saviks Isotop-5 Droiden eine Chance zu geben. Wobei es sehr spannend werden könnte, wie Dr. Oggurobb auf diese reagiert, immerhin entwarf er die allerersten Isotop-5 Droiden und wäre wohl als der erste Experte auf diesem Gebiet zu betrachten.

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Massive Spoiler für die 6.0 Ära?
Lesen auf eigene Gefahr:

SPOILER-BEGINN

https://swtor.jedipedia.net/en/cdx/the-hand-of-the-empire
https://swtor.jedipedia.net/en/cdx/task-force-nova

Die beiden obigen Links weisen auf eine Hand des Imperiums und die republikanische Task Force Nova hin, welche im Anschluss an den Corellia-Flashpoint ins Leben gerufen werden. Beide Kodex-Einträge erwähnen (noch?) mit keinem Wort eine Verbindung zur Allianz auf Odessen, aber eine Task Force war auch genau das, was man am Ende von Shadow of Revan gründete. Die Hand und die Task Force scheinen mir beides mehr als nur kleine Gruppen zu sein, sondern Organisationen, die außerhalb der jeweilige Hierarchie existieren, wobei sie sehr gut eine reformierte und nun offiziell an eine der beiden Supermächte angeschlossene Allianz beschreiben könnten. Die Hand des Imperiums wird ja sogar betont "pragmatisch" sein, womit man auf Lana Benikos Rolle anspielen könnte. Lana als ehemalige imperiale Geheimdienstministerin hätte durchaus die nötigen Qualifikationen, um als Agentin der Hand aufzutreten. In diesem Sinne würde ich die Hand nicht als Funktionsbezeichnung einer Einzelperson auffassen, sondern als Bezeichnung einer Organisation wie der Hand von Thrawn oder der Hand of Judgement. Mir gefällt die Idee, auch wenn sie den bitteren Beigeschmack hat wieder auf den Rang eines Zorn des Imperators reduziert zu werden. Man darf nun aber wohl Seite an Seite mit Darth Malgus stehen, der einem im Rang wohl gleichgestellt ist. Allerdings kann man sich auch beschweren, denn in den Legends waren die Hände des Imperators Darth Vader als Vollstrecker des Imperators untergeordnet, auch wenn sie ihm nicht unterstellt waren und sogar außerhalb von Vaders Autorität existierten. Wer schon einmal in Vaders Schuhe geschlüpft ist und sich nun fühlt als wäre er Mara Jade, der wird wohl nicht ganz zufrieden sein, genauso wie ehemalige Mitglieder des Dunklen Rats nun endgültig politisch an den Rand gedrängt sein dürften. Als Hand ist man vom Imperator abhängig und da jedes Mitglied des Dunklen Rats sich auch auf den Thron putschen könnte wäre man gezwungen die Anzahl seiner politischen Feinde überschaubar zu halten. Die Beförderung zur Hand des Imperiums wäre für Agenten und Kopfgeldjäger eine eindeutige Beförderung, für Krieger ist sie eine De-Facto-Wiedereinsetzung, wenn auch nicht dem Namen nach, aber für Inquisitoren stellt sie meiner Ansicht nach einen klaren Machtverlust dar.

Und wie sieht es bei den Reps aus? Nun die Task Force Nova beschäftigt sich wohl damit ein Gegengewicht zum deutlich weniger geschwächten Sith-Orden darzustellen. Dieser hatte zwar in der jüngsten Vergangenheit zwei Angriffe auf Korriban, einen blutigen Bürgerkrieg nach Darth Marrs Tod und eine Invasion durch Zakuul zu verschmerzen, aber der Orden behielt seine Führungsstrukturen bei und Kaiserin Acina baute ihn wieder auf. Währenddessen zerstörte Großmeisterin Satele Shan den Jedi-Orden, indem sie alle dienstbeflissenen Jedi-Ritter im Krieg gegen Zakuul und das Sith-Imperium verheizte, ehe die Großmeisterin erkannte, welchen Schaden die Opferbereitschaft des Jedi-Ordens angerichtet hatte. Mit Sateles Flucht von Tython, dem Tod des Großteils der Ordensmitglieder und Gnost-Durals Umzug nach Ossus kümmerte sich der Jedi-Orden de facto so gut wie gar nicht um seinen Wiederaufbau. Während die Sith die Jahre nach ihrer Niederlage gegen Arcann für den Wiederaufbau nutzten führten die Jedi kaum neue Padawane in den Orden ein, weil es kaum noch Meister gab und die Kolonie auf Ossus von der Außenwelt abgeschnitten war. Mehrere Jahre wurden also offiziell keine neuen Jedi-Ritter ausgebildet und selbst wenn es auf Tython noch eine kleine Gruppe Jedi gab, so etablierten diese keine neuen Jedi-Rat, der sich um den Wiederaufbau gekümmert hätte. Auf Odessen findet sich eine Macht-Enklave, die dem Jedi-Orden als Keimzelle dienen kann und seit der Evakuierung von Ossus treiben sich auch wieder einige Jedi-Meister herum, die Padawane ausbilden können und nach einem neuen Heim suchen. Bis es jedoch soweit ist, dass man sich den Sith entgegen stellen kann, könnte man die Hilfe einer Organisation wie der Allianz brauchen, die bereits über ausgebildete Machtnutzer und Experten im Kampf gegen Machtnutzer verfügt. Darin sehe ich auch die große Chance für beide Jedi-Klassen, da diese als Mentoren aufgebaut, aber kaum eingesetzt wurden. Der Barsen'thor hätte sicher einige weise Ratschläge für die nächste Generation des Jedi-Ordens und der Jedi-Kampfmeister erhielt seinen Titel ja auch, weil er die nächste Generation an Lichtschwertschwingern ausbilden sollte. Aber auch ein Special Forces-Veteran könnte Jedi einiges lehren, wobei ich an das Beispiel Jagged Fels denke, der in den Star Wars Legends, auch einige Zeit als Ausbilder in der Jedi-Akademie des neuen Jedi-Ordens diente. In diese Kategorie würde ich auch den Schmuggler einreihen, wobei sich bei diesem vielleicht auch die Unterstützung Han Solos für den Jedi-Orden in den Legends anführen ließe. Informelle Mitglieder des Jedi-Ordens, Vorreiter von Luke Skywalkers Jedi-Koalition - in der Task Force Nova ließen sich einige Gedankenexperimente umsetzen.



SPOILER-ENDE

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Spoilerhafte Kodex-Einträge aus dem 6.0 Datamining
https://swtor.jedipedia.net/en/cdx?q=&category=0&planet=0&faction=0&patch=6.0


Mit einer sehr angenehmen Überraschung, Darth Malora wird bereits in 6.0 nachbesetzt: https://swtor.jedipedia.net/en/cdx/darth-savik

Das Sith-Imperium darf sich nun wirklich effizient nennen, denn früher hätten wir wohl Jahre rätseln müssen, ob ein "entferntes" Ratsmitglied nachbesetzt wurde.

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Samstag, 5. Oktober 2019
Erkenntnisse aus der gestrigen Community Cantina
Der Cantina-Code ist: NYCANTINA19


Und Tharan Cedrax kommt mit 6.0 zurück, was genauso bescheiden klingt wie der Informationsgehalt dieser Cantina.


Datamining hat zwar bereits auf Tharan hingewiesen, jedoch finden sich meiner Ansicht derzeit weniger Tharan-Details im Datamining als zur künftigen Rückkehr von Kira und Lord Scourge (die wohl erst nach 6.0, vielleicht in 6.1 stattfinden wird). Während Tharan wohl in Verbindung mit dem Corellia-FP zu stehen scheint dürfte es uns beim Wiedersehen mit Scourge und Kira auf einen neuen Planeten verschlagen, der eben auch nicht für 6.0 angekündigt wurde. Zudem weist das Datamining auf eine Story über den Körper des Imperators hin, womit Scourge und Kira nicht bloß als Gefährten für Jedi-Ritter zurückkehren werden, sondern allen Hinweisen nach bisher eine Option aufweisen, auch Gefährten für andere Klassen zu werden. Ob und wie die beiden nach Fraktionen oder Verräter-Status aufgeteilt werden und dergleichen ist jedoch völlig offen. An Unklarheiten mangelt es im Datamining sicher nicht.

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Samstag, 31. August 2019
Die Zerstörung von Ossus war eine Katastrophe für jede folgende Generation des Jedi-Ordens
Als Exar Kun Ossus zerstörte und Jedi-Meister Odan-Urr ermordete, beendete er das goldene Zeitalter des Jedi-Ordens. Mit Ossus Verlust verloren die Jedi nicht nur einen Großteil ihres über Jahrtausende angesammelten Wissens, sondern auch den letzten Meister der als Mauer des Lichts bekannten Machttrennungs-Technik. Odan-Urr lehrte zwar die spätere Großmeisterin Nomi Sunrider die Grundzüge dieser Technik, aber mangels Anwendungsmöglichkeiten konnte sie nie zu einer Meisterin werden, wie Odan-Urr einer war. Solange Odan-Urr lebte hatten die Jedi stets die Möglichkeit die dunkle Seite zu neutralisieren, indem abtrünnige Jedi oder Möchtegern-Sith-Lords durch Odan-Urr von der Macht getrennt wurden. Odan-Urr hatte diese Technik einst im Großen Hyperraumkrieg und anschließend in der Säuberung des ehemaligen Sith-Imperiums erlernt und verfeinert. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Mauer des Lichts entwickelt wurde, nachdem man mit Gruppierungen wie Xendors Legionen von Lettow oder Ajunta Palls dunklen Jedi jahrelange Kriege ausgefochten hatte und immer wieder feststellte, dass diese aggressive Austragung von Konflikten nur die Stärkung der dunklen Seite förderte. Spätestens die Verbannung der dunklen Jedi unter Ajunta Pall regte wohl die Entwicklung einer Technik an, mit der man künftig einen humaneren Umgang mit seinen Kriegsgefangenen kultivieren konnte. Solange dunkle Jedi ihre Machtfähigkeiten besaßen war eine Inhaftierung unvorstellbar und selbst das Exil in den Unbekannten Regionen erwies sich im Fall Ajunta Palls ja als kontraproduktiv. Während die Republik Kriegsverbrecher wie Ajunta Pall hinrichten wollte, plädierten die Jedi für humanere Lösungen, konnten damals jedoch noch keine solchen anbieten.

Mit dem Verlust von Ossus begann der langsame Abstieg des Jedi-Ordens. Das Wissen um den effektivsten Einsatz der Mauer des Lichts ging schon innerhalb weniger Jahrzehnte verloren, als Nomi Sunrider verstarb und ihre Tochter Vima von der Bildfläche verschwand. Noch wusste es niemand, aber künftigen Herausforderungen wie Revans Aufstieg zum dunklen Lord der Sith war man zunehmend schutzlos ausgeliefert, denn um derartige dunkle Bedrohungen auszulöschen, war es nicht mehr möglich die dunklen Lords gefangen zu nehmen und von der Macht zu trennen, ehe man sie an republikanische Gerichte übergab. Das beste Beispiel dafür ist auch Revan, den man notgedrungen zwar seines Gedächtnisses beraubte, aber eben nicht von der Macht trennen konnte. Stattdessen versuchte man den "deprogrammierten" Revan als republikanischen Soldaten unter Beobachtung zu halten. Notfalls wäre man wohl gezwungen gewesen ihn zu eliminieren.

Als Jedi-Archivarin beschäftigte sich Revans Mentorin Kreia als eine der wenigen Jedi mit verlorenen Techniken wie der Mauer des Lichts und es war wohl diese Faszination mit der Möglichkeit Individuen von der Macht zu trennen, die sie zu ihrer einzigartigen Philosophie und schlussendlich auch der Jagd nach der verbannten Meetra Surik führten.

Den Sith-Imperator zu einem Duell herauszufordern wirkt wie eine ziemlich riskante und sehr wahrscheinlich zum Scheitern verurteilte Idee. Aber es wäre möglich gewesen Vitiate mit Hilfe einer Mauer des Lichts zu bezwingen, was jedoch nicht einmal ansatzweise zu den Erwägungen der Jedi unter Großmeisterin Satele Shan gehörte. 300 Jahre waren seit Ossus vergangen und die Jedi hatten scheinbar keine Ahnung mehr wie sich die Mauer des Lichts als Waffe gegen dunkle Lords der Sith nutzen ließ. Jahrtausende später gelang es übrigens Luke Skywalker und seinen Jedi-Schülern den unsterblichen Machtgeist Exar Kuns zu besiegen, indem sie dank Vodo Siosk-Baas Machtgeist und Jacen Solos Verbindung zur lebendigen Macht eine Mauer des Lichts erschufen, die Exar Kun endgültig in die Unterwelt verbannte. Hätten die Jedi nach Ossus nicht auch noch Coruscant und über Jahrzehnte den Großteil ihrer Meister verloren, man wäre wohl nicht völlig machtlos dagestanden, als es darum ging den Sith-Imperator seiner Macht zu berauben.

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Samstag, 17. August 2019
Das imperiale Überlegensgefühl ist wohl nicht völlig unbegründet
Nachdem ich Darth Malgus Potential als Krieger wiederholt aufgrund seines Alters und Gesundheitszustandes in Frage gestellt habe muss ich mich nun wohl der Geheimzutat in dieser tödlichen Mischung zuwenden, die Malgus ausmacht. Die Untertanen des Sith-Imperiums betonen gerne ihre genetische Abstammung von der Sith-Spezies und auch wenn das meistens eher im Rahmen eines gewöhnlichen Rassismus betont wird, es ist doch womöglich ein sehr bedeutendes Unterscheidungsmerkmal. Sith-Imperiale verachten ja nicht bloß Aliens, sondern auch nicht-imperiale Menschen, da diese ebenfalls über keine Sith-DNA verfügen. Natürlich werden Menschen aufgrund ihres Aussehens und ihrer anpassungsfähigen Kultur weniger stark dem imperialen Rassismus ausgesetzt, aber man braucht nur das Beispiel des Sith-Inquisitors heranzuziehen, um festzustellen, dass Mensch zu sein, noch lange nicht ausreicht, um mit geborenen Imperialen gleichzuziehen.

Die Sith-Spezies hatte eine durchschnittlich höhere Lebenserwartung als jeder Mensch und die einst nach Korriban geflohenen verbannten Jedi waren Experten in alchemistischer Genetik, womit sie eine Reihe von Mitteln zur Hand hatten sich selbst und ihren Nachkommen eine noch höhere Lebenserwartung zu verschaffen. Gerade die zeitweilige Rivalität zwischen reinblütigen Sith und den von dunklen Jedi abstammenden Hybriden wurde zu Gunsten der Hybriden entschieden, welche zur dominanten Herrscherschicht aufstiegen. Die Hybriden haben ihre Rivalen kurzerhand überlebt und die Sith-Spezies zudem in ein Kastensystem aufgespalten, bei welchem sie sich wohl eindeutig von den Rakata inspirieren ließen. Die Kaste der Massassi-Krieger oder auch der Priester konnte trotz ihrer direkten Sith-Abstammung daher wohl kaum so lange leben, wie die durch Sith-Alchemie gestärkte Adelsschicht. Dunkle Lords wie Marka Ragnos konnten mehrere Jahrhunderte leben und besaßen eine einmalige Qualität, denn sie konnten damit spekulieren, ihre weniger blaublütigen Konkurrenten zu überdauern. Menschen sind im Vergleich mit einigen Spezies der Star Wars Galaxis ja fast Eintagsfliegen, zumal die großen Imperien der Vergangenheit von Spezies wie den Hutten geschaffen wurden, welche sogar über 1000 Jahre alt werden können. Die bereits zuvor lange Lebensdauer der Sith-Spezies trug wohl auch dazu bei, dass die Sith eine sehr kriegerische Spezies waren, die ihre Lebenserwartung wohl mutwillig durch interne Konflikte begrenzte. Als die Rakata nach Korriban kamen und beabsichtigten das Reich der Sith zu annektieren dauerte die Regentschaft des Rakata-Bezwingers König Adas wohl auch mehr als ein Jahrhundert an, nachdem dieser bereits alle Sith-Clans unterworfen und seine Spezies vereint hatte. Die radikale Rivalität unter den Sith könnte neben einem kulturellen Grund, daher wohl auch ein genetisches Fundament haben. Auf Adas Triumph über die Rakata folgte daher auch ein neuerlicher Bürgerkrieg, der die Bevölkerung der Sith-Welten neuerlich reduzierte.

Natürlich sind die Sith des modernen Sith-Imperiums genetisch deutlich menschlicher geworden als ihre Vorfahren, was allerdings kein Nachteil gewesen sein muss. Hybridisierung kann auch dazu führen, dass die Hybriden eine längere Lebensdauer besitzen als ihre Vorgängerspezies. Ein Beispiel wäre meiner Meinung nach das Maultier, das mit 40-50 Jahren länger leben kann als Esel und Pferd (25 bis 30 Jahre). Die Langlebigkeit der alten Sith dürfte auch noch in ihren modernen Nachfahren vorhanden sein, sodass eine Aussage über den Anteil von Sith-DNA auch einen Rückschluss auf die Lebenserwartung eines Imperialen erlauben kann. Und diese Vorzüge einer Sith-Herkunft würden nun nicht nur Sith-Lords betreffen, sondern könnten auch garantieren, dass gewöhnliche Imperiale eine höhere Lebenserwartung genießen, als durchschnittliche menschliche Bürger der Republik. Besonders interessant für einen Vergleich des imperialen mit dem republikanischen Militär wäre in diesem Sinne auch die zu erwartende Leistungsfähigkeit langlebigerer imperialer Soldaten. Ein imperialer Soldat oder Sportler könnte wohl deutlich länger seine Top-Performance beibehalten als ein menschlicher. Ein 40jähriger oder 50jähriger imperialer Offizier muss daher gar nicht so weit von einem 30jährigen und dessen körperlicher Leistungsfähigkeit entfernt sein. Gute Voraussetzungen für die Fans von Malavai Quinn oder Lieutenant Pierce, denn dass die beiden in 5 Jahren (und in Quinns Fall sogar trotz Haft) kaum gealtert sind könnte an den guten Genen der beiden liegen. Nicht unbedeutend wäre dieser Umstand auch für Charaktere wie Darth Vowrawn oder eben auch Malgus. Vowrawn hat mittlerweile wohl mindestens 70 Jahre auf dem Buckel, wenn nicht sogar mehr. Aber für einen Sith des alten Reichs wäre er damit wohl gerade einmal in seinen 30ern. Selbst wenn man annimmt, dass sich die Lebenserwartung der reinblütigen Sith-Lords über 1300 Jahre verringert hat, Vowrawn könnte immer noch mindestens mit 150-200 Jahren rechnen dürfen. Somit wäre er wohl noch nicht einmal in seiner Midlife Crisis. Für die Sith hatte diese Langlebigkeit in der Vergangenheit den unschätzbar wertvollen Vorteil, dass sich dunkle Lords für mehrere Jahrzehnte oder Jahrhunderte als Anführer durchsetzen konnten. Die Stabilität des Sith-Reichs war von der Vitalität und Lebenserwartung seiner Herrscher abhängig, da ansonsten eine endlose Reihe von Bürgerkriegen drohte. Da die Sith für die höchsten politischen und militärischen Ämter keine Erbfolge vorsahen musste um die Nachfolge stets gekämpft werden, was auch zur Institutionalisierung von Bürgerkriegen in Form des Kaggath führte. Das Kaggath als Duell zweier Sith-Lords war dazu gedacht Bürgerkriege innerhalb des Sith-Imperiums einzudämmen und zu einem Duell zwischen zwei Blaublütlern zu machen.

Wenn das imperiale Militär davon gesprochen hat qualitiativ die besseren Truppen zu besitzen, dann hatte es womöglich recht. Imperiale Soldaten können sich deutlich länger in der Gewissheit wiegen ihre besten Jahre noch nicht hinter sich zu haben, sodass sie auch mehr Erfahrung sammeln können. Unklar wäre allerdings, ob sich eine Sith-Herkunft vielleicht auch physisch auswirken könnte. Langlebigkeit könnte auch auf ein stärkeres Immunsystem hinweisen, was Sith ja auch haben müssten, um den schädlicheren Auswirkungen des Gebrauchs der dunklen Seite entgegenzuwirken. Ich würde den Imperialen daher auch eine latente Immunität gegenüber der dunklen Seite zuschreiben, da sie durch sie wohl weniger Schaden nehmen dürften. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass Imperiale eine erhöhte Neigung zu Wunderheilungen hätten. Darth Plagueis hätte sicher Midichlorianer als Grund dafür genannt, aber Fakt könnte sein, dass Imperiale machtsensitiver sind als die meisten anderen Spezies, genauso wie die Sith vor ihnen. Und das könnte erklären, warum und wie manche Imperiale Verwundungen überleben können, welche die meisten anderen Humanoiden zur Strecke gebracht hätten. In den Reihen der Lords kommt das am besten zur Geltung, wenn man sich Malgus, Marr, Lord Draahg oder sogar Lord Grathan vor Augen führt, die allesamt potentiell tödliche Verwundungen überlebt haben. Natürlich ist das beeindruckend, aber sie überlebten wohl doch weniger durch arkane Sith-Alchemie, als durch imperiale Technologie und ihre innere Kraft, die auch so manchem Imperialen zur Verfügung stehen würde. Das Gegenbeispiel wäre deshalb Lord Simus, der 1300 Jahre zuvor anscheinend mehrere Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte als abgeschlagener Kopf überlebte. Simus nutzte Sith-Alchemie, genauso wie Darth Sion und Nihilus die Macht nutzten, um ihre physische Form beibehalten zu können. Sion und Nihilus stammten jedoch nicht von den alten Sith ab.

Revans ursprünglicher Plan jedes Lebewesen mit Sith-DNA zu vernichten war wohl nicht, bloß eine mörderische Wahnvorstellung, denn immerhin war Revan zu diesem Zeitpunkt zwar schwer traumatisiert, aber noch lange keine Abspaltung in seine dunkle Seite. Ironischerweise hatte Revan seine wertvollsten strategischen Erfahrungen im Krieg gegen eine genetisch völlig heterogene Nomadenkultur gemacht, bei der die Möglichkeit des Einsatzes einer völkermordenden Biowaffe aussichtslos gewesen wäre. Ausgerechnet bei den Sith, die in den Jahren vor Revans Aufstieg bereits einmal als Organisation wiederbelebt worden waren, sah Revan die ultimative Lösung jedoch darin einen Völkermord zu veranstalten, als ob dieser alle Sith tatsächlich eliminiert hätte. Einen Exar Kun oder Freedon Nadd hätte Revan so jedenfalls nicht aus dem Verkehr gezogen, denn ist nicht bloß das Blut der alten Sith, welches die Galaxis immer wieder aufs Neue vergiftet hat. Trotzdem sah Revan in der biologischen Vernichtung der Sith den aussichtsreichsten Weg auf einen galaktischen Frieden, weil damit schlagartig die imperiale Kriegsmaschinerie zum Stillstand gekommen wäre. Revan hatte die Mandalorianer ja auch nicht restlos ausgelöscht, sondern ihnen nur eine derart massive Niederlage beigebracht, damit sie für Generationen ziellos und niedergeschlagen sind. Revans Ziel war nie ein Ewiger Frieden, sondern ein möglichst langfristiger. In diesem Sinne sah Revan die Sith-DNA unter den Imperialen als praktischen Angriffspunkt, mit dem man eine ganze Großmacht eliminieren konnte. Doch Revan sah die Sith-Imperialen wohl auch als das was sie wirklich waren, das moderne menschliche Gesicht eines dämonischen Feindes, der gelernt hat sich zu verkleiden. Für Revans Blick hinter die Fassade der physischen Welt lag wohl kein Unterschied zwischen den barbarischen Horden Naga Sadows und der effizienten Militärmaschinerie Vitiates. In anderen Worten, Revan entlarvte die Imperialen als die dämonische Brut, die sie in Wirklichkeit sind, auch wenn sie nicht mehr wie Sadows monströse Horden aussehen.

Dr. Lokins Experimente mit Rakghul-DNA waren wohl auch deshalb möglich, weil er über Sith-DNA verfügt. Rakghule waren einst eine Kreation der ersten dunklen Lords, die mit ihnen hofften eine Armee für ihren Rachefeldzug gegen die Jedi und die Republik zu schaffen. Doch Machtsensitive konnten nicht mit dem Rakghul-Virus infiziert werden, was ein eingebauter Schutzmechanismus des Virus war, um die dunklen Lords und ihresgleichen vor ihren Soldaten zu schützen. Auf Taris konnte der Virus jedoch ungestört für 300 Jahre mutieren, ehe Dr. Lokin den Versuch wagte sich mit ihm zu infizieren. Lokin ist in der Lage seine Rakghul-Form zu kontrollieren, weil er womöglich über eine latente Machtsensitivität verfügt. Das würde dann auch erklären, wieso Lokins Experiment sich nicht von jedermann wiederholen ließe, da nur er über das notwendige Verhältnis von Sith-DNA und Rakghul-DNA verfügt. Aus diesem Grund wäre es schlichtweg unpraktisch Imperiale für "Waffentests" heranzuziehen, da diese nicht den eigentlichen republikanischen Zielen entsprechen.

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