Zombie-, Geister- und Droiden-Armeen: Bedrohungen durch hirnlose Horden

Die Angst vor einer unansprechbaren und gesichtslosen Masse

Was jetzt nach einem sehr sozialkritischen Titel klingen mag ist ausnahmsweise aber mal nicht so gemeint. Egal ob Sturmtruppen, Zombies, Kampfdroiden, Dämonen, Agent Smiths oder sonstige Monster, jeder gute Bösewicht scheint eine gesichtslose Masse als Streitmacht zu benötigen, um die Weltherrschaft zu erringen. Auch wenn das in vielen Fällen budgetäre Gründe hat (man kann die gleichen CGI-Modelle wiederverwenden bzw. die gleichen Statisten in verschiedenen Szenen auftreten lassen oder beliebig ersetzen), die Vorstellung einer hirnlosen anonymen Masse gegenüberzustehen hat auch etwas sehr erschreckendes an sich. Abgesehen von der politisch-historischen Implikation, dass der Anführer dieser Masse umso mächtiger erscheint, denn jeder Befehl wird skrupellos und ohne Widerstand durchgeführt, ist die Bedrohung durch eine Horde mit der man nicht kommunizieren oder verhandeln kann das wirklich erschreckende. Die anonyme Masse symbolisiert eine monolithische Gewaltandrohung, die sich nicht überwinden lässt. Die gesichtslose Armee ist der verlängerte Arm des Tyrannen, wobei dieser Zusammenhang gerne auch noch durch eine ihm nachempfundene Uniformierung deklariert wird. Darth Vader und Captain Phasma wären als Alpha-Sturmtruppler eben solche Beispiele, ebenso wie Agent Smith in der Matrix. Smith trieb dieses Beispiel auf die Spitze indem er seine Smith-Klone faktisch nutzte, um seine Alpha-Persönlichkeit auch jederzeit in einen neuen Körper zu transferieren.

Während Sturmtruppler und Klone oft noch Wesen sind die relativ menschlich sein können, sodass man mit ihnen vielleicht in Verbindung treten und sie von blanker Gewaltanwendung abwenden kann, sind Droiden, Dämonen oder Zombies bereits einen entscheidenden Schritt weiter. Die kalte Maschine ist das beste Beispiel dafür, was anonyme Massen so erschreckend wirken lässt. Man kann nicht mit ihr verhandeln und man kann sie kaum von etwas abhalten, worauf sie programmiert wurde. Maschinen zweifeln nicht und sie geben auch nicht temporär nach, selbst wenn uns dutzende Geschichten über sich entwickelnde künstliche Intelligenzen mittlerweile das Gegenteil erzählt haben. Die Vermenschlichung von Droiden war 1999 noch nicht so weit fortgeschritten, sodass die von einem Zentralcomputer geführte Droidenarmee in Episode I zumindest noch dümmlich-brutal wirkte.

Heute noch weitgehend unvermenschlicht und in ihrem vollen Umfang als hirnlose gewalttätige Horde anerkannt sind wohl nur noch Zombies. Bei diesen verbindet sich schließlich auch die Vorstellung von einem gewalttätigen Höllenwesen, mit selbstzerstörerischer Tendenz und einer fehlenden Seele. Ohne metaphysisch werden zu wollen, aber die Vorstellung jedes Wesen könnte eine Seele haben ist etwas das im 21. Jahrhundert sehr stark mit der modernen westlichen Vorstellung von Individualität zusammen hängt. Jedes Wesen ist ein Individuum, selbst „scheinbar“ hirnlose Gestalten. Diese Form von Wertschätzung führt nun auch dazu, dass wir bei Diskussionen wie dieser gerne ein „ja, aber“ und einige Beispiele von abtrünnigen Maschinen, Klonen, Orcs oder sonstigen Gestalten anführen. Bleiben also wohl wirklich nur noch Zombies, die man bedenkenlos ins Feld schicken kann, weil sie ja schon tot und seelenlos sind. Da kämpfen nur noch Körper, die zu „töten“ eigentlich keine Zustandsveränderung mehr bedeutet. Genauso könnte man via Magie Skelette zum Leben erwecken.

Eine der Ängste die selbstzerstörerische Seelenlose wecken können ist die Furcht vor einem Gegner der sich wie ein Terminator durch nichts aufhalten lässt. Man kennt ja solche Szenen in denen ein Zombie selbst ohne Beine noch weiterkriecht und eine echte Gefahr darstellt. Seelenlose Bedrohungen sind durch ihre singuläre Gewalttätigkeit selbst einzeln eine gewaltige Bedrohung, wofür sie auch nicht besonders gewappnet sein müssen. Ein Zombie in einem Fahrstuhl kann das gleiche blutrünstige Ergebnis liefern wie ein Super-Terrorist.

Unter den Seelenlosen ist die schwarze Seele König

Egal wie man es dreht und wendet, der Bösewicht hat immer mehr Persönlichkeit als seine Untergebenen. Je weniger diese wie Personen wirken desto weniger traut man ihnen zu eigene Denkfähigkeit oder eben eine Seele zu besitzen. Ich bevorzuge jetzt einfach mal den metaphysischen Begriff, anstatt mich in zig wissenschaftlicher klingenden Synonyme zu verstricken. Eine Seele zu haben bedeutet quasi ein Individuum zu sein und von der Masse abweichen zu können, auch wenn diese Fähigkeit nicht gleich zur Tat führt. Ein Bösewicht wird dadurch charakterisiert, dass er gezielt Anhänger sucht die ihm nicht die Meinung sagen (können) und die bedingungslos seine Befehle ausführen. Rebellen sind fast immer individualistischer und ihre Führung ist nicht selten weniger streng hierarchisch aufgebaut. Da gibt es öfter das Problem, dass sich manche Fraktionen erst der guten Sache anschließen wollen, wenn irgendein mittelwichtiger Bösewicht bereits bezwungen ist.

Der böse König hat einen Plan, eine Geschichte und er lässt ab und zu auch mit sich verhandeln. Das heißt er ist für gewöhnlich nicht ganz so unmenschlich wie seine Untergebenen. Was den Bösen oft sehr spannend machen kann ist es ihm eine gehörige Portion Charakterisierung zukommen zu lassen. Doch es gibt auch gute Gründe die dunkle Seite einer Geschichte eher stereotyp zu belassen, weil es diese nämlich vereinfacht. In anderen Worten, es gibt Autoren die meinen es würde ja auch niemanden interessieren, warum jemand zum Bösen wurde oder was er sich dabei denkt. Hauptsache die Geschichte ist spannend und die Helden machen eine interessante Entwicklung durch. Bösewichte die Wandlungen durchlaufen und auch mehr Platz in der Geschichte einnehmen können sehr anstrengend sein, so werden Bücher, Serien oder Filme länger und man setzt sich dem Vorwurf aus, dass das ganze gar nicht die Geschichte des Helden, sondern die von dessen Gegenspieler wäre.

Tyrann oder Befreier

Auch Helden greifen ab und zu auf Waffen zurück, die eigentlich wie Instrumente der Bösen wirken. So etwa Aragorn in Herr der Ringe, als er eine Armee von Geistern gegen die Belagerer Minas Tirith einsetzt. Geister mit einem untoten Aussehen, die mehr oder weniger schon einer Armee von Zombies entsprechen und unter einem Fluch leiden. Der Unterschied zwischen Helden und Schurken ist immer noch, dass der Held spätestens nach seinem Erfolg die Befreiung durchsetzt. Auf Macht zu verzichten ist das was einen Helden ausmacht.

Solange Soldaten einer düsteren Macht ihre Rüstung abstreifen und zu ihren Familien heimkehren können, um ihr Leben fortzuführen, solange ist es möglich sie als erlösbar einzustufen. Seiner Anhängerschaft das vorzuenthalten kann in vielerlei Hinsicht sehr persönlich dargestellt werden, was Tyrannenherrschaften umso gemeiner erscheinen lässt. Da wird nicht bloß mit eiserner Faust regiert, sondern auch die eine oder andere Familie zerstört. Helden tun das nicht, die lassen am Ende alle heim gehen und herrschen mit einem Kader von Vertrauten oder freiwilligen Spezialkräften.

Man kann dafür auch das Beispiel der Klonarmee aus Star Wars nehmen. In den Filmen wird es weniger thematisiert als in The Clone Wars und selbst dort spielt es noch keine so große Rolle wie in den Republic Commando-Romanen, doch die Klonarmee war praktisch eine Sklavenarmee. Klone sind Menschen und jeder Klon entwickelte unerwartet Individualität, die später mittels Order 66 wieder reduziert werden musste. Doch dieser Umstand, dass gerade die selbstgerechten Jedi und die Republik auf Sklavensoldaten setzen sorgte in den Republic Commando-Romanen für einige Selbstzweifel bei einzelnen Jedi und erst recht dem sehr individualistisch angehauchtem Ex-Drill Sergeant Skirata. Natürlich stufte RC jedoch ab, denn so galten Commandos und Advanced Commandos als unabhängiger und menschlicher als normale Klontruppler. Ist der normale Klon daher weniger Mensch? Ist seine Bereitschaft mehr innerhalb von Befehlen und Richtlinien zu agieren ein Anzeichen dafür weniger Mensch zu sein? Die Klone in den Legends sind zumindest wie Jango Fett praktisch die Abkömmlinge einer Kriegerkultur. Fett war Mandalorianer und die Klonarmee der Legends war von diesen inspiriert, was Trainingsmethoden und sogar Rüstungsdesign betraf. Auch Mandalorianer werden als Krieger geboren und Fett hatte sich später ganz bewusst für diesen Weg entschieden. Im neuen Kanon jedoch? Da ist Fett nur ein Kopfgeldjäger und mehr wissen wir nicht von ihm. Womit die Klonarmee moralisch weit fragwürdiger dasteht als vor 2014, dem Jahr als man einen Großteil der etablierten Lore zu ‚Legenden‘ erklärte. Ein Held hätte die Klone nach Order 66 für ihre Verdienste entlohnt und befreit. Imperator Palpatine ließ sie bis an ihr Lebensende weiterdienen und stellte ihnen die oftmals weit weniger qualifizierten Sturmtruppen zur Seite. Er ging sogar noch weiter und zwang sie alle Anzeichen von Individualität zu entfernen, wie ihre Spitznamen oder eigenmächtig angebrachte Verzierungen auf ihren Rüstungen.

Valkorions Erbmasse: rüstungstragende Mitläufer, Kampfdroiden und Droidenkapitäne

Drohnenkriegsführung ist im frühen 21. Jahrhundert zur Realität geworden und wirft ihre eigenen moralischen Fragen auf. Auf Knopfdruck kann man irgendwo von einem Kontrollzentrum Bomben abwerfen, ohne je dort gewesen zu sein. Es wird zwar immer noch ein menschlicher Controller zwischengeschaltet, doch dieser hat längst nicht mehr soviel zu tun wie Kampfpiloten früherer Zeiten. Das ganze läuft auf einem Bildschirm ab und ist grafisch sogar noch weniger aufregend als ein Videospiel. Auf Knopfdruck zu töten ist völlig unspektakulär geworden und diese Realität ist schwer zu erfassen, denn kulturell stammen wir noch aus einem ganz anderen Jahrtausend und das nicht bloß sprichwörtlich. Denken und Verstehen entwickelt sich längst nicht so schnell wie der technologische Fortschritt.

Eine Flotte von voll automatisierten Kriegsschiffen, die jederzeit ganze Planeten bombardieren und Städte zu Schlacke schießen kann – das sind Drohnen und Drohnen haben für gewöhnlich keine Seele, sogar anders als Droiden wie HK-47 oder seine Nachfolger. Drohnenkriegsführung ist nur einseitig sehr sauber. Faktisch ist das ganze nicht präziser oder zielgenauer als klassische Methoden, nur man macht sich seltener die Finger schmutzig. Das Risiko der Zerstörung ziviler Ziele ist außerdem eine sehr bekannte Thematik. Selbst 24 widmete sich diesem Thema, als man nach Atombomben, Chemiewaffen, Attentatsversuchen, Terrorserien und Superviren in der letzten Staffel mit Jack Bauer Drohnen entführen ließ. In SWTOR und 24 stehen Drohnen damit in einer Reihe mit Superwaffen, was irgendwie absurd wirkt oder nicht? Eine Drohne zu kontrollieren, das ist doch auch nicht mehr als einen Kampfjet zu steuern. Doch psychologisch ist es doch weit mehr, denn eine seelenlose Drohne wie ein GEMINI Captain ist unbestechlich. Ein Kampfpilot könnte Befehle verweigern und sich auf sein Gewissen berufen. Eine Drohne wird ihre Befehle ausführen, selbst wenn man es sich selbst anders überlegt hat. Und umso erschreckender wird es, wenn Drohnensignale gehackt werden. Zu beweisen, dass ein Drohnenangriff durch einen Hacker ausgeführt wurde ist sehr schwierig zu vermitteln.

Die Ewige Allianz führt das militärische Erbe des Ewigen Imperiums fort, auch wenn die Drohnen nun Hilfsgüter ausliefern sollen und von Militärstützpunkten Lebensmittel ausgeliefert werden. Die Zäune und Wachtürme sind trotzdem noch da. Und mit Iokath wurde praktisch die gesamte Ewige Flotte von ihren Aufträgen nach Iokath abkommandiert. Es herrscht Krieg und die Kriegsschiffe sind auch wieder als solche im Einsatz. Das Friedenswerk der Allianz ist nicht mehr. Der Unterschied zum tyrannischen Neo-Imperator ist aufgehoben, denn nun führen auch Friedenshüter einen Krieg um Iokath, sogar während der Krise auf Umbara. Umbara selbst dient sogar alleinig dem Zweck Waffen zu konstruieren, mit denen Iokath erobert werden kann. Der Krieg auf Iokath ist also längst noch nicht ausgestanden.

Valkorion hat es als Oberbösewicht perfekt verstanden sich eine möglichst seelenlose Armee zu schaffen. Die Ritter von Zakuul und das gesamte Militär LEBEN den Herrscherkult und sehen Befehlserfüllung als höchstes Gut an. Ganz anders als Sith und Imperiale, die tatsächlich eine eigene Philosophie verfolgen. Das Ewige Imperium wurde hingegen geschaffen um zu dienen, weshalb es auch keine „Lords“ im Sinne eines Adels gibt. Sogar die Armee wurde praktisch auf Kampfdroiden reduziert. Admiräle oder Generäle besitzt Zakuul keine. Das Ewige Imperium war eine absolute Monarchie auf Drogen. Die Allianz ist anders, doch im Grunde hat man diese Maschinerie nach dem Sieg über Vaylin schlicht und ergreifend übernommen. Der Thron steht nun auf Odessen und selbst Friedenshüter befehligen eine strukturell wohl kaum veränderte zakuulische Armee aus Droiden und Rittern, deren Selbstlosigkeit die der Jedi übertrifft. Als Diktator kann man es genießen, dass man von seinen zakuulischen Untertanen so bereitwillig anerkannt wird. Als Friedenshüter sollte es einem schon ein mulmiges Gefühl verschaffen, denn all diese Mitläufer hätten auch gedankenlos einem Tyrannen zur Macht verholfen. Man kennt das allerdings auch aus der Realgeschichte, wenn sich genau jene Folterknechte und Todesschwadronen einer neuen Regierung anschließen, die zuvor für eine andere gearbeitet haben. Ohne einen gesellschaftlichen und politischen Reinigungsprozess ist die neue Regierung kompromittiert und läuft Gefahr sich trotz guter Vorsätze irgendwann in das zu verwandeln, was sie zuvor abgelöst hat. Ja, Zakuul und nun der Ewigen Allianz könnte eine Entnazifizierung wahrscheinlich gut tun.

Was Drohnen und menschliche Skrupel betrifft gab es mit Koth Vortenas Desertion ja bereits einmal ein gutes Beispiel. Koth weigerte sich die Demonstranten auf Denon zu erschießen, entgegen direkter Befehle von Kaiser Arcann. Damals kommandierte Koth noch ein ganzes Schlachtschiff der Ewige Flotte und seine Befehlsverweigerung dürfte der Sargnagel für den Einsatz menschlicher Offiziere gewesen sein. Fortan wurden bis auf Flaggschiffe nur noch Droidencrews und GEMINI Captains eingesetzt, wie zuletzt in Kapitel XV zu sehen. Die Allianz hat nicht sonderlich viel geändert, zumindest ist bisher nicht die Rede von einem Bewerberansturm für die Ewige Allianz, als würde die zakuulische Jugend nun ein aufregendes Leben im Dienste der Allianz anstreben. Immerhin wäre die Allianz nun als Schutzmacht Zakuuls ja auch dazu da die ehemalige Hauptstadt vor Vergeltunsschlägen zu verteidigen. Und das beste Mittel sich vor den Streitkräften der Allianz zu schätzen wäre es sich diesen anzuschließen.

Geht man nach der Hintergrundgeschichte diverser Aufstände ist die Allianz soweit gegangen Garnisonen des Ewigen Imperiums aufrechtzuerhalten, wie auf Tatooine oder womöglich auch Hoth. Tatooine war auch Standort einer Sternenfestung und die Widerstandsgruppen des Planeten scheiterten nur deshalb daran sich von dieser zu befreien, weil die Mittel für einen solchen Angriff fehlten. Eine auf dem Planeten beheimatete Garnison hingegen? Die konnte angegriffen werden. Wenn man sich schon die Frage gestellt hat was aus den Widerstandszellen wird, die man in KotFE vereint hat, dann stellt man sich nun umso mehr die Frage wie diese sich nun verhalten. Tatooine und Hoth erlebten Aufstände gegen die Ewige Allianz, die von Gruppierungen getragen wurden, die den Widerstandsgruppen aus der 4.0 Ära zugeordnet gewesen sein könnten. Auf Hoth war es zumindest der White Maw, von dem sich einige Grüppchen auch dem Widerstand angeschlossen hatten.

Therons Argumentation gegen die Allianz auf Umbara deckt sich mit dem was man über die Motive hinter einigen Aufständen in Erfahrung bringen kann. Und wer die Kodexeinträge kennt, hinter den Aufständen wurde schon ein „Agent“ mit kybernetischen Implantaten vermutet. Es herrscht eine Ressourcenkrise und auch wenn die Allianz Hilfsgüter verteilt, sie konnte die Krise nicht lösen und nutzt nun Basen die zuvor von Arcanns und Vaylins Besatzungstruppen genutzt wurden. Selbst der Titel der Ewigen Allianz ist dem Ewigen Imperium sehr ähnlich. Arcanns Tributforderungen haben die Krise zwar nicht verursacht, aber sie haben verschärfend zu ihr beigetragen. Nun ist unklar, was er damit angestellt hat. Hat Arcann damit Sternenfestungen gebaut, dann sind die Baumaterialien verloren, da die meisten der Festungen mittlerweile zerstört wurden. Anstatt nun die Ewige Flotte abzurüsten, Schwerter zu Pflugscharren und Soldaten zu Bauern zu machen, sitzt man auf Odessen und verschickt Hilfsgüter. Das ist zwar nobel, aber genau wie im Fall vieler UNO-Projekte nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Nur ist man nicht die wohlmeinende UNO, sondern ein als Weltpolizei auftretendes Amerika. Fast würde ich Tatooine mit Afghanistan vergleichen. Kaum hat man Arcanns Sowjets verscheucht machen sich die nächsten Besatzer breit und den Warlords gefällt das gar nicht.

Es kann gut sein, dass sich in der Weltordnung nach 5.0 so etwas wie amerikanische Selbstreflexion verbirgt. Selbst Star Wars ist ja nicht mehr das was es mal war. 1983 wurde der Krieg gewonnen und alles schien Friede, Freude, Eierkuchen zu werden. 2015 stellte sich heraus, dass es bis zur Rückkehr des Imperiums mit politischen Grabenkämpfen weiterging. Das Happy End war einmal. Es gab zwar zwischen Episode VI und VII keinen ewig langen Krieg, aber eine zumindest bescheidene Zwischenkriegszeit. 1977-1983 arbeitete George Lucas in der OT den Vietnamkrieg auf. 2015- begann man wohl die Kriege in Afghanistan und im Irak zu verarbeiten und dieser Prozess läuft noch.

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