Für mich als Star Wars-Fan gibt es sehr einfache Gründe Fallen Empire zu lieben und zu hoffen, dass wir die Allianz ewig am Laufen halten können. Denn KotFE löst ein Versprechen aus Dragon Age Inquisition und Mass Effect ein, wir dürfen unser eigenes Imperium schaffen oder wie wir es auch nennen wollen. Im Star Wars-Universum gibt es viele Beispiele für Gruppierungen wie die Allianz. Wenn es je ein KotOR Prequel gegeben hätte, dann wäre Revan wohl selbst zum Kommandanten einer Allianz gegen die Mandalorianer geworden.

SWTOR ist das erste Star Wars RPG, das uns erlaubt unsere eigene Fraktion aufzubauen, ob nun als Splittergruppe oder als völlig eigenständige Entität. Der Fan denkt da an Dinge wie die Hand von Thrawn aus der kultigen Thrawn-Saga Timothy Zahns. Aber es gibt auch kanonischere Beispiele, wie die Partisanen von Onderon unter Saw Gerrera oder gar Generalin Leia Organas Widerstand aus Episode VII. Selbst die Erste Ordnung Snokes ließe sich in der Tradition der Allianz sehen. Und jüngst hat der Roman Bloodline nach Endor imperiale Milizen eingeführt, die Terroranschläge auf die Neue Republik und die Abspaltung immer noch imperiumstreuer Planeten planen würden.

Wenn ich an eine irgendwo gestrandete Allianz mit Mitgliedern unterschiedlicher Herkunft denke, dann denke ich auch immer wieder gerne an Stargate Atlantis. SGA hatte einen ähnlichen Plot vorzuweisen. Es gab einen übermächtigen Gegner, man musste Allianzen schließen und mehr durch Glück und Kommandoeinsätze zu seinen Erfolgen kommen. KotFE erlaubt mir all das in einem Star Wars-Setting durchzuspielen und ich liebe es. Man kann den Allianzkommandanten auch mit Jack O'Neill oder John Shepard vergleichen, beide besitzen des gewisse etwas und eine Affinität für Alien-Technologien, die sonst keiner benutzen kann. In Yuuns Rekrutierungsquest denke ich bei der mysteriösen Reaktion der Technologie des Ewigen Imperiums auf den Outlander daher auch an das Antiker-Gen aus Stargate. Und in SGA gab es sogar eine Folge über einen Thron, den nur die Mitglieder einer bestimmten Dynastie besteigen konnten (weil diese das Gen hatten). Dieser Thron war allerdings nichts anderes als ein Kommandostuhl, wie es ihn auch auf Atlantis gab. Und so hatte Colonel Shepard die besten Voraussetzungen dafür der neue Lord-Protektor des Planeten zu werden, der durch eine Antiker-Waffenplattform geschützt wurde. Das Auftreten des Outlanders erinnert mich auch an John Rambo. Er ist der Fremde, der eigentlich nur seinen Weg gehen wollte und immer wieder großartiges vollbringen muss, unter anderem, um seine Freunde und Verbündeten zu retten.

Fallen Empire erlaubt mir einen Traum zu leben, nämlich meine eigene Rebellen-Allianz aufzubauen und anzuführen, dabei kann ich mich entscheiden wie diese Allianz ausgerichtet sein soll. Bevorzuge ich den fairen und ehrlichen Kampf der Rebellen Mon Mothmas und Bail Organas, begebe ich mich in Graubereiche wie die Anhänger Cham Syndullas oder tendiere ich sogar zur dunklen Seite wie Saw Gerrera.

Oder ich baue mir meine eigene Hand von Thrawn auf, die genau die Allianz oder die Atlantis-Expedition gegen eine Bedrohung fern der Heimat kämpft und dafür sorgt, dass die Kernwelten in Sicherheit und "Frieden" leben können, wofür einem aber kaum gedankt wird. Man ist soweit weg, dass die Bedrohungen der Allianz als nicht kritisch angesehen werden. Man kämpft also einen undankbaren, doch umso wichtigeren Krieg. Wenn die Allianz versagt, dann ist die Galaxis geliefert. Ich liebe es diese Dinge endlich in einem RPG-Setting spielen zu können.