Dunkle Ritter und Fallen Empire
Scars only show us where we've been, they don't dictate where we are going.


Ziost und Kapitel I von Season 1 wirken wie für Jedi-Ritter gemacht. Doch während die Ereignisse helle Jedi nur erneut unter Druck setzen erleben dunkle Ritter einen kompletten Zusammenbruch.

Die Waffe der Jedi

Schon auf Tython konfrontiert Bengel Morr jeden angehenden dunklen Ritter mit der Wahrheit, dass man eine Waffe ist. Morr kam nach Tython, um diese Waffe zu schmieden. Ihren genauen Zweck kannte er selbst nicht genau, doch Morrs diffuse Vorstellung war die, dass er mit der auf Tython geschmiedeten Waffe den Jedi-Orden reformieren und die Sith vernichten könnte. Dafür müssten jedoch fast alle Jedi sterben, da diese nicht stark und willig genug wären den bevorstehenden Krieg zu führen.

So wirr Bengel Morr auch klang, man kann seine "Visionen" als Prophezeiung zu Fallen Empire interpretieren. Gerade wenn man der dunklen Seite folgt und in Kapitel XII als dunkler Ritter Satele und Marr mit deren Versagen konfrontiert, erhält man immer wieder zugestanden mit seinen Argumenten recht zu haben. Jedi und Sith haben versagt. Der Jedi-Orden ging praktisch unter.

Auf dem Weg nach oben

Dunkle Ritter erhalten mehrmals die Gelegenheit revanitische Entscheidungen zu treffen. Sieht man Revan als dunklen Jedi, der sich vom Orden abwandte und bewusst die dunkle Seite wählte, um ein größeres Übel abzuwehren, dann lassen sich auch einige Entscheidungen des dunklen Ritters so interpretieren. Vor allem auf Voss.

Auf Voss erhält man von Sel-Makor einen Handel angeboten. Sel-Makor verleiht einem Macht, im Gegenzug dafür, dass man ihn verschont. Die gleiche Macht die einem Sel-Makor bietet wurde bereits dem Sith-Imperator zuteil. Nun gilt es sich zu entscheiden, opfert man eine Welt zu Gunsten aller anderen? Mit der Macht Sel-Makors wird man dem Imperator ebenbürtiger, jedes bisschen Kraft kann einem im bevorstehenden Showdown helfen.

Auf Dromund Kaas bietet sich sogar eine Möglichkeit ein Mitglied seiner Crew zu opfern, nur um einige Minuten Zeit Vorsprung zu gewinnen. Wieder stellt sich die Frage, ob man bereit ist Opfer für seinen Sieg zu bringen.

Bereits auf Yavin 4 wendet sich das Schicksal des Ritters jedoch. Nachdem man den Imperator bezwang und dieser nun zurückgekehrt ist erhalten auch dunkle Ritter ihren Meister-Titel. Allerdings wird man als Jedi-Kampfmeister vor allem wegen seiner Fähigkeiten gewürdigt und nicht wegen ideologischer Ansichten. Satele kommentiert die Beförderung damit, dass man wegen jener Dinge Anerkennung erhält die man tut und die man getan hat und nicht wegen jener die man tun könnte. Man könnte den Orden zerstören, doch bisher ist man seinen Ordensbrüdern und -schwestern treu zur Seite gestanden.

Scheitern

Alles was man erreicht hat wird in jenem Moment zunichte gemacht als sich Vitiate aus seinem Grab erhebt. Ziost ist ungleich dramatischer, wenn man als dunkler Jedi auf dem Planeten landet und genau das erlebt, was man mit allen in der Klassenstory erbrachten Opfern verhindern wollte. Der Imperator verschlingt eine Welt und man kann nichts dagegen tun. Er provoziert, er beleidigt und wehrt jeden Rettungsversuch der Helden ab. Egal wie mächtig man nun geworden ist, Vitiate gewinnt.

Wenig später steuert man an Darth Marrs Seite auf den Wild Space zu. Diesmal provoziert der Imperator mit seinem Doppelspiel. Er mag eine andere Stimme und ein neues Gesicht haben, sogar seine Rolle ist auf Zakuul eine andere, aber dieser Unterton, diese Arroganz - es ist Vitiate. Und einmal mehr ist man völlig machtlos. Selbst in dem Moment in welchem man ein Lichtschwert durch Valkorions Herz rammt ist der Imperator weiterhin Herr der Lage.

Man hat selbst im Triumph noch versagt. 5 Jahre später hat Arcann die Galaxis erobert und alles was man tun konnte war zuzusehen. Mit Valkorions Worten im Ohr.

Lord Scourges Vision hat sich erfüllt. Man hat sein Schicksal erfüllt. Und trotzdem fand Vitiate einen Weg das Schicksal aka den Willen der Macht auszutricksen. In all seiner Selbstbeweihräucherung gibt Valkorion genau das zu. Er glaubt über dem Willen der Macht zu stehen, weil er Mittel und Wege gefunden hat sich durchzuschummeln. Bei Arcann klingen die gleichen Worte deutlich hohler.

Valkorion hat den dunklen Ritter um sein Happy End betrogen. Und mit Arcann hat er ihm ein Zerrbild seiner selbst vorgesetzt. Einen jugendlich-arroganten Prinzen, der trotz seiner erwiesenen Verwundbarkeit glaubt unbesiegbar zu sein. Im Auftrag Valkorions soll man dessen Kinder töten, denn der Imperator glaubt wohl nicht an Erziehungsmaßnahmen, für die es bei beiden schon zu spät sein könnte. Und warum wendet sich Valkorion überhaupt an seinen einstigen Mörder? Weil er ihn als einzigen für qualifiziert genug hält.

Die Tests in Kapitel II sind Prüfungen des Willens des Ritters. Valkorion überzeugt sich davon, dass man trotz einer Wiederholung der Vergangenheit und des Tods seiner Freunde und Verbündeten in der Lage ist sich wieder aufzurappeln. Wenn er dann den Überlebenswillen des Ritters lobt und mit dem seinen vergleicht ist das wohl das größte Lob, das einem ein arrogantes Monster wie Valkorion wohl geben kann. Kein einziges Mal erlebt man wie Valkorion seine Kinder lobt und behauptet sie wären ihm ähnlich. Doch der Ritter? Er ist ein Stück von Valkorion, dass dieser behalten will und jemand der ihm ähnlich ist. Im Gegensatz zu anderen Klassen spielt es im Fall des Ritters auch eine Rolle, dass man einige Zeit als Akolyth des Sith-Imperators ausgebildet wurde. Man war genau wie Revan und die Kinder der Gedankenkontrolle Vitiates ausgesetzt. Auf Rishi erhält man schlussendlich wieder Zugang zum damaligen Training, welches dunkle Jedi mit dem Vermerk annehmen können nun ein Stück wie Revan zu sein.

Reformation

Dunkle Ritter konnten nie Sith sein und hatten keine Aussicht den Thron des Sith-Imperiums zu besteigen. Doch mit der Allianz erhält man Zugang zu eingefleischten Imperialen und Sith. Man baut sich ähnlich wie Revan den Vorläufer seines eigenen Imperiums auf.

Mein dunkler Jedi und Lana Beniko haben eine feurige Affäre. Er fühlt sich vom Sith-Kodex angezogen, aber wie Scourge schon sagte, er war zu lange Jedi, um jemals ein Sith zu sein. Zudem haben auch die Sith versagt. Nur jemand wie Revan scheint in der Lage zu sein die neuen Herausforderungen zu meistern. Somit ergibt auch der in Kapitel XII dargelegte neue Pfad mehr Sinn für unorthodoxe Charaktere, die als helle Sith oder dunkle Jedi eine Alternative zu den bestehenden Ideologien suchten.

Der Krieg gegen Zakuul ist jener Konflikt auf den man als Jedi-Ritter von anfang an zusteuerte. Es ist jener Krieg für den man geboren und ausgebildet wurde. Alle erbrachten Opfer haben uns an diesen Punkt geführt. Die Opferbereitschaft und der Wille den Kodex zu brechen haben sich als richtig erwiesen.

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xellmann, Sonntag, 19. Juni 2016, 15:45
ich mag die feurige Art sehr wie du das geschrieben hast. Es entspricht genau meinem dunklen Ritter bzw. meinen grauen Sith.