Inspiration für die Zukunft: Die 'Amaxine warriors'
Am Montag, 9. Mai 2016 im Topic 'swtor'
Mit der neuen Kontinuität wird ein Großteil der Geschichte des Star Wars-Universums neu geschrieben, aber ich will an dieser Stelle gar nicht darüber nachsinnieren wie man die gesamte New Republic und Legacy Ära durch eine vergleichsweise unspannende "Zwischenkriegszeit" ersetzt hat. Dieser neue Kanon hat in einem Werk über die Entstehung des Widerstands aus Episode VII nun auch einen interessanten Beitrag zur Ära der Alten Republik geleistet.
In Claudia Grays Roman Bloodline wird nicht nur erklärt, warum Leia im neuen Kanon nie zur Kanzlerin wurde, dass der Senat der Neuen Republik seinem US-Gegenstück ähnelt und die Erste Ordnung mit Hilfe von Kartellen und Milizen versuchte die Neue Republik zu destabilisieren. Klingt stark nach dem Vorgehen der Sith in den Legends? Finde ich auch, Snoke hat wohl von den besten gelernt. Die Erste Ordnung muss allerdings im Gegensatz zu den Sith nicht erst bei 0 anfangen. Die Imperiale Flotte existiert noch, denn viele ihrer Mannschaften und Schiffe sind nach der Schlacht von Jakku einfach geflohen. Grays anderer Jugendroman Lost Stars enthüllte bereits wie die ehemaligen Imperialen in ihrem Versteck begannnen aufzurüsten. Die Neue Republik ist außerdem ein williges Opfer. In ihr streiten sich weiterhin die einstigen Anhänger Palpatines mit den dessen Gegnern. Die Ur-Rebellen rundum Leia entpuppen sich als geistige Erben der Separatisten, während ihre Gegner sich aus Befürwortern einer stärkeren Zentralgewalt und heimlichen Ex-Imperialen zusammensetzen. Aber genug davon.
Was Grays Roman in die Lore einführt ist ein geheimnisvolles Volk aus den Zeiten der Alten Republik, die Amaxine warriors. Ähnlich wie die Mandalorianer waren die Amaxine Krieger und führten einst auch Krieg gegen die Alte Republik. Doch sie mussten einsehen, dass sie unterlegen sind und so zogen sie sich zurück. Den Legenden nach brachen sie auf, um eine fremde Galaxis zu erobern. Eine Besonderheit an den Amaxine warriors ist auch ihre Währung. Sie bezahlten mit Waffen.
Mit ihrer "Flucht" aus der bekannten Galaxis erinnern mich die Amaxine warriors an die Yuuzhan Vong und wer weiß, vielleicht schlagen sie ja eines Tages genau wie diese zurück. Interessant wäre ein Aufeinandertreffen mit einem Volk von Kriegern und Waffenhändlern in der Old Republic Ära allemal. Sie könnten als Ruf-Fraktion oder ähnliches auftreten und noch irgendwo in den Unbekannten Regionen oder im Wild Space lauern. Dem Verschwinden der Amaxine warriors ließe sich auch eine weitere Verbindung zu den Yuuzhan Vong anhängen (die ja nicht mehr kanonisch sind), denn die Vong verließen ihre Galaxis nach einem Krieg mit zwei Droidenspezies. Nun da viel von der Lore neu geschrieben wird könnte man die Vong zu den Amaxine warriors verarbeiten und die Ewige Flotte als für den Rückzug der Vong verantwortliche Droidenspezies etablieren. Zakuul und der Outlander bewegen sich ohnehin in der fernen Vergangenheit und einem Reich der Legenden, das über die Jahrtausende in Vergessenheit geriet.
Das Verhältnis des Kanons zu den Legends ist sehr flexibel und auch Bloodlines nimmt Bezug darauf, dass sich bereits über Jahre Fakten zu Legenden und Mythen entwickeln können. Immerhin wissen wir auf unserem Planeten auch kaum mehr über altägyptische Pharaonen und babylonische Herrscher, deren Grabstätten in Kriegen und Revolutionen auch immer wieder zerstört wurden. Wenn man die Bibliothek des Jedi-Ordens mit der von Alexandria vergleicht, dann wird einem vielleicht klar (aber auch nur wenn man sich für diese Dinge interessiert) wieviel von der Geschichte der Galaxis unter Palpatines Herrschaft verloren ging. Aus den Jedi-Archiven wurden die Archive des Imperiums, aber auch diese dürften im Krieg schwer beschädigt worden sein. Zum Vergleich, auch bestimmte europäische Archive wurden in den Kriegswirren des 20. Jahrhunderts stark ausgedünnt. Akten wurden vernichtet, gestohlen, verbrannt und anderweitig verloren, wobei sich kaum jemand die Mühe machte die genauen Jahrgänge einzugrenzen. Besatzer und Befreier ließen einfach mitgehen was zu finden war, die Opfer zerstörten was ihnen noch in die Hände fiel und am Ende ging eben weit mehr verloren als nur das Wissen um die Kriegsjahre.
Die schlimmste Erkenntnis eines Intellektuellen ist doch jene: "Wissen geht immer wieder verloren." Und die Politik kümmert es kaum Geschichte zu bewahren, denn das ganze fällt in den Bereich und dort gibt es nicht nur prestigeträchtigere Unternehmungen, sondern auch den Wunsch einzusparen wo es nur geht. Archivalien halten jedoch nicht ewig, egal was man tut. Und wenn einem die Mittel verweigert werden, dann bleibt man selbst in der Digitalisierung an alten Datenformaten hängen, die irgendwann nicht mehr unterstützt werden. Selbst Serveranlagen halten keine Jahrtausende und auch Droiden sind nicht unsterblich. Wer das Drama der "Geschichtslosigkeit" verstehen will kann sich übrigens auch ganz einfach bei seinem lokalen Landesarchiv oder Archäologie/Geschichts-Vereinen erkundigen.
In Bloodline ist für manche der Nachgeborenen selbst Palpatine nur noch ein Mythos, genauso wie Vader. Nach Endor kam es zu einem Babyboom und Jugendliche wie Ben Solo kennen das Imperium nur noch aus den Geschichtsbüchern. Selbst der zurückgezogen lebende Luke Skywalker ist für viele von Leias Zeitgenossen über 20 Jahre nach Endor schon nur noch eine Legende. Man weiß, dass es ihn gab, aber seine Fähigkeiten und Bedeutung werden allmählich genauso bezweifelt wie jene Vaders oder des Imperators. Ohne einen Orden der die Existenz der Macht beweisen kann ist auch diese bereits zu einem Mythos geworden.
In einer Galaxis in der Planeten wie Städte behandelt werden wäre es auch kein Wunder wenn Planeten verlassen werden (was in den Legends unter anderem mit Korriban und Dromund Kaas geschah) und von späteren Siedlern oder Wiederentdeckern neue Namen erhalten, wenn sie auf den Ruinen ihrer Vorgänger neue Städte errichten. Wer in der regionalgeschichte stöbert kann so einige Städte finden die heute auf den Fundamenten römischer Legionärslager oder nahe germanischer, keltischer oder slawischer Siedlungen liegen. Die Namen klingen vielleicht noch ähnlich, doch sie haben sich deutlich geändert. Aus Korriban wurde Moraband, aus Oppidum Ubiorum wurde Colonia Claudia Ara Agrippinensium und heute nennt man es Köln.
The Old Republic könnte einen Beitrag zum neuen Kanon leisten, indem man es der legendenumrankten Alten Republik überlässt eine Geschichte über und mit den Amaxine warriors zu erzählen.
In Claudia Grays Roman Bloodline wird nicht nur erklärt, warum Leia im neuen Kanon nie zur Kanzlerin wurde, dass der Senat der Neuen Republik seinem US-Gegenstück ähnelt und die Erste Ordnung mit Hilfe von Kartellen und Milizen versuchte die Neue Republik zu destabilisieren. Klingt stark nach dem Vorgehen der Sith in den Legends? Finde ich auch, Snoke hat wohl von den besten gelernt. Die Erste Ordnung muss allerdings im Gegensatz zu den Sith nicht erst bei 0 anfangen. Die Imperiale Flotte existiert noch, denn viele ihrer Mannschaften und Schiffe sind nach der Schlacht von Jakku einfach geflohen. Grays anderer Jugendroman Lost Stars enthüllte bereits wie die ehemaligen Imperialen in ihrem Versteck begannnen aufzurüsten. Die Neue Republik ist außerdem ein williges Opfer. In ihr streiten sich weiterhin die einstigen Anhänger Palpatines mit den dessen Gegnern. Die Ur-Rebellen rundum Leia entpuppen sich als geistige Erben der Separatisten, während ihre Gegner sich aus Befürwortern einer stärkeren Zentralgewalt und heimlichen Ex-Imperialen zusammensetzen. Aber genug davon.
Was Grays Roman in die Lore einführt ist ein geheimnisvolles Volk aus den Zeiten der Alten Republik, die Amaxine warriors. Ähnlich wie die Mandalorianer waren die Amaxine Krieger und führten einst auch Krieg gegen die Alte Republik. Doch sie mussten einsehen, dass sie unterlegen sind und so zogen sie sich zurück. Den Legenden nach brachen sie auf, um eine fremde Galaxis zu erobern. Eine Besonderheit an den Amaxine warriors ist auch ihre Währung. Sie bezahlten mit Waffen.
Mit ihrer "Flucht" aus der bekannten Galaxis erinnern mich die Amaxine warriors an die Yuuzhan Vong und wer weiß, vielleicht schlagen sie ja eines Tages genau wie diese zurück. Interessant wäre ein Aufeinandertreffen mit einem Volk von Kriegern und Waffenhändlern in der Old Republic Ära allemal. Sie könnten als Ruf-Fraktion oder ähnliches auftreten und noch irgendwo in den Unbekannten Regionen oder im Wild Space lauern. Dem Verschwinden der Amaxine warriors ließe sich auch eine weitere Verbindung zu den Yuuzhan Vong anhängen (die ja nicht mehr kanonisch sind), denn die Vong verließen ihre Galaxis nach einem Krieg mit zwei Droidenspezies. Nun da viel von der Lore neu geschrieben wird könnte man die Vong zu den Amaxine warriors verarbeiten und die Ewige Flotte als für den Rückzug der Vong verantwortliche Droidenspezies etablieren. Zakuul und der Outlander bewegen sich ohnehin in der fernen Vergangenheit und einem Reich der Legenden, das über die Jahrtausende in Vergessenheit geriet.
Das Verhältnis des Kanons zu den Legends ist sehr flexibel und auch Bloodlines nimmt Bezug darauf, dass sich bereits über Jahre Fakten zu Legenden und Mythen entwickeln können. Immerhin wissen wir auf unserem Planeten auch kaum mehr über altägyptische Pharaonen und babylonische Herrscher, deren Grabstätten in Kriegen und Revolutionen auch immer wieder zerstört wurden. Wenn man die Bibliothek des Jedi-Ordens mit der von Alexandria vergleicht, dann wird einem vielleicht klar (aber auch nur wenn man sich für diese Dinge interessiert) wieviel von der Geschichte der Galaxis unter Palpatines Herrschaft verloren ging. Aus den Jedi-Archiven wurden die Archive des Imperiums, aber auch diese dürften im Krieg schwer beschädigt worden sein. Zum Vergleich, auch bestimmte europäische Archive wurden in den Kriegswirren des 20. Jahrhunderts stark ausgedünnt. Akten wurden vernichtet, gestohlen, verbrannt und anderweitig verloren, wobei sich kaum jemand die Mühe machte die genauen Jahrgänge einzugrenzen. Besatzer und Befreier ließen einfach mitgehen was zu finden war, die Opfer zerstörten was ihnen noch in die Hände fiel und am Ende ging eben weit mehr verloren als nur das Wissen um die Kriegsjahre.
Die schlimmste Erkenntnis eines Intellektuellen ist doch jene: "Wissen geht immer wieder verloren." Und die Politik kümmert es kaum Geschichte zu bewahren, denn das ganze fällt in den Bereich und dort gibt es nicht nur prestigeträchtigere Unternehmungen, sondern auch den Wunsch einzusparen wo es nur geht. Archivalien halten jedoch nicht ewig, egal was man tut. Und wenn einem die Mittel verweigert werden, dann bleibt man selbst in der Digitalisierung an alten Datenformaten hängen, die irgendwann nicht mehr unterstützt werden. Selbst Serveranlagen halten keine Jahrtausende und auch Droiden sind nicht unsterblich. Wer das Drama der "Geschichtslosigkeit" verstehen will kann sich übrigens auch ganz einfach bei seinem lokalen Landesarchiv oder Archäologie/Geschichts-Vereinen erkundigen.
In Bloodline ist für manche der Nachgeborenen selbst Palpatine nur noch ein Mythos, genauso wie Vader. Nach Endor kam es zu einem Babyboom und Jugendliche wie Ben Solo kennen das Imperium nur noch aus den Geschichtsbüchern. Selbst der zurückgezogen lebende Luke Skywalker ist für viele von Leias Zeitgenossen über 20 Jahre nach Endor schon nur noch eine Legende. Man weiß, dass es ihn gab, aber seine Fähigkeiten und Bedeutung werden allmählich genauso bezweifelt wie jene Vaders oder des Imperators. Ohne einen Orden der die Existenz der Macht beweisen kann ist auch diese bereits zu einem Mythos geworden.
In einer Galaxis in der Planeten wie Städte behandelt werden wäre es auch kein Wunder wenn Planeten verlassen werden (was in den Legends unter anderem mit Korriban und Dromund Kaas geschah) und von späteren Siedlern oder Wiederentdeckern neue Namen erhalten, wenn sie auf den Ruinen ihrer Vorgänger neue Städte errichten. Wer in der regionalgeschichte stöbert kann so einige Städte finden die heute auf den Fundamenten römischer Legionärslager oder nahe germanischer, keltischer oder slawischer Siedlungen liegen. Die Namen klingen vielleicht noch ähnlich, doch sie haben sich deutlich geändert. Aus Korriban wurde Moraband, aus Oppidum Ubiorum wurde Colonia Claudia Ara Agrippinensium und heute nennt man es Köln.
The Old Republic könnte einen Beitrag zum neuen Kanon leisten, indem man es der legendenumrankten Alten Republik überlässt eine Geschichte über und mit den Amaxine warriors zu erzählen.
bueffel123,
Montag, 9. Mai 2016, 19:21
Genau! Einfach die Amaxine Warriors einführen damit man sich nicht durch Droiden prügeln muss :) wäre wirklich mal was neues! Dass fand ich auch schon an der First Order so Toll, endlich "wieder" ein Gegner der aus Überzeugung kämpft und nicht ein Droide der einfach seiner Programmierung nach handelt...
pfannenstiel,
Montag, 9. Mai 2016, 20:49
Das schöne daran wäre, es könnte zum Plot passen. Man besiegt die Ewige Flotte und das erlaubt den Amaxine Warriors aus ihrem Versteck zu kommen. Sie zerstören Zakuul und das ganze entpuppt sich als weiterer Plan Valkorions.
Nach Episode VII wäre ich auch scharf darauf, wenn wir endlich den Titel General erhalten könnten. Leia, Lando, Han und jeder Jedi in den Klonkriegen durften sich General nennen, Commander war hingegen immer ein Titel für Padawane.
Was mich an Bloodline fasziniert ist auch die Rolle des Widerstands. Für den Großteil der Spielzeit von Episode VII existieren praktisch drei Fraktionen in der Galaxis. First Order, Neue Republik und Widerstand. General Organas Widerstand ist keine echte Rebellen-Allianz, sie versteht sich hingegen als Organisation die tut wozu die Republik nicht mehr in der Lage ist (womit sie eher eine Miliz oder Privatarmee ist). Der Widerstand ist in etwa das was ich mir für die Allianz wünschen würde, eine dritte Fraktion die genau das tun kann was die Galaxis braucht.
Nach Episode VII wäre ich auch scharf darauf, wenn wir endlich den Titel General erhalten könnten. Leia, Lando, Han und jeder Jedi in den Klonkriegen durften sich General nennen, Commander war hingegen immer ein Titel für Padawane.
Was mich an Bloodline fasziniert ist auch die Rolle des Widerstands. Für den Großteil der Spielzeit von Episode VII existieren praktisch drei Fraktionen in der Galaxis. First Order, Neue Republik und Widerstand. General Organas Widerstand ist keine echte Rebellen-Allianz, sie versteht sich hingegen als Organisation die tut wozu die Republik nicht mehr in der Lage ist (womit sie eher eine Miliz oder Privatarmee ist). Der Widerstand ist in etwa das was ich mir für die Allianz wünschen würde, eine dritte Fraktion die genau das tun kann was die Galaxis braucht.
bueffel123,
Dienstag, 10. Mai 2016, 00:35
Für einen solchen Fall würde ich mir auch zwei Extraklassen wünsche die die Story erläutern die wir aktuell nicht mitbekommen, z.B Imperialer Soldat im Kampf gegen Zakuul und dann eben den neuen Feind und einen Republikanischen Agenten für die Gegenseite... dieses 5 Jahres Loch dass den alten Klassen fehlt sollte einfach geschlossen werden mit einer anderen Story, man müsste nur Logisch erklären wie ein Imperialer Soldat oder Republikanischer Agent die Allianz anführen könnte bzw ihr beitreten