Donnerstag, 25. Juli 2019
Malgus Rückkehr ist facettenreich
Als wir Darth Malgus in SWTOR zum ersten Mal begegnet sind war er ein Mittsechziger, der fast sein gesamtes Erwachsenenleben als Sith-Lord und Militärkommandeur verbracht hatte. Dementsprechend gravierend dürften Malgus Gesundheitsschäden gewesen sein, zumal die dunkle Seite nicht für ihre Heiltechniken bekannt ist. Selbst steinalte Machtnutzer haben ihr hohes Alter und ihren Top-Gesundheitszustand ja meistens eher dadurch erreicht, dass sie eine kontemplatives zurückgezogenes Leben führten. Malgus hingegen hatte im fast 30jährigen Großen Galaktischen Krieg wohl wenig Zeit und Lust auf eine Kur und kämpfte schlicht und ergreifend weiter. Es mag sein, dass ihm die Macht half seinen Körper irgendwie in Form zu halten, doch wie bei Darth Sion könnte das Resultat dieses Prozesses trotzdem sein, dass Malgus im fortgeschrittenen Alter zumindest unter den typischen Problemen eines alternden Spitzensportlers zu leiden hatte. Es gibt ja gute Gründe, warum Sportler ihre Karrieren irgendwann beenden müssen, egal wie stark ihr Drive noch ist. Malgus genaue Krankengeschichte ist uns freilich unbekannt, bis auf diese fatale Begegnung mit Satele Shan und Jace Malcom bei der er eine Granatenexplosion mit schweren Verbrennungen und möglichen Frakturen am Kinn überlebte, ehe er von Satele Shan brutal in einen Felsen gerammt wurde. Bekanntermaßen muss Malgus seither ein Beatmungsgerät tragen, was nun entweder darauf hindeutet, dass er durch freigesetzte Gase und die Feinstaubbelastung an seiner Lunge geschädigt wurde oder dass seine Lunge bereits durch die Druckwelle der Explosion angegriffen wurde. Gebrochene Rippen, Knochensplitter, Rüstungssplitter, Gase, Staub, Stress, ein Mangel an Ruhezeiten – Malgus wäre wohl ein Fall für eine Spenderlunge gewesen. Jedoch hätte ihn sein Schicksal auch Jahre nach Alderaan einholen können, so wie bei der Motorsportlegende Niki Lauda. Lauda erhielt seine Spenderlunge auch erst im hohen Alter und das nur wenige Jahre vor seinem Tod. Malgus schädigte jedoch nicht bloß seine Lunge, er dürfte auch Blasterschüsse getankt und durch von Jedi geschleuderte Trümmer mehrfache Knochenbrüche erlitten haben. Knochenbrüche, Verbrennungen und auf verschiedenste Weise geschädigte Muskeln hätten Malgus wohl früher oder später zu einem körperlichen Wrack machen müssen, das sich aber dank der dunklen Seite immer noch durchschlagen konnte. Allerdings ist der Gebrauch der Macht in dieser Form nicht folgenlos und schränkt dabei ein, sein volles Potential einzusetzen.

Nun ist Malgus mindestens Anfang 70 und tatsächlich mehr Cyborg denn je und man kann sich fragen, ob das nun eine verjüngende Wirkung auf ihn gehabt haben könnte. Immerhin dürfte es ein leichtes gewesen beschädigte Körperteile samt Knochen und Muskulatur, durch kybernetische Arme oder Beine zu ersetzen. Selbst das berühmt-berüchtigte künstliche Hüftgelenk wäre wohl etwas gewesen, womit man Malgus wiederaufgebaut hätte und die Folgen des Einsatzes von Fleisch-Alchemie aka Sith-Alchemie sind ohnehin undurchschaubar und lassen alles als möglich erscheinen. Malgus ist wohl ein Beispiel dafür, was die moderne Medizin des Sith-Imperiums alles leisten kann, um einem Rentner das Gefühl zu geben er wäre wieder in Hochform. Durch die auf diesem Wege freigesetzten Kräfte, die Malgus nicht länger in seine Selbsterhaltung kanalisieren muss, wäre er auch ein noch stärkerer Gegner. Allerdings würde ich Malgus nicht mit einem General Grievous vergleichen. Grievous bestand nur noch aus einer handvoll Organe, sowie seinem Hirn und Augäpfeln. Sein gesamter physischer Körper war somit mehr oder weniger ein Exoskelett, das ihn von seinen früheren körperlichen Einschränkungen gänzlich befreite. Somit konnte Grievous auch übernatürliche Reflexe entwickeln, zumal in der Star Wars-Galaxis kein Problem zu sein scheint einem Gehirn beizubringen völlig unnatürliche Körperteile zu steuern, wie einen Arm der sich in zwei Arme spalten lässt. Amüsant finde ich allerdings immer die technische Feststellung, dass Super-Cyborgs damit klar kommen müssen, dass ihre ehemaligen Geschlechtsteile als unpraktisch und unnötig entfernt wurden. Drastischer formuliert, die Mächtigen der Galaxis, von Count Dooku, bis Imperator Palpatine und Kaiserin Acina halten sich Eunuchen als treue Generäle und Leibwächter. Ich frage mich ja sogar, ob Lord Scourge nicht zumindest impotent wurde, als ihn der Sith-Imperator einer ominösen unsterblich machenden Prozedur unterzog. Als Valkorion war Vitiate keineswegs so gefühllos und vor allem lustlos wie Scourge. Vielleicht lag das aber auch daran, dass Vitiate gelernt hatte in purer Geistform Körper zu wechseln. Valkorion alterte ja durchaus und sein Wirtkörper besaß wohl eine intakte Gehirnchemie, samt Lustzentrum. Ein Geist selbst dürfte mangels entsprechenender Hormone kaum über menschliche oder auch nur animalische Gefühle verfügen.

Malgus hat in seinem Leben wirklich alles verloren und nun nehme ich an, dass es auch nicht so gut um seinen Gemütszustand steht #DepressedDarth. BioWare und Sith-Alchemie könnte ein heißes Thema werden, zumal man Commander Shepard ja auch auf unglaubliche Art und Weise von den Toten zurückgeholt hat. Bei Revan hätte das allerdings deutlich mehr Sinn gemacht, da dieser in Hülle und Geist gespalten wurde, nachdem es ja heißt die Seele wird durch den Tod befreit. Bringt man den Körper allerdings zurück, nachdem die Seele ihn bereits verlassen hat, dann entsteht so ein seelenloser Untoter, wie ein Vampir oder Zombie. Seine Loyalität gegenüber dem jeweiligen Kaiser scheint mir ein Hinweis darauf zu sein, dass Malgus ein Voodoo-Zombie sein könnte, der ja auch willenlos und fügsam zu sein scheint. Dass sich Acina Malgus als Hofeunuchen hält lässt das Imperium nicht unbedingt im besten Licht erscheinen, zumal man nun von ihr sagen kann, ihren möglicherweise mächtigsten und sehr wahrscheinlich sogar überlegenen Rivalen sprichwörtlich kastriert und versklavt zu haben. Die Demütigung für Malgus könnte nicht größer sein. Acina die Reformerin hat eine nun erkennbare Schattenseite als Acina die Tyrannin, die sich für eine möglichst große Machtkonzentration einsetzte. Fünf Mitglieder des Dunklen Rats statt 12 sind ja auch leichter zu kontrollieren und bei Bedarf zu eliminieren. Zudem hat sich mit Ausnahme Vowrawns keiner von ihnen als brandgefährlicher politischer Aufsteiger vorgestellt. Vowrawns Rolle in alledem ist pikant, denn er hat nun wirklich schon alles erlebt, von einem apathischen Imperator, über eine Herrschaft durch den Dunklen Rat, die Unterwerfung durch Zakuul und schließlich die dynamische Herrschaft Acinas. Vowrawn schafft es scheinbar immer wieder ins Zentrum der Macht zu gelangen und mittlerweile ist er aus gutem Grund das längst dienende Mitglied der imperialen Regierung. Vowrawn überlebte sie alle, Vitiate, Jadus, Baras, Malgus, Marr, Arcann und zuletzt Acina. Man kann natürlich spekulieren, ob Vowrawn Input lieferte, wie man mit Malgus verfahren sollte, aber selbst wenn nicht, er kann wohl gut mit dem Resultat von Acinas Handlungen leben. Die Sittenlosigkeit der imperialen Elite erinnert mich auch immer wieder an die sehr ähnlichen Vorwürfe der alten Griechen und später auch der Römer gegenüber den persischen Großkönigen und sogar den hellenistischen Herrschern des zersplitterten Reichs Alexanders des Großen. Würden sich Sith-Imperatoren auf das Prinzip der Erbfolge stützen, so könnten wir wohl damit rechnen, dass Kronprinzen ihre Schwestern heiraten und bei der Thronbesteigung all ihre männlichen Verwandten zu ermorden versuchen, auch auf die Gefahr hin, dass sie selbst ermordet werden und so einem nachrangigen Prinzen den Weg zum Thron ebnen, der von der Ausschaltung seiner restlichen männlichen Verwandtschaft nur profitieren kann. Ich will aber nicht wieder soweit gehen Arcann mit Alexander den Großen zu vergleichen, da ich das ja schon einmal getan habe. Die Andeutung Acina hätte das Imperium durch eine Affäre mit Juliu.... Entschuldigung – ARCANN – gerettet wäre ja auch eine mögliche Anspielung auf das letzte hellenistische Großreich Ägypten (unter der weltberühmten Kleopatra). Ich hätte allerdings nichts dagegen als Marcus Antonius Kaiserin Acina zu heiraten und mit ihr Zwillinge in die Welt zu setzen. Vielleicht ist es auch zu spät, da Nathema sinnbildlich zur Schlacht von Actium wurde, bei der Acina jedoch keine Truppen verlor. Hätte Antonius nur seine Truppen und sein Kapital bei Actium verloren, dann hätte ihn Kleopatra wohl auch fallen gelassen oder fortan als drittklassigen Fraktionsführer behandelt.

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Mittwoch, 24. Juli 2019
Ist Darth Malora eine Kriegsverbrecherin?

Problematische Einschätzungen nach dem Völkerrecht

Es wäre sehr einfach den Angriff des Sith-Imperiums auf die Jedi-Kolonie auf Ossus als Kriegsverbrechen darzustellen, da diese gemäß ihrer Definition den gewaltsamen Übergriff einer kriegsführenden Nation auf Zivilisten vorsehen. Aber sind die Jedi auf Ossus tatsächlich Zivilisten? Grundsätzlich fallen hier erhebliche Zweifel an, zum einen weil die Jedi durchaus uniformiert auftreten, wie es für Militärangehörige bzw. Kombattanten üblich wäre. Darüber hinaus sind diese Uniformträger zudem stets bewaffnet. Weiters hatten die Jedi bis vor wenigen Jahren noch eine aktive Rolle als Kombattanten auf Seiten der Republik gespielt, wobei sie im Zweifrontenkrieg Sareshs sowohl gegen das anrückende Ewige Imperium, wie auch gegen das Sith-Imperium eingesetzt wurden. Der Jedi-Orden mag zwar Ossus besetzt haben, aber er hat nie völkerrechtlich bindende Verträge unterzeichnet, die einen Separatfrieden mit dem Sith-Imperium geschlossen hätten. Der Rechtstatus des Jedi-Ordens innerhalb der Republik ist ohnehin nebulös und erst zu Zeiten Palpatines scheint man tatsächlich der Jurisdiktion des Senats bzw. des obersten Kanzlers unterstellt gewesen sein. Die Rolle der Jedi als Verteidiger der Republik und paramilitärische Spezialeinheit lassen sie jedoch als Gruppierung mit einem deutlichen Naheverhältnis zur Republik erscheinen. De facto treten die Jedi durchaus wie ein Freiwilligenverband oder Söldner auf, wobei dieser im besten Fall als vereinsmäßig organisierte NGO betrachtet werden kann. Seit dem Exil auf Tython und nun auf Ossus kommt den Jedi durch ihre Landnahme jedoch auch die Rolle eines Staatsvolkes zu, wobei dieses bis jetzt keinen Sitz im Senat verlangt hat. Zur gleichen Zeit würden ja auch Organisationen wie Czerka, der Bankenclan oder die Handelsföderation noch keinen Sitz im Senat besitzen. Im schlimmsten Fall ließen sich die nach Ossus geflüchteten Jedi als Deserteure einstufen, wobei sie jedoch nie formell den republikanischen Streitkräften angehört haben. Würde man den Jedi die Befehlsgewalt über republikanische Truppen übertragen, wäre das dasselbe als der Einsatz von Söldner-Offizieren, die nicht der Militärgerichtsbarkeit unterliegen könnten. Man bewegt sich wie so oft beim Einsatz von Söldnern in einem Graubereich der gerichtlichen Zuständigkeiten.

Ein weiterer Punkt zum Nachteil der Jedi-Kolonie wäre die Zielsetzung den Jedi-Orden hier wieder aufzubauen und zu stärken. Diese Darstellung würde Ossus sehr einfach zu einem Rückzugsgebiet oder Trainingslager einer paramilitärischen Gruppierung mit bekannten Verbindungen zu einer kriegsführenden Partei machen. Problematisch ist wie immer der unklare Status der Kolonie. Hätte Gnost-Dural seinerzeit eine unabhängige Gruppierung gegründet und damit diplomatisch die Unabhängigkeit seiner Kolonie statuiert, dann wäre Ossus sehr eindeutig ein neutraler Staat und jede Invasion seitens der Sith wäre völkerrechtlich zu verurteilen. Da der Jedi-Rat jedoch zusammenbrach und keine offizielle Deklaration vorgenommen wurde gilt die Kolonie auf Ossus immer noch als Bestandteil des dem militärischen Arm der Republik zuzurechnenden Jedi-Ordens. Rückt das die Jedi auf Ossus in die Nähe von religiösen Fanatikern und Terrormilizen? Ja, das tut es. Das Ziel der Einrichtung auf Ossus, nämlich die Stärkung des Ordens und seiner Kampfveteranen für eine Rückkehr in die Republik ließe sich durchaus als militärische Zielsetzung auslegen und faktisch wurde Ossus zu einem Truppenreservoir für die Republik, die ihre restlichen Jedi-Ritter großteils im Krieg gegen das Ewige Imperium eingebüßt hatte.

Die Anwesenheit von Zivilisten und Nichtkombatanten auf Ossus wäre nicht ausreichend für eine Verurteilung des imperialen Angriffs als Kriegsverbrechen, solange der Angriff nicht im überwiegenden Maße die Zivilbevölkerung ins Auge gefasst hätte. Würden die Imperialen auf Ossus gezielt zivile Techniker oder Kolonisten ins Auge fassen wäre die Sachlage weit einfacher zu deuten. Es gibt jedoch auch eine Möglichkeit Ossus als Kriegsverbrechen darzustellen und zwar aufgrund der Natur der Kolonie als Rehabilitationszentrum. Der Angriff auf Krankenhäuser und vergleichbare Einrichtungen ist ein Kriegsverbrechen und Ossus lässt sich als Reha-Zentrum für Kriegsveteranen darstellen. Nichtkombattanten haben zudem das Recht sich selbst zu verteidigen, womit sich der Widerstand gegen die imperialen Invasoren auch nicht als kriegerische Handlung auslegen ließe. Der Angriff der Imperialen auf ein Veteranenhospital des Jedi-Ordens wäre als Kriegsverbrechen zu werten, wobei nur noch die Frage der Schuldigkeit zu klären wäre. Die generelle Kriegsstrategie wäre Darth Malgus anzulasten, der zudem das Kommando über die Operation auf Ossus übernommen hatte, nachdem Darth Malora von ihm sehr buchstäblich gestürzt wurde. Maloras wenig erfolgreiche Kriegsführung wäre an sich kein Grund für die Verhängung eines Todesurteils gewesen und hätte lediglich zu einer Abberufung und womöglich einer Degradierung führen sollen. Als Justizminister hätte sich Darth Vowrawn mit dem Mordversuch an Malora beschäftigen müssen, wobei er sich wohl nie getraut hätte Anklage gegen Malgus zu erheben. Es ist außerdem fraglich, ob Malgus nicht eigentlich den Befehl hatte Malora abzusetzen, nicht jedoch sie kaltblütig zu ermorden. Schlussendlich überlebte Malora, sodass sich nur ein versuchter Mord oder schwere Körperverletzung als Tatbestand feststellen lässt. Malgus könnte sogar einkalkuliert haben, dass Malora ihren Sturz überleben wird. Die schwere Körperverletzung war demnach eine lediglich sehr drakonisch anmutende Strafe gemäß was immer im Sith-Imperium als Gesetz im Umgang mit dunklen Lords gilt. Maloras Absetzung dürfte zudem auch offscreen erfolgt sein und sollte dazu führen, dass sie bereits durch einen Nachfolger ersetzt wurde. Sehr wahrscheinlich war Malgus Handeln sogar noch eine Gnade im Vergleich zu früheren Zeiten, als man den dunklen Rat nur unter Vorlage des eigenen Totenscheins verlassen konnte. Schwere Körperverletzung und Verbannung anstatt Hinrichtung – Acina hat das Sith-Imperium wirklich reformiert. Zieht man den Vergleich zur Rechtssprechung in anderen irdischen Imperien, dann ist Maloras schmerzhafte Verbannung wohl aber doch nur ein Privileg der Führungsschicht, da zumindest der Hochadel durchaus in einigen Kulturen von der Todesstrafe ausgenommen wurde.

Geonosianer sind keine Biowaffe

Da wir schon bei Darth Malora sind, wie sehe es mit einer Anklage gegen sie aus? Immerhin betrieb Malora kriminell anmutende Experimente an Lebewesen und setzte diese Monstrositäten gegen die Jedi-Kolonie ein. Leider waren die Genosianer keine Massenvernichtungswaffe und nach imperialem Recht würde Malora für ihre Experimente ohnehin straffrei ausgehen. Maloras Geonosianer vollzogen einen sehr konservativen Bodenangriff und bedienten sich dabei sogar weitgehend der üblichen imperialen Bewaffnung aus Blastergewehren und Vibrowaffen, welche ebenso von der Republik verwendet werden und völkerrechtlich nicht als Anklagepunkt herangezogen werden können. Die Geonosianer sind zudem nicht für unverhältnismäßige Gewalttätigkeit bekannt, da der Einsatz von Waffen, die unnötiges Leid verursachen würden durchaus als Anklagepunkt taugen würde. Kannibalistische Ewoks hätten aufgrund ihrer Art der blutrünstigen Kriegsführung mit dem Zertrümmern von Körperteilen, sowie dem Verspeisen ihrer Kriegsgefangenen eher damit zu rechnen wegen Kriegsverbrechen zur Verantwortung gezogen zu werden. Es sei denn, dass Maloras genmanipulierte Geonosianer ihre Opfer verspeisen und zu diesem Zweck auch Verwundete oder Kapitulierende nicht links liegen lassen. Gerade der zu erwartende Umgang von Geonosianern mit potentiellen Kriegsgefangenen würde durchaus als Kriegsverbrechen auszulegen sein. Man macht keine Gefangenen und in einem Camp gefundene Verwundete würden genauso massakriert werden wie voll bewaffnete Einheiten. Selbst wenn das Imperium freigesprochen würde, weil Ossus kein Reha-Zentrum gewesen ist, dann würde die blutrünstige Kriegsführung Maloras sie dennoch als Kriegsverbrecherin outen.

Brennende Felder

Streng genommen wäre das Aushungern eines Gegners als Kriegsverbrechen zu werten, was jedoch auf Ossus nicht schlagend wurde. Die Tendenz der Imperialen war jedoch erkennbar und doch lässt sich nur erschwert ein klassischer Belagerungszustand feststellen. Das Auftauchen von Versorgungskonvois hätte jederzeit eine Versorgung der Jedi-Kolonie ermöglicht, da keine entsprechende imperiale Blockade errichtet worden war. Zudem wurde lediglich die Möglichkeit behindert frische Nahrungsmittel zu erhalten, da keine Lagerhäuser mit bereits angelegten Vorräten zerstört wurden. Allerdings dürfte die vergleichsweise junge Kolonie auf Ossus nur über ungenügend Vorräte verfügt haben, was nicht unerwähnt bleiben sollte. Aufgrund des spärlichen natürlichen Nahrungsangebots auf Ossus wäre auch zu hinterfragen, wie Malora gedachte ihre Geonosianer zu versorgen. Sollten diese wie Heuschreckenschwärme über die scheinbar ausschließlich vegetarische Nahrungsmittelversorgung der Kolonisten herfallen? Oder kalkulierte Malora eine kannibalistische Variable mit ein. Wie auch immer man es dreht und wendet, die Strategie Maloras hatte mit dem für eine Verurteilung sehr bedeutenden Punkt des unnötigen Leidens zu tun. Im schlimmsten Fall wäre es auch verurteilenswert gewesen einen die Waffen streckenden oder wehrlosen Kombattanten zu töten oder zu verwunden, etwas worauf Maloras unkontrollierte Geonosianer keine Rücksicht genommen hätten.

Der wahre Held von Ossus ist General Daeruun

Tau Idair verhält sich zu sehr wie das ideale Hassobjekt für Imperiale, Gnost-Dural hat sich schwerwiegende bürokratische und diplomatische Fehler geleistet, als er seine geheime Kolonie gründete und auf Seiten des Sith-Imperiums finden sich Kriegsverbrecher, da bleibt nur einer übrig, der wirklich mit einer Weste aus der Ossus-Affäre hervorgeht. General Daeruun riskierte einiges, um in einer humanitären Mission die nach Ossus geflüchteten Kolonisten zu retten. Er riskierte dabei durchaus seinen Job, da er keinen Auftrag dazu erhalten hatte und republikanische Truppen gefährdete. Doch Daeruun tat was er für richtig hielt, auch wenn man ihm anlasten könnte aufgrund seiner persönlichen Verbindungen zum Jedi-Orden so gehandelt zu haben. Daeruun beging sehr wahrscheinlich Amtsmissbrauch, aber je nachdem wie man die Kolonie auf Ossus deutet ließe sich auch das Gegenargument aufbringen, dass Daeruun vermisste und verwundete Angehörige der republikanischen Streitkräfte zu retten hatte. Da Ossus wohl nicht innerhalb der imperialen Grenzen lag beging Daeruun wohl auch keine kriegerische Handlung und selbst wenn man Ossus als Reha-Zentrum interpretiert, dann hat er eben republikanische Zivilisten vor einem Kriegsverbrechen gerettet. Daeruun ist eine erfrischende Lichtgestalt auf republikanischer Seite wie man sie noch nie zuvor erleben durfte. Saresh machte bereits auf Makeb Shalim Avesta Vorwürfe die Republik betrogen zu haben und eröffnete die Möglichkeit die Flüchtlinge von Makeb zur Zwangsarbeit zu verpflichten. Selbst Satele Shan könnte von General Daeruun noch das eine oder andere über die helle Seite lernen. Tau Idar mag sich das antike Symbol der hellen Seite auf ihren Skalp tätowiert haben, aber sie ist eine Killermaschine mit ziemlich platter Ideologie. Daeruun gibt mir Hoffnung für die Republik, während die Rückkehr von Darth Malgus meine Hoffnungen für das Sith-Imperium beinahe zerstört hat. Malgus war ein klassischer Sith und kein Vertreter pragmatischer Ansichten wie Darth Marr oder Lana Beniko. Während Marr versuchte der imperialen Bevölkerung die Katastrophe einer totalen Niederlage zu ersparen, schuf Malgus die Grundlage für diese Gefahr, indem er bereit war über Leichen zu gehen, um sein eigenes Imperium zu erschaffen. Marr war der Schild des Imperiums, Malgus ist das Schwert. Kaum sah es so aus, als ob das Sith-Imperium etwas positives zur galaktischen Politik beitragen könnte tritt Darth Malgus auf und dieser Hauch der Hoffnung ist dahin. Acina schloss Bündnisse, unterstützte ihre Verbündeten und rechtfertigte sich sogar für ihre Handlungen. Der liberale Anstrich von Acinas Regime ist seit Ossus wieder abgeblättert und die um Popularität bemühte Autokratin wurde als gewöhnliche Despotin entlarvt, die sich einen blutrünstigen Kettenhund hält, der jede Opposition in Schach halten soll. Acinas Image hat sich in meinen Augen nun deutlich gewandelt, von einer Kaiserin die versuchen musste ihren Status durch Bündnisse und Reformen zu verteidigen, zu einer Kaiserin die schlicht und ergreifend durch Furcht herrscht. Bei der Republik kann uns Kanzlerin Rans hingegen fast egal sein, solange sie General Daeruun nicht aus dem Verkehr ziehen lässt.

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Sonntag, 21. Juli 2019
Aus der San Diego Cantina
Smartphone-Stream zur Cantina: https://www.twitch.tv/videos/455787476


Cantina Code: SDCANTINA19

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Freitag, 19. Juli 2019
6.0 Datamining: Neue Vermächtnistitel
Die Titel sind noch unbekannt, aber es ist klar, dass es Titel für das Erreichen von Renown 100 pro Klasse und Fraktion geben wird, sowie einen eigenen Titel für das Erreichen von Renown Rank 999 mit einem Charakter:
https://swtor.jedipedia.net/en/ach/limitless


Außerdem, Kanzlerin Rans ist als NPC bestätigt, ebenso wie der Dunkle Rat, der noch einmal im Zuge des Corellia Flashpoints in Erscheinung treten wird.


Und es gibt interessante Details zum Corellia-Flashpoint:
Kira, Scourge und Tharan Cedrax werden als NPCs mit diesem Flashpoint in Verbindung gebracht

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Montag, 1. Juli 2019
Die Sith würden ihren Triumph nicht verkraften
Darth Bane zerstörte die Sith unter Lord Kaans Führung bekanntlich nicht weil er an Kaans Führung oder einem möglichen militärischen Erfolg der Bruderschaft zweifelte, sondern weil er Kaans Sith-Orden für eine Perversion hielt, die es nicht verdienen würde zu herrschen. Hätten Kaans Sith gewonnen, so Banes Theorie, wäre der Orden wohl wieder zerfallen und es hätte sich eine Herrschaft der Schwachen durchgesetzt, in welcher die Starken (wie Bane) von den zahlreichen Schwächlingen an der Macht unterdrückt worden wären. Bane hatte ja auch Erfahrungen damit gemacht wie dieses schwächliche Establishment mehrmals versucht hatte ihn zu eliminieren, eben auch auf sehr unehrenhafte Weise wie mit einem Giftanschlag oder durch die Entsendung von Banes Mentor Kas'im als Attentäter.

Die Sith der Alten Republik sind sich ebenso einig wie Kaans Bruderschaft, aber man ist doch weit weniger egalitär. Der grobe Unterschied ist in meinen Augen, dass Kaan tatsächlich durchsetzte, jedem Machtsensitiven ein Lichtschwert die Hand zu geben, um alle möglichen "Sith" an die Front zu schicken. Kaans Sith-Lords waren lediglich die Spitze des Eisbergs, denn unter ihnen dienten Sith mit allerlei Spezialisierungen, die in den entsprechenden Sith-Akademien ausgebildet worden waren. Korriban war quasi die Offiziersschule von Kaans Bruderschaft und selbst dort hatte man traditionelle Sith-Praktiken aufgehoben, um möglichst viele Abgänger zu produzieren. Was gut für die Propaganda war sorgte jedoch auch zu einem dramatischen Verfall der Qualität jeder Sith-Ausbildung. Bane hatte nicht ganz unrecht, dass Kaans Bruderschaft mehr oder weniger eine militärische Organisation war und kein wirkliches Instrument der dunklen Seite der Macht. Kaan dachte nicht ideologisch, sondern zutiefst pragmatisch.

Der wichtigste Unterschied zwischen Lord Kaans Orden und den Sith unter Darth Marr oder Acina liegt bereits in ihrer Ausbildung. Marrs und Acinas Sith-Orden kennt keine Gnade für die Schwachen und Akolythen verschwinden regelmäßig in den Katakomben Korribans, etwas das unter Lord Kaan unvorstellbar gewesen wäre. Dadurch werden die Reihen der Sith zwar ausgedünnt, aber man sortiert eben auch jene aus, die nicht in der Lage wären mit dem gewünschten Durchschnitt mitzuhalten. Kurzum, Marrs und Acinas Sith sind im Durchschnitt qualifizierter und stärker. Jemand wie Darth Bane hätte unter den Augen eines Aufseher Tremel oder Harkun sehr viel eher sein Potential entfaltet als unter Lord Qordis. Bane wäre wohl genauso oft verraten worden wie durch die Sith seiner Zeit, aber er hätte seinen Ärger eher auf bestimmte Persönlichkeiten konzentrieren können, wie Darth Baras.

Kaans Sith hätten womöglich ihren Krieg gegen die Republik zu gewinnen vermocht und sehr wahrscheinlich hätte sich eine Machtstruktur etabliert, welche den Großteil der eroberten Territorien zusammengehalten hätte. Die Sith wären zu zahlreich gewesen und zu viele hätten von etablierten Machstrukturen profitiert, als dass sich Abtrünnigkeit wirklich bezahlt gemacht hätte. Doch genau diese Zufriedenheit und Stabilität war eben auch was Bane als Idealvorstellung so abgestoßen hat.

Ein galaktischer Krieg der mit dem Triumph von Acinas Sith-Imperium enden würde hätte wohl andere Folgen. Acinas Sith haben zwar auch gelernt miteinander auszukommen, doch ihr Imperium und ihr Sith-Orden bieten eine klare Machtstruktur und Hierarchie. Während man in Kaans Orden als Lord aussteigt und das Maximum an Macht erreicht hat können Acinas Sith nach der Sith-Akademie sich zunächst einmal einige Jahre als Sith-Schüler für einen Meister im Rang eines Lords oder Darths abmühen. Erst danach werden sie Lords und dann wäre der Aufstieg zum Darth schon das nächste Ziel. Und selbst Darths können immer noch weiter aufsteigen, bis zu einem Sitz im Dunklen Rat oder sogar bis zum Imperialen Thron. Acinas Sith bemühen sich Ambitionen zu kanalisieren und durch eine umfangreiche Hierarchie auszubremsen, doch ohne die Jedi als Gegner fallen die Sith auf ihre ursprüngliche Ausbildung zurück - den Kampf Sith gegen Sith. In alter Zeit mag das anders gewesen sein, doch die Ausbildung im Stil Korribans hat einen Sith-Orden geschaffen der darin brilliert Sith zu vernichten. Sith sind die gefährlichsten Gegner ihresgleichen.

Fällt die Möglichkeit weg sich Ruhm und Ehre zu verdienen indem man externe Feinde tötet schrumpfen die verfügbaren Möglichkeiten in der Hierarchie aufzusteigen auf interne Machtkämpfe zusammen. In den Dunklen Rat aufzusteigen hängt nicht mehr davon ab, dass man als Nachfolger eines verstorbenen dunklen Lords ausgewählt wird, sondern davon, dass man alle seine Gegner aus dem Weg räumt und sogar noch erzwingt vom restlichen Rat in seiner neuen Rolle bestätigt zu werden. Man wäre also vielleicht gezwungen sogar noch andere Ratsmitglieder zu töten, um sich einen einzigen Ratssitz zu sichern. Würde man den Thron selbst begehren, so führte wohl überhaupt kein Weg daran vorbei mehrere Ratsmitglieder aus dem Weg zu räumen. Solange es eine Republik und die Jedi gibt wohnt dem Imperialen Thron auch noch keine ultimative Macht inne. Sobald es jedoch einen Kaiser der gesamten Galaxis gäbe wäre so mancher Sith bestrebt seine Position im Imperium zu verbessern, zumal die Kaiser ja eine sehr aktive Rolle spielen müssten, um ihren Untertanen den Ruhm vor der Nase wegzuschnappen. Es würde also kaum vermeidbar sein, dass einige Sith große Siege erringen werden und sich in ihrem Machtanspruch bestätigt sehen.

Ein Beispiel für das Problem der Sith ist auch Darth Malgus Versuch Imperator zu werden. Sollte an der Spitze eines siegreichen Imperiums ein Machtvakuum entstehen, so würde dieses womöglich sofort einen Imperialen Bürgerkrieg entfesseln, bei welchem es zu katastrophalen Folgen kommen könnte, wie in den unzähligen Bürgerkriegen der römischen Geschichte. Zwei Anwärter für den imperialen Thron wären da noch das klarste Ergebnis, wenn sich jedoch einige Darths entschließen gestützt auf loyale Garnisonen Teil-Imperien zu errichten, damit man sich um andere Probleme als den Bürgerkrieg kümmern kann, dann wäre der Zerfall des Imperiums vorprogrammiert. Malgus war bekanntlich ein sehr erfolgreicher imperialer Feldherr und er hatte trotz seiner radikalen politischen Ansichten durchaus eine realistische Chance irgendwann in den Dunklen Rat aufzusteigen, vor allem nachdem in kurzer Zeit (Vengean, Baras, Arho) mehrere seiner wahrscheinlichen Vorgänger das Zeitliche gesegnet hatten. Malgus verfügte über eine ihm treu ergebene Garnison und Flotte, während der Dunkle Rat in seinen Augen stets für kaanartige Zwistigkeiten und Meuchelmorde verantwortlich war. Aus Malgus Sicht fehlte dem Imperium eine klare Kriegspolitik und vor allem - ein Kriegsherr an der Spitze! Der Dunkle Rat hatte seine letzten beiden Kampagnen auf Corellia und Ilum ja massiv vergeigt, vor allem durch die internen Machtkämpfe bei der Eroberung Corellias, welche zum Verlust der Welt und den Tod von drei Ratsmitgliedern führten (wobei zwei weitere schließlich auf Korriban den Tod fanden - was sich ebenfalls als interne Machtkämpfe deuten ließe). Während Baras Intrigen spinnte und Arho aus dem Nichts kam hatte Malgus dem Imperium lange Zeit loyal gedient und allerlei wichtige Erfolge orchestriert, nämlich jeden Flashpoint von der Hammerstation bis Red Reaper, darunter auch den Sieg des Imperiums über einen erstarkenden Revan.

Auch wenn er ihm nie selbst gegenübertrat, Malgus besiegte Revan und dessen "Proto-Revaniter". Malgus war zu diesem Zeitpunkt sogar bewusst, dass es eine schattenhafte Organisation von Revanitern gab und schlussendlich hatte diese wohl auch die imperialen Truppen unter Malgus Kommando infiltriert. Sehr wahrscheinlich liebäugelten so einige von Malgus Anhängern mit der Philosophie der Revaniter und auch umgekehrt, sodass Malgus mehr oder weniger ein Faktor gewesen sein dürfte, der die imperialen Revaniter in Schach hielt. Die Revaniter unter Lord (oder eher Lady) Tari Darkspanner glaubten ja auch fest an eine Verschwörungstheorie, bei der die Mitglieder des Dunklen Rats Revan gefangen hielten, der ihr wahrer Imperator wäre. Mit dem "Tod" des Imperators nach seiner kurzen Rückkehr aus dem Exil auf Voss wurde der Glauben der Revaniter auf eine harte Probe gestellt und Malgus Griff nach dem Thron bot sich wohl als erstbeste Gelegenheit an, um den verhassten Dunklen Rat zu stürzen. Malgus Scheitern festigte die Herrschaft des Dunklen Rats, doch mit Darth Arkous konnte man einen Revaniter auf genau jenem Posten installieren, der nach Darth Arhos Tod auf Ilum zunächst wohl Darth Malgus zugestanden hätte. Unter Darth Marrs Reformen konnten sich die Revaniter perfekt als Anhänger der neuen Ideologie tarnen. Marr konnte die Revaniter jedoch nicht mehr an seinen Kurs binden, da Revan zu diesem Zeitpunkt bereits die Kontrolle über den Orden erlangt hatte und nun zu seinem Kreuzzug aufrief.

Abtrünnige wie die Schreckensmeister, Malgus oder auch Revan machen deutlich, dass das Sith-Imperium einen außergewöhnlich starken Herrscher benötigt, der extrem mächtige Persönlichkeiten und Fraktionen vereinen muss. Dass Darth Acina in der Lage war oder ist ihr Imperium zusammenzuhalten liegt wohl auch daran, dass man einen Großteil der "schädlichen Elemente" los werden konnte. Acina herrscht über jene die überlebt haben und faktisch dürfte sie schon dafür gesorgt haben, alle potentiellen Rivalen und Rivalinnen zu eliminieren. Man kann Acinas Imperium also auch als personell erschöpft und mit einem eklatanten Mangel an Talenten darstellen, aber die Sith-Akademien bilden dessen ungeachtet wohl bereits die nächste Generation an Herausforderern aus. Stabilität hat ihren Preis.

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Samstag, 29. Juni 2019
Rendilis Rolle in der Alten Republik
Major Aric Jorgans Geburtsort spielte in den Star Wars Legends eine bedeutende Rolle, denn Rendili war die Heimat des Schiffsbauers Rendili StarDrive, welcher über verschiedene joint ventures und Firmenableger für einige der bekanntesten Schiffsdesigns der Alten Republik verantwortlich war. Rendili StarDrive entwickelte nicht nur das ikonische Design der Hammerkopf-Kreuzer der Alten Republik, sondern auch die in den Legends sehr prominenten Dreadnaught-Klasse und man baute dementsprechend auch die gesamte legendäre Katana-Flotte.

In der Alten Republik ist Rendili eine der wohl wichtigsten republikanischen Garnisonen, zumal Rendili trotz des Bau der neueren Generationen von Hammerkopf-Kreuzern durch corellianische Schiffswerften nun für den Bau aller republikanischen Raumjäger verantwortlich ist. Zwar werden Hochgeschwindigkeitsjäger wie die NovaDives oder Flashfires ebenfalls durch Corellian StarDrive produziert, aber die gesamte FT-Serie (FT-6 Pike, FT-7B Clarion und FT-8 Star Guard) stammt aus rendilischer Produktion.

Da Rendili während der Klonkriege über seine eigene Verteidigungsflotte an Dreadnaughts verfügte ist auch davon auszugehen, dass sich der Planet selbst in der Alten Republik bereits eine mächtige Flotte zur Selbstverteidigung aufgebaut hatte, welche sehr wahrscheinlich durch republikanische Truppen verstärkt wurde. Ein imperialer Angriff auf Rendili wäre daher wohl ziemlich aussichtslos.

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Der beste Raumschifftyp der Alten Republik


Das Design der Hammerkopf-Kreuzer hat sich in den Jahrtausenden der Alten Republik kaum verändert, was womöglich auch daran lag, dass dieses ikonische Design zu einem eindeutigen Erkennungsmerkmal für republikanische Kriegsschiffe geworden war. In einer Galaxis die auch Welten umfasst, wo die Jedi nur Mythen sind und der letzte Kontakt mit republikanischen Truppen Jahrhunderte zurückliegen kann war ein solches zeitloses Design wohl durchaus eine sinnvoll Entscheidung und aufgrund des exklusiven Verkaufs dieser Schiffe an die Republik dürften auch kaum Missverständnisse aufgekommen sein. Gerade in Friedenszeiten rüstete die Republik ihre Flotte und Armee regelmäßig ab, sodass größere Kriegsschiffe und vor allem Flaggschiffe immer wieder verschrottet wurden. Was übrig blieb waren die wahren Lastpferde der republikanischen Flotte und diese waren in der demilitarisierten Republik eben doch verhältnismäßig selten anzutreffen, wiederum ein Grund für ein dauerhaftes Design, das sie von den Streitkräften anderer interplanetarer Organisationen abhob.

Die Hammerkopf-Kreuzer waren in der republikanischen Geschichte auch deshalb so erfolgreich, weil sie den wohl flexibelsten Schiffstyp darstellten. Das Schiff war nicht bloß für den Kampf Schiff gegen Schiff geeignet, sondern umfasste auch eine ganze Raumjägerstaffel, sowie ein Kontingent an Bodentruppen. Das perfekte Schiff für Patrouillen oder friedenssichernde Maßnahmen. Eine Folge der Notwendigkeit auch in Friedenszeiten über Mittel zu verfügen Recht und Ordnung durchzusetzen war zudem, dass die Hammerkopf-Kreuzer und ihre späten Nachfolger (was auch das Design der Acclamator-Sternenzerstörer in den Klonkriegen beeinflusste) dazu in der Lage waren auf Planeten zu landen. Damit konnten Hammerkopf-Kreuzer auch dazu eingesetzt werden Hilfsgüter auszuladen oder eben Bodentruppen zu transportieren. Umgerüstete Varianten der Hammerkopf-Kreuzer waren sogar als reine militärische Transportschiffe bekannt und opferten etwa den Raum für ihre Jägerstaffel, Treibstoffdepots, Barracken und Schiffswaffen zu Gunsten zusätzlicher Lagerräume. In dieser Rolle wurden wohl auch die Hammerkopf-Kreuzer verwendet, die während des Galaktischen Bürgerkriegs durch Prinzessin Leia von Alderaan an die Rebellen des Phoenix-Geschwaders überstellt wurden.

Selbst die Leistungsfähigkeit des Antriebs der Hammerkopf-Kreuzer, sowie ihre enorme strukturelle Integrität (und Rumpfpanzerung), welche dazu führten, dass ein solcher Kreuzer während der Schlacht um Scarif einen Sternenzerstörer rammen und von seinem Kurs abbringen konnte dürfte ein Resultat des Designs dieses Schiffstypus sein. Gerade in Friedenszeiten wurden die Hammerkopf-Kreuzer wohl auch dazu eingesetzt Wracks oder Asteroiden aus dem Weg zu räumen. Zusätzlich zur reinen physischen Einwirkung bei Rammattacken konnten die Hammerkopf-Kreuzer wohl auch Traktorstrahlen als zusätzlich Absicherung einsetzen.

Angesichts der vertrackten Lage des Senats bei der Vergabe von Staatsaufträgen dürfte es für die Republik auch einfacher gewesen sein, immer wieder dasselbe Schiffsdesign vom selben Schiffsbauer zu kaufen, denn alles ändere hätte womöglich das politische Gleichgewicht der Kernwelten gefährdet. Zwar stammten frühere Hammerkopf-Kreuzer von Rendili, spätere Modelle wie die Thranta-Klasse jedoch von Corellia, sodass bei einem Wechsel von Herstellern wohl durchaus darauf geachtet wurde die frühere Bezugsquelle zu entschädigen. Im Gegenzug für den Verlust des Geschäfts mit dem Bau von Hammerkopf-Kreuzern wurde Rendili daher wohl auch als Produzent der meisten Raumjäger der Alten Republik ausgewählt. Corellias Wirtschaft war als Kernwelt von seiner Industrie abhängig und trotzdem war man politisch nicht immer der loyalste Anhänger der Republik bzw. Coruscants. Mit traditionellen Schiffskäufen und Wartungsverträgen mit den Corellianern konnte sich die Republik wohl ihren Frieden erkaufen. Ein Argument dafür wäre in meinen Augen auch das Chaos der corellianischen Unabhängigkeitsbestrebungen in den Star Wars Legends, welche meiner Meinung nach ein Resultat der Politik der Neuen Republik waren, welche einen Großteil ihrer Flotte nun von Kuat Drive Yards, den Mon Calamari und anderen Gruppierungen kaufte, welche am Aufbau der Rebellen-Allianz aktiv mitgewirkt hatten.

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Mittwoch, 26. Juni 2019
Die militärische Stärke der "Ewigen Allianz" nach Nathema
Böse Zungen behaupten der Rücktritt Admiral Aygos wäre auch ein Resultat der materiellen Verluste der Allianz durch die Zerstörung der Ewigen Flotte, kurzum ohne eine Flotte braucht man auch keinen Flottenadmiral mehr, darum haben Imperiale jetzt Kommodore Pardax. Historisch gesehen wurde der Rang eines Kommodore eingeführt als Kapitänen das Kommando über mehrere Schiffe übertragen wurde und seither hat sich der Rang zu einem etwas altmodischen Titel für die Befehlshaber von Flottillen etabliert. Der Titel eines Kommodore ist sogar kanonisch geworden, während in den Legends noch von einem Captain of the Line oder Senior Captain die Rede war, entsprechend der Tradition, dass der dienstälteste Captain in kleineren Verbänden zugleich das Kommando über diese ausübte.

Geht man von diesen neuen Machtverhältnissen aus, dann verfügt die Allianz wohl bestenfalls noch über die militärische Stärke einiger gut bewaffneten Planeten. Ein Beispiel wäre der Planet Rendili, der ja als Geburtsort der Dreadnaught-Klasse aus den Star Wars-Legends bekannt ist. Rendili baute für die Alte Republik eine Flotte aus 200 Dreadnaughts für die Katana-Flotte und in den Legends war der 600 Meter lange und mit einer Staffel Raumjäger bestückte Dreadnaught der Vorgänger des Imperialen Sternenzerstörers. Für sich selbst beanspruchte Rendili während der Klonkriege jedoch nur eine Flotte aus 6 Dreadnaughts, womit sich durchaus ein Vergleich zur Allianz herstellen lässt, aber dazu später noch mehr. Man könnte die Allianz wohl auch mit Tarkins Heimat Eriadu vergleichen, wobei Eriadu sich jedoch als führende Macht einer Militärkoalition im Seswanna-Sektor positionierte und daher auch mit den Ressourcen anderer Planeten spielen konnte.

Das Rückgrat der Ewigen Allianz

Um die militärische Stärke der Allianz bewerten zu können war es sinnvoll die Darstellungen der Allianz vor und während KotET heranzuziehen. Erreicht man Einfluss 20 mit Admiral Aygo berichtet er während KotFE noch via Mail davon, dass die Allianz nun über eine regelrechte kleine Flotte verfügt.

Am Ende von Kapitel XVI tauchen im Orbit von Odessen jeweils 2 Terminus-Zerstörer und Thranta-Korvetten auf, die sich zwar in ihrer Klassifizierung zu unterscheiden scheinen, de facto jedoch äquivalent zueinander sind. Später könnten noch weitere Schiffe hinzugekommen sein und schon im genannten Kapitel erscheinen kleinere nicht bekannte Begleitschiffe, die womöglich Truppentransporter gewesen sein könnten.

In der Schlacht von Voss tauchen bereits mindestens 3 Thranta-Korvetten und 3 Terminus-Zerstörer, sowie eine Vielzahl kleinerer Begleitschiffe auf. Die Schiffe der Ewigen Flotte waren mit ihren ca. 800 Metern Länge durchaus mit einem Dreadnaught vergleichbar, wobei ihr fragiles Design sie jedoch an Nebulon B-Fregatten erinnerte. Die "Mini-Sternenzerstörer" aka die Terminus-Zerstörer sollen hingegen nur um die 350 Meter lange gewesen sein, ebenso wie die Thranta-Korvetten. Beide Schiffsklassen konnten jeweils eine Raumjägerstaffel und eine handvoll weitere Schiffe transportieren, was sich auch mit der Kapazität der Schiffe der Ewigen Flotte zu decken scheint. Mir persönlich liegt der Vergleich auf der Zunge, dass die Ewige Flotte ein Vorgänger der Katana-Flotte war. Die Katana-Flotte umfasste 200 Dreadnaughts, die durch massive technologische Vereinfachungen von einer stark reduzierten Crew bemannt werden konnten, während wir von der Ewigen Flotte zwar keine genauen Zahlen kennen, dafür aber wissen, dass jedes Schiff von einem einzigen GEMINI-Captain samt Droidencrew gesteuert werden konnte.

Auffallend ist jedenfalls, dass die Allianz (im Gegensatz zu den Revanitern) über keinen einzigen Dreadnaught der Harrower-Klasse verfügte oder auch über einen der Valor-Klasse. Imperiale und republikanische Großkampfschiffe fielen also nicht in die Hände der Allianz. Dafür verfügte man wohl über deutlich mehr kleinere Schiffe als die Revaniter, welche über Rakata Prime mit einem einzigen Harrower, einem Terminus-Kreuzer und einer Thranta-Korvette aufmarschierten, um ihre leider zerstörte Cyborg-Armee abzuholen. Die von den Revanitern auf Rishi eingesetzten Schiffe waren zum Teil wohl solche die man von den dortigen Piraten gekauft hatte.


Die Ministernenzerstörer der Terminus-Klasse

Star Wars und auch SWTOR jonglieren gerne mit Bezeichnungen für Schiffsklassen, bis am Ende keine wirkliche Logik mehr erkennbar ist. Bei der Terminus-Klasse würde ich aufgrund ihrer Form und vergleichbarer Schiffe aus den Legends und dem neuen Kanon daher lieber von einem Mini-Sternenzerstörer sprechen.

Mit wahrscheinlich 350 Metern Länge und einer Raumjägerstaffel an Bord kann man die Terminus-Klasse mit mehreren imperialen Schiffen vergleichen, wie dem Carrack-Kreuzer, dem eher aus Rebels bekannten Arquitens-Kreuzer (ebenfalls ein Mini-Sternenzerstörer) oder der Nebulon B-Fregatte. Zugleich sollte man erwähnen, dass auch die Harrower-Klasse kein wirklicher Sternenzerstörer war, sondern mit 800 Metern Länge und fast 100 Raumjägern an Bord eher an die Venator-Sternenzerstörer aus den Klonkriegen erinnerte. Mit der halben Länge und einem Bruchteil der Hangarfläche eines Harrowers könnte ein Terminus für seine Größe sogar besser bewaffnet sein. Angesichts der Rolle der Harrower als Trägerschiffe dürfte die Funktion des Hauptkampfschiffs der Imperialen Flotte wohl der Terminus-Klasse zugefallen sein. In den Klonkriegen fungierten die Venator-Sternenzerstörer ja ebenfalls hauptsächlich als Trägerschiffe, um Klonarmeen und Raumjägergeschwader zu den Kriegsschauplätzen zu transportieren. Das Sith-Imperium benötigte jedoch ein flexibles Schiff, das sich sowohl für Raumschlachten, als auch für Patrouillen-Tätigkeiten eignete. Etwas besser erkennbar wird das Aufgabenprofil der Terminus-Klasse, wenn man ihr die republikanische Thranta-Klasse gegenüberstellt. Die Terminus-Klasse war für das Imperium so wichtig und populär, dass Darth Marr eines dieser Schiffe sogar als Flaggschiff für die Jagd nach dem Imperator auswählte. Eine massive Invasion war von Marrs Seite aus nicht geplant, weshalb er eine Flotte aus flexiblen Schiffen zusammenstellte, mit denen er auch in der Lage gewesen wäre Vitiates Versteck aus dem Orbit zu bombardieren. Sogar die Ascendant Spear basierte auf dem Design der Terminus-Klasse, auch wenn sie wohl das Ausmaß eines Imperialen Sternenzerstörers der Imperial-Klasse erreicht.


Die ikonische Thranta-Klasse

Hammerkopf-Schiffe wie die Thranta-Klasse waren das wohl beliebteste Design in der Ära der Alten Republik und ein später Erbe dieser Schiffsklasse durfte sogar im neuen Kanon schon in Rebels und Rogue One debütieren. Die Thranta-Klasse ist jedoch deutlich größer als jede corellianische Korvette, sollte jemand den Vergleich zur Tantive IV anstrengen. Mit 150 Metern war Prinzessin Leias "Konsularschiff" nur halb so groß wie eine Thranta.

Die Thranta-Klasse diente der Republik treu und das sogar in Friedenszeiten, als man keine Invasionsarmeen transportieren musste und sich damit begnügen konnte einen Schiffstypus zu verwenden, der perfekt dafür geeignet war mit den üblichen Bedrohungen fertig zu werden. Die Terminus-Klasse wurde geschaffen, um diese Funktion auf imperialer Seite zu spiegeln. Ein wirklich krasser Designunterschied liegt jedoch bei den Großkampfschiffen beider Seiten vor, denn während die Harrower-Klasse eine überdimensionierte Variante der Terminus-Klasse repräsentiert sind die Schiffe der Valor-Klasse deutlich anders und scheinen nicht nach strategischen Gesichtspunkten entwickelt worden zu sein. Die Valor-Klasse ist eindeutig nicht für den Kampf Schiff gegen Schiff entwickelt, da sie über ein sehr unpraktisches Profil verfügt, mit dem sie sich leicht zum Ziel macht. Als Träger ist diese Schiffsklasse jedoch bestens geeignet.

Beispiele für die Größe oder Bedeutung der Thranta-Klasse sind Schiffe wie die Brenntal Star (Black Talon), Dorin's Sky (Enterkommando) oder auch die Aurora (Klassenstory des Kopfgeldjägers).


Das Kleinvieh

Die unbenannten kleineren Schiffe der Ewigen Allianz lassen sich wohl mit korellianischen Korvetten, Kanonenbooten, GR-75 Transportern (in Episode V prominent vertreten) oder auch Raider II-Korvetten (wie der Corvus aus Battlefront II) vergleichen. Alles in allem ein guter Mix, zu dem eben auch noch dutzende, wenn nicht sogar hunderte Raumjäger und Bomber hinzukommen.

Die Mischung machts

In der Story-Quest zu 5.10.3 erhält man die Möglichkeit Koth Vortena gleich drei Thranta-Korvetten anzuvertrauen, um Schiffe des Exchange-Syndikats anzugreifen. Im Vergleich mit der Rebellion wäre das so als ob man jemandem drei Nebulon B-Fregatten zur Verfügung stellen würde. Nicht schlecht, wenn die Allianz derart viele Schiffe herumliegen hat.

Fakt ist allerdings, dass der Allianz durch den Verlust der Ewigen Flotte die Großkampfschiffe fehlen, wobei diese wie erwähnt wohl ohnehin nur Trägerschiffe waren und im Raumkampf bis auf ihre Jäger- und Bomberstaffeln keinen Trumpf im Ärmel hatten. Der Allianz fehlt also wohl vorwiegend offensives Potential, um Planeten einzunehmen, zu verteidigen oder zurückzuerobern. Raumschlachten könnte man hingegen wohl durchaus schlagen.

Es mag ein unfairer Vergleich sein, aber von der Truppenstärke der Allianz ausgehend könnte man einen Vergleich zur Rebellen-Allianz in Star Wars Rebels wagen. Vor allem während der Schlacht von Atollon konnten die Rebellen mehrere corellianische Korvetten, Kanonenboote und sogar 3 Nebulon B-Fregatten aufbieten. Die Allianz stünde mit ihren 6+ mit Nebulon Bs vergleichbaren Schiffen sogar deutlich besser da. So gesehen könnte man vielleicht sogar das Aufgebot der Rebellen über Scarif schlagen, das über ein einziges nicht allzu stark bewaffneten Mon Cal-Großkampfschiff verfügte. Bei genauerer Betrachtung wird klar, warum Darth Vader mit einem 1600 Meter langen und auf den Kampf Schiff gegen Schiff ausgelegten Sternenzerstörer (sowie einem vollen unverbrauchten Geschwader TIE Jäger) keine Schwierigkeiten damit hatte die Rebellen-Flotte aufzureiben. Ein Imperial I-Sternenzerstörer wie Vaders Devastator verfügte zwar über weniger Raumjäger als ein Harrower, aber das Schiff war wohl doppelt so groß, sowie stärker bewaffnet.

Wenn in der Alten Republik alles noch kleiner war, dann könnte man sogar überlegen, ob Schiffe wie die Thranta- und Terminus-Klassen eventuell mit einem Dreadnaught vergleichbar wären. Somit wäre die Allianz sogar einem General Garm Bel Iblis überlegen, der in den Legends eine unabhängige Rebellen-Gruppe anführte, obwohl er einst die Rebellen-Allianz gegründet hatte. Garm Bel Iblis und seine drei Dreadnaughts halfen der neuen Republik dabei die Kampagnen Großadmiral Thrawns zu überleben, der sehr schonend mit seinen militärischen Ressourcen umging.

Unterm Strich setzt die Ewige Allianz also auf Schiffe die dazu gedacht sind andere Schiffe zu zerstören und somit ist Odessen durchaus gut gesichert, denn während die Allianz ihre Raumjäger auf Odessen parken kann müsste jede Invasionsstreitmacht mindestens einen Träger mit bringen und diesen auch noch schützen, sodass man wiederum nicht das volle Potential seiner Streitmacht gegen die Verteidiger richten könnte. Selbst ohne die Ewige Flotte verfügt die Allianz mindestens über die Feuerkraft der Rebellen-Allianz in Rogue One. Man könnte wohl keine Welten belagern oder Populationszentren wie Coruscant erstürmen, aber umgekehrt wäre es genauso schwierig die Allianz auf Odessen vernichtend zu schlagen. Was bleibt ist eine "Rebellen-Flotte", die den meisten planetaren Streitkräften weit überlegen ist und im Gegensatz zu diesen über kampferprobte Veteranen und nach zwei Invasionen durch das Ewige Imperium verbesserte Verteidigungsanlagen verfügt. Odessen liegt wohl irgendwo zwischen Atollon und Bastion.

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Kommodore Tessa Pardax: Im Exil auf Odessen
Die Nominierung von Kommodore Pardax als Nachfolgerin Admiral Aygos auf imperialer Seite ist eine interessante Entscheidung. Als republikanischer Loyalist war Aygo trotz allem jemand der Talente und Fähigkeiten erkannte, weshalb er mit Tessa Pardax eine fachlich durchaus geeignete Nachfolgerin ausgewählt hat und das trotz Pardax imperialer Neigungen.

Der "Kodex-Eintrag" zu Kommodore Pardax verrät uns bereits einiges über ihren Charakter und wie sie zu ihrer gegenwärtigen Position gelangte. Zunächst einmal wird bereits explizit erwähnt, dass Pardax ein enormes strategisches Talent besaß, aber neben Zwangsversetzungen an die Front auch immer wieder in Trainingslager versetzt wurde. Ich fühle mich da etwa an den bothanischen Flottenadmiral Nek Bwua'tu aus den Star Wars Legends erinnert, der lange Zeit ebenfalls als strategisches Genie gehandelt wurde, seinen Ruf praktisch aber allein darauf begründete als einziger Offizier den Thrawn-Simulator (wahrscheinlich ein Kobayashi Maru-Test in der späten Legends-Phase der Star Wars Galaxis) besiegt zu haben. Eine Thrawneske Militärberaterin ist ja durchaus etwas, womit man mich begeistern kann und obwohl Kommodore Pardax bisher noch keine Sprechrolle hatte würde ich argumentieren, dass die Story-Sequenz zu 5.10.3 durchaus Freude bei mir ausgelöst hat. Man kann Story ja wirklich auch zwischen größeren Updates einsprenkeln und 5.10.3 hatte alles, Updates zum Status der diplomatischen Beziehungen, zu Zakuul und zu den Entwicklungen in der Allianz.

Dass Tessa Pardax keine Admirälin oder sogar die Großadmiralin des Sith-Imperiums geworden ist sollte jedoch niemanden überraschen. Thrawn hatte zwar kein besonderes politisches Talent, aber er erwarb sich den Respekt von Titanen wie Tarkin, Yularen und nicht zuletzt auch Vader. Was Thrawn jedoch nie riskierte war die Einnahme von radikalen politischen Positionen und diese haben Kommodore Pardax eben in ihrer Karriere zurückgehalten. Nicht soweit, um Pardax wirklich wie Malavai Quinn in einem Außenposten versauern zu lassen, denn dafür war sie dann doch zu erfolgreich. Aber Pardax zumindest soweit zurück, dass sie nicht an den wichtigen Besprechungen teilnehmen konnte. Eine Geheimwaffe ohne Mitspracherecht. Dabei ist Pardax eigentlich eine eingefleischte Imperiale und sie lebt für die meritokratischen Prinzipien, die in der imperialen Ideologie verankert sind. So ganz unbotsmäßig ist Pardax also nicht, viel eher ist sie also eine radikale Idealistin, die vermutlich etwas zu lautstark das Establishment kritisiert. Die Imperialen lieben es, sich in ihr meritokratisches Mäntelchen zu hüllen, aber der Aufstieg der Stärkeren und Fähigeren ist nicht immer mit echten Hard Skills verbunden. Oftmals ist es derjenige, der die besseren soft skills aka bessere Verbindungen, sichtbarere Erfolge und die nötige Stromlinienförmigkeit, der bis ins Oberkommando befördert wird. Auch unter den Sith ist es nicht Kompetenz die dazu führt, dass jemand in den Dunklen Rat nachrückt, sondern lediglich die Kompetenz seine Rivalen auszuschalten. Sith zu kritisieren war im Imperium noch nie eine gute Idee und damit könnte sich Pardax so einige Feinde gemacht haben, denn Sith sind in der Regel nicht kompetenter als republikanische Politiker. Darth Baras wurde Ratsherr mit einer Zuständigkeit für Militärische Offensiven und hatte weder große Erfolge als General, noch eine militärische Ausbildung vorzuweisen, sodass das Sith-Imperium in der Regel auch von Amateuren geführt wird, die den wirklichen Experten vorgesetzt sind. Dass Pardax mit ihrer Haltung überlebt hat und sogar noch Kommodore wurde (der niedrigste Admiralsrang) ist da schon erstaunlich und wäre undenkbar, wenn sie nicht einige Förderer und Zusprache besitzen würde.

Im Gegensatz zum von mir erwähnten Nek Bwua'tu hat Pardax konkrete Erfahrungen als Flottenkommandeurin und ihr Wechsel zwischen der Front und einer Lehrtätigkeit dürfte auch signalisieren, dass man sie gerne als Problemlöserin an die Front geholt hat. Sith hätten Pardax wohl nur widerwillig Respekt gezollt, da sie sehr wahrscheinlich oftmals missratene Kampagnen retten musste und bei ihren Erfolgen nicht im Rampenlicht stehen durfte. Pardax offene Worte hinsichtlich typischer Sith-Strategien oder Ego-Trips dürften eben nicht gut angekommen sein. Es wird spannend wie viel von dieser aus einigen Zeilen Lore extrapolierten Persönlichkeit tatsächlich Eingang in Pardax künftige Charakterisierung finden wird. Aygo wurde ja von Kapitel X an fast aus allen Sequenzen auf Odessen ausgeklammert, obwohl er als Militär-Experte sicher genügend zu sagen gehabt hätte.

Pardax nach Odessen zu bringen ist eine große Chance, zumal ich mir ja etwas vergleichbares lange gewünscht habe. Da Admiral Zasha Ranken jedoch gestorben sein könnte ist sie wohl die nächstbeste Wahl und angesichts von Rankens Status als Ex-Protege des Großmoffs Rycus Kilran vielleicht sogar die bessere Kandidatin. Pardax schaffte es in ihrer Karriere ohne Protektion bis zur Kommodore und vermutlich sogar gegen den Widerstand ihrer Sith-Vorgesetzten. Wir wissen nichts über Pardax Haltung gegenüber Aliens oder ehemaligen repbulikanischen Truppen. Als begeisterte Anhängerin des meritokratischen Prinzips würde jedenfalls die Frage vorliegen, ob Pardax trotzdem Rassistin genug war um ihre meritokratischen Prinzipien zu verwässern oder zu verraten. Pardax karrieretechnische Probleme könnten jedoch andeuten, dass sie tatsächlich auch für kompetente Aliens in den imperialen Reihen eingetreten ist, womit sie sich nicht nur mit einigen Sith-Lords, sondern eben auch dem imperialen Establishment und vor allem Großmoff Ilyan Regus angelegt hätte. Regus war Malgus bitterster Gegner und zweifellos ein größerer Verhinderer in der imperialen Hierarchie. Pardax lieferte die gewünschten Resultate, aber sie musste wohl auch von einer Position fern gehalten werden, in der sie politisch unerwünschten Personen Aufstiegsmöglichkeiten verschafft hätte. Sith-Politik oder imperiale Politik wären nichts gewesen, womit eine radikale Meritokratin zufrieden gewesen wäre.

Auf Odessen tritt Kommodore Pardax in die Fußstapfen eines ehemaligen republikanischen Flottenadmirals, der im Imperium wohl vergleichsweise Großadmiral gewesen wäre. Zumindest vom Prestige her steigt Pardax nun deutlich auf und erhält das militärische Kommando über die gesamten Allianz-Streitkräfte, wobei sie nun von sich behaupten kann in einer Reihe mit Admiral Ranken und Darth Krovos zu stehen, die sich beide an Admiral Aygos Verteidigung Kuats einst die Zähne ausgebissen haben. Pardax hat nun nur noch einen Vorgesetzten und dieser kämpft in den meisten Fällen weiterhin für das Sith-Imperium, womit ihr Patriotismus befriedigt sein sollte. Pardax verkörpert jedoch auch eine Gefahr, denn sollte sich der Commander als Doppelagent outen würde sie ihn wie eine heiße Kartoffel fallen lassen und sehr wahrscheinlich einen Großteil des imperialen Kontingents auf Odessen zu einem Putsch aufrufen.

Hat man Pardax jedoch freiwillig gehen gelassen oder wurde sie von kurzsichtigen Vorgesetzten ins Exil geschickt? Fakt ist, Großmoff Regus wäre wohl am glücklichsen, wenn Pardax nicht in den imperialen Reihen zu finden ist. Gleichzeitig sollte man aber auch Pardax Talente beachten und auf Odessen kann sie weiterhin der imperialen Sache dienen, ohne ihr das Kommando über imperiale Truppen anvertrauen zu müssen. Zugleich war Pardax Wechsel nach Odessen wohl ein Versuch sie von ihrer Lehrtätigkeit zu entfernen, denn Pardax Einfluss als Mentorin für die kommende Generation imperialer Offiziere wäre Konservativen wie Regus ebenfalls ein Dorn im Auge. Fallen lassen konnte man sie nicht, Befördern wollte man sie nicht und mehr Einfluss innerhalb des Imperiums wollte man ihr auf keinen Fall zukommen lassen, also schickte man sie nach Odessen. Pardax ist zweifellos eine geeignete Verbindungsoffizierin, aber die Hoffnung der Moffs durch ihre Versetzung wieder eine konservative Wende einleiten zu können dürfte an den entsprechenden Neigungen ihrer Vorgesetzten Darth Krovos scheitern. Und zwischen der jungen Generation, samt der Alien-Jungoffiziere, sowie einer Reformerin an der Spitze sind die alten Konservativen nun eingekeilt, auch wenn sie vielleicht auf die Unterstützung einiger radikaler Jungoffiziere zählen könnten, die sich nun durch Aliens in ihrem Anspruch als Führungsschicht bedrängt sehen. Plötzlich kann eine Twi'lek-Sklavin die Vorgesetzte eines imperialen Leutnants sein, der Twi'leks vorher nur als leistbare Lustobjekte kannte. Möchte BioWare eine politische Agenda in SWTOR thematisieren, dann könnte man ja die Angst der Konservativen aufgreifen von Aliens unterwandert und verdrängt zu werden. Gerade die imperiale Mentalität mit ihrer ständigen Angst vor einem Genozid wäre ja ein starker Antrieb sich vor einer Auslöschung durch die Vertreter dieses neuen Imperiums zu fürchten. An der Sith-Akademie wurde der imperiale Ethnonationalismus ja schon durch Lord Abaron, Aufseher Tremel und Harkun ausreichend thematisiert. Die Sith sind aber auch die adelige Führungsschicht des Imperiums und daher deutlich radikaler und konservativer, immerhin könnten Sith an der Akademie durch Aliens tatsächlich getötet werden und sie müssten fürchten, dass das auch ihren Sith-Kindern und vor allem ihren Nicht-Sith-Nachkommen passieren kann. Die Paranoia der Sith vor einem ständigen Verrat durch ihresgleichen ließe sich nun in eine Angst vor den in ihre Reihen vorrückenden Aliens kanalisieren lassen.

2012 gab es ein Leak zu einem Flashpoint in welchem Großmoff Regus tatsächlich eine Gruppe Erzkonservativer um sich geschart hätte und mit Rakata-Waffen eine Gegenrevolution starten wollte, nachdem das Imperium zu viele von Malgus Reformideen umgesetzt hatte. Dieser Flashpoint wurde damals keine Realität, aber nun... Malgus ist zurück und es wäre doch eine Ironie der Geschichte, wenn der Mann der Malgus als "Malgus der Verräter" betitelte nun ebenfalls zum Verräter würde. Regus vs. Malgus sind dank Ossus nun wieder eine Möglichkeit. Und als Zorn des Imperiums wäre es wohl Malgus Job eine Gruppe von Putschisten auszulöschen.

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Dienstag, 25. Juni 2019
Das neue Zakuul sollte zumindest ein regionales Problem sein
Ein verlorener Krieg, der Untergang einer Dynastie, der Verlust des nationalen Stolzes, sowie einst stolz annektierter Gebiete - Zakuul findet sich nach Vaylin in einer Rolle wieder, die vielen Staaten Europas nach dem Ersten Weltkrieg sehr vertraut war. Fehlt nur noch der Aufstieg ehemaliger Offiziere in politische Funktionen, ein radikaler Nationalismus und natürlich Expansionsgelüste, was nach 1918 nicht bloß ein rein deutsches Problem war. Italien stürzte sich ebenso in kriegerische Abenteuer wie Polen, das Binnenland Ungarn wurde von einem ehemalige Admiral regiert, der theoretisch die Monarchie aufrecht erhielt und als Reichsverweser regierte, wobei der einstige Kaiser und König jedoch nicht zurück ins Amt gelassen wurde, Österreich erhielt eine autokratische Regierung aus Weltkriegsveteranen, die sich auf paramilitärische Gruppen stützten. Verbliebene Weltkriegsarsenale waren gerade für die Paramilitärs das um und auf, denn mit Weltkriegsveteranen und Rekruten aus den jüngeren Generationen konnte man rechtsstaatliche Prinzipien schnell außer Kraft setzen und die legitimen Amtsinhaber zum Rücktritt nötigen. Alles im Namen der Wiederherstellung von Recht und Ordnung. Es gab aber auch revolutionäre Bewegungen, die gerade nach Kriegsende ebenso stark zum bewaffneten Sturz der ungeliebten Republiken drängten.

Arcann und Senya wären auf Zakuul wohl genauso wenig sicher wie die Zarenfamilie im frühsowjetischen Russland. Die Gefahr, dass Arcann oder Senya aufgrund ihrer Aura der Legitimität eine Konterrevolution anführen könnten wäre ein Risiko, das so mancher am liebsten gleich aus der Welt schaffen möchte. Sollte sich ein Diktator auf Zakuul durchsetzen, so wäre es auch gut möglich, dass dieser in der russischen Tradition der Zaren eine Terrorherrschaft aufrecht erhält und schlussendlich sogar ins Exil geflüchtete Gegner zu eliminieren beginnt. Und Zakuul hätte durchaus russische Verhältnisse anzubieten, beginnend mit einer beträchtlichen Akzeptanz für die Grausamkeit seiner Herrscher oder den scheinbaren Mangel einer tragfähigen Mittelschicht.

Dass es auf Zakuul unter einem linken, rechten oder sogar überparteilichen Regime zu massiven politischen Säuberungen kommen könnte halte ich für einen sehr glaubwürdigen Schritt. Wer lässt sich denn für das Ende des Goldenen Zeitalters verantwortlich machen? Sicher nicht jene die treu und ergeben für das Kaiserhaus gekämpft hatten, womit die Frontveteranen wohl gleich mal die ersten wären die ihre Selbstschutzverbände politisieren könnten. Konservativer Militärputsch oder faschistische Machtergreifung? Da Zakuul kein aktives Militär mehr haben sollte würde ich rein aus Benennungsgründen schon zum zweiten Punkt tendieren. Zakuul fehlte ohnehin ein Stauffenberg, wobei es Zakuul so nebenbei auch an Generälen und abseits der Exarchen auch an einem klar definierten Offizierskorps fehlte. Die Horizontwache war nur ein Garderegiment, das wohl im Schnitt über höhere Ränge verfügte als einfache Ritter von Zakuul, weshalb die Horizontwachen unter Vaylin manchmal als Anführer fungierten.

Als Ewiges Imperium hatte Zakuul zunächst die vollständige Kontrolle über alle Wild Space Territorien, ehe man die gesamte restliche Galaxis als Vasall unterwarf. Annektiert wurden nur bestimmte Welten, doch genau dieser territoriale Verlust in der bekannten Galaxis und den weniger bekannten Regionen sollte Zakuul deutlich geschmerzt haben. Selbst als reine Regionalmacht hatte man kein Problem damit seinen ökonomischen Standard aufrecht zu erhalten und genau das könnte man sich wieder wünschen, zumal die Allianz als direkter Gegner in der Region nun deutlich geschwächt ist und interne Spannungen erlebt. Die Allianz von Odessen zu vertreiben wäre seit ihrer Annäherung an die Großmächte ja nicht mehr auszuschließen.

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