Die Gebrüder Malreaux und die großen Häuser der Alten Republik
In den Star Wars-Legends gab es bestimmte Familien deren Namen über Jahrtausende verstreut immer wieder auftauchen. So leitete ein Valorum etwa die Reformation der Republik ein, nachdem die Sith auf Ruusan vermeintlich ausgelöscht worden waren und die Jedi militärisch abrüsten mussten. Später präsidierte ein Valorum über den Aufstieg Palpatines als Bezwinger jener Republik die fast 1000 Jahre zuvor noch den Sieg über die Sith feierte.

Stößt man tief in die Lore vor findet man einige kuriose Gestalten, die allerdings unerwartet tief in der Geschichte verwurzelt sind. Der Exekutor Sedriss aus den Dark Empire Comics war etwa ein Nachfahre der Qel-Dromas. Davon erfährt man in den Comics so gut wie gar nichts und auch seine Jedi-Abstammung wird bestenfalls vage angedeutet, weil auch sein Ex-Kollege Kam Solusar ursprünglich ein Jedi war. Sedriss hieß mal Qaga Lok und nannte sich später Sedriss QL. Auch der Name Lok ist Lore-Nerds bestens bekannt. Einerseits durch den Mand'alor Artus Lok, andererseits durch den Urvater aller dunklen Jedi und Sith-Lords - Daegen Lok, den Je'daii-Kriegshelden, Je'daii-Meister, Tyrannenmörder und Je'daii-General im Kampf gegen Rakata. Sind alle Loks miteinander verwandt? Vermutlich nicht.

Genauso gab es Spekulationen, ob Jaden Korr aus Jedi Knight III, sowie den Romanen Crosscurrent und Riptide mit Zeerid Korr aus dem Old Republic-Roman Deceived verwandt sein könnte. Alle drei Romane wurden ja vom gleichen Autor geschrieben. Anders ist es vielleicht bei der Familie Keto. Im Videospiel zu Episode III taucht eine Jar'kai-Anwenderin namens Serra Keto auf, die als beste Schülerin des Waffenmeisters Cin Drallig gilt. Serra Keto dürfte der Keto-Dynastie entstammen, zu der auch die Tales of the Jedi-Charaktere Satal und Aleema Keto gehörten. Diese wiederum gelten als Nachfahren von Kaserin Teta, der Begründerin der Keto-Dynastie. Teta war von Jedi-Beratern umgeben und ihre machtsensitiven Nachfahren brachten neben Sith-Kultisten wohl auch einige Jedi-Ritter hervor.

Für mich interessant war auch die Familie Tremayne. In den Legends gab es den Großinquisitor Antinis Tremayne, ein ehemaliger Jedi-Ritter, der nach Order 66 für Palpatine und Vader zum Jedi-Jäger wurde. Großinquisitor Tremayne ist womöglich ein Nachfahre von Jedi-Kampfmeisterin Matta Tremayne, die in der Lore zu Freedon Nadd eine Rolle spielte. Matta Tremayne unterrichtete Lichtschwerttechniken auf Ossus und bildete auch Freedon Nadd aus, der sie bei einem Lichtschwertduell tötete, nachdem ihm die Ernennung zum Ritter verweigert worden war. Zu Nadds Zeiten durften Jedi noch Familien gründen und viele davon lebten auf Ossus. Anknüpfen and Matta Tremayne habe ich einige meiner Jedi Tremayne genannt. Mit unterschiedlichen Vornamen, wie zum Beispiel Alek Tremayne (nach Darth Malaks Jedi-Namen).

Meine Beschäftigung mit den Tremaynes führte mich schließlich zu den Malreauxs. Ähnlich wie die Ketos und Tremaynes weisen auch die Malreauxs einen Bezug zu den Sith auf, denn Haus Malreaux hat sich auf Vjun niedergelassen und Vjun ist in den Legends aus gutem Grund der Sitz von Darth Vaders persönlicher Festung gewesen. Vjun war ein Planet auf dem die dunkle Seite sehr stark war und das aus zwei Gründen: Einerseits experimentierten einige machtsensitive Adelige hier einst mit Formen von Sith-Alchemie (wie einer der Viscounts aus Haus Malreaux), andererseits behaupten die Legenden Vjun wäre ein Zufluchtsort für Sith beim Untergang eines alten Sith-Reichs gewesen. In James Lucenos Roman Darth Plagueis findet die Bibliothek von Haus Malreaux eine Erwähnung, in der uralte Sith-Texte aufbewahrt wurden. Im Roman Yoda: Dark Rendevous fand Haus Malreaux seine einzige wirkliche Verwendung, als es um den letzten Erben des Hauses ging: einen jungen Jedi-Padawan namens Whie Malreaux.

Whie Malreauxs Geschichte war womöglich etwas von Count Dooku inspriert. Die Malreauxs galten als eine der reichsten und ältesten Familien auf Vjun und sie stellten auch einige Herrscher des Planeten. Wie alle Adelsfamilien waren auch die Malreauxs hochgradig machtempfänglich und wiesen eine Affinität für Sith-Lehren auf. Whies Machtfähigkeiten und Midichlorianer-Werte wurden zu seinen Lebzeiten nur von einem überschattet, Anakin Skywalker. Nach Skywalker galt Whie als der Star unter der neuen Generation und er war emotional weit stabiler als der Auserwählte. Whie Malreaux hatte eine Vision davon durch einen anderen Jedi ermordet zu werden, was ihn lange Zeit glauben ließ er würde sich der dunklen Seite zuwenden, doch stattdessen sollte dieser Jedi Darth Vader werden. Whie selbst kam sogar in geschnittenen Szenen von Episode III vor, wo er an der Seite Meister Cin Dralligs gegen Darth Vader antrat.

Für mich steht Whie Malreaux dafür, dass zu Zeiten der Prequels selbst die Nachfahren einstiger Sith-Lords als Jedi ausgebildet wurden, was wohl viel über das Monopol der Jedi zu dieser Zeit aussagt. Durch Order 66 und den Aufstieg der Inquisitoren sollte dieses Monopol ins Gegenteil verkehrt werden, wenn wiederum viele Jedi-Nachfahren als Inquisitoren dienen. Whie symbolisiert aber auch, wie man auch nach Generationen von Sith-Kultisten noch ein Jedi-Ritter werden kann. Und dass ein Malreaux der mächtigste Padawan neben Anakin Skywalker gewesen ist sagt wohl auch viel über diese Familie aus. Die Macht war stark in den Malreauxs.

Da Vjun schon um 4000 vor Yavin einige Sith-Kultisten aufwies und die dorthin geflohenen Sith noch aus Ragnos und Sadows Sith-Reich stammen sollen könnte man argumentieren, dass Vjun so etwas wie das Sith-Imperium im kleinen war. Die Adeligen waren Sith-Kultisten und Lords, wenn auch keine Sith-Lords. Als eine Adelige von Vjun etwa in die tapanische Königsfamilie einheiratete brachte sie Sith-Lehren mit, die zur Entstehung des dunklen Mecrosa Ordens (eine Attentäter-Organisation im Dienste des Königshauses) beitrugen. Vitiates Sith-Imperium legte großen Wert darauf die Blutlinien zu den alten Sith aufrecht zu erhalten und Vjun bot wohl reichlich frisches Blut für Verbindungen dieser Art. Ähnlich wie im Fall von Lord Thul auf Alderaan traten vielleicht auch einige Jung-Adelige in die Sith-Akademie ein oder heirateten Sith. So erkläre ich mir die Entstehung meiner Malreauxs. Sie stammen von Sith und von Sith abstammenden Adeligen ab. Egal wie man es dreht und wendet, sie stammen also von den Überlebenden des großen Völkermords an den Sith ab. Gerade die nach Vjun entkommene Flüchtlingsgruppe wird wahrscheinlich besonders nachtragend gegenüber Republik und Jedi sein, da sie auf eigene Faust fliehen mussten. So sind die Malreauxs allerdings auch weniger loyal gegenüber dem Sith-Imperator und sie können sich wohl auch Alternativen zum Sith-Imperium vorstellen.

Bisher heißen alle vier meiner Sith-Juggernauts Malreaux, wobei ich mir über die genaue Familienhierarchie noch nicht klar bin. Drei sind dunkel, einer ist hell. Die Malreauxs haben einen Faible für Sith-Artefakte und als Abkömmlinge einer Adelsdynastie präferieren einige von ihnen auch Rüstungen und Roben mit aufwendigen Verzierungen. Haus Malreaux ist vermögend und jeder der Lords kann seinen Anteil für sich nutzen. Alle vier stammen von Lord Malreaux ab, einem zum Sith ausgebildeten Malreaux, der während des Großen Krieges eine andere Sith heiratete. Doch es gibt ja auch Affären, Scheidungen und Todesfälle, sodass es sich um "brothers from different mothers" handeln kann. Sith sind bekanntlich sehr leidenschaftlich. So erkläre ich mir Luciens Affinität für die helle Seite und seine grünen Augen auch manchmal damit, dass seine Mutter eine Sith ist die von Infiltratoren abstammt, die einst den Jedi-Orden infiltriert haben und in der Republik leben mussten. Als diese Spione bei Kriegsbeginn zurückgerufen wurden feierte man sie als Heldin, ihre Kinder könnten sich jedoch etwas von der fremden Kultur der Republik bewahrt haben. Oder die Infiltratoren heirateten während ihrer Aufträge sogar einmal Jedi.

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vigosolo, Donnerstag, 25. Mai 2017, 09:17
*Offtopic*:

Ich muss sagen ich bin mit Keith deutlich zufriedener als Ausführenden Produzenten, natürlich könnte man sagen das Sie die ganzen Vorgänge eher kommunizieren hätten können, aber wenigstens geben Sie zu das einiges Schiefläuft!
Ich freu mich aber vorallem das Sie in das Spiel investieren und die Server "getauscht" haben - mein Englisch ist nicht ganz so gut ... daher auch gleich mal die Frage - wäre es möglich das Megaserver doch wieder zur Debatte stehen?
Mir klingeln da noch die Worte "Better than Cross-Server ... SoonTM" in den Ohren ^^

https://torcommunity.com/database/developer-posts/2343-2-maintenance-may-25th-2017

xeson, Donnerstag, 25. Mai 2017, 11:12
Klingt sehr zufriedenstellend.
Schön, dass er nebenbei sagt, wann 5.2.2. kommt. Jedoch ist Mitte Juni schon etwas spät :(
Aber ich hoffe die angekündigte Roadmap für Ende des Monats lässt nicht mehr so lange auf sich warten und da steht irgendwo auch was zu den geplanten Updates 5.3 bis eventuell 6.0

Wenn Keith seine Informationspolitik wirklich so beibehält, könnte es eventuell sogar sein, dass wir auf der E3 etwas zu Gesicht bekommen. Anlässlich 40 Jahre Star Wars etc...

xeson, Donnerstag, 25. Mai 2017, 11:19
Und @vigosolo

Man kann es irgendwie reininterpretieren. Was mich jedoch primär glücklich stimmt, ist die Tatsache, dass eine verbesserte Serverstruktur eingerichtet wird. Dies kann einerseits bedeuten, dass Mega Server in Planung sind (eventuell Roadmap, oder baldiger Stream) oder - und das ist für mich vorrangig - dass SWTOR ein Spiel ist, dass eben nicht abgeschrieben billig weiter produziert wird.

Hoffen wir einfach mal das Beste ;)

xellmann, Donnerstag, 25. Mai 2017, 18:26
oder sie haben die Server umgezogen in ein billigeres Rechenzentrum um es auslaufen zu lassen. 😁