Donnerstag, 18. Februar 2016
Die 1050 KM Codes sind auf dem Weg
February subscriber reward email code | 02.18.2016, 07:49 PM
Hey folks!

I know there have been quite a few questions about when the Feb reward email would be going out. Many of you spotted the EA Help article which mentioned they would be sent out today. It is our goal that the emails will all be sent today. However, it is possible that they wont go out until tomorrow.

If for some reason they are not going out by end of day tomorrow, I will make sure we post an update! Thanks everyone.

-eric


Es könnte aber bis morgen dauern, bis sie alle ausgesandt sind (fragt sich natürlich in welcher Zeitzone).

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Kapitel XI Trailer

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Eine Runde Bugfixes

Patch Notes 4.1b

General:

Using the "Sort" functions in the Cargo Hold no longer causes item loss. Crew Skills: 212, 216, and 220 Craftable Relics are now Bind on Equip as expected.

Missions + NPCs:

It is now possible to complete the Alliance Alert “To Find A Findsman” after starting Chapter X. It is no longer possible to get into a state where you are unable to complete Chapter X.



Die gecraften Relikte können nun verkauft werden und sind nicht länger beim Aufnehmen gebunden. Die Sortierfunktion löscht keine Items mehr. Und auch die Probleme mit der Yuun-Rekrutierung und Kapitel X sollten gelöst sein.

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Eine Timeline für Season 1

Variante 1

BioWare behält den 4 Wochen-Abstand zwischen den Kapiteln bei und veröffentlicht zwei Kapitel im Mai:

Februar
9.2.2016 – Kapitel X
11.2.2016 – Produzenten-Stream
25.2.2016 – Story-Stream

März
8.3.2016 – Kapitel XI
10.3.2016 – Produzenten-Stream
24.3.2016 – Story-Stream

April
5.4.2016 – Kapitel XII
14.4.2016 – Produzenten-Stream
28.4.2016 – Story-Stream

Mai
3.5.2016 – Kapitel XIII
12.5.2016 – Produzenten-Stream
26.5.2016 – Story-Stream
31.5.2016 – Kapitel XIV

Juni
9.6.2016 – Produzenten-Stream
23.6.2016 – Story-Stream
28.6.2016 – Kapitel XV

Juli
14.7.2016 – Produzenten-Stream
28.7.2016 – Story-Stream
26.7.2016 – Kapitel XVI

August
11.8.2016 – Produzenten-Stream
23.8.2016 – Kapitel HK-55
25.8.2016 – Story-Stream

Variante 2

BioWare orientiert sich nicht länger an den vier Wochen und veröffentlicht das jeweilige Kapitel in der gleichen Woche wie den Produzenten-Livestream zum nächsten Kapitel:

Februar
9.2.2016 – Kapitel X
11.2.2016 – Produzenten-Stream
25.2.2016 – Story-Stream

März
8.3.2016 – Kapitel XI
10.3.2016 – Produzenten-Stream
24.3.2016 – Story-Stream

April
12.4.2016 – Kapitel XII
14.4.2016 – Produzenten-Stream
28.4.2016 – Story-Stream

Mai
10.5.2016 – Kapitel XIII
12.5.2016 – Produzenten-Stream
26.5.2016 – Story-Stream

Juni
7.6.2016 – Kapitel XIV
9.6.2016 – Produzenten-Stream
23.6.2016 – Story-Stream

Juli
12.7.2016 – Kapitel XV
14.7.2016 – Produzenten-Stream
28.7.2016 – Story-Stream

August
9.8.2016 – Kapitel XVI (+ evtl. Kapitel HK-55)
11.8.2016 – Produzenten-Stream
25.8.2016 – Story-Stream

September
6.9.2016 – Kapitel HK-55
8.9.2016 – Produzenten-Stream
22.9.2016 – Story-Stream

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Retro-Review: Die Klassenstory des Sith-Inquisitors

Vorwort

Keine andere Klasse wird im Verlauf ihrer Klassenstory so mächtig wie der Sith-Inquisitor. Man beginnt als zur Sith-Ausbildung zugelassener Ex-Sklave und endet als Mitglied des Dunklen Rats. Man erreicht einen Rang der es einem in den Augen einiger Zweifler eigentlich unmöglich machen sollte überhaupt noch am Rest des Contents teilzunehmen. BioWare hat dieses Problem aber elegant gelöst, man wird zwar Mitglied der Regierung, aber hat als Minister für altes Wissen nicht soviel zu tun und kann sich daher auch an der Front engagieren. Gerade weil man der Experte für Artefakte und Sith-Rituale ist braucht einen das Imperium auch, wenn es darum geht exotischen Bedrohungen wie den Schreckensmeistern, Revan oder Vitiate gegenüberzutreten. Man kontrolliert vielleicht das in Kriegszeiten unwichtigste Ministerium, aber man ist der mächtigste Sith und im Vergleich mit den anderen Ratsmitgliedern auch noch deutlich jünger und kampffähiger.

Die Klassenstory des Inquisitors bietet eine ganze Reihe epischer Momente, wobei sie durch deren Anzahl meiner Meinung nach auch den Jedi-Ritter aussticht. Man überwindet nach und nach jeden seiner Vorgesetzten, bis man selbst an der Spitze des Imperiums steht. Man duelliert sich mit Darth Zash in einer Kammer des Dunklen Tempels, man konfrontiert Darth Thanaton und wird dabei von seiner eigenen Macht überwältigt, man nimmt an der Demonstration der Feuerkraft seines eigenen Superlasers teil und schlussendlich wird man vor dem versammelten dunklen Rat in den Rang eines Darth erhoben, wobei man sogar seinen eigenen Sithnamen und Thanatons Sitz im Rat erhält. Aber die Klassenstory endet da noch nicht. Man zieht triumphal in Thanatons Büro auf Dromund Kaas ein, gibt Anweisungen an seine neuen und alten Untergebenen und entscheidet sich die gefangenen Geister entweder zu entlassen oder auf ewig an sich zu binden. #Gänsehautmomente

Der Inquisitor ist womöglich die mächtigste aller Klassen, persönlich wie politisch. Man ist ein Mitglied der imperialen Regierung, sitzt im Sith-Rat, kommandiert seine eigene Flotte und hat ein Arsenal von Superlasern zur Verfügung. Als Nachfolger Thanatons hat man außerdem Zugang zu allen Sith-Relikten und alten Schriften die je vom Bergungsdienst gesammelt wurden. Selbst ohne seine Ghostbuster-Fähigkeiten ist man in der Lage sogar noch mächtiger zu werden. Auch der Sith-Imperator begann seine politische Karriere als politisch bedeutungsloser Fürst, der seine Freizeit in ein intensives Studium des alten Wissens investierte. Der Inquisitor ist der Darth Plagueis seiner Zeit. Ein immens mächtiger Gelehrter, der nach Unsterblichkeit strebt, aber nicht zwangsläufig selbst herrschen müsste.

Schwächen

Akt I

Mein persönliches Ärgernis am Inquisitor ist der eher ereignislose Akt I. Man jagt für Darth Zash Artefakte und zwischendurch sammelte man den Helm und das Lichtschwert seines Vorfahren Aloysius Kallig ein. Ist ja ganz nett, fühlt sich aber nicht so episch oder bedeutend an wie die Jagd nach Terroristen, die Rettung des Jedi-Ordens oder der Kampf gegen einen gnadenlosen Sith-Lord.

Ashara

An Ashara Zavros werden sich vor allem dunkle Inquisitoren stören, die immer wieder daran erinnert werden, dass Ashara sich nie auf die dunkle Seite zerren lässt. Krieger haben es mit Jaesa Willsaam deutlich besser, die lässt sich nämlich zur echten Sith ausbilden, auch wenn sie etwas über das Ziel hinaus schießt. So großartig die Inquisitor-Story auch is, da unterliegt sie doch klar dem Sith-Krieger.

Highlights

Aufseher Harkun

Krieger und Inquisitor werden gerne verglichen, unter anderem auch in Hinsicht auf ihren Ausbildner. Je nachdem ob man Tremel als Krieger tötet erhält man sogar Post von dessen Kollegen Harkun. Harkun ist genau wie Tremel einer der Puristen, die jeden verachten, der nicht von den reinblütigen Sith abstammt. Die beiden sind sich wohl gar nicht so unähnlich und Harkun hält Inquisitoren den Spiegel vor wie Tremel Vemrin sehen dürfte. Auch wenn man seit Game Update 1.2 auch ganz unkanonisch Nicht-Sith-Spezies als Krieger wählen kann, die Krieger-Story orientiert sich doch an einem reinblütigen Menschen oder Sith. Mein Rattataki-Juggernaut ist vermutlich nur ein glatzköpfiger Mensch mit Vorliebe für Gesichtsfarbe. Oder man bringt die genetische Kompatibilität von Menschen, Sith und anderen Humanoiden ins Spiel. Aber selbst dann ist die Abstammung immer noch verwässert.

Harkuns Bevorzugung seines Reinblut-Schülers wirkt auf Inquisitoren allerdings unfair und man kann diesen Umstand seine ganze Ausbilung hindurch mit spitzfindigen Bemerkungen kommentieren. In Akt III gibt es allerdings ein Wiedersehen mit Harkun, der nun eine neue Schiffsladung machtsensitiver Ex-Sklaven zu Sith ausbilden soll. Man kann nun mit Harkun scherzen, über die gute alte Zeit schwärmen und sogar Wetten über die neuen Akolythen abschließen. Doch Xaleks Mord an einem Twi'lek-Akolythen führt zu einem jähen Ende der guten Beziehungen zu Harkun. Der alte Drillsergeant will Xalek hinrichten oder den Vorfall zumindest Darth Thanaton melden. Daraufhin erhält man unter anderem die Möglichkeit Harkun mittels Geistestrick alles vergessen zu lassen (man kann ihn sogar zwingen Xalek sein Lichtschwert zu geben) oder sich an Harkun zu rächen, indem man ihn tötet. Falls man Harkun überleben lässt taucht er auch bei der Siegesfeier des Inquisitors auf Dromund Kaas wieder auf.


Der Erbe Aloysius Kalligs und Tulak Hords

Die Klassenstory des Inquisitors baut die Lore um Tulak Hord weiter aus, der beiläufig in KotOR I etabliert wurde. SWTOR stellt Hord seinen treuen Attentäter Khem Val und den General Aloysius Kallig zur Seite. Hord und Kallig waren einst Freunde, aber später auch Rivalen. Hord ließ Kallig ermorden, als ihm dieser wohl zu mächtig wurde. Kalligs Familie musste untertauchen und verschwand, während Kalligs rachsüchtiger Geist weiterlebte. Wie mächtig Kallig zu Lebzeiten war wird deutlich, wenn man auf Dromund Kaas erfährt, dass die Wahnsinnigen im und um den Dunklen Tempel größtenteils durch Kalligs Geist in den Wahnsinn getrieben wurden.

Im Verlauf von Akt I entdeckt man nach seiner Abstammung von Kallig auch diverse Erbstücke des dunklen Lords wieder. Unter anderem Helm und Lichtschwert. Nach seinem Sieg über Darth Zash erklärt Aloysius Kallig den Iqnuisitor auch zu seinem offiziellen Erben und verleiht ihm die Würde sich künftig Lord Kallig nennen zu dürfen.

An der Seite Lord Kalligs findet sich jedoch eine ganz besondere Trophäe des späten Triumphs Kalligs über Hords, nämlich Khem Val. Obwohl einem Khem Val zunächst misstraut ringt man dem Schattenkiller mit der Zeit Respekt ab, sodass er Kallig II. nach dessen Sieg über Thanaton auch zum rechtmäßigen Erben Tulak Hords erklärt. So gesehen ist der Inquisitor auch die am tiefsten in der Lore verwurzelte Klasse und die einzige mit einem offiziellen Nachnamen.


Zash Val

Essenztransfer ist für Kenner der Darth Bane-Trilogie eine interessante Machttechnik, die jedoch in der Geschichte des Sith-Ordens irgendwann verloren ging. Selbst zu Zeiten der Alten Republik ist die Technik nur auserwählten Gelehrten bekannt und der Inquisitor bewegt sich genau in jenen Kreisen (innerhalb der Sphäre für altes Wissen), die zumindest von der Technik wissen. Sie anzuwenden ist ein anderes Problem und Darth Zash hat wohl einen Großteil ihres Lebens damit verbracht ihre Technik zu entwickeln. Schlussendlich musste sie jedoch auf Artefakte Tulak Hords zurückgreifen und war nicht in der Lage, das notwendige Ritual wie Darth Bane aus dem Stegfrei durchzuführen.

Zashs Ritual misslingt jedoch und so landet sie im Körper Khem Vals. Ein interessantes Plot-Werkzeug, das auch zum Element von Khems Gefährtenstory wird. Die Gefährtenstory endet schließlich sogar damit, dass man sich zwischen Khem und Zash entscheiden muss. Der andere landet in einem Rakata-Gedankengefängnis, sodass sich ein loser Faden ergibt, der bisher nicht wieder aufgegriffen wurde. Fallen Empire macht es jedoch ein bisschen wahrscheinlicher eine Rückkehr Darth Zashs zu erleben, die zuletzt entweder in Khems Körper lebte oder in einer Gedankenfalle festsaß. Auch Khem Vals Körper ist nach Fallen Empire verschollen.

Während ich Khems Geschichte als abgeschlossen betrachten würde sehe ich in Zashs Fall noch die Möglichkeit einer Rückkehr. Khem ist wenig mehr als ein loyaler, aber hirnloser Gefährte ohne eigene Ambitionen. Zash hingegen... Zash war verschlagener als SCORPIO. Während sie den Inquisitor umschmeichelte und sogar wie eine helle Sith wirkte plante sie jedoch nichts anderes als ihren Schüler zu töten, um dessen Körper zu stehlen. Mit Darth Thanatons Tod ist Zash neben dem Inquisitor eine der letzten großen Sith-Gelehrten.


Geisterschlucker

Das interessanteste am Inquisitor ist sein besonderes Machttalent Geister binden zu können. Dadurch kann der Inquisitor seine Macht steigern und sich zugleich vor Angriffen mit sonst tödlichen Machttechniken wappnen. In der Folge seines übermäßigen Geisterkonsums wurde der Inqui jedoch regelrecht von seiner neuen Macht zerrissen. Das Geister sammeln in Akt II war interessant, doch die Heilung in Akt III ebenfalls.

Man musste Körper und Geist seines Inquisitors reparieren, der danach zu einem verbesserten Menschen wurde. Die genauen Auswirkungen der Maschine auf Belsavis sind unklar, aber sie bieten einiges RP-Potential. So kann man argumentieren, dass die "Behandlung" auf Belsavis den Inqui auch immun gegenüber den üblichen Auswirkungen der dunklen Seite macht. Ringe unter den Augen, blasser Teint, hervortretende Adern? Mit einer Rakata Spa Behandlung kann das alles der Vergangenheit angehören.


Das Streben nach Macht

Kommen wir zum Eingemachten, der Inquisitor ist die einzige Klasse die im Besitz einer eigenen Flotte ist. Moff Pyron bietet einem die Möglichkeit an sich eine Machtbasis im Imperium zu verschaffen, wenn man ihm hilft seinen Superlaserprototypen fertig zu stellen. Das ganze Projekt fußt auf einer Versorgung mit speziellen Chips, die nur der Inquisitor und dessen Kult auf Nar Shaddaa produzieren können. So führt das eine zum anderen und Pyron schließt sich dem Inquisitor an, der so seine eigene Superwaffe und eine Flotte erhält. Die Privatarmee des Inquisitors ist im Machtspiel unter den Sith ein Druckmittel, politisches Kapitel und etwas, das er im Falle eines Untergangs des Imperiums behalten könnte. Man ist vielleicht ein zweitrangiger Minister, aber man besitzt seine eigene Armada von Flottenkillern. Nur hängt sehr viel von der Macht des Inquisitors eben von Moff Pyron ab. Und gute Nachrichten für Inquisitoren auf dem Weg durch Fallen Empire – die Flotte hat vermutlich überlebt, wurde aber von Pyron ins ferne Outer Rim verlegt. Dort untersteht sie nun wohl auch nicht mehr dem Oberkommando des Sith-Imperiums, sondern wartet auf die Rückkehr Kalligs II.

Der Kult auf Nar Shaddaa spielt in der Klassenstory eine wichtige, aber keine überragende Rolle. Für RP-Zwecke und vielleicht auch in Hinsicht auf Fallen Empire ist er allerdings interessant. Man hat neben einem eigenen Ministerium innerhalb des Imperiums eine einem persönlich verpflichtete Flotte und außerhalb des Imperiums einen eigenen Kult mit personellen, wirtschaftlichen und militärischen Ressourcen.


Xalek, Khem Val und Talos Drellik

Verglichen mit dem Jedi-Botschafter haben Inquisitoren eine wirklich ideal zur Klasse passende Crew, zumindest großteils. Es gibt immer 1-2 Gefährten die nicht so recht zur Klasse oder der gewählten Spielweise (hell/dunkel) passen. Khem Val ist der über den Tod hinaus loyale Bodyguard, Xalek der typische Sith-Schüler und Talos Drellik der ergebene und intellektuell kompetente Assistent. Talos fungiert sogar als der Verbindungsoffizier zum Imperialen Bergungsdienst, der dem Ministerium des Inquisitors unterstellt ist. So würden nur noch ein militärischer Adjutant und ein Verbindungsmann zu den Kultisten fehlen.


Darth Imperius / Darth Occlus / Darth Nox

Je nachdem wo man auf der Moral-Skala in Akt III endet erhält man vom Dunklen Rat einen von drei möglichen Sith-Titeln: Darth Imperius (hell), Darth Occlus (grau) und Darth Nox (dunkel). Über die Klassenstory hinaus werden diese Titel leider nur noch sehr selten verwendet. Die meisten NPCs sprechen den Spieler nur noch als Lord oder Dunkler Lord an. Schade eigentlich, weil man sich im Finale der Klassenstory ja noch riesig über seinen Original-Sithnamen gefreut hat.


Im Dunklen Rat

Dass der Spieler zum Anführer seiner eigenen Fraktion wird gilt in RPGs und vor allem MMORPGs als völlig unmöglich. Und vor allem, wie soll sich das mit RP vertragen? Aber BioWare hat schon in den ursprünglichen Klassenstorys und in Fallen Empire eine elegante Lösung gefunden. Man kann die wahre Arbeit ja seinen Adjutanten anlasten und wird wegen seiner persönlichen Eigenschaften als Krieger und Auserwählter immer wieder gefordert, sodass es doch zu keinen Quests wie wnterzeichne 12 Urlaubsanträge, überlebe eine 4stündige Besprechung oder bezwinge einen Beschwerdeführer kommen muss. Der Inquisitor erreicht einen Sitz im Dunklen Rat und seine Geschichte geht trotzdem weiter, weil er einer der größten Gelehrten des Imperiums ist und über Macht verfügt, die ihn wohl zum mächtigsten Sith-Lord der Galaxis (der Imperator einmal ausgenommen) macht. Wer sonst könnte es mit Darth Malgus oder den Schreckensmeistern aufnehmen? Die anderen Ratsmitglieder sind zwar kompetent und gelehrt, wie Darth Vowrawn, aber im Zweikampf mit Malgus oder Revan würden sie vermutlich den Kürzeren ziehen. Der Inquisitor garantiert den Erfolg und ist hochrangig genug, damit der Rat keinen ambitionierten Aufsteiger (wie Malgus) fürchten muss.

Die Ambitionen des Inquisitors dürften kanonisch darauf ausgelegt sein wie Plagueis unsterblich zu werden und nicht wie Sidious auf dem Thron zu sitzen, zumindest interpretiere ich die Rishi-Klassenmission des Inquisitors so und es gibt auch einschlägige Dialogoptionen in Fallen Empire. BioWare gibt uns manchmal also auch eine Richtung vor, mit der man als Spieler nicht einverstanden sein muss. Nach Makeb hatte sich im Imperium ohnehin so etwas wie eine Doppelspitze aus Darth Marr und dem Inquisitor gebildet, wobei Marr als Seniorpartner in dieser Beziehung immer auch versuchte den Inqui in seine Richtung zu lenken. Vermutlich sah Marr im Inquisitor sogar seinen designierten Nachfolger als Reichsverweser oder sogar als nächsten Imperator. In meinen Augen hatte Marrs Verhältnis zum Inqui etwas mentorenhaftes, aber Fallen Empire hat dem ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

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Retro-Review: Die Klassenstory des Sith-Kriegers

Vorwort

In Umfragen über die beliebteste Klassenstory können sich Sith-Krieger es sich im oberen Mittelfeld gemütlich machen. Sie bieten nicht die beste, aber zumindest eine sehr solide Klassenstory, in der ähnlich wie beim Agenten die Entscheidungen auch einigen Einfluss auf den Verlauf der Story haben, zumindest in Akt I. Man verzeiht es dem Krieger auch eher, dass helle Krieger immer noch an ihrer Fraktion hängen, während bei dunklen Jedi sofort ein Fraktionswechsel gefordert wird. Man könnte behaupten abtrünnige Sith sind Kritikern lieber als abtrünnige Jedi, die man am liebsten wieder in die Sith-Schublade stecken möchte. Es scheint so als würde man den Bösen mehr Graubereiche zugestehen als den designierten Helden.

Ich bin ein großer Fan des Sith-Kriegers und wenn die Klassenstory nicht variantenreich und interessant wäre, ich hätte es wohl kaum zu meinen (aktuellen) 5 Juggernauts gebracht. Die Zahlen meiner Krieger schwanken, ich habe dem Maro etwa schon eine zweite und auch dritte Chance gegeben, aber es wird einfach nichts. Und einen Jugger habe ich wegen verkorkster Entscheidungen auch schon auf Level 54 gelöscht. Die Dunkelziffer an von mir erstellten Sith-Kriegern dürfte also irgendwo zwischen 5 und 10 liegen. Wenn es um die Klassenstory des Kriegers geht spitze ich also auf jeden Fall die Ohren.

Der Sith-Krieger als finsteres Spiegelbild des Jedi-Ritters ist eine Vorstellung die zumindest im Prolog und während Akt I vertretbar ist. Wie der Ritter wird man in der Akademie auch noch als herausragender Vertreter seines Standes betrachtet und löst für seinen Ausbilder ein Problem mit einem anderen Studenten der Sith-Künste. Vemrin ist der Bengel Morr des Sith-Kriegers, aber sein Ende ist weit weniger prägender. Vemrin stirbt, egal wie man sich entscheidet. Während der Ritter als Schwert des Jedi-Ordens gelten ist der Krieger ein Dolch der Sith. Wenn man den Krieger mit einem Wort beschreiben will, dann als Auftragsmörder. Tremel, Baras und der Imperator – sie alle sehen im Krieger ihren persönlichen Henker. Während sich Jedi-Ritter in Akt III zum primären Gegenspieler des Imperators aufschwingen wird der Krieger dessen neuer Vollstrecker. Ob man den Imperator wirklich unterstützt sei hingestellt. Vitiate bietet einem jedenfalls eine Chance gegen Darth Baras zurückzuschlagen. Als Sith erlebt man am eigenen Leib wie man von seinen Mentoren verraten und geopfert wird, nachdem man Baras selbst geholfen hat dessen Meister und Erzfeinde unter die Erde zu schicken. Der Schüler tötet den Meister - sonst tötet der Meister den Schüler. Die Sith-Philosophie des Kriegers ist wie im Prolog eine sehr vereinfachte und doch stets zutreffend.

Vom Setting her ist der Krieger auch die eingefleischteste Sith-Klasse. Krieger können bereits auf einen langen Stammbaum an Sith-Vorvätern zurückblicken und wahrscheinlich sogar auf einen Vorfahren zu Lebzeiten Naga Sadows verweisen. Aus diesem Grund blicken die Traditionalisten auch in eine andere Richtung, wenn ein derart blaublütiger (und vielleicht sogar rothäutiger) Sith-Lord unkonventionelle Entscheidungen trifft. Deshalb wird man auch von Aufseher Tremel rekrutiert, denn der Aufsteiger Vemrin ist das schlammblütige Gegenstück zu jedem aufrechten Reinblütler (selbst wenn man Mensch ist). Tremel stand unter Druck, hatte bereits vorher Akolythen an Vemrin verloren und griff nach seinem letzten Strohhalm, ohne zuvor die moralische Ausrichtung seines neuen Henkers zu prüfen. So lässt es sich dann erklären, wie es ein heller Sith (der sich gemäß der Lore an seinen Jedi-Vorfahren und antiken Sith-Fürsten orientiert) in die Sith-Akademie schaffen und dort überleben konnte. Der Rest ist Klassenstory, selbst in hellen Sith sehen Tremel, Baras und Vitiate nur Werkzeuge ihres Willens. Nur sind sie wegen ihrer philosophischen Einstellung vielleicht sogar eine Spur entbehrlicher.

Schwachpunkte

Machtlosigkeit

Der Sith-Krieger und Darth Vader haben ein Problem, beide sind ohne ihre Meister völlig machtlos, wie man vor allem am Ende von Akt II zu spüren bekommt. Nach Darth Baras Verrat ist man zunächst auf sich allein gestellt und auch die Hand des Imperators ist einem nur begrenzt von Hilfe, da die Gruppierung selbst im Dunklen Rat nicht unumstritten ist. Vader ergeht es ähnlich, ohne den Imperator ist er eine ranglose Randfigur am Imperialen Hof, denn offiziell bekleidet er keinen Rang (zumindest nach meinem Wissensstand über den neuen Kanon). Im Gegensatz zum Sith-Inquisitor sammelt der Krieger nie Verbündete oder baut sich eine Machtbasis auf. Der einzige Verbündete den er hat ist Darth Vowrawn und laut Dataminern hätte man 2012 für die Fortsetzung der Klassenstorys noch geplant, dass sich der Krieger während der republikanischen Invasion Ziosts in Vowrawns Palast einfinden wird. Daraus wurde nichts, aber auf Rishi begegnet man Vowrawn zumindest wieder und er enthüllt dem Krieger, dass er eine der Hände des Imperators entführt und gefoltert hat, um an dessen Geheimnisse zu gelangen. Daraufhin flüchtet Vowrawn aller Wahrscheinlichkeit ins Rishi Maze. Während Fallen Empire ist er jedoch in seiner Funktion als Minister für Logistik zu sehen, als er den Waffenstillstandsvertrag mit Imperator Arcann unterzeichnet. Unter Sith-Imperatorin Darth Acina ist Vowrawns Schicksal ungewiss. Er könnte also noch am Leben sein und Malavai Quinn an seiner Seite haben. Das Verhältnis des Kriegers zu Darth Acina ist unklar, sofern man nie die Schreckenssaat-Quest aboslviert hat kennt sie einen auch gar nicht. Sollte man die Quest hinter sich gebracht haben kann man Acina aber immer noch provozieren, indem man die Saat behält und das Artefakt in seine Rüstung schmiedet. Wie der Zorn wurde aber auch Acina als Ratsmitglied seinerzeit von der Hand des Imperators ausgewählt. Nun wurden beide vom gleichen Imperator betrogen. Nach Rishi ist die Zukunft des Kriegers jedenfalls ungewiss, zumal auch Darth Marr verstorben ist, der den Wert des Kriegers als Kämpfer und Symbolfigur noch zu schätzen wusste.

Auf Abstand zu den Mächtigen

Wie bereits erwähnt leidet der Sith-Krieger in meinen Augen darunter keine eigene Machtbasis zu besitzen. Trotz seiner Stellung als Zorn des Imperators ist der Krieger jemand der dem Imperator nie persönlich begegnet, man spricht immer nur mit irgendwelchen Handlangern aus dessen Büro bzw. seinem Body Double, der Stimme des Imperators. Im Vergleich mit dem Inquisitor trifft man auch deutlich später auf das erste Mitglied des Dunklen Rats. Für Inquis ist das Darth Thanaton, der Vorgesetzte Darth Zashs, für Krieger ist es Darth Baras Meister Darth Vengean. Im Vergleich zu Zash ist Darth Baras schon zu Beginn der Klassenstory ein Darth und ein jahrelang aktiver Manipulator. Baras spielte auch bereits im ersten The Old Republic Webcomic Bedrohung des Friedens eine Rolle. So gesehen ist der Krieger eigentlich mit dem bedeutenderen Meister gesegnet und er muss sich ja auch mehrfach gegen andere Schüler Baras durchsetzen. Trotzdem fehlt ihm am Schluss die persönliche Machtbasis, er wird immer von irgendjemandem abhängig sein. Erst Fallen Empire verschafft dem Krieger seine eigenen Gefolgsleute.

Highlights

Zorn des Imperators/Imperiums

Das Amt eines Zorns des Imperators war 2011 eine einigermaßen innovative Erfindung, seither ist das generelle Konzept sogar Teil des Kanons geworden. In der Ära der Prequels scheint es sich bei den Sith nämlich durchgesetzt zu haben trotz der Regel der Zwei Attentäter einzusetzen, die zwar in der Macht geschult, aber keine echten Sith-Schüler sind. Zumindest offiziell durfte Count Dooku Asajj Ventress nie als seine Sith-Schülerin bezeichnen und auch in der Serie The Clone Wars war sie vorwiegend als Attentäterin und dunkle Jedi bekannt. Das basierte auf der Lore der Legends, in denen Dooku mehrere dunkle Jedi an seiner Seite hatte und Ventress war da nur eine von vielen. Genauso musste Darth Sidious gegenüber Darth Plagueis verschleiern, dass er Darth Maul nicht bloß als williges Instrument seines Willens, sondern als echten Sith-Schüler auszubilden gedachte. Maul wurde daher auch in vielen Kampftechniken unterrichtet, die nichts mit denen der Sith zu tun hatten. Auch Savage Opress und Galen Marek fielen in die Kategorie der geheimen Sith-Schüler/Attentäter. Aber genauso ließ sich auch General Grievous als "Attentäter" bezeichnen, da er ebenso von Count Dooku als Jedi-Killer ausgebildet worden war.

Der Krieg ist so etwas wie ein Sith-Kopfgeldjäger. Er hat sich seinen Ruf dadurch erworben Sith und Jedi zu töten. Doch wenn es darauf an kommt ist er genauso wie der Kopfgeldjäger nur jemand der für einen bestimmten Job angeworben wurde. Trotzdem reißen sich die hochrangigen Offiziere und Sith darum mit dem Zorn zu arbeiten, weil er eben der mächtigste Krieger des Imperiums ist und seine Unterstützung den Erfolg beinahe immer garantiert.

Im Sith-Imperium ist der Zorn des Imperators eine prestigereiche Position für einen Attentäter, der im Auftrag des Sith-Imperators dessen Feinde verfolgt und hinrichtet. Dafür kann der Zorn als Agent des Imperators auf die unterschiedlichsten Ressourcen zurückgreifen. Da die Klasse auch an Darth Vader orientiert war wäre es sogar denkbar gewesen, dass ein Zorn im Namen des imperators eine ganze Flotte gegen einen Verräter geführt hätte. Nur er war eben kein Berufsoffizier, sondern Krieger, das Micromanagement hätte er den Admirälen und Generälen überlassen. Ähnlich wie Vader eben, der ja auch nur Anweisungen erteilte und die wirkliche Arbeit seinem Stab überließ.

Politisch ist der Zorn vom Sith-Imperator bzw. der Anerkennung durch den Dunklen Rat abhängig, weshalb dieser nach dem "Tod" des Imperators auch bemüht war den Zorn für seine Zwecke einzuspannen. Immerhin wählte der Imperator seinen Zorn nicht nach politischem Einfluss, sondern seinen Fähigkeiten als Krieger aus. Diese braucht er auch, denn seine Berufsbeschreibung ist seit 300 Jahren die gleiche. Der Zorn muss in der Lage sein jedes Mitglied des Dunklen Rats bei Bedarf töten zu können. Dafür braucht man einen der fähigsten Krieger des Imperiums. Festungen erstürmen, Armeen bezwingen und einen der mächtigsten 12 Sith-Lords des Imperiums töten – dafür muss man schon der Beste der Besten sein und es ist sogar besser, wenn ein solcher Vollstrecker keine zu engen Bindungen in der imperialen Hierarchie besitzt. Im Gegensatz zu Tremel und Darth Baras sieht der Imperator in seinem Zorn jedoch keinen Schüler, sondern nur noch einen Attentäter. Man ist Vitiates Grievous und nicht Ventress.

Die Lösung den Krieger einerseits als typischen Sith-Lord darzustellen und andererseits eine Sonderstellung zu verschaffen war nicht einfach, wenn man ihn nicht wie den Inquisitor einfach in den Dunklen Rat befördern wollte. Der Krieger ist für RP-Zwecke eine sehr geeignete Klasse, da er ohne den Ballast einer eigenen Machtbasis und eines Sitzes im Dunklen Rat daherkommt. Man braucht nicht viel von der Lore verbiegen, um den Krieger einfach nur als Sith-Lord und nicht als Zorn des Imperators zu erleben.

Mit dem Verrat des Imperators auf Yavin 4 wird der Zorn schlussendlich zum Zorn des Imperiums, dessen Autorität künftig vom Dunklen Rat bzw. Darth Marr abgehangen wäre. Der Rat hat mit dem Zorn eine weitere Institution seines ehemaligen Herrschers in seine Gewalt gebracht. Doch der Wechsel des Titels ändert nichts am Aufgabenbereich des Zorns. Man ist weiterhin dafür da abtrünnige Ratsmitglieder zu jagen und nach Darth Arkous Enttarnung als Revaniter ist der Bedarf an einem unaufhaltsamen Killer größer denn je, außerdem gilt es nach der Revaniter-Krise ja auch den Ex-Imperator zu beseitigen. Zorn des Imperiums klingt auch sehr passend, vor allem nach Ziost und in Fallen Empire. Lord Zorn ist seither schon fast ein Darth-Name, aber er erinnert auch ein wenig an Bane of the Sith, eine Bezeichnung für Darth Bane und den Fluch der Sith, die sich immer wieder gegenseitig verrieten. Als Zorn steht man auf seltsame Weise außerhalb oder sogar überhalb der üblichen Sith-Hierarchie, man ist ein Außenseiter wie Bane, der aber trotzdem von allen gefürchtet und respektiert wird.


Die Geister von Tatooine

Der Sith-Krieger hat aber auch konkretere Vorzüge zu bieten. In ihrer Klassenstory erleben Krieger etwas einzigartiges, vor allem in Akt I spielt die moralsiche Ausrichtung des Kriegers nämlich immer wieder eine wichtige Rolle. Besonders herausragend ist da ein Ereignis auf Tatooine, das man sich so auch von anderen Machtklassen gewünscht hätte. Der Krieger begegnet an einem Nexus der Macht in einer Oase seiner hellen oder dunklen Seite. In der Beta soll man als grauer Sith sogar auf beide Verkörperungen seines Potentials getroffen sein. Sein Spiegelbild versucht einen auf Tatooine davon zu überzeugen die Seiten zu wechseln und man kann auf diesen Deal eingehen oder sich weigern, der Test bleibt allerdings folgenlos. Trotzdem, dass es überhaupt einen solchen Moment gibt bringt einen gewissen Wiederholungswert für die Klassenstory mit sich.

Aufseher Tremel

Ein anderes mehr entscheidungsbasiertes Highlight ist der Umgang mit Aufseher Tremel. Es ist möglich Tremel in der Sith-Akademie als helle Option nur die Hand abzuschlagen und den ehemaligen Aufseher entkommen zu lassen. Im Finale steht Tremel schließlich bereit an der Seite Darth Vowrawns und des Zorns Darth Baras gegenüberzutreten.

Die helle und die dunkle Jaesa

Jasesa Willsaam aus der Reserve zu locken ist ein stufenweiser Prozess. Man besucht ihren Meister auf Tatooine, man findet ihre Eltern auf Alderaan und immer hat man die Möglichkeit einen positiven oder negativen Eindruck zu hinterlassen. Je nachdem ob man sich von Tatooine über Alderaan bis Hutta durchmordet oder die Sidious-Route wählt wird Jaesa unterschiedlich auf den Sith-Krieger reagieren. Sie fordert einen jedoch auf jedem Fall zum Kampf, denn die Sith sind ja schließlich böse. Schlussendlich erhält man sogar noch einmal die Chance Jaesa zur dunklen Seite zu bekehren oder dazu zu überreden auf der hellen Seite zu bleiben. Auf der hellen Seite bietet einem Jaesa allerdings von sich aus an auf der hellen Seite zu bleiben, während man sie auf der dunklen Seite dazu auffordern muss ihre Prinzipien nicht zu verraten. Man darf sich zuvor auch von Jaesa scannen lassen, wobei sie unterschiedliches zu hellen, dunklen und sogar grauen Sith zu sagen hat. Jaesas helle Gefährtenstory ist insofern interessant, weil sie helle Sith wie die besseren Jedi erscheinen lässt. Der Jedi-Orden ist korrumpiert, weil er nicht einsieht, dass seine aggressiveren Handlungen zur dunklen Seite führen, währenddessen sind sich helle Sith der Verlockungen durch die dunkle Seite vollends bewusst. Helle Sith leben auf der dunklen Seite und haben sich von ihr losgesagt, sie wollen etwas verbessern und nicht bloß so weitermachen wie zuvor oder ihren Feind restlos vernichten, wie die Jedi. Helle Sith sind interessanter, weil Erlösungsgeschichten interessanter sind als die Schwarz-weiß-Malerei der typischen Guten. In ihrer hellen Gefährtenstory entwickelt sich Jaesa zu einer Vorkämpferin für die hellen Sith und die Geschichte endet damit, dass sie einen Aufseher an der Sith-Akademie vor einem Agenten des Dunklen Rats rettet, der die hellen Sith fast entdeckt und ausgelöscht hätte. Dark Jaesa ist das genaue Gegenteil, sie findet die hellen Sith dank ihres Talents ebenfalls, aber als fanatische Konvertitin metzelt sie sie nieder und tötet auch den Abgesandten des dunklen Rats, der seine Autorität missbrauchte, um persönliche Feinde auszuschalten. Daraufhin wird Jaesa vom Rat dessen Stellung verliehen. Jaesa wird auf diese Weise quasi zur Großinquisitorin des Sith-Ordens, die beauftragt ist Abweichler aufzuspüren und auszulöschen. Doch genau wie bei Lord Scourge fragt man sich, warum Jaesa während der Revaniter-Krise so still geblieben ist.

Pragmatischer Umgang mit dem Feind

Schon in Akt I stellt sich immer wieder die Frage wie man mit Jedi umgeht. Ist man der prinzipientreue rachsüchtige Sith und versucht jeden Jedi zu töten oder ist man bereit jene am Leben zu lassen, die keine Waffe gegen einen erheben. Wobei man sogar noch weiter gehen und selbst jedihafte Tugenden an den Tag legen kann. Jedihafter als der Jedi-Orden zu sein, dass hätte Darth Sidious sicher ein Schmunzeln abgerungen.

Selbst Nomen Karr könnte man zum Jedi-Rat zurückschicken oder man kann die frisch bekehrte Dark Jaesa überreden ihn zu töten. Durch den Sieg bersten ihre Ketten. Wirklich spannend und fast schon zum Teaser für SoR und die Allianz in Fallen Empire wird die Begegnung des Zorns mit Meister Timmns auf Belsavis. Timmns und der Krieger misstrauen einander, aber sie haben das gleiche Ziel, nämlich zu verhindern, dass Darth Ekkage befreit wird. Doch am Ende können die Moralvorstellungen der beiden voneinander abweichen. Tötet man Ekkage oder sperrt man sie weg? Und vor allem auch, wer tötet Ekkage? Man könnte Timmns dazu zwingen es zu tun. Und dann stellt sich die Frage, wie man mit Timmns selbst verfährt. Tötet man Timmns weil er ein Jedi ist und man seine Hilfe nicht länger benötigt? Oder lässt man ihn gehen, wobei man sich entweder als Freunde oder Feinde trennen kann. Wählt man das amikale Ende, dann wird Timmns später Padawanen von seiner erfolgreichen Zusammenarbeit mit einem Sith-Lord erzählen. Für Lore-Freunde schwebt da eine Überwindung des Schismas der 100jährigen Dunkelheit im Raum.


Abwechslung

Sith-Kriegern wird auf fast jedem Planeten eine andere Mission geboten. Sogar in Akt I vollzieht sich bereits eine erste Wende im Plot, nachdem man auf Balmorra und Nar Shaddaa Darth Baras Agenten eliminiert hat. Für den Rest von Akt II versucht man Jaesa Willsaams Spuren zu folgen und sie aus der Reserve zu locken. Man geht von der Verteidigung zum Angriff über.

Auch Akt II beinhaltet wieder eine Wende im Plot. Nachdem man auf Taris die Generäle der Republik eliminiert hat wird man auf Quesh eingesetzt, um einen Admiral zu finden, bei dem es sich ebenfalls um einen von Baras Spionen handelt. Zuvor rettet man aber noch Darth Vengeans Flaggschiff und erhält das Gefühl, dass Baras einem nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Auf Hoth soll man allerdings Baras altes Lichtschwert finden und zwei Jedi-Meister eliminieren, mit denen Baras noch eine offene Rechnung hat. Das Finale des Akts ist eines der umfangreichsten aller Klassenstorys, zumindest für Akt II. Man befreit zuerst Lord Draahg und muss schließlich für Baras dessen Meister Darth Vengean unter die Erde schicken.

Selbst Akt III glänzt mit Abwechslung. Man verhindert die Befreiung von Baras Schwester auf Belsavis, man befreit die Stimme des Imperators auf Voss und man wehrt Baras Angriffe auf Darth Vowrawn ab, der sich nach Corellia begeben hat. Dort versetzt man Baras Spionagenetzwerk auch den entscheidenden Schlag.


Sith-Inilftratoren

Aus den Lore-Videos zu SWTOR, die bis 2011 veröffentlicht wurden, weiß man vieles, das im Spiel selbst nur am Rande von Bedeutung war. Mand'alors Vorgänger ist im Spiel etwa schon lange tot, Hylo Visz tauchte erst in Fallen Empire auf. Trotzdem gab es in der Lore interessante Aspekte, die teilweise aber auch verworfen wurden, wie die Gegenwart von Naga Sadows Machtgeist auf Yavin 4. Ursprünglich (wenn man sich das Datamining zum verworfenen 2.0 und Yavin 4 ansieht) hätte man wohl noch etwas mit Sadow geplant, doch die Umsetzung von Yavin 4 in Shadow of Revan war für Lore-Kenner durchaus unbefriedigend. Kaum Hinweise auf Exar Kun, nur ein paar Statuen Sadows und die Machtgeister sind bloße Gimmicks.

Neben Sadows Machtgeist, der vom Jedi-Padawan Eison Gynt Besitz ergriff, spielte im betreffenden Lore-Video auch Meister Barel Ovair eine Rolle. Ovair entstammte einer langen Linie von Jedi-Rittern und wurde vom Jedi-Rat eingesetzt die Spuren der alten Sith zu tilgen. Sein Padawan Eison Gynt entstammte ebenfalls in vierter Generation einer Jedi-Familie und Gynt galt als einer der vielversprechendsten Jedi-Schüler seiner Generation. Was jedoch weder Gynt noch der Jedi-Rat wissen konnten, dem ruhenden Geist Sadows aber sofort auffiel war die wahre Herkunft Ovairs. Der Jedi-Meister entstammte nämlich in Wirklichkeit einer Familie von Sith-Infiltratoren, die im Auftrag des Sith-Imperators den Jedi-Orden infiltrieren sollten. Man bedenke die RP-Möglichkeiten, vor allem auch eines abgezogenen Infiltrators, der ins Imperium zurückgekehrt ist. Was aus den Infiltratoren wurde wird in SWTOR nie geklärt, das ganze ist einer von vielen losen Fäden, da ja auch der Jedi-Orden romantischen Beziehungen und der Fortpflanzung seiner Angehörigen zuletzt sehr ablehnend gegenüberstand. Mit Kriegsbeginn hätte man sie auch abziehen können und was wäre passiert, wenn einer der Infiltratoren tatsächlich die Jedi-Ideologie verinnerlicht hätte, aber dann ins Imperium zurückversetzt worden wäre. Dort wäre man weiterhin als wahrer Sith durchgegangen, zumal man ja seinen Sith-Stammbaum vorweisen konnte. Und in der Fremde hätten die Sith-Infiltratoren zur Fortsetzung ihrer Erblinien als Jedi ja auch andere Jedi oder zumindest Nicht-Sith geheiratet, die dann der nächsten Generation auch etwas von ihrem kulturellen Erbe mitgegeben hätten. Ein heller Sith als (unfreiwilliger?) Jedi-Infiltrator wäre da nicht ganz ausgeschlossen.

In der Klassenstory spielen die Spione Darth Baras eine bedeutende Rolle und sie scheinen überall gewesen zu sein, unter anderem sogar im Jedi-Orden. Baras Handlangerin unter den Jedi hat es sogar zur Jedi-Meisterin gebracht und sie führte eine Jedi-Task Force an, die einige erfolgreiche Angriffe auf Baras Sith-Konkurrenten durchführen konnte, ohne dass die Jedi wussten, dass sie dabei in Wirklichkeit Baras in die Hände spielten. Wem unterstanden die Sith-Infiltratoren eigentlich? Dem Imperator, dem Dunklen Rat, einem einzelnen Ratsherrn (vielleicht dem ominösen Herrn der Geheimnisse, eine Position die einst Baras Schwester Darth Ekkage bekleidete) oder dem Geheimdienst? Da es sich um Sith handelte würde ich den Geheimdienst ausschließen und auch der Dunkle Rat erscheint mir zu ineffizient. Ich würde eher auf den Hüter der Geheimnisse (zuletzt Darth Rictus) oder den Imperator und dessen Hände tippen. Baras Agenten waren entweder ein von diesem selbst aufgebautes Netzwerk oder sie unterstanden einst seiner Schwester, die ihm womöglich auch bei der Entführung der Stimme des Imperators behilflich war.

Darth Ekkage

Ekkage ist jene Sith, die Baras Schergen auf Belsavis befreien wollen. Der Planet auf dem auch die Schreckensmeister gefangen gehalten wurden und der erst kürzlich von der Imperialen Garde entdeckt wurde. Wieder einmal scheint Baras Wissen über die Geheimnisse des Imperators (dem die Garde persönlich unterstellt war) erstaunlich. Woher weiß Baras all diese Geheimnisse? Dass er sich als Stimme des Imperators ausgeben konnte setzt auch voraus, dass er einige Dinge wusste, die den anderen Ratsmitgliedern nicht bekannt waren oder auch nicht bekannt sein konnten. Wir wissen, dass Baras Vitiates Stimme nach Voss lockte und dort von Sel-Makor gefangen halten ließ. Auch das Wissen um Voss und Sel-Makor ist etwas, das ein einfacher Darth wahrscheinlich nicht von sich aus mitbringen konnte.

Darth Ekkage war Baras Schwester und zu ihrer Zeit die Hüterin der Geheimnisse. Sie hatte sogar ihre eigene Gruppe von Sith-Attentäter unter ihrer Kontrolle, die aber prinzipiell gegenüber dem Imperator und keiner Ratsherrin loyal waren. Wir wissen bis heute nicht genau welchen Aufgaben sich ein Hüter der Geheimnisse im Dunklen Rat zu widmen hat. Es dürfte allerdings so sein, dass sich die Pyramide der Geheimnisse auch mit Geheimnissen des Imperators beschäftigt und für diesen einige Sonderaufgaben erledigt. Ekkage könnte demnach eine Vertrauensperson für den Imperator gewesen sein, während dieser den Rest des Rats weitgehend ignorierte. Ekkage und Baras hatten jedoch ihre eigenen Pläne und planten den Imperator zu stürzen. Allerdings wurde Ekkage von der Republik inhaftiert und vom Imperium jahrelang für tot gehalten. Je nachdem wie eng die Kooperation zwischen Bruder und Schwester war könnte Baras alles gewusst haben was Ekkage wusste oder er hat sich dieses Wissen einfach verschafft, weil er selbst der eigenen Schwester misstraute.

Wenn ich darüber nachdenke, dann glaube ich, dass Darth Ekkage wichtiger für Baras war als es aus der Klassenstory hervorgeht. Auf Belsavis ist sie lediglich eine alte Sith die Baras befreien will, weil sie ihm Unterstützung verschaffen kann, während er behauptet die Stimme des Imperators zu sein. Ich gehe aber soweit in Baras, Ekkage und sogar Darth Thanaton Persönlichkeiten mit entscheidendem Wissen über den Imperator zu sehen. Thanaton spielte bereits in jungen Jahren als Teneb Kel eine wichtige Rolle bei der Entdeckung der Kinder des Imperators. Alexander Freeds Blut des Imperium Comics handelt davon wie Teneb Kel die Schülerin des Imperators stellen soll und dabei über dessen "Kinder" stolpert. Kel verkauft dieses Wissen an den Dunklen Rat, um sich dadurch die Beförderung vom Sith-Schüler zu Darth Thanaton zu ergaunern. In den Jahrzehnten danach studierte Thanaton alte Sith-Schriften und Relikte, womit er zu einem der größten Gelehrten des Sith-Ordens wurde, der sogar den Sith-Inquisitor hätte besiegen können. Nur wusste er nichts von dessen Kenntnis über das Machtwandeln und die von ihm gebundenen Geister. Thanatons Wissen über die Macht und alte Sith-Rituale wäre eine wichtige Waffe im Kampf gegen Vitiate gewesen, ebenso wie Baras und Ekkages Wissen um die Geheimnisse des Imperators. Kurzum, die Klassenstory des Sith-Kriegers bietet einige Gründe für tiefschürfende Spekulationen.

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Mittwoch, 17. Februar 2016
Retro-Review: Die Klassenstory des Imperialen Agenten

Vorwort

Aus gegebenen Anlass dreht sich bei mir momentan auch einiges um die Klassenstory des Imperialen Agenten. Die in den Umfragen beliebteste Klassenstory und zugleich am wenigsten gespielte imperiale Klasse (sie liegt dennoch vor dem Schmuggler). Beliebtheit des Gameplays =/= Beliebtheit der Klassenstory.

Der Agent und sein Autor Alexander Freed werden im Fandom fast kultisch verehrt. Wäre SWTOR allgemein populärer, dann wäre Freed wohl bereits der nächste Drew Karpyshyn. Im Gegensatz zu Karpyshyn ist Freed trotz seines Ausstiegs (im Rang eines Lead Writers) immer wieder als freier Mitarbeiter für SWTOR tätig gewesen und seit 2015 ist er auch als Autor des Star Wars-Romans Battlefront: Twilight Company im Franchise aktiv. Vor Twilight Company hat Freed bereits einige Kurzgeschichten und Comics zum damaligen Erweiterten Universum beigesteuert, darunter auch die beiden The Old Republic Comics Blut des Imperiums und Die Verlorenen Sonnen. Alex Freed ist also mehr als nur der "Erfinder" des Agenten, der hat in Blut des Imperiums auch den jungen Darth Thanaton behandelt und sich mit den Kindern des Imperators beschäftigt, ehe er in Die Verlorenen Sonnen Theron Shan einführte. Möglicherweise lässt sich sogar der Schleier auf eine Idee Boyds zurückführen. In Shadow of Revan war Freed (laut dem damaligen Lead Writer Charles Boyd) außerdem für die 8 Klassenmissionen zuständig. Wenn man so will, dann ist Freed in der Community so etwas wie ein Kritikerliebling.

Als ich 2012 zum ersten Mal von der Begeisterung über den Imperialen Agenten hörte war ich verblüfft, hatte die Klasse ja eigentlich sehr wenig mit Star Wars zu tun. Aber als Fan von Autoren wie Robert Ludlum (dem Schöpfer Jason Bournes, in dessen Romanen Wendungen auf Wendungen folgen) und Serien wie 24 (Polit-Thriller, Actionserie, Familiendrama, Terror-Plot) war ich von einer entsprechenden Geschichte im Star Wars-Universum sehr fasziniert. Imperiale Agenten gab es in den Legends etwa in Gestalt von Ysanne Isard oder Kirtan Loor, wobei sie weniger mit Spionage und mehr mit Polizeistaatmethoden zu tun hatten. Der Imperiale Geheimdienst wirkte beim ersten Blick auf mich wie eine Kreuzung aus CIA und CTU, Auslands- und Inlandsgeheimdienst. Der Agent der von den eigenen Vorgesetzten verraten wird und am Ende eine komplett gegen seine Regierung gerichtete Verschwörung aufdeckt, da fühle ich mich natürlich heimisch. Wie oft wurden Ludlum-Charaktere und Jack Bauer nicht schon betrogen und musste trotzdem den Präsidenten retten. Als Imperialer steht man in einem ähnlichen Spannungsverhältnis wie Staatsbedienstete, die einer politischen Führungsschicht unterstellt sind, die sich ebenso schnell wie jeder Sith gegenseitig das Messer in den Rücken rammen und mit Prestigeprojekten jedes Budget an die Wand fahren, nur um sich für etwas rühmen zu können.

Ich empfinde den Agenten auch aufgrund seiner Ausbildung als sehr interessant. Er ist kein Wunderknabe der vom Himmel gefallen ist, er wurde intensiv und umfangreich für seinen Job ausgebildet, aber er wurde dadurch auch zu einer Gefahr für seine Vorgesetzten. Agenten müssen in der Lage sein den Gedankentricks eines Jedi-Meisters zu widerstehen und sie sollen auch die Fähigkeiten besitzen einen Jedi zu töten. Wenn man dieses Skillset einmal besitzt kann man es auch auf Sith anwenden. Der Verrat am Agenten in Akt II passt zur Vorstellung, dass die Sith diese nur als Werkzeuge sehen, die bloß kein Eigenleben entwickeln dürfen, sonst wird ihre Exekution befohlen. Der Minister hat einem noch das Leben gerettet, aber er konnte den Agenten nicht mehr vor der Paranoia der Sith schützen, die potentiellen Rivalen jederzeit nach dem Leben trachten. Der Agent kann es also auch gemäß seiner Lore mit Machtnutzern aufnehmen und er ist besser ausgebildet und vorbereitet als der Kopfgeldjäger oder Trooper. Agenten sind hochprofessionelle Killer, aber eben auch talentierte Netzwerker und diese Mischung macht sie gefährlich. Man erlebt es innerhalb der Klassenstory nur am Beispiel von Wächter X, wie sich ein ehemaliger Agent (allerdings war der Wächter nur Analyst/Bürokrat) entwickeln kann, wenn er seine Loyalität verliert. Der Agent hätte guten Grund für eine ähnliche Entwicklung, die Sith hätten ihn schon einmal beinahe hingerichtet und gerade die Jadus-Affäre dürfte eine enorme Belastung für die Loyalität des Agenten darstellen. Ein abtrünniger Agent wäre ein potentieller Superschurke oder Terrorist und solchen begegnet man als Agent reichlich.

Wie der Trooper ist der Agent auch die imperiale Klasse. Kein anderer verkörpert das Leben des einfachen Imperialen wie der Agent und das ist kein Zufall. Autor Freed schuf den Agenten als einen Gegenpol zu den Sith-Klassen, wobei er sich am Verhältnis Großmoff Tarkins zu Darth Vader orientierte. Im Gegensatz zu Tarkin hat es der Agent mit hunderten oder sogar tausenden Sith-Lords zu tun, die sich alle berechtigt fühlen über sprichwörtlich machtlose Imperiale zu herrschen. Doch im Gegensatz zu Tarkin hat der Agent die Fähigkeiten, den meisten Sith ohne weiteres ein schnelles Lebensende zu bereiten. Es geht für den Agenten auch darum von den Sith als gleichwertiger Partner anerkannt zu werden.

Schwachstellen

Obwohl oder gerade weil ich die Klassenstory des Agenten sehr hoch schätze gibt es Dinge die mich immer wieder an ihr gestört haben. Sie stören mich zum Teil auch gerade weil ich den Agenten sonst auch als meine Lieblingsklassenstory bezeichnen würde.

Das Sternenkomplott

Die Einführung des Sternenkomplotts in Akt III erfolgt wie aus heiterem Himmel und wirkt extrem gekünstelt. Nach einem gelungenen Akt I und II bewegt man sich auf einen Bond-Plot zu, mit einer extra für diesen Teil der Geschichte erfundenen 1300 Jahre alten Organisation. Ich kann mich für den Sternenkomplott nicht begeistertn, die Verschwörung gegen Sith und Jedi wirkt für mich einfach zu fremdartig und in der Lore zu exotisch, als dass ich mich mit ihr anfreunden könnte. Man hätte die Zerschlagung des Imperialen Geheimdiensts auch ohne die Hilfe einer enigmatischen Verschwörergruppe auch durchzuführen vermocht. Die politischen Intrigen im Dunklen Rat, Darth Baras Machtergreifung usw. – es hätte genug Gründe gegeben den Geheimdienst abzuschaffen, vor allem, wenn man ihn in einen Sith-Geheimdienst umbauen wollte.


Die Verräterin Kaliyo

Der erste Gefährte einer Klasse sollte ursprünglich auch so etwas wie der typische Gefährte dieser Klasse sein. Bei manchen Klassen hat man dieses Ziel zumindest meiner Meinung nach jedenfalls verfehlt. Qyzen Fess, Vette und Kaliyo passen irgendwie so gar nicht zu ihren Klassen. Warum soll ein Jedi-Botschafter mit einem trandoshanischen Berufsjäger unterwegs sein und wieso soll der Sith-Krieger ausgerechnet eine rebellische Twi'lek-Sklavin an seiner Seite haben? Doch weder Qyzen, noch Vette können ihren Klassen wirklich gefährlich werden, sie stellen keine Probleme für Botschafter oder Krieger dar. Kaliyo war hingegen eine aktive Anarchistin, sie ist unberechenbar und alles andere als loyal. Am Ende ihrer Gefährtenstory erfährt man sogar, dass sie die ganze Zeit über Informationen an ihre alten Anarchisten-Freunde weitergegeben hat. Als Agent erhält man das genaue Gegenteil einer loyalen Gefährtin.


Wenig vertrauenswürdige Gefährten

Kaliyo ist jedoch nicht die einzige Gefährtin von zweifelhafter Loyalität. Es gibt meiner Ansicht nach keinen einzigen wirklich 100% vertrauenswürdigen Gefährten in der Crew des Agenten. Nehmen wir etwa den Killik-Diplomaten Vector, der alles was er weiß auch mit dem Schwarmgedächtnis seines Killik-Nests teilt. Soviel zur Geheimhaltungspflicht. Auch Dr. Lokin führt immer etwas im Schilde und sowohl Vector, als auch Kaliyo trauen Lokin nicht uneingeschränkt über den Weg. Lokins freundliches und mentorhaftes Auftreten verbergen etwas. Selbst der Lehrling des Agenten, Raina Temple, ist eine fanatische Sith-Anhängerin, obwohl sie fürchten müsste von jedem Sith als Verräterin hingerichtet zu werden. Raina tötet sogar ihre eigenen Vater, weil dieser einst Verrat am Sith-Imperium beging, indem er seine eigene Tochter (Raina) vor der Sith-Akademie rettete. Und dann gibt es noch die unkontrollierbare KI SCORPIO, die ihre eigenen Ziele verfolgt und höchsten Wert auf Selbstverbesserung legt. Besser man steht ihr nie im Weg.

Highlights

Politik

Der Agent ist ein Traum für jeden Fan eines shared universe-Zugangs, in dem die verschiedenen Geschichten aufeinander Bezug nehmen und den Eindruck erwecken sie würden wirklich alle in der gleichen Galaxis und zur gleichen Zeit passieren. Die Questgeber des Agenten nehmen nämlich immer wieder auch Bezug auf Ereignisse aus anderen Klassenstorys, vor allem auf Corellia. Der Machtkampf zwischen Darth Baras und Darth Vowrawn werden etwa ganz prominent als Grund für den schlechten Kriegsverlauf auf Corellia genannt. Die Armee des Barsen'thor und die Kampftruppe des Jedi-Ritters finden ebenso Erwähnung.

Agenten erfahren mehr und vielleicht ist es dem Einfluss des ehemaligen Lead Writers Alexander Freed geschuldet, aber sehr viele der Story-Arcs nach Corellia wirken wie auf den Agenten zugeschnitten, auch wenn andere Klassen das ebenfalls behaupten könnten. Der Agent ist informiert und widmet sich auf Planeten wie Balmorra den wahren Problemen, anstatt nach einer alten Schatzkammer zu suchen, einem einzigen Verräter nachzujagen oder indem er das Imperium sabotiert, um das Kopfgeld auf einen zurückgezogen lebenden Admiral einzustreifen.


Der Graue Stern auf Bamorra

Auf Balmorra ist die Klassenstory des Agenten direkt in die Hintergrundgeschichte des Botschafter-Gefährten Zeniths und den republikanischen Balmorra-Planeten-Arc eingebunden. Der Agent beschäftigt sich mit dem Prequel zu Rep-Balmorra. Als der Agent auf Balmorra landet ist dort noch der Graue Stern aktiv, ein von der Republik unterstützer Widerstandsführer, dessen Gruppe auch Zenith angehört. Indem der Agent die Karriere des Grauen Sterns beendete zerfällt der Widerstand und Kämpfer wie Zenith wurden durch das Trauma aufgeflogen zu sein radikalisiert. Die Methoden von Gouverneurin Darth Lachris waren außerdem wenig zimperlich. Balmorra ist einer der größten Erfolge des Agenten, der sich auch auf Zeniths Allianz-Mission in Fallen Empire auswirkt. Man hat auf Balmorra die Wahl den Grauen Stern zu töten, ihn gefangen zu nehmen und mit einer Marionette zu ersetzen oder ihm im Gegenzug für ein umfassendes Geständnis eine Amnestie für seine Anhänger anzubieten.


Der Adler und Darth Jadus

Der Graue Stern war jedoch nur ein lokaler Patron des Terrornetzwerks des Adlers, der in Akt I zunächst als der Big Bad gilt. Der Adler entpuppt sich schließlich als Ex-Kampfpilot, der sich nach den glorreichen Zeiten des Imperiums sehnt, als dieses noch nichts mit der Republik und Besatzungspolitik zu tun hatte. Früher war alles besser und der Adler möchte das Imperium am liebsten in die gute alte Zeit zurückbomben. Die Ideologie des Adlers wirkt verworren und spät erkennt man auch warum, er wäre wohl ein Einzeltäter geblieben, hätte er nicht einen mächtigen Sponsor gefunden.

Darth Jadus gehört zu den interessantesten Sith-Charakteren des Vanilla Games und er gilt zumindest auf dem Papier als zweitmächtigster Sith hinter dem Sith-Imperator, zumindest was seine Fähigkeiten auf dem Gebiet der Gedankenkontrolle betrifft. Jadus ist allerdings auch ein Fanatiker, der in seiner Interpretation des Sith-Kodex die einzige gültige Form der Wahrheit sieht. Im Gegensatz zu den Sith, die eine Vorherrschaft der Sith anstreben ist Jadus erheblich pragmatischer und schwadroniert von einer Demokratisierung der Furcht und will den Sith-Kodex oder zumindest seine Philosophie auch jedem einfachen Imperialen zugänglich machen. Es ist bezeichnend, dass sich Jadus außerdem nicht vorwiegend mit Sith umgibt, sondern in seinem Stab normale Imperiale bevorzugte. Selbst Darth Marr war vom Supremat der Sith überzeugter als Jadus. Doch trotz aller liberaler Ansätze ist und bleibt Jadus ein Wahnsinniger, der seinen eigenen Tod inszeniert hat und mit dem Einsatz einer Superwaffe droht, um den Dunklen Rat zu erpressen. Wofür? Damit ihn der Rat künftig alleine lässt, aber zugleich seinen Führungsanspruch akzeptiert. Jahre später schwärmen die Schreckensmeister davon, dass Jadus und sie Brüder im Geiste gewesen wären. Was Jadus betrifft verbindet sich fortschrittliches Denken mit Fanatismus im Stil des Adlers, rein pragmatisch gesehen ist Jadus ein besserer Dienstherr als die meisten Sith, weil er Nicht-Sith Karriereoptionen einräumt. Doch Jadus ist immer noch ein Sith und seine Demokratisierung der Furcht, die an die Schreckensmeister erinnert, trägt nicht gerade zu einem besseren Arbeitsklima für Nicht-Sith bei. Trotzdem ist die Möglichkeit sich Jadus anzuschließen höchst interessant, erhält man doch einmal für SWTOR die Möglichkeit sich den Bösen anzuschließen und dafür erhält man bis Akt III auch den gelegentlich erwähnten Titel einer Hand von Jadus. Da werden natürlich Erinnerungen an Palpatines Hände des Imperators geweckt.


Doppelagent

Darth Jadus ist nicht der einzige Schurke dem man sich anschließen kann, auch Ardun Kothe bietet einem die Möglichkeit sich dem genauen Gegenteil eines wild gewordenen Terroristen anzuschließen. Dafür muss man Kothe allerdings am Ende von Akt II am Leben lassen. Der alte SID-Veteran entpuppt sich dabei als Ex-Jedi, der nach dem letzten Krieg den Orden verließ und eine Geheimdienstkarriere einschlug. Dabei stieß er auch immer wieder in moralische Grauzonen vor und es sind helle Agenten, die ihm vor Augen führen wie tief er eigentlich gesunken ist. Wenn man Kothe am Leben lässt sieht man ihn in Akt III wieder, gerade wenn man dabei ist den Schwarzen Kodex des Sternenkomplotts einzustecken. Kothe beseitigt die beiden vom Dunklen Rat entsandten Sith-Lords und erklärt dem Agenten, dass ihn dieser durch sein Beispiel zu einem besseren Mann gemacht hätte. Kothe bietet einem daraufhin auch an den Kodex zu verwahren und sogar ein echter Doppelagent für die Republik zu werden. Sollte man sich für Kothes Angebot entscheiden erhält man Jahre später auf Yavin 4 eine Gelegenheit bei seinem Führungsagenten Bericht zu erstatten. Auch als Doppelagent ist man weiterhin Teil des Imperiums, aber rollenspielerisch verändert diese Entscheidung alles. Ein weiterer Grund warum die Agenten-Story derart kultisch verehrt wird, sie bricht ein Tabu und erlaubt es einem zweimal zum Feind überzulaufen. Doppelagenten sind allerdings nur solange Doppelagenten solange sie offiziell weiterhin für ihre Fraktion arbeiten.


Gehirnwäsche statt Hinrichtung

Die Sith sind skrupellos, doch unter den Imperialen sind Loyalität und Freundschaft noch längst nicht abhanden gekommen. Für die Sith sind Normalsterbliche nur Werkzeuge, die man notfalls auch entsorgen muss, wenn sie sich nicht länger widerstandslos benutzen lassen. Gerade Ziffern-Agenten stellen ein gewisses Risiko für die Sith dar, da sie mit ihrer Ausbildung und Erfahrung in der Lage sind auch Sith-Lords aufs Korn zu nehmen, etwas das sonst nur anderen Sith oder Jedi möglich sein sollte. Für die Wächter, den Aufseher und den Minister sind die Agenten jedoch nicht bloß Figuren auf einem Schachbrett. Gerade der Minister versuchte immer schon seine Leute vor den Sith zu schützen und auf gewisse Weise geriet er so auch in Opposition zu seinen Vorgesetzten. Als der Agent beweist, dass er es sogar mit einem Ratsmitglied aufnehmen kann verlangt der Dunkle Rat die Beseitigung eines Problems, doch der Minister denkt nicht daran seinen besten Agenten hinrichten zu lassen. Die Gehirnwäsche nach Akt I ist die "humanere" Lösung des Problems eines möglicherweise rebellischen Ziffern-Agenten. So bleibt man zumindest am Leben und kann weiterhin gute Arbeit für das Imperium leisten. Trotzdem darf man dem Minister böse sein, sogar über Akt III hinaus.


Der Schwarze Kodex

Ganz im Stil der Entscheidungen hinsichtlich Darth Jadus und Ardun Kothe erhält der Agent mit dem Schwarzen Kodex eine weitere Entscheidungsmöglichkeit geboten, die aber nur noch im Prolog von Makeb für 1-2 verschiedene Dialogzeilen sorgt. Rollenspielerisch ist diese Entscheidung jedoch die wichtigste von allen. Wie verfährt man mit dem Schwarzen Kodex? Je nachdem wie man sich in Akt I und II entschieden hat weichen die Optionen hier auch voneinander ab. Wer sich Jadus angeschlossen, aber Ardun Kothe getötet hat wird von zwei Sith im Auftrag von Darth Jadus konfrontiert. Wer sich Jadus nicht angeschlossen und Kothe trotzdem getötet hat wird von den beiden Sith im Auftrag des dunklen Rats kontaktiert. Und wer Kothe am Leben ließ erlebt wie dieser die beiden Sith tötet. Man hat also die Möglichkeit den Kodex an die Sith oder Ardun Kothe zu übergeben, der den Kodex allerdings unter Verschluss halten bzw. entsorgen würde. Den Kodex an die Sith zu übergeben wäre natürlich ein wichtiger Schritt für die Karriere eines Sith-freundlichen Agenten, denn die Gründung des Sith-Geheimdiensts wird auf höchster Ebene bereits diskutiert.

Oder man nimmt den Kodex an sich und wählt den Schritt in die Unabhängigkeit. In der Beta bestand angeblich auch noch die Möglichkeit den Kodex an den Minister zu übergeben, damit der Imperiale Geheimdienst wieder aufgebaut wird. Man hat durch den Kodex die Möglichkeit sich aus den Datenbanken des Imperiums zu löschen bzw. diese so zu manipulieren, dass man alles und jeder sein könnte. Man wird zu einem Geist. Doch was man nicht wissen kann ist, dass Darth Marr anscheinend Sicherheitskopien der verschiedenen Datenbanken besitzt und durch diese zur Zeit von Makeb den flüchtigen Agenten aufspüren kann. Laut seiner Ingame-Beschreibung ist der Schwarze Kodex das Gedächtnis des Sternenkompletts, ein Verzeichnis, in welchem alle Geheimnisse der Verschwörer verzeichnet sind. Man kann wohl davon ausgehen, dass unter diesen Daten auch Kontonummern, Passwörter, Codes und die Namen von Kontaktpersonen in der gesamten Galaxis enthalten sind. Wofür sich die Sith oder der Minister interessieren sind jedoch die Dinge, die sich nutzen lassen, um die halbe Galaxis zu erpressen. Informationen über brandgefährliche Skandale. Mit einem solchen Schatz in der Hand kann man natürlich zur felsenfesten Überzeugung gelangen, dass sein Agent nun der Shadow Broker aus Mass Effect werden könnte. Man ist dem Ziel selbst ein Bond-Schurke zu sein einen wichtigen Schritt näher.


Fan-Service: Chiss und Killiks

Die Killiks von Alderaan gehen auf ein von Autor Troy Denning erfundenes Gemälde zurück. Aus diesem Gemälde , das den Abzug der Killiks von Alderaan zeigt, entstand schließlich die Idee für die Dunkles Nest-Trilogie, in welcher die Killiks erstmals im Reich der Legends eingeführt wurden. In der Dunkles Nest-Trilogie entspinnt sich aus einem Grenz-Konflikt zwischen Killiks und Chiss ein brandgefährlicher Krieg, der auch auf andere Insekten-Völker überzugreifen droht. Das Schwarmgedächtnis der Killiks und ihre Neigung auch Menschen und andere Humanoide in ihre Gesellschaft aufzunehmen sind ein interessantes Konzept. Mit Vector erhalten Agenten einen Gefährten der einen im Umgang mit Killiks typischen Fehler begangen hat, er versuchte diplomatische Beziehungen zu einem der Nester aufzubauen und wurde dabei zu einem Verbundenen (Joiner). In seiner Gefährtenstory zimmert Vector schließlich eine Allianz zwischen den Nestern und dem Sith-Imperium, etwas das nach 4.0 noch einmal von Bedeutung sein könnte.

Für mich zumindest interessanter als die Killiks sind die Chiss, welche in den Star Wars Legends oft mit Großadmiral Thrawn und dem Imperium der Hand von Thrawn gleichgesetzt werden. Thrawn war ein abtrünniger Chiss-Kommandeur, der die oberste Doktrin der Chiss verletzt hatte, nämlich nie einen Erstschlag auszuführen. Thrawn war ein militärisches Genie, aber das schützte ihn nicht vor seiner Verbannung. Im Exil wurde er schließlich vom imperialen Captain Voss Parck entdeckt und Palpatine vorgestellt, der ihn später als Admiral in die Unbekannten Regionen entsandte. Thrawns Expeditionskorps zog schließlich auch andere Chiss and und führte verschiedene Erstschläge gegen Bedrohungen aus, die den Chiss zwar bekannt waren, gegen die man aber nie einzuschreiten gedachte. Thrawn befriedete und erschloss die Unbekannten Regionen, wovon schließlich auch das Reich der Chiss profitierte. Weil ihm das Imperium jedoch sehr wenige Truppen und Schiffe zur Verfügung stellte waren Thrawn und sein Korps auf Erfindungsreichtum, lokale Verbündete und vor allem strategische Überlegenheit angewiesen. Das Waffenarsenal der Hand von Thrawn basierte schließlich auch auf von Chiss-Ingieuren verbesserten Modellen imperialer Ausrüstung.

Die Chiss und das Imperium der Hand hielten sich in den Legends während der Invasion der Yuuzhan Vong zwar eher im Hintergrund (sie stellen nur gelegentlich Hilfskontingente), aber sie nahmen während des Schwarmkriegs eine tragende Rolle ein. Chiss und Killiks waren keine Freunde, aber 3700 Jahre zuvor hatten Raina Temple und Vector Hyllus noch kaum Probleme miteinander. In SWTOR sind die Chiss vor den Killiks die einzigen offiziellen Verbündeten der Sith und doch begegnet man ihnen zunächst nur auf Hoth. Die Chiss sind an sich eine sehr xenophobe Spezies, die sich lieber im Hintergrund hält und daher auch nicht auf Kontakte mit der restlichen Galaxis drängt. Die Kernwelten ignorieren die Unbekannten Regionen und die Unbekannten Regionen ignorieren die Kernwelten, immerhin haben sie mit ihren feindseligen Nachbarn ohnehin genug zu tun. So abgeschottet die Chiss auch sind, sie interessieren sich durchaus für die Absichten ihrer Nachbarn. Auf Hoth erhält man als Agent eine Möglichkeit mit diesen Chiss zusammenzuarbeiten und als Chiss-Agent kann man sich auch zu einer Art Ehrenbotschafter der Chiss ernennen lassen. Chiss zu sein macht sich also zumindest einmal auch bezahlt. Und als Gefährtin erhält man von den Chiss die unter diesen aufgewachsene Raina Temple, womit ihr Lebenslauf auch an Colonel Jag Fel erinnert, der in den Legends als Sohn des ausgewanderten Piloten-Asses Baron Soontir Fel ebenfalls unter Chiss aufwuchs und später zu einem Kommandanten des Imperiums der Hand wurde. Hochklassiger Fan-Service für Lore-Kenner.

Von Yavin 4 nach Ziost

Auf Yavin 4 wird Lana Beniko zur neuen Direktorin des Sith-Geheimdiensts ernannt und darf sich fortan sogar Ministerin nennen. Die Neugründung des Imperialen Geheimdiensts als Sith-Geheimdienst ist für Imperiale Agenten ein großer Schritt voran und etwas, das man sonst nur von einer echten Klassenstory erwartet hätte. Trotzdem wird Lana Beniko live und vor einem Publikum von 3 völlig fremden Klassen zur Ministerin befördert, wovon auf Ziost schließlich auch die 4 republikanischen Klassen erfahren. Ziost ist ein ausgemachtes Desaster, aber während die Welt untergeht zerbricht auch der von Lana Beniko geführte Sith-Geheimdienst. Wieder etwas, das man eigentlich nur von einer Klassenstory erwartet hätte, das aber vor den Augen aller 8 Klassen geschieht.

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Dienstag, 16. Februar 2016
Ein Hinweis auf 4.3
Dread Fortress SM Reaches, Hands, Brontes are broke. | 02.16.2016, 08:55 PM
Hey follks,

The team is aware of issues relating to some Operation and Flashpoint bosses. We are currently looking to address these issues with Game Update 4.3 and will pass on any additional information as we have it.

Thanks!

-eric



Game Update 4.3 befindet sich also bereits auf BioWares Radar, vielleicht wird ja wirklich jedes Kapitel als eigenes Game Update verpackt. GU 4.3 erschiene dann im April mit Kapitel XII und womöglich auch dem neuen Kriegsgebiet auf Odessen.

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Klasse Story statt Klassenstory
In a way, Chapter X can be considered as the class story for the Agent. (This continues in some of the following chapters, like Chapter XI will be the Trooper class story, Chapter XIV will be for bounty hunters)
- https://www.reddit.com/user/Jedipedia

Kaliyo und die anderen 7 Klassen

8 verschiedene Klassenstorys zu schaffen ist alles andere als effizient und manche Klassen fühlen sich auch immer wieder benachteiligt, weil ihre Klassenstory nicht so gut geschrieben, relevant, spannend, actionreich oder emotional ist. Man kann es ohnehin nie allen recht machen, außerdem gibt es jene Stimmen die immer schon Gefährten anderer Klassen für ihre haben wollten. Ich kann all diese Punkte gut verstehen und bin froh, dass BioWare endlich eingesehen hat, dass man Klassenstorys auch ohne eigene Klassen-Missionen umsetzen kann. Meine langjährigen Wünsche haben sich erfüllt.

Was Fallen Empire in der zweiten Hälfte von Season 1 wagt ist eine neue Art und Weise Klassenstorys zu erzählen. Das macht die Erzählweise bedeutend flexibler. Wie in meinen Reviews zu Kapitel X bereits erwähnt war ich etwa sehr davon angetan Kapitel X als Kopfgeldjäger anzugehen. Kaliyo ist allerdings nie auch nur irgendwie mit dem Kopfgeldjäger in Verbindung gestanden. Trotzdem passen Kaliyo und ihre Philosophie sehr gut zu meinem mandalorianischen Hardliner und meinem psychopathischen Söldner. Sich in eine fremde Klassenstory einzuklinken war in Vanilla SWTOR völlig undenkbar, doch Fallen Empire schreibt die Geschichte neu.

Während Agenten in Kapitel X eigene Dialoge erhalten darf man sich auch als Jedi-Ritter freuen, dass Kaliyo auf ihre Bekanntschaft mit Doc Bezug nimmt.

Jedem das seine

Dank Datamining kann man jetzt bereits nachlesen und sogar nachhören wie Kapitel XI (das Soldaten-Kapitel) und XIV (das Mandalorianer-Kapitel) ablaufen werden. Aus den Kapitelbeschreibungen weiß man außerdem worum es in Kapitel XII (die Macht) und XIII (Gault's Eleven) gehen wird. Auffallend ist da natürlich, dass die 4 Macht-Klassen sich ein Kapitel teilen müssen, während jeder Tech-Klasse ein eigenes Kapitel gewidmet wurde. Nachdem man aber in der Vergangenheit schon ganze Addons (Shadow of Revan) und Game Updates (Ziost) den Machtklassen gewidmet hat, hat das den süßen Geschmack lange kultivierter Rachegefühle. Die Chancen stehen allerdings gut, dass Season 2 wieder mehr auf die Macht-Klassen abzielen wird und durch Valkorion wirkt auch Season 1 so als würden Machtklassen sich in dieser Story natürlicher anfühlen.

Die einzelnen Kapitel nehmen nicht bloß oberflächlich Bezug zu "ihren" Klassen, sie führen auch die Klassenstorys fort. Soldaten erfahren in Kapitel XI etwa, dass sie postum zum Oberst befördert wurden. Agenten stellen fest wieviel Kaliyo von ihnen gelernt hat und Kopfgeldjäger erfahren von Shae Vizla was aus Mand'alor, ihrem Clan und Mako wurde. Durch Fallen Empire hat jede Klasse ja ihren Platz in der Welt verloren, weshalb diese Bezüge zu den Klassenstories so wichtig sind. Selbst wenn sich ein Kapitel allein um eine Klasse drehen würde, die einschlägigen Kommentare wären kaum umfangreicher, wie Shadow of Revan ja bewiesen hat. Stattdessen verschwendet man hier keinen Entwicklungsaufwand und führt nur eigene Dialogoptionen und Kommentare für auserwählte Klassen ein. Interessant sind in dieser Hinsicht auch bestimmte Allianz-Rekrutierungsmissionen. Ich kann nur die Lektüre des Dialog-Dataminings für Zenith empfehlen, in welchem nicht bloß für Botschafter, sondern auch Kopfgeldjäger (die den obersten Kanzler auf dem Gewissen haben) und Agenten (die Zeniths Mentor getötet oder umgedreht haben) eigene auf ihre Klassenstory zugeschnittene Kommentare enthalten sein werden.

Was mich vom neuen Konzept überzeugt ist die Möglichkeit etwa auch ein Kapitel mit zwei verschiedenen Klassen im Kopf zu schreiben, etwa Schmuggler und Kopfgeldjäger (wie in Kapitel XIII). Das Kapitel ist für alle Klassen offen, doch zwei Klassen blühen in ihm richtig auf. Gleichzeitig wird man von nichts ausgeschlossen und jedes Kapitel passt zur größeren Story. An den verschiedenen Missionen teilzunehmen macht für jede Klasse Sinn, doch bestimmte Szenarien liegen bestimmten Klassen einfach näher (so werden Schmuggler bei einem Raub von Arcanns Kronjuwelen an die gute alte Zeit erinnert, wobei aber auch Agenten die nötigen Skills mitbringen und das alles obwohl Gault ein Kopfgeldjäger-Gefährte war).

Chancen für Season 2: Die Rettung von verschwendetem Potential

Es gab Gefährten, Questgeber und Plots die im Vanilla Game von ihren Autoren eifersüchtig vor den anderen Klassen versteckt wurden, obwohl sie auch ganz gut in andere Klassenstorys oder die verschiedenen Planeten Arcs gepasst hätten. Die ursprünglichen 8 Klassenstorys fühlten sich daher oft nicht perfekt aufeinander abgestimmt an, auch wenn sie hie und da (wie im Dunklen Rat) auf bestimmte Charaktere aus anderen Klassenstorys zurückgreifen mussten.

Gerade Lord Scourge als Ritter-Gefährte war eine monumentale Verschwendung. Scourge hätte schon in Shadow of Revan und spätestens auf Ziost eine tragende Rolle spielen sollen, aber er war ja leider nur ein Ritter-Gefährte. Dank Fallen Empire gehört genau das nun der Vergangenheit an und wenn er zurückkehrt wird Lord Scourge allen Klassen zur Verfügung stehen. Späte Genugtuung, aber besser spät als nie. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass Scourges Abwesenheit in SoR und auf Ziost die 3.0 Ära in Hinsicht auf die Story ruiniert haben. SoR mit den technischen Möglichkeiten von KotFE wäre ein deutlich besseres Addon gewesen.

Es gibt Gefährten und Fraktionen die in Vanilla SWTOR nur bestimmten Klassen vorgestellt wurden und von denen man mit 7 anderen Klassen rein gar nichts erfuhr. Der Imperiale Agent liefert zwei Gefährten und Fraktionen, die auch für andere Klassen und allgemein interessant gewesen wären. Da haben wir einerseits den Diplomaten und Killik-Joiner Vector und andererseits die unter Chiss arbeitende Raina Temple. Chiss und Killiks sind Lore-Kennern nicht bloß ein Begriff, sie sind Aspekte des alten Erweiterten Universums die eigene eingeschworene Fangemeinden hervorgebracht haben.

Vanilla SWTOR ließ auch einige Plotfäden unaufgelöst und nach 4 Jahren brennen einem einige Fragen ein Loch in den Kopf. Was wurde aus den Kindern des Imperators? Jetzt wo er leibliche Kinder vorzuweisen hat stellt sich diese Frage wieder und nur die verschwundene Kira Carsen könnte eine Antwort darauf wissen. Kira war allerdings eine Gefährtin des Jedi-Ritters, während der Plot um die Kinder vor allem Akt II und III für den Jedi-Botschafter bestimmte. Kira als klassenneutrale Gefährtin löst jedes Problem. Und auch Jaesa Willsaams Gabe das wahre Wesen von Machtnutzern zu erkennen könnte bei der Jagd nach den Kindern des Imperators oder Valkorions neuem Wirt noch von enormer Bedeutung sein. Es gibt gute Gründe dafür, warum eine ganze Reihe von Gefährten meiner Meinung nach nur vom neuen Narrativ profitieren kann.

Wie im Fall der Kinder des Imperators wurden auch in der Vergangenheit bereits bestimmte Plots über verschiedene Klassenstorys gespannt, weshalb es für mehr als eine Klasse Sinn machen würde diese Handlungsfäden aufzugreifen. Und beim Rekrutieren wären wiederum Gefährten anderer Klassen von Bedeutung. Gerade die Tech-Klassen qualifizieren sich für die meisten Plots schon allein dadurch, dass sie Experten im Aufspüren von Personen sind (Agent, Soldat, Kopfgeldjäger, sogar der Schmuggler) und Erfahrungen im Umgang mit Machtnutzern und automatisierten Verteidigungssystemen haben. Schmuggler und Agent sind Infiltrationsexperten, wobei ersterer in seiner Karriere schon zwei Schatzschiffe und einen voll besetzten Imperialen Dreadnaught erstürmt hat.

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Retro-Review: Die Klassenstory des Jedi-Ritters

Vorwort

Zum Abschluss noch das beste, zumindest auf republikanischer Seite. Die meistgespielte Klasse (über 9 Millionen erstellte Charaktere) wird zugleich auch immer wieder gerne als beste Klassenstory genannt, obwohl sie ebenfalls aus der Feder Hall Hoods stammt, dessen Schmuggler in den gleichen Umfragen einen der untersten Plätze belegen dürfte. Wie ich in meiner Review zum Schmuggler festgestellt habe lässt sich Hoods Stil in beiden Klassenstorys ausmachen und rein technisch finde ich die Schmuggler-Story sogar ausgereifter und cleverer. Der Ritter ist hingegen einfacher und setzt mehr auf epische Szenarien, in welchen man dank Lichtschwert und Macht auch für den oberflächlichsten Star Wars-Fan als echte Star Wars-Klasse erkennbar ist.

Berichten aus dem Vorfeld der Veröffentlichung von SWTOR zufolge war auch Drew Karpyshyn an der Klassenstory des Jedi-Ritters beteiligt. Was nicht so verwunderlich ist, zumal der Sith-Imperator und Lord Scourge Charaktere sind die Karpyshyn in seinem SWTOR-Begleitroman REVAN erstmals einführte. Karpyshyns Einfluss dürfte sich also weniger auf die tatsächliche Klassenstory ausgewirkt haben, als bestimmte Charaktere in dieser. Aus diesem Grund und wegen der gewissen Ähnlichkeiten zum Schmuggler sehe ich Hall Hood als den wahren Autor des Jedi-Ritters an. Hoods Klassenstorys (er führte das Autorenteam auch einige Zeit als republikanischer Lead Writer an) unterscheiden sich auf Seiten der Republik aber von der Norm. Als zeitweiliger Vorgesetzter Jo Berrys und Charles Boyds könnte sich Hood einige Freiheiten erlaubt haben, die im Widerspruch zu einer etwa 2010 veröffentlichten Designphilosophie für die republikanischen Klassen stehen. In diesem Video äußerte sich eine illustre Gruppe von Autoren und Entwicklern dazu, dass man (man bediente sich eines Weltkriegsvergleichs) auch als Alliierter foltern oder ein guter Mensch unter Faschisten sein könne, trotzdem bleibt man seiner Fraktion treu. Der Ritter und Schmuggler tendierten allerdings dazu ihre Fraktionsgrenzen zu sprengen. Soldaten-Autor Boyd und Botschafter-Autorin Berry hielten sich hingegen brav an die Doktrin und beließen es dabei, dass dunkle Soldaten und Botschafter nur Hardliner und Fanatiker, aber keine Verräter sind.

"It's basically KotOR III" lautet das Hauptargument der Fans des Jedi-Ritters, die ihre Klassenstory als zentrale Story von The Old Republic darstellen. Der Ritter und der Krieger sind für sie zwei Seiten einer Medaille, aber als Fan des Kriegers kann ich das nicht bestätigen. Der eine arbeitet für den Imperator, der andere gegen ihn, da enden die Ähnlichkeiten aber auch schon. Der Krieger trifft den Imperator kein einziges Mal, er begegnet nur seinen Agenten und einer Stimme, die im Körper eines Voss Mystikers gefangen ist. Der Jedi-Ritter steht in Akt II hingegen einer maskierten Figur gegenüber, die durchaus der wahre Körper des Imperators gewesen sein könnte. Die Beziehung des Kriegers zum Imperator ist weit unpersönlicher, als die des Ritters. Generell hat der Krieger keinen nachweisbaren Bezug zu KotOR, während dieser beim Ritter durch Lord Scourge verkörpert wird. Scourge ist der Grund, warum der Ritter sich mit dem KotOR III-Vergleich schmücken darf, wobei man dafür aber REVAN gelesen haben muss. Pflichtlektüre ist halt nicht jedermanns Sache. Lord Scourge - Revans Kerkermeister, der später die Seiten wechselte, nur um Revan und der Verbannten am Ende doch noch einmal in den Rücken zu fallen. Nachdem Shadow of Revan allerdings Revans Machtgeist ins Spiel gebracht hat ist Scourge als KotOR-Connection weit weniger wichtig, denn wenn man will kann man ja Revan selbst auftreten lassen.

Wirklich spannend wird die Klassenstory des Ritters erst im zweiten Akt, wenn es dem Imperator an den Kragen geht. Doch Akt I ist deutlich länger und in früheren Zeiten, als Leveln noch nicht so stark vereinfacht war, mühte man sich auch einige Abende ab, vom zähen zum spannenderen Teil zu gelangen. Ist die Struktur ist in Akt I wirklich einfach. Reise von Planet zu Planet und töte den jeweiligen Schüler Darth Angrals, bis man vor Angral selbst steht.

Für mich persönlich gehört der Schmuggler zu einer der besten Klassenstorys und doch habe ich gerade die beiden Hall Hood-Klassenstorys am wenigsten gespielt. Ich besitze jede Klasse mindestens dreifach, nur Schmuggler und Jedi-Ritter lediglich doppelt. Ritter und Schmuggler waren für mich auch die letzten Klassen, die ich einem zweiten Durchlauf unterzog. Einmal durch und fertig, denn ich hatte das Gefühl es gab in beiden nicht soviel handfestes zu entdecken. Als Kopfgeldjäger gibt es etwa pro Durchlauf einen von drei verschiedenen Titeln auf Alderaan, der völlig entscheidungsabhängig ist. Agenten erhalten je nach Entscheidung unterschiedliche Endszenarien (bis zum Verrat als Doppelagent), Inquisitoren erhalten verschiedene Sith-Titel und Krieger können durch ihre Entscheidungen sogar die Persönlichkeit einer Gefährtin verändern. Derart oberflächliche Dinge (Dinge die auch über Akt III hinaus noch von Bedeutung sind) waren es, die mich immer wieder dazu anspornten doch noch einen Inquisitor, Krieger, Agenten oder Kopfgeldjäger anzulegen. Selbst beim Soldaten hatte man die Möglichkeit sich zwischen zwei Kandidaten für seine Stellvertreter-Position zu entscheiden. Als ich schließlich zu Schmuggler und Ritter kam entschied mich dann aber doch lieber für einen dunklen Schmuggler (2014), der dunkle Ritter musste bis Ostern 2015 warten.

Mit republikanischen Klassen in denen sich Hell/Dunkel nicht so stark auswirkt tue ich mir leichter, denn sinnlose Grausamkeit und vor allem Korruption haben mir den Spaß an dunklen Reps lange verdorben. Die Dunkel V Seite der Republik war für mich irgendwie verstörend, ihr fehlte die Ideologie, sie war lediglich gemein und kriminell. Aus diesem Grunde wollte ich lange auch nichts anderes als meinen hellen Jedi-Hüter. Ich bin kein Fan des Jedi-Ritters, weil ich Akt I bei ihm relativ unspannend finde (im Gegensatz zu anderen Klassen, wo der große Durchhänger erst in Akt II kommt). Außerdem missfallen mir die Kampfanimationen (der Juggernaut liegt mir im Blut und schmeichelt meinen Augen).

Schwächen

Akt I

Wie bereits in meiner Review zum Soldaten erwähnt habe ich diesen schon lange vor dem Ritter gespielt und so sorgte der ziemlich ähnliche Aufbau von Akt I bei mir schließlich für gewisse Irritationen. Es kommt wohl drauf an, mit wem man diese Art von Akt I zuerst gesehen hat. Hätte ich zuerst einen Ritter durch Akt I gepusht wäre mir die Ähnlichkeit zum Akt I des Soldaten wohl dann bei diesem negativ aufgefallen.

Akt I beginnt zunächst ja noch gar nicht so schlecht, denn auf Taris verfolgt man immerhin die Spuren von Wächter 1 und keinen der Schüler Darth Angrals, doch ab Nar Shaddaa geht alles seinen gewohnten Weg. Wobei man im Nachhinein auch Angrals Sohn Lord Tarnis zu den Schülern Angrals zählen muss. Man sucht den jeweiligen "Endboss" und indem man ihn besiegt erhält man die Möglichkeit eine Superwaffe unschädlich zu machen. Und das wiederholt sich immer und immer wieder, wobei man genau wie beim Soldaten auf Tatooine die Möglichkeit hat den Boss zu bekehren. Und im Gegensatz zum Soldaten oder Botschafter bleibt dem bekehrten Sith-Lord die lebenslange Haft erspart. Wieder etwas wo mich Soldat und Botschafter mental irgendwie vorgeprägt und geschädigt haben. Wenn man mir die Möglichkeit bietet jemanden zu entwaffnen denke ich automatisch daran diesen auch zu verhaften und wie er den Rest seines Lebens reuevoll, aber für die Gesellschaft völlig nutzlos in einem Hochsicherheitsgefängnis verbringen wird. Beim Jedi-Ritter funktioniert das genau andersrum, man hilft den Leuten wieder auf die Beine.

Highlights

Bengel Morr

Die Ritter-Story hat schon einige Aspekte die in den anderen Klassenstorys ihres gleichen suchen. Bengel Morr gehört für mich zu den Dingen die den guten Ruf des Jedi-Ritters unterstreichen. Man erhält auf Tython drei Möglichkeiten mit Bengel Morr fertig zu werden. Man tötet ihn, man nimmt ihn in Gewahrsam oder man schließt mit ihm einen Pakt ab. Die letzte Option führt schließlich zu drei ähnlichen Optionen in Akt III. Bis dahin hat der frei herumlaufende Morr jedoch eine Jedi-Meisterin und ihren Padawan, sowie andere Unschuldige auf dem Gewissen. Beim Wiedersehen mit Dark Morr erhält man wieder die Möglichkeit ihn zu töten, ihn gefangen zu nehmen (diesmal aus Reue) oder eben weiter frei herumlaufen zu lassen, damit er einem als Akolyth irgendwie zur Seite steht. Das wären 6 Szenarien die man als echter BioWare-Fan absolvieren würde, wenn man die Zeit und die Lust dazu hätte. Ich habe bis dato drei davon ausprobiert, einmal brachte ich Morr zurück zum Tempel (was zur Folge hatte, dass er in Akt III auf Corellia an meiner Seite kämpft), einmal ging ich einen Handel mit ihm ein (dunkler Jedi-Orden usw.) und einmal ließ ich zu, dass meine Jedi-Wächterin ihn einfach ermordete. Mensch weg, Problem weg, um ein altes russisches Sprichwort zu gebrauchen.

Bengels Überlebenschancen liegen selbst im Idealfall nur bei 11,11 %. Die Mehrheit spielt vermutlich helle Jedi, ein großer Teil würde Bengel wohl auch ermorden und nur eine dreifach in sich gespaltene Minderheit lässt Bengel Morr auf Tython überleben. Rein aufgrund der Statistik sollte es mich daher nicht wundern, wenn Bengel Morr nach Akt III nie wieder eine Rolle spielte. Als Imperiale Doppelagenten auf Yavin 4 ihren kurzen Report an Ardun Kothe durchführen hätte ich mir 2015 auch eine ähnliche Szene für dunkle Ritter gewünscht, aber leider nein.

Für mich ist das Verfahren mit Bengel Morr die entscheidende Frage in der Entwicklung eines Jedi-Ritters. Wie hell oder dunkel ist man, denn einmal getroffen lässt sich die Entscheidung hinsichtlich Bengel nicht mehr rückgängig machen. Selbst wenn man Bengel später zur Rechenschaft zieht, die von ihm als dunkler Jedi begangenen Morde sind Blut an den Händen des Jedi-Ritters. Morr ist aber auch das erste Beispiel dafür wie Entscheidungen sich in der Klassenstory des Ritters deutlicher auswirken. Ein geretteter Bengel Morr schickt einem auf dem persönlichen Raumschiff einsehbare Holonachrichten von seinem Genesungsprozess (ein dunkler Bengel schickt einem ebenfalls Botschaften, aber andere...) und taucht auf Corellia wieder auf. Generell ist es bei Rittern weniger egal wie man mit rettbaren NPCs verfährt. Botschafter haben zwar anspruchsvollere Herausforderungen, aber ihre Entscheidungen wirken sich über den jeweiligen Planeten hinaus kaum aus.


Facetten der dunklen Seite

Mit Bengel Morr tritt bereits im Prolog eine Entscheidung auf, die andere Klassen erst weit später und manchmal überhaupt erst im Finale treffen dürfen. Doch wie bei Morr so gibt es auch andere Stellen an denen man sich mit den verschiedenen Facetten der dunklen Seite beschäftigen kann. Sich Morr anzuschließen ist die dunkelste Variante, ihn zu töten ist immer noch dunkel, aber nicht ganz so finster. Selbst wenn man mit der dunklen Seite flirtet, wie weit ist man bereit zu gehen? Bengel Morr zeigt einem ja auch auf, dass man nicht dem Sith-Orden angehören muss, um sich praktisch wie ein Sith zu benehmen. Wenn man sich Morr anschließt und die Sith vernichtet würden diese nur in Morrs Vision eines dunklen Jedi-Ordens wiedergeboren werden.

Andererseits kann man geringe Dosen der dunklen Seite einsetzen, um Bedrohungen wie Bengel Morr ein für allemal aus dem Verkehr zu ziehen. Man handelt zwar gegen den Jedi-Kodex und erhält Punkte auf der dunklen Seite, aber man tut doch irgendwie das richtige. Auf dieser Welle surft dann auch Taris. Akt I des Ritters wird ab Nar Shaddaa etwas eintönig (wie beim Soldaten), aber er beginnt relativ stark.

Auf Taris präsentiert einem Wächter 1 erneut drei Möglichkeiten bei der Rettung Dr. Goderas. Wächter 1 bedroht ein wehrloses Dorf mit Sith-Attentätern, die Dorfbewohner zu retten würde den Ritter daran hindern Wächter 1 an der Folter Dr. Goderas zu hindern. Wertvolle Informationen würden also in den Besitz des Sith-Handlangers geraten. Gleichzeitig kann man auch die Dorfbewohner ihrem Schicksal überlassen und sofort zu Wächter 1 vorstoßen. Oder man lässt sich von Wächter 1 bestechen, der sich einen Vorsprung ausrechnet, wenn er einem ein altes Artefakt des Jedi-Geheimbunds anbietet. Die Bergung dieses Artefakts lenkt den Ritter allerdings ebenfalls ab.


Begegnung mit dem Imperator

Der Jedi-Ritter ist die einzige Klasse die dem Imperator in dessen eigenen vier Wänden begegnet und vielleicht sogar seinen wahren Körper erblickt hat. Botschafter und Krieger begegnen nur Avataren des Imperators, doch der Ritter trifft an der Seite von Tol Bragas Dreamteam eine in schwarzen Roben verhüllte maskierte Gestalt an Bord von Vitiates Raumstation. Da man das Gesicht dieses Wesens nicht sehen kann und es mit Vitiates Stimme spricht könnte es natürlich genauso gut eine weitere Stimme gewesen sein, doch wieso ist diese dann maskiert? Auf Dromund Kaas begegnet man neuerlich einer Stimme Vitiates, diesmal unmaskiert. Der Imperator wird in seiner Lore als Gestalt mit tiefschwarzen Augen und einer nachhallenden Stimme beschrieben, bisher sind wir diesem Körper aber noch nie begegnet oder doch?

Der Jedi-Ritter war auf jeden Fall am nähesten dran dem Imperator von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Er ist auch die Klasse die sich ihm persönlich entgegenstellt und seine Rituale auf Belsavis, Voss und Corellia vereitelt. Sein Attentat ist schließlich auch der Auslöser für Ilum, Oricon und Shadow of Revan. Die Tat des Ritters ist von tragender Bedeutung für SWTOR nach Corellia, sie hat den Kurs der gesamten Handlung bestimmt. Ohne den Imperator begann das Sith-Imperium zu zerfallen. Das macht die Klassenstory des Jedi-Ritters immens bedeutend und zu "Pflichtlektüre", was ich aber nicht als Qualitätsmerkmal bezeichnen würde.


A-Promi Lord Scourge

Die Klassenstory des Jedi-Ritters profitiert davon, dass sie mit einem Knall endet und das Setting nach Corellia stärker bestimmt als jede andere Klassenstory. Der Jedi-Ritter hat aber auch den Vorteil, dass man einem Begleiter des Ritters gleich seinen eigenen Tie-in-Roman gewidmet hat. Und in diesem (Drew Karpyshyns REVAN) stellt sich heraus, dass Lord Scourge auch einst die Bekanntschaft Revans machte. Da das ganze irgendwie an KotOR II erinnert (aus dem Original völlig unbekannter Charakter taucht auf und wird wegen seiner Revan-Verbindung Mentor des Revan-Nachfolgers) wird die Klassenstory des Jedi-Ritters gerne als KotOR III interpretiert und inoffiziell ist sie es auch. Man hat einiges investiert, um den Jedi-Ritter zur wichtigsten Klasse zu machen, weshalb die Story seit Corellia auch in fast jedem Fall so wirkt als wäre dem Ritter als Klasse auf den Leib geschneidert worden.

Was den Ritter mit Lord Scourge jedoch einzigartig machte war die Bedeutung dieses Begleiters. Ein Romancharakter der in der Story des Spiels auftaucht, da werden Träume wahr. Genau so etwas hat BioWare auch bereits in anderen Spielen wie Mass Effect oder Dragon Age gewagt. Keine Frage, diese Charaktere sind fast immer auch ziemlich populär und beflügeln die Fantasie von Teilen der Community. Scourge ist als Begleiter jedoch nur für Akt III von Bedeutung gewesen, seither wurde er von den Autoren traurigerweise völlig ignoriert. Ein Grund warum sich viele von Season 2 eine Rückkehr Scourges wünschen. Selbst wenn man SWTOR nicht kennt, aber REVAN gelesen hat weiß man wer Scourge ist. Und dieser Tie-in zu REVAN macht die Klassenstory des Jedi-Ritters zur ersten Anlaufstelle für KotOR-Fans.

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