Montag, 23. Mai 2016
Fallen Empire: Ideale Playthroughs
Mit welcher Klasse hinterlässt Fallen Empire den besten Eindruck?

Zumindest für mich sind es jene Klassen die sich am besten in der Rolle des Commanders zurechtfinden. Ich stelle mir meinen Agenten etwa als Gründer seiner eigenen Hand von Thrawn vor. Mein Soldaten sehen die Allianz als ihre persönliche Guerillakampftruppe und meine Sith inszenieren sich als Rebellen. Am besten geeignete stelle ich mir jene Klassen vor, die schon vor Fallen Empire ihre Unabhängigkeit bevorzugten und selbst nach Macht und Einfluss strebten.

Aber was mich neuerdings wirklich motiviert sind die Romanzen. Ein wirklich bedeutender Grund für mich meinen Main für Fallen Empire auszuwählen war die Möglichkeit Lana Beniko als Love interest zu erhalten. Leider habe ich es vergeigt und nach jeder anderen Flirt-Option einzig und allein die alles entscheidende in Kapitel IX ausgelassen. Seither ärgere ich mich grün und blau und hoffe auf eine Möglichkeit das in Season 2 zu korrigieren. Lanas Bedürfnis den späteren Commander zu retten lässt sich meiner Meinung nach auch noch am besten erklären, wenn da mehr dahinter steckte als nur Freundschaft. Lanas Loyalität ist wirklich einzigartig.

Aber auch andere Love interests lassen es so erscheinen, als wären die jeweiligen Kapitel wie dafür gemacht gewesen die Wiedervereinigung mit ihrer totgeglaubten Liebe zu feiern. Kaliyo erwies sich etwa als loyalste Anhängerin des Agenten. Sie ging nach Zakuul und warf Bomben auf Arcanns Imperium, weil dieser den Agenten verschwinden ließ. Kaliyos Rachefeldzug geschah aus Liebe. Ebenso tiefsinniger wird Kapitel XI für weibliche Trooper. Nachdem ich ein Youtube-Video des Kapitels mit einem FemTrooper gesehen habe war mir klar, dass ich meine Instant-60-Kommandosoldatin sofort streichen und mit einer Jorgan-Romanze ersetzen sollte. Und nun da Kapitel XIII erschienen ist sind mein Krieger und Vette endlich wiedervereint. Die Extra-Szenen und Extra-Dialoge für aktive Love interests sind es mir eindeutig wert. Kapitel wie X, XI und XIII bieten schon extra Content für die entsprechenden Klassen, aber mit einer aktiven Romanze erhält man noch einmal mehr.

Klingt seltsam, ist aber so. Mein Zugang zu Fallen Empire hat sich spätestens seit Kapitel XIII in richtung eines "Ich hoffe ich habe alle Romanzoptionen abgedeckt" verändert. Vielleicht klingt es etwas zynisch, aber zumindest bei den Love interests beweist man "choices matter". Aber 15 LI-Rückkehrer könnten noch kommen und bei einigen stelle ich mir wie bei Kaliyo und Jorgan die Frage, ob BioWare es schaffen kann sie mit ihrer Rückkehr interessanter zu machen. Bis Kapitel X habe ich Kaliyo abgrundtief gehasst. Jetzt befindet sie sich in einer Beziehung mit meinem Agenten, der irgendwann mal mit ihr geflirtet hat und die Gefährtenquest nie abschloss. Aber auch Jorgan erschien mir nie attraktiv. Mit der Masse der Rückkehrer kann man es sich aber auch leisten wählerischer zu werden. Ich glaube jedenfalls nicht, dass man jemanden wie Doc retten kann. Gerade bei männlichen Love interests bin ich als Mann generell weniger interessiert und bei den weiblichen decke ich bereits jede Möglichkeit ab. Aber wie gesagt, ich bin gespannt ob mich BioWare mit irgendwelchen Tricks für die Rückkehr von Charakteren wie Felix Iresso oder Großmaul Doc begeistern kann. LIs bringen zumindest etwas Extra-Content.

Ich finde es zumindest interessant, dass BioWares Ansatz den "class flavour" mittels der Rückkehrer zu vermitteln, die Entscheidung hinsichtlich seines Love interests zum wirklich relevanten Faktor macht. Während aus den Klassenstories so gut wie keine Entscheidung bis Fallen Empire nachwirkt wird der Romanzoption mit Extra-Szenen und Extra-Dialogen Rechnung getragen. Instant 60er haben keine LI-Wahl getroffen, somit ginge dieser Teil des Contents bei ihnen genauso unter wie frühere Story-Entscheidungen, die bei Schummel-60ern von Seiten BioWares vorgegeben sind. Zumindest bei zwei Klassen bietet aber auch der Status eines Gefährten eine Möglichkeit an die Klassenstory anzuknüpfen. Jaesa Willsaam und Khem Val erlauben durchaus Rückschlüsse auf die Klassenstory ihres Sith-Meisters.

Was ich mir von Season 2 wünschen würde wären mehr Rückkehrer wie Jorgan. Jorgans Rückkehr knüpft an die Klassenstory des Troopers an. Man wird sogar endlich zum Colonel befördert und erfährt was wirklich passiert ist, nachdem man sonst nur aus den Mails der Love interests einige Details erfuhr. Jorgan ist nun das was der Trooper am Ende von Akt III seiner Klassenstory war, ein Major und Kommandeur von Havoc Squad. In Jorgans Fall hat sich genau jenes Szenario als wahr erwiesen, das man seit Ord Mantell als Zukunftsszenario vermutete. Nur nahm man an, dass es in SWTOR nie so passieren könnte. Der Spieler wäre der Kommandeur von Havoc Squad und Jorgan die ewige Nummer zwei. Isso. Nur ein SWTOR II könnte Jorgan zum Nachfolger des Troopers machen. Dass Jorgan nun in die alte Rolle des Troopers geschlüpft ist lässt hoffen, dass auch noch andere Gefährten ähnliche Karrierewege einschlagen durften. Jorgans Aufstieg verdeutlicht jedoch auch die neue Rolle des Spielercharakters, der nun wirklich eine Stufe über seinem alten Selbst steht. Für mich als Fan des Troopers ist Jorgan der Inbegriff vieler Dinge die Fallen Empire geschaffen hat und die ich an diesem neuen Kurs der Story liebe. Die Allianz aufzugeben käme einer Degradierung gleich.

Fast jede Klasse hatte jedoch einen Gefährten wie Jorgan, den Archetyp des Lehrlings. Diese Lehrlinge hat Season 1 jedoch weitgehend ausgespart. Mit Ausnahme von Jorgan und Torian tappen sechs andere Klassen völlig im Dunkeln, wie es um ihr "Vermächtnis" bestellt ist. Aber ganz am Rande kann man auch Kaliyo als Schülerin des Agenten sehen. Sie hat von ihm so einiges über Infiltration, Spionage und den Aufbau von Netzwerken gelernt. Trotzdem würde ich eher Raina Temple als Azubi des Agenten sehen. Es stimmt jedoch auch, dass einem Gefährten wie Bowdaar (als Barbesitzer) oder Blizz (mit eigener Kopfgeldjäger/Schrottsammler-Crew) demonstrieren, wie man das Leben seiner Ex-Gefährten beeinflusst hat.

Ashara Zavros
Jaesa Willsaam
Kira Carsen
Nadia Grell
Raina Temple
Risha Drayen

Padawane, Sith-Schülerinnen, auszubildende Agentinnen und Königinnen in Ausbildung – jede von ihnen könnte ihrem Meister nachgefolgt sein. Ashara Zavros sucht nach Mysterien der Macht am Rander Galaxis. Jaesa könnte der neue Zorn des Imperiums sein. Kira Carsen wurde mindestens zur Jedi-Meisterin. Nadia Grell ist Jedi und Diplomatin. Raina wird wohl ähnlich wie die ordenslosen Jedi trotzdem eine kompetente Agentin sein. Und Risha könnte vom Schmuggler gelernt haben (der in Kapitel II Nok Drayens Geist begegnet) und nun doch lieber Königin der Unterwelt geworden sein, anstatt Dubrillion zu regieren.

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Wiedersehen macht Freude
Das Ende der Season naht und damit auch der Beginn umso intensiverer Spekulationen zu Season 2. Wer wird zurückkehren oder auch, wer sollte unbedingt zurückkehren?

Nach welchen Mustern entscheidet BioWare, wer einer Rückkehr würdig ist? Ginge es nach der reinen Popularität und der Hypebarkeit der kommenden Kapitel, dann würden sich einige Fan-Favoriten wie Kira, Quinn, Mako, Vector, Risha oder Ashara als Rückkehrerinnen regelrecht aufdrängen. Man könnte durchaus einzelne Kapitel oder das ganze Addon mit der Rückkehr derartiger Favoriten vermarkten, jedenfalls bei den entsprechenden Fans.

Schon in Shadow of Revan traf BioWare allerdings so etwas wie eine Vorauswahl bei den Gefährtinnen und Gefährten, hinsichtlich deren "Beliebtheit". Nur je zwei Gefährten pro Klasse (einer männlich, einer weiblich) hatten in SoR eine Sprechrolle was die Umgebungskommentare betraf. In der Inqui-Klassenstory wurde zwar auch Talos Drellik verwendet, doch er äußerte sich mit keinem einzigen Wort zur Umgebung auf Yavin 4 oder Rishi. Wer sind also die A-Promis, die wohl auch einen Hinweis auf die beliebtere Romanzoption beinhalten?

Elara Dorne / Aric Jorgan
Risha / Corso Riggs
Kira Carsen / Doc
Nadia Grell / Felix Iresso


Vette / Malavai Quinn
Ashara Zavros / Andronikos Revel
Mako / Torian Cadera
Kaliyo Djannis / Vector Hyllus

Fett markiert sind jene Gefährten, die nach Kapitel XVI weiterhin ausständig sind.

Von den 16 Love interests, die in SoR als wichtig genug für Umgebungskommentare eingestuft wurden fehlen uns nach Kapitel XVI noch genau 12. Dazu kommen noch B-Promis, die als Zweitoption für Romanzen herhalten mussten oder eine wichtige Rolle in der Story spielten und daher nicht so einfach für einen Alliance Alert verwertet werden konnten:

Akaavi Spar
Lord Scourge
Tharan Cedrax

Jaesa Willsaam
Khem Val
Raina Temple


Weitere 6 Gefährten, insgesamt also 18, die nach Season 2 weiterhin auf uns warten werden. Von den ursprünglichen 44 Gefährten (inklusive beiden Schiffsdroiden, HK-51 und Treek) haben wir in einer Season mehr als die Hälfte zurückerhalten, doch der Preis dafür waren die Classic Conversations. Nebenbei führte man 11 völlig neue Gefährten ein:

1. HK-55
2. Lana Beniko
3. Senya Tirall
4. Koth Vortena
5. Veeroa Denz
6. Choza Rabaat
7. Leyta
8. K'krohl
9. Hemdil Tre
10. Rokuss
11. Akghal Usar

Außerdem wurden Gefährten wie T7, SCORPIO und Gault Rennow in den Main Cast befördert. Aber das ist unerheblich. Mit Darth Marr und Tanno Vik (obwohl er kein Gefährte wurde) brachte uns Season 1 die Begegnung mit sage und schreibe 37 Gefährten ein. Auch wenn es unfair klingt, Season 2 müsste uns nur die Hälfte davon einbringen und jeder wäre glücklich mit seinen Liebsten wiedervereint. Allerdings sind die 18 Gefährten mit Vorzügen solche die man etwas aufwendiger einführen müsste.

Während T7 nach seiner Einführung nur noch einige Male in Season 1 erschien spielt SCORPIO eine integrale Rolle in der Allianz, ebenso wie Kaliyo und Major Jorgan. Laut Datamining werden beide (sofern sie Kapitel XIII überleben), sowie Vette, Gault und Torian noch eine Rolle in Kapitel XVI spielen. Muss man sich schon Sorgen machen, dass der Main Cast irgendwann genauso umfangreich sein wird, wie die Liste der Nebencharaktere?

Die Schicksale von Darth Marr, Koth und HK-55 zeigen, dass es auch möglich ist Charaktere zu verlieren und doch wäre es etwas anderes ein LI zu verlieren. Zum ersten Mal in der Geschichte von SWTOR könnte man verwitwen. Man könnte jetzt das Schicksal Lord Cytherats als Präzedenzfall anführen, doch Cyth war nur ein imperialer Sommerflirt. Allerdings haben Love interests den Vorteil, dass man nur einen davon haben kann. Wie im Fall Kaliyos oder Jorgans wird dann eben die Option blockiert sein LI zu töten. Stattdessen schickt man in einer Ashley vs. Kaidan-Entscheidung einfach den ungeliebten Zweiten in den Tod. Mit derart vielen Gefährten zur Auswahl bin ich fest davon überzeugt, dass es sich BioWare leisten kann und wird uns Entscheidungen wie in Mass Effect anzubieten. Nur in Season 1 hat man eben noch nicht so viele Main Cast-Gefährten zur Verfügung.

Aber zählen wir einmal nach:

Lana Beniko
T7
Theron Shan
Gault Rennow
Vette
Torian Cadera
Kaliyo Djannis
Aric Jorgan
Koth Vortena
HK-55
Senya
SCORPIO
Darth Marr

Wir hatten bisher bereits 13 Main Cast Gefährten und auch auf die Gefahr hin zu spoilern, zwei lassen sich durch Spielerentscheidungen eliminieren. Vier davon scheiden nach meinem aktuellen Wissensstand (Datamining zu Kapitel XV und auszugsweise auch zu XVI) ohne Zutun des Spielers aus. Somit lässt sich der Main Cast fast halbieren. Wer seine Entscheidungsfreiheit voll ausnutzt steht am Ende nur noch mit 7 Main Cast-Gefährten da.

Wenn SWTOR Anleihen bei Mass Effect nimmt, dann ist das umso gemeiner, denn im Gegensatz zum Mass Effect Franchise kann man sich in SWTOR auf keine Savegames verlassen. Entscheidungen sind in SWTOR final und Season 1 lässt erst einen Vorgeschmack auf jene Dinge zu, die uns im weiteren Verlauf des neuen Story Arcs drohen könnten. Erinnert sich noch jemand an das Selbstmordkommando am Ende von Mass Effect 2? Wer damals die falschen Crewmitglieder mit den falschen Aufgaben betraute oder seine Normandy nicht ideal aufgerüstet hatte konnte eine ganze Menge Gefährten verlieren, die in Mass Effect 3 noch eine Rolle gespielt hätten. Sollte man also doch auf Einfluss 20 bei seinen Allianz-Spezialisten achten?

Aus ganz egoistischen Gründen wünsche ich mir die Allianz würde ewig bestehen, immerhin habe ich zumindest die Nebencharaktere bereits in Herz geschlossen. Choza Rabaat ist einer meiner Einfluss 50 Gefährten, ebenso wie Rokuss, M1-4X, Bowdaar, Major Pierce, Dr. Lokin und... Kira Carsen. Bei Kartellmarktgefährten kann man sich völlig sicher sein, bei den Nebencharakteren hoffentlich auch, immerhin muss man diese nie für lebensgefährliche Missionen einteilen, zumindest bisher. Gut, ich lenke ab, warum habe ich eine Kira auf 50? Ist das nicht riskant, so als würde man Lana auf Einfluss 50 pushen? Mein heller Jedi-Ritter hat Kira geheiratet und ich rechne damit, dass Love interests den berühmten 'plot armor' tragen werden, der verhindern sollte, dass man sie versehentlich in ihren Tod schickt. Genau aus diesem Grund sitzt mein Sith-Attentäter auch auf einem HK-55 mit Einfluss 50, den ich zuerst gar nicht erwähnen wollte. Nach HKs Rückkehr rechne ich auch damit, dass man ihn nicht wieder verlieren wird. Seine Rekrutierungsmission, das Bonuskapitel und die Möglichkeit HK-51 Anpassungen zu tragen machen ihn in meinen Augen bereits zu einem Gefährten der genauso besonders schützenswert ist wie Kartellmarkt-Gefährten.

Riskant wird es natürlich wenn einem mehrere Gefährten zusagen würden und man sich eine Story konstruiert hat in der man Lana und Theron schätzt, aber dann wird man gezwungen sich zwischen beiden zu entscheiden. Ich vertraue hier ganz den Autoren clevere Wege zu finden, damit 'choices matter' nicht doch zu einer Menge Frust über die zu treffenden Entscheidungen führt. Gefährten wie Marr, HK-55 oder [X] und [Y] zu verlieren, ohne dass man selbst mitbestimmen darf, ist nicht soviel anders, als sich zwischen zwei Gefährten zu entscheiden. Einer stirbt immer, somit ist der einzige Unterschied, dass man sich aussuchen darf wen es trifft, in den meisten Fällen den Unbeliebteren.

Aber selbst im Idealfall sollte man sich auf einige herzzerreisende Entscheidungen einstellen, wie uns Kapitel XV demnächst auch demonstrieren wird. Ohne zuviel zu spoilern, Kapitel XV bietet eine bahnbrechende Entscheidung, die uns zwar keinen Gefährten kostet, aber das Schicksal namhafter NPCs bestimmt. Irgendwann muss man Farbe bekennen.

Andererseits wäre es wirklich bahnbrechend, wenn man die Möglichkeit hätte seinen Partner für den Erfolg einer Mission zu opfern. Vielleicht wünscht sich der Partner ja, dass man ihn sterben lässt oder opfert, anstatt sich selbst, die Mission und die Allianz in Gefahr zu bringen. Derartige heldenhafte Märtyrer gibt es unter den Love interests ja. Genauso könnte ich mir übrigens den Abgang Lanas oder Therons vorstellen. Nach allem was die beiden für den Outlander getan haben könnten sie in entführt und als Mittel genutzt werden den Commander zu erpressen. Man kann nur hoffen es ist nicht der Kapitel VIII Autor, denn dann würde man auf jeden Fall mit einer leblosen Lana enden. Season 2 Abonennten-Belohnungen: Rekrutiere Lana Beniko nach ihrem Gedächtnisverlust und entscheide welchem Weg sie künftig folgen wird.

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Warum Vaylin?

Valkorions Liebling

Die Tochter Valkorions ist ihrem Vater am ähnlichsten und das ist durchaus so gewollt, wenn man bedenkt wie Familiendynamiken innerhalb von Star Wars zu funktionieren pflegen. Die Kinder gefährden immer das Leben ihrer Eltern und so wie Luke Skywalker sind sie oft auch die idealen Erben ihres jeweiligen elterlichen Idols. So wie Luke Anakin nacheiferte ist Vaylin auf bestem Wege zu Vitiate II. zu werden. Man fühlt sich an das Zitat Obi-Wan Kenobis erinnert, dass Imperator Palpatine wusste Anakins Kinder wären eine Gefahr für seine Herrschaft. Genauso empfindet Valkorion wohl die Kinder seines früheren Ichs als Bedrohung für alles was er aufgebaut hat.

Vaylin ist eine Art Dark Luke und ihrem unsterblichen Vater gefährlich ähnlich. Wenn man Senyas Berichte über Vaylins Verhalten als Kind mit den von Darth Nyriss (im Roman REVAN) überlieferten Legenden um den jungen späteren Sith-Imperator vergleicht, dann stößt man unweigerlich auf Ähnlichkeiten. Der junge Tenebrae wurde von den Bewohnern seines Dorfes als Dämon betrachtet. Er ermordete und quälte seine Eltern. Selbst ohne Sith-Training konnte Tenebrae in einem beispiellosen Feldzug die Armeen und Lakaien seines Sith-Vaters bezwingen, ehe er diesen in seinem Palast zuerst mit Machtwahnsinn folterte und dann exekutierte. Seine Geschwister mussten entweder fliehen, wie Lord Dramath II. oder sie wurden auf Nathema von Tenebrae hingerichtet. Für seine Verdienste wurde Tenebrae vom regierenden dunklen Lord, Marka Ragnos, mit einem Sith-Namen ausgezeichnet, von nun an durfte er sich Lord Vitiate nennen und Lord Vitiate bevorzugte es ein Einzelkind zu sein.

Man konnte den jungen Vitiate wohl mit Ramsay Bolton vergleichen, doch Fakt ist, er gelangte durch einen blutigen Bürgerkrieg an die Macht, der die rechtmäßigen Erben Lord Dramaths ihre Köpfe kostete. Man kann sich vorstellen, dass Vitiate daher sehr wenig von Erbfolge und Dynastien hielt. Aber Erfolge, Verdienste und Macht, damit konnte er sich identifizieren. Tenebrae wuchs nicht als Sith auf, aber er wurde ein Sith-Lord. Er verkörperte die Stärken der Sith und wurde von diesen als einer ihrer Lords anerkannt. Aber nach allem was wir über Valkorion und Vitiate gelernt haben, nährt Tenebraes Herkunft doch Zweifel, ob er jemals den Sith-Kodex verinnerlicht hatte. Valkorion/Vitiate/Tenebrae war ein Selfmade Imperator, der es allein durch seine immense Macht, seinen Willen zu überleben und Verschwörungen zum Herrscher zweier Imperien brachte. Dass Zakuul ihm lieber war als das Sith-Imperium wirkt rückblickend gar nicht mehr so unglaublich, wenn man bedenkt, dass er selbst kein echter Sith-Lord war.

Und nun haben wir Vaylin auf dem Radar. Arcann erinnert mehr an die grausamen Sith-Herrscher wie Lord Dramath und seine Erben, doch Vaylin, die von der Thronfolge durch zwei Brüder getrennt war, ist wie Tenebrae weit mächtiger als ihre Brüder. Dass sich ihr Vater tatsächlich um sie "kümmerte" verrät bereits einiges über Valkorions Entdeckung, wie ähnlich ihm seine Tochter ist. Er unterdrückte ihre Persönlichkeit und versuchte sie so zu besänftigen und zu schwächen, solange er auf dem Thron saß. Vaylin ist genauso wenig Sith wie ihr Vater und auch das ist aus Valkorions Sicht eher förderlich als hinderlich. Valkorions Kinder wurden nicht nach dem Sith-Kodex erzogen, sondern wuchsen von dieser Ideologie befreit auf.

Dritte in der Thronfolge

Scheidet Arcann als Imperator aus, dann fiele der Thron an Vaylin. Doch die interessiert sich nicht für einen unbequemen Sessel. Vaylins Herrschaft wäre sehr uninteressiert und würde sie zu einer jener Herrscherinnen machen, die auch in der europäischen Geschichte auftauchen. Die unfähigen und uninteressierten, die zwar Kriege führten, doch mehr Zeit mit ihren Hobbys verbrachten, als mit tatsächlicher Staatsführung. Nur haben Vaylins Hobbies wohl weniger mit Kunst, Jagd oder Unterhaltung zu tun... oder doch, nur halt auf sehr düstere Weise. Vaylins Hobbyraum wäre wohl ein Folterkeller und anstatt in der Wildnis Zakuuls seltene Tiere zu jagen, wären es wohl Verbannte die sie vor sich hertreiben lässt. Doch offiziell könnte sie sich immer noch als Vaylin die Güte präsentieren, denn all das passiert abseits des Augenmerks der Öffentlichkeit und mit Hilfe der Ritter kontrolliert Vaylin alles was nach außen dringt.

Im Gegensatz zu Arcann ist Vaylin weder Kriegsheldin, noch der Zwilling des geliebten Thronfolgers. Viel von Arcanns Einfluss fußt auch darauf, dass er als Zwillingsbruder Thexans noch einige von dessen Sympathien erben konnte. Und als Valkorion starb gelang es ihm sich als pflichtbewusster Sohn darzustellen, der nach Thexan nun auch Valkorion nachfolgen musste. Als General während der Grenzscharmützel hatte sich Arcann auch bereits mehrfach als Soldat bewiesen, jemand der fähig ist Zakuul zu verteidigen und anzuführen. Er wurde sogar im Krieg verwundet, was wie in Kapitel X bestätigt als hohe Auszeichnung unter der Jugend betrachtet wird. Narben sind Erinnerungsstücke an Abenteuer und Arcann hat wirklich einiges erlebt, sodass ihm die Bewunderung gewisser Teile der Bevölkerung sicher ist. Es gibt wohl einige die gerne erlebt hätten was Arcann erlebt hat und ich wundere mich, dass es nicht sogar ganz fanatische Fans der Royals gibt, die Arcann zu Ehren Maske und Cyborg-Arm tragen.

In einer dekadenten Gesellschaft wie Zakuul ist man ständig gelangweilt und so bieten Royals wie Arcann eine erfrischende Abwechslung vom Alltag. Sogar Valkorion war eher ein Langweiler. Arcann ist jung und dynamisch. Er ist ein richtiger Draufgänger und immerhin der Sohn eines Gottkönigs, ich würde mal behaupten Arcann ist wie Jesus auf Jetskiern oder Prinz Harry wenn William aus der Thronfolge ausgeschieden wäre. Wir wissen sehr wenig vom Privatleben bzw. den Klatschspalten Zakuuls, doch jetzt da Arcann in der Rolle des Monarchen steckt könnte Vaylin die Partyprinzessin sein.

Vaylin fehlt es an Kriegserfahrungen und Heldenruhm. Sie diente hingegen als Hohe Richterin und sollte für die Sicherheit innerhalb des Ewigen Imperiums zuständig sein. Ihr Verhalten als Exekutorin dürfte ihr jedoch nicht allzu viele Freunde eingebracht haben. Aber mit ihrer Einstellung bloß keine Hemmungen zu zeigen dürfte Vaylin in der High Society der Unterstadt gut ankommen.

Vaylins Desinteresse als Herrscherin wäre ein zweischneidiges Schwert. Einerseits würde sich das Leben einiger Unterdrückter so deutlich bequemer erweisen, da Vaylin kein Interesse an ihnen hätte. Andererseits würde das Ausbleiben von repressiven Maßnahmen dazu führen, dass einige Zakuul-Kritiker zu zündeln begingen. Darauf würde Vaylin noch umso härter reagieren und damit eine Spirale der Gewalt ankurbeln. Genau wie Arcann fehlt Vaylin ein gesundes Maß für Moderation. Valkorions Kinder kennen nur Gewalt als Mittel zur Durchsetzung ihres Willens. Vaylin wäre sogar noch mehr als Arcann gewillt Waffen anstatt Worte sprechen zu lassen, immerhin sieht sie Zurückhaltung als Schwäche an. Zakuul kann sich Vaylin leisten, weil man mit der größten Droidenarmee der Geschichte gesegnet ist. Doch Vaylins größte Schwäche wäre ihre Neigung dazu die Kräfte des Imperiums zu verschleißen. Und wenn man keine Munition mehr hat muss eben der Fabrikant sterben, der nächste wird schon härter arbeiten und die Versorgung sicher stellen. Mit Vaylin droht dem Ewigen Imperium ein Terrorregime, das den Mantel des Schweigens über jede wilde Hinrichtung der neuen Imperatorin breiten müsste. Unter Vaylin würde es sich auszahlen eine Falltür vor dem Ewigen Thron einzubauen.

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