Jaesa Willsaams Rückkehrchancen
Am Freitag, 13. Mai 2016 im Topic 'swtor'
Ideal wäre es wenn man bei einer Rückkehr Jaesa Willsaams je nach Vorentscheidung in der Klassenstory wieder auf Dark oder Light Jaesa treffen würde, doch um das zu würdigen wäre Aufwand notwendig der wohl doch nicht investiert werden würde. Ohne konkrete Statistiken wissen wir auch nicht wie beliebt oder unbeliebt die jeweilige Jaesa ist. Vor allem wurde die "kanonische" Jaesa für Instant-60er als Dark Jaesa festgelegt, was das Ergebnis noch weiter verfälschen dürfte. BioWare wird daher wohl versuchen eine Kompromisslösung zu schaffen, die zur gleichen Jaesa führt, aber je nach Vorgeschichte eine andere Erklärung liefert. Jaesa Willsaam wäre in 5.0 oder 6.0 wahrscheinlich grau. Und die Gründe für diesen Wandel sind eigentlich sehr einleuchtend, wenn man Jaesas Gefährtengeschichte kennt. Wie in 4.0 orientieren sich BioWares Autoren bei der Gefährtenrückkehr an Material aus der Gefährtenstory. Die Rückkehren sollen sich organisch anfühlen, wie eine logische Fortsetzung der persönlichen Entwicklung des Gefährten.
Gerade als grauer Sith oder Pragmatiker (ich hatte beides) fiel es einem oder zumindest mir immer schon schwer mich für eines der beiden Extreme zu entscheiden. Dark Jaesa würde mich irgendwann im Schlaf ermorden und Light Jaesa fehlt die Skrupellosigkeit, um zu tun was notwendig wäre. So perfekt Jaesa zu meinem dunklen und hellen Juggernaut passte, so problematisch war sie für meine Krieger der Mitte. Ich entschied mich also meistens lieber für die helle Jaesa, die ihr Talent von der dunklen Seite unbeeinflusst nutzen konnte. Mein Gedankengang stützte sich dabei jedes Mal auf die Lore. Die dunkle Seite ist mächtig, doch sie verzerrt auch immer wieder die Wahrnehmung. Versuchung kann auch bedeuten, dass man beginnt zu sehen, zu fühlen und zu hören was man will. Jaesas Talent könnte gestützt auf Leidenschaft also korrumpiert werden. Es wäre besser sie würde emotionslos und gelassen an ihren Job als menschlicher Lügendetektor herangehen, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.
Dark Jaesa bietet theoretisch weniger Utility (ihr Lügendetektor könnte eher Falschmeldungen liefern), dafür ist sie aber "loyaler" und eben eine Sith-Schülerin. Nur als Sith weiß man eben auch, dass man den Loyalitätsbekundungen seiner Schüler nicht so einfach glauben darf und auch wenn Jaesa anfangs sicher noch an ihre eigenen Lügen glaubte, irgendwann wäre sie als Sith gereift und in Übereinstimmung mit der Sith-Tradition zur Einsicht gelangt, dass sie den Rang und Namen eines Zorns des Imperators verdient hätte, doch ihr Meister stünde ihr dafür im Weg. Man könnte sagen, dass mir bei meinen Überlegungen die Lore in die Quere kam, denn durch dieses Hintergrundwissen waren mir die Konsequenzen bewusst, die ingame allerdings (zum Glück) nie zum Tragen kamen.
Light Jaesa wäre wiederum gefährdet irgendwann den Sith Lebewohl zu sagen. Sie sah die Jedi als fehlerhaft an und schloss sich einem hellen Sith an, doch wenn dieser selbst dunkle Tendenzen entwickelt hätte? Im Gegensatz zu Ashara Zavros hätte es Jaesa leichter zu den Jedi zurückzukehren und genau wie Dark Jaesa könnte sie dem Zorn erheblichen Schaden zufügen.
Doch irgendwo im Hintergrund könnte die alte Jaesa noch an ihrem Gewissen nagen. Wenn man nach der Lore geht, dann hatten fast alle Ex-Jedi als Sith-Lords mit Geistern ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Jaesa trat den Sith im gleichen Alter bei wie Darth Vader und sie erlitt womöglich genau solche Verluste wie Darth Maul. Mauls Bruder, Mutter, Verwandte und Verbündete wurden durch die Sith ermordet, während Jaesa nur ihre Meister und Familie verlor. Gerade nach Mauls Rückkehr in The Clone Wars und der zweiten Staffel von Star Wars Rebels (er ist ohne Frage einer meiner Lieblingscharaktere des neuen Kanons, weil er die kanonische Version eines Darth Millenial sein könnte) besteht die Frage wie viel Sith noch in einem Ex-Sith steckt. Auch das auf Drehbüchern zu TCW basierende Romanwerk Dark Disciple widmet sich dieser Frage, allerdings am Beispiel von Asajj Ventress. Auch Ventress verlor ihre gesamte Familie durch die Hand der Sith.
Mit Maul und Ventress sind Ex-Sith neuerdings hoch im Kurs, während sie in den Legends als zu problematisch verworfen wurden. An Abtrünnigen gab es nur obskure Gestalten wie Darth Millenial, der die Propheten der Dunklen Seite gründete (auf Dromund Kaas) oder die enigmatische Vergere. Für Fans der dunkelgrauen Seite der Macht hat de neue Kanon einiges zu bieten. Vielleicht könnte sich das nun auch auf SWTOR auswirken, an Quellenmaterial mangelt es jedenfalls nicht und ich wage zu behaupten, dass es SWTOR gut zu Gesicht stehen würde Dinge aus dem Kanon zu imitieren, denn damit kann man die Gunst der Fans gewinnen. 2015 führte man nicht umsonst die Togruta als spielbare Spezies ein, weil diese dank Ahsoka Tanos Rückkehr gerade wieder in aller Munde waren. Aus meiner Sicht wäre eine Adaption von Serieninhalten (die in den USA und folglich seitens von Lucasfilm nur eine Stufe unter den Filmen stehen) erstrebenswert und ein 'no-brainer'.
Wie könnte man aber Jaesa Reifung durchziehen? Zwischen ihrer Rekrutierung und ihrer Rückkehr vergingen 9-10 Jahre, aus einer impulsiven und destruktiven 18jährigen wäre also nun eine Endzwanzwigerin geworden, die vor 5 Jahren ihren Mentor verlor und sich auch Jobsorgen ausgesetzt sah. Zuvor arbeitete Jaesa noch für den Dunklen Rat und jagte potentielle Verräter. Jaesa war eine Art Großinquisitorin, die helle Sith eliminieren sollte. Doch mittlerweile existiert der dunkle Rat nicht mehr. In Kapitel XIII erwähnt Vette gegenüber Sith-Kriegern, dass es nach dem Verschwinden des Kriegers und vor allem nach Darth Marrs Tod sofort zu blutigen Machtkämpfen um die Thronfolge kam. Jaesa wäre als Schülerin des Zorns und Agentin des Dunklen Rats mitten in diesen Strudel an Gewalt geraten.
Jaesa Vorgänger als Exekutor des Dunklen Rats missbrauchte seine Machtposition einst, um persönliche Feinde zu eliminieren und einige Auftragsmorde durchzuführen. Jaesa war von diesem Verhalten abgestoßen und ermordete ihn. In den Machtkämpfen wäre Jaesa jedoch unter Zugzwang geraten und hätte wohl den einen oder anderen politischen Auftragsmord ausführen müssen. Vom Glanz ihrer einstigen Machtposition wäre nicht mehr viel übrig gewesen, wenn Minister Jaesa nur noch als willige Auftragsmörderin eingesetzt hätten. Genau jene Macht die Jaesa einst anstrebte wäre ihr abhanden gekommen. Stattdessen wäre sie in eine persönliche Sinnkrise geschlittert, denn sie war schon einmal die gefügige Dienerin mächtiger Fürsten, damals allerdings auf Alderaan. Jaesa hasste es wie sich als Dienerin der Organas fügen muste. Und nun hätten ihr die Sith das gleiche angetan. Durch den Siege bersten unsere Ketten. Wenn Jaesa eine echte Sith war und keine dieser weichgespülten Kaan-Anhänger, dann hätte sie sich nicht gefügt. Jaesa hätte wohl ihrerseits zum Blutvergießen beigetragen.
Was wir nicht wissen ist wie groß der Einfluss Darth Vowrawns war. Auf Corellia hatte Vowrawn ja auch Jaesa kennen gelernt und ich bezweifle nicht, dass Vowrawn ein gesundes politisches Interesse an der Schülerin des Zorns hatte. Jaesa wäre für jemanden wie Vowrawn auf jeden Fall nützlich gewesen und ohne den Zorn hätte er sie direkt unter seine Fittiche nehmen können. Vowrawn könnte Jaesa das Leben einer Fürstin bieten, so als hätte sie die Organas gestürzt. Krieger die eine Beziehung zu Jaesa hatten erhielten von dieser einen Abschiedsbrief, die auf einen neuen Liebhaber Jaesas verwies. Auf Rishi deutet Vowrawn noch an, er könnte die politischen Ambitionen des Kriegers unterstützen. Danach musste er allerdings fliehen. Nach seiner Rückkehr und dem Verschwinden des Kriegers könnte Dark Jaesa diese Rolle als Protege Vowrawns eingenommen haben. Ich würde Vowrawn auch als Königsmacher sehen, der für den Aufstieg Darth Acinas mitverantwortlich war und ich würde wetten, dass Vowrawn Acina eine seiner Vertrauten als neuen Zorn vorgeschlagen hätte. Der Ex-Minister als Berater und Strippenzieher. Es könnte also auch eine dunkle doch gemäßigte Jaesa geben, die als Vowrawns Doppelagentin für Acina arbeitete und einiges dazu gelernt hat, vor allem die Bedeutung von Zurückhaltung.
Andererseits könnte eine desillusionierte Jaesa sich von den Sith abgewandt haben, die sie als Vollstreckerin zu verachten gelernt hat. Jaesa könnte sich verraten fühlen, die Jedi als Schwächlinge bezeichnen und auch die Sith "durchschaut" haben. Dass sie sich den Sith anschloss hatte ja schon damit zu tun, dass Jaesa die Korrumpierung der Jedi erkannte. Krieg und Zerstörung könnten sie auch dazu geführt haben eine bittere Wahrheit über die Sith "einzusehen". Sie kann die Augen nicht mehr vor der Wahrheit verschließen. Die Sith sind genauso fehlerhaft wie die Jedi und Jaesa hätte wieder einmal auf das Verlierer-Team gesetzt. Ich denke Jaesa wäre der perfekte Charakter, um die Lektionen aus Kapitel XII zu verdeutlichen. Jaesa kann Sith und Jedi durchschauen und deren Schwächen erkennen. Jemand der ungefiltert jede noch so kleine Schwäche erkennen kann wäre ohne seinen Mentor dazu verdammt einen Zusammenbruch zu erleiden. Dark Jaesa könnte eine Art Kreia geworden sein, die sich einem unklaren dritten Weg verschrieben hat und die Sith am liebsten zerstören würde.
Es ist leichter die dunkle Jaesa heller wirken zu lassen, da man bei ihr mit Reife, traumatischen Erlebnissen oder Mentoring durch Vowrawn argumentieren kann. Eine gemäßigte Dark Jaesa stellt auch das geringere Problem für ihre Fans dar, da sich ihr Charakter nicht sonderlich verändern würde. Die helle Jaesa etwas grauer zu machen versetzt mir stellvertretend für meinen hellen Sith jedoch einen Stich ins Herz. Light Jaesa war der Inbegriff eines idealistischen Jedi-Padawans und mein Krieger verstand sich als Jedi der nur versehentlich als Sith geboren wurde. Ein ehrenhafter Mann der die Sache des Imperiums als gerechte Selbstverteidigung ansah und nach den Prinzipien der abtrünnigen Jedi-Ritter lebte, die einst zur 100jährigen Dunkelheit führten, nachdem sie von militanten Konservativen gezwungen wurden ihrer 'Irrlehre' abzuschwören, die Emotionen statt Emotionslosigkeit predigte. Auch mein heller Sith war ein unbelehrbarer Idealist, da passte Light Jaesa perfekt zu ihm, denn welcher Jedi schließt sich sonst schon den Sith an, um diese zur hellen Seite zu bekehren. Möchtegern-Jedi erhielten ihre eigene Jedi-Padawan und alles war in Ordnung. Die Kampfanimationen eines Sith-Juggernauts kombiniert mit der Spielweise eines Jedi-Ritters.
Im Gegensatz zu Dark Jaesa war Light Jaesa meiner Meinung nach deutlich abhängiger von ihrem Meister. Ohne ihn fehlt ihr das Zentrum ihres Universums und sie würde ins Trudeln kommen. Light Jaesa wäre auf jeden Fall aus dem Gleichgewicht geraten, wobei sie dunkler geworden sein könnte. Mit dem Zerfall des Jedi-Ordens hätte Jaesa auch keine Möglichkeit mehr zu ihrer alten Fraktion zurückzukehren. Sie wäre alleine, einsam und desorientiert. Neben Nadia Grell halte ich sie ohne Meister für gefährdet. Auch Nadia besitzt enormes Machtpotential, aber sie hätte einen Job als Senatorin, sie könnte sich vom Pfad der Jedi abwenden und Vollzeitdiplomatin werden. Jaesa ist hingegen schon zu weit ausgebildet, aber meinen Eindrücken nach nicht völlig stabil.
Light Jaesa ist genau wie Dark Jaesa ein Wunderkind, aber als solches eben auch sehr verwundbar. Ihr Talent zu kontrollieren besitzt für sie oberste Priorität, doch es kann sie auch überwältigen und zerstören. In den Legends und im neuen Kanon könnte man Jaesa mit Quinlan Vos vergleichen, dessen psychometrische Gabe ihm immer schon erlaubte durch Gegenstände Visionen der Vergangenheit zu erhalten. Unter anderem lernte Quinlan so vom qualvollen Tod seiner Eltern (in den Legends) oder der Ermordung seines Meisters durch Asajj Ventress (im Kanon). Jaesa kann auf ähnliche Weise die wahren Absichten von Lebewesen sehen. Das ganze muss eine extrem verstörende Erfahrung sein. Jaesas Anlehnungsbedürftigkeit kann wie bei manchen Wunderkindern oder Inselbegabungen eine Schattenseite haben und in Fallen Empire kam ihr ihr 'Betreuer' abhanden. Wer kümmert sich nun um Jaesa? Ich halte Jaesa für hypersensibel was ihren sechsten Sinn betrifft, was mich zur Überlegung führt, ob sie versucht haben könnte sich vor der Macht zu verschließen. Ein weiterer Kreia-Bezug, aber die Idee stammt von Legends-Charakteren wie Kyle Katarn (der die Macht nach Jedi Knight I aufgab) oder Ben Skywalker (dessen Kindheitstrauma dazu führte, dass er sich gegenüber der Macht abschotten konnte).
Jaesa könnte der Versuchung der dunklen Seite erlegen sein, was aber nicht bedeuten muss, dass sie sich den Sith angeschlossen hat. Sie könnte genau wie eine radikale dunkle Jaesa aus Hass auf die Sith und deren Fehlerhaftigkeit vom rechten Weg abgekommen sein. Immerhin wurde Korriban mittlerweile zweimal zerstört. Wie wir von Jaesa wissen versteckte sie dort auch eine Gruppe heller Sith und nach zwei Invasionen müsste diese Gruppe längst tot sein. Jaesa könnte also weit mehr als ihren Meister verloren haben, nämlich auch ihre Lebensaufgabe und allen Halt. So könnte sie dann wie Veeroa Denz nach Nar Shaddaa geflüchtet sein.
Grey Jaesa als Kompromiss
Jaesa war eine der interessantesten Gefährtinnen, weil sie sich vollends für einen Weg entschloss. Dark Jaesa war eine echte Sith und Light Jaesa eine wirkliche helle Sith/Jedi. Beide blieben nicht in einem unerträglichen Zustand der Unentschlossenheit zurück, wie Ashara Zavros. Ashara war immer mehr Jedi als Sith, am Ende akzeptierte sie zwar Sith-Wissen, doch sie wurde nie zu einer Sith, wobei sie aber auch keine echte Jedi mehr war. Es gibt also einen Grund warum ich Jaesas ursprünglichen Facetten nachtrauern würde, sie passten mehr zu meinen Kriegern. Aber in Fallen Empire haben sich auch meine Krieger geändert. Dunkle Sith sind nun mehr wie Darth Bane und nicht mehr wie Lord Kaan.Gerade als grauer Sith oder Pragmatiker (ich hatte beides) fiel es einem oder zumindest mir immer schon schwer mich für eines der beiden Extreme zu entscheiden. Dark Jaesa würde mich irgendwann im Schlaf ermorden und Light Jaesa fehlt die Skrupellosigkeit, um zu tun was notwendig wäre. So perfekt Jaesa zu meinem dunklen und hellen Juggernaut passte, so problematisch war sie für meine Krieger der Mitte. Ich entschied mich also meistens lieber für die helle Jaesa, die ihr Talent von der dunklen Seite unbeeinflusst nutzen konnte. Mein Gedankengang stützte sich dabei jedes Mal auf die Lore. Die dunkle Seite ist mächtig, doch sie verzerrt auch immer wieder die Wahrnehmung. Versuchung kann auch bedeuten, dass man beginnt zu sehen, zu fühlen und zu hören was man will. Jaesas Talent könnte gestützt auf Leidenschaft also korrumpiert werden. Es wäre besser sie würde emotionslos und gelassen an ihren Job als menschlicher Lügendetektor herangehen, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.
Dark Jaesa bietet theoretisch weniger Utility (ihr Lügendetektor könnte eher Falschmeldungen liefern), dafür ist sie aber "loyaler" und eben eine Sith-Schülerin. Nur als Sith weiß man eben auch, dass man den Loyalitätsbekundungen seiner Schüler nicht so einfach glauben darf und auch wenn Jaesa anfangs sicher noch an ihre eigenen Lügen glaubte, irgendwann wäre sie als Sith gereift und in Übereinstimmung mit der Sith-Tradition zur Einsicht gelangt, dass sie den Rang und Namen eines Zorns des Imperators verdient hätte, doch ihr Meister stünde ihr dafür im Weg. Man könnte sagen, dass mir bei meinen Überlegungen die Lore in die Quere kam, denn durch dieses Hintergrundwissen waren mir die Konsequenzen bewusst, die ingame allerdings (zum Glück) nie zum Tragen kamen.
Light Jaesa wäre wiederum gefährdet irgendwann den Sith Lebewohl zu sagen. Sie sah die Jedi als fehlerhaft an und schloss sich einem hellen Sith an, doch wenn dieser selbst dunkle Tendenzen entwickelt hätte? Im Gegensatz zu Ashara Zavros hätte es Jaesa leichter zu den Jedi zurückzukehren und genau wie Dark Jaesa könnte sie dem Zorn erheblichen Schaden zufügen.
Dark Jaesas Erleuchtung
Ließe sich die helle Jaesa bekehren? Ich glaube die Antwort daran gibt uns die Spekulation mancher über Vaylins guten Kern. Niemand kann so abartig böse sein. Jaesa und Vaylin haben eines gemein, sie sind beide jung, mächtig und unerfahren. Sie müssen sich erst die Hörner abstoßen, bevor sie einigermaßen gemäßigt werden können. Tatsächlich beginnt Jaesas Karriere auch damit, dass sie gegenüber der dunklen Seite kapituliert und all diese neuen Eindrücke über das Leben aufsaugen will. Zum ersten Mal in ihrem Leben gehört sie zu den Lords und kann ihren Leidenschaften vollends nachgeben. Für eine ehemalige Palastdienerin wurde ein Traum wahr und sie lebt ihn in all ihrer Wildheit aus.Doch irgendwo im Hintergrund könnte die alte Jaesa noch an ihrem Gewissen nagen. Wenn man nach der Lore geht, dann hatten fast alle Ex-Jedi als Sith-Lords mit Geistern ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Jaesa trat den Sith im gleichen Alter bei wie Darth Vader und sie erlitt womöglich genau solche Verluste wie Darth Maul. Mauls Bruder, Mutter, Verwandte und Verbündete wurden durch die Sith ermordet, während Jaesa nur ihre Meister und Familie verlor. Gerade nach Mauls Rückkehr in The Clone Wars und der zweiten Staffel von Star Wars Rebels (er ist ohne Frage einer meiner Lieblingscharaktere des neuen Kanons, weil er die kanonische Version eines Darth Millenial sein könnte) besteht die Frage wie viel Sith noch in einem Ex-Sith steckt. Auch das auf Drehbüchern zu TCW basierende Romanwerk Dark Disciple widmet sich dieser Frage, allerdings am Beispiel von Asajj Ventress. Auch Ventress verlor ihre gesamte Familie durch die Hand der Sith.
Mit Maul und Ventress sind Ex-Sith neuerdings hoch im Kurs, während sie in den Legends als zu problematisch verworfen wurden. An Abtrünnigen gab es nur obskure Gestalten wie Darth Millenial, der die Propheten der Dunklen Seite gründete (auf Dromund Kaas) oder die enigmatische Vergere. Für Fans der dunkelgrauen Seite der Macht hat de neue Kanon einiges zu bieten. Vielleicht könnte sich das nun auch auf SWTOR auswirken, an Quellenmaterial mangelt es jedenfalls nicht und ich wage zu behaupten, dass es SWTOR gut zu Gesicht stehen würde Dinge aus dem Kanon zu imitieren, denn damit kann man die Gunst der Fans gewinnen. 2015 führte man nicht umsonst die Togruta als spielbare Spezies ein, weil diese dank Ahsoka Tanos Rückkehr gerade wieder in aller Munde waren. Aus meiner Sicht wäre eine Adaption von Serieninhalten (die in den USA und folglich seitens von Lucasfilm nur eine Stufe unter den Filmen stehen) erstrebenswert und ein 'no-brainer'.
Wie könnte man aber Jaesa Reifung durchziehen? Zwischen ihrer Rekrutierung und ihrer Rückkehr vergingen 9-10 Jahre, aus einer impulsiven und destruktiven 18jährigen wäre also nun eine Endzwanzwigerin geworden, die vor 5 Jahren ihren Mentor verlor und sich auch Jobsorgen ausgesetzt sah. Zuvor arbeitete Jaesa noch für den Dunklen Rat und jagte potentielle Verräter. Jaesa war eine Art Großinquisitorin, die helle Sith eliminieren sollte. Doch mittlerweile existiert der dunkle Rat nicht mehr. In Kapitel XIII erwähnt Vette gegenüber Sith-Kriegern, dass es nach dem Verschwinden des Kriegers und vor allem nach Darth Marrs Tod sofort zu blutigen Machtkämpfen um die Thronfolge kam. Jaesa wäre als Schülerin des Zorns und Agentin des Dunklen Rats mitten in diesen Strudel an Gewalt geraten.
Jaesa Vorgänger als Exekutor des Dunklen Rats missbrauchte seine Machtposition einst, um persönliche Feinde zu eliminieren und einige Auftragsmorde durchzuführen. Jaesa war von diesem Verhalten abgestoßen und ermordete ihn. In den Machtkämpfen wäre Jaesa jedoch unter Zugzwang geraten und hätte wohl den einen oder anderen politischen Auftragsmord ausführen müssen. Vom Glanz ihrer einstigen Machtposition wäre nicht mehr viel übrig gewesen, wenn Minister Jaesa nur noch als willige Auftragsmörderin eingesetzt hätten. Genau jene Macht die Jaesa einst anstrebte wäre ihr abhanden gekommen. Stattdessen wäre sie in eine persönliche Sinnkrise geschlittert, denn sie war schon einmal die gefügige Dienerin mächtiger Fürsten, damals allerdings auf Alderaan. Jaesa hasste es wie sich als Dienerin der Organas fügen muste. Und nun hätten ihr die Sith das gleiche angetan. Durch den Siege bersten unsere Ketten. Wenn Jaesa eine echte Sith war und keine dieser weichgespülten Kaan-Anhänger, dann hätte sie sich nicht gefügt. Jaesa hätte wohl ihrerseits zum Blutvergießen beigetragen.
Was wir nicht wissen ist wie groß der Einfluss Darth Vowrawns war. Auf Corellia hatte Vowrawn ja auch Jaesa kennen gelernt und ich bezweifle nicht, dass Vowrawn ein gesundes politisches Interesse an der Schülerin des Zorns hatte. Jaesa wäre für jemanden wie Vowrawn auf jeden Fall nützlich gewesen und ohne den Zorn hätte er sie direkt unter seine Fittiche nehmen können. Vowrawn könnte Jaesa das Leben einer Fürstin bieten, so als hätte sie die Organas gestürzt. Krieger die eine Beziehung zu Jaesa hatten erhielten von dieser einen Abschiedsbrief, die auf einen neuen Liebhaber Jaesas verwies. Auf Rishi deutet Vowrawn noch an, er könnte die politischen Ambitionen des Kriegers unterstützen. Danach musste er allerdings fliehen. Nach seiner Rückkehr und dem Verschwinden des Kriegers könnte Dark Jaesa diese Rolle als Protege Vowrawns eingenommen haben. Ich würde Vowrawn auch als Königsmacher sehen, der für den Aufstieg Darth Acinas mitverantwortlich war und ich würde wetten, dass Vowrawn Acina eine seiner Vertrauten als neuen Zorn vorgeschlagen hätte. Der Ex-Minister als Berater und Strippenzieher. Es könnte also auch eine dunkle doch gemäßigte Jaesa geben, die als Vowrawns Doppelagentin für Acina arbeitete und einiges dazu gelernt hat, vor allem die Bedeutung von Zurückhaltung.
Andererseits könnte eine desillusionierte Jaesa sich von den Sith abgewandt haben, die sie als Vollstreckerin zu verachten gelernt hat. Jaesa könnte sich verraten fühlen, die Jedi als Schwächlinge bezeichnen und auch die Sith "durchschaut" haben. Dass sie sich den Sith anschloss hatte ja schon damit zu tun, dass Jaesa die Korrumpierung der Jedi erkannte. Krieg und Zerstörung könnten sie auch dazu geführt haben eine bittere Wahrheit über die Sith "einzusehen". Sie kann die Augen nicht mehr vor der Wahrheit verschließen. Die Sith sind genauso fehlerhaft wie die Jedi und Jaesa hätte wieder einmal auf das Verlierer-Team gesetzt. Ich denke Jaesa wäre der perfekte Charakter, um die Lektionen aus Kapitel XII zu verdeutlichen. Jaesa kann Sith und Jedi durchschauen und deren Schwächen erkennen. Jemand der ungefiltert jede noch so kleine Schwäche erkennen kann wäre ohne seinen Mentor dazu verdammt einen Zusammenbruch zu erleiden. Dark Jaesa könnte eine Art Kreia geworden sein, die sich einem unklaren dritten Weg verschrieben hat und die Sith am liebsten zerstören würde.
Light Jaesas dunkle Seite
Es gibt eine sehr populäre Theorie, die einfach davon ausgeht, dass sich Light Jaesa der dunklen Seite verschrieben hat (was ein Schlag ins Gesicht für alle ihre Fans wäre) und nun Dark Jaesa ist. Ich glaube das nicht, auch wenn es in meiner Spekulation zu Dark Jaesa eine Rolle spielt. Es ginge jedenfalls, dass sich Jaesa nun als neuer Zorn etabliert hat und eine gewisse Abneigung gegenüber dem Orden besitzt. Acina lässt sie Sith töten, vielleicht hat Jaesa derart schwere Kriegstraumen erlitten, dass das alles ist, was sie all die Jahre weitermachen ließ.Es ist leichter die dunkle Jaesa heller wirken zu lassen, da man bei ihr mit Reife, traumatischen Erlebnissen oder Mentoring durch Vowrawn argumentieren kann. Eine gemäßigte Dark Jaesa stellt auch das geringere Problem für ihre Fans dar, da sich ihr Charakter nicht sonderlich verändern würde. Die helle Jaesa etwas grauer zu machen versetzt mir stellvertretend für meinen hellen Sith jedoch einen Stich ins Herz. Light Jaesa war der Inbegriff eines idealistischen Jedi-Padawans und mein Krieger verstand sich als Jedi der nur versehentlich als Sith geboren wurde. Ein ehrenhafter Mann der die Sache des Imperiums als gerechte Selbstverteidigung ansah und nach den Prinzipien der abtrünnigen Jedi-Ritter lebte, die einst zur 100jährigen Dunkelheit führten, nachdem sie von militanten Konservativen gezwungen wurden ihrer 'Irrlehre' abzuschwören, die Emotionen statt Emotionslosigkeit predigte. Auch mein heller Sith war ein unbelehrbarer Idealist, da passte Light Jaesa perfekt zu ihm, denn welcher Jedi schließt sich sonst schon den Sith an, um diese zur hellen Seite zu bekehren. Möchtegern-Jedi erhielten ihre eigene Jedi-Padawan und alles war in Ordnung. Die Kampfanimationen eines Sith-Juggernauts kombiniert mit der Spielweise eines Jedi-Ritters.
Im Gegensatz zu Dark Jaesa war Light Jaesa meiner Meinung nach deutlich abhängiger von ihrem Meister. Ohne ihn fehlt ihr das Zentrum ihres Universums und sie würde ins Trudeln kommen. Light Jaesa wäre auf jeden Fall aus dem Gleichgewicht geraten, wobei sie dunkler geworden sein könnte. Mit dem Zerfall des Jedi-Ordens hätte Jaesa auch keine Möglichkeit mehr zu ihrer alten Fraktion zurückzukehren. Sie wäre alleine, einsam und desorientiert. Neben Nadia Grell halte ich sie ohne Meister für gefährdet. Auch Nadia besitzt enormes Machtpotential, aber sie hätte einen Job als Senatorin, sie könnte sich vom Pfad der Jedi abwenden und Vollzeitdiplomatin werden. Jaesa ist hingegen schon zu weit ausgebildet, aber meinen Eindrücken nach nicht völlig stabil.
Light Jaesa ist genau wie Dark Jaesa ein Wunderkind, aber als solches eben auch sehr verwundbar. Ihr Talent zu kontrollieren besitzt für sie oberste Priorität, doch es kann sie auch überwältigen und zerstören. In den Legends und im neuen Kanon könnte man Jaesa mit Quinlan Vos vergleichen, dessen psychometrische Gabe ihm immer schon erlaubte durch Gegenstände Visionen der Vergangenheit zu erhalten. Unter anderem lernte Quinlan so vom qualvollen Tod seiner Eltern (in den Legends) oder der Ermordung seines Meisters durch Asajj Ventress (im Kanon). Jaesa kann auf ähnliche Weise die wahren Absichten von Lebewesen sehen. Das ganze muss eine extrem verstörende Erfahrung sein. Jaesas Anlehnungsbedürftigkeit kann wie bei manchen Wunderkindern oder Inselbegabungen eine Schattenseite haben und in Fallen Empire kam ihr ihr 'Betreuer' abhanden. Wer kümmert sich nun um Jaesa? Ich halte Jaesa für hypersensibel was ihren sechsten Sinn betrifft, was mich zur Überlegung führt, ob sie versucht haben könnte sich vor der Macht zu verschließen. Ein weiterer Kreia-Bezug, aber die Idee stammt von Legends-Charakteren wie Kyle Katarn (der die Macht nach Jedi Knight I aufgab) oder Ben Skywalker (dessen Kindheitstrauma dazu führte, dass er sich gegenüber der Macht abschotten konnte).
Jaesa könnte der Versuchung der dunklen Seite erlegen sein, was aber nicht bedeuten muss, dass sie sich den Sith angeschlossen hat. Sie könnte genau wie eine radikale dunkle Jaesa aus Hass auf die Sith und deren Fehlerhaftigkeit vom rechten Weg abgekommen sein. Immerhin wurde Korriban mittlerweile zweimal zerstört. Wie wir von Jaesa wissen versteckte sie dort auch eine Gruppe heller Sith und nach zwei Invasionen müsste diese Gruppe längst tot sein. Jaesa könnte also weit mehr als ihren Meister verloren haben, nämlich auch ihre Lebensaufgabe und allen Halt. So könnte sie dann wie Veeroa Denz nach Nar Shaddaa geflüchtet sein.
xellmann,
Freitag, 13. Mai 2016, 21:23
Off Topic : was hältst du von den neuen Class changes?
Ich sehe wieder einen Nerv wegen PVP aber auch einige Nützliche Sachen. Wieso sollten Mellee 30m Range haben einige gute Änderungen. Zu dem Heiler Nerv keine Ahnung ich komme mit ihr gut aus.
Ich sehe wieder einen Nerv wegen PVP aber auch einige Nützliche Sachen. Wieso sollten Mellee 30m Range haben einige gute Änderungen. Zu dem Heiler Nerv keine Ahnung ich komme mit ihr gut aus.
pfannenstiel,
Freitag, 13. Mai 2016, 22:17
Hexer-Heal war ich schon eine Weile nicht mehr, da betreffen mich momentan vor allem die Powertech-Änderungen. Ich hoffe mal die Railshot-Änderung schlägt sich nicht versehentlich bei den Söldnern durch. Von mir aus hätten sie da gar nichts nerfen müssen, aber den Powertechs auch noch jeden Rest an Range wegzupatchen ist irgendwie bitter.
Schätze mal die Änderungen sind ein Resultat der Beschwerden, dass es schon eine Weile keine mehr gab. Es sind aber auch nicht gerade viele und mit dem nahenden Ende von Season 1 könnten mit 5.0 auch wieder einige Klassenänderungen anstehen. Ich würde ja ehrlich gesagt auch mit neuen Skills, größeren Änderungen und vielleicht sogar neuen Disziplinen rechnen. Letzteres ist Wunschdenken meinerseits, aber es gab ja neue Motion Capture Aufnahmen, die mich die Ohren spitzen ließen. Könnte natürlich auch für die Cinematics gewesen sein.
Schätze mal die Änderungen sind ein Resultat der Beschwerden, dass es schon eine Weile keine mehr gab. Es sind aber auch nicht gerade viele und mit dem nahenden Ende von Season 1 könnten mit 5.0 auch wieder einige Klassenänderungen anstehen. Ich würde ja ehrlich gesagt auch mit neuen Skills, größeren Änderungen und vielleicht sogar neuen Disziplinen rechnen. Letzteres ist Wunschdenken meinerseits, aber es gab ja neue Motion Capture Aufnahmen, die mich die Ohren spitzen ließen. Könnte natürlich auch für die Cinematics gewesen sein.
vigosolo,
Samstag, 14. Mai 2016, 01:22
Ich hab letztens noch zu nem Gildenmate gesagt ich könnte mir vorstellen das mit 5.0 die Aoe Fähigkeiten wie Blasterhagel, etc im Laufen Castbar sein werden - Sie haben ja gesagt das sie wollen das man mehr in Bewegung machen kann ^^
Grundsätzlich bin ich bei den Heilerdisziplinen mit meiner Hexer/Gelehrten-Family betroffen. Ich bin aber ein Freund von abwarten wie es auf den Live-Servern aussehen wird.
Grundsätzlich bin ich bei den Heilerdisziplinen mit meiner Hexer/Gelehrten-Family betroffen. Ich bin aber ein Freund von abwarten wie es auf den Live-Servern aussehen wird.
shojo,
Samstag, 14. Mai 2016, 02:00
Wenn wir schon von Blaster- bzw. Karabinerhagel reden... kann mal bitte jemand dafür sorgen, dass die bisher nutzloseste alle Fähigkeiten endlich brauchbar wird? Ich finde es jammerschade, dass der Tödlichkeits-Sabo auf so einen schrecklichen Skill angewiesen ist um auch nur ein klein wenig AoE Schaden anzurichten... als Virulence Sniper bin ich fast immer zuoberst in Kriegsgebieten, was Schaden betrifft, aber mit Lethality? Fehlanzeige, da fehlt einfach der AoE...
bueffel123,
Samstag, 14. Mai 2016, 22:46
Da hast du sowas von recht!! Als sabo aoe machen fast unmöglich